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Larry Niven/Jerry Pournelle - Fußfall

Larry Niven Jerry Pournelle Fußfall Lesezirkel Klassiker 2021

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Umfrage: Larry Niven/Jerry Pournelle - Fußfall (5 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

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Stil und Sprache fand ich:

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Story und Plot fand ich:

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Figuren und Charakterisierung fand ich:

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Setting und Hintergrund fand ich:

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Grundidee und Thema fand ich:

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Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

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#1 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 05 Dezember 2021 - 16:18

Ab dem 6. Dezember lesen wir hier gemeinsam

 

Larry Niven/Jerry Pournelle mit Fußfall

 

Ich wünsche allen viel Spaß.

 

 

 

 

 



#2 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 10 Dezember 2021 - 09:06

Guten Morgen zusammen,

 

dann presche ich mal vor. Ich spoilere nicht, schreibe nur über meinen Eindruck der ersten vier Kapitel.

 

Also - erstens gibt es extrem viele Figuren. Zu viele für meinen Geschmack, aber das hilft ja nichts. Einige werden sehr gut beleuchtet wie Jenny, Ed oder Roger. Andere werden prägnant mit einer Kleinigkeit charakterisiert wie der amerikanische Präsident David, der so gern eine Nachteule wäre, aber als Präsident nicht mehr ausschlafen darf und ständig beim Frühstück gestört wird.

 

Nicht immer jedoch gelingt es den Autoren, die Figuren plastisch zu machen. Viele tauchen einfach nur auf und reden und ich kann sie mir nicht merken. Ein Stephen King (The Stand, auch viele Figuren, alle plastisch) ist an ihnen leider nicht verloren gegangen. Dennoch fahre ich ganz gut damit, mir die Figuren zu merken, die mich interessieren und die anderen einfach als Statisten abzulegen, was soll's, die können ja nicht alle für den Plot wichtig sein. 

 

So, it's plot-driven, right?

 

Der Plot ist natürlich nicht neu, aber cool. In 2021 einen SF-Roman von 1985 zu lesen, der mitten im Kalten Krieg spielt, ist schon irgendwie witzig. Und das aus amerikanischer Sicht, die den Russen höchst misstrauen (und umgekehrt). Das hat mich schon amüsiert, zugegeben. 

 

Ich denke nicht, dass ich ewig für den Roman brauche, er lässt sich sehr leicht lesen und ich habe ihn ja auf Deutsch. Also keine drei Wochen so wie bei "To say nothing of the dog" oder auch den letzten Teil von Expanse (na gut, das waren nur zehn Tage, aber trotzdem lang für meine Verhältnisse). Ich denke, nächste Woche werde ich fertig.


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#3 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 10 Dezember 2021 - 11:56

Ich lese parallel mit anderen Büchern und habe mich jetzt auf Seite 92 vorgetastet. Jenny sollte man sich wohl merken, doch den Rest der Figuren behandele ich momentan als "Klischee 1-3"  und die Handlung als Schachbrett. Von daher fiel mir die Vielzahl nicht einmal auf, da ich gar nicht versucht habe, mir die Leute zu merken. Trotzdem macht es Spaß, denn teilweise ist schon ein recht trockener Humor zu vermelden.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 12 Dezember 2021 - 07:28.

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#4 T. Lagemann

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Geschrieben 11 Dezember 2021 - 14:01

Hallo zusammen,

 

meine Frau hat sich schlappgelacht, als sie das Buch gesehen hat. Das habe sie gelesen, das sei doch das Buch, in dem die Außerirdischen den von ihnen Besiegten die Hufe auf den Körper stellen. Gut, dass ich gerade stand, denn sie stemmte ihre Arme gegen meinen Oberkörper. Ha, und sie mag keine SF, sagt sie zumindest. Gelesen hat sie den Roman in ihrer ersten Ehe, also vor langer, langer Zeit, Dass allein das Cover diese Erinnerung hervorgelockt hat, spricht eigentlich für das Buch.

 

Eigentlich ...

 

Bis auf die den Kapiteln vorangestellten Zitate habe ich bislang (Seite 102) nichts gefunden, was für das Buch spricht. Es ist ja ein netter Running Gag, dass immer mal wieder das eingeworfen wird, was Science Fiction Autoren zur Thematik denken und schreiben, aber da es sich bei dem Roman wohl nicht um eine Satire handelt, verpufft das für mich irgendwie wie eine Mittags um zwölf abgefeuerte Silvesterrakete. Ähnlich geht es mir mit dem von Selma als recht trocken bezeichneten Humor, der reicht bei mir nicht mal für ein Grinsen. Hach, und der gute amerikanische Präsident und sein sowjetisches Pendant ...

 

Ich weiß noch nicht, ob ich den Roman zu Ende lesen. Ich habe dafür nämlich eine echt tolle Lektüre Unterbrochen: Lyon Sprague de Camp "Ingenieure der Antike" ... Aber mal schauen, was sich da in Sachen "Wagenburg" tut ... Die Gruppe klingt witzig :-)

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

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(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

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#5 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 11 Dezember 2021 - 19:44

Ich frage mich jetzt - ist das typisch für Niven?
Nach "inconsistant Moon" hatte ich mehr erwartet.

Falls das typisch ist, würde ich zwar sicher zu Ende lesen, ihn danach aber von meiner wishlist streichen. Die ist eh zu lang.

Bin jetzt vier 15%.
Es ist OK, aber bisher auch nichts besonderes.

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#6 Peter-in-Space

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Geschrieben 11 Dezember 2021 - 21:15

... Trotzdem macht es Spaß, den teilweise ist schon ein recht trockener Humor zu vermelden.

Larry Niven und Humor?

 

Aber immer doch!


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#7 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 12 Dezember 2021 - 07:27

Teil I vollendet!

Jetzt bi ich gespannt auf die Aliens.

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#8 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 12 Dezember 2021 - 07:34

Bin jetzt auf Seite 188. Bis auf das anregende Geplänkel um die Wagenburg gestaltet sich die Schachpartie weiterhin zäh. Ähnlich wie Mrs. Langemann, habe ich das Buch vor langer Zeit gelesen. Aber irgendetwas hatte mich bewogen, es in das Regal zu stellen und ich hoffe, dass ich es wiederfinde (sonst Flohmarkt ahoi)

In der Regel lese ich meine Bücher zu Ende - vorausgesetzt, sie sind nicht unerträglich. Aber dieser Niven ist schon eine Kiste voller Klischees ....


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#9 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 12 Dezember 2021 - 08:51

Nun, seit die außerirdischen da sind, finde ich es besser.

Habe nun ein Drittel durch. Seitenzahl wird nicht angezeigt

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#10 Aramor

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Geschrieben 12 Dezember 2021 - 10:41

Ich steige heute oder morgen ein, kleine Spoiler sind aber für mich kein Problem.



#11 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 12 Dezember 2021 - 17:13

OK, ich gebe mir Mühe nicht zu spoilern. Würde jetzt recht rasch zu Ende lesen, weil in der Onleihe ein vorbestelltes Buch verfügbar geworden ist & da habe ich immer nur drei Wochen Zeit.

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#12 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 12 Dezember 2021 - 18:08

@Rezi-'N'ista: Nivens Stärke liegt m.E. in seinen Kurzgeschichten. Da liegt er bei mir persönlich in den Top 10 aller Zeiten... (Neutron Star ist als Einstieg ganz gut; wieimmer das auf deutsch heißt. Er hat auch die Mana-Reihe von KGen verschiedener Fantasy-AutorInnen mit einer KG seinerseits angestoßen.) Einige Romane wie die zur Ringwelt, Integral Trees und nat. Protector find ich aber auch gelungen. Wobei er ja v.a. ein begnadeter Weltenbauer, plus einer der wenigen in der SF-Autorenschaft, der Ahnung von Physik hat, ist, finde ich. -- Bei den gemeinsamen Arbeiten mit Pournelle hatte ich bisher den Eindruck dass Pournelle das Meiste der Prosa produziert hatte...

 

P.S.: Mein Buch aus England wird wohl noch eine Weile dauern, wie es aussieht. Wäre schön wenn es nä. Wo. schon ankäme; max. Lieferdatum ist leider 22.12.! q:/


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 12 Dezember 2021 - 18:40.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#13 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 13 Dezember 2021 - 08:43

Moin moin,

 

ja, mir ist "Inconsistant Moon" auch extrem gut in Erinnerung geblieben. 

Dann ist es womöglich Pournelle, der mir nicht so gut gefällt.

 

Ich bin jetzt fast halb durch und habe schon begonnen, mein Lesetempo etwas zu erhöhen, was nie ein Zeichen dafür ist, dass mir ein Roman besonders gut gefällt ...

 

LG Yvonne


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#14 T. Lagemann

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Geschrieben 13 Dezember 2021 - 11:50

Hallo zusammen,

 

Seite 292 ...

 

Vielleicht ist der Roman ja doch satirisch gemeint ... Zumindest las sich das erste Gespräch zwischen Aliens und Kongressabgeordneten so, noch mehr aber die Bewertung der Menschen durch die Aliens.

 

Nun mal ein Perspektivenwechsel: Es geht ja auch um Missverständnisse bzw. um Vertrauen. Die Amerikaner trauen den Sowjets nicht, die Sowjets den Amerikanern nicht. Man "kennt" sich offenbar nicht oder meint, sich doch zu kennen. Ähnlich geht es den Aliens ... Die glauben zu wissen, wie sie die Erde einnehmen können. Interessanterweise kennen sie strategische (und militärische) Ziele sehr gut, beim Auswerten der Informationen aus Radio- und Fernsehquellen versagen sie jedoch ... Warum? Unterschätzen Sie die Menschen als Gegner?

 

Mal abwarten ...

 

Ach so, meine Frau meinte trotz meiner Meckerei, dass sie den Roman wohl noch mal lesen wird.

 

Viele Grüße

Tobias


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#15 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 13 Dezember 2021 - 13:38

Also, das mag nur ein Detail sein - aber müsste von oben aus Europa nicht viel krasser fortgeschritten aussehen als die USA?

 

Man sieht ja die Ländergrenzen vom Weltraum aus nicht, dann könnte man Europa für ein krass großes, sehr bevölkertes Land halten (viel, viel bevölkerter als die USA, die doch in der Mitte recht leer ist) und würde eher Europa angreifen als die USA, oder?

 

Ich wünschte ich würde wissen, auf welcher Seite ich bin, aber die werden in diesem Ebook nicht angezeigt. 250, würde ich schätzen.


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#16 T. Lagemann

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Geschrieben 13 Dezember 2021 - 15:06

Hallo,

 

Also, das mag nur ein Detail sein - aber müsste von oben aus Europa nicht viel krasser fortgeschritten aussehen als die USA?

 

Man sieht ja die Ländergrenzen vom Weltraum aus nicht, dann könnte man Europa für ein krass großes, sehr bevölkertes Land halten (viel, viel bevölkerter als die USA, die doch in der Mitte recht leer ist) und würde eher Europa angreifen als die USA, oder?

 

Ich wünschte ich würde wissen, auf welcher Seite ich bin, aber die werden in diesem Ebook nicht angezeigt. 250, würde ich schätzen.

meinst du "Nun schön. Wir werden versuchen, einen Stützpunkt auf der Landmasse zwei zu erobern und zu halten, im Norden, dort woher das meiste elektromagnetische Geplapper kommt." (Seite 271, Heyne SF & F Band 06/4708, 1992)

 

Im Übrigen greifen die Aliens ja auch Europa an, also zumindest erfahren wir das von den Sowjets, deren Eisenbahnknotenpunkte weggekloppt werden ...

 

Viele Grüße

Tobias


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#17 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 13 Dezember 2021 - 17:22

Ja, da war ich glaube ich noch nicht

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#18 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 14 Dezember 2021 - 06:07

So jetzt bin ich bei 70%.
Ohne diejenigen zu spoilern, die weniger weit sind, Jenny und Jack waren eben bei Ed im Bundesstaat Washington unterwegs.

Es ist halbwegs interessant geworden und ich lese wieder deutlich langsamer.

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#19 T. Lagemann

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Geschrieben 14 Dezember 2021 - 11:23

Hallo zusammen,

 

das kann nur satirisch gedacht sein ... Amüsiert mich trotzdem nicht, denn die Grinser werden eher durch einzelne Szenen ausgelöst, als durch das Gesamtkonzept. Wenn da ein Alien einen voll auf die Zwölf kriegt (okay, es geht nur ins Auge), ich das als Leser zudem nur aus Rückschauen erfahre, hat das echt Witz. Das, ja, ist "trockener" Humor. Aber derlei Szenen sind rar ... Ansonsten, bah, immer wieder dieses "sieht ja echt sexy aus" oder "wie kriege ich die ins Bett ..." wird nicht mal durch "Bah, mir tut der Rücken so weh" entschärft. Diese Einsprengsel finde ich nicht erotisch, die sind pubertär (vielleicht aber bin ich auch bloß ein alter Sack, der der eigenen Jugend - und damit einer anempfundenen Omnipotenz - inzwischen zu fern steht).

 

Zu meinem Perspektivenwechsel: Interkulturelle Missverständnisse, ja, darunter kann man den Krieg zwischen Aliens und Menschen zusammenfassen. Und zugleich ist da großes interkulturelles Unverständnis. Okay, die Menschheit konnte nicht wissen, was die Aliens vorhaben. Aber die Aliens hätten nach all den Jahren, in denen sie sich auf ihre Invasion vorbereitet haben, durchaus mehr über die Kampfbereitschaft und -fähigkeiten der Menschheit wissen müssen. Ach, sie haben die Fernsehsendungen als wirr empfunden? Ja, das ist durchaus plausibel. Aber warum haben sie nicht zu verstehen versucht? Warum haben sie das Rätsel Menschheit nicht zu lösen versucht? Und da stellt sich mir die Frage, ob eine als "Herde" kollektivistisch strukturierte Gesellschaftsform (die ja, und dafür gibt es viele Beispiele im Text, dennoch sehr individualistisch fühlen, denken und handeln kann) nach Auffassung der Autoren möglicherweise unfähig sein soll, eine dann doch eher individualistische Gesellschaftsform wie die Menschheit zu verstehen. Und, äh, soooo individualistisch ist die Menschheit ja doch nicht. Wir haben im Text die Gruppe der Wagenburg, das Militär, die Science-Fictioon Autoren ... Puh, und die Nationalgarde ...

 

Nee, ich werde mit dem Buch nicht warm und bin froh, dass ich mit Seite 352 flott auf die Hälfte zumarschiere. Ich werde den Roman zu Ende lesen, ahne aber schon jetzt, warum ich seit den Tagen meiner Streifzüge durch unsere Vorortbücherei die Finger von Niven/Pournelle bzw. Niven gelassen habe und auch zukünftig lassen werde.

 

Viele Grüße

Tobias


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#20 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 14 Dezember 2021 - 16:41

Ja, diese plumpe Donald-Trump-Erotik nervt tatsächlich vom ersten Kapitel an.

 

Ich habe noch nicht weiter gelesen und spüre keinen sonderlichen Sog dazu ... Kein Wunder, bin fast mit dem neuen Stuart Turton durch.DAS ist ein Autor, Leute!


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 14 Dezember 2021 - 16:43.

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Geschrieben 14 Dezember 2021 - 18:30

Hallo Selma,

Ja, diese plumpe Donald-Trump-Erotik nervt tatsächlich vom ersten Kapitel an.

 

Ich habe noch nicht weiter gelesen und spüre keinen sonderlichen Sog dazu ... Kein Wunder, bin fast mit dem neuen Stuart Turton durch.DAS ist ein Autor, Leute!

mhm, schon der zweite Satz bei Turton hat mich abgeschreckt. Mir ist "Ein Stein hatte ihn mitten auf seinen gewaltigen Rücken getroffen." zu unsubtil. Immerhin, Turton hält dioesen Stil in der Leseprobe konsequent durch. Und da unterscheidet er sich durchaus von Niven/Pournelle, zumindest sind mir im Buch noch keine geaaltigen Rücken auf den Nerv gefallen. Überhaupt zeigen die Autoren ja sogar wudnersam viel durch Auslassungen (z.B. die Vernichtung der Nationalgardisten bzw. die Auslöschung der angreifenden Panzer). Ja, da geht meine Phantasie an (zumal vorher eine gewisse simple Waffe beschrieben wurde).

 

Ob es sich bei den "erotischen" Szenen in Fußfall um plumpe Donald-Trump-Erotik handelt, weiß ich nicht, da ich nicht weiß, was Donald Trump für erotisch hält. Ja, ich kenne dieses eine Zitat. Aber so plump geht es denn ja dann in dem Buch doch nicht zu. Dieses "Ich bin ein Star, ich darf das und ich mach das" habe zumindest ich bislang nicht entdecken können. Ich bleibe daher bei "pubertär" ... Man interessiert sich füreinander,m um es mal neutral auszudrücken. Und hofft drauf, dass das der Schwarm auch so sieht.

 

@Rezensionsnerdista Auf Seite 382 findet sich

 

"(...) Wie es aussieht, wollen sie aber die ganze Erde für sich haben."

"Was deutet darauf hin?", fragte der Präsident. Er klang eher neugierig als fordernd.

"Ihre Entscheidung, die Vereinigten Staaten anzugreifen", sagte Anson, "eindeutig die mächtigste Nation auf der Erde."

"Aber ..."

Anson ließ sich nicht beirren: "Eindeutig die mächtigste Nation, zumindest vom Weltraum aus gesehen", wiederholte er. "Schon die Infrastruktur: Straßen, Staudämme, Städte, Häfen, elektronische Emissionen - all das müsste ihnen zeigen, daß wir die beherrschende Nation sind."

 

Das verbuche ich mal unter Satire.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
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(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#22 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 Dezember 2021 - 06:09

Ah Tobias, genau diese Stelle meinte ich, als ich mich fragte, warum von oben Europa nicht krasser aussehen müsste.

Offenbar hat das Buch viel mehr Seiten als ich dachte. Kein Wunder, dass es so ewig dauert es zu lesen! Ich bin bei 82%, sieben Kapitel fehlen noch.
Gerade kam mal wieder eine interessante Szene, in der jemand stirbt, was ich nicht erwartet hätte (und vor allem nicht, wie). Es hat mich aber kaum interessiert. Mich interessieren nur Harry und Wes und Jeri und Jenny. Vielleicht noch Alice, die hat was.

Insgesamt tatsächlich eher ein störrisches Weiterlesen in meinem Fall.
Ich hatte Sorge, wenn ich was anderes beginne, kehre ich nie wieder zu Footfall zurück.

Und ja Selma, Stuart Turton, sein erstes Buch war mega. Welches ist das neue?

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#23 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 Dezember 2021 - 09:55

... hm, dass der Roman über 900 Seiten hat, erklärt einiges. Irgendwie hatte ich mir 350 gemerkt und mich schon gewundert, warum ich nur so langsam vorankomme


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#24 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 15 Dezember 2021 - 17:58

Und ja Selma, Stuart Turton, sein erstes Buch war mega. Welches ist das neue?

 

"Der Tod und das dunkle Meer". Die Rezi muss ich noch schreiben, aber es war wieder einmal meisterlich. Vor allen Dingen, völlig anderes Genre und trotzdem sowas Turton .... Ein Autor, den man sich merken muss.


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#25 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 Dezember 2021 - 21:07

Ok, ich bin fertig. Und glücklich, ein neues Buch anfangen zu dürfen.

 

Für mich hat das irgendwie nicht funktioniert, obwohl sicher ein Buch mit genau diesem Konflikt und Plot durchaus für mich funktioniert hätte, wenn es nur besser gewesen wäre.

Alles. Sprache, Figuren, Tempo. 

Dabei gab es immer wieder gute Momente - aber insgesamt habe ich mich dann doch eher gelangweilt.


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#26 T. Lagemann

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Geschrieben 18 Dezember 2021 - 12:08

Hallo zusammen,

 

als ich mich endlich drauf eingelassen hatte, dass der Roman durchaus einen hohen satirischen Anteil hat, hat er Spaß gemacht. Ja, der Anteil guter Momente hätte gerne wesentlich höher sein dürfen, aber, hey, die "Filmrezension" war soooo gut, das hat über so einige schwachen Momente prima hinweg getröstet. Und auch das Ende hatte Pepp, all die explodierenden Atombomben z.B., das hat der Kampfbeschreibung einen echt prima Rhythmus verpasst. Im großen und ganzen hat mich der Roman trotzdem nicht vom Hocker gehauen, die Figuren hatten für mich keine Tiefe, der Stil war 08/15. Und das Thema der interkulturellen Missverständnisse hätte auch etwas intensiver ausgeleuchtet werden können.

 

Viele Grüße

Tobias


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#27 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 18 Dezember 2021 - 14:52

Ab dem ersten Viertel habe auch ich mich nur gequält. Manche Bücher altern einfach schlecht, sie werden ungenießbar. Dabei ist das Thema im Prinzip interessant: Herdenmetalität versus Einzelkämpfer .... Leider hinkt der Vergleich mächtig, denn wir Menschen sind irgendwie beides: auf die Bäume, ihr Affen!


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#28 T. Lagemann

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Geschrieben 20 Dezember 2021 - 09:40

Hallo Selma,

Ab dem ersten Viertel habe auch ich mich nur gequält. Manche Bücher altern einfach schlecht, sie werden ungenießbar. Dabei ist das Thema im Prinzip interessant: Herdenmetalität versus Einzelkämpfer .... Leider hinkt der Vergleich mächtig, denn wir Menschen sind irgendwie beides: auf die Bäume, ihr Affen!

nicht Bücher altern schlecht. Die Leser*innen verändern sich, die Ansichten und Ansprüche. Ich fand z.B. mal Perry Rhodan ganz toll, aber nicht erst heute lasse ich die Finger von der Serie. Meine Erwartungen an das, was mir ein Text bieten muss, damit er mich unterhält bzw. interessiert, haben sich eben geändert.

 

Und zur Herdenmentalität vs. Einzelkämpfer. Im Buch sind die Menschen zwar durchaus einzeln Kämpfende, aber sie kämpfen für die Menschheit. Und die Aliens kämpfen ja auch nicht a la heranstürmender Herde, die alles plattwalzt, sie kämpfen auch einzeln. Beide sind beides, nur mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Da lohnt durchaus ein Blick auf die Befehlsstrukturen: Das Militär der Aliens funktioniert auch von oben nach unten, beide ziehen an der Spitze Berater hinzu. Und, ja, sowohl Menschen als auch Aliens haben ein Problem mit Vereinzelung. Zwar leidet Dawson unter der Einzelhaft nicht so wie es ein Alien tun würde, er wird also nicht automatisch verrückt, aber zurück in seine Einzelzelle will er auch nicht. Das ist m.E. schon gut dargestellt.

 

Viele Grüße

Tobias


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#29 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 20 Dezember 2021 - 11:50

@ Tobias: freut mich, dass du dem Buch etwas abgewinnen konntest. Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil mein Vorschlag so gar nicht zündete.

 

Perry Rhodan habe ich mit sechszehn aufgegeben, zunächst zugunsten Harry Harrisons. Mittlerweile kann ich unendliche Geschichten gar nicht mehr leiden. Keine Ahnung, warum soviele Leute sie bevorzugen. Ist ein bisschen, wie ständig McDonalds

zu essen. Mögen die keine Unterhaltung? Abwechslung? Überraschungen? Das Leben?


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 20 Dezember 2021 - 11:53.

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#30 T. Lagemann

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Geschrieben 20 Dezember 2021 - 12:43

Halo Selma,

@ Tobias: freut mich, dass du dem Buch etwas abgewinnen konntest. Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil mein Vorschlag so gar nicht zündete.

 

Perry Rhodan habe ich mit sechszehn aufgegeben, zunächst zugunsten Harry Harrisons. Mittlerweile kann ich unendliche Geschichten gar nicht mehr leiden. Keine Ahnung, warum soviele Leute sie bevorzugen. Ist ein bisschen, wie ständig McDonalds

zu essen. Mögen die keine Unterhaltung? Abwechslung? Überraschungen? Das Leben?

es ist nicht der Seriencharakter, der mich an PR stört, es ist der Stil, die Figurenzeichnung, die behandelten Themen bzw. Problemfelder etc. pp. ... Okay, zuletzt habe ich 2004 (oder so) aus Recherchegründen einen PR gelesen, es kann also sein, dass sich da Manches geändert hat, PR also für mich wieder interessant sein könnte, aber, nee, ich mag das nicht antesten. Und weil "Fußfall" für mich in mancherlei Hinsicht doch recht enttäuschend war, werde ich auch von Niven/Pournelle zukünftig die Finger lassen.

 

Boah, meine Blacklist wächst. Aber es gibt soooo viele tolle Bücher, da ist egal, wie viele Namen ich für mich aussortiert habe. Und das tolle ist ja, Geschmäcker sind verschieden. Autor*innen, die ich nicht mehr lesen mag, wecken bei anderen Begeisterungsstürme. Mich z.B. schrecken Speisekarten in SF-Romanen nicht ab, da ist bei mir einfach die Neugierde zu groß, was es damit auf sich hat. Das könnte sich ja als überaus gelungene Überraschung erweisen. In der Hinsicht hat Niven/Pournelle bei mir punkten können - mir haben die den Kapiteln vorangestellten Zitate sehr gefallen. Das war nicht platte Küchentischpsychologie oder Poesiealbumpoesie, das war echt überraschend und hat oftmals meine Denkmurmel angeworfen. Wenn ich da an die "Zitate" aus den ach so angeblich weisen Schriften im Wüstenplaneten denke, au weia ...

 

Und, äh, du musst doch kein schlechtes Gewissen wegen deines Vorschlags haben. Ich habe mich entschieden, mitzulesen. Ob mir das Buch dann gefällt oder nicht, hat für mich nichts mit dir zu tun. Du hast mich ja nicht zum Mitlesen gezwungen. Und, psssht, hätte mich das Buch zu sehr angenervt, hätte ich das Mitlesen selbstverständlich abgebrochen. Ich bin nämlich alt genug, um auf mich selbst aufpassen zu können ;-)

 

Wann ich Harry Harrison aufgegeben habe, weiß ich nicht mehr, aber ich habe ihn aufgegeben. Und zeitweise auch die komplette SF. Ohne Karla Schmidt und ihre Suche nach Texten für die "Hinterland"-Anthologie wäre ich wahrscheinlich nicht zur SF zurückgekehrt. Aber so kam ich hier wieder ins Forum und damit auch in die Nähe von Büchern, die interessant klangen. Tja, so kann das gehen. Apropos gehen, aktuell (eigentlich schon seit dem Frühjahr und dem Wiederlesen der Romane von Samuel R. Delany) entferne ich mich wieder von der SF. Das finde ich gut. Sagt es mir doch, dass in mir noch Bewegung ist, sei es auch nur die aus Langeweile erwachsene Fortbewegung von ein paar von mir als die Kreativität einschränkenden Genreschubladen. Aber, ach, ich bin ja auch kein Freund von "Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch ..." Da war eine Abkehr zu erwarten. Ich esse ja auch nicht ständig bei Burger King.

 

Nun trolle ich mich aber (und hoffe darauf, dass beim Neuerscheiungslesezirkel die Speisekarten gereicht werden, denn dann verweile ich hier noch ein Weilchen ...)

 

Viele Grüße

Tobias


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