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Dennis E. Taylor - Ich bin viele

Neuerscheinungen Lesezirkel Dennis E. Taylor 2020

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28 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Dennis E. Taylor - Ich bin viele (4 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

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  2. gut (3 Stimmen [75.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 75.00%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [25.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 25.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (1 Stimmen [25.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 25.00%

  3. durchschnittlich (3 Stimmen [75.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 75.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (1 Stimmen [25.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 25.00%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  4. mäßig (1 Stimmen [25.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 25.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (1 Stimmen [25.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 25.00%

  3. durchschnittlich (3 Stimmen [75.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 75.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [75.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 75.00%

  2. gut (1 Stimmen [25.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 25.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Grundidee und Thema fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [100.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 100.00%

  2. gut (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

  1. actiongeladen (1 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  2. anspruchsvoll (1 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  3. berührend (0 Stimmen [0.00%])

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  4. brutal (0 Stimmen [0.00%])

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  5. dster (1 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  6. erotisch (0 Stimmen [0.00%])

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  7. gruselig (0 Stimmen [0.00%])

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  8. langweilig (0 Stimmen [0.00%])

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  9. lustig (1 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  10. romantisch (0 Stimmen [0.00%])

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  11. ruhig (1 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  12. seicht (1 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  13. spannend (0 Stimmen [0.00%])

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  16. Nichts von alledem (1 Stimmen [14.29%])

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#1 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 02 März 2020 - 17:36

Ab dem 1. März wird hier

 

Dennis E. Taylor mit Ich bin viele

 

gelesen und darüber diskutiert.

 

Ich wünsche allen viel Spaß.

 

---

 

Zum Buch gibt es schon einen Thread ( siehe hier ).


Bearbeitet von Trace, 09 März 2020 - 22:39.
Hinweis zum vorhandenen Thread eingefügt


#2 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

    Giganaut

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Geschrieben 02 März 2020 - 18:03

Ich habe inzwischen 10 Kapitel gelesen und bin sehr angetan. Wir werden ja wahrscheinlich nie erfahren, wie Bob es geschafft hat, sich von seiner Freundin zu trennen, nachdem er Millionär geworden ist. Doch als KI macht er ziemlich was her. Dass er so gar keine wirkliche Panik und Angst zeigt, finde ich ein wenig unglaubwürdig. Wie das mit der  hormonellen Kontrolle bei einer Computersimulation funktionieren soll, ist mir nicht ganz klar.

 

Den Weltaufbau mit FAITH finde ich ein wenig plakativ. Ebenso wenig kann ich mir vorstellen, dass Dr. Landers gleich bei der ersten Sitzung einem ihm fremden Bewusstsein seine echte Meinung über die herrschenden Verhältnisse verrät.

 

Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Geschichte macht mir bis jetzt großen Spaß.



#3 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 04 März 2020 - 10:38

Ich habe gestern angefangen und bin jetzt auf Seite 126 - dh. vor dem 2. Teil. Also Zeit für eine angemessene Lesepause ....

Der Anfang war ein wenig lahm. Nach dem ersten Attentat nahm die Geschichte jedoch Fahrt auf, so dass ich mich nun meinem Vor-Leser anschließen möchte. Bin sehr gespannt, was dieser Bob noch alles so treibt. Leider ist den Amis so eine Theokratie durchaus zuzutrauen ... Vielleicht war es seinerzeit doch nicht die beste Idee, all diese Fanatiker in die Mayflower hinein zu pressen ....

 

Vermutlich war Bob schon vor seinem Tod so ein kleiner Soziopath ... diese Leute fühlen sich, meiner Meinung nach, als KI durchaus wohl. Habe übrigens davon ein paar in der Familie, von daher kenne ich mich mit Psychos aus  :jumpgrin:


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 04 März 2020 - 10:41.

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  • • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
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#4 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

    Giganaut

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Geschrieben 04 März 2020 - 18:35

Ich habe jetzt 20 Kapitel gelesen. Bob hat sich mit der brasilianischen Sonde herumgeschlagen und inzwischen begonnen, Kopien von sich herzustellen. Das wird zum einen ziemlich unübersichtlich und zum anderen finde ich die so deutlichen Unterschiede schon direkt nach der Kopie für etwas seltsam. Dass sich die Persönlichkeiten im Laufe der Zeit auseinander entwickeln, kann ich nachvollziehen, aber wenn man eine perfekte Kopie gezogen hat?

 

Immerhin hatte ja Bob auch auf der Erde schon einmal durch seine Sicherheitskopie ersetzt werden müssen, und einen Unterschied hat man da nicht festgestellt. Allerdings gab es da auch keinen Vergleich zu einem anderen Bob wie jetzt.

 

Was ich auch ein wenig seltsam finde, dass sich die Bobs in irdische Virtuelle Realtitäten zurückziehen. Auf der Erde hat Bob noch gelernt, alle Roamer als seine Extremitäten zu betrachten, und jetzt plötzlich zieht er sich wieder auf ein künstliches menschliches Abbild zurück.



#5 Birgit

Birgit

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Geschrieben 04 März 2020 - 19:20

Habe das Buch gestern bekommen und die ersten Seiten gelesen. Die Handlung nimmt sehr langsam Fahrt auf, ist aber flüssig zu lesen. Bin gespannt, was noch kommt...



#6 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 04 März 2020 - 20:11

Ich habe das Buch schon vor längerer Zeit gelesen. Mir hat der konsequente Ansatz gefallen, dass man einen menschlichen Geist ohne wenn und aber auf eine technische Hardware übertragen kann. Wenn das möglich ist, sind Unsterblichkeit, Beamen und multiple Ichs tatsächlich realisierbar. Zu dem Roman passt übrigens die Serie „Altered Carbon“, die gerade auf Netflix läuft.  



#7 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 04 März 2020 - 23:07

Ich habe das Buch schon vor längerer Zeit gelesen. Mir hat der konsequente Ansatz gefallen, dass man einen menschlichen Geist ohne wenn und aber auf eine technische Hardware übertragen kann. Wenn das möglich ist, sind Unsterblichkeit, Beamen und multiple Ichs tatsächlich realisierbar. (...)  

Ich finde dies auch interessant. Allerdings denke ich, dass die digitale Version zwangsläufig eine Kopie wäre und nicht mehr das Original (also der Mensch). Bei derartigen Szenarien stelle ich mir vor, dass Hardware und Software so konstruiert werden bzw. nach einem Scan des Originals so angepasst werden, dass die technische Version so funktioniert, wie das Original. In einem solchen Fall würde zwar die Kopie denken, sie sei das Original, dennoch wäre sie nur eine Kopie. Unsterblich wäre dann also nur die Kopie.

Die einzige Art der Umwandlung (also nicht des Kopierens) eines Menschen in eine technische Version könnte nach meiner Vorstellung nur so ablaufen, dass nach und nach kleine biologische Bestandteile durch technische Bestandteile ausgetauscht würden (z.B. einzelne Synapsen, später die ganze Nervenzelle und so nach und nach das ganze Gehirn). So bliebe man zu Beginn fast komplett der Alte. Würde man den neuen Teil als Teil des Ichs akzeptieren, käme sozusagen erst der nächste Schritt.

Ich würde aber wohl keines der Verfahren mitmachen wollen.


Bearbeitet von Weltraumschrott, 04 März 2020 - 23:09.


#8 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 05 März 2020 - 19:09

Ich finde dies auch interessant. Allerdings denke ich, dass die digitale Version zwangsläufig eine Kopie wäre und nicht mehr das Original (also der Mensch). Bei derartigen Szenarien stelle ich mir vor, dass Hardware und Software so konstruiert werden bzw. nach einem Scan des Originals so angepasst werden, dass die technische Version so funktioniert, wie das Original. In einem solchen Fall würde zwar die Kopie denken, sie sei das Original, dennoch wäre sie nur eine Kopie. Unsterblich wäre dann also nur die Kopie.

Die einzige Art der Umwandlung (also nicht des Kopierens) eines Menschen in eine technische Version könnte nach meiner Vorstellung nur so ablaufen, dass nach und nach kleine biologische Bestandteile durch technische Bestandteile ausgetauscht würden (z.B. einzelne Synapsen, später die ganze Nervenzelle und so nach und nach das ganze Gehirn). So bliebe man zu Beginn fast komplett der Alte. Würde man den neuen Teil als Teil des Ichs akzeptieren, käme sozusagen erst der nächste Schritt.

Ich würde aber wohl keines der Verfahren mitmachen wollen.

Bei dem Ansatz im Buch ist ja von Anfang an klar, dass es sich um Kopien handelt, insbesondere, da sich ja die Von-Neumann-Sonden selbst replizieren sollen.

 

Allerdings hatte Bob ja einen Kryo-Ansatz, um selbst unsterblich zu werden.  Er hatte seinen Kopf einfrieren lassen. Wenn man den jetzt tatsächlich in ferner Zukunft aufgetaut und auf einen neuen (biologischen oder künstlichen) Körper gesetzt hätte, und dann sozusagen das Licht wieder angeknipst hätte, kann man dann wirklich sagen, dass Bob selbst wieder aufgewacht wäre, oder nicht doch nur ein Bewusstsein, dass sich an alles an Bobs Leben erinnert und sich für Bob hält?

 

Dein zweiter Ansatz ist noch interessanter: Wieviel von dem ursprünglichen neuronalen Netz kann ich entfernen, bis das Bewusstsein nicht mehr intakt ist? Und dann erobert das Bewusstsein sozusagen auch die neuen Teile des Netzes und nistet sich dort ein. Und dann kann ich wieder einen Teil ersetzen, usw., bis man irgendwann das neuronale Netz durch eine völlig neue Hardware ersetzt hat, und das Bewusstsein ist sozusagen umgezogen.

 

Genaugenommen ist dein Gedankenexperiment ernüchternd: Wenn man es genau durchdenkt, ist doch unwahrscheinlich, dass das Bewusstsein so funktioniert. Es ist doch eher zu befürchten, dass das Bewusstsein in jedem Augenblick neu aus den neuronalen Prozessen entsteht, und das heißt: es ist der Normalfall, dass das Bewusstsein glaubt, es wäre mit dem Bewusstsein zu einem früheren Augenblick identisch, aber ob diese Konstanz wirklich gegeben ist?

 

Das demonstriert ja auch Bob, als er beim Training auf der Erde immer wieder abgeschaltet wird. Sobald er wieder angeschaltet ist, erschafft er sich neu und erinnert sich an das Bewusstsein von gestern.



#9 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 06 März 2020 - 11:19

Ich werde mich jetzt etwas zurück halten müssen. Trotz zwei tapferer Versuche, ein anderes Buch parallel zu lesen, habe ich den Bob bereits komplett "gefrühstückt". Genuss ohne Reue, doch die Reihe weiter lesen werde ich nicht. Begründung später, wenn ihr aufgeholt habt.

 

Um auf die Persönlichkeitsdiskussion einzugehen: ich finde es schlüssig, dass die Versionen sich von einander unterscheiden. Heutzutage weiß die Psychologie, dass wir alle kleine Spaltpersönlichkeiten sind. Dieser Strang hat mir gut gefallen.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 06 März 2020 - 11:21.

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#10 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

    Giganaut

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Geschrieben 06 März 2020 - 17:05

Um auf die Persönlichkeitsdiskussion einzugehen: ich finde es schlüssig, dass die Versionen sich von einander unterscheiden. Heutzutage weiß die Psychologie, dass wir alle kleine Spaltpersönlichkeiten sind. Dieser Strang hat mir gut gefallen.

Ich finde die verschiedenen Bobs jetzt inzwischen gar nicht mehr so unterschiedlich. Die Bobs bilden sich das eher nur ein, um sich weiterhin einzigartig fühlen zu können. Wenn nicht über jedem Kapitel stehen würde, welcher Bob gerade erzählt, wüsste man das nicht. Sie klingen alle gleich.

 

Inzwischen habe ich 30 Kapitel durch. Es fängt alles an, sich ein wenig zu wiederholen. Was mir außerdem ein wenig fehlt, ist ein Ziel des Ganzen.



#11 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 08 März 2020 - 18:10

Genaugenommen ist dein Gedankenexperiment ernüchternd: Wenn man es genau durchdenkt, ist doch unwahrscheinlich, dass das Bewusstsein so funktioniert. Es ist doch eher zu befürchten, dass das Bewusstsein in jedem Augenblick neu aus den neuronalen Prozessen entsteht, und das heißt: es ist der Normalfall, dass das Bewusstsein glaubt, es wäre mit dem Bewusstsein zu einem früheren Augenblick identisch, aber ob diese Konstanz wirklich gegeben ist?

Ja, ich vermute ebenfalls, dass es so ist, denn schließlich werden ja beim Mensch und den Tieren kontinuierlich kleine Bestandteile des Gehirns ersetzt, ergänzt oder abgebaut (Z. B. bei der Veränderung der Membranzusammensetzung von Nervenzellen). Also das, was ich in meinem vorherigen Beitrag zur stückweisen Umwandlung in ein Maschinenwesen geschrieben habe, passiert bei uns kontinuierlich, damit unser Gehirn funktionieren kann.

Wie es sich genau mit unserem Bewusstsein oder unserem Ich verhält, wird man wohl nie verlässlich klären können, da man vieles dazu schlichtweg nicht messen/wahrnehmen kann.

Man mag zwar möglicherweise Gehinregionen und Strukturen identifizieren, deren Existenz Voraussetzung sind, um so etwas wie Bewusstsein oder Ich-Gedanken haben zu können, allerdings wird man wohl nie klären können, warum gerade derartige Strukturen ein Bewusstsein hervorrufen und nicht andere Strukturen (z. B. die eines Steins).

Dementsprechend wird man die Beschaffenheit des Bewusstseins nie vollkommen kennen oder verstehen.


Bearbeitet von Weltraumschrott, 08 März 2020 - 18:14.


#12 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 09 März 2020 - 10:21

Habe zufällig den Titel in einer kleinen Buchhandlung entdeckt und kurzerhand zugegriffen. Ist ja eher selten, das man SF überhaupt noch in Buchhandlungen findet. Allerdings gab es dort auch nicht mehr als 10-15 Titel. Habe wegen Spoilergefahr bisher gesagtes nur überflogen und bin auf S.160.

Üblicherweise bin ich kein Fan von "Ich Erzählern". Laufen sie doch Gefahr, in eine öde Reportage oder einen Bericht abzugleiten. Andererseits blieb Taylor wohl kaum eine andere Wahl; thematisiert er bis hierin insbesondere

die Metamorphose von einem biologisch manifestiertem Bewusstsein in ein digitales. Da bleibt einem nichts anderes übrig, als über dieses Stilmittel eine besondere Intensität und Nähe zur Hauptfigur (wenn man sie so nennen darf) herzustellen. Das macht er sehr gut. Manchesmal in einem vllt zu schnodderigen Plauderton mit eingestreuten Witzeleien, an die man sich gewöhnen muss. Allerdings erkenne ich darin den Versuch, "Bob" einen Rest an menschlicher Persönlichkeit und Charakter zu bewahren. Darüber hinaus etabliert er VR Konstrukte, die mich das ein oder andere Mal vergessen ließen, das Bob keine reale Person ist. Ein guter Kniff wie ich finde. Das gefällt mir gut. Abseits des Hauptplots, der eher technisch, wissenschaftlich und einer Prise "existenzieller/ esoterischer Fragen" ist, spart Taylor zu Beginn nicht mit Kritik an der Menschheit und seinen US amerikanischen Nachbarn und Kirchgängern. Fand ich jetzt eher weniger interessant, aber ist ja auch nur das Ausgangsszenario.

Bisher lese ich mit Neugier und Hingabe.


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#13 Dyrnberg

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Geschrieben 09 März 2020 - 11:19

Verstehe ich das richtig, dass sich dieser Lesezirkel mit einem Buch beschäftigt, das hier schon mal diskutiert wurde? (Keine Kritik. Nur Verständnisfrage.)

 

Wenn ja... hier könnte man noch weitere Kommentare nachlesen, nicht spoiler-frei: KLICK.

 

Meine Einschätzung des Buchs hat sich leider nicht geändert: Mich hat's genervt. Siehe verlinkten Thread.



#14 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 09 März 2020 - 11:47

Oh das wusste ich gar nicht. Lese ich dann im Nachgang.

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#15 Stefan9

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Geschrieben 10 März 2020 - 12:17

So, habe noch etwas weiter gelesen und kann jetzt in die Diskussion um die "Klon" Identitäten einsteigen. Hmmm, zumindest kommen wir dem titelgebenden Namen des Romanes näher. Was Bewusstsein nun überhaupt ist, was es definiert und alle damit einhergehenden Fragen der Duplizierung sind Fragen, die mir viel zu kompliziert sind:-) Diese kann man von verschiedenen Fakultäten angehen und doch keine abschließende Antwort bekommen. Höchstens einen aktuellen Sachstand, wie Biologie, Chemie, Theologie, Philosophie, Neurologie, Informatik und was weiss ich alles Bewusstsein bzw Bewusstseinssubstrat definieren.  Bob s Selbst und Zwiegespräche zu dem Thema finde ich bis jetzt gut und ausreichend.

Ebenfalls gut finde ich die den Kapiteln vorangestellten Informationsbeiträge der Dozenten seines Conventionbesuches als Mensch. Das führt nmA gut in die Kapitel ein und macht Appetit auf das weiterlesen. Die zwingend erforderliche Inflation von Bobs im Konzept der "von Neumann Maschinen" findet statt. Taylor versucht (noch?), über die Reduzierung auf wenige Sonden, den Leser nicht mit zu hoher Anzahl der von Neumann Maschinen und Schauplätze zu überfordern.

Und ja, so langsam fehlt mir nach dem Opening und dem grandiosen Setting ein wenig der "Drive". Wo ist die Prämisse? Wo der rote Faden (außer der Weltraumbesiedlung natürlich), wo ist der Spannungsbogen? Wo ein wenig Action. Die Weltraumgefechte fand ich eher müde, lohnt es sich doch gar nicht, Empathie mit den Bob s aufzubauen ob ihrer Beliebigkeit und Anzahl. Wenn es mal eine Sonde erwischt? So what? Druckt er sich halt eine neue. Mir hätte es besser gefallen, wenn Taylor den Ur Bob als Protagonisten installiert hätte. Als Identifikationsfigur. Zum mitfiebern. Und an den übrigen Sonden allmählich eine beginnende Evolution thematisiert. Technologisch verbessern sie sich ja schon hardwareseitig von Generation zu Generation mit zB höhere Beschleunigung, div Waffensystemen, Kommunikationssysteme usw..

Ggf läuft es darauf hinaus, das Taylor uns ab jetzt Abenteuergeschichten der verschiedenen Entitäten an wissenschaftlich exotischen Spots erzählt? 

 


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#16 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 11 März 2020 - 18:49

Und ja, so langsam fehlt mir nach dem Opening und dem grandiosen Setting ein wenig der "Drive". Wo ist die Prämisse? Wo der rote Faden (außer der Weltraumbesiedlung natürlich), wo ist der Spannungsbogen? Wo ein wenig Action. Die Weltraumgefechte fand ich eher müde, lohnt es sich doch gar nicht, Empathie mit den Bob s aufzubauen ob ihrer Beliebigkeit und Anzahl. Wenn es mal eine Sonde erwischt? So what? Druckt er sich halt eine neue. Mir hätte es besser gefallen, wenn Taylor den Ur Bob als Protagonisten installiert hätte. Als Identifikationsfigur. Zum mitfiebern.

 

Das sehe ich ähnlich. Ich habe das Buch inzwischen durch.

 

Tatsächlich hat mir das Buch viel zu viele Stränge, die völlig ohne Höhepunkt vor sich hinplätschern. Da ist ein Bob, der wild vor sich hin erfindet. Ein Bob stößt auf Spuren einer Heuschreckenartigen außerirdischen Kultur. Verschiedene Bobs schlagen sich mit Brasilien herum. Ein anderer stößt auf eine australische Sonde. Ein Bob begleitet eine außerirdische Kultur auf Höhlenmenschenniveau. Ein anderer schlägt sich mit den Neuen Vereinten Nationen auf der Erde herum.

 

Wenn es für mich interessant wird, dann geht die Geschichte nicht weiter darauf ein: Z.B. die australische KI wird psychotisch, weil sie sich nicht mit Reizen aus einer ausgeklügelten Virtuellen Realität stimuliert. Was genau macht Bob offensichtlich instinktiv genau richtig und wodurch sind all seine Konkurrenten gescheitert?

 

Übrigens, keiner der Bobs denkt jemals daran, sich mit weiblichen Gestalten zu umgeben. Er denkt an alle möglichen Figuren aus Star Wars und Star Strek, aber niemals an Prinzessin Leia oder so.

 

Am interessantesten ist einmal Riker mit seinen Verhandlungen mit den Vereinten Nationen. Ein selbstsüchtiger Haufen, vollkommen nervige Sitzungen, und doch stehen dahinter Millionen Menschenleben, die es zu retten gilt. Allerdings: Das ist realistisch, und regt auch zum Nachdenken über solche Institutionen an, doch in einer Geschichte ist das dann doch manchmal sehr zäh.

 

Und dann ist da Bob-1, der Gott spielt. Er führt Moses ins Gelobte Land (weil Moses leider vergessen hat, warum man es damals verlassen hat). Und hier frage ich mich ernsthaft, ob Taylor den Ich-Erzähler mit Absicht so völlig lernresistent angelegt hat, oder ob Bob hier seine Weltsicht selbst wiedergibt.

Spoiler

 

Keiner der Stränge kommt wirklich zu einem Ende, man muss die weiteren Teile lesen. Ob ich das aber tun würde, wenn nicht Von-Neumann-Sonden und wie sie auf anderen Welten Gott spielen nun mal genau mein Thema wären, das bezweifle ich.

 



#17 Birgit

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Geschrieben 12 März 2020 - 06:13

Habe das Vorgängerbuch abgeschlossen und kann mich jetzt richtig "Ich bin viele" widmen. Liest sich sehr angenehm. Finde auch das Erzählen aus der Ich-Perspektive gut. Ich finde, dass man sich so besser mit dem Erzähler identifizieren kann. Auch die amerikanische Theokratie halte ich nicht so ganz unwahrscheinlich, bis auf die Tatsache, dass sie sich immer noch für Raumfahrt interessiert. Die Aussicht auf einen Stützpunkt in einigen Lichtjahren Entfernung ist aus meiner Sicht keine gute Begründung dafür.



#18 Stefan9

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Geschrieben 12 März 2020 - 12:46

 

Tatsächlich hat mir das Buch viel zu viele Stränge, die völlig ohne Höhepunkt vor sich hinplätschern. Da ist ein Bob, der wild vor sich hin erfindet. Ein Bob stößt auf Spuren einer Heuschreckenartigen außerirdischen Kultur. Verschiedene Bobs schlagen sich mit Brasilien herum. Ein anderer stößt auf eine australische Sonde. Ein Bob begleitet eine außerirdische Kultur auf Höhlenmenschenniveau. Ein anderer schlägt sich mit den Neuen Vereinten Nationen auf der Erde herum.

[color=#0000ff;]Das mit den "Heuschreckenartigen" wusste ich noch gar nicht:-)[/color]

[color=#0000ff;]Aber ich gehe soweit mit. Der Grundplot ist grandios und Taylor hat ein sehr gutes und schlüssiges Fundament gelegt, ähnlich wie Pohl in seinen Gateway Geschichten oder Peterson in seinem Transport Zyklus. Massenweise Spielraum für die allerschönsten Abenteuergeschichten. Leider sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und weniger wäre hier mehr gewesen.[/color]

Wenn es für mich interessant wird, dann geht die Geschichte nicht weiter darauf ein: Z.B. die australische KI wird psychotisch, weil sie sich nicht mit Reizen aus einer ausgeklügelten Virtuellen Realität stimuliert. Was genau macht Bob offensichtlich instinktiv genau richtig und wodurch sind all seine Konkurrenten gescheitert?

[color=#0000ff;]Das hätte mich auch brennend interessiert. Hier musste sich Taylor offenbar entscheiden, welche Leserschaft er ansprechen möchte. Eher den anspruchsvollen, an wissenschaftlichen und philosophischen Themen Hard SF interessierten oder eher den Space (Opera) SF Fan mit Hang zur Abenteuergeschichte.Dazu dann mehr, wenn ich ganz durch bin. [/color]

 

Übrigens, keiner der Bobs denkt jemals daran, sich mit weiblichen Gestalten zu umgeben. Er denkt an alle möglichen Figuren aus Star Wars und Star Strek, aber niemals an Prinzessin Leia oder so.

[color=#0000ff;]:-) Guter Gedanke. Aber ausgerechnet Lea? Ich schreib jetzt nicht weiter, was ich so alles wählen würde. Aber ich wäre sicher auch generell sofort von der FAITH Kandidaten Liste gestrichen worden. Der Geschichte käme allerdings auch ein übellauniger, durchgeknallter Bob zupass, der ständig Unfug treibt und so die Geschichte als Antagonist am Laufen hält. Die VR s sind auf alle Fälle eine verschenkte Chance. Da hätte man mehr draus machen können, gar müssen, als die dargestellten seichten Szenarien.[/color]

 

Am interessantesten ist einmal Riker mit seinen Verhandlungen mit den Vereinten Nationen. Ein selbstsüchtiger Haufen, vollkommen nervige Sitzungen, und doch stehen dahinter Millionen Menschenleben, die es zu retten gilt. Allerdings: Das ist realistisch, und regt auch zum Nachdenken über solche Institutionen an, doch in einer Geschichte ist das dann doch manchmal sehr zäh.

[color=#0000ff;]Er schaltet ihnen einmal kurzerhand die Mikros aus. Der Sozialkritik folge ich; würde ich auch gerne mal machen. Die UN ist zu einem reinen Beamtenapparat verkommen. Im Umkehrschluss aber immer noch besser als gar nichts. Warum überhaupt hin und her verhandelt wird, verstehe ich manchmal nicht. Bob ist allmächtig was die Organisation der Besiedlung angeht.[/color]

 

Und dann ist da Bob-1, der Gott spielt. Er führt Moses ins Gelobte Land (weil Moses leider vergessen hat, warum man es damals verlassen hat). Und hier frage ich mich ernsthaft, ob Taylor den Ich-Erzähler mit Absicht so völlig lernresistent angelegt hat, oder ob Bob hier seine Weltsicht selbst wiedergibt.

Spoiler

 

Keiner der Stränge kommt wirklich zu einem Ende, man muss die weiteren Teile lesen. Ob ich das aber tun würde, wenn nicht Von-Neumann-Sonden und wie sie auf anderen Welten Gott spielen nun mal genau mein Thema wären, das bezweifle ich.

Bin noch nicht ganz durch. Fazit kommt in den nächsten Tagen.


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#19 Naut

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Geschrieben 12 März 2020 - 15:51

Einige der Themen, die Ihr hier vermisst, werden in den Nachfolgebänden behandelt. Allerdings nicht alle, soweit ich das gesehen habe.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#20 Stefan9

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Geschrieben 13 März 2020 - 09:00

Ah ein Mehrteiler oder gar ein Zyklus. Jetzt wird mir einiges klar. Taylor verschießt sein Pulver nicht sofort.

Hast du die anderen Teile schon gelesen? Kannst ja dann bitte in Spoilertags ein oder zwei mögliche Handlungen 

hinschreiben. Ich persönlich würde noch die ein oder andere Alienrasse einführen, ggf eine ominöse Ahnenrasse, die wundersame Artefakte

hinterlassen hat, kosmische Wunder der Himmelsmechanik und Sonnen, einen durchgeknallten, mutierten Bob, eine erstarkte Brasilienallianz, Krieg und Konflikte zwischen den Kolonieplaneten der Menschen usw.. Reich-Ranicki hat oft die berechtigte Frage gestellt, warum die Autoren keine Geschichte in 500 Seiten hinschreiben können.

Das frage ich mich bei diesem Titel auch. Muss es denn immer sofort eine Serie oder ein Zyklus sein. Habe den Roman fast durch, dann kommt ein abschließendes Fazit. Vorweg kann ich bereits von viel Licht und auch Schatten berichten.


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#21 Naut

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Geschrieben 13 März 2020 - 09:11

Ich muss gestehen, dass ich mich gar nicht an so viel erinnere. Band 2 habe ich letztes Jahr irgendwann gelesen, Band 3 noch nicht. Was ich noch weiß:

Spoiler

Insgesamt sehe ich die Serie weniger als "richtige" Romane, eher als eine Art Aufbauspiel (ähnlich Civ oder Starcraft) in Buchform. Als Kosolenspiel würde das Ding definitiv eine Menge Spaß machen: Bobs bauen, Sternsysteme erkunden, Kolonien gründen, Aliens jagen oder unterstützen ...

Teil 3 werde ich aber bestimmt noch lesen, zumal die Geschichte damit - soweit ich gehört habe - definitiv zuende ist.


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#22 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 17 März 2020 - 09:34

So, bin jetzt durch. Es gibt Licht und Schatten.

Bob s Bewusstsein kommt durch einen nicht weiter interessanten Umstand in den Genuss, in einem elektronischen Substrat als Software weiter zu existieren. Zu Beginn schildert Tayler ausnehmend gekonnt die Metamorphose Bob s von einem biologischen in ein elektronisches Substrat. Das hat mir sehr gut gefallen. Überhaupt nimmt sich Taylor Zeit, sein wie er es später selbst nennt, „Bobiversum“ zu etablieren. Gemeint sind sich selbst replizierende Sonden nach dem „von Neumann“ Konzept zur Besiedlung und Erforschung des Alls. Das ist wohl der größte Wurf des Romans. Thematisiert wurde das Prinzip sicher schon in vielen SF Romanen. Das es aber als Erzählgerüst so umfassend etabliert wird, ist neu. Das vorher noch Niemand drauf gekommen ist:-)

 

Die Funktionsweise der Erforschung des Alls ist nun also angelegt, Kommunikationsprobleme auf Grund der Zeitdilatation erklärt und zum Teil gelöst und es kann los gehen. Mit den allerschönsten Abenteuern an den galaxienweiten hot spots.

Nun muss Taylor aber auch neben den in der SF geforderten Visionen und rudimentären Kenntnissen der Astrophysik (zumindest für sein Thema) auch Handwerkskunst und bestenfalls erzählerisches fortune und esprit beweisen. Wie soll ich sagen. Die im weiteren Verlauf geschilderten Abenteuer und Ereignisse haben mich nicht so sehr überzeugt als der Anfangsteil des Buches, der eher, nach meinem Geschmack sogar noch zu wenig, von Hard SF geprägt war.

Aber ich glaube, nur die SF kann müdes Erzählen in Abtausch mit grandiosen Ideen verzeihen.

Auf der Habenseite hat er wie schon geschrieben neben dem grandiosen Setting auch die Verwendung der Ich Perspektive. NmA ein Husarenstück, berichtet er doch in der Ich Form von immer anderen Personen, die doch irgendwie alle die gleichen sind. Das hat mich sehr beeindruckt.

Ich bin froh, den Roman gelesen zu haben. Es war eine besondere Leseerfahrung. Das Konzept braucht sich hinter Ringwelten, Sternentore oder Flusswelten nicht zu verstecken. Wenn Taylor sich nun noch in der Erzählkunst steigern könnte und ein Lektorat findet, das auf einen roten Faden, einer knackigen Prämisse, einem Spannungsbogen und einer ausgeglichenen Verteilung  und Länge der Erzählstränge (auch in Bezug auf Handlungsdichte) in den Kapiteln besteht, ist er komplett.

 


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#23 Naut

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Geschrieben 17 März 2020 - 09:57

Insgesamt stimme ich Dir zu, aber hier muss ich nochmal kurz widersprechen:

Gemeint sind sich selbst replizierende Sonden nach dem „von Neumann“ Konzept zur Besiedlung und Erforschung des Alls. Das ist wohl der größte Wurf des Romans. Thematisiert wurde das Prinzip sicher schon in vielen SF Romanen. Das es aber als Erzählgerüst so umfassend etabliert wird, ist neu. Das vorher noch Niemand drauf gekommen ist:-)

Exakt dieses Konzept ist nicht neu und wurde nahezu identisch vorher schon in Philipp C. Jennings "Bug Life Chronicles" und Roger Williams "Passages in the Void"-Serie verwendet. Dies aber nur am Rande, denn Ideen sind ja oft nicht alles, es kommt auch auf die richtige Balance an.
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#24 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 17 März 2020 - 13:05

Ups, danke Naut, die Titel kannte ich gar nicht. Sind die zu empfehlen? Für mich war das jedenfalls neu, also nicht das von Neumann Konzept, sondern das Erzählgerüst um das Bobiversum.

Und ja, Ideen sind nicht alles. Aber ich für mich sehe Schwächen in der Erzählung nach, wenn ich dafür mit grandiosen Ideen, Weltentwürfen, Gedankenexperimenten oder kurz "what ever blows my mind" belohnt werde. Da stelle ich dann anderes hinten an. Geht aber auch anders herum. Müdes Setting durch gute Geschichte und Dialoge wett machen.

Wenn beides zusammen kommt, Prosa und Setting, umso besser. Wie gesagt. Hier bei Tayler gab es Licht und Schatten für mich. Aber in Summe gerne gelesen.

 


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#25 Naut

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Geschrieben 17 März 2020 - 14:29

Keine Ahnung, ob ich die Titel von Jennings und Williams heute noch goutieren würde, aber damals (so um 2000) haben die mich schon geflasht. Gab aber keine deutschen Übersetzungen, nur von Jennings wurde eine Episode in einem Heyne-Band gebracht. Die Sachen von Roger Williams kann man mE gratis online lesen.
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#26 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 17 März 2020 - 14:54

Danke.

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#27 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 17 März 2020 - 18:47

Stefan9: Besser hätte ich die Eindrücke des Buches nicht zusammenfassen können. Wie bereits erwähnt, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Dennoch verspüre ich keine Lust, die Folgebände zu lesen. Dafür ist mir Bob einfach nicht lebendig genug. Besonders am Ende hatte das Buch etwas von einer lehrreichen Fabel, so ein Geschmäckle, das mich störte. 


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln

#28 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 18 März 2020 - 13:45

Stefan9: Besser hätte ich die Eindrücke des Buches nicht zusammenfassen können. Wie bereits erwähnt, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Dennoch verspüre ich keine Lust, die Folgebände zu lesen. Dafür ist mir Bob einfach nicht lebendig genug. Besonders am Ende hatte das Buch etwas von einer lehrreichen Fabel, so ein Geschmäckle, das mich störte. 

Oh vielen Dank Selma, das schmeichelt mir :wub: .

Eine lehrreiche Fabel schreibst du. Hmm, ja kann sein. Aber das stört mich generell nicht, wenn die Belehrung Hand und Fuß hat. Hat sie hier leider nicht und ist teils hanebüchen. Im Gegenteil. Ich bin kein Germanist, aber ich glaube, das Gesellschafts o Systemkritik ein fundamentaler Bestandteil von Utopie und SF ist oder sein kann. Dazu gehört bestenfalls auch das Aufzeigen von Alternativen.

Mich ärgert bei Tayler viel mehr, ähnlich wie du es auch siehst, das er es nicht geschafft hat, mich auf die Folgebände einzustimmen. Kein Sense, keine Spannung, kein Cliffhanger, nichts. Vielleicht bin ich aber auch ein schwerer Kunde, der schon SF müde Augen hat. Aber nicht das ich falsch verstanden werde. Das Buch ist gewiss kein Flop. Ich habe gerne und mit Hingabe, zumindest zu Beginn, gelesen.


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#29 Birgit

Birgit

    Infonaut

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Geschrieben 21 März 2020 - 10:28

Habe das Buch gerade zu Ende gelesen. Das Buch enthält viele originelle Ideen. Zeitweise viel es mir etwas schwer, bei all den Bobs den Überblick zu behalten. Es hat ein paar kleinere handwerkliche Mängel und für meinen Geschmack etwas zu viel phantastische, unerklärte Technologie. Alles in allem ganz unterhaltsam aber die anderen Bücher der Reihe werde ich vermutlich nicht lesen. Dazu gibt es zu viel andere Bücher, von denen ich mir mehr erhoffe.





Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Neuerscheinungen, Lesezirkel, Dennis E. Taylor, 2020

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