Joe Haldeman - Der Ewige Krieg
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Geschrieben 07 Oktober 2012 - 11:23
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
Geschrieben 21 Oktober 2012 - 19:16
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Geschrieben 22 Oktober 2012 - 09:29
Geschrieben 22 Oktober 2012 - 15:00
Ich glaube die klassischen Elemente der Military Romane (Krachende Kanonen, intensiv leuchtende Todesstrahlen, blendende Bildschirme und heulende Raketen) lassen sich nur schwer mit Hard-SF-Elementen verbinden. Ohne diese Elemente stehen die Autoren vor der Aufgabe Spannung durch z.Bsp. Emotionen aufzubauen. Deutlich schwieriger als Wild West im Weltall.- Es gibt relativ viele Momente von hard-SF; nun habe ich bisher nicht so viel Military-SF gelesen, aber dort scheint mir hard-SF eher selten zu sein.
Es liest sich bisher recht flott - bin gespannt, wie es weiter geht.
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It's all fun and game until someone loses an eye
Geschrieben 22 Oktober 2012 - 23:07
Geschrieben 23 Oktober 2012 - 12:02
Yup. Gar nicht gut fürs frühmorgendliche Aufstehen.p.p.s. Jo, spannend ist es. Liest sich wech wie nix…
Da bin ich auch (ca. Seite 109 bei mir.)Ich habe mittlerweile etwas weiter gelesen (bin bei 30%). Morgen geht es mit dem zweiten Teil (Feldwebel Mandella) weiter. im ersten Teil werden noch die Manöver auf Charon abgeschlossen, dann geht's zur ersten Mission - es soll ein feindlicher Stützpunkt erobert und ein Gefangener gemacht werden.
Ja, da fand ich auch einige interessante Elemente drin. Nicht so ein typisches Wunderanzug-kann-alles-Ding. Aber wie gesagt, im Infrarotbereich müssten die Dinger wie Fackeln sein, da helfen auch die Tarnfarben nicht.Zur hard-SF: Nun, dass es 100% hard-SF ist, meine ich gar nicht; aber an der Episode mit dem defekten Wärmetauscher, den Belehrungen ob des Umgangs mit dem Kampfanzug bei geringer Schwerkraft & gefrorenen Gasen geht es eben nicht um Action, sondern um umsichtig angewandtes Wissen - da nutzt Haldeman mE schon Elemente der hard-SF.
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
Geschrieben 23 Oktober 2012 - 13:28
Das spiegelt den beginnenden Informationskrieg: Die UNAS hatte vor dem Einsatz kaum Informationen über den Planeten oder den Stützpunkt - außer etwas Fernaufklärung, die dazu führte, dass der Landepunkt viel zu tief unter Wasser gelegen hätte. Die große Entfernung zum Stützpunkt, weil man wenig über die Möglichkeiten der Taurier weiß & kein Risiko eingehen will. Die nukleare Leichenbeseitigung hat einerseits nicht viel verraten - dass die UNAS da war, wusste man schon vorher und den Ort der Truppe hat man damit nicht preisgegeben, nur die ungefähre Richtung, aus der man kommen würde - andererseits hat man dem Feind die Informationen vorenthalten, die man aus der Bergung von Leiche und Ausrüstung hätte gewinnen können.Intelligenztechnisch scheint das Militär aber nicht sonderlich gut bemittelt zu sein. Oder wo ist der sinn darin, die Soldaten vier (?) Tage lang zu Fuß auf den Gegner zu marschieren zu lassen. Und dann auch noch auf dem Weg eine Leiche mittels Nuklearexplosion zu entsorgen. Da können die auch gleich ein Signalfeuer entfachen.
Geschrieben 23 Oktober 2012 - 14:51
Was mich darauf gebracht hat, dass ich da möglicherweise eine andere Version lese. Klingt jedenfalls nach Abfackeln mit Laser.Intelligenztechnisch scheint das Militär aber nicht sonderlich gut bemittelt zu sein. Oder wo ist der sinn darin, die Soldaten vier (?) Tage lang zu Fuß auf den Gegner zu marschieren zu lassen. Und dann auch noch auf dem Weg eine Leiche mittels Nuklearexplosion zu entsorgen. Da können die auch gleich ein Signalfeuer entfachen.
Die Hervorhebung stammt von mir."Was soll mit Ho geschehen?" fragte Hollister.
"Sie wird auf Befehl des Hauptmanns eingeäschert." Corrtez klopfte auf die Laserpistole an seiner Seite. Der Feldwebel blieb zurück, und als wir etwa einen halbe Kilometer marschiert waren, sah ich hinter uns dicken Qualmaufsteigen, der bald vom Wind erfasst und unter dem grauen
Himmel aufgelöst wurde.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 23 Oktober 2012 - 18:50
Interessant. Bei mir lautet die Stelle:Was mich darauf gebracht hat, dass ich da möglicherweise eine andere Version lese. Klingt jedenfalls nach Abfackeln mit Laser.
Die Hervorhebung stammt von mir.
(Joe Haldemann - Der ewige Krieg, Heyne, Bibliothek der Science Fiction Literatur, 1983 , Übersetzer: Walter Brumm, S. 75)
(Joe Haldemann: Der ewige Krieg, Heyne 2000, Übersetzung von Birgit Reß-Bohusch, S. 84)."Was geschieht mit Ho?" fragte Hollister.
"Das übernehmen die Leute vom Schiff."
Nachdem wir einen halben Kilometer zurückgelegt hatten, zuckte ein Blitz nieder, gefolgt von einem langgezogenen Donnergrollen. An der Stelle, wo sich Ho befunden hatte, siteg ein schimmernder Rauchpilz auf, der bald mit dem Grau des Himmels verschmolz.
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Geschrieben 23 Oktober 2012 - 23:10
Geschrieben 24 Oktober 2012 - 07:56
Geschrieben 24 Oktober 2012 - 18:16
Bearbeitet von Theophagos, 24 Oktober 2012 - 18:18.
Geschrieben 24 Oktober 2012 - 19:29
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
Geschrieben 24 Oktober 2012 - 20:14
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
Geschrieben 24 Oktober 2012 - 21:37
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 24 Oktober 2012 - 21:55
Das ist fair. Ich hoffe, ich schrecke mit dem Tempo niemanden ab?Da komme ich nicht hinterher und mag daher im Moment auch deinen Beitrag noch nicht lesen.
Ich gebe mir eigentlich Mühe, nichts Relevantes zu spoilern; sorry, wenn ich daneben liege.Da manche von uns in der Runde noch nicht so weit im Text fortgeschritten sind, bitte ich Euch bei dezidierten Inhaltsangaben die Spoiler-Features unseres Systems zu nutzen.
Bearbeitet von Theophagos, 24 Oktober 2012 - 22:00.
Geschrieben 25 Oktober 2012 - 08:18
Geschrieben 25 Oktober 2012 - 11:30
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 25 Oktober 2012 - 11:52
Kann man diskutieren, ist meiner Erinnerung nach in den Lesezirkeln aber eher weniger üblich, außer für wirklich überraschende Enthüllungen. Deswegen schreibt man ja meist am Anfang, wo man gerade steht mit der Lektüre, und dann können sich jeder überlegen, ob er den Beitrag liest. So geht es mir zumindest, was meinen die anderen?Da manche von uns in der Runde noch nicht so weit im Text fortgeschritten sind, bitte ich Euch bei dezidierten Inhaltsangaben die Spoiler-Features unseres Systems zu nutzen.
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Geschrieben 25 Oktober 2012 - 16:54
Mich persönlich stört es nicht, wenn Klartext sichtbar ist. War eher als Anregung bei detaillierteren Inhaltsangaben gedacht.Kann man diskutieren, ist meiner Erinnerung nach in den Lesezirkeln aber eher weniger üblich, außer für wirklich überraschende Enthüllungen. Deswegen schreibt man ja meist am Anfang, wo man gerade steht mit der Lektüre, und dann können sich jeder überlegen, ob er den Beitrag liest. So geht es mir zumindest, was meinen die anderen?
(Aber das oftmals stark unterschiedliche Lesetempo ist eine der Sachen, die mich bei Lesezirkeln meist stören und die Diskussion nicht so recht aufkommen lassen.)
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 25 Oktober 2012 - 17:50
OFF Topic: Es gibt Bestrebungen ältere Werke als eBooks aufzulegen:Mich wundert ja eigentlich, daß es das Buch als Kindle-Version gibt. Werden da noch andere Klassiker neu "aufgelegt"?
Geschrieben 25 Oktober 2012 - 21:12
An diesem Abend ließ Cortez den Unterricht ausfallen und erschien nicht einmal zum Essen. Wir waren alle sehr höflich zueinander und niemand mochte von dem Vorfall sprechen.
Ich ging mit Rogers in Bett - jeder ging mit einem guten Freund oder einer guten Freundin ins Bett -, aber sie wollte sich nur ausheulen, und sie heulte so lange und so heftig, dass ich schließlich auch anfing.
Bearbeitet von Seti, 25 Oktober 2012 - 21:16.
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
Geschrieben 26 Oktober 2012 - 20:19
Ich bin mit dem Teil jetzt auch durch.Ich habe heute den kompletten zweiten Teil durchgelesen: Feldwebel Mandella.
Der Teil steht völlig im Zeichen der Zeitdilatation.
Ja, ganz überzeugt hat mich das auch nicht. Es ist mehr ein Panoptikum als wirkliche Charakterentwicklung, finde ich. Als Analogie zu den Vietnamheimkehrern vielleicht verständlich, aber für mich blieben die Figuren zu blass.Im zweiten Teil geht es besonders um die Heimkehr in eine Gesellschaft, die der Veteran nicht mehr versteht, in der der Veteran seinerseits ein Fremdkörper, eine Attraktion geworden ist. Das finde ich im Prinzip sehr gut, doch ich finde, es wurde Potenzial verschenkt - die Verknüpfung von Krieg und Gesellschaft wird kaum benannt. Stünde es auch ohne Krieg so schlimm um die Erde? Oder sichert der Krieg Arbeitsplätze?
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
Geschrieben 27 Oktober 2012 - 13:20
Spoiler
Apropos Vorwort: ich finde es bemerkenswert, dass das Vorhandensein von Sex in diesem Buch ja wohl ordentlich Staub aufgewirbelt hat. Aus europäischer Sicht ist das ja doch recht harmlos.
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 27 Oktober 2012 - 15:30
Spoiler
Deswegen schrieb ich ja auch "aus europäischer Sicht". Damit bezog ich mich auch eher allgemein auf den Sex.
Spoiler
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
Geschrieben 27 Oktober 2012 - 15:47
Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern – ist schon eine Weile her, dass ich es gelesen habe. Andererseits sehe ich darin auch kein grundsätzliches Problem. Durch die Zeitdilatation muss man einfach damit rechnen, dass alle, die zurückbleiben, sterben. Ergo wird sich ein jeder wohl schon damit abgefunden haben.Spoiler
Bearbeitet von Ming der Grausame, 27 Oktober 2012 - 15:53.
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 28 Oktober 2012 - 08:34
Interessant, ich habe keine Erinnerung an eine im Vorwort erwähnte gestrichene positive Utopie. Wieder eine Differenz bei den Versionen? Ich bringe folgende Stelle mit der angesprochenen Änderung in Verbindung:Ich fände es auch interessant, zu lesen, wie der Teil mit der positiven Erde wirkt, die es ja laut Vorwort in der Erstausagabe geben soll.
Aber wiederum bin ich insofern bei dir, als dass ich mir diesen Teil weniger (melo-)dramatisch gewünscht hätte - wozu die mordenden Räuberbanden - hätte nicht etwas weniger Drastisches gereicht?(...) Nur in einem Fall hatten wir eine Meinungsverschiedenheit. In einer Story kehren Mandella (der Protagonist) und Marygay (die Frau, die er liebt) zur Erde zurück. In joes ursprünglichen Fassung war die Erde zu einem riesigen Slum degeneriert, einem verfallenen Ghetto, das sich wie eine unheilbare Krankheit über die Welt ausbreitete. Meiner Meinung nach entsprach das zu sehr dem Zeitgeist der 70er Jahre, und ich sagte Joe, daß dies nicht zu dem Hintergrund paßte, den er bisher aufgebaut hatte. Letztlich stimmte er mir zu und schuf eine Erde, die sich viel besser in die Geschichte einfügt. Statt die Szenen mit Verzweiflung zu überladen, griff er auf Ironie zurück, um seinen Standpunkt zu vermitteln. Statt einer Keule benutzte Joe ein Skalpell. (...) - Joe Haldeman, Der ewige Krieg, Kindle-Edition
Ich glaube, hier geht es weniger um die Darstellung als um die Motivation. Die Darstellung ist ja höchst abstrakt - wir verabredeten uns für den Abend oder so in der Art wird der Sex beschrieben. Bei der Motivation wird er aber expliziter: Sex mit zufällig ausgewählten Partnern wird von der Armee als förderlich für die Truppenmoral befohlen. Die Soldaten und Soldatinnen kommen damit meistens klar, obwohl einmal (ich erinnere Ende erster Teil) davon abgewichen wird, weil eine Meuterei befürchtet wird. Die befohlene Orgie vor dem ersten Kampfeinsatz fand ich auch etwas unangenehm - einige der Soldatinnen anscheinend auch. Ich denke allerdings, die Vorstellung, dass die Armee Sex mit zufälligen Partnern befiehlt, und diese das im Wesentlichen mindestens mittragen, ist es, die Staub aufwirbelte, die die Schilderung der Sexszenen.Apropos Vorwort: ich finde es bemerkenswert, dass das Vorhandensein von Sex in diesem Buch ja wohl ordentlich Staub aufgewirbelt hat. Aus europäischer Sicht ist das ja doch recht harmlos.
Bearbeitet von Theophagos, 28 Oktober 2012 - 08:45.
Geschrieben 28 Oktober 2012 - 11:20
Ich bin jetzt auch mit dem ersten Abschnitt durch, und einige Seiten in den 2. hinein. (Lese allerdings im Original und ohne Bova-Intro.) Die Lese ist wieder ziemlich spannend! Und Haldeman ist ein großartiger Dialogist: Knapp, und auf den Punkt gebracht, genauso wie ich mir das in einer Kriegssituation und unter Gefreiten vorstelle. Sogar der alles umgebende Monolog der Erzählers bleibt einfach, und beschreibt dabei stellenweise ziemlich Komplexes. Das ist m.E. hohe literarische Kunst.
Es sterben zwar auch bei Haldemann Rekruten im Training, aber das dies unmenschlich ist und Auswirkungen auf die Psyche der anderen Rekruten hat, merkt man hier wenigstens. Man hat das Gefühl, es mit Menschen zu tun zu haben und nicht mit abgerichteten Kampfmaschinen. Mit Menschen, die auch mal sagen, dass etwas "Scheiße" oder sinnlos ist und die vor allem Gefühle zeigen. Exemplarisch sei da das Ende des sechsten Kapitels genannt, in dem eine der Rekrutinnen bei einem Unfall stirbt.
Vor allem zeigt Haldeman auf mehreren Ebenen, dass militärisches Vorgehen im Detail oft sinnlos (später im Buch auch: ungerechtfertigt) und unmenschlich ist. Und oft macht er das ohne jegliche Besprechung, sondern rein nebenbei - 2 Beispiele: Was genau ist der Sinn des "boot camps" auf dem ultra-kalten Charon, wenn die späteren Einsätze alle auf wärmeren Planeten stattfinden? Um die Menschen aufs Extremste vorzubereiten, klar, aber dabei werden diese einfach wie Material behandelt, dass getestetet werden muss und wo man mit einer gewissen (hohen!) Ausfallrate einfach rechnet. Und (Klasse Idee!): In der Personalübersicht zu Beginn des 2. Teils (heißt bei mir "Sergeant Mandella") gibt es 2 Tippfehler bei den Nachnamen von Leuten, wie sich in den weiteren Seiten herausstellt (denn ansonsten ist der Buchtext gut redigiert) - z.B. heißt dort Mandellas "rechte Hand" Tote anstatt Tate. Trotz aller Computerisierung schafft also die Armee dieser alternativen Gegenwart trotzdem nicht, die Personalien der Leute korrekt aufzunehmen.
Ich erinnere mich an Berichte des Lebens in der Armee, in die ich damals als Twen fast eingezogen wurde (nicht die der BRD), die beschrieben, dass - zu mehr oder weniger Friedenszeiten - ein wesentlicher Teil aller Toten dadurch zustande kam, dass irgendwas schief ging, oder dass junge Männer z.B. große Lastwagen fuhren, für deren Lenkung sie nicht ausreichend qualifiziert waren. Bei einer Armee aus Zwangsrekrutierten geht immer eine Menge tödlich schief, und das macht Haldeman sehr klar, und, im Gegensatz zu Heinlein auch, von Anfang an, dass es eher sinnlos ist.
Man merkt bei Sprache und Darstellung, dass Haldeman ein Vietnam-Veteran ist - er weiß im Gegensatz zu Heinlein, wie es im Kriegseinsatz zugeht, und das macht diesen Roman schon mal eine Größenordnung interessanter (für mich, zumindest). Die Anzahl der MilSF-Autoren, die wirklich als Soldaten im Krieg waren, dürfte bisher gering gewesen sein.
In der Taurier-Überfall-Szene und anderswo bekommen wir immer wieder zu sehen, was einen Soldaten wirklich interessiert - oft z.B. das eigene Wohlergehen und das der Anderen. Und wie sehr er ansonsten ein Spielball - um nicht zu sagen: Kanonenfutter - ist. Letzteres wird auch m.E. ziemlich brillant dargestellt, bei den Weltraumschiffkämpfen - die realistischsten, die ich je in irgendeinem MilSF-Roman gelesen habe, damals beim 1. Lesen bis heute: Die Menschen liegen in ihren unangenehm hilflosen Kojen oder wasimmer, und alles läuft in wahnsinniger Schnelle und per Computer ab - man kann nur da liegen, und evtl. überleben, und dauernd beten, dass die menschlichen Programmierer besser sind, als die außerirdischen...
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 30 Mai 2015 - 09:12.
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Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
Geschrieben 28 Oktober 2012 - 11:36
Ja, das ist in der Tat sinnlos. Wobei: Haldeman sagt am Anfang, dass es um die Stützpunktplaneten der Kollapsare geht. Da Kollapsare zum Beispiel Schwarze Löcher sind, sind die Planeten bestimmt häufig unwirtliche Gegenden.Vor allem zeigt Haldeman auf mehreren Ebenen, dass militärisches Vorgehen im Detail oft sinnlos (später im Buch auch: ungerechtfertigt) und unmenschlich ist. Und oft macht er das ohne jegliche Besprechung, sondern rein nebenbei - 2 Beispiele: Was genau ist der Sinn des "boot camps" auf dem ultra-kalten Charon, wenn die späteren Einsätze alle auf wärmeren Planeten stattfinden?
Geschrieben 28 Oktober 2012 - 11:42
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"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
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