67 Antworten in diesem Thema

[lapismont]

Würde mir auch reichen. Vier Geschichten, Portraits der Autor·innen und Illus. Schöner Umfang.

[Rezensionsnerdista]

Wenn sich die Welt doch nur einig wäre, welche der vier Geschichten die besten sind!

Kombiniert man Literatopia und mich, kommt man auf sechs oder sieben. Aber was geschieht, wenn wir dich noch dazu nehmen?

Auf ein Bier in Berlin zu dem Thema?

[lapismont]

Wenn sich die Welt doch nur einig wäre, welche der vier Geschichten die besten sind!

Kombiniert man Literatopia und mich, kommt man auf sechs oder sieben. Aber was geschieht, wenn wir dich noch dazu nehmen?

Auf ein Bier in Berlin zu dem Thema?

Sehr gern! Werde wohl morgen auf dem Con sein. Ansonsten jederzeit.

[FranzH]

Ich kann nicht alles nachvollziehen, was in diesem Thread hier gesagt wird, aber das muss ja auch nicht so sein.

Ich habe jetzt 14 der 23 Geschichten gelesen und habe dabei bisher nur 2 entdeckt, die mir gar nicht gefallen haben und 5, die ich sehr gut fand:

Endres, Hammerschmitt, Hegmann, Liang und Rehak.

Das ist schon ein gute Quote und besser als in manch anderer Anthologie und in anderen Magazinen. 

 

Zu den Essays kann ich noch nichts sagen. Mein erster Eindruck war nur, dass mir die "Einführung" und der Artikel von Kim Stanley Robinson gereicht hätten. Allerdings mag ich Essays und lese sie auch in Magazinen wie dem "Future Fiction Magazine" sehr gerne. Deshalb hat es mich irritiert, dass für einen der Herausgeber des FFM Essays ein Grund mehr sind, das Buch nicht zu kaufen.  

[Rezensionsnerdista]

Vermutlich klang ich zu negativ, ich bin trotz der weniger starken Geschichten doch eher begeistert!
Ich brauche eben einige der Storys als klarer SF Fan nicht, habe aber heute verblüfft festgestellt, dass auch "goldschnittleben" von einer sehr jungen Person stammt und das fand ich doch sehr Beachtenswert, auch als ich nicht dachte, sie wäre längst erwachsen.

Aber ich glaube, Uwe hielt die Beiträge der Herausgebenden zunächst für Storys, nicht für Essays.

[Zack]

Nun zu Judiths Rezension:

Ich fand die Essays am Ende nicht so spannend übrigens. Und die Heidorn-Kurzgeschichte war auch so gar, gar, gar nicht mein Fall. Ich gehe aber mit dem Fazit, vieles war zu plakativ und oft steckte auch keine richtige Story dahinter. Oft las es sich so "wie ich mir 2050 von heute aus vorstelle: Es ist zu heiß und es gibt kein Fleisch mehr zu kaufen". Gilt aber nicht für alle Beiträge, einige haben eben auch wirklich, wirklich viel draus gemacht, einiges herausgeholt und tolle Storys erzählt. 

Und ja, bei den Highlights weichen wir kaum voneinander ab. Wir brauchen jetzt eigentlich mehr Meinungen, um zu schauen, ob jetzt ALLE dieselben Lieblinge haben, das wäre ein schlechtes Zeichen. Endres und Rehak haben ja schon die Preise für die Erwachsenen-Literatur abgesahnt, das hat also wohl mehreren gefallen. 

Die Essays fand ich auch nicht übermäßig spannend, aber eine schöne Ergänzung. Für mich am interessantesten war der Schlusstext von Kim Stanley Robinson.

 

Die Heidorn-Kurzgeschichte fand ich während dem Lesen recht mau und zu belehrend, aber als ich so darüber nachgedacht habe, hatte sie doch einige gute Elemente und wenn man sich die aktuellen Entwicklungen in den USA so anschaut ... sie fällt allerdings aus dem Rahmen in dieser Antho und ist nur drin, weil sie vom Herausgeber ist, der damit auf das Thema Climate Fiction kam. Es gibt jedoch mehrere Texte in der Antho, die viel besser als der Text des Herausgebers sind.

 

Ich denke auch wie du, dass das Ziel des Schreibwettbewerbs war, Climate Fiction bekannter zu machen und Leser*innen außerhalb der SF-Bubble damit zu erreichen. Ob das gelingt, bezweifle ich, weil Hirnkost doch ein sehr spezialisierter Verlag ist und das Buch kaum in Buchhandlungen liegen wird (außer vielleicht im Otherland und dem Drachenwinkel). Finde ich schade, einfach weil hier doch viele junge Stimmen enthalten sind. Die Texte fand ich überwiegend mittelmäßig, aber ich finde es doch wichtig, insbesondere die Perspektiven junger Autor*innen zu lesen, daher habe ich die Antho auch recht wohlwollend bewertet. Es sollte zum Nachdenken anregen, warum gerade die Texte der jungen Autor*innen so pessimistisch sind ...

[Rezensionsnerdista]

Ich habe in Berlin auch noch mal mit einem Jury-Mitglied gesprochen, offenbar wollen sie das ja jetzt öfter machen. Ich glaube, es wäre gut, wenn ich auch noch eine Rezension mache, ich schreibe dann einfach über jene Texte, die ich richtig gut fand.

[Mammut]

Das Buch wird verschenkt:
https://shop.hirnkos...fte-2050-kopie/

[Rezensionsnerdista]

Das ist krass

Ich hab's ja schon und die Storys von Hammerschmitt, Endres und Rehak und mindestens zwei andere sind das Porto mehr als wert

[Sam Francisco]

Das Angebot nehme ich gerne an.

[Uwe Post]

Dass so ein ich sag mal: ambitioniertes Buch verschenkt werden muss, finde ich echt heftig.

Das und ein paar andere SF-Bücher würden sicher viele Leute auch gerne zum halbierten Remittenden-Preis erwerben. Der volle Preis war halt schon immer etwas teuer.

Krasse Sache insgesamt, mit Hirnkost.

[Amtranik]

Vorhersehbar.

[Rezensionsnerdista]

Dass so ein ich sag mal: ambitioniertes Buch verschenkt werden muss, finde ich echt heftig.

Das und ein paar andere SF-Bücher würden sicher viele Leute auch gerne zum halbierten Remittenden-Preis erwerben. Der volle Preis war halt schon immer etwas teuer.

Krasse Sache insgesamt, mit Hirnkost.

 

Ja, sehr schade! 

[Uwe Post]

Vorhersehbar.

 

Wenn Du meinst, dass sich deutsche SF-Anthologien noch nie gut verkauft haben, stimme ich Dir uneingeschränkt zu.

In diesem speziellen Fall meinte ich mit "ambitioniert", dass es sicher die Hoffnung gab, durch das Thema "Klima" mehr Exemplare absetzen zu können. 

[Rezensionsnerdista]

Ich war im Sommer im Otherland und habe mal gefragt, wie gut die Klima Zukünfte 2050 da laufen, weil ich mir eigentlich vorstellen kann, dass Climate Fiction gerade viel Zulauf hat. Hat es auch. Aber es gibt eben auch viel Konkurrenz durch andere Titel, daher sagte  man mir dort, der Titel würde nicht so dolle laufen.

Aber das war nur ein kleiner Ausschnitt und bezieht sich nur auf die Otherland-Kundschaft.

[Amtranik]

Wenn Du meinst, dass sich deutsche SF-Anthologien noch nie gut verkauft haben, stimme ich Dir uneingeschränkt zu.

In diesem speziellen Fall meinte ich mit "ambitioniert", dass es sicher die Hoffnung gab, durch das Thema "Klima" mehr Exemplare absetzen zu können. 

Möglich, dass ich hier zu sehr von mir ausgehe, aber, gereizt hat mich diese Anthologie auch deshalb nicht, weil das Thema sowieso medial dauernd gespielt wird und auch schon in herkömmlichen SF-Romanen, die nun mal in aller Regel in der Zukunft spielen, fast immer mindestens Erwähnung findet. Leider sind auch die Storys dann  oftmals sehr vorhersehbar, weil bestimmte Narrative einfach zu omnipräsent wären, als dass diese keinen signifikanten Einfluss auf den Plot hätten. Es gibt schon mal Ausnahmen. Aber ich bin generell kein Freund von Themen Anthologien. Die Storys sind dann einfach zu ähnlich.

Bearbeitet von Amtranik, 18 Oktober 2023 - 17:27.

[Uwe Post]

 

 

Aber ich bin generell kein Freund von Themen Anthologien. Die Storys sind dann einfach zu ähnlich.

Es gab hierzu auch eine kleine Diskussion bei den SF-Tagen in Wetzlar. Das Problem mit dem Klima ist, dass es nicht als Protagonist taugt, weil es sich (gemessen an der Zeitskala einer Kurzgeschichte) viel zu langsam verändert. In einer Kurzgeschichte kann das Klima folglich immer nur ein Ist-Zustand sein und damit ein Handlungshintergrund. Wenn dann alle Geschichten einen sehr ähnlichen Hintergrund haben (Erderwärmung, unterschiedlich weit fortgeschritten), entsteht in einer solchen Themen-Antho leicht der Eindruck, alles sei recht ähnlich.

 

Und irgendwie muss man ja auch zugeben, dass einem das Thema (wie viele andere auch) ein bisschen zum Hals raushängt.

[Rezensionsnerdista]

Ich finde die anthologie rückblickend gar nicht so schlecht. Da waren mindestens fünf richtig gute Storys drin.

Und so ähnlich waren die sich gar nicht.

Gab nur zu viel für mich unnötiges "Füllmaterial".

[Uwe Post]

Na ja 25 Euro für 5 gute Geschichten ist halt sozusagen hierbei der Ex-Tarif.  Jetzt nur noch 0 Euro ... 

Bearbeitet von Uwe Post, 19 Oktober 2023 - 13:46.

[Rezensionsnerdista]

Jetzt habe ich den Vergleich zu den anderen Anthologien aus 2023 ...
Und jetzt endlich ist es mir wichtiger, richtig gute Prosa zu finden, einige wenige Perlen sind mit lieber als "alles ganz okay"

[Amtranik]

Ich finde die anthologie rückblickend gar nicht so schlecht. Da waren mindestens fünf richtig gute Storys drin.

Und so ähnlich waren die sich gar nicht.

Gab nur zu viel für mich unnötiges "Füllmaterial".

Welche Storys kannst du denn empfehlen? Ich habe die Anthologie ja auch noch hier liegen.

[Rezensionsnerdista]

Du hast vermutlich leicht Zugriff auf meine persönlichen Favs, aber spontan fallen mir vor allem ein:

In der Trockenzeit von Hammerschmitt
Die Straße der Bienen von Endres
Nordmeer Delfine von Rehak

Es gab noch zwei andere, da müsste ich aber nachschlagen

[Frank Lauenroth]

Was wohl daraus  [ https://klimazukuenf...ahmebedigungen/ ]  wird, angesichts der aktuellen Lage des HirnKost-Verlags?

Bearbeitet von Frank Lauenroth, 25 Oktober 2023 - 10:43.

[Uwe Post]

Das macht Hirnkost ja nicht alleine und von einer Veröffentlichung in einer weiteren Anthologie ist da keine Rede

[Frank Lauenroth]

Das macht Hirnkost ja nicht alleine und von einer Veröffentlichung in einer weiteren Anthologie ist da keine Rede

 

Einsendeschluss: 31. März 2024

 

Mindestens zehn Beiträge jeder Kategorie werden in einer Preisanthologie als gebundenes Buch und E-Book im Hirnkost Verlag veröffentlicht und dafür mit je 300 Euro honoriert.

 

Die Preise werden im Rahmen der Leipziger (Klima-)Buchmesse 2025 vergeben.

 

(alles von der Website entnommen / das klingt ziemlich aktuell)

Bearbeitet von Frank Lauenroth, 25 Oktober 2023 - 14:09.

[Uwe Post]

Danke, das mit der Anthologie hatte ich wohl übersehen.

 

Aufgrund der momentanen Situation würde ich im Moment nicht davon ausgehen, dass das wie angekündigt klappt.

[Rezensionsnerdista]

Schwer zu sagen, ja

Sie haben ihre Pläne jedenfalls noch nicht aufgegeben

[Frank Lauenroth]

Hab jetzt gelesen:

 

Marcus Hammerschmitt:  In der Trockenzeit

 

Einleitend sollte ich erwähnen, dass ich die KG von ihm noch aus der NOVA-Zeit kenne, wo er zwischenzeitlich ein häufiger und von mir gern gelesener Gast war.

Er kann es. Soviel ist klar.

'In der Trockenzeit' liest sich dennoch nur wie eine Fingerübung. Gut geschrieben, gute Idee, unterhaltsam, aber in meinen Augen nicht preisverdächtig.

Dennoch auf jeden Fall im oberen Mittelfeld der von mir in diesem Jahr gelesenen KG.

[Rezensionsnerdista]

Hab jetzt gelesen:

 

Marcus Hammerschmitt:  In der Trockenzeit

 

Einleitend sollte ich erwähnen, dass ich die KG von ihm noch aus der NOVA-Zeit kenne, wo er zwischenzeitlich ein häufiger und von mir gern gelesener Gast war.

Er kann es. Soviel ist klar.

'In der Trockenzeit' liest sich dennoch nur wie eine Fingerübung. Gut geschrieben, gute Idee, unterhaltsam, aber in meinen Augen nicht preisverdächtig.

Dennoch auf jeden Fall im oberen Mittelfeld der von mir in diesem Jahr gelesenen KG.

 

Krass. Für mich ist das der absolute Burner (und ich kenne auch alte Sachen von ihm). Witzig, wie oft wir uns einig sind (Grüne Herzen) und manchmal eben auch nicht. :-)

[Frank Lauenroth]

Krass. Für mich ist das der absolute Burner (und ich kenne auch alte Sachen von ihm). Witzig, wie oft wir uns einig sind (Grüne Herzen) und manchmal eben auch nicht. :-)

 

Ich hab sie extra als erste Story aus dem Band konsumiert. 

Vielleicht war meine Erwartungshaltung (aufgrund Deiner Bewertung) deswegen sehr hoch.

Wie gesagt, definitiv recht weit oben, nur für mich keine Mega-Story.