ich finde, das klingt ein bisschen wie eine Entschuldigung
Nein, das ist im Grunde in kompakter Form genau das, was ich bereits vor Veröffentlichung des KANONS in Interviews und auf Lesungen (und dem Verlag selbst) über den UROBOROS erzählt habe, wenn ich gefragt wurde, weshalb ich den KANON zuerst veröffentlichen will.
Wie kommentierst Du den Befund, dass das Buch mit vergleichsweise unsinnigen Elementen der Esoterik spielt?
Vier Möglichkeiten: 1) Josefson benutzt den Begriff "Esoterik" absichtlich als leicht provokante Spitze, um die Kritik an der Thematik ein bisschen kritischer und provokanter klingen zu lassen, weil er das Zeug generell nicht mag.
2) Er meint eigentlich etwas ganz anderes. Esoterik ist nur der erstbeste Begriff, der ihm dafür eingefallen ist.
3) Für ihn fällt alles unter Esoterik, was mit Grenzwissenschaft, Naturvolk-Weltbildern, Frühkultur-Kosmologie, Mythologie und eigentlich allem, was irgendwie nach Däniken und von Buttlar und verschwurbelt & verquast klingt. Wobei es bei seinem aufgeführten Beispiel natürlich immer einfach ist, ein paar Zeilen völlig aus dem Kontext gegriffen exemplarisch zu platzieren, ohne die Materie und die Weltsicht der Dogon - insbesondere ihrer spirituellen Mitglieder - zu kennen. Das ist für uns Europäer teilweise so abgedreht und schräg, dass man es als Autor ein wenig "in unsere Richtung" biegen muss, um es überhaupt annähernd zu verstehen. Josefson empfehle ich in diesem Fall ein Buch über die Dogon namens "Die Weißen denken zuviel" zu lesen, bevor er Esoterik-Urteile fällt. Link dazu: https://www.europaei...8-3-86393-021-9
4) Er hat einfach recht.
Bearbeitet von Marrak, 09 Juni 2019 - 06:01.