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Lavie Tidhar - Central Station

Lavie Tidhar Central Station Lesezirkel Neuerscheinungen Januar 2018

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65 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Lavie Tidhar - Central Station (6 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

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  2. gut (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [33.33%])

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  4. mäßig (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

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Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [66.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 66.67%

  2. gut (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  4. mäßig (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  5. mies (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  2. gut (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

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Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  2. gut (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

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  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

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Grundidee und Thema fand ich:

  1. fantastisch (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  2. gut (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

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  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

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Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

  1. actiongeladen (0 Stimmen [0.00%])

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  2. anspruchsvoll (3 Stimmen [23.08%])

    Prozentsatz der Stimmen: 23.08%

  3. brutal (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. düster (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. erotisch (1 Stimmen [7.69%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.69%

  6. gruselig (0 Stimmen [0.00%])

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  7. langweilig (2 Stimmen [15.38%])

    Prozentsatz der Stimmen: 15.38%

  8. lustig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  9. romantisch (1 Stimmen [7.69%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.69%

  10. ruhig (4 Stimmen [30.77%])

    Prozentsatz der Stimmen: 30.77%

  11. seicht (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  12. spannend (1 Stimmen [7.69%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.69%

  13. traurig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  14. vulgär (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  15. nichts von alledem (1 Stimmen [7.69%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.69%

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#31 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 18 Januar 2018 - 20:30

Bei mir war es ja auch so. Ich finde den Einstieg phänomenal gut. Ich war mir sicher der Roman wird ein selbstläufer. Aber mit zunehmender Lesedauer wurde es für mich immer belangloser.

Das kann wie gesagt ( und karla deutet es ja für sich bereits an ) einfach Geschmackssache sein. Ich brauche einen roten Faden, einen Sinnzusammenhang der erklärt wird und nicht selber suchen muss. Aber ich bin sicher, und die englischsprachigen Rezensionen legen das ja nahe, das der Roman genug Leser findet die den Stil goutieren.

 

Ich wollte eigentlich erst noch einen Post verfassen, in dem ich die Zusammenhangslosigkeit verteidige, weil dies bestimmte Aspekte unserer Welt und des Nebeneinander auf der technischen Ebene (Streichholzschachtel große MP3-Player und Schallplattenspieler) recht gut wiederspiegelt und ich wollte, dass mit einem Gedanken von Achi aus dem Buch (S. 212) unterlegen. Da denkt er, grob gesagt, dass die Erzählstrukturen, die man dem Leben überstülpt, nicht ausreichen.

Ich war jedoch mit dem Ganzen nicht richtig zufrieden und habe mich gefragt, ob es nicht vielleicht der Beginn einer Reihe ist oder eine paar Kurzgeschichten geplant sind, um einzelne Charaktere weiterzuentwickeln. Da habe ich kurz auf der englischen Wikipedia nachgesehen und da stand dann, dass das Buch ein Fix-UP ist. Also ein Roman der aus mehreren Kurzgeschichten zusammengesetzt ist. In der englischen Ausgabe wird das am Ende des Buches sogar extra erwähnt. In meiner deutschen Aussage habe ich nichts dazu gefunden.

Mit dieser zusätzlichen Information ist mein Argument aber vollkommen hinfällig.

 

Die Sache ist also recht klar, dass ganze funktioniert so als Roman nicht. Der Versuch die Lücken zwischen den einzelnen Geschichten aufzufüllen, ist schief gegangen und drückt massiv auf den Gesamteindruck. Ich denke, es wäre besser, falls es eine weitere Auflage geben sollte, lieber eine Kurzgeschichtensammlung heraus zu geben. Das Mindeste ist aber eine Erwähnung in der deutschen Ausgabe, ohne diese wird der Leser aus meiner Sicht irre geführt und die schönen Stellen und die Atmosphäre haben das eindeutig nicht verdient.

 

Eine Einschränkung muss ich noch einschieben, ich habe mir die KGs nicht angeschaut, laut dem Eintrag in der englischen Version wurden diese für das Buch noch etwas nach gearbeitet aber rein von meinem Leseerlebnis her, würde ich sagen die Kapitel sind jeweils eine Geschichte und funktionieren vielleicht auch so ganz gut. Da kommt man vielleicht besser ein paar andere Informationen zwischen die Geschichten zu schreiben nach dem Motto "... und in der Zwischenzeit an einer anderen Stelle in der Central Station".

 

Aber in dieser Form wird das Buch der Schönheit der einzelnen Geschichten nicht gerecht. Schade!

 

PS: Und für alle die, die auf Ironie stehen und gerne Mal einem Mod (mir) Wortbruch vorwerfen wollen, werden sich für diesen Beitrag interessieren.

(Und als Ausrede kann ich nur vorbringen, ich habs nicht besser gewusst. :bigcry: Echt jetzt ...)



#32 Waffeleisen

Waffeleisen

    Pyronaut

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Geschrieben 18 Januar 2018 - 21:10

Halb so schlimm. Das nächste Mal lesen wir dann eben doch ne Storysammlung ;)



#33 Nadine

Nadine

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Geschrieben 18 Januar 2018 - 21:52

Also, ich bin noch nicht weit, ich könnte das theoretisch noch besprechen, wie eine Storysammlung. Habe ich allerdings keine Lust zu. Diese Erklärung, die ja leider in der deutschen Ausgabe fehlt, ist wirklich erhellend. Gerade probiert die Strigoi Schuhe an, was in einer Kurzgeschichte irgendwie passt, in einem Roman aber so einen "Wo ist die Handlung eigentlich?"-Effekt bei mir auslöst. Eigentlich bin ich ja eine absolute Freundin von Geschichten, bei denen man das Gefühl hat, es steckt mehr Weltenbau drin, als man auf den wenigen Seiten unterbringen kann - aber hier gefällt es mir einfach nicht. Ich habe ein wenig das Gefühl, der magische Realismus ist gerade im Trend. So eine ... wie sag ich als Laie das? - ätherische Sprache, schwebend-wunderliche Dinge, die passieren, ein wenig XY-punk-Ästhetik und Figuren, die einerseits ausgearbeitet wirken, andererseits wie unbeteiligte, blutleere Geister herumschweben. Deshalb hatte ich schon "Unterleuten" von Juli Zeh abgebrochen (Und deshalb, weil alles immer nur schlecht und doof ist - da bekommt Central Station tatsächlich einen Pluspunkt für Zukunftsoptimismus von mir). Da ich ja selbst schreibe, habe ich an einigen Stellen das Gefühl, der Autor wollte unbedingt ein paar seiner ganz geliebten Schätze behalten, was für den Leser dann ausufernd wirkt, bzw. ein Fragezeichen hinterlässt. Ist ja das alte Thema, dass man die 5-50 Seiten, die man auf dem Charakterbogen stehen hat in der Figur spüren soll, ohne dass der LEser jemals erfährt, was auf dem Charakterbogen steht. ;) Ach, ich schwurble herum und drücke mich vor dem Weiterlesen. Schiebe immer wieder etwas von Dirk dazwischen.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#34 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 19 Januar 2018 - 17:16

Da ich das Buch nun halt doch bestellt habe, möchte ich es auch gern bekommen, um es schnell zu den Akten legen zu können - eurer enttäuschten Beurteilung nach. Leider reichen 8 Tage nicht aus, um eine Bestellung in eine Lieferung zu verwandeln. Dieses Buch ist schon im Vorfeld ein Trauerspiel.



#35 Trace

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    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 19 Januar 2018 - 18:15

Muss ein Bestseller sein, wenn er so schwer verfügbar ist. :happy: 



#36 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 20 Januar 2018 - 10:39

Ha. Gestern gemeckert, heute da ;)



#37 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 20 Januar 2018 - 15:10

Ich mag mein Exemplar genug, um es zu behalten.


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
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#38 Nadine

Nadine

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Geschrieben 20 Januar 2018 - 16:05

Bin jetzt durch Kapitel 6 durch und lese das Buch eigentlich nur noch zum Einschlafen. Denn nach ein paar Seiten kann ich richtig gut und schnell einschlafen. Besonders Kapitel 6, das sich ja um Religion in der Zukunft dreht, erweckt in mir sehr den Eindruck eines Essays, das mit ein wenig Story aufgepeppt wurde. Das ist ja gerade bei SF ein häufiges Phänomen, dass Zukunftsvisionen mit ein wenig Platonischem Dialog oder ein wenig Story drumherum präsentiert werden, damit sie nicht ganz so trocken sind. Kann man mögen. Wenn ich nicht gerade einen spannenden Roman erwarte, lasse ich mich darauf durchaus ein. Mir ist das Buch zu mosaikhaft und vor allem für die Mosaiksteinchen weder packend, noch glaubwürdig genug (Für mich passt der Weltenbau einfach nicht zusammen), um wirklich engagiert zu lesen. Vielleicht halte ich durch, vielleicht schleiche ich das Buch langsam aus, mal sehen. Der frisch erschienenen Rezension von Carsten Kuhr schließe ich mich jedenfalls in weiten Teilen an: http://www.phantasti...al-station-buch

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#39 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 20 Januar 2018 - 16:14

Ich wollte eigentlich erst noch einen Post verfassen, in dem ich die Zusammenhangslosigkeit verteidige, weil dies bestimmte Aspekte unserer Welt und des Nebeneinander auf der technischen Ebene (Streichholzschachtel große MP3-Player und Schallplattenspieler) recht gut wiederspiegelt und ich wollte, dass mit einem Gedanken von Achi aus dem Buch (S. 212) unterlegen. Da denkt er, grob gesagt, dass die Erzählstrukturen, die man dem Leben überstülpt, nicht ausreichen.

 

Die Idee ist mir auch gekommen, allerdings ist mir sowas zu postmodern.

 

Dass es sich um Kurzgeschichten handelt, macht das Fehlen einer Geschichte nicht besser. Für mich funktioniert keines der Kapitel als Kurzgeschichte. Es gibt nirgendwo auch nur eine Spur von Konflikt. Kämpft jemand irgendwo um seine Liebe? Wenn sich ein Mob versammelt, um die Strigoi zu vertreiben, reicht ein energisch "Nanana", um ihn wieder zu vertreiben. Der Gottkünstler, welchen Sinn hat das Ganze? Und Fragen, die der "Roman" tatsächlich stellt, werden nicht beantwortet: Wozu wurden die geheimnisvollen Kinder geschaffen? Warum kann man in der virtuellen Welt als Mensch seinen Lebensunterhalt verdienen? Was benötigen die Anderen von den Menschen?

 

Trotzdem scheint der Roman international sein Publikum zu finden und auch Preise einzuheimsen.



#40 Nadine

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Geschrieben 23 Januar 2018 - 10:42

Sorry, ich steige aus. Habe "Kapitel" 7 angelesen und es packt mich einfach alles noch immer nicht. Für mich ist der Weltenbau einfach nicht glaubwürdig. Ich habe das Gefühl, ein Gemälde zu betrachten, das vor Experimenten und Details nur so strotzt. Es ist okay, das in literarischer Form zu machen und ich verstehe auch, weshalb der Roman damit Preise gewinnt. Meinen persönlichen Lesegeschmack trifft es überhaupt nicht, obwohl ich mich ab und an wirklich gerne auf experimentelle oder seltsame Sachen einlasse und Spaß daran habe.

 

Das Buch kommt jetzt mit einem Stapel weiterer ausgelesener Bücher als Spende in unsere kleine Bibliothek.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#41 Waffeleisen

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Geschrieben 24 Januar 2018 - 16:07

Das erste Kapitel liest sich echt gut. Aber ich weiß ja, dass das nicht so bleibt. ..



#42 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 26 Januar 2018 - 16:29

@ Herr Schäfer: nur Mut! Ich musste mich stoppen, min. eine Woche lang zu lesen. Am Ende zerfasert es etwas, doch so schlimm fand ich das ehrlich nicht.


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#43 Waffeleisen

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Geschrieben 29 Januar 2018 - 09:34

Kapitel 3: noch hört sichs so an, als ob es eine zusammenhängende Geschichte ergeben würde. Das Rätsel der Anderen wird jetzt verstärkt, und ich lese auch gesellschaftskritische Töne, nämlich das jedem schon als Kleinkind was eingepflanzt wird, mit dem man der UNTERHALTUNG folgen kann und sie als integralen Bestandteil des Lebens wahrnimmt. Das nimmt ja jetzt schon verstörende Formen an bei uns. Tidhar schreibt das in so kleinen, unauffälligen Sätzen dahin, aber davon fühle ich mich gepackt.



#44 Trace

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Geschrieben 29 Januar 2018 - 20:51

Kapitel 3: noch hört sichs so an, als ob es eine zusammenhängende Geschichte ergeben würde. ...

 

Ja, das Ganze bleibt ungefähr so bis Kapitel 8 / 9, danach wird dem Leser aber klar, dass seine  Hoffnung nicht erfüllt werden. Also freu dich noch auf eine gute Unterhaltung für die nächsten 5 Kapitel.



#45 Waffeleisen

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Geschrieben 29 Januar 2018 - 21:05

Mach ich auch und bleibe gespannt, wie das ganze ausartet. Immerhin muss das ja erstens jemand preisgekrönt und zweitens für den deutschen Markt eingekauft haben. Sehr strange.



#46 Trace

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Geschrieben 29 Januar 2018 - 21:30

... und zweitens für den deutschen Markt eingekauft haben. Sehr strange.

 

Ja, darüber habe ich mich auch gewundert.



#47 Waffeleisen

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Geschrieben 30 Januar 2018 - 10:07

Ich schlage kaum Sachen nach, auch heute nicht. Es mag mir zwar etwas beim Lesen auffallen, was ich nicht verstehe oder eigentlich genauer wissen will, aber bis ich dazu komme, das nachzuschlagen, habe ich das wieder vergessen.

 

Heute habe ich Kapitel 4 gelesen, Ibrahim der Lumpensammler. Wirklich sehr schon geschrieben, die nebensätze voller Ideen, die schon wieder eigene Geschichten ergeben würden. Solarsurfer, Puppen aus synthetischem Fleisch, der Messias mit dem genetischen Nachweis, immer wieder die Anderen.

 

Bisher gefällt mir das Buch ausgesprochen gut.

 

Eine Ansammlung von Ideen und Reminiszenzen. Gateway, Neuromancer ... Gestern in Kapitel vier ist mir auch wieder eine aufgefallen. Mal sehen, obich mich nochmal dran erinner. Durch diese Anspielungen erkennt man als Leser Dinge wieder, die man hier nicht erwartet hätte. Der Stil ist auch durch seine Dichte und die vielen unausformulierten Ideen sehr eindrucksvoll.



#48 Waffeleisen

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Geschrieben 30 Januar 2018 - 16:18

Achja: Das Orakel vom Berge ;)



#49 Nadine

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Geschrieben 30 Januar 2018 - 20:16

Achja: Das Orakel vom Berge ;)

Kennt jemand das englische Original? Da hatte ich nämlich überlegt, wie sie das Orakel übersetzen, damit das Wortspiel passt. Oder ist "Man in the high castle" eine englische Metapher für ein Orakel?


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#50 Waffeleisen

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Geschrieben 01 Februar 2018 - 15:53

Leider kenn ich nichtmal die Übersetzung ... :(

 

Bei Central Station hab ich das "Strigoi"-Kapitel hinter mir. Macht wirklich Spaß, und bis jetzt hängt alles auch noch irgendwie zusammen. Auch wenn sich die Kapitel eher wie Einstiege in eine Geschichte lesen, in denen die Protagonisten platziert werden, ehe es richtig los geht. Konfliktpotenzial wäre schon ausreichend vorhanden.



#51 Nadine

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Geschrieben 01 Februar 2018 - 19:52

Leider kenn ich nichtmal die Übersetzung ... :(

Ich kenne auch nur die Titel. ;)  


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#52 Waffeleisen

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Geschrieben 02 Februar 2018 - 08:22

Ich wollte eigentlich erst noch einen Post verfassen, in dem ich die Zusammenhangslosigkeit verteidige, weil dies bestimmte Aspekte unserer Welt und des Nebeneinander auf der technischen Ebene (Streichholzschachtel große MP3-Player und Schallplattenspieler) recht gut wiederspiegelt und ich wollte, dass mit einem Gedanken von Achi aus dem Buch (S. 212) unterlegen. Da denkt er, grob gesagt, dass die Erzählstrukturen, die man dem Leben überstülpt, nicht ausreichen.

Ich war jedoch mit dem Ganzen nicht richtig zufrieden und habe mich gefragt, ob es nicht vielleicht der Beginn einer Reihe ist oder eine paar Kurzgeschichten geplant sind, um einzelne Charaktere weiterzuentwickeln. Da habe ich kurz auf der englischen Wikipedia nachgesehen und da stand dann, dass das Buch ein Fix-UP ist. Also ein Roman der aus mehreren Kurzgeschichten zusammengesetzt ist. In der englischen Ausgabe wird das am Ende des Buches sogar extra erwähnt. In meiner deutschen Aussage habe ich nichts dazu gefunden.

Mit dieser zusätzlichen Information ist mein Argument aber vollkommen hinfällig.

 

Die Sache ist also recht klar, dass ganze funktioniert so als Roman nicht. Der Versuch die Lücken zwischen den einzelnen Geschichten aufzufüllen, ist schief gegangen und drückt massiv auf den Gesamteindruck. Ich denke, es wäre besser, falls es eine weitere Auflage geben sollte, lieber eine Kurzgeschichtensammlung heraus zu geben. Das Mindeste ist aber eine Erwähnung in der deutschen Ausgabe, ohne diese wird der Leser aus meiner Sicht irre geführt und die schönen Stellen und die Atmosphäre haben das eindeutig nicht verdient.

 

Eine Einschränkung muss ich noch einschieben, ich habe mir die KGs nicht angeschaut, laut dem Eintrag in der englischen Version wurden diese für das Buch noch etwas nach gearbeitet aber rein von meinem Leseerlebnis her, würde ich sagen die Kapitel sind jeweils eine Geschichte und funktionieren vielleicht auch so ganz gut. Da kommt man vielleicht besser ein paar andere Informationen zwischen die Geschichten zu schreiben nach dem Motto "... und in der Zwischenzeit an einer anderen Stelle in der Central Station".

 

Aber in dieser Form wird das Buch der Schönheit der einzelnen Geschichten nicht gerecht. Schade!

 

Ich bin erst im siebten Kapitel, aber bisher lese ich das Buch noch gerne. Einzig eine Richtung fehlt dem Ganzen, obwohl es durchaus nicht zusammenhanglos geschrieben ist. aber in der von dir verlinkten Leseprobe steht nicht, dass es eine Zusammenstellung von Kurzgeschichten ist. Ich würde das zu diesem Zeitpunkt eher so sehen, dass die KGs Grundlage für den Roman sind, aber deutlich erweitert wurden. Und ja, es gehört sich so, dass derlei in dem Buch vermerkt wird. Das hat sich der Verlag hier zuschulden kommen lassen.

 

Kapitel sieben inszeniert den Robotnik. Nun sind bald alle erwähnten Figuren eingeführt, die Hälfte des Buches ist gelesen; Zeit, die kleinen Konflikte zusammen zu führen und mit ein wenig Handlung zu unterlegen.

 

Die eigentliche Handlung bis jetzt: Boris kommt zur Erde, trifft dort seine große Liebe wieder - und den jungen Kranki, der etwas Besonderes zu sein scheint. Ein Cousin meldet bei R. Bruder Flick eine Hochzeit an, während ein Robotnik die Kraft zu finden scheint, sich zu seiner Liebe zu einer menschlichen Frau zu bekennen. Eine Strigoi taucht auf und konfrontiert Boris mit seiner Vergangenheit.

 

So, Buch, mach was draus!



#53 Trace

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Geschrieben 02 Februar 2018 - 16:14

... aber in der von dir verlinkten Leseprobe steht nicht, dass es eine Zusammenstellung von Kurzgeschichten ist....

... da stimme ich dir zu, so steht es nicht drin, da habe ich sicherlich überspitzt und unpräzise formuliert ...  

...Ich würde das zu diesem Zeitpunkt eher so sehen, dass die KGs Grundlage für den Roman sind, aber deutlich erweitert wurden. Und ja, es gehört sich so, dass derlei in dem Buch vermerkt wird. Das hat sich der Verlag hier zuschulden kommen lassen...

Deine Formulierung ist treffender. Ich war halt immer noch etwas sauer und ... da habe ich es mit Übersetzung, der Leseprobe aus dem Link, etwas lockerer gehandhabt.



#54 Waffeleisen

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Geschrieben 02 Februar 2018 - 16:22

Ich bin ja nicht der größte Übersetzer vor dem Herrn ;)

 

Bin jedenfalls noch immer gespannt, wie es nach dem 8. Kapitel weitergeht.



#55 Waffeleisen

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Geschrieben 03 Februar 2018 - 11:35

Kann es sein, dass mit Achim und dem 8. Kapitel die Geschichte zu handeln anfängt? Zumindest wird etwas getan. Und sich unterhalten. Keine gravierenden Rückblenden.



#56 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 03 Februar 2018 - 11:55

Kann es sein, dass mit Achim und dem 8. Kapitel die Geschichte zu handeln anfängt?

 

Nein. Jedenfalls nicht nach meinem Empfinden.

 

Aber ich will dir das Buch nicht madig machen. Es wurde ja schon genug auf das Fehlen einer Geschichte hingewiesen.



#57 Waffeleisen

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Geschrieben 03 Februar 2018 - 16:15

Je länger man das Buch in den Händen hält, desto häufiger fällt einem natürlich auch der Schriftzug "Der Gewinner des Wörld Fäntäsy Award" auf. Nirgends steht, dass "Central Station" diesen Award gewonnen hätte. Auf der Rückseite steht gar deutlicher: Lavie Tidhar, der Gewinner des o.g. Awards. Also nichts als Werbung. Gewonnen hat er mit "Osama" den o.g. Award. Mit "A man lies dreaming" einen britischen. Und mit Central Sation tatsächlich auch, nämlich 2017 den John W. Campbell Memorial Award. Hm, eigentlich wollte ich gerade die Preiskrönung des Buchs widerlegen ... ;)

 

Kapitel 9, der Gottkünstler, ist faszinierend. Hier zeigt sich die Vernetzung und Allgegenwart der Anderen am deutlichsten. Trotzdem scheint sich die bisher aufgeworfene Vermutung, sie hätten Carmel absichtlich die verbotene Zone betreten lassen, hierin nicht zu bestätigen. Oder bei den Anderen gibts auch verschiedene Parteien ... Jedenfalls folge ich der Assoziationskette, dass es um die Kinder geht, was sie wirklich sind und was das für die Anderen bedeutet. Jetzt folgt erstmal doch erneut ein Rückblick: Wie wird man Orakel? Und woher kommen die Anderen?



#58 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 03 Februar 2018 - 16:59

Hm, interessant ... ich bin bei knapp der Hälfte und sehe bisher eine Menge kleine Saatkörner, die gesetzt sind und habe nicht den Eindruck, dass die Sache keinen Zusammenhalt hätte.  Insgesamt kann ich mit dem netzwerkartigen Erzählkonzept was anfangen und vermisse nichts. Ich mag es, dass die Welt nicht nur opulent und reichhaltig, sondern auch lebenswert erscheint. Sie ist wie ein lebendiger, relativ gut funktionierender Organismus, durch den die Figuren treiben. Ich erwarte/hoffe natürlich, dass sich das Plot-Gewebe weiter verdichtet und ein paar Dinge zusammengeführt werden, die bisher parallel laufen, v.a. Carmel + Boris' Vater + die beiden Jungen. Mal sehen, ob das eingelöst wird.  Das einzige, was mir bisher nicht gefällt: Begegnungen zwischen Figuren sind mir zu wenig vobereitet und kommen mir darum konstruiert vor - z.B. Carmel, die (warum eigentlich?) wegen Boris nach CS kommt und ihn zufällig gleich im ersten Laden trifft, den sie betritt, was zufällig genau der Laden ist, in dem Magda abhängt, die Carnel zufällig aufgelesen und ihr geholfen hat.

 

Die konstruierte Zufälligkeit stört mich nichtmal - in dieser gigantischen Stadt, die sich meistens nicht so gigantisch vor meinem inneren Auge ausbreitet, sondern eher wie eine Straße mit einem Schrottplatz dahinter ;) , dürfte kaum mehr als eine zufällige Begegnung möglich sein. Bevor man sich dann in irgendwelchen anderen konstruierten Schritten verliert, kann man auch gleich damit anfangen. Für mich wirkt das ganze auch wie eine Potentialität, die auf ihre Bestandteile irgendeine Anziehungskraft hat oder Anders gelenkt wird. Dass diese Treffen eben kein Zufall sind.



#59 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 03 Februar 2018 - 18:21

Ich glaube, man kann dieses Buch nicht als einfachen Roman sehen. Ich empfinde ihn eher wie eine Kurzgeschichte: Wirft den Leser in ihr Universum, lässt ihn staunen ob der Vielfalt der Eindrücke, fokussiert gewisse Aspekte zu einem Zusammenhang, endet offen mit den Möglichkeiten, die dem Leser gegeben sind.

Ich verstehe es nicht vollends. In Bezug auf die Kinder habe ich so meine Vermutungen; ihre Verknüpfung mit Carmel endet sehr abrupt. Wlad ist entweder Mittel zum Zweck der Boris-Rückholung, oder ein Nebengeflecht zur menschlichen Hybris.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen.

PS: In der untersten Auswahl oben fehlt mir "emotional" :)



#60 Trace

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Geschrieben 04 Februar 2018 - 20:50

Das mit Kapitel 8 die Möglichkeit für eine Geschichte aufkommt, habe ich auch so gesehen, auch wenn es am Ende nicht eingelöst werden kann.

 

Ich denke, dass es dem Gesamterlebnis sicherlich gut tun würde, wenn es noch ein paar zusätzliche Kurzgeschichten zu  den Themen "der Anderen", den Daten-Vampiren und dem Gottkünstler geben würde.

 

Aber es bleibt wohl wirklich ein Buch, was eher für Leser ist die gern etwas Außergewöhnliches (im Sinne von weit vom Zentrum weg) oder etwas in Richtung magischen Realismus lesen.

 

 

 

Zu deiner Anfrage nach einer Erweiterung der Umfrage, ich würde eher "gefühlvoll" vorziehen. Oder fällt uns noch etwas Anderes / besser Passendes ein? 





Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Lavie Tidhar, Central Station, Lesezirkel, Neuerscheinungen, Januar 2018

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