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Armin schreibt



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Gods of Egypt

Geschrieben von Armin , in Film 24 April 2016 · 1.184 Aufrufe

Vorab gab es einen Sturm der Entrüstung: Dass die ägyptischen Götter im neuen Film von Regisseur Alex Proyas („I, Robot“) überwiegend von weißen Schauspielern dargestellt werden, die nun so gar nicht ägyptisch aussehen, fanden viele unpassend, manche sogar rassistisch. Diese Diskussion kann man - ähnlich wie bei Ridley Scotts „Exodus“ - sicher führen, aber eigentlich hat „Gods of Egypt“ ein viel größeres Problem, nämlich nicht die fehlende politische Korrektheit, sondern die absolut mangelhafte Qualität. Weder Optik noch Handlung des Fantasy-Streifens können auch nur ansatzweise überzeugen.

In einem alten Ägypten, das stellenweise eher futuristisch anmutet, leben Götter und Menschen friedlich miteinander, während Obergott Ra (Geoffrey Rush) in einem gigantischen Raumschiff über die Welt wacht. Doch als Herrscher und Gott Osiris (Bryan Brown) seinen Sohn Horus (Nikolaj Coster-Waldau) zu seinem Nachfolger machen will, reißt Osiris†™ Bruder Set (Gerard Butler) die Macht an sich. Damit beginnt nicht nur für die Menschen eine deutlich freudlosere Zeit, auch die anderen Götter müssen sich in Acht nehmen, will Set doch auch über ihre Reiche herrschen: So reißt er beispielsweise Horus die Augen heraus. Die stiehlt dann aber der menschliche Dieb Bek (Brenton Thwaites), um sie dem Gott zurückzubringen, weil seine Frau Zaya (Courtney Eaton) glaubt, ausgerechnet Horus könnte dafür sorgen, dass alles wieder gut wird.

Auf den ersten Blick wird mit einer Unmenge von Spezialeffekten ganz schön dick aufgetragen: Das sieht am Computer möglicherweise recht schick aus, auf der großen Leinwand leider überhaupt nicht. Da fügen sich am Computer generierte Landschaften und menschliche Darsteller nur sehr widerwillig zusammen, der Film wirkt an vielen Stellen unfertig, an anderen einfach überladen. Ähnliche Flickschusterei gibt†™s auch beim Drehbuch: Da wird in simpelster Jump-and-Run-Videospiel-Manier ein Fallenlabyrinth bewältigt, unmotiviert durch die Wüste und Sümpfe marschiert und natürlich stürzen die Tempel immer in letzter Sekunde genau so ein, dass sich die Helden noch gerade eben retten können. Das ist alles wenig spannend und ziemlich banal, vorhersehbar und insgesamt auch überflüssig.


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The Jungle Book

Geschrieben von Armin , in Film 17 April 2016 · 1.041 Aufrufe

Der britische Schriftsteller Rudyard Kipling (1865-1936) hat 1894 unter dem Titel „Das Dschungelbuch“ eine Sammlung von Erzählungen veröffentlicht. Drei dieser Geschichten handeln von dem indischen Jungen Mogli, der im Dschungel aufwächst (die anderen stehen damit nicht in Zusammenhang). Im Disney-Zeichentrickfilm „Das Dschungelbuch“ (1967) wurden einzelne Motive der Mogli-Erzählungen zu einer komplett neuen Geschichte verarbeitet, die weltweit zu einem riesigen Erfolg an den Kinokassen wurde. Und genau diese Geschichte wird jetzt in einem neuen Realfilm, ebenfalls aus dem Hause Disney und unter der Regie von Jon Favreau („Iron Man“), noch einmal erzählt.

Der menschliche Waisenjunge Mogli (Neel Sethi) wird von dem schwarzen Panther Baghira bei einer Wolfsfamilie untergebracht. Hier wächst er als Teil des Rudels friedlich auf. Ärger gibt es erst, als der mächtige Tiger Shir Khan auftaucht, der von einem Menschen verletzt wurde und den Jungen töten will. Baghira versucht, Mogli in Sicherheit zu bringen, nämlich zu einer menschlichen Siedlung. Doch auch das will Shir Khan verhindern. Moglis Flucht vor dem bösartigen Tiger klappert die aus dem Zeichentrickfilm bestens bekannten Stationen und Tiere des Dschungels ab: die Schlange Kaa, den gemütlichen Bären Balu und natürlich die von König Louie angeführte wilde Affenhorde.

Jon Favreaus Film schlägt einen deutlich ernsteren Ton an als der Zeichentrick-Klassiker, ist mehr Action-Abenteuer als gut gelaunte Unterhaltung und wendet sich damit auch an ein erwachseneres Publikum. Selbstverständlich ist der Humor immer noch vorhanden, vor allem wenn Bär Balu mitmischt - der zusammen mit Mogli auch „Probier†™s mal mit Gemütlichkeit“ singen darf -, aber zwischendurch geht es weit weniger spaßig zu. Das gilt für diverse Kämpfe, die Shir Khan mit anderen Tieren ausficht, für die wilde Jagd in der Affenstadt und ganz besonders für die finale Konfrontation zwischen Mogli und dem Tiger.

Beeindruckend sind die Bilder: Die mittels Motion Capturing in Szene gesetzten Tiere passen sich perfekt in den realen Dschungel-Hintergrund ein. Das wirkt alles sehr realistisch - natürlich nur so lange, bis die Tiere zu sprechen beginnen. Einziger Fehlgriff übrigens bei den deutschen Synchronstimmen (zu denen unter anderem Armin Rohde und Heike Makatsch gehören) ist Joachim Król, der Panther Baghira spricht und immer wieder nur wenig überzeugend rüberkommt. Im Original ist an seiner Stelle Ben Kingsley zu hören, dessen Standard-Synchronsprecher Peter Matic wäre sicher die bessere Wahl gewesen.

Insgesamt ist Jon Favreaus „The Jungle Book“ eine gelungene Neuverfilmung, wenn man es schafft, sich vom heiteren Zeichentrick-Original zu lösen. Die einzig schlechte Nachricht: Es soll bereits über eine Fortsetzung nachgedacht werden. Da ist dann wohl wieder das Schlimmste zu befürchten.


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The Huntsman & the Ice Queen

Geschrieben von Armin , in Film 12 April 2016 · 2.069 Aufrufe

„Snow White and the Huntsman“ (2012) war ein eigentlich nicht weiter erwähnenswerter Film, der versucht hat, aus dem Märchen „Schneewittchen“ ein modernes Fantasyabenteuer zu stricken. Das Ergebnis war leider nur optisch ganz nett, inhaltlich dagegen ziemlich ernüchternd. Sogar noch viel überflüssiger kommt nun das Prequel/Sequel „The Huntsman & the Ice Queen“ daher - ein katastrophales Drehbuch wird extrem langweilig in Szene gesetzt.

Wer den ersten Film nicht gesehen hat, darf kräftig rätseln, was das alles soll. Zwar nicht ganz am Anfang, wenn die Vorgeschichte der bösen Königin Ravenna (Charlize Theron) und des titelgebenden Huntsman Eric (Chris Hemsworth) erzählt wird. Da geht es unter anderem darum, wie Freya (Emily Blunt), Ravennas Schwester, zur „Ice Queen“ (warum die nicht Eiskönigin heißen darf, weiß man nicht) wird, die Kinder klaut und sie zu Huntsmen, also Jägern, ausbildet. Und auch darum, wie Eric von seiner großen Liebe Sara (Jessica Chastain) getrennt wird - er hält sie für tot, sie glaubt, dass er sie verlassen hat. So weit, so einleuchtend. Doch nun macht der Film einen Zeitsprung, der Zuschauer müsste sich „Snow White and the Huntsman“ ansehen und dann die zweite Hälfte des neuen Streifens. Hier haben wir die klassische Fantasy-Queste, in der Eric und einige Zwerge das verschollene Spieglein suchen. Klar, dass Freya, die eigentlich längst tote Ravenna und Sara da in beliebiger Reihenfolge ein Wörtchen mitreden wollen.

Die wirre Dramaturgie ist nicht das einzige Problem des Films von Regisseur Cedric Nicolas-Troyan, der im Vorgängerstreifen für die visuellen Effekte verantwortlich war und dafür sogar eine Oscar-Nominierung einheimste. Auch sonst passt leider nicht viel zusammen: Scheinbar willkürlich werden Szenen aneinandergereiht, mal überbordende Action (leider nichts, was man nicht schon gesehen hätte), mal humoristisches Geplänkel (die Zwerge um Nion/Nick Frost sind nett, retten den Film aber auch nicht) und viel zu oft kompletter Leerlauf - so recht will eine halbwegs schlüssige Handlung nicht in die Gänge kommen. Da helfen auch die schurkischen Königinnen und die großen Darstellernamen nichts. Chris Hemsworth†™ („Thor“) Schauspiel beschränkt sich aufs Kämpfen und Grinsen, Charlize Theron („Mad Max: Fury Road“) darf hauptsächlich böse gucken und der Rest des Ensembles schwimmt halt so mit. Wie gesagt: ein überflüssiger Film.


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Batman v Superman: Dawn of Justice (Nachtrag)

Geschrieben von Armin , in Film 04 April 2016 · 6.213 Aufrufe

Was bei der Konkurrenz von Marvel („Avengers“) prima funktioniert, muss doch auch bei DC Comics möglich sein - denkt man sich dort zumindest und nimmt den nur mäßig gelungenen „Man of Steel“ (2013) zum Ausgangspunkt des filmischen „DC Extended Universe“, in dem sich künftig die Superhelden Seite an Seite tummeln sollen. Kardinalfehler: Statt Marvel auch beim Aufbau eines solchen Universums zu kopieren und die Figuren peu à peu einzuführen, bricht DC die Geschichte übers Knie. So kommt es schon im zweiten Film, wieder unter der Regie von Zack Snyder, zum eigentlich historischen Aufeinandertreffen: Batman und Superman agieren erstmals zusammen in einem Realfilm.

Superman (Henry Cavill), der übermächtige Außerirdische, wird zunehmend kritisch beäugt: vom Großindustriellen Lex Luthor (Jesse Eisenberg), der vor der Willkürherrschaft eines gottgleichen Wesens warnt, von der US-Senatorin Finch (Holly Hunter), die die Aktionen des Helden durch den Staat kontrollieren will, und auch von Bruce Wayne (Ben Affleck), der hilflos die Zerstörung und das Leid mit ansehen musste, die der Kampf Supermans gegen General Zod (Michael Shannon) ausgelöst hat. Als Batman kämpft Wayne selbst wenig zimperlich gegen Verbrecher, doch nun sieht er Superman als neue Bedrohung, die er, wie Luthor, mit Kryptonit bekämpfen will. Luthor geht noch einen Schritt weiter, indem er das Monster Doomsday (Robin Atkin Downes) schafft, das Superman vernichten soll.

Der Film reißt zwar eine Reihe von Fragen zum Komplex „große Macht, große Verantwortung“ an, macht sich aber nicht die Mühe, Antworten zu finden. Wie sich auch keine rechte Handlung entwickeln will - „Batman v Superman“ zerfällt in Einzelszenen, manche durchaus gelungen, die kein großes Ganzes ergeben wollen. Richtig schlecht gemacht: wirre Traumsequenzen, die man sich besser erspart hätte; eine Lois Lane (Amy Adams), die anders als in „Man of Steel“ nur die Funktion hat, sich von Superman retten zu lassen; ein trotz der Länge des Films zu knapp eingeführter Batman - die Geschichte von den ermordeten Eltern oder der Fledermaushöhle kennt jeder, andere Aspekte wären mal interessant gewesen -, der blass und kaum überzeugend bleibt. Nicht gar so schlecht ist der Auftritt von Wonder Woman (Gal Gadot), die vielleicht mit ihrem Solo-Abenteuer (2017) einen weniger überfrachteten, besser durchdachten Film anbieten darf. Für die hier ebenfalls schon angeteaserte „Justice League“ (auch 2017) darf man die Hoffnungen vermutlich schon mal gehörig herunterschrauben.


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Spotlight

Geschrieben von Armin , in Film 29 Februar 2016 · 831 Aufrufe

Eine wahre Geschichte: 2001 deckt die US-amerikanische Tageszeitung „The Boston Globe“ einen unglaublichen Skandal auf. Aus einer Meldung über einen pädophilen Priester werden im Lauf der Recherchen viele weitere Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern, die sich alle im Einzugsbereich der katholischen Kirche in der Erzdiözese Boston ereignet haben. Fast 90 Priester tauchen am Ende auf der Liste der Reporter auf, sie berichten über mehr als 600 Missbrauchsfälle, der zuständige Erzbischof muss zurücktreten. Die filmische Aufarbeitung unter dem Titel „Spotlight“ und der Regie von Tom McCarthy wird der Brisanz der Geschehnisse gerecht: Der packende Film hat völlig verdient drei Nominierungen für den Golden Globe und sechs für den Oscar eingeheimst.

Es ist der Blick von außen, der den Stein ins Rollen bringt: Als der neue Chefredakteur Martin Baron (Liev Schreiber) seinen Posten beim Boston Globe antritt, setzt er das „Spotlight“ genannte investigative Rechercheteam des Blatts auf den Fall an und gibt die Marschrichtung vor. Baron will keine Einzelabrechnung, sondern das komplexe System der Kirche aufdecken, die praktisch immer gleich reagiert: Die Missbrauchsfälle werden vertuscht, der betroffene Priester wird versetzt und darf in einer anderen Pfarrei weiter arbeiten, bis er dort erneut auffällig wird. Spotlight-Chef Walter Robinson (Michael Keaton) und seine Redakteure Michael Rezendes (Mark Ruffalo), Sacha Pfeiffer (Rachel McAdams) und Matt Carroll (Brian d†™Arcy James) sind entsetzt, auf was sie bei ihren Recherchen und den Gesprächen mit Anwälten, Opfern und Tätern stoßen.

Der Vergleich liegt nahe: Mit „Die Unbestechlichen“ erzählte Alan J. Pakula 1976 die Geschichte der „Watergate-Affäre“, als zwei Journalisten einen Abhörskandal aufdeckten, der schließlich zum Rücktritt von US-Präsident Nixon führte. Auch „Spotlight“ widmet sich einer Sternstunde des Journalismus und erzählt seine Story auf ganz ähnliche Art und Weise - obwohl die Details längst bekannt sind und auf übertriebene Dramatisierungen verzichtet wird, entsteht ein jederzeit spannender Film mit einer Fülle von intensiven Momenten. Dafür sorgen auch die durch die Bank überzeugenden Darsteller, die ihren Figuren das jeweils genau richtige Maß an hartnäckiger Neugierde, fassungsloser Empörung, aber auch verzweifelter Selbstkritik mitgeben.

Denn der Film schafft es, die ganze moralische Dimension des Skandals aufzuzeigen: Nicht allein die Täter sind die „Bösen“. Auch die Bostoner Gesellschaft, in der die Kirche tief verwurzelt ist und in der nicht sein kann, was nicht sein darf, hat ebenso wie die Zeitungsleute lange genug weggeschaut - und jeder Einzelne des „Spotlight“-Teams ist Teil dieser Gesellschaft und hat seine Berührungspunkte mit der Kirche, sei es durch Verwandte, Freunde oder Nachbarn; auch deshalb stehen selbst die Reporter in ihrer Aufarbeitung dem Geschehenen ein Stück weit hilflos gegenüber. Und es wird klar, dass auch sie den „Außenseiter“ Martin Baron gebraucht haben, um ihnen den entscheidenden Impuls zu geben. Das ist insgesamt richtig gut gemacht.


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Erschütternde Wahrheit

Geschrieben von Armin , in Film 21 Februar 2016 · 1.159 Aufrufe

„Was erlaube Strunz?“, hat Fußball-Trainer Giovanni Trapattoni einst gepoltert. „Was erlaube Smith?“, will man frei nach dem italienischen Maestro dem amerikanischen Schauspieler Will Smith zurufen. Der hat beleidigt die Oscar-Verleihung boykottiert, vordergründig, weil es sich bei den nominierten Schauspielern wieder einmal ausschließlich um Weiße handelt - wohl aber auch, weil er sich selbst eine Nominierung erhofft hatte, die es dann nicht gegeben hat.
Und ähnlich wie bei den damaligen Darbietungen von Thomas Strunz auf dem Fußballplatz, die Trapattoni zum Ausflippen brachten, möchte man auch bei Smiths wenig selbstkritischer Wahrnehmung seiner Schauspielleistung in dem Football-Drama „Erschütternde Wahrheit“ einfach nur den Kopf schütteln: Die ist sicher nicht schlecht (man erinnert sich mit Schaudern an das mit goldenen Himbeeren überschüttete Machwerk „After Earth“), aber leider eben auch nicht so gut, dass man sie mit einem Preis belohnen müsste. Zumal auch der Film an sich ziemlich belanglos daherkommt.

Das Thema ist eigentlich prickelnd, zumal es auf Tatsachen beruht: Der aus Nigeria stammende Pathologe Dr. Bennet Omalu (Will Smith) entdeckt bei der Untersuchung eines verstorbenen ehemaligen Football-Spielers die sogenannte Chronisch-traumatische Enzephalopathie (CTE), ein von den Belastungen des Sports ausgelöstes Schädel-Hirn-Trauma. Das wiederum wird von der mächtigen National Football League (NFL) bestritten, deren eigene Experten etwas ganz anders sagen und die auch nicht davor zurückscheut, mächtig Druck auf Omalu und seinen Vorgesetzten Dr. Cyril Wecht (Albert Brooks) auszuüben, um ihn mundtot zu machen. Während er sich gerade mit seiner Frau Prema (Gugu Mbatha-Raw) sein privates Glück aufbauen will, droht ihm beruflich alles zu entgleiten. Einzig Dr. Julian Bailes (Alec Baldwin), der ehemalige Mannschaftsarzt der Pittsburgh Steelers, versucht noch, ihn zu unterstützen.

Die Leidenschaft der Amerikaner für ihren Football, dort populärste Sportart, ist hierzulande nicht immer leicht nachzuvollziehen. Regisseur Peter Landesman probiert ansatzweise, diese Begeisterung zu transportieren, scheint sich aber nicht recht entscheiden zu können zwischen dem ernsten Anliegen seiner Hauptfigur und der Faszination für den gefährlichen Sport. So wirkt „Erschütternde Wahrheit“ nur wenig erschütternd, sondern vielmehr seltsam leidenschaftslos und unspannend erzählt - als traue sich der Film nicht wirklich, Position zu beziehen, Dr. Omalu recht zu geben und damit den American Football, die heilige Kuh eines ganzen Landes, zu kritisieren. Das ist dann unterm Strich ziemlich halbgar oder fast schon „schwach wie Flasche leer“.


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Deadpool

Geschrieben von Armin , in Film 13 Februar 2016 · 2.212 Aufrufe

„Ich bin super, aber kein Held“, sagt Deadpool und gibt damit konsequent die Marschrichtung vor. Der Söldner mit der großen Klappe agiert, wie er das in den Marvel-Comics seit 1991 tut, auch auf der Leinwand weder politisch korrekt noch auch nur ansatzweise jugendfrei. Damit wird „Deadpool“ unter der Regie von Tim Miller zu einer Comicverfilmung der erfrischend anderen, allerdings manchen Zuschauer sicher extrem irritierenden Art: Ungeschminkte Gewalt, zotige Sprüche und Humor unter der Gürtellinie bestimmen das Geschehen (die FSK-Freigabe ab 16 Jahren hat ihre Gründe), zu dem sich aber auch geschickt platzierte Anspielungen auf viele andere Filme, gut gemachte Action-Szenen, die nicht durch übertriebene Effektspielereien zerstört werden, und zahlreiche ebenso geniale wie wirklich lustige Einfälle gesellen.

Wade Wilson (Ryan Reynolds), ehemaliges Mitglied einer Spezialeinheit der US-Armee, der sich jetzt als Söldner für eine Handvoll Dollar verdingt, scheint sein Glück mit der Prostituierten Vanessa (Morena Baccarin) gefunden zu haben. Doch anstelle eines Happy Ends gibt es für Wilson die Diagnose Krebs im Endstadium. Als letzter Ausweg eröffnet sich ihm ein obskures Geheimprogramm (Comic-Kennern als „Weapon X“ bekannt), das ihn nicht nur heilen, sondern auch mit übernatürlichen Fähigkeiten ausstatten soll. Foltermeister Ajax (Ed Skrein) quält Wilson so lange, bis aus diesem der Mutant Deadpool wird: äußerlich extrem entstellt, aber mit Selbstheilungskräften ausgestattet, die selbst das Nachwachsen einer abgetrennten Hand zu einem Kinderspiel machen. Zu Vanessa will er so nicht zurückkehren und auch die Anwerbungsversuche der X-Men in Gestalt von Colossus (Stefan Kapicic) lassen Deadpool kalt: Lieber schneidert er sich sein Anti-Superheldenkostüm, schnallt sich zwei Schwerter auf den Buckel und macht Jagd auf Ajax.

Nach Deadpools erstem Kino-Gastspiel in „X-Men Origins: Wolverine“ (2009) hat es zwar immer wieder Gerüchte um einen Solofilm, aber auch viele Zweifel gegeben, ob wirklich etwas daraus werden könnte; zumal mit Ryan Reynolds als Hauptfigur, der als „Green Lantern“ (2011) bereits in einem Superhelden-Kassenflop mitgewirkt hat. Doch wider alle Befürchtungen funktioniert „Deadpool“ prächtig: auch weil „Wolverine“ (wo ihm der Mund zugenäht wurde) komplett ignoriert wird und Reynolds seine Sache wirklich gut macht. Das liegt ganz sicher an den vielen Freiheiten, die ihm das Drehbuch gestattet: Deadpool darf wie in den Comics mit dem Publikum reden, respektlose Witze über alles und jeden reißen und natürlich vor allem Bösewichte in großer Zahl töten. Es liegt in der Natur der Sache, dass es dabei zwischen den vielen lichten Momenten immer mal wieder auch ziemlich geschmacklos zugeht, deshalb sollten sich zart besaitete Zuschauer den Film besser schenken. Alle anderen werden von diesem ungewöhnlichen, abgedrehten Ausflug ins X-Men-Universum bestens unterhalten. Und dürfen sich auf Nachschlag freuen: 20th Century Fox hat bereits grünes Licht für eine Fortsetzung gegeben, während die Marvel-Konkurrenz DC mit der „Suicide Squad“ (5. August) gleich ein ganzes Antihelden-Team auf die Leinwand schickt.


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Tschiller: Off Duty

Geschrieben von Armin , in Film 07 Februar 2016 · 1.055 Aufrufe

Dass zuletzt ein Film aus der Tatort-Reihe im Kino zu sehen war, ist lange her: Götz Georges Schimanski durfte zweimal auf der großen Leinwand ermitteln („Zahn um Zahn“, 1985, und „Zabou“, 1987), das waren dann aber auch bis heute die ganz großen Ausnahmen. Nun kommt Til Schweigers umstrittener Kommissar Tschiller nach nur vier TV-Auftritten bereits zu denselben Ehren. Auch Schimanski hat ja dereinst polarisiert, an Tschiller spalten sich die Gemüter noch mehr. Die überbordende Action amerikanischer Machart statt der betulichen deutschen Ermittlerarbeit hat zwar frischen Wind in den Tatort gebracht, aber auch genau deshalb mindestens ebenso viel Kritik geerntet.

Am Ende von „Fegefeuer“, dem bislang letzten Tschiller-Tatort, wurde der kurdische Kriminelle Firat Astan (Erdal Yildiz) festgenommen und nach Istanbul ausgeliefert. Nick Tschiller (Til Schweiger) selbst möchte sich nach dem Tod seiner Frau und der vorübergehenden Beurlaubung mehr um seine Tochter Lenny (Luna Schweiger) kümmern. Doch die reist auf eigene Faust in die Türkei, um Astan, den Mörder ihrer Mutter, zu töten. Tschiller folgt ihr, kommt aber zu spät. Lenny fällt dem skrupellosen Gangster Seker (Özgür Emre Yildirim) in die Hände, der sie an russische Menschenhändler verkauft. Unterstützt von seinem Kollegen Yalcin Gümer (Fahri Yardim) folgt Tschiller der Spur seiner Tochter nach Moskau.

Die Ambition, ein bisschen mehr als den üblichen Fernsehfilm abzuliefern, war schon den bisherigen Tschiller-Krimis anzumerken. Dort wie hier führt Christian Alvart („Pandorum“) Regie, dem die Herausforderung, Tschiller auch fürs Kino salonfähig zu machen, aber nur halbwegs gelingt. Aller Action zum Trotz wirkt ausgerechnet in „Off Duty“ nun nämlich manches ziemlich bieder, viele Bilder wären auf der heimischen Flimmerkiste besser aufgehoben als auf der großen Leinwand. Auch wenn das Budget des Streifens das einer normalen Tatort-Folge weit übersteigt, ist es offensichtlich nicht groß genug, um ernsthaft an die Schauwerte internationaler Produktionen anknüpfen zu können. Dazu kommt eine übersichtlich gestrickte Handlung, die den bewährten Mustern folgt und mit keinerlei Überraschungen aufwartet. Und es gibt eine Menge Leerlauf, wohl der Überlänge (135 Minuten) geschuldet - um die überflüssige Dreiviertelstunde auf die übliche Fernsehlänge zurecht gekürzt, wäre der Film sicher um einiges knackiger und unterhaltsamer ausgefallen. Die positiven Glanzlichter setzt übrigens nicht Til Schweiger, sondern Fahri Yardim als lustiger Tschiller-Sidekick, der immer wieder die Lacher auf seiner Seite hat.


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The Hateful Eight

Geschrieben von Armin , in Film 31 Januar 2016 · 993 Aufrufe

Quentin Tarantinos neuer Western ist ein Kammerspiel, das sich trotz der stolzen Länge von 169 Minuten, von wenigen Außenaufnahmen abgesehen, auf lediglich zwei Handlungsorte beschränkt: eine Postkutsche, in der das Geschehen eingeleitet wird und die ersten Figuren vorgestellt werden, und schließlich eine Kutschstation namens „Minnie†™s Haberdashery“. Hier spielen sich gut drei Viertel des Films ab, hier sind die titelgebenden acht Personen von einem üblen Schneesturm eingeschlossen, und hier müssen sie einen klassischen Krimi-Plot auflösen: Wer hat†™s getan, beziehungsweise wer will es noch tun? Damit unterscheidet sich der Film ganz gewaltig von Tarantinos letztem Werk, der Spaghetti-Western-Hommage „Django Unchained“ (2013).

Kopfgeldjäger John Ruth (Kurt Russell) wird „der Henker“ genannt, weil er zur Strecke gebrachte Verbrecher, auch wenn es „tot oder lebendig“ heißt, immer bei der Justiz abliefert, um sie hängen zu sehen. Gerade transportiert er die steckbrieflich gesuchte Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh) durch Wyoming, um für sie in Red Rock das Kopfgeld zu kassieren. Trotz großen Misstrauens gegenüber jedem, der ihm die Beute noch abknöpfen könnte, lässt er unterwegs zwei weitere Passagiere in die Kutsche: seinen Kopfgeldjägerkollegen Major Marquis Warren (Samuel L. Jackson), der einst im Bürgerkrieg gekämpft hat und einen Brief von Abraham Lincoln mit sich herumträgt, und Chris Mannix (Walton Goggins), der sich als neuer Sheriff von Red Rock ausgibt. Als die Kutsche wegen des nahenden Blizzards halten muss, treffen sie in der Station auf weitere zwielichtige Gestalten: Der Mexikaner Bob (Demián Bichir) kümmert sich angeblich für die abwesende Minnie um den Laden und Oswaldo Mobray (Tim Roth) stellt sich als der neue Henker in der Gegend vor. Dazu kommen der eher schweigsame Cowboy Joe Gage (Michael Madsen) und General Sandy Smithers (Bruce Dern), ein Kriegsheld der Südstaaten. Es stellt sich die Frage: Wer von ihnen könnte ein Verbündeter Daisy Domergues sein, um diese beim letzten Halt vor Red Rock zu befreien?

Das Besondere sind, wie eigentlich immer bei Tarantino, die Dialoge. Die sind schon gleich zu Beginn auf der Kutschfahrt in einer kruden Mischung von köstlich bis zynisch höchst unterhaltsam und bleiben auch später sehr originell. Durch sie gewinnt man ein immer besseres Bild von den Figuren, unter denen kein einziger Sympathieträger ist, sondern die allesamt Schurken sind, wie es schon der Titel sagt (in der Übersetzung passt für „hateful“ in diesem Fall sowohl „verhasst“ als auch „hasserfüllt“). Hass, immer noch befeuert von den Geschehnissen des schon Jahre zurückliegenden Bürgerkriegs, ist dann auch das zentrale Thema des Films. Schön und passend zugleich: die Musik von Ennio Morricone („Spiel mir das Lied vom Tod“), extra für den Film komponiert. Eher untypisch für den Regisseur ist dagegen die Krimihandlung, die sich dann auch nur sehr schleppend auflöst - da wollen die epische Inszenierung und der simple Plot nicht so recht zusammenpassen. Das liegt möglicherweise auch daran, dass sich die Tarantino-üblichen Gewaltausbrüche erst zum Finale hin abspielen, sodass lange Zeit faktisch ziemlich wenig passiert: Die Figuren fühlen einander auf den Zahn, der Zuschauer darf miträtseln, wer denn nun welches Geheimnis verbirgt, wartet aber auf echte Handlungsfortschritte lange vergebens. Für echte Tarantino-Fans ist der Film ein Fest, alle anderen wären mit einer etwas strafferen Erzählweise sicher glücklicher geworden.


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Die 5. Welle

Geschrieben von Armin , in Film 16 Januar 2016 · 847 Aufrufe

Eine Alien-Invasion ist kein Zuckerschlecken für die Betroffenen. Das erfährt die Menschheit einmal mehr in Regisseur J Blakesons Film „Die 5. Welle“, der auf dem gleichnamigen Roman von Rick Yancey basiert. Erst stellen hier die bösen außerirdischen Eroberer mit einem gigantischen elektromagnetischen Impuls den Strom ab, dann folgen üble Naturkatastrophen und eine Seuche, die viele Todesopfer fordert. Schließlich verstecken sich die Aliens, genannt „Die Anderen“, in Menschenkörpern und machen Jagd auf die Überlebenden. Und die im Titel genannte fünfte Welle, die der Menschheit den Rest geben soll, droht nun auch noch zu folgen.

Mittendrin: Cassie Sullivan (Chloë Grace Moretz), die erst ihre Freunde und ihre Eltern verliert und dann von ihrem kleinen Bruder Sam (Zackary Arthur) getrennt wird, der zu einer geheimen Militärbasis gebracht wird. Hier bildet die Armee unter dem Kommando von Colonel Vosch (Liev Schreiber) Kinder und Jugendliche zu Soldaten aus, die man in den Kampf gegen die Aliens schicken will. Wie es der Zufall so will, landet Sam ausgerechnet in der Truppe von Cassies High-School-Schwarm Ben Parish (Nick Robinson); an den verschwendet Cassie selbst inzwischen allerdings kaum mehr einen Gedanken, hat sich doch auf ihrer Suche nach Sam die Bekanntschaft des geheimnisvollen, aber gut aussehenden Evan Walker (Alex Roe) gemacht.

Dass immer Teenager die Suppe auslöffeln müssen, wenn die Welt vor die Hunde geht, ist nach einer Flut ähnlicher Filme und Bücher (von „Tribute von Panem“ bis „Maze Runner“) keine Überraschung mehr. Trotzdem fängt die „5. Welle“ noch überraschend interessant an, auch dank der immer sehenswerten Hauptdarstellerin. Dass dann aber plötzlich in der zweiten Filmhälfte die wirklich plump inszenierte Liebesgeschichte mit ihren peinlichen „Twilight“-Referenzen weit mehr Raum einnimmt als der Kampf ums Überleben und gegen die Außerirdischen, ruiniert den Unterhaltungsfaktor doch beträchtlich. Die drohenden Fortsetzungen - Rick Yancey hat das Buch mit zwei weiteren Romanen zur Trilogie ausgebaut - braucht ebenso wie diesen Film kein Mensch.


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Nachtrag: The Revenant - Der Rückkehrer

Geschrieben von Armin , in Film 15 Januar 2016 · 488 Aufrufe

Von Indianern attackiert. Von einem Bären angegriffen, das Bein gebrochen. Schwer verwundet und ohne Waffen von den eigenen Kameraden zurückgelassen. Gewürgt und verraten. Den Tod des eigenen Sohns mit angesehen. In ein Grab geworfen. Wieder von Indianern attackiert. Von einem wilden Fluss mitgerissen, den Wasserfall hinunter gespült. Von Franzosen beschossen. Im Schneesturm fast erfroren. Einen steilen Abhang samt Pferd hinabgestürzt †¦

Und was der Dinge mehr sind, die sich Drehbuchschreiber ausdenken, möchte man hinzufügen. Doch tatsächlich ist es wieder einmal das Leben, das die seltsamsten, aber auch spannendsten Geschichten schreibt. Im speziellen Fall das Leben von Hugh Glass (1783-1833), der im Wilden Westen als Scout und Trapper arbeitete, 1823 auf der Expedition einer Pelzhandelsgesellschaft tatsächlich als tot geglaubt zurückgelassen wurde und sich anschließend, von einem eisernen Willen und dem Wunsch nach Rache angetrieben, allein durch die Wildnis kämpfte. Glass†˜ Schicksal inspirierte bereits den Film „Ein Mann in der Wildnis“ (1971) und wurde auch von dem US-Amerikaner Michael Punke im Roman „Der Totgeglaubte“ (2002) aufgearbeitet. Letzterer stellt die Grundlage für die aktuelle Verfilmung des mexikanischen Regisseurs Alejandro G. Iñárritu („Birdman“) dar.

Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio liefert in seiner Rolle des Hugh Glass eine Glanzleistung ab, die alle anderen Mitwirkenden (unter anderem Tom Hardy, Domhnall Gleeson und Will Poulter) praktisch zu Statisten degradiert. Einzig die lebensfeindliche Natur als sein schärfster Widersacher im Kampf ums Überleben, immer wieder in ihrer ganzen unberührten Schönheit von der Kamera eingefangen, vor allem aber absolut todbringend, kann DiCaprio Paroli bieten. Und so stockt dem Zuschauer gleich mehrfach der Atem: ob beim brutalen Zweikampf mit dem Bären, dem Überlebenskampf im reißenden Strom oder den bangen Stunden, die der von seinen Wunden geschwächte Glass bewusstlos im Schneesturm zubringen muss.

„The Revenant“ ist kein Western, wie man ihn von früher kennt, mit strahlenden Helden, flotten Sprüchen und einem weichgespülten Blick auf die Geschichte. Iñárritu erzählt seine Geschichte hart und schonungslos, realitätsnah und ohne Verklärung. Themen sind Rache und das Überleben - grandios in Bilder gepackt, mitreißend von der ersten bis zur letzten Minute.


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Nachtrag: Die Peanuts

Geschrieben von Armin , in Film 15 Januar 2016 · 605 Aufrufe

Eine Erinnerung an Kindheitstage, als das Fernsehen noch schwarz-weiß war und einen harmlos-heitere Sendungen wie „Die Peanuts“ zum Lachen brachten. Die Geschichten von Charles M. Schulz (1922-2000) um den ewigen Verlierer Charlie Brown, seinen gewitzten Hund Snoopy und ihre Freunde sind ab 1950 in zahllosen Zeitungen veröffentlicht worden, es gab eine Vielzahl an halbstündigen TV-Filmen und zwischen 1969 und 1980 auch vier Kinoabenteuer. Für das Comeback der „Peanuts“ auf der Leinwand haben Schulz†˜ Sohn Craig und sein Enkel Brian am Drehbuch mitgearbeitet, Regie führt Steve Martino („Ice Age 4“). Ihnen gelingt es glücklicherweise, trotz modernster Technik den Geist der alten Zeichentrickstreifen zu bewahren, optisch wie auch inhaltlich.

Es ist wie immer: Charlie Brown ist ein Pechvogel, dessen Drache zum wiederholten Mal im Baum landet und dem auch sonst nichts gelingen will. Zu allem Überfluss zieht nebenan auch noch ein kleines rothaariges Mädchen ein, in das sich Charlie Hals über Kopf verliebt. Das kann er der Angebeteten natürlich nicht sagen und auch seine schüchternen Versuche, um ihre Gunst zu werben, gehen gründlich schief. Doch dann scheint sich das Blatt zu wenden: Als erstes Kind in der Schulgeschichte schafft er in einem Test die volle Punktzahl, gilt plötzlich als Genie und ist bei allen beliebt. Snoopy erlebt derweilen, wenn er nicht gerade Charlie Brown zur Seite steht, Phantasieabenteuer, in denen er mit seiner fliegenden Hundehütte gegen den legendären „Roten Baron“ kämpft.

Im kürzeren Fernsehformat haben die „Peanuts“ eindeutig besser funktioniert, über 90 Minuten schaffen es die Macher leider nicht ganz, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Auch wenn alle beliebten Figuren - von Linus mit seiner Kuscheldecke über den in eine Staubwolke eingehüllten Pigpen bis hin zur biestigen Lucy - auftauchen, ist das Gag-Potenzial irgendwann erschöpft und die Geschichte dreht sich im Kreis. Davon abgesehen, ist es ein liebenswerter, nostalgischer Film geworden, der viele gelungene Szenen aufweist. Besonders lustig wird es immer wieder, wenn Snoopy und sein gefiederter Freund Woodstock im Mittelpunkt stehen. Weniger gelungen sind allerdings Snoopys Traumszenen: am Anfang zwar noch willkommene Auflockerung, insgesamt aber zu lang geraten, ohne dass viel Neues passiert. Und trotzdem bereitet das Wiedersehen mit den „Peanuts“ letztlich viel Freude.


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Star Wars - Das Erwachen der Macht

Geschrieben von Armin , in Film 19 Dezember 2015 · 5.252 Aufrufe

George Lucas, der Schöpfer von „Star Wars“, dem „Krieg der Sterne“, ist nicht mehr an Bord, und doch ist er allgegenwärtig. Denn anders als Lucas selbst, der es mit den drei Prequel-Filmen (zwischen 1999 und 2005) nur bedingt geschafft hat, an die Magie seiner Original-Trilogie - von „Eine neue Hoffnung“ (1977) über „Das Imperium schlägt zurück“ (1980) bis hin zu „Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983) - anzuknüpfen, schafft das J.J. Abrams praktisch mühelos. Dafür muss er in Episode VII, „Das Erwachen der Macht“ betitelt, nicht viel mehr tun, als Geist, Machart und auch Story von Lucas†˜ erstem Star-Wars-Film so weit als möglich zu kopieren. Damit geht der Regisseur, der ja auch für den erfolgreichen Neustart des Star-Trek-Universums verantwortlich zeichnete, weitgehend auf Nummer sicher: Der Disney-Konzern bekommt seinen gewünschten Blockbuster, nach ersten Prognosen wohl den erfolgreichsten Film aller Zeiten, die alten Fans freuen sich nicht nur über ein Wiedersehen mit beliebten Figuren, sondern auch über viele weitere vertraute Elemente und müssen sich nicht über unliebsame Überraschungen ärgern, und auch die neuen Zuschauer werden mit der universalen Geschichte über den Kampf zwischen Gut und Böse samt mächtigem Effekte-Spektakel prima unterhalten.

Wir erinnern uns: Am Ende von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ sind die Rebellen siegreich, der Todesstern ist zerstört, der Imperator und Darth Vader sind tot. Mehr als dreißig Jahre später ist davon nicht viel geblieben, das Imperium nennt sich jetzt „Erste Ordnung“ und der Oberste Anführer Snoke (Andy Serkis) macht unverdrossen Jagd auf den Widerstand. Rebellen-Generalin Leia Organa (Carrie Fisher) schickt ihren besten Piloten Poe Dameron (Oscar Isaac) auf die Suche nach einem Hinweis, der sie zu ihrem verschwundenen Bruder Luke Skywalker (Mark Hamill), dem letzten Jedi, führen soll. Dameron kann die gesuchten Daten in seinem Droiden BB-8 verstecken, ehe er von Kylo Ren (Adam Driver), der auf der dunklen Seite der Macht steht, gefangen genommen wird. Das bringt die Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley) und den abtrünnigen Sturmtruppler Finn (John Boyega) ins Spiel, die schon bald zusammen mit Han Solo (Harrison Ford) und Chewbacca (Peter Mayhew) im „Millennium Falcon“ auf der Flucht vor der Ersten Ordnung sind.

Nein, die Handlung schlägt keine neuen Pfade ein und auch die vermeintlichen Geheimnisse, die die neuen Figuren mit sich herumtragen, sind schnell durchschaut. Und ja, der Film kommt ein wenig schleppend in die Gänge, weil er sein Augenmerk eben nicht darauf richtet, den Zuschauer durch eine fesselnde, flott erzählte Geschichte in den Bann zu schlagen, sondern ihn viel lieber mit geschickt platzierten, wohl vertrauten Elementen des Star-Wars-Universums gefangen nimmt. Wer etwas bahnbrechend Neues erwartet, wird zwangsläufig enttäuscht, aber darum ist es ja auch in den früheren Filmen nie gegangen, vielleicht von der Optik einmal abgesehen. Die ist auch hier prächtig, für die zahlreichen Weltraumschlachten und Lichtschwertduelle lohnt sich auch der Aufpreis der 3D-Fassung. Wichtig im Vergleich zur Prequel-Trilogie, speziell zur oft kritisierten Episode I, „Die dunkle Bedrohung“: Der Humor wird richtig dosiert, gerade Han Solo sorgt immer wieder für ein Schmunzeln, ohne dass deshalb infantiles Geblödel à la Jar Jar Binks notwendig würde. Insgesamt stimmt die Mischung, „Das Erwachen der Macht“ ist eine zufriedenstellende, unterhaltsame Wiederbelebung der Star-Wars-Saga und gibt den Machern dank des schon jetzt feststehenden Erfolgs die Chance, mit den weiteren Filmen - vor der regulären Fortsetzung (2017) wird kommendes Jahr mit „Rogue One“ in die Vergangenheit zwischen Episode III und IV zurückgeblickt - auch gerne mal ein bisschen mehr auf Risiko und Innovation zu setzen.


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By the Sea

Geschrieben von Armin , in Film 14 Dezember 2015 · 617 Aufrufe

In der Action-Komödie „Mr. & Mrs. Smith“ (2005) standen Angelina Jolie und Brad Pitt zuletzt gemeinsam vor der Kamera, seither sind die beiden Schauspieler auch ein Paar. Jetzt haben sie nach zehn Jahren erstmals wieder zusammen einen Film gedreht, der jedoch inhaltlich das genaue Gegenteil ist. In „By the Sea“ finden sich weder von Action noch von Spaß auch nur die geringste Spur. Schlimmer noch: Unter der Regie von Angelina Jolie ist ein zähes Beziehungsdrama entstanden, das zwei Stunden lang träge vor sich hindümpelt.

Der amerikanische Schriftsteller Roland (Brad Pitt) und seine Frau Vanessa (Angelina Jolie), eine ehemalige Tänzerin, machen in den siebziger Jahren in einem kleinen Ort an der Küste Südfrankreichs Halt. Er schleppt eine Schreibblockade mit sich herum, sie eine ausgewachsene Depression. Er bekämpft sein Problem mit Unmengen von Alkohol, sie quält sich im Nichtstun. Gesprochen wird kaum, wenn überhaupt, dann zwischen Roland und dem Barbetreiber Michel (Niels Arestrup). Das ändert sich erst, als ein frisch verheiratetes Ehepaar, Lea (Mélanie Laurent) und François (Melvil Poupaud), ins Nachbarzimmer zieht. Durch ein kleines Guckloch in der Wand beobachtet zunächst nur Vanessa, dann aber auch Roland das junge Glück. Bald scheint es, als fänden so auch sie zu neuer Zweisamkeit.

Die malerischen Landschaftsaufnahmen zu Beginn des Films, der Chic, den das amerikanische Paar oberflächlich ausstrahlt - das weckt Hoffnungen, die „By the Sea“ bei Weitem nicht erfüllen kann. Natürlich ist die strahlende Optik ein bewusster Kontrast zum tristen Elend, zu dem die Ehe von Vanessa und Roland geworden ist. Doch nicht zuletzt die Tatsache, dass der Grund dafür dem Zuschauer lange verschwiegen wird - auch wenn man ihn natürlich längst ahnt und er dann bei seiner zu späten Enthüllung umso banaler wirkt -, sorgt für fehlende emotionale Tiefe. Die Figuren lassen den Betrachter trotz ihres Leids seltsam kalt, und da sie den ganzen Film über ohnehin nur sehr wenig tun, ändert sich daran auch nicht das Geringste. Und so ist „By the Sea“ nicht das wohl beabsichtigte düstere, tiefgründige Kammerspiel geworden, sondern einfach nur ein reichlich banaler, dafür umso zäherer Langweiler.


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Im Herzen der See

Geschrieben von Armin , in Film 06 Dezember 2015 · 1.271 Aufrufe

„Moby Dick“ (1851) ist einer der Klassiker der US-amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Inspiriert wurde Autor Herman Melville neben eigenen Erfahrungen auch von vielen weiteren realen Begebenheiten, unter anderem von der Geschichte des Walfangschiffs „Essex“, das 1820 von einem Pottwal versenkt wurde. Die Augenzeugenberichte von zwei der Überlebenden, dem Schiffsjungen Thomas Nickerson und dem Obermaat Owen Chase, verarbeitete der amerikanische Autor Nathaniel Philbrick zu dem Roman „Im Herzen der See“ (2000). Dessen Verfilmung ergänzt Regisseur Ron Howard („Apollo 13“) mit dem Kunstgriff einer - rein fiktiven - Begegnung zwischen Nickerson (Brendan Gleeson) und Herman Melville (Ben Whishaw), in der der ehemalige Schiffsjunge dem Autor die Geschichte der „Essex“ erzählt und ihm so den Stoff für seinen „Moby Dick“ liefert.

Die Fahrt der „Essex“ steht von Anfang an unter keinem guten Stern: Den Befehl über das Schiff erhält mit Kapitän George Pollard (Benjamin Walker) ein Sohn aus gutem Hause, der aber über keinerlei Erfahrung verfügt. Die hat wiederum Owen Chase (Chris Hemsworth), der sich eigentlich das Kommando erhofft hatte. Beide tragen in dieser unglückseligen Konstellation dann ihren Teil dazu bei, dass vieles schiefgeht. Erst recht, als die „Essex“ nach längerer Irrfahrt endlich auf Wale trifft - darunter auch ein riesiger weißer Wal, der sich nicht nur zur Wehr setzt, sondern das Schiff und seine Besatzung gezielt angreift.

„Im Herzen der See“ ist nicht „Moby Dick“, das wird schon beim Blick auf die Figuren deutlich. Einen Kapitän Ahab oder eine ähnlich faszinierende Gestalt sucht man hier vergeblich, stattdessen werden die beiden Hauptakteure doch sehr schablonenhaft gezeichnet. Der Rest des Personals ist leider nicht mehr als Beiwerk, hier fehlt es an Szenen, die den Figuren Leben einhauchen. Gerade für die spätere Entwicklung der Geschichte wäre es wichtig gewesen, dass der Zuschauer mehr Anteil am Schicksal der Schiffsbesatzung nehmen will.

Wesentlich eindrucksvoller sind dagegen die Bilder auf hoher See: vor allem natürlich bei den Kämpfen mit dem Wal. Diese wirklich sehenswerten Szenen erinnern dann doch auch wieder an Melvilles Roman, wenn nämlich der Mensch mehr oder weniger hilflos vor der unbezwingbaren Natur in ihrer ganzen Größe steht und gleichzeitig das Ambivalente des Wals sichtbar wird, sowohl das Majestätische als auch das Dämonische, die beide in ihm stecken. So ist „Im Herzen der See“ ein spannender Film mit vielen starken Momenten, aber leider auch einigen verschenkten Möglichkeiten.


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Arlo & Spot

Geschrieben von Armin , in Film 29 November 2015 · 607 Aufrufe

Vor 65 Millionen Jahren rast ein gewaltiger Meteorit auf die Erde zu, taucht bedrohlich glühend in die Atmosphäre ein - und verfehlt dann überraschenderweise doch sein Ziel. Eher gelangweilt wird das von einer Gruppe friedlich grasender Dinosaurier beobachtet, die dann in den nächsten Millionen von Jahren eben nicht aussterben, sondern sich zu einer recht fortschrittlichen Zivilisation weiterentwickeln, Ackerbau und Viehzucht inklusive. Die Menschen sind in dieser Welt dagegen ziemlich primitiv geblieben. So die Prämisse des neusten Pixar-Animationsfilms „Arlo & Spot“ unter der Regie von Peter Sohn, aus der eine immer mal wieder witzige, vor allem aber auch anrührende Geschichte über Freundschaft und Familie entsteht.

Arlo ist der jünste und kleinste Spross einer Dinosaurier-Familie, das glatte Gegenteil eines furchterregenden Ungetüms. Er tut sich nicht nur bei der täglichen Arbeit auf dem Maisfeld schwer, sondern hat auch mächtig Angst vor den Urzeit-Truthähnen, die er füttern soll. Damit aus dem Jungen endlich ein Mann wird, gibt ihm sein Vater Henry eine neue Aufgabe: Arlo soll den „Schädling“ fangen, der ständig den Mais aus dem Silo stibitzt. Die Falle schnappt zwar zu, doch der Dino bringt es nicht übers Herz, dem Menschenkind die Keule über den Schädel zu ziehen. Der kleine Mensch flieht, Arlos Vater verfolgt ihn und wird Opfer des reißenden Flusses. Als Arlo den Schädling später wieder beim Mais-Diebstahl ertappt, will er ihn nun aber zur Strecke bringen: Die Jagd endet für beide im Fluss, der sie weit von zu Hause wegträgt - in der Fremde freunden sich Dino und der „Spot“ genannte Mensch an und suchen den Heimweg.

„Arlo & Spot“ ist im Vergleich zu anderen Pixar-Filmen inhaltlich recht brav und konventionell erzählt, in dieser Hinsicht den klassischen Disney-Zeichentrickfilmen näher als den oft anarchischeren modernen Animationsspektakeln. Das wirkt manchmal ein wenig betulich und altmodisch, ist andererseits aber auch wieder ein ganz angenehmer Kontrast. Faszinierend ist die Optik: Selten hat ein Animationsfilm so lebendige Bilder gezeigt, so realistische Landschaften und so detailliert gestaltete Hintergründe - dank der 3D-Technik wirkt das alles sehr plastisch und überzeugend. Ein Film, der den Kindern gefällt und die Erwachsenen nicht langweilt.


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Die Tribute von Panem - Mockingjay†…2

Geschrieben von Armin , in Film 22 November 2015 · 812 Aufrufe

„Leider stellen sich die Macher selbst ein Bein“, war an dieser Stelle vor einem Jahr zu lesen. Die Aufteilung des dritten und letzten „Die Tribute von Panem“-Romans von Suzanne Collins (auf Deutsch als „Flammender Zorn“ veröffentlicht) auf gleich zwei Filme ging in der ereignisarmen ersten Hälfte ziemlich in die Hose. Wenn es schon aus Gründen der Gewinnoptimierung unbedingt zwei Filme sein müssen, hätte man die Inhalte deutlich geschickter verteilen müssen - vieles hätte aber gestrafft oder ganz weggelassen werden müssen. Das beweist auch der Abschluss der Reihe: Der enthält zwar mehr Action und ist weniger schleppend erzählt, walzt aber auch wieder einige Nebensächlichkeiten zu breit aus. Im Finale läuft den Machern dann jedoch plötzlich die Zeit davon und es bleiben mehrere interessante Aspekte fast völlig auf der Strecke.

Die Rebellion ist auf der Siegerstraße, der Sturm auf das Kapitol steht bevor. Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) will mehr sein als nur der Spotttölpel (so die holprige Übersetzung für den „Mockingjay“), das Symbol für den Aufstand gegen das Regime. Deshalb widersetzt sie sich den Anweisungen von Rebellen-Chefin Alma Coin (Julianne Moore) und macht sich auf an die Front, um Präsident Snow (Donald Sutherland) höchstselbst zur Strecke zu bringen. Zusammen mit einigen Wagemutigen geht sie auf die letzte Etappe. Mit dabei ist auch ihr einstiger Hungerspiele-Kompagnon Peeta Mellark (Josh Hutcherson), der nach der Gehirnwäsche im Vorgängerfilm allerdings mehr Gefahr als Hilfe darstellt.

Es ist erstaunlich, was trotz der Länge - die beiden „Mockingjay“-Teile summieren sich auf stolze 260 Minuten - am Ende nur unbefriedigend knapp erzählt wird. Dazu zählt die Dreiecks-Beziehung von Katniss, Peeta und Gale (Liam Hemsworth), die sich viel zu unspektakulär in Wohlgefallen auflöst. Und dazu gehört neben vielem anderen vor allem die Wandlung von Alma Coin, die statt nur die Rebellion zum Sieg zu führen plötzlich selbst Gefallen an der Macht findet, wofür ihr auch noch jedes Mittel recht ist. Da setzt Regisseur Francis Lawrence leider oft wieder die falschen Schwerpunkte. Positiv: Wenn der Sturm aufs Kapitol dank der von Snow installierten Fallen praktisch zu den 76. Hungerspielen wird, gibt es wirklich beeindruckende Szenen zu sehen. Der Spannung dienlich ist es zudem, dass man sich nie sicher sein kann, wer von den „Guten“ denn nun wirklich überlebt.

Insgesamt ist der Film eine erfreuliche Steigerung gegenüber dem lahmen Vorgänger, aber trotzdem nicht völlig zufriedenstellend. Vielleicht macht sich eines Tages jemand die Mühe, in einer Art „Director†™s Cut“ aus dem auf der Leinwand gelandeten Material der beiden „Mockingjay“-Teile ein Drittel überflüssigen Ballasts ersatzlos zu streichen und den Rest so neu zu kombinieren, dass ein schlüssiger, durchgehend unterhaltsamer Film entsteht.


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James Bond - Spectre

Geschrieben von Armin , in Film 11 November 2015 · 1.072 Aufrufe

Sam Mendes hat kürzlich gesagt, er würde mit James Bond eher ungern einen trinken gehen. Der sei nämlich eine sehr einsame Person, man könne nur schwer Small Talk mit ihm machen und er sei vor allem gefährlich. Tja, daran ist Mendes, Regisseur von „Skyfall“ (2012) und jetzt auch dem Nachfolger „Spectre“, nicht ganz unschuldig. Denn schließlich muss der erneut von Daniel Craig verkörperte moderne Agent 007 auch dank Mendes†˜ Regieeinfällen einmal mehr jede Menge höchst unangenehmer Widrigkeiten überwinden und weitaus schlimmere Hürden nehmen als seine Vorgänger von Sean Connery bis Pierce Brosnan, ehe die schönen Dinge des Lebens - im Bond-Kanon sind das die gut aussehenden Damen, die schnellen Autos und die leckeren Martinis - genossen werden dürfen. Da darf man schon mal ein wenig grimmig dreinblicken.

James Bond (Daniel Craig) ist auf einer Mission, die seinen Vorgesetzten nicht gefällt. Erst tötet er in Mexiko City den Bösewicht Marco Sciarra (Alessandro Cremona) und richtet dabei gewaltige Kollateralschäden an, dann rückt er - trotz zwischenzeitlicher Suspendierung durch M (Ralph Fiennes) - dessen Witwe Lucia (Monica Bellucci) auf die Pelle. Die gibt ihm den entscheidenden Hinweis auf eine Verbrecherorganisation namens Spectre. Deren Chef Franz Oberhauser (Christoph Waltz) ist ein alter Bekannter, das Katz-und-Maus-Spiel führt Bond unter anderem zu der Ärztin Madeleine Swann (Léa Seydoux). Derweil ist in London die Geheimdienstwelt im Umbruch: Max Denbigh (Andrew Scott) will die Doppelnull-Agenten gänzlich abschaffen und setzt stattdessen auf den totalen Überwachungsstaat. M, Q (Ben Whishaw) und Moneypenny (Naomie Harris) unterstützten Bond trotzdem so gut, wie es in ihren Kräften steht.

Es ist ein Stück weit Normalität eingekehrt in der Welt des James Bond. Das Neue am 2006 mit „Casino Royale“ und Daniel Craig eingeschlagenen Weg, der einen zynischen und brutalen Killer-Bond mit harten, zeitgemäßen Actionstreifen kombiniert, hat sich abgenutzt. Und das Spektakel ist, beispielsweise mit einem ausufernden Zweikampf im Hubschrauber über Mexiko City oder einer wilden Sportwagen-Verfolgungsjagd in den Straßen von Rom, inzwischen fast wieder auf dem am Ende heillos überdrehten Brosnan-Niveau.

Inhaltlich passiert leider nicht gar so viel: Der immer gern gesehene Christoph Waltz gibt sich zwar alle Mühe, sein Bösewicht ist aber letztlich ziemlich banal und unbefriedigend angelegt. Ein wirklich würdiger Gegenspieler ist er nicht, dementsprechend bezieht der Film seinen Reiz auch eher aus den vielen spektakulären Szenen und weniger aus der weitgehend überraschungsarmen Handlung. Immerhin schließt sich mit Oberhausers Erklärungen der inhaltliche Kreis der vier Craig†™schen Bond-Filme - das mag auf einen Schlussstrich unter dieses Kapitel hindeuten. Der Held ist müde, der Zuschauer ein wenig auch. Und Sam Mendes? Der spendiert Bond dann vielleicht doch noch einen Drink.


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The Walk

Geschrieben von Armin , in Film 25 Oktober 2015 · 872 Aufrufe

Philippe Petit hat Geschichte geschrieben: Kurz vor der Fertigstellung des World Trade Centers in New York spannte der Franzose im Jahr 1974 ein Drahtseil zwischen den beiden Zwillingstürmen und marschierte in der schwindelerregenden Höhe von 417 Metern stolze 45 Minuten lang hin und her, ehe er schließlich von der Polizei festgenommen wurde. Ähnliche, wenn auch deutlich weniger spektakuläre Drahtseilakte hatte Petit zuvor bereits zwischen den Kirchtürmen von Notre Dame (1971) und den Brückentürmen der Sydney Harbour Bridge (1973) unternommen. Seine Biografie „To reach the Clouds“ war bereits Grundlage für den oscarprämierten Dokumentarfilm „Man on Wire“ (2008). Jetzt bringt Regisseur Robert Zemeckis, dieser Tage dank „Zurück in die Zukunft“ ohnehin in aller Munde, die Spielfilmversion auf die Leinwand.

Als der junge Straßengaukler Philippe Petit (Joseph Gordon-Levitt) beim Zahnarztbesuch in einer Zeitschrift blättert und die beiden im Bau befindlichen Türme des World Trade Centers auf einem Foto entdeckt, sind die Zahnschmerzen schlagartig vergessen: Stattdessen verfolgt er nun konsequent seinen großen Traum, zwischen den beiden damals höchsten Gebäuden der Welt auf dem Drahtseil zu balancieren. Sein alter Lehrmeister Papa Rudy (Ben Kingsley) rät ihm zwar ab, doch zusammen mit seinen Freunden Annie (Charlotte Le Bon), Jean-Louis (Clément Sibony) und Jean-François (César Domboy) macht er sich auf nach New York, wo sie in dem Verkäufer Jean-Pierre (James Badge Dale) und Barry Greenhouse (Steve Valentine), der im World Trade Center arbeitet, weitere Komplizen finden. Trotz sorgfältiger Vorplanung bedarf es einiger Glücksfälle, tatsächlich in die Gebäude und dort aufs Dach zu kommen - und natürlich läuft nicht alles, wie erhofft.

Albern ist der französische Akzent der Synchronsprecher, sonst lässt sich nur wenig meckern. Zemeckis inszeniert die Geschichte mit leichter Hand. Für seinen Protagonisten scheint alles ein Spiel zu sein: das Leben, die Liebe und vor allem auch seine artistischen Drahtseilakte. Das Gefühl, dass er sich tatsächlich in Gefahr begibt, stellt sich folgerichtig sowohl für Petit als auch für den Betrachter erst in der Nacht vor dem großen Coup ein. Vielleicht ein wenig zu spät, ist der Kontrast zwischen lange entspannter Lässigkeit und plötzlich hektischer Dramatik doch ziemlich groß. Allerdings wird man letztlich mit wahrhaft atemberaubenden Bildern belohnt - wer nicht schwindelfrei ist, dürfte schon beim Zuschauen das ganz große Zittern bekommen. Ein sympathischer Film mit einem sehenswerten Finale, mit dem sich der Regisseur in fast schon schwelgerischen Bildern auch vor den am 11. September 2001 zerstörten Zwillingstürmen zu verneigen scheint.


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Black Mass

Geschrieben von Armin , in Film 19 Oktober 2015 · 1.387 Aufrufe

Eine wahre Geschichte: James „Whitey“ Bulger, Sohn irischer Einwanderer, war in Boston ab Mitte der siebziger Jahre eine wichtige Figur des organisierten Verbrechens und arbeitete gleichzeitig als Informant für das FBI - allerdings vor allem, um unliebsame Konkurrenten ans Messer zu liefern und seine eigene Position zu sichern. Bulger, dessen Bruder William ein erfolgreicher Politiker war, musste 1994 untertauchen und konnte erst 2011 - im Alter von 81 Jahren - verhaftet werden. Ihm wurden unter anderem 19-facher Mord, Erpressung, Drogenhandel, kriminelle Verschwörung und Geldwäsche vorgeworfen, dafür wurde er zu einer doppelt lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Regisseur Scott Cooper („Crazy Heart“) bringt Bulgers Lebensgeschichte jetzt unter dem Titel „Black Mass“ auf die Leinwand.

Der Film zeigt, wie James Bulger (Johnny Depp), nachdem er in Alcatraz eine Gefängnisstrafe abgesessen hat, allmählich eine immer wichtigere Rolle im organisierten Verbrechen Bostons einzunehmen beginnt. Dafür lässt er sich auch von seinem Jugendfreund John Connolly (Joel Edgerton) für das FBI anwerben - ohne deshalb allerdings selbst die Finger von schmutzigen Geschäften zu lassen, ganz im Gegenteil. Nachdem sein junger Sohn Douglas (Luke Ryan) an einer Krankheit stirbt und die Ehe mit seiner Frau Lindsey (Dakota Johnson) darüber zerbricht, agiert er immer skrupelloser und schreckt vor nichts mehr zurück. Währenddessen fordert Connollys Chef Charles McGuire (Kevin Bacon) endlich Früchte aus der Zusammenarbeit mit dem Verbrecher.

„Black Mass“ lebt von großartigen Schauspielern bis in die Nebenrollen, die unter anderem mit Corey Stoll, Jesse Plemons und Julianne Nicholson sehr gut besetzt sind: Johnny Depp, mit straff zurückgekämmtem Haar kaum zu erkennen, gibt einen wirklich fiesen Gangsterboss, der völlig zurecht keinen Hauch Sympathie verdient; auch Joel Edgertons naiv agierender FBI-Agent Connolly kommt sehr schlüssig daher. Schade nur, dass Benedict Cumberbatch, der Senator William Bulger spielt, nicht mehr Leinwandzeit eingeräumt wird - das wirkt so, als hätten die Macher nicht so recht gewusst, was sie mit dem Konflikt zwischen dem erfolgreichen Politiker und seinem kriminellen Bruder denn nun anfangen sollen. Auch darüber hinaus offenbart der Film viel unausgeschöpftes Potenzial: Die Nacherzählung von „Whitey“ Bulgers Leben fällt viel zu brav, zu geordnet aus, und das obwohl einige seiner Taten sehr ausführlich dokumentiert werden. Echte Höhepunkte gibt es für den Zuschauer nicht, stattdessen lediglich eine Handlung in sehr übersichtlichem Tempo, die manches Mal fast nur noch müde dahinplätschert; schön gefilmt, gut gespielt, aber deutlich zu spannungsarm erzählt.






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Science Fiction
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Carl Amerys Der Untergang der Stadt Passau. Eine Untersuchung der zentralen Themenkomplexe
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Griff nach der Macht
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Francesco im Land der Delphine
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Solar-Tales 9
herausgegeben von Wilko Müller jr.
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Amoklauf
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2002
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Am Ufer des Sees
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Go & BeJot Verlag, 2001

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Spinnen spinnen
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Aarachne Verlag, 2001

Die Verschwörung
Delfine im Nebel
herausgegeben von Udo Mörsch
Go Verlag, 2001

†¦ und die Zeit steht still
Fantasia 148
herausgegeben von Franz Schröpf
EDFC, 2001

Homepage, 2002

Fließende Übergänge
Traumpfade
herausgegeben von Ernst Wurdack und Stefanie Pappon
Story-Olympiade, 2001

Homepage, 2002

Das vergessene Portal

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Armin Rößler
Das vergessene Portal
nominiert für den Deutschen Phantastik Preis 2005

Wurdack Verlag

Entheete

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Armin Rößler
Entheete
Science-Fiction-Roman
216 Seiten
ISBN 3-938065-16-8
9,95 Euro

Wurdack Verlag

nominiert für den
Deutschen Science Fiction Preis 2007
und den
Kurd Laßwitz Preis 2007

Andrade

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Armin Rößler
Andrade
2. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 9
Taschenbuch
ISBN 3-938065-25-7

Hier bestellen:
Wurdack Verlag

nominiert für den
Deutschen Science Fiction Preis 2008
und den
Kurd Laßwitz Preis 2008

Leseproben:
Kapitel 1 (1/7)
Kapitel 1 (2/7)
Kapitel 1 (3/7)
Kapitel 1 (4/7)
Kapitel 1 (5/7)
Kapitel 1 (6/7)
Kapitel 1 (7/7)

Argona

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Armin Rößler
Argona
3. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 13
Taschenbuch
ISBN 978-3-938065-30-3

Hier bestellen:
Wurdack Verlag