yiyippeeyippeeyay schrieb am 12 Juli 2017 - 06:32:
Ich überleg gerade wieviele Superheldenfilme es in den letzten 17 Jahren vor WW gegeben hat, wo superwaffengeile Deutsche bekämpft werden. Ich komme auf gerade mal 2, und in einem davon gibt's keine Strumpfhosen (Hellboy I).
Naja, Captain Amerika, Avengers, ich glaub bei den Xern gabs das auch. Für mich war das schon nach Indy ausgelutscht.
yiyippeeyippeeyay schrieb am 12 Juli 2017 - 06:32:
Was mich eher nervt, ist dass Superhelden immer gegen das Große Böse in einem CGI-triefenden Showdown am Ende agieren müssen; das geht auch anders, in den Papiervorlagen zumindest...
Ach, da bin ich inzwischen schmerzbefreit. Wenigstens war die Bösewichtrede nicht so lang.
yiyippeeyippeeyay schrieb am 12 Juli 2017 - 06:32:
Zu II: Das lief fast den ganzen Film lang. Zur Not klammere ich auch die Paradiesinsel aus, wenn es sein muss. Bleibt immer noch mehr als 1 Stunde. Also: WTF?
Fiel mir nicht auf. Aber wahrscheinlich stelle ich auch keine hohen Erwartungen an eine Prinzessin. Wer in Palästen aufwächst, wird sich schnell mit umbekannten Gräueln konfrontiert sehen. Kann sein, dass Diana von Verwundungen in ihrer Heimat nix mitbekam. Ihr fiel es auf jeden Fall leicht, den Tod von Ares nicht nur zu fordern, sondern selbst ausführen zu wollen. War da wirklich noch Unschuld zu verlieren?
Vielmehr wurde sie mit den Konsequenzen ihres Handelns konfrontiert.
Aber es ging mir auch gar nicht um eine Interpretation, sondern darum, dass die Schauspielerin mir das nicht überzeugend herüberbrachte.
yiyippeeyippeeyay schrieb am 12 Juli 2017 - 06:32:
Zu III: Indiana Jones ist ein Held in trauriger Gestalt, nicht ganz so verschlissen wie Don Quichotte, aber annähernd. Sein trockener Zynismus, gespickt mit laissez-faire Sprüchen, bleibt (mir) v.a. in Erinnerung. Ein anderer Optimismus als der "ans Gute"-glaubende im WW-Fall... Und ich bezog mich v.a. auf andere Superheldenfilme.
Ich sehe Indy anders. Für mich ist er ein Lebenskünstler, dessen lockere Sprüche Angst und Gefahren überdecken sollen. Er bringt sich zwar ständig in schwierige Situationen, zweifelt aber selten daran, auch wieder rauszukommen.
yiyippeeyippeeyay schrieb am 12 Juli 2017 - 06:32:
Zu IV: Wenn man das Göttersterben ignoriert, bleibt im Grunde nur Zeus, der sich sehr göttervaterhaft benimmt, und Ares, der den Krieg fördert. Des Letzterens Motivation ist anders als klassisch bekannt, aber was soll's: Kann mich nicht erinnern, dass die Grundmotivationen der gr. Gottheiten je ein großes Thema waren in der gr. Mythologie, also sind sie m.E. beliebig "besetzbar" in einer Erzählung.
Mir ging es darum, dass man die griechische Mythologie herbeizitiert, um irgendetwas anderes zu machen. Welcher Konflikt steckt denn hinter der "Geschichte"? Ares tut seinen Job. Die Amazonenprinzessin findet Krieg doof und zieht deshalb in den Kampf gegen ihren eigenen Stammvater? Wenn sie sich in ihn verliebt hätte, oder konsequent pazifistisch bliebe.
Je länger ich darüber nachdenke, umso dünner wird das.