Ab dem 1. Mai lesen wir hier Jo Walton mit Die Stunde der Rotkehlchen . Das ist der erste Teil der Inspector Carmichael Reihe.
Jo Walton - Die Stunde der Rotkehlchen
#1
Geschrieben 29 April 2017 - 18:34
#2
Geschrieben 02 Mai 2017 - 22:03
Ich habe gestern angefangen und stecke jetzt beietwa 40 Seiten. Ich bin wenige Male aus dem Text gefallen, als müsste ich mich noch an den Stil gewöhnen. Ansonsten aber macht der Anfang vor allem aufgrund der Figuren und ihrer sehr treffend gezeichneten Perspektiven richtig Lust auf mehr.
#3
Geschrieben 03 Mai 2017 - 14:17
Habe jetzt die ersten zehn Kapitel gelesen. Liest sich für mich wie eine Mischung aus englischem Gesellschaftsroman und Krimi,
was auch durch die wechselnde Erzählperspektive unterstützt wird. Die Alternativwelt-Thematik wird immer nur kurz gestreift, und dem Leser werden die Hintergrundinfos nur peu-a-peu geliefert. Das ist gut gemacht.
Gefällt mir bisher sehr gut und ich freue mich aufs Weiterlesen.
#4
Geschrieben 03 Mai 2017 - 15:07
Die Stimmung ändert sich ganz allmählich. Zu Beginn las es sich wie ein Whodunnit von Agatha Christie.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Saramee
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#5
Geschrieben 03 Mai 2017 - 20:10
Ich habe die ersten drei Kapitel gelesen und kann mich euren Aussagen nur anschließen.
Die Charakter sind wirklich schon "gezeichnet", besonders die Frauen. Das kann sie richtig gut.
Die Stimmung ändert sich ganz allmählich. Zu Beginn las es sich wie ein Whodunnit von Agatha Christie.
"Whodunnit" - ist das ein Literaturkritik / Rezensionsfachbegriff ? Ich musste mir das doch wirklich mehrmals laut vorlesen, bis ich es geschnallt habe.
#6
Geschrieben 04 Mai 2017 - 07:05
Ich habe die ersten drei Kapitel gelesen und kann mich euren Aussagen nur anschließen.
Die Charakter sind wirklich schon "gezeichnet", besonders die Frauen. Das kann sie richtig gut.
"Whodunnit" - ist das ein Literaturkritik / Rezensionsfachbegriff ? Ich musste mir das doch wirklich mehrmals laut vorlesen, bis ich es geschnallt habe.
ja, das ist schon ein Fachbegriff für Krimis.
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#7
Geschrieben 06 Mai 2017 - 14:34
Ich bin im 18. Kapitel, S. 158. Bei Kapitel 9 hatte ich schon ein wenig Angst, dass es langweilig wird aber dann gab es doch noch eine kleine Wendung. Ich bin schon ein klein wenig neugierig wer es war und welches Motiv er oder sie hat. Mit gefällt auch, dass parallel Details über die alternative Weltgeschichte erzählt werden. Es hat doch wirklich 90 Seiten gedauert bis die Information kam, in welchem Jahr die Handlung spielt.
Besonders schön sind die Stellen an denen die Dinge mit englischer Höflichkeit und Zurückhaltung besprochen werden. Es ist so schön zu lesen, wie über verschiedenste delikate Angelegenheiten, so direkt und doch ohne Anzüglichkeit gesprochen wird.
Bearbeitet von Trace, 06 Mai 2017 - 18:47.
letzten Absatz angefügt
#8
Geschrieben 07 Mai 2017 - 16:18
So, heute zu Ende gelesen. Ich bin sehr sehr angetan von Jo Waltons Art und Weise, diese Geschichte zu erzählen.
Genauso, wie die Hintergründe nur langsam in die Geschichte einfliessen, genauso langsam macht sich das Grauen beim Leser breit. Nach und nach wird man sich der Stimmungslage im alternativen England des Jahres 1949 gewahr und stellt fest, das der schöne Schein der bitteren Realität weicht.
Weiteres ggf. spägter, wenn alle durch sind.
#9
Geschrieben 07 Mai 2017 - 20:01
Ich bin jetzt bei Kapitel 21, S. 194.
... Genauso, wie die Hintergründe nur langsam in die Geschichte einfliessen, genauso langsam macht sich das Grauen beim Leser breit. ...
Ja, ich bin schon ein wenig gespannt in welcher Weise, sie die beiden "großen weltveränderenden Ereignisse des 2. WK" einsetzt oder ob sie sie überhaupt "nutzt". Ich spoiler mal, auch wenn das erste Ereignis nicht erwähnt wurde.
#10
Geschrieben 07 Mai 2017 - 23:23
Habe jetzt die ersten zehn Kapitel gelesen. Liest sich für mich wie eine Mischung aus englischem Gesellschaftsroman und Krimi,
was auch durch die wechselnde Erzählperspektive unterstützt wird. Die Alternativwelt-Thematik wird immer nur kurz gestreift, und dem Leser werden die Hintergrundinfos nur peu-a-peu geliefert. Das ist gut gemacht.
Gefällt mir bisher sehr gut und ich freue mich aufs Weiterlesen.
Ich habe beruflich viel um die Ohren und hänge deshalb etwas zurück. Die ersten zehn Kapitel habe ich jetzt gelesen und teile deinen Eindruck, Fox. Mir macht das Buch selbst ohne breit ausgearbeitete Alternativwelt bereits so viel Spaß, dass ich gerne weiterlese. Ich hoffe aber, dass in dieser Hinsicht noch nachgelegt wird.
#11
Geschrieben 10 Mai 2017 - 16:31
Ich bin im 18. Kapitel, S. 158. Bei Kapitel 9 hatte ich schon ein wenig Angst, dass es langweilig wird aber dann gab es doch noch eine kleine Wendung. Ich bin schon ein klein wenig neugierig wer es war und welches Motiv er oder sie hat. Mit gefällt auch, dass parallel Details über die alternative Weltgeschichte erzählt werden. Es hat doch wirklich 90 Seiten gedauert bis die Information kam, in welchem Jahr die Handlung spielt.
Besonders schön sind die Stellen an denen die Dinge mit englischer Höflichkeit und Zurückhaltung besprochen werden. Es ist so schön zu lesen, wie über verschiedenste delikate Angelegenheiten, so direkt und doch ohne Anzüglichkeit gesprochen wird.
Auf diesem Stand bin ich jetzt auch und komme heute wahrscheinlich noch weiter.
Walton öffnet die Geschichte genau in dem Moment, in dem sie aus Stagnation heraus langweilig werden könnte. Zum Glück. Und damit wird auch endlich der Alternativweltcharakter deutlicher, auch wenn sich dort viel Bitteres ankündigt.
#12
Geschrieben 10 Mai 2017 - 20:31
Ich bin auch fertig.
Das war echt eine merkwürdige Leseerfahrung für mich. Ich denke, dass es für mich viel angenehmer gewesen wäre das letzte Kapitel nicht zu lesen. Dazu später mehr.
Ich finde die Charaktere in diesem Buch super. Sie wirken alle wie echte Menschen und sie haben auch jeder ihre eigene Persönlichkeit. Super gefallen hat mir der ausgefeilte Plot, damit beziehe ich mich auf den Krimiaspekt nicht so sehr auf die alternative Geschichtslinie.
Hier geht es um etwas Hässliches, was im letzten Kapitel auftaucht:
#13
Geschrieben 10 Mai 2017 - 20:53
Ich bin auch fertig.
Das war echt eine merkwürdige Leseerfahrung für mich. Ich denke, dass es für mich viel angenehmer gewesen wäre das letzte Kapitel nicht zu lesen. Dazu später mehr.
Ich finde die Charaktere in diesem Buch super. Sie wirken alle wie echte Menschen und sie haben auch jeder ihre eigene Persönlichkeit. Super gefallen hat mir der ausgefeilte Plot, damit beziehe ich mich auf den Krimiaspekt nicht so sehr auf die alternative Geschichtslinie.
Hier geht es um etwas Hässliches, was im letzten Kapitel auftaucht:
Spoiler
Und ich hab bisher auch große Angst vor der Fortsetzung.
Aber dass ein Buch das bei mir bewirkt - nicht weil es schlecht war, sondern, weil die Weiterentwicklung so bedrückend ist, find ich wiederum großartig.
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Saramee
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#14
Geschrieben 10 Mai 2017 - 21:41
...
Aber dass ein Buch das bei mir bewirkt - nicht weil es schlecht war, sondern, weil die Weiterentwicklung so bedrückend ist, find ich wiederum großartig.
Ja, das hat sie wirklich gut gemacht. Sehr beachtlich!
Warum hat sie nicht was mit Feen und weißen Hexen in einem schönen grünen Wald geschrieben?!?
#15
Geschrieben 10 Mai 2017 - 23:20
Ich bin gerade fertig geworden. Wow. Walton hat das Ende langsam, aber stetig vorbereitet. Dass es dann aber so dicke im letzten Kapitel kommt, hätte ich auch nicht gedacht. Ich erinnere mich nicht daran, wann ich das letzte Mal in solcher Weise literarisch mitverfolgen konnte, wie eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft in eine faschistische Diktatur kippt, und wahrscheinlich war das erst der Anfang. Bis gerade eben war ich eigentlich von einer Krimireihe ausgegangen, jetzt bin ich mir da gar nicht mal mehr so sicher.
Das Buch strotzt wirklich von wunderbare Figuren., die Krimihandlung tritt zwischendurch zwar mal auf der Stelle, am Ende spielt das aber keine Rolle mehr.
Toll (aber definitiv nicht schön)!
#16
Geschrieben 11 Mai 2017 - 18:02
...
Das Buch strotzt wirklich von wunderbare Figuren., die Krimihandlung tritt zwischendurch zwar mal auf der Stelle, am Ende spielt das aber keine Rolle mehr.
....
Am Ende hatte ich auch kurz den Gedanken, dass der Krimi als Leinwand herhalten musste und es nicht wirklich darum ging.
#17
Geschrieben 17 Mai 2017 - 05:58
Am Ende hatte ich auch kurz den Gedanken, dass der Krimi als Leinwand herhalten musste und es nicht wirklich darum ging.
Interessant fand ich, dass Walton ihre Leserschaft in ein urbritisches Klischee mitnimmt. Die typische Krimigeschichte mit feiner Gesellschaft, Landidylle und Klatsch. Dann zeigt sie nach und nach, wie schnell das kippen kann.
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#18
Geschrieben 29 Mai 2017 - 11:32
So, wollte noch kurz 2 Szenen ansprechen, die ich sehr gut erzählt fand:
1. Als die polnische Köchin erzählt, wie sie ihr Restaurant verloren hat. So etwas hat man sicherlich im Geschichtsunterricht oder ähnlichem schon gehört, aber hier könnte einem die Galle hochkommen, wenn sie erzählt, dass es ihre Gäste waren, die Steine gegen das Restaurant geworfen haben.
2. Als die Erzählerin schildert, wie sie von der Gouvernante erzogen wurde. Hat mich sehr an den Film "The Help" erinnert.
Mit etwas Abstand werde ich den nächsten Band lesen.
#19
Geschrieben 24 Juni 2017 - 14:40
Ich habe das Buch mit in die Reha genommen und war ebenfalls begeistert.
Selbstverständlich lese ich auch den nächsten Band.
Mütter, die ihre Kinder nicht ausstehen können, gibt es leider immer wieder - auch heute noch.
Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 24 Juni 2017 - 14:41.
- • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
- • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln
#20
Geschrieben 25 Juni 2017 - 11:10
Und ich hab bisher auch große Angst vor der Fortsetzung.
Aber dass ein Buch das bei mir bewirkt - nicht weil es schlecht war, sondern, weil die Weiterentwicklung so bedrückend ist, find ich wiederum großartig.
Die Stimmung wird bedrückender mit jedem Band.
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#21
Geschrieben 03 September 2021 - 07:42
So, wollte noch kurz 2 Szenen ansprechen, die ich sehr gut erzählt fand:
1. Als die polnische Köchin erzählt, wie sie ihr Restaurant verloren hat. So etwas hat man sicherlich im Geschichtsunterricht oder ähnlichem schon gehört, aber hier könnte einem die Galle hochkommen, wenn sie erzählt, dass es ihre Gäste waren, die Steine gegen das Restaurant geworfen haben.
2. Als die Erzählerin schildert, wie sie von der Gouvernante erzogen wurde. Hat mich sehr an den Film "The Help" erinnert.
Mit etwas Abstand werde ich den nächsten Band lesen.
Ja, das habe ich auch so empfunden, vor allem die Szene mit der Köchin. Da habe ich viel geweint.
Podcast: Literatunnat
- • (Buch) gerade am lesen:meistens viele
-
• (Film) gerade gesehen: The Whale, Everything everywhere at once, Zurück in die Zukunft III
#22
Geschrieben 13 September 2021 - 10:32
Hi,
ich habe Teil 2 durch und auch rezensiert.
Teil 3 habe ich auch fast durch. Da gehe ich mal in den "Ich lese gerade Thread" und berichte.
LG Yvonne
Podcast: Literatunnat
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• (Film) gerade gesehen: The Whale, Everything everywhere at once, Zurück in die Zukunft III
Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Jo Walton, Die Stunde der Rotkehlchen, Lesezirkel, Neuerscheinungen, Mai 2017
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