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Armin schreibt



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Pan

Geschrieben von Armin , in Film 13 Oktober 2015 · 2.108 Aufrufe

Peter Pan ist in den ab dem Jahr 1902 veröffentlichten Geschichten und Theaterstücken des schottischen Autors James Matthew Barrie (1860-1937) ein Kind, das niemals erwachsen wird. Auf der Insel Nimmerland bekommt er es, begleitet von der kleinen Fee Tinkerbell, als Anführer der „verlorenen Jungs“ meist mit den Piraten unter Captain Hook zu tun. Letzterer ist auch der Namensgeber der wohl bekanntesten Realverfilmung dieses Stoffs: „Hook“ (1991) von Steven Spielberg war eigentlich eine Fortsetzung, in der ein nun doch erwachsener Peter Pan zu sehen ist. Gute Idee, hat sich möglicherweise Regisseur Joe Wright („Wer ist Hanna?“) gedacht und macht sich nun daran, in „Pan“ die Vorgeschichte zu erzählen: Wie ist Peter nach Nimmerland gekommen, wie haben sich die Figuren kennengelernt?

Der zwölfjährige Peter (Levi Miller) lebt während des Zweiten Weltkriegs in einem Londoner Waisenhaus, nachdem ihn seine Mutter (Amanda Seyfried) schon als Baby zurückgelassen hat. Unter der Fuchtel der überstrengen Nonne Barnabas (Kathy Burke) ist das kein Zuckerschlecken, sodass Peter gar nicht böse ist, als ihn eines Nachts Piraten entführen - mit einem fliegenden Schiff geht es auf die Insel Neverland (im Film wird der Name nicht übersetzt). Dort sollen die gefangenen Kinder für den bösen Piratenkapitän Blackbeard (Hugh Jackman) in den Minen nach Feenstaub graben. Peter widersetzt sich, soll mit dem Tod bestraft werden, rettet sich aber, weil er plötzlich fliegen kann. An der Seite von Schlitzohr Hook (Garrett Hedlund), der zu dieser Zeit noch kein Bösewicht ist, gelingt ihm die Flucht. Doch sie kommen vom Regen in die Traufe: Nun nimmt ein Indianerstamm, zu dem auch Tiger Lily (Rooney Mara) gehört, sie gefangen - und Blackbeard ist ihnen immer noch auf den Fersen.

Mit den heutigen technischen Mitteln hätte man diese Geschichte sicher optisch prächtig erzählen können, doch leider sieht man den Szenen immer wieder an, dass sie aus dem Computer stammen - gut gemacht ist das leider nicht, eher ziemlich bieder. Und auch inhaltlich setzt Joe Wright öfter auf das falsche Pferd: Es wird viel zu viel gekämpft, echtes Staunen ob der wunderbaren Welt, die Nimmerland ist, will inmitten dieser tumultartigen, albernen Balgereien leider nicht entstehen. Die verworrenen Pfade, auf denen sich die Handlung bewegt, scheinen dann auch weniger einer inneren Logik des Films zu folgen als vielmehr einer gewissen Orientierungslosigkeit. Ähnliches gilt für die Figuren: Wo der Schurke Blackbeard wenigstens gnadenlos überzeichnet wird, scheint dem Regisseur im Fall von Hook und Tiger Lily selbst nicht so recht klar zu sein, wohin die Reise geht, beziehungsweise, was die beiden eigentlich wollen. Levi Millers Peter Pan hat immerhin seine vereinzelten guten Momente, ist aber ganz allein auch nicht in der Lage, den insgesamt schwachen Film zu tragen.


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Der Marsianer - Rettet Mark Watney

Geschrieben von Armin , in Film 10 Oktober 2015 · 1.059 Aufrufe

Andy Weirs Debütroman „Der Marsianer“ (2011) hat eine tolle Geschichte hinter sich. Nach Absagen mehrerer Verlage veröffentlichte der Autor das Buch kostenlos auf seiner Homepage, eine ex-trem günstige E-Book-Fassung folgte und wurde zum Beststeller - wie auch die gedruckte Version, die es natürlich inzwischen längst gibt. Das ist einerseits verständlich, hat sich Weir mit einem auf dem Mars gestrandeten Astronauten, der auf dem unwirtlichen Planeten ums Überleben kämpft, doch ein wirklich spannendes Thema gewählt. Andererseits verblüfft es auch, erweist sich der Autor nämlich keinesfalls als sonderlich herausragender Erzähler und sein Buch nimmt erst nach über siebzig Seiten mehr oder weniger gepflegter Langeweile endlich wenigstens gemächlich Fahrt auf. Fehler, die glücklicherweise in der Film-Fassung von Regisseur Ridley Scott (weltraumerfahren seit „Alien“) und seinem Drehbuchautor Drew Goddard („The Cabin in the Woods“) repariert werden.

Ein plötzlich aufziehender Sandsturm sorgt für den Abbruch der Marsmission Ares 3. Kommandantin Lewis (Jessica Chastain) befiehlt den überstürzten Heimflug. Botaniker Mark Watney (Matt Damon) bleibt tot geglaubt allein auf dem roten Planeten zurück. Doch während man an Bord der „Hermes“, die eine lange Heimreise vor sich hat, und auf der Erde um den Astronauten trauert, hat dieser überlebt und kämpft mit allen Mitteln darum, seine Zeit in der lebensfeindlichen Umgebung zu verlängern - möglichst, bis in vier Jahren planmäßig die nächste Ares-Mission eintrifft. Watney hat einige geniale Einfälle: So züchtet er in seiner Wohnkuppel Kartoffeln und schafft es, die alte Pathfinder-Sonde (1997 auf dem Mars gelandet) zu bergen und wieder in Funktion zu setzen; endlich kann er nun wieder mit der Erde kommunizieren. Dort wird unter der Leitung von Nasa-Direktor Ted Sanders (Jeff Daniels) fieberhaft an seiner Rettung gearbeitet. Natürlich läuft aber längst nicht alles wie gewünscht, weder auf der Erde noch auf dem Mars.

Der Film schafft genau die richtige Mischung aus großer Spannung, dem nötigen Schuss Galgenhumor und eindrucksvollen Bildern, sowohl von der staubigen Marsoberfläche als auch aus dem Weltraum („Gravity“ und „Interstellar“ lassen grüßen). Obwohl er stellenweise den Roman wortwörtlich zitiert, ist er dramaturgisch deutlich geschickter aufgebaut. Dadurch werden die Längen vermieden, die das Buch zu einer oft zähen Lektüre machen, und auch die Hauptfigur kommt hier deutlich sympathischer rüber. Der moderne Robinson Mark Watney muss nun nämlich nicht mehr in oberlehrerhaftem Geschwafel das viele (angelesene) Survival-Wissen des Autors präsentieren, sondern darf seine Überlebenskniffe mit wenigen Handgriffen einfach zeigen und noch mit einem flotten Spruch kommentieren. Damit wird die Dramatik keineswegs konterkariert: Dieser Mars ist nicht der von John Carter und anderen frühen Pulp-Helden, sondern eine absolut tödliche Welt - das bleibt auch für den Zuschauer in einer immer spannenden Geschichte stets präsent. Gut gemacht, Mr. Scott.


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Southpaw

Geschrieben von Armin , in Film 24 August 2015 · 1.950 Aufrufe

Der Titel gibt die Richtung vor: Ein „Southpaw“ ist im übertragenen Sinn ein ungeliebter Außenseiter. Im Boxsport bezeichnet der Begriff den sogenannten Rechtsausleger, einen Boxer, der für seine Gegner praktisch seitenverkehrt steht, weil er in der Grundstellung das rechte Bein und damit die ganze rechte Körperseite nach vorn schiebt; die rechte ist die Führhand, die linke die Schlaghand. Das ist teils verpönt, weil dieser Boxstil als defensiv gilt, es ist aber vor allem schwierig für die Kontrahenten, sich darauf einzustellen. Deshalb feiern die ungeliebten Rechtsausleger auch immer wieder Erfolge, Henry Maske als einstiger Weltmeister ist ein Beispiel dafür. Ein solcher Außenseiter steht nun im Mittelpunkt des Films „Southpaw“ von Regisseur Antoine Fuqua („The Equalizer“), wenn auch zunächst nur im übertragenen Sinn, erst am Ende dann tatsächlich als boxender Rechtsausleger.

Billy Hope (Jake Gyllenhaal) hat sich von ganz unten nach ganz oben gekämpft, von einer üblen Jugend im Waisenhaus zum Weltmeistertitel im Halbschwergewicht. Hope lebt im Ring von seiner Wut, die ihn auch schwerste Schläge einstecken lässt und ihm gleichzeitig die Kraft gibt, immer weiter zu kämpfen. Doch dann lässt er sich von einem Gegner außerhalb des Boxrings provozieren, es kommt zu einem Handgemenge, ein Schuss löst sich und Billys Frau Maureen (Rachel McAdams) ist tot. Das wirft ihn völlig aus der Bahn: Er verliert den nächsten Kampf, seine Boxlizenz und auch sein Manager Jordan Mains (Curtis „50 Cent“ Jackson) lässt ihn fallen. Billy sucht Zuflucht in Alkohol und Drogen, sein Geld ist weg und ihm wird das Sorgerecht für seine zehnjährige Tochter Leila (Oona Laurence) entzogen. Erst als er wieder ganz unten angekommen ist, erwacht der alte Kampfgeist. Mit Hilfe seines neuen Trainer Tick Wills (Forest Whitaker), der sich eigentlich nur noch um Straßenkinder kümmern wollte, nimmt Billy einen neuen Anlauf.

Die Fülle an Stereotypen ist nur schwer zu ertragen, vor allem die gleich doppelt erzählte, x-te „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Variante nervt regelrecht, weil doch ziemlich dick aufgetragen wird, gerade auch was die Charaktereigenschaften des Protagonisten angeht: im Ring die nicht zu stoppende, in jeder Hinsicht völlig enthemmte Boxmaschine, außerhalb aber natürlich ein herzensguter Kerl, der sich einfach nur um seine Familie kümmern will. Und trotzdem hat „Southpaw“ seine sehenswerten Momente: Das liegt weniger an den Boxszenen, die zwar sehr intensiv sind, wenn sie zeigen, wie Billy Schlag um Schlag einsteckt, um dann irgendwann doch noch dagegen zu halten, aber auch vergleichsweise kurz ausfallen; insgesamt sogar deutlich zu kurz.

Jake Gyllenhaal schafft es jedoch sehr überzeugend, seiner Figur Leben einzuhauchen - er wirkt in jeder Sekunde glaubwürdig, das lässt den Zuschauer mit ihm und seinem Schicksal mitfiebern, auch wenn sämtliche Bestandteile aus dem Klischeebaukasten stammen, dem eine ordentliche Portion Kitsch hinzugefügt wurde. Für einen wirklich großen Boxfilm reicht das nicht: Dafür wird das Sportliche zu minimalistisch abgehandelt, während der Familientragödie auch in ihren banaleren Momenten zu breiter Raum gegeben wird. Genau umgekehrt wäre besser gewesen.


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Fantastic Four

Geschrieben von Armin , in Film 17 August 2015 · 2.205 Aufrufe

Es ist zugegebenermaßen kompliziert: Bevor die Comic-Schmiede Marvel ihr eigenes Filmstudio hatte - das, beginnend mit „Iron Man“ (2008), eine schier unglaubliche Erfolgsgeschichte geschrieben hat -, wurden die Rechte für verschiedene Comic-Figuren an andere Firmen verhökert: Spider-Man wird nach fünf Filmen für Sony 2017 zu Marvel zurückkehren, damit er an der Seite von Captain America und Co. für das Gute kämpfen darf. Bei den für 20th Century Fox sehr erfolgreichen X-Men ist das eher unwahrscheinlich, sind doch mit „Deadpool“, „X-Men: Apocalypse“ und „Gambit“ (alle 2016) sowie einem dritten „Wolverine“-Film (2017) aktuell vier Streifen gedreht oder in Vorbereitung.

Bleiben als Sorgenkind die „Fantastischen Vier“, seit 1961 als Superhelden-Team aktiv (also noch vor den heute so berühmten „Avengers“), die auf der Leinwand einfach nicht so recht in die Gänge kommen wollen: Die Rechte hatte Constantin Film erworben, als sie zu verfallen drohten, wurde 1992 flugs ein Low-Budget-Film gedreht, der nie offiziell veröffentlicht wurde. Erst 2005 kamen die „Fantastic Four“ ins Kino, der Film und sein Nachfolger von 2007 („Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer“) haben aber weder bei Fans noch Kritikern einen guten Ruf. Aus heutiger Sicht muss man das durchaus relativieren. Denn dass es noch deutlich schlechter geht, beweist jetzt 20th Century Fox mit dem Neustart der Reihe.

Die jungen Genies Reed Richards (Miles Teller) und Victor von Doom (Toby Kebbell) öffnen mit ihren Forschungen das Tor in eine andere Dimension. Bevor sie den ersten Schritt in die neue Welt und den damit verbundenen Ruhm aber den Profis von der NASA überlassen, wagen sie die Reise lieber selbst. Zusammen mit ihren Freunden Ben Grimm (Jamie Bell), Johnny (Michael B. Jordan) und Susan Storm (Kate Mara) setzen sie sich in die Teleporter-Maschine - und natürlich geht alles schief. Doom bleibt, vermeintlich tot, in der fremden Dimension zurück, die anderen haben sich teils erschreckend verändert: Ben ist ein steinernes Monster geworden, Susan kann sich unsichtbar machen, Johnny ist eine lebende Fackel und Reed ein Gummi-Mensch. Und Doom ist richtig sauer.

Man hört die tollsten Geschichten über diesen Film: So hat sich Regisseur Josh Trank („Chronicle“) öffentlich vom fertigen Produkt distanziert, am kompletten Neudreh des Finales soll er überhaupt nicht beteiligt gewesen sein, eine geplante 3D-Version wurde sehr kurzfristig abgeblasen und es gab wohl sogar Überlegungen, den Streifen wie seinen 1992er Vorgänger gleich in den Archiven verschwinden zu lassen. Nicht die beste Werbung, aber alles nicht so schlimm wie das Endergebnis. Denn der dramaturgische Aufbau ist eine Katastrophe, das Finale ein trauriger Witz. Erst wird in epischer Breite, absolut humorfrei und staubtrocken erzählt, wie aus vier Jugendlichen die Fantastischen Vier werden (Achtung: Das wussten 99 Prozent der Zuschauer schon vorher), dann gibt†™s noch rasch ein kurzes, unübersichtliches und vor allem handwerklich ganz, ganz schlecht gemachtes Action-Feuerwerk zum Abschluss, das einfach nur peinlich ist. Auch die Figuren sind vollkommen leb- und lieblos gestaltet, egal ob mit oder ohne Superkräfte - man entwickelt nicht das geringste Interesse an ihrem Schicksal. Da waren, das muss man der Besetzung von 2005 und 2007 lassen, beispielsweise die Darstellungen von Chris Evans als „Fackel“ und Michael Chicklis als „Ding“ um Welten sehenswerter.

Obwohl der neue Fantastic-Four-Film also tatsächlich totaler Murks ist, wird für 2017 weiter hartnäckig eine Fortsetzung angekündigt. Ob es wirklich so weit kommt? Ganz ehrlich: Bitte nicht.


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Codename U.N.C.L.E.

Geschrieben von Armin , in Film 15 August 2015 · 5.421 Aufrufe

Von 1964 bis 1968 entstanden 105 Folgen der amerikanischen Fernsehserie „The Man from U.N.C.L.E.“ (die Abkürzung steht für „United Network Command for Law Enforcement“), die nur teilweise bei deutschen Sendern zu sehen waren, wahlweise als „Solo für O.N.C.E.L.“ (im ZDF in den sechziger Jahren) oder „Solo für U.N.C.L.E.“ (bei RTL ab 1993). Um die Verwirrung komplett zu machen, wurden auch noch verschiedene Serienfolgen zu acht abendfüllenden Spielfilmen zusammengefasst, die unter dem Titel „Solo für O.N.K.E.L.“ zwischen 1965 und 1969 im Kino gezeigt wurden. Das Besondere an der heute fast in Vergessenheit geratenen Serie war, dass mitten in der Zeit des Kalten Kriegs ein US-amerikanischer und ein sowjetrussischer Geheimagent Seite an Seite gegen die verschiedensten Bedrohungen kämpften. Und da sich irgendjemand in Hollywood in den Kopf gesetzt haben muss, eines nicht allzu fernen Tagen sämtliche alten TV-Serien für die Leinwand recycelt zu haben, gibt†™s davon nun auch eine Neufassung im Kino zu sehen: als „Codename U.N.C.L.E.“.

Napoleon Solo (Henry Cavill) arbeitet nur widerwillig für die CIA, um eine Gefängnisstrafe nicht absitzen zu müssen. Dafür ist er umso erfolgreicher: Im Berlin der frühen sechziger Jahre gelingt es ihm, die kesse Automechanikerin Gaby Teller (Alicia Vikander) von Ost nach West zu bringen, obwohl ihn KGB-Agent Illya Kuryakin (Armie Hammer) mit allen Mitteln daran hindern will. Schon wenig später werden die beiden Kontrahenten von ihren Vorgesetzten zur Zusammenarbeit gezwungen. Denn Gabys Vater Udo Teller (Christian Berkel) war einst „Hitlers Lieblingsraketenforscher“, hat nach dem Krieg für die Amerikaner gearbeitet und ist jetzt plötzlich verschwunden. Die Befürchtung der Geheimdienste: Er sitzt irgendwo in Italien und bastelt für eine kriminelle Organisation eine Atombombe. Die Spur führt zu Gabys Onkel Rudi (Sylvester Groth), der für die Firma der ebenso machthungrigen wie eiskalten Victoria Vinciguerra (Elizabeth Debicki) arbeitet. Und dann ist da noch ein harmlos wirkender Engländer namens Waverly (Hugh Grant).

Regisseur Guy Ritchie (zuletzt „Sherlock Holmes - Spiel im Schatten“, 2011) macht seine Sache gut. Er verzichtet auf eine Modernisierung, sondern siedelt seinen Film tatsächlich in den sechziger Jahren an. Das hat viel Retro-Charme und ist ein angenehmes Gegengewicht zu den vielen Hightechspektakeln, die sonst über die Kinoleinwände flimmern - zumal sich auch mit ostdeutschen Autos wie Trabant und Wartburg eine spannende und optisch überzeugende Verfolgungsjagd inszenieren lässt. Negativ ist, dass sich auch das Handlungstempo nicht durchgängig auf der Höhe der Jetztzeit bewegt, und der Film öfter arg behäbig daherkommt. Zum Ausgleich gibt†™s Humor satt, flotte Sprüche und gut harmonierende Hauptdarsteller; wobei Henry Cavill („Man of Steel“) und Armie Hammer („The Lone Ranger“), obwohl beide zu überzeugen wissen, mehrfach Gefahr laufen, von Alicia Vikander („Ex Machina“) die Schau gestohlen zu bekommen. Insgesamt ein gelungener, unterhaltsamer Agentenfilm - ob deshalb daraus gleich eine Reihe werden muss, wie am Ende angedeutet, sei dahingestellt.


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Mission: Impossible - Rogue Nation

Geschrieben von Armin , in Film 10 August 2015 · 1.452 Aufrufe

Seit sich James Bond vom smarten Gentleman (wie noch von Pierce Brosnan dargestellt) zum zynischen Raubein (in der Verkörperung durch Daniel Craig) gewandelt hat, ist Ethan Hunt der bessere Bond. Hier gibt es sie noch: die lässige Arroganz, die flotten Sprüche, die aberwitzigen Stunts. Zwar basieren die „Mission: Impossible“-Filme auf einer alten TV-Serie („Kobra, übernehmen Sie“, 1966 bis 1973), die Nähe zu Geheimagent 007 ist aber in praktisch jeder Szene deutlich spürbar. Das ist kein Schaden, liefert doch auch der inzwischen fünfte Film der 1996 gestarteten Reihe wieder ein ordentliches Spektakel und gute Unterhaltung.

Ethan Hunt (Tom Cruise) ist als Agent der Impossible Mission Force (IMF) einem „Syndikat“ genannten Verbrecherring auf der Spur. Davon lässt er sich auch nicht abbringen, als seine Organisation aufgelöst und dem CIA unter der Leitung von Alan Hunley (Alec Baldwin) unterstellt wird. Aus einer Falle, die ihm Syndikat-Boss Solomon Lane (Sean Harris) stellt, kann er nur dank einer geheimnisvollen Helferin namens Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) entkommen. Hunt taucht unter, bleibt Lane aber auf der Spur, die ihn über Wien und Casablanca bis nach London führt. Mit Benjamin Dunn (Simon Pegg), William Brandt (Jeremy Renner) und Luther Stickell (Ving Rhames) kehrt auch nach und nach sein altes Team an seine Seite zurück.

Regisseur Christopher McQuarrie, der mit Tom Cruise bereits in „Jack Reacher“ (2013) zusammengearbeitet hat, greift den Faden seines Vorgängers Brad Bird aus „Mission: Impossible - Phantom Protokoll“ (2011) nahtlos auf. Die Action wird wohltuend dosierter eingesetzt, als das beispielsweise noch bei John Woo im zweiten Film der Fall war, und liefert trotzdem einige Höhepunkte: Die Auftaktszene, in der Hunt in ein bereits gestartetes Flugzeug klettern darf, ist zwar noch sehr Brosnan-Bond-mäßig gestrickt. Richtig Spaß macht dann aber eine Verfolgungsjagd mit Autos und Motorrädern auf den Straßen (und Treppen) von Casablanca, für Nervenkitzel sorgt das Katz-und-Maus-Spiel mit gleich mehreren Attentätern in der Wiener Oper.

Die passende Dosis Humor steuert Simon Pegg bei, der zum Glück aber nicht nur den Klassenclown geben muss. Wichtig auch: Mit der von Rebecca Ferguson verkörperten Ilsa Faust hat Hunt eine ebenbürtige Helferin, wahlweise auch Gegenspielerin, die immer wieder ihre eigenen Interessen verfolgt. Und mit Soloman Lane, gespielt von Sean Harris, gibt es einen glaubwürdig bösen Bösewicht, den niemand auf die leichte Schulter nehmen wird. Insgesamt passt die Mischung, „Mission: Impossible - Rogue Nation“ erfindet das Genre nicht neu, unterhält aber auf ordentlichem Niveau.


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Pixels

Geschrieben von Armin , in Film 02 August 2015 · 2.143 Aufrufe

Vorsicht: Ein kindliches Gemüt sollte man sich schon bewahrt haben. Und es ist sicher auch kein Schaden, irgendwann in den frühen achtziger Jahren mindestens eine Begegnung mit einem dieser klobigen Videospielautomaten gehabt zu haben, die mit einer Mark zum Leben erweckt wurden und einen dafür mit ebenso simpler wie faszinierender Animations-Action und quäkenden Synthesizer-Klängen belohnt haben. Wer dann noch ein grundsätzliches Faible für die Achtziger mit ihren schrecklichen Frisuren, der auf Massenkompatibilität getrimmten Popmusik und Politikern wie Ronald Reagan hat, kann sich „Pixels“ guten Gewissens anschauen und wird eine Menge Spaß haben. Das Vergnügen wird einem dann auch nicht durch einen auf eher unterdurchschnittlich unterhaltsamen Klamauk spezialisierten Komiker wie Adam Sandler und andere offensichtliche Schwächen des Films verdorben.

Sam Brenner (Adam Sandler) war einst fast unschlagbarer Champion an den Arcade-Spielautomaten. Doch aus der von seinem besten Freund Will Cooper (Kevin James) vorhergesagten großen Zukunft ist nichts geworden: Brenner installiert, in eine peinliche, grell-orangefarbene Uniform gekleidet, Heimkinosysteme. Cooper dagegen ist inzwischen Präsident der USA, lässt aber auch in diesem Amt keine Peinlichkeit aus, von seiner Leseschwäche bis hin zur Vorliebe für Süßes. Als die Erde von außerirdischen Invasoren angegriffen wird, ist Präsident Cooper jedoch der richtige Mann am richtigen Ort. Die Aliens haben nämlich eine ins All geschickte Grußbotschaft gründlich missverstanden und in den mitgelieferten Videospielen eine reale Bedrohung gesehen. Sie zahlen es den Menschen mit gleicher Münze zurück und lassen Pac Man, Donkey Kong und Co. die Erde attackieren. Mit Brenner, dessen altem Nerd-Kumpel Ludlow Lamonsoff (Josh Gad) und ihrem früheren erbitterten Widersacher Eddie „Fireblaster“ Plant (Peter Dinklage) hat der Präsident glücklicherweise genau die richtigen Spezialisten an der Hand, um sich in Spieleklassikern wie Galaga oder Centipede mit den Angreifern zu messen.

So mancher Dialog kommt arg flach daher, einige Zoten bewegen sich hart an und unter der Schmerzgrenze, der ultra-simplen Handlung kann man auch im geistigen Tiefschlaf folgen und die Darsteller-Riege ist, mit Ausnahme von Peter Dinklage, sicher nicht die erste Wahl für einen nur halbwegs intelligenten Film. Trotzdem schafft es Regisseur Chris Columbus („Harry Potter und der Stein der Weisen“) erstaunlicherweise, für eine Menge vor allem nostalgischer Unterhaltung zu sorgen. Star des Films sind die alten Computerspiel-Helden, die hier zum Leben erweckt werden. Während sich aber beispielsweise der zu gigantischer Größe angewachsene Pac Man in die Rolle des Bösewichts zwängen lassen muss, erhalten Q*Bert und Lady Lisa („Dojo Quest“) sympathischere Züge. Und wenn mitten im Londoner Hyde Park eine überdimensionale Version von Centipede ausgetragen wird, reißen auch die Bilder (3D lohnt sich in diesem Fall) den Zuschauer mit. Das kann dann, schaut man den Film aus dem richtigen Blickwinkel, allen Schwächen zum Trotz tatsächlich Spaß machen.


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Ant-Man

Geschrieben von Armin , in Film 26 Juli 2015 · 7.993 Aufrufe

Größer, schneller, höher - irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem sich das Spektakel nicht mehr steigern lässt. Das gilt sogar für Marvels Superhelden-Universum. Zwar schafften es die Macher in bisher elf Filmen seit dem Jahr 2008, immer noch einen auf das zuvor Dargebotene draufzusetzen. Doch spätestens nach dem wilden Action-Feuerwerk, in dem sich der zweite „Avengers“-Streifen („Age of Ultron“) im Finale entladen hat, ist die Gigantomanie an ihren Grenzen angekommen oder hat diese vielleicht auch schon überschritten. Da ein Ende von Marvels Erfolgsfilmen aber noch lange nicht in Sicht ist (die Planungen der sogenannten „Phase 3“ reichen aktuell bis ins Jahr 2019), empfiehlt sich ein Schritt zurück. Den richtigen Comic-Helden, um alles wieder eine Nummer kleiner zu gestalten, ohne dass dabei der Zauber des Übernatürlichen und Ungewöhnlichen verloren geht, hat man auch prompt gefunden: Ant-Man, der bei Bedarf auf die Größe einer Ameise schrumpfen kann. Sein Name ist also Programm.

Scott Lang (Paul Rudd), frisch aus dem Gefängnis entlassener Dieb, möchte eigentlich nur einen Job, damit er Alimente an seine geschiedene Frau Maggie (Judy Greer) zahlen kann und regelmäßig seine Tochter Cassie (Abbie Ryder Fortson) sehen darf. Da sich das schwierig gestaltet, landet er ruckzuck wieder auf der schiefen Bahn. Sein alter Knastkumpel Luis (Michael Pena) überredet ihn zu einem vermeintlich kinderleichten Einbruch. Statt der erwarteten Reichtümer findet Scott jedoch nur einen seltsamen Anzug - als er ihn anlegt, schrumpft er zum Ant-Man und entdeckt eine ganz neue Welt.

Das alles ist von langer Hand vorbereitet: Dr. Hank Pym (Michael Douglas), ein genialer Wissenschaftler, hat die Grundlage des Anzugs, das sogenannte „Pym-Partikel“, schon früher gegen verschiedene Interessen verteidigt und auch selbst als Ant-Man für das Gute gekämpft. Jetzt ist sein einstiger Assistent Darren Cross (Corey Stoll) dem Geheimnis dieser Technologie auf der Spur und will es an den Meistbietenden verhökern. Das wollen wiederum Pym und seine Tochter Hope van Dyne (Evangeline Lilly) unbedingt verhindern. Deshalb haben sie Scott als ihren neuen Ant-Man auserkoren.

Ob es an den Turbulenzen vor Drehbeginn liegt (der eigentlich vorgesehene Regisseur Edgar Wright schied kurzfristig aus dem Projekt aus und wurde durch Peyton Reed ersetzt) oder an anderen Dingen: Der Film braucht einen deutlichen Anlauf, bis er in die Gänge kommt. Erst wenn sich das kleine Team aus Pym, seiner Tochter und dem neuen Ant-Man zusammengerauft hat, nimmt die bis dahin eher zähe und ziemlich harmlose Geschichte endlich Fahrt auf. Dann regieren Tempo, viel Witz und natürlich sehenswerte Bilder: Der oft blitzschnelle Größenwechsel des Helden sorgt für tolle Szenen. Dem lahmen Auftakt zum Trotz wird „Ant-Man“ so mit fortschreitender Dauer zu einem unterhaltsamen, sympathischen Film mit einem sehr menschlichen Helden.

Schön, dass sich nach den gigantischen Erfolgen Marvel inzwischen auch einen Streifen leistet, der nicht unbedingt als Mega-Blockbuster konzipiert ist (und sicher trotzdem ordentliche Einspielergebnisse aufweisen wird). Das macht Hoffnung für die kommenden Filme mit noch nicht so bekannten Helden wie Doctor Strange (2016) oder Black Panther (2018). Aber auch das große Ganze, nämlich die Avengers, wird nicht vergessen, wie sich zwischendurch und ganz am Ende zeigt. Deshalb gilt für Fans des Marvel-Universums wieder einmal: Unbedingt bis nach dem Abspann sitzen bleiben. Und zwar, bis er ganz vorbei ist.


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Terminator Genisys

Geschrieben von Armin , in Film 12 Juli 2015 · 6.817 Aufrufe

„Da wird man ja krank im Kopf“, sagt der zehnjährige John Connor in „Terminator 2 - Tag der Abrechnung“ (1991), als es um die Komplikationen geht, die durch Zeitreisen ausgelöst werden. Denn John selbst hat als Erwachsener im Jahr 2029 im ersten Film der Reihe (1984) seinen besten Soldaten in die Vergangenheit geschickt, um seine Mutter vor einer Killermaschine aus eben dieser Zukunft zu retten. Kyle Reese, der Soldat, und Sarah Connor, die Mutter, zeugen ein Kind: John, dessen oben zitierten Worten man nicht widersprechen möchte.

Es geht aber noch komplizierter, wie jetzt der inzwischen fünfte Terminator-Film, „Terminator Genisys“, beweist. Denn zu den beiden bisherigen Zeitebenen gesellen sich hier noch eine dritte und eine vierte. Am Anfang kommt einem vieles bekannt vor, Regisseur Alan Taylor („Thor 2“) spielt mit Bildern, die dem Zuschauer aus den ersten beiden Streifen noch gut in Erinnerung sind. Doch etwas hat sich verändert: Als Kyle Reese (Jai Courtney) im Jahr 1984 ankommt, weiß Sarah Connor (Emilia Clarke) bereits über die finstere Zukunft Bescheid. Gewarnt hat sie ein umprogrammierter Terminator T-800 (Arnold Schwarzenegger), den sie „Paps“ nennt und der bereits zehn Jahre vorher aufgetaucht ist. Gemeinsam kämpft man erst gegen den T-1000 (Lee Byung-hun), um dann festzustellen, dass sich durch die diversen Manipulationen die Zeitlinie verändert hat: Der Tag der Abrechnung, die Auslöschung großer Teile der Menschheit, droht nun nicht mehr 1997, sondern erst 2017. Auch das will das Trio verhindern: Doch 2017 wartet nicht nur ein Computerprogramm namens Genisys, sondern auch ein John Connor (Jason Clarke), der nicht mehr der Messias-ähnliche Retter der Menschen ist.

Der Kniff, die Zeitlinie zu ändern, ist sicher nicht die dümmste Idee. Damit lassen sich die ungeliebten Teile drei (2003) und vier (2009) problemlos ignorieren, für die Fernsehserie „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ (2008/09) war ohnehin schon eine weitere Zeitlinie geschaffen worden. Was aus dieser Idee in „Terminator Genisys“ gemacht wird, ist allerdings sehr enttäuschend. Dem noch ordentlichen Auftakt, der vor allem durch die Zitate aus den ersten beiden Filmen lebt, folgt eine katastrophal schwache zweite Hälfte, in der sich die Figuren hauptsächlich in Erklärungen ergehen, wer denn nun wann warum was gemacht hat. John Connors „Da wird man ja krank im Kopf“ hätte auch hier wieder ganz gut gepasst. Aus der Darsteller-Riege ragt am ehesten noch Arnold Schwarzenegger heraus: Zum einen wegen der nostalgischen Freude, ihn bei der Rückkehr in eine seiner Paraderollen beobachten zu dürfen, zum anderen gibt er nun einmal einen Roboter, da passt sein hölzernes Spiel bestens. Emilia Clarke dagegen, in der TV-Serie „Game of Thrones“ als Drachenkönigin Daenerys sehr überzeugend, fehlt noch einiges, um an Linda Hamiltons amazonenhafte Sarah Connor aus „Terminator 2“ heranzukommen.

Angeblich soll der Film Auftakt einer neuen Trilogie sein. Das war allerdings bereits bei Teil vier geplant, nach dem eher mauen Ergebnis wurde davon glücklicherweise abgesehen. Das wäre auch jetzt ganz sicher die beste Lösung.


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Minions

Geschrieben von Armin , in Film 05 Juli 2015 · 2.390 Aufrufe

Die Minions haben sich mit ihren köstlichen Auftritten in den beiden Animationsspektakeln „Ich - Einfach unverbesserlich“ (2010) und der Fortsetzung (2013) einen eigenen Film wahrlich verdient. Aus den kleinen gelben Helferlein, die an der Seite des liebenswerten Superschurken Gru für allerlei irre Späße gesorgt haben, werden plötzlich die Hauptpersonen. Es zeigt sich: Mit ihrem absurden Fantasie-Gebrabbel - aus dem sich eigentlich nur die Worte „Boss“ und „Banana“ als verständlich heraushören lassen - und ihrer naiven Augen-zu-und-durch-Mentalität brauchen die Minions nicht einmal eine wirklich clevere Handlung, um auch mit ihrem Soloabenteuer aufs Beste zu unterhalten.

Unter der Regie von Piere Coffin und Kyle Balda erzählt der Film die Geschichte des lustigen Völkchens, das es schon seit Urzeiten gibt. Lebensaufgabe der Minions ist es, einen möglichst bösen Anführer zu finden. Das geht immer wieder auf bizarre Art und Weise schief: Wenn ein Dinosaurier in einen Lavasee stürzt, ein Steinzeitmensch vom Bären gefressen wird oder ein dem Tageslicht ausgesetzter Vampir zu Staub zerfällt, sind die Minions jeweils nicht ganz unschuldig. Da sich der gewünschte Boss dauerhaft nicht auftreiben lässt, verfallen die gelben Kerlchen kollektiv in eine tiefe Depression. Bis sich ein Minion namens Kevin ein Herz fasst und auf die Suche nach einem neuen Meister geht. Begleitet von Stuart und Bob, landet er im New York des Jahres 1968. Und schon wenig später trifft das Trio auf Scarlet Overkill, nach eigenem Verständnis die böseste Schurkin der Welt - also genau das, was die Minions gesucht haben. Eifrig machen sich die drei daran, ihrer neuen Chefin dabei zu helfen, die Krone der englischen Königin Elizabeth II. zu stehlen.

Die Handlung ist nur ein Vehikel für die Fülle von Gags, die locker für zwei Filme gereicht hätte, aber das macht ausnahmsweise rein gar nichts. Auch dass Scarlet Overkill nach einem starken ersten Auftritt immer blasser wird, lässt sich verschmerzen. Denn die Minions sind einfach zu köstlich. Sie sehen niedlich aus, verhalten sich absolut albern und erweisen sich glücklicherweise als unverwüstlich - die perfekte Mischung für unbegrenzte Heiterkeit. Ganz egal, ob in der Folterkammer oder während der Krönungszeremonie, es ist immer für Spaß gesorgt. Schade nur, dass der nach kurzweiligen, aber zu kurzen neunzig Minuten schon zu Ende ist. Es bleibt die Vorfreude auf „Ich - Einfach unverbesserlich 3“, der für 2017 angekündigt ist.


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Jurassic World

Geschrieben von Armin , in Film 14 Juni 2015 · 2.240 Aufrufe

Als 1993 „Jurassic Park“ in die Kinos kam, durfte mächtig gestaunt werden. Der Film von Steven Spielberg nach dem Roman „Dino Park“ von Michael Crichton setzte vor allem in Sachen Spezialeffekte und Computertechnologie neue Maßstäbe. Derart lebendig und realistisch hatte man die längst ausgestorbenen Dinosaurier nie zuvor auf der Leinwand gesehen. Nach zwei Fortsetzungen (1997 und 2001) und einer längeren Pause wird die Reihe jetzt mit „Jurassic World“ wiederbelebt. Natürlich unter ungleich schwereren Voraussetzungen. Was vor mehr als zwanzig Jahren für fasziniertes Staunen sorgte, ist heute längst Standard. Also muss Regisseur Colin Trevorrow dem Publikum eigentlich ein bisschen mehr bieten, als einfach „nur“ Dinosaurier.

Aus dem bekannten „Jurassic Park“ auf der Pazifikinsel nahe Costa Rica ist inzwischen die „Jurassic World“ geworden, Symbol dafür, dass nun alles größer, schneller, spektakulärer als früher sein soll. Die Besucher, so die Sicht der Geschäftsleitung des gigantischen Freizeitparks, verlangen nicht mehr nach „normalen“ Dinosauriern, sondern nach Neuzüchtungen, die gerne auch ein bisschen gefährlicher als die Originale daherkommen dürfen. Gerade hat man aus Erbmaterial des Tyrannosaurus Rex und einigen anderen Zutaten ein Tier namens „Indominus Rex“ gezüchtet. Das erste Exemplar soll die neue Attraktion des Parks werden - stattdessen wird es, der Zuschauer ahnt es rasch, natürlich für alle auf der Insel zur Bedrohung.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen die beiden Teenager Gray (Ty Simpkins) und Zach (Nick Robinson), die ihre Tante Claire (Bryce Dallas Howard) besuchen, die „Jurassic World“ leitet. Allerdings hat diese viel zu tun, sodass die beiden gerade allein im Park unterwegs sind, als das Chaos ausbricht. Auf Anweisung von Park-Chef Simon Masrani (Irrfan Khan) soll Dino-Trainer Owen Grady (Chris Pratt) helfen, den entflohenen Riesensaurier wieder einzufangen. Derweil plant Vic Hoskins (Vincent D†™Onofrio), die von Grady trainierten Velociraptoren für militärische Zwecke einzusetzen.

„Jurassic World“ bietet, was man erwarten durfte: immer wieder eindrucksvolle Bilder, für die sich auch die 3D-Optik lohnt, dazu jede Menge Action. Handlungstechnisch wird dagegen eher das Übliche ohne größere Überraschungen serviert. Für eine leichte Enttäuschung sorgt die Besetzung: Mit Sam Neill, Jeff Goldblum und Co. kann aus der aktuellen Riege leider kein einziger Darsteller mithalten, auch nicht Chris Pratt, dem der leicht grimmige Cassandra-Rufer weit weniger gut als der Weltraum-Filou aus „Guardians of the Galaxy“ zu Gesicht steht. Unterm Strich ist „Jurassic World“ die passende Popcorn-Unterhaltung für die Sommerzeit, nicht mehr, aber auch nicht weniger.


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Kind 44

Geschrieben von Armin , in Film 08 Juni 2015 · 2.074 Aufrufe

„Kind 44“, ein Kriminalroman des britischen Autors Tom Rob Smith von 2008, ist der Auftakt einer Trilogie um einen sowjetrussischen Geheimpolizisten namens Leo Demidow. Auf einer Leinwand dürfte es nach „Kind 44“ allerdings zunächst keine Fortsetzungen zu sehen geben. Denn der Film von Daniel Espinosa - mit Streifen wie „Safe House“ (2012) eher auf Action als auf Tiefgang abonniert - scheitert in vielerlei Beziehung. Lust auf weitere Demidow-Abenteuer macht er keinesfalls.

Leo Demidow (als Erwachsener von Tom Hardy gespielt) hat 1953 einen langen Weg hinter sich: vom Waisenjungen über den Kriegshelden zum Geheimdienstoffizier in der stalinistischen Sowjetunion. Da wird seine Linientreue gleich mehrfach auf die Probe gestellt: Zum einen im Fall eines ermordeten Kindes, was nach der offiziellen Doktrin („im Paradies gibt es keinen Mord“) als Unfall verkauft wird. Zum anderen, als er mitansehen muss, wie sein Kollege Wassili (Joel Kinnaman) zwei Menschen hinrichtet, die einem Flüchtigen geholfen haben. Und schließlich, als ihn sein Vorgesetzter zwingen will, seine eigene Frau Raisa (Noomi Rapace) als westliche Spionin zu denunzieren. Dass Demidow nicht mitspielt, bringt ihm eine Versetzung in die tiefste Provinz, nach Wolsk, ein. Ausgerechnet dort stellt er fest, dass es entlang der Eisenbahnlinie über 40 Fälle ermordeter Kinder gegeben hat.

Gegenüber dem Buch gibt es eine entscheidende Veränderung, nämlich die Identität des Serienmörders. Das wirkt sich nicht gerade vorteilhaft aus, machen doch jetzt viele Elemente der Krimi-Handlung einen extrem konstruierten Eindruck, weil versucht wird, einen Zusammenhang zwischen Demidow und dem Kindermörder quasi an den Haaren herbeizuziehen. So richtig kann sich der Film auch nicht entscheiden, auf was er denn nun den Schwerpunkt legen möchte: auf die Krimi-Handlung oder vielleicht doch lieber auf die bedrückende Atmosphäre in der UdSSR zu Stalins Zeiten? Serviert wird von allem etwas, ein bisschen Krimi, eine Liebesgeschichte, irgendwie unbefriedigende Regime-Kritik, die auch aus Zeiten des Kalten Kriegs stammen könnte - nichts davon packt den Zuschauer wirklich, insgesamt ist das sehr unbefriedigend. Daran können auch die Schauspieler wenig ändern, die ihre Sache gar nicht schlecht machen. Allerdings, noch so ein Manko, scheint zwischen Tom Hardy und Noomi Rapace, den beiden Hauptdarstellern, die Chemie nie so richtig zu stimmen - als Paar wirken sie eher blindlings zusammengewürfelt als füreinander bestimmt.


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Spy - Susan Cooper Undercover

Geschrieben von Armin , in Film 07 Juni 2015 · 579 Aufrufe

Paul Feig wird kommendes Jahr einen neuen „Ghostbusters“-Film in die Kinos bringen. Allerdings eine Variante mit ausschließlich weiblichen Geisterjägern. Eine der auserwählten Damen ist Melissa McCarthy, die Feig bereits in seinen Komödien „Brautalarm“ (2011) und „Taffe Mädels“ (2013) eingesetzt hat. Und auch in der aktuellen Agenten-Komödie „Spy - Susan Cooper Undercover“ arbeitet das Duo zusammen. Das Ergebnis ist lustiger als „Taffe Mädels“, aber leider auch erschreckend ordinär.

Susan Cooper (Melissa McCarthy), deutlich übergewichtig, aber im Prinzip top ausgebildet, ist beim US-Geheimdienst CIA eine reine Schreibtischtäterin. Doch dann wird Staragent Bradley Fine (Jude Law) von der fiesen Schönheit Raina Boyanov (Rose Byrne) zur Strecke gebracht. Die hat eine Atombombe in ihrem Besitz und plötzlich wird ausgerechnet Susan Cooper auf sie angesetzt. Der vermeintliche reine Beobachtungsjob wird allerdings rasch zu einer turbulenten Hetzjagd durch halb Europa, in der mit John Ford (Jason Statham) auch ein echter Agent mitmischt.

Zugegeben: Der Film hat einige wirklich witzige Szenen, bei denen auch herzhaft gelacht werden darf. Die Handlung bietet dagegen das Übliche, was im Rahmen einer Agentenfilm-Parodie nun eben zu erwarten ist: eher übersichtliche Spannung, aber viel überdrehte Action, mal mehr, mal weniger sehenswert. Bleibt die Sprache: Die ist entsetzlich unflätig und hinterlässt dann doch das eine oder andere Fragezeichen. Muss das sein? Hin und wieder ein Fluch, gern auch derberer Art, kann ja ganz lustig sein. Aber permanent? Das nutzt sich schneller ab, als Quasselstrippe Melissa McCarthy sprechen kann, und trägt leider überhaupt nicht zur allgemeinen Heiterkeit bei. Hier wäre weniger mehr gewesen - das sollte das Duo Feig/McCarthy bei „Ghostbusters“ dann bitte unbedingt beachten.


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The Gunman

Geschrieben von Armin , in Film 04 Mai 2015 · 747 Aufrufe

Die Action-Helden werden älter. Das gilt nicht nur für Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Bruce Willis und Konsorten, die sich ihrem reiferen Jahrgang zum Trotz auch heute immer noch fröhlich im Unterhemd über die Leinwand prügeln, als ob sie Mitte zwanzig wären. Dazu gesellt sich inzwischen nämlich auch die eher spätberufene Konkurrenz: Liam Neeson, durch „Schindlers Liste“ (1993) berühmt geworden, musste 56 Jahre alt werden, ehe er in „96 Hours“ (2008) auf einen blutigen Rachefeldzug durch Paris gehen durfte - seither hat er Blut geleckt und reiht einen Action-Film an den anderen. Auch Sean Penn, zweifacher Oscar-Preisträger, war bislang vorwiegend als Charakterdarsteller aktiv, nun wird er zum „Gunman“, einem ehemaligen Söldner, der sich immer noch seiner Haut zu wehren weiß. Die Parallele: Regie führt wie schon in „96 Hours“ der Franzose Pierre Morel.

Eine Söldnertruppe um Jim Terrier (Sean Penn) führt im Jahr 2006 in der krisengeschüttelten Demokratischen Republik Kongo ein Attentat auf einen Minister durch. Terrier muss fliehen und seine Freundin, die Ärztin Annie (Jasmine Trinca), ohne Abschied und Erklärungen zurücklassen. Acht Jahre später hat Terrier seinen Job als Killer an den Nagel gehängt und ist wieder im Kongo, dieses Mal jedoch mit hehren Absichten. Doch während er gerade hilft, einen Brunnen zu bohren, wird auf ihn ein Anschlag verübt - offensichtlich ganz gezielt. Terrier will herausfinden, wer ihn beseitigen möchte. Erste Ansprechpartner sind sein alter Freund und Kollege Cox (Mark Rylance) und der 2006 ebenfalls involvierte Felix (Javier Bardem), mittlerweile ausgerechnet mit Annie liiert.

„The Gunman“ fängt hochspannend an. Die brisante Lage im Kongo lässt anfangs noch auf einen intelligenten Polit-Thriller hoffen, doch leider entwickelt sich die Handlung rasch in konventionellere Bahnen. Der große Hintergrund spielt bald gar keine Rolle mehr, es geht nur noch um Töten und getötet werden. Das ist dann letztlich ziemlich banal, zumal sich die überraschenden Wendungen doch sehr in Grenzen halten. Ähnliches gilt für die Darsteller: Sean Penn macht seine Sache gut, Javier Bardem wirkt ein wenig verschenkt, Idris Elba, der einen Kurz-Auftritt als Interpol-Agent hat, ist es definitiv. Die Bösewichte, die Terrier jagen, bleiben im Vergleich blass. Paradebeispiel fürs verschenkte Potenzial: Das Finale spielt sich in einer Stierkampf-Arena in Barcelona ab; gekämpft wird aber irgendwo in den Katakomben und Ställen, statt das Geschehen ins Rampenlicht zu verlagern, wo sich sonst die Toreros beweisen. Schade. So ist „The Gunman“ leidlich spannend und leidlich interessant, beileibe kein wirklich schlechter Film, aber sicher auch kein großer Wurf.


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Avengers: Age of Ultron

Geschrieben von Armin , in Film 25 April 2015 · 6.447 Aufrufe

Zu viele Köche verderben den Brei - allerdings nicht, wenn man sie geschickt dirigiert. Im Fall der „Avengers“, der Superheldenriege aus der Comic-Schmiede Marvel, hatten die Macher alles richtig gemacht. Mit fünf Filmen ab 2008 vorbereitet, fanden sich Iron Man (Robert Downey Jr.), Hulk (Mark Ruffalo), Thor (Chris Hemsworth) und Captain America (Chris Evans), ergänzt durch Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner), im Blockbuster „The Avengers“ (2012) perfekt zusammen. Regisseur Joss Whedon musste sich nicht mit langwierigen Einführungen abmühen, sondern konnte sich ganz darauf konzentrieren, seine vielen Helden mit Witz und Action über die Leinwand zu jagen: Das Ergebnis war bestens Popcorn-Kino mit hohem Unterhaltungsfaktor, den jetzt auch die Fortsetzung, wieder unter Whedons Regie, verspricht.

„Avengers: Age of Ultron“ knüpft zunächst an eine Szene vom Ende des zweiten „Captain America“-Films an. Die versammelten Helden überfallen in einem fiktiven osteuropäischen Land eine Festung der Terrororganisation „Hydra“ in der Baron von Strucker (Thomas Kretschmann) das Zepter von Thors Bruder Loki versteckt hat. Zu den Ergebnissen von Struckers Experimenten zählen unter anderem die mit erstaunlichen übersinnlichen Fähigkeiten ausgestatteten Zwillinge Wanda (Elizabeth Olsen) und Pietro Maximoff (Aaron Taylor-Johnson) - Comic-Fans als Scarlet Witch und Quicksilver bekannt. Die Schlacht um das Zepter ist aber letztlich nur die Vorgeschichte fürs weitere Geschehen. Zurück im Avengers-Turm experimentieren Tony Stark und Bruce Banner mit dem außerirdischen Zepter und dem darin enthaltenen Unendlichkeitsstein. Stark wollte schon länger ein Friedensprogramm erschaffen, doch die entstehende Künstliche Intelligenz namens Ultron entpuppt sich als das Gegenteil: Sie will Frieden schaffen, indem sie die ganze Menschheit auslöscht. Also müssen die Avengers schon wieder ran, um den rasch immer mächtiger werdenden Ultron zur Strecke zu bringen.

In Sachen Handlung ist dieser zweite Avengers-Film leider erschreckend einfallslos. Aus dem Kampf gegen Lokis Chitauri-Schergen in Teil eins wird dieses Mal die Schlacht mit Ultrons Roboterheer - das ähnelt sich dann doch zu extrem. In beiden Fällen dürfen die Helden möglichst martialisch die Fäuste schwingen und es geht allerhand zu Bruch, viel mehr passiert letztlich nicht. Das wäre selbst für den typischen Blockbuster und trotz reihenweise eindrucksvoller Bilder arg dünn, wird aber durch die immer noch starken und gut miteinander harmonierenden Figuren und jede Menge humorvoller Dialoge zumindest teilweise ausgeglichen. Ganz neue Züge offenbaren unter anderem Hulk und Hawkeye, dazu gibt es mit Vision (Paul Bettany), Quicksilver und Scarlet Witch auch frisches Blut. Nicht ganz stimmig innerhalb von Marvels Film-Universum wirkt leider Tony Stark: Der war am Ende von „Iron Man 3“ des Heldentums müde, davon ist hier aber lange nichts mehr zu bemerken. Erst nach dem Finale deuten sich verschiedene Veränderungen im Superhelden-Team an - die gibt es 2018 und 2019 im zweigeteilten dritten Avengers-Film („Infinity War“) zu sehen, hoffentlich dann mit einer mitreißenderen Handlung. Ohne diese ist „Age of Ultron“ ein guter, aber kein sehr guter Film.


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Run all Night

Geschrieben von Armin , in Film 20 April 2015 · 797 Aufrufe

Und schon wieder wird ein Auftragskiller aus dem verfrühten Ruhestand zurückgeholt: Nach Denzel Washington („The Equalizer“) und Keanu Reeves („John Wick“) darf jetzt in „Run all Night“ Liam Neeson eine blutige Spur auf der Leinwand hinterlassen. Damit das in dieser Häufung binnen kurzer Zeit nicht gar zu langweilig wird, dreht Regisseur Jaume Collet-Serra den Spieß einfach mal um. Neesons Figur ist nicht der Jäger, sondern der Gejagte. Unverändert bleibt die immer problematische Ausgangslage: Ein eigentlich böser Mensch - die wenigsten Berufsmörder sind ja herzensgute Kerle - soll die Sympathien der Zuschauer auf sich ziehen, weil die Übeltäter, die er zur Strecke bringt, sogar noch ein Stück böser als er selbst sind.

Jimmy „der Totengräber“ Conlon (Liam Neeson) hat schon bessere Zeiten gesehen. Als Killer im Auftrag der Mafia war er einst allseits gefürchtet, jetzt ist er dauerbetrunken und lässt sich für ein paar Dollar gar so weit erniedrigen, dass er als peinlicher Nikolaus eine Weihnachtsfeier ruiniert. Einem Mann gegenüber ist Jimmy aber auch heute noch absolut loyal: Mafia-Boss Shawn Maguire (Ed Harris), der nach wie vor seine schützende Hand über ihn hält. Das ändert sich schlagartig, als Jimmys Sohn Mike (Joel Kinnaman), der jeden Kontakt zu seinem Vater abgebrochen hat, einen Mord beobachtet. Täter ist ausgerechnet Shawn Maguires Sohn Danny (Boyd Holbrook), der nun auch den Augenzeugen Mike um die Ecke bringen will. Das verhindert Jimmy, die Situation eskaliert und eine wilde Jagd durchs nächtliche New York beginnt.

Seine besten Momente hat „Run all Night“, wenn sich die alten Freunde Jimmy und Shawn Auge in Auge gegenüberstehen - die Tragik, dass ausgerechnet sie nun zu Todfeinden geworden sind, bewegt beide sichtlich, hält sie aber nicht davon ab, bis zur letzten Konsequenz gegeneinander zu kämpfen. In diesen intensiveren Szenen haben Ed Harris und Liam Neeson auch Gelegenheit, ihr schauspielerisches Können zu zeigen. Während dagegen die für die Handlung eigentlich wichtigen Figuren der beiden Söhne eher blass bleiben, gibt†™s in den kleineren Rollen mehr Sehenswertes: so einen kurzen, aber gelungenen Gastauftritt von Nick Nolte, dazu Vincent D†™Onofrio als hartnäckiger Polizist, der Jimmy Conlon schon sein halbes Leben lang jagt, und den Rapper Common, der einen weiteren eiskalten Auftragskiller gibt. Der Inhalt kann da nicht mithalten. Weite Strecken des Films sind nämlich wenig originell gestrickt, besteht dieser doch überwiegend aus ausufernden Schusswechseln, Verfolgungsjagden im Auto und zu Fuß, dem Umherirren in schlecht beleuchteten Gebäuden und ähnlichen Standardversatzstücken des Genres. Das ist zwar alles halbwegs spannend, aber leider nie so prickelnd, dass das Endergebnis mehr als nur Durchschnittsware darstellt.


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Nur eine Stunde Ruhe!

Geschrieben von Armin , in Film 19 April 2015 · 477 Aufrufe

Die Situation hat jeder schon erlebt: Man freut sich eine kleine Ewigkeit lang, einen ganz besonderen Moment irgendwann angemessen genießen zu dürfen - und wenn dieser Augenblick dann endlich gekommen ist, scheint alle Welt etwas dagegen zu haben. Das ist nicht unbedingt ein Fall für Verschwörungstheoretiker, aber sicherlich mindestens ärgerlich für den Betroffenen, in schlimmeren Ausprägungen vielleicht eine kleine Katastrophe. Sogar noch eine Steigerung dieses persönlichen Unglücks erlebt durch eine extreme Verkettung der Umstände die Hauptfigur, verkörpert von Christian Clavier („Monsieur Claude und seine Töchter“), in der französischen Komödie „Nur eine Stunde Ruhe!“ von Regisseur Patrice Leconte.

Jazz-Liebhaber Michel (Christian Clavier) hat auf einem Flohmarkt einen wahren Schatz gehoben. Nun will er sich die lange gesuchte, seltene Schallplatte „Me, Myself, and I“ auch endlich anhören: sofort und vor allem ungestört. Doch das erweist sich als nicht so einfach. Elsa (Valérie Bonneton), mit der er ein Verhältnis hat, wird ausgerechnet heute von Gewissensbissen geplagt und wünscht eine Aussprache. Seine Ehefrau Nathalie (Carole Bouquet) hat ihm ein ähnlich unangenehmes Geständnis zu machen. Sohn Sébastien (Sébastien Castro) bietet einer vielköpfigen philippinischen Flüchtlingsfamilie Unterschlupf, Nachbar Pavel (Stéphane De Groodt) nervt mit dem Fest, das er für alle Bewohner des großen Mietshauses organisiert hat, Michels Mutter klingelt alle fünf Minuten auf dem Handy durch und die dilettantischen Handwerker haben die Wohnung unter Wasser gesetzt. Für mehr als eine Handvoll Töne von „Me, Myself, and I“ bleibt in diesem Chaos keine Ruhe.

Man merkt dem Film an, dass er auf einem Theaterstück (von Florian Zeller, der auch das Drehbuch geschrieben hat) basiert. Vieles würde genau so auch auf der Bühne gut funktionieren, vielleicht sogar besser, die Möglichkeiten des Films werden nur selten ausgeschöpft, stattdessen bleibt Regisseur Leconte beim übersichtlich gestrickten Kammerspiel. Ähnlich brav ist letztlich auch das Unheil, das über den Protagonisten hereinbricht. In der Summe ist es zwar extrem, was Michel widerfährt, die einzelnen Widrigkeiten sind aber nicht ungewöhnlich genug, um einen humoristischen Amoklauf à la Louis de Funès auszulösen. Der ganz große Höhepunkt bleibt leider aus, so sehr ihn sich der schadenfrohe Zuschauer auch wünschen würde. Unterm Strich ist vieles in „Nur eine Stunde Ruhe!“ typisch für französische Komödien: durchaus charmant, oft ein wenig hektisch, aber letztlich nicht frech genug und ein bisschen bieder. Nett anzusehen, doch das vorhandene Potenzial wird bei Weitem nicht ausgeschöpft.


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Fast & Furious 7

Geschrieben von Armin , in Film 07 April 2015 · 5.224 Aufrufe

Schnelle Autos, satte Action, schicke Mädels - das ist die simple Erfolgsformel, nach der die „Fast and Furious“-Filme gestrickt sind. Beim Publikum kommt das an, die Kinokassen klingeln: Seit 2001 haben die sechs Teile weltweit bereits fast zweieinhalb Milliarden Dollar eingespielt. Dafür kann man dann schon mal ein paar Luxuskarossen zu Schrott fahren und einige Kollateralschäden verursachen, wie das auch im siebten Streifen fleißig gemacht wird. Unter der Regie des Australiers James Wan, bisher für Horrorfilme wie „Saw“ und „Insidious“ bekannt, wird die flotte Materialschlacht wie gehabt fortgesetzt.

Auch erzählerisch wird der Faden des Vorgängerfilms aufgenommen. Da haben Dominic „Dom“ Toretto (Vin Diesel), Brian O†™Conner (der noch vor Ende der Dreharbeiten verstorbene Paul Walker) und ihre Crew den Söldner Owen Shaw zur Strecke gebracht. Jetzt sitzt ihnen dessen noch viel gefährlicherer Bruder Deckard (Jason Statham) im Nacken. Dessen erstes Ziel ist Agent Hobbs (Dwayne Johnson), danach sollen die anderen an der Reihe sein. Auch das Militär mischt sich ein: Der Chef einer Geheimtruppe, der sich Mr. Nobody (Kurt Russell) nennen lässt, will verhindern, dass Hackerin Ramsey (Nathalie Emmanuel) die Geheimnisse einer Überwachungssoftware an Terroristen verrät.

Letztlich ist die arg mühsam konstruierte Handlung natürlich nur Vehikel für das Spektakel. Die wilde Jagd führt von Los Angeles über Kasachstan in die Vereinigten Arabischen Emirate und wieder zurück. Es wird kein Action-Klischee ausgelassen, wilde Verfolgungsjagden, ausufernde Schießereien und jede Menge Explosionen wechseln sich fröhlich ab, dabei geht allerhand zu Bruch, vom Sportwagen über den Hubschrauber bis hin zum ganzen Parkhaus. Passend zum Geschehen sind die Dialoge wenig schöngeistig geraten und oft hart an der Grenze des Erträglichen - das ist meist plump, oft peinlich-pathetisch und nur ganz selten so cool, wie es daherkommen soll.

Große Unterschiede gibt es bei den spektakulärsten Szenen des Films: Wenn Dom und Brian in Abu Dhabi mit einem sündhaft teuren Auto gleich zweimal von einem Wolkenkratzer zum anderen hinübersegeln, ist das zwar fern jeder Logik, aber zumindest optisch richtig gut gemacht. Weniger gelungen ist dagegen die Verfolgungsjagd in den bergigen Wäldern von Kasachstan. Hier kann der Zuschauer bestenfalls erahnen, welches turbulente Geschehen er gerade verpasst. Insgesamt erfüllt „Fast & Furious“ die Erwartungen: Es gibt mehr vom Gleichen und damit wird der Film sein Publikum garantiert wieder erreichen.


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Kingsman: The Secret Service

Geschrieben von Armin , in Film 14 März 2015 · 814 Aufrufe

Der Comic „The Secret Service“ (2012) von Mark Millar (Text) und Dave Gibbons (Zeichnungen) beginnt mit einer herrlich überdrehten Szene: Mark Hamill, der Darsteller des Luke Skywalker in den frühen Star-Wars-Filmen, ist entführt worden. Seine Kidnapper lassen ihn über ihre Ziele im Unklaren, gehen ihm aber mit allerlei Fragen und Weisheiten rund um Star Wars auf die Nerven - während er um sein Leben bangt. Aus dem Nichts taucht ein Geheimagent auf, befreit Hamill und nimmt ihn mit auf eine turbulente Flucht. Die endet mit einem unerwarteten Knalleffekt: Ein Fallschirm öffnet sich nicht, Hamill und sein Befreier sind tot. Zwar hat es dieser zynische Auftakt der Geschichte nur in abgewandelter Form in die Filmfassung von Matthew Vaughn geschafft, trotzdem gibt er die Richtung vor: Bitterböser, sehr britischer Humor und aberwitzige Action, wenig zimperlich präsentiert, paaren sich in „Kingsman: The Secret Service“ zu einem atemberaubenden Geschehen.

Der junge Kleingauner Eggsy (Taron Egerton) wird von Harry Hart (Colin Firth) für die „Kingsmen“ angeworben: eine geheime Spionage-Organisation, die keiner Regierung verpflichtet ist und auf eigene Faust für das Gute in der Welt kämpft. Sie geben sich die Namen der Ritter der Tafelrunde, von Anführer Arthur (Michael Caine) bis hin zu Merlin (Mark Strong). Während Eggsy, dessen Vater eins selbst ein „Kingsman“ war und für Hart sein Leben geopfert hat, zusammen mit anderen Aspiranten das Auswahlprogramm des Geheimdiensts durchläuft, naht eine riesige Bedrohung, ausgelöst durch das Verschwinden des Wissenschaftlers James Arnold (lustigerweise gespielt von Mark Hamill). Die Spur führt zu Milliardär Richmond Valentine (Samuel L. Jackson). Und der hat tatsächlich sehr finstere, größenwahnsinnige Pläne.

Matthew Vaughn hat schon den Millar-Comic „Kick-Ass“ zu einem unterhaltsamen Film-Spektakel (2010) gemacht, Ähnliches gelingt ihm mit nun mit einer auf die Spitze getriebenen James-Bond-Hommage erneut. Viele Facetten ergänzen einander wunderbar: grandios detailliert gestaltete Figuren von Samuel L. Jacksons lispelndem Schurken mit bizarrem Modegeschmack, der kein Blut sehen kann, aber munter vor sich hin mordet, bis hin zu seiner wichtigsten Helferin Gazelle (Sofia Boutella), deren Beinprothesen sich ruckzuck in tödliche Klingen verwandeln; eine große Anzahl von comic-haft überzeichneten, gerne auch logikfreien Action-Szenen, die einfach nur Spaß machen wollen und das auch tun - dass es gelegentlich ziemlich brutal zugeht, bedeutet in diesem Fall keinen Widerspruch; und schließlich eine Handlung, deren einzelne Stränge perfekt verwoben werden, sodass trotz ihrer relativen Vorhersehbarkeit nie Langeweile entsteht. Großes Kino.

Update:
Kingsman: The Golden Circle (2017)


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Seventh Son

Geschrieben von Armin , in Film 09 März 2015 · 652 Aufrufe

Zauberer und Hexen, Drachen und andere Fabelwesen, der uralte Kampf zwischen Gut und Böse - nicht jeder Autor weiß die Standardzutaten des Fantasy-Genres so geschickt wie etwa J.R.R. Tolkien zu verpacken, um daraus eine stimmige Welt und vor allem eine spannende Geschichte zu stricken. Dafür ist „Seventh Son“ leider ein gutes Beispiel. Der Film des russischen Regisseurs Sergej Bodrow basiert auf dem Jugendbuch „Der Schüler des Geisterjägers“, dem Auftaktroman zur sogenannten „Spook“-Reihe des englischen Autors Joseph Delaney. Optisch wie auch inhaltlich wirkt hier leider alles sattsam bekannt. Das Ergebnis ist dann auch wenig prickelnd. Daran ändert auch die eigentlich gute Besetzung mit prominenten Darstellern wie Jeff Bridges und Julianne Moore (gerade für ihre Rolle in „Still Alice - Mein Leben ohne Gestern“ mit einem Oscar ausgezeichnet) nichts.

John Gregory (Jeff Bridges) ist ein „Spook“, ein Angehöriger eines uralten Geisterjäger-Ordens, der in einer mittelalterlichen Welt Hexen und Dämonen zur Strecke bringt. Gerade hat er allerdings seinen Lehrling Billy (Kit Harrington) verloren: Die mächtige Hexe Malkin (Julianne Moore), von Gregory einst besiegt, taucht urplötzlich wieder auf und Billy ist ihr erstes Opfer. Als neuen Gehilfen braucht der Zauberer den siebten Sohn eines siebten Sohnes; er findet ihn in Tom (Ben Barnes), der es ohnehin leid ist, die Schweine auf dem elterlichen Bauernhof zu füttern, und den schon länger seltsame Visionen beschäftigen. Seine Ausbildung muss blitzschnell über die Bühne gehen, denn Malkin will in der Blutmondnacht die Herrschaft über die Welt übernehmen und schart allerhand finstere Handlanger um sich. Und Tom verliebt sich prompt in ihre Nichte Alice (Alicia Vikander).

Tricktechnisch wird dem Zuschauer durchaus ein bisschen Spektakel geboten, wenn auch 3D kaum Mehrwert bringt; speziell die Drachen sind aber ordentlich animiert - das reicht jedoch nicht, um die inhaltlichen Schwächen des Films zu übertünchen. Neben der lahmen Story ist es besonders erschreckend, wie einfallslos und eindimensional die Figuren geraten sind: Jeff Bridges lässt sein eigentliches Können bestenfalls erahnen, auch Julianne Moore hat als seine Erzfeindin nur wenige wirklich gelungene Momente - in beiden Fällen wirkt die Darstellung lieblos und routiniert abgespult. Und auch Ben Barnes†˜ junger Zauberlehrling, der sich im Lauf der Geschichte zur Hauptperson aufschwingt, bleibt ziemlich farblos. Deshalb ist zu bezweifeln, dass die Zuschauer an seinem Schicksal ähnlich Anteil nehmen wie an dem von Bilbo Beutlin, Harry Potter oder anderen Fantasy-Helden.






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Science Fiction
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(nominiert für den Deutschen Science Fiction Preis und den Kurd Laßwitz Preis 2007)

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Sekundärliteratur:

Carl Amerys Der Untergang der Stadt Passau. Eine Untersuchung der zentralen Themenkomplexe
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Griff nach der Macht
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Story-Olympiade, 2003

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herausgegeben von Wilko Müller jr.
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Beweisstück 84, fragmentarisch
Pandaimonion II
herausgegeben von Ernst Wurdack
Story-Olympiade, 2003

Das Land der Wolken
Francesco im Land der Delphine
herausgegeben von H.H. Dietrich und P.T. Rothmanns
Betzel Verlag, 2003

Die offene Schuld
Schwarzer Drache
herausgegeben von Udo Mörsch
Go Verlag, 2003

Schatten der Vergangenheit
Pandaimonion
herausgegeben von Ernst Wurdack
Story-Olympiade, 2002

Schöner Schein
Hexen, Magier, Scharlatane
herausgegeben von Ernst Wurdack
Story-Olympiade, 2002

Code Arche
Düstere Visionen
herausgegeben von Ernst Wurdack
Story-Olympiade, 2002

Blitz Shorties, 2003

Tausend Stimmen, längst verstummt
Welten voller Hoffnung
herausgegeben von Barbara Jung
BeJot Verlag, 2002

Das temporäre Instabilitäts-Phänomen
Solar-Tales 9
herausgegeben von Wilko Müller jr.
Edition Solar-X, 2002

Amoklauf
Groschenstory Nr. 8
2002
(nicht mehr online)

Am Ufer des Sees
Jenseits des Happy ends
herausgegeben von Barbara Jung
Go & BeJot Verlag, 2001

Nachts
Spinnen spinnen
herausgegeben von Ernst Petz und Heinrich Droege
Aarachne Verlag, 2001

Die Verschwörung
Delfine im Nebel
herausgegeben von Udo Mörsch
Go Verlag, 2001

†¦ und die Zeit steht still
Fantasia 148
herausgegeben von Franz Schröpf
EDFC, 2001

Homepage, 2002

Fließende Übergänge
Traumpfade
herausgegeben von Ernst Wurdack und Stefanie Pappon
Story-Olympiade, 2001

Homepage, 2002

Das vergessene Portal

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Armin Rößler
Das vergessene Portal
nominiert für den Deutschen Phantastik Preis 2005

Wurdack Verlag

Entheete

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Armin Rößler
Entheete
Science-Fiction-Roman
216 Seiten
ISBN 3-938065-16-8
9,95 Euro

Wurdack Verlag

nominiert für den
Deutschen Science Fiction Preis 2007
und den
Kurd Laßwitz Preis 2007

Andrade

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Armin Rößler
Andrade
2. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 9
Taschenbuch
ISBN 3-938065-25-7

Hier bestellen:
Wurdack Verlag

nominiert für den
Deutschen Science Fiction Preis 2008
und den
Kurd Laßwitz Preis 2008

Leseproben:
Kapitel 1 (1/7)
Kapitel 1 (2/7)
Kapitel 1 (3/7)
Kapitel 1 (4/7)
Kapitel 1 (5/7)
Kapitel 1 (6/7)
Kapitel 1 (7/7)

Argona

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Armin Rößler
Argona
3. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 13
Taschenbuch
ISBN 978-3-938065-30-3

Hier bestellen:
Wurdack Verlag