Ab dem 1. Juli wird hier über
Meer der Dunkelheit von James L. Cambias
diskutiert.
Ich wünsche euch viel Spaß.
Geschrieben 25 Juni 2016 - 08:30
Ab dem 1. Juli wird hier über
Meer der Dunkelheit von James L. Cambias
diskutiert.
Ich wünsche euch viel Spaß.
Geschrieben 01 Juli 2016 - 08:21
Gestern konnte ich das Buch pünktlich in der Buchhandlung abholen und habe zumindest schon angelesen. Mir gefällt der Einstieg und er charakterisiert schon ziemlich gut die Figuren. So ein bisschen fies und gehässig und auch beklemmend, weil man spürt, wie unangenehm es ist, auf so engem Raum für lange Zeit eingepfercht zu sein.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 01 Juli 2016 - 08:45
Ich habe meine Ausgabe auch gerade abgeholt. Da ich aber noch ca. 100 Seiten Rest von Petersons Transport habe, werde ich wohl erst morgen oder übermorgen mit dem Cambias beginnen. Ausgabe liegt gut in Hand und das Cover gruselt mich schon einmal. Ich freue mich auf den Roman.
Beste Grüße
Wrong
Geschrieben 01 Juli 2016 - 17:04
Mein Buch ist noch nicht angekommen und ich habe auch noch ca 250 Seiten von "Tracer".
Geschrieben 05 Juli 2016 - 19:01
Ich weiß jetzt nicht, wie es mit Spoilern ist. So weit möglich, möchte ich zu jedem Kapitel etwas sagen und das enthält dann eventuell Spoiler für die, die noch nicht so weit sind. Das ist hoffentlich in Ordnung.
Kapitel 1
Nach dem netten Einstieg (Das können wir Autoren ja alle, also die ersten Seiten schön knackig halten. ), kommt für meinen Geschmack immer mal etwas Infodump. Zum Glück in Maßen, aber manchmal wirkt der Text etwas steif oder als hätte der Lektor noch angemerkt, dass erklärt werden soll, wie die geräuscharmen Flossen funktionieren (Die Antwort ist ja ein unwirsches: "Mir doch egal, Hauptsache, es funktioniert - hätte man eleganter lösen können). Ebenso verlangsamt das Präsens der Außerirdischen dir Handlung für mich und "staubtrockene" Forscher sind nicht gerade meine liebsten Protagonisten - die Idee dieser Organismen finde ich dagegen großartig und auch die Gesellschaft, sofern man davon etwas erfährt. Ich glaube, ich muss das Buch nach der Lektüre an Naut schicken.
Schade auch, dass die Atmosphäre ein wenig zu kurz kommt. Das ist ja immer das Dilemma, spannend und knackig einzuführen und trotzdem die Atmosphäre zu halten. Wobei die Todesarten für Henri ja ein wenig zeigen, wie es sich anfühlt, eingepfercht zu sein. Aber die genaue Stimmung unter so vielen Tonnen Eis? Die Flora und Faune auf dem Tauchgang? So ein paar Halbsätze dieser faszinierenden, unbekannten Welt hätten es für mich noch sein müssen.
Ob wohl jemand auf diese Todesart gesetzt hat? Mich hat es kräftig geschüttelt, dass die ihn bei lebendigem Leib häuten und gar nicht annehmen, er könnte vielleicht mit ihnen kommunizieren. *würg*
Mal gespannt, wie es weitergeht. Der Protagonist gefällt mir sehr gut und ist zum Glück auch sympathisch, sowohl was seinen Job, als auch, was seinen Charaktere angeht.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 08 Juli 2016 - 09:25
Kapitel 2
+++ Spoiler +++
Nach den aufwühlenden Ereignissen plätschert es ein wenig vor sich hin. Es ist jetzt auch nicht schlecht, schließlich muss Rob ja erstmal mit den Ereignissen klarkommen. Die Welt der Illmataner wird weiter erklärt, wobei ich die Erzählweise und die Denkweise des Protagonisten weiterhin als bremsend und wenig interessant empfinde. Leider legt Cambias auch hier den Fokus eher auf die Diskussion um Offenwassernetze, der man irgendwann nicht mehr folgen kann, statt stärker auf die Umgebung. Aber man erfährt natürlich auch einiges über den Geschmack des Wassers und so - ich persönlich wünsche mir ein sinnlicheres Eintauchen in die Wasserwelt. Das Auffinden und Aufschneiden des sonarlosen Wesens scheint Breitschwanz nur am Rande zu beschäftigen und den Mord an Dingens (Ich kann mir diese Namen schlecht merken, aber ich kann mir Namen in Romanen sowieso schlecht merken), verwirrt mich eher, als dass er Action verbreitet.
Interessant ist die dritte Partei, die jetzt ins Spiel kommt, wobei ich auch hier finde, dass einige interessante Dinge nicht auserzählt werden und die Motivation eher im Dunkeln bleibt - verwirrend auch der Zeitpunkt, zu dem das alles geschieht. Mal schauen, ob da im nächsten Kapitel mehr Linie reinkommt.
Insgesamt ist der Roman spannend und flüssig genug erzählt, dass ich gut vorankomme und noch kein Bedürfnis habe, ihn zur Seite zu legen - es bleibt allerdings ein stetes "Irgendwas fehlt" haften.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 10 Juli 2016 - 12:43
Lesestand: S. 222
Ein m.E. schwacher Roman. Alles, was Nadine über das Eintauchen in die Wasserwelt beschreibt, sehe ich genauso. Was hätte das Thema hergegeben? Der Autor weiß seine wirklich gute Ausgangslage einfach nicht zu nutzen. Der Leser hat das Gefühl, irgendwo und auf irgendeinem Planeten zu sein. Dann diese Menschenmannschaft - wieder Stereotypen, wieder der Rabauke und wieder ein bisschen flirten.
Bin mir noch nicht sicher, ob ich weiterlese.
Geschrieben 10 Juli 2016 - 14:18
Ich habe den Roman inzwischen ausgelesen. Mir hat er ausserordentlich gut gefallen. Sowohl der Plot als auch die Fantasiereiche Darstellung der beiden Extraterrestrischen Lebensformen allen voran natürlich die der Ilmataner haben viel Spaß gemacht. Viel zu selten lese ich in den aktuellen Neuerscheinungen von heute noch diese Art von Golden Age SF. Die Kritikpunkte meiner Vorredner kann ich eigentlich nicht nachvollziehn. Sowohl die Beschreibungen der "Riesenhummer" und Ihrer Zivilisation fand ich spannend und keinesfalls trocken aber auch die Charaktere der Menschen halte ich nicht für explicit Stereotyp. Sie haben die angemessene Bandbreite die für diesen Plot notwendig ist.
Meer der Dunkelheit ist mit Sicherheit einer der besseren Romane die ich in diesem Jahr gelesen habe, insbesondere wenn man ihn mit der ein oder anderen Heyne Veröffentlichung von 2016 vergleicht schneidet er in meinem Ranking sehr gut ab. Gerne mehr davon.
Geschrieben 10 Juli 2016 - 15:19
Ich habe den Roman inzwischen ausgelesen. Mir hat er ausserordentlich gut gefallen. Sowohl der Plot als auch die Fantasiereiche Darstellung der beiden Extraterrestrischen Lebensformen allen voran natürlich die der Ilmataner haben viel Spaß gemacht. Viel zu selten lese ich in den aktuellen Neuerscheinungen von heute noch diese Art von Golden Age SF.
sehe ich exakt genauso, bin seit gestern auch durch, ganz tolles buch!
Geschrieben 10 Juli 2016 - 19:04
Mhmmm.... Dann werde ich den Roman auch beenden. Vielleicht hatte ich irgendwie die falsche Stimmung.
Geschrieben 24 Juli 2016 - 10:31
Ich wollte mich kurz melden, dass mich hier niemand abgeschreckt hat. Momentan komme ich einfach wenig zum lesen (Habe 6 Kapitel durch) und noch weniger an den Computer.
Nur ganz kurz: Meine kritischen Worte bedeuten nicht, dass ich den Roman uninteressant oder nicht lesenswert finde. Gerade dann, wenn mir ein Roman und ein Setting grundsätzlich gefallen, fallen mir einfach Kleinigkeiten ins Auge, die das Leseerlebnis für mich ganz persönlich noch otimieren würden. Wäre der Roman gar nichts für mich, hätte ich ihn weggelegt.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 26 Juli 2016 - 19:45
Sodele, ich bin ebenfalls durch. Mich würde jetzt mal interessieren, wer warum "lustig" ausgewählt hat und weshalb es entweder "gut" oder "fantastisch" gibt, aber kein "sehr gut" dazwischen.
Mich persönlich hat der Weltenbau sehr überzeugt und als ich schließlich endlich mal in die Biografie des Autors geschaut habe (Die und den Klappentext lese ich eigentlich nie, bevor ich nicht mit einem Roman durch bin), ging mir auch ein Licht auf, dass es hier natürlich um Gesellschaften und Verhalten geht, weniger um Naturwissenschaft und Geballer. Das spricht mich natürlich sehr an und irgendwann wollte ich ständig jemandem in den Hintern treten, weil sie es nicht schaffen, mal miteinander zu reden - hier spielen auch die kulturellen Barrieren eine große Rolle, denn wirklich auf die andere Kultur einlassen oder sie verstehen (wollen?) kann keiner so richtig.
Zum Stil muss ich sagen, dass mich der Roman jenseits des Sens of Wonders und der Ideen, verschiedene Kulturen gegeneinander auszuspielen und sich gegenseitig zu rekrutieren, so richtig begeistert hätte, wäre er mit der Opulenz eines Dan Simmons geschrieben worden. Von dem kenne ich jetzt vor allem "Terror" und genau dieses eisige, beklemmende Gefühl wäre für mich das I-Tüpfelchen gewesen. Denn ab und an lässt Cambias einen ganz vergessen, dass die Protagonisten unter einer Eisschicht agieren. Ganz aus dem Blick verliert er es natürlich nie, aber manche Dialoge und Einschübe wirken auf mich eher nach: "Ich sollte das mal wieder erwähnen", denn als stimmungsvoll.
Aber wie gesagt sind das die Rosinchen meines persönlichen Geschmacks und eigentlich bin ich ja immer Diejenige, die nach Romanen schreit, die abgeschlossen und kürzer als 300 Seiten sind. ;-)
Jedenfalls finde ich es großartig, dass "Meer der Dunkelheit" übersetzt wurde und in dieser wunderschönen und professionellen Aufmachung erscheint. Allein die Gesellschaften der Außerirdischen sind es Wert, gelesen zu werden und sich darüber Gedanken zu machen.
Nur den Schlussgag habe ich nicht ganz verstanden
+++ Spoiler +++
Ist das jetzt ein Hinweis darauf, dass es schon früher Kontakt/Forschung auf Ilmatar gab? Möglicherweise durch die Sholen, die sich ja immer wieder in die Steinzeit gebombt haben und die vielleicht deshalb so sehr auf die Nichteinmischung bestehen?
Oder ist das einfach Henris Kameralinse, die sehr gealtert aussieht?
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
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