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Solar System: Lost

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116 Antworten in diesem Thema

#31 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 14 September 2023 - 06:04


„Lost“ ist in der Tat sehr bekannt - das beste Beispiel, was passieren kann, wenn ohne Plan geschrieben wird. Die Serie hätte der Meilenstein des Nullerjahrzehnts werden können, denn hinsichtlich Produktionsgüte, Inszenierung, Besetzung und dem Aufbau der ersten drei Staffeln war sie erstklassig. Der Serie fiel auf die Füße, eine Lagerhalle an Chekhov-Gewehren angesammelt zu haben, ohne dass mit den meisten davon auch geschossen wurde. Entsprechend war das Ende. Schade.

 

 

Ich bin ja eine der wenigen, die auch das Ende mochte (wenn auch Staffel 5 meine Lieblingsstaffel war) und es total rund fand. Mein Mann allerdings steht auf der Seite der "Was soll das denn?"-Seite. Für mich gab es da eine tolle Botschaft am Ende, die ich aber nur noch schwammig zusammen bekommen und die ich vermutlich auch nicht verteidigen könnte :-)

 

Da hatte ich noch keine Kinder, da konnte ich Serien gucken. Ich habe LOST mehrmals geschaut. Irgendwann schaue ich die Serie mit dem Kind, aber das wird noch mindestens fünf Jahre dauern. Oder sieben.

 

 

Den Titel finde ich gut, Sylvia, bin gespannt! 

 

Ich bin von 1978 und ja, damit sind wir jünger als der Durchschnitt hier. Der Chris Grimm ist aber jünger als wir :-)


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#32 Christian Hornstein

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Geschrieben 14 September 2023 - 16:04

Mit der Serie habe ich den Titel deines Buches jedoch zu keiner Sekunde verbunden. Dafür ist das Wort zu allgemein bzw. außerhalb einer vor 13 Jahren abgeschlossenen Serie zu geläufig. Ich verbinde den Übertitel „Solar System“ von der Erwartung schon eher mit einem „The Expanse“-ähnlichen Setting - was ja zutreffend ist - und verstehe die Mehrdeutigkeit des englischen „Lost“ als „Verloren“, „etwas verloren haben“ und „Auf der Suche“.

Ich kenne ja deinen ersten Pitch und halte den Titel für passend.

 
Dem stimme ich uneingeschränkt zu.



#33 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 28 September 2023 - 18:23

So, dass E-book ist heute ausgeliefert worden und ich musste gleich mal reinlesen. Kapitel 0 ist mit nur wenigen Zeilen schon mal sehr geheimnisvoll und machte Lust auf mehr, sodass ich auch noch ein paar Seiten von Kapitel 1 gelesen habe. Aufgefallen ist mir dabei, dass die Autorin mehrfach Wörter in einem Sinn verwendet, der nicht der eigentlichen Bedeutung entspricht. Beispiele liefere ich nach. Ansonsten sind mir bisher nur wenige Rechtschreibfehler aufgefallen, das stimmt mich schon mal positiv.

 

Eine Frage habe ich aber: Was ist "Kranwasser"?

 

SF


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#34 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 28 September 2023 - 18:41

So, dass E-book ist heute ausgeliefert worden und ich musste gleich mal reinlesen. Kapitel 0 ist mit nur wenigen Zeilen schon mal sehr geheimnisvoll und machte Lust auf mehr, sodass ich auch noch ein paar Seiten von Kapitel 1 gelesen habe. Aufgefallen ist mir dabei, dass die Autorin mehrfach Wörter in einem Sinn verwendet, der nicht der eigentlichen Bedeutung entspricht. Beispiele liefere ich nach. Ansonsten sind mir bisher nur wenige Rechtschreibfehler aufgefallen, das stimmt mich schon mal positiv.

 

Eine Frage habe ich aber: Was ist "Kranwasser"?

 

SF

 

Bin gespannt! Lasse dich aber vor, lese erstmal Hyperion. Und Neurobiest :-)


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#35 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 28 September 2023 - 18:48

Und ich lese erst einmal den Bobiverse Zyklus weiter.
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#36 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 28 September 2023 - 20:40

 

Eine Frage habe ich aber: Was ist "Kranwasser"?

 

Ich würde auf Leitungswasser tippen.



#37 Fermentarius

Fermentarius

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Geschrieben 28 September 2023 - 20:42

 

Eine Frage habe ich aber: Was ist "Kranwasser"?

 

SF

 

Das ist Wasser aus der Wasserleitung, also Leitungswasser. Bei uns hieß und heißt der Wasserhahn "Wasserkran". Wer es vornehmer ausdrücken wollte, sprach von  "Kraneberger".



#38 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 28 September 2023 - 21:00

Danke, wieder was gelernt. Klingt in meinen Ohren aber sehr ungewohnt.
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#39 Fermentarius

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Geschrieben 28 September 2023 - 21:27

Im Münsterland wird "Wasserkran" allgemein verstanden, aber anderswo sicher nicht unbedingt. Wäre doch mal eine interessante Frage an alle.



#40 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 28 September 2023 - 21:39

Ich hatte bei Kranwasser die Vorstellung, dass Wasser von einen Baukran läuft *grins*
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#41 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 29 September 2023 - 04:47

Im Emsland sagt man Wasserhahn und daher "Wasser aus dem Hahn"

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#42 Sam Francisco

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Geschrieben 29 September 2023 - 05:29

In Nordhessen sagt man auch Wasserhahn und Leitungswasser.
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#43 lapismont

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    Linksgrünversifft

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Geschrieben 29 September 2023 - 05:29

Bei Wasserkran denke ich an einen Kran im oder auf dem Wasser.

Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#44 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 29 September 2023 - 05:49

In Nordhessen sagt man auch Wasserhahn und Leitungswasser.

 

Bei Hahnwasser wäre ich aber auch lost


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#45 Kim

Kim

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Geschrieben 29 September 2023 - 08:42

So, dass E-book ist heute ausgeliefert worden und ich musste gleich mal reinlesen. Kapitel 0 ist mit nur wenigen Zeilen schon mal sehr geheimnisvoll und machte Lust auf mehr, sodass ich auch noch ein paar Seiten von Kapitel 1 gelesen habe. Aufgefallen ist mir dabei, dass die Autorin mehrfach Wörter in einem Sinn verwendet, der nicht der eigentlichen Bedeutung entspricht. Beispiele liefere ich nach. Ansonsten sind mir bisher nur wenige Rechtschreibfehler aufgefallen, das stimmt mich schon mal positiv.

 

Eine Frage habe ich aber: Was ist "Kranwasser"?

 

SF

 

Oh, danke, jetzt steigt bei mir natürlich die Nervosität ..

Ich hoffe, die Geschichte kann weiter unterhalten.

 

Ja, einige Floskeln kann man sich einfach nicht abgewöhnen, ich merke es selbst öfters, wenn ich die Bücher nach einer längeren Zeit nochmal lese und ärgere mich drüber. Meine Hoffnung liegt auf der Lektorin.

Ein Korrektorat gab es natürlich auch vom Verlag, aber hier flutscht wohl immer etwas durch. Falls Fehler auffallen, gerne mitteilen, denn das kann im Nachhinein (gerade beim Ebook) noch geändert werden.

 

Kranwasser ist hier im "Pott" eigentlich ein fester Begriff, über den man nicht nachdenkt. Ja, Leitungswasser. Es wurde bewusst genutzt und war zugegeben ein Wagnis, da ein umgangssprachlicher Begriff aus der "Vergangenheit", aber ich fand, dass dieses Wort irgendwie gut zu der Umgebung passte und ein weiteres "Bild" malt im Kopf.

 

Sowas kann natürlich auch nach Hinten losgehen.


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#46 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 29 September 2023 - 11:59

"Kranwasser" wird auch im Ruhrgebiet bestens verstanden. Aber wir sind ja Nachbarn, besonders hier, in Recklinghausen


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#47 Kim

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Geschrieben 29 September 2023 - 21:52

"Kranwasser" wird auch im Ruhrgebiet bestens verstanden. Aber wir sind ja Nachbarn, besonders hier, in Recklinghausen

 

Da kann ich ja aus Mülheim beinahe rüberwinken :D


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#48 Achim Stößer

Achim Stößer

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Geschrieben 30 September 2023 - 08:25

Bei Hahnwasser wäre ich aber auch lost

Heißt ja auch nicht Hahnwasser, sondern Hahnenwasser (zumindest in meiner Muttersprache Fränkisch-Alemannischen und vermutlich allgemein süddeutsch/schweizerisch).



#49 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 05 Oktober 2023 - 18:32

Hallo.

 

Zwischenzeitlich habe ich den Anfang des Buches nochmal gelesen und stecke jetzt mitten in Kapitel 2 fest. Und ich muss sagen, ich tue mich echt schwer mit dem Text. Anders als die beiden Rezensenten bei Amazon, die den Text überschwänglich loben, muss ich hier Kritik von mir geben.

 

Zum einen krankt der Roman an der falschen Verwendung der Kommata – entweder fehlen sie oder sie stehen an Stellen, wo sie nicht hingehören. Das stört den Lesefluss erheblich. Die übrigen Rechtschreibfehler halten sich dagegen im Rahmen. Manchmal ist ein Buchstabe zu wenig oder zu viel (z. B. steuerfreien statt steuerfreie) oder statt „deren“ wird „dessen“ verwendet. Aber das ist – zumindest in den ersten zwei Kapiteln – noch verschmerzbar.

 

Was für meinen Geschmack aber wesentlich mehr stört, ist, dass die Autorin öfters – ich will nicht sagen falsche – aber doch unvorteilhafte Formulierungen verwendet, die sich für mich zumindest falsch anfühlen.

 

Beispiel 1:

„Sie (die Obdachlosen) wurden vom Sicherheitspersonal nicht gern gesehen, das sich ab und zu auch in diese Gegend verlor.“ Man sagt zwar, jemand hat in dieser Gegend nichts verloren, hier wäre aber der Begriff „verirrte“ anstatt „verlor“ besser gewesen.

 

Beispiel 2:

„Denn sie gab es offiziell nicht auf dieser perfekten Kolonie.“ Ich kann mich auf einer Insel oder auf einem Planeten befinden, aber auf einer Kolonie? Hier ist meiner Meinung nach „in einer Kolonie“ die einzig richtige Formulierung.

 

Beispiel 3:

„Sie stiegen eine wackelnde Metallleiter hoch in den ersten Stock, die bei dem Gewicht in ihren Angeln ächzte.“ Ich weiß, dass Türen und Fenster Angeln haben, die wohl auch manchmal ächzen, aber Leitern?

 

Noch ein letztes Beispiel, obwohl ich noch einige mehr gefunden habe:

„Sie braucht noch die ein und andere Reparatur, …“ Ich weiß nicht, ob man das irgendwo in Deutschland so sagt, bei uns sagt man „… die ein oder andere …“ und das klingt für mich auch sinnvoller.

 

Dies sind alles Beispiele, die einem guten Lektorat eigentlich hätten auffallen müssen, zumal ein Lektorat sicherlich nicht billig ist, wenn ich hier so die anderen Fäden verfolge.

 

Hinzu kommt, dass mir die Hauptperson Ray bis jetzt noch kein bisschen ans Herz gewachsen ist und mir ihr weiteres Schicksal eigentlich egal ist. Die Geschichte hat mich bis jetzt jedenfalls noch nicht am Haken. Ob ich weiterlesen werde, ist mir selbst noch nicht ganz klar. Falls ja, werde ich hier weiter berichten.

 

SF

 


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#50 Naut

Naut

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Geschrieben 05 Oktober 2023 - 20:26

Das könnten aber auch Austrizismen sein, oder? So etwas stört mich auch zuweilen, aber letztendlich müssen wir damit angesichts der Vielfalt der deutschen Sprache leben.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#51 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 04:49

Das sind ungewohnte Formulierungen (einige stören mich auch, andere nicht), wären für mich kein Grund abzubrechen.

Mehr Sorgen bereitet mir, dass Sam mit der Figur nicht warm wird. Nach wie vielen Seiten? Wie lang sind die Kapitel?

Ich brauche rasch irgendeinen Anker, die Figuren eignen sich gut. Sehr selten ist es ein Geheimnis zu Beginn oder, viel seltener, die Plot Idee.

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#52 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 05:12

Lt. Wikipedia ist Sylvia Kaml eine deutsche Schriftstellerin.
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#53 Naut

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 06:12

Lt. Wikipedia ist Sylvia Kaml eine deutsche Schriftstellerin.

Oh, dann kann das nicht sein. Seltsam.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#54 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 07:08

Mehr Sorgen bereitet mir, dass Sam mit der Figur nicht warm wird. Nach wie vielen Seiten? Wie lang sind die Kapitel?


Gefühlt war Kapitel 1 ziemlich lang. Die genaue Seitenzahl muss ich mal nachschauen.
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#55 Kim

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 08:03

Hallo.

 

Zwischenzeitlich habe ich den Anfang des Buches nochmal gelesen und stecke jetzt mitten in Kapitel 2 fest. Und ich muss sagen, ich tue mich echt schwer mit dem Text. Anders als die beiden Rezensenten bei Amazon, die den Text überschwänglich loben, muss ich hier Kritik von mir geben.

 

Zum einen krankt der Roman an der falschen Verwendung der Kommata – entweder fehlen sie oder sie stehen an Stellen, wo sie nicht hingehören. Das stört den Lesefluss erheblich. Die übrigen Rechtschreibfehler halten sich dagegen im Rahmen. Manchmal ist ein Buchstabe zu wenig oder zu viel (z. B. steuerfreien statt steuerfreie) oder statt „deren“ wird „dessen“ verwendet. Aber das ist – zumindest in den ersten zwei Kapiteln – noch verschmerzbar.

 

Was für meinen Geschmack aber wesentlich mehr stört, ist, dass die Autorin öfters – ich will nicht sagen falsche – aber doch unvorteilhafte Formulierungen verwendet, die sich für mich zumindest falsch anfühlen.

 

Beispiel 1:

„Sie (die Obdachlosen) wurden vom Sicherheitspersonal nicht gern gesehen, das sich ab und zu auch in diese Gegend verlor.“ Man sagt zwar, jemand hat in dieser Gegend nichts verloren, hier wäre aber der Begriff „verirrte“ anstatt „verlor“ besser gewesen.

 

Beispiel 2:

„Denn sie gab es offiziell nicht auf dieser perfekten Kolonie.“ Ich kann mich auf einer Insel oder auf einem Planeten befinden, aber auf einer Kolonie? Hier ist meiner Meinung nach „in einer Kolonie“ die einzig richtige Formulierung.

 

Beispiel 3:

„Sie stiegen eine wackelnde Metallleiter hoch in den ersten Stock, die bei dem Gewicht in ihren Angeln ächzte.“ Ich weiß, dass Türen und Fenster Angeln haben, die wohl auch manchmal ächzen, aber Leitern?

 

Noch ein letztes Beispiel, obwohl ich noch einige mehr gefunden habe:

„Sie braucht noch die ein und andere Reparatur, …“ Ich weiß nicht, ob man das irgendwo in Deutschland so sagt, bei uns sagt man „… die ein oder andere …“ und das klingt für mich auch sinnvoller.

 

Dies sind alles Beispiele, die einem guten Lektorat eigentlich hätten auffallen müssen, zumal ein Lektorat sicherlich nicht billig ist, wenn ich hier so die anderen Fäden verfolge.

 

Hinzu kommt, dass mir die Hauptperson Ray bis jetzt noch kein bisschen ans Herz gewachsen ist und mir ihr weiteres Schicksal eigentlich egal ist. Die Geschichte hat mich bis jetzt jedenfalls noch nicht am Haken. Ob ich weiterlesen werde, ist mir selbst noch nicht ganz klar. Falls ja, werde ich hier weiter berichten.

 

SF

 

Danke für die Info.

 

Angeln gibt es bei sogenannten Feuerleitern, die an Stockwerksplattformen verankert sind, solche sind hier gemeint.

 

Bei den Kommata wunderte ich mich auch, dass so viele verändert wurden, aber es war laut Duden tatsächlich alles korrekt. Da hat sich wohl einges getan seit meiner Schulzeit.

 

Bei den Formulierungen vertraue ich ganz auf die Fachleute vom Verlagslektorat (dass mich persönlich zum Glück nichts kostet, nur dem Verlag selbst, bezahlen muss man als Autor nur, wenn man keinen Verlag findet). Mir fehlt da leider oft das Feingefühl, gerade, wenn man im Schreibrausch ist (ich bin deutsch, mein Mann allerdings Österreicher ^^). Ich würde z.B. auch "gibt es auf dem Dorf" oder "auf der Station" sagen.

 

Ich selbst kann nichts mehr ändern, aber leite es auf jeden Fall an den Verlag weiter. Bitte weiter alles bemerken, was dir auffällt!

 

Mehr interessiert mich natürlich die Meinung zum Inhalt und zur Logik.

 

Meine Hauptprotas sind selten die großen Helden und oft auch nicht zwingend die Sympathieträger. Es geht mir persönlich mehr um die Entwicklung während der Story und dem Wachsen an seinen Aufgaben.

Die bisherigen Rezensionen freuen mich natürlich sehr, aber wie es scheint, sind beide keine Leser von Sciencefiction und haben eventuell andere Prioritäten.

Der Verkauf war nicht so schlecht bisher, aber der Erfahrung nach rezensiert nur ein sehr geringer Anteil an Lesern.


Bearbeitet von Kim, 06 Oktober 2023 - 08:10.

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#56 Kim

Kim

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 08:09

Das sind ungewohnte Formulierungen (einige stören mich auch, andere nicht), wären für mich kein Grund abzubrechen.

Mehr Sorgen bereitet mir, dass Sam mit der Figur nicht warm wird. Nach wie vielen Seiten? Wie lang sind die Kapitel?

Ich brauche rasch irgendeinen Anker, die Figuren eignen sich gut. Sehr selten ist es ein Geheimnis zu Beginn oder, viel seltener, die Plot Idee.

 

Es geht erst ab Kapitel 3 richtig los. Das Buch hat 430 Normseiten und 19 Kapitel. (Kapitel 1 hat ca. 30 Seiten, als wirklich noch gaaanz am Anfang).

 

Es gibt auch 5 Protagonisten mit denen man warm weden kann, alle ein völlig anderer Typ. Die Testleser hatten unterschiedliche Lieblinge.


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#57 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 12:04

Ich besorge mir dann endlich das Buch, nachdem ich aus Leer zurück bin, damit Sam nicht der einzige bleibt, der reinschaut

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#58 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 15:14

Ich wollt ja eigentlich nix sagen, aber da die Leseprobe schon voller sprachlicher Schwächen ist und auch erzählerisch alles andere als überzeugend, wundere ich mich wirklich über so viel Aufmerksamkeit.

Außerdem: Schon im 5. Absatz steht was von einem Energiefeld, obwohl der Titel als "Hard SF" beworben wird. Energiefelder mögen ein SF-typisches Element sein, aber Hard SF, also wissenschaftlich plausibel, sind sie gewiss nicht.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#59 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 16:34

Tja, ich hab die Leseprobe nicht gelesen. Aber bei einem Preis von 2,99 € kann man nicht viel falsch machen. Selbst wenn das Buch nix sein sollte, bleibt immer noch der Spaß an dieser Diskussion hier.

Bearbeitet von Sam Francisco, 06 Oktober 2023 - 16:36.

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#60 Joshua Tree

Joshua Tree

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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 17:04

Ich wollt ja eigentlich nix sagen, aber da die Leseprobe schon voller sprachlicher Schwächen ist und auch erzählerisch alles andere als überzeugend, wundere ich mich wirklich über so viel Aufmerksamkeit.

Außerdem: Schon im 5. Absatz steht was von einem Energiefeld, obwohl der Titel als "Hard SF" beworben wird. Energiefelder mögen ein SF-typisches Element sein, aber Hard SF, also wissenschaftlich plausibel, sind sie gewiss nicht.

Zu den verschiedenen Härtegraden der Hard SF gibt es eine schöne Skala, die von Kollegen gerne herangezogen wird:

 

https://tvtropes.org...FictionHardness (musst du unten ausklappen "The Scale")


Bearbeitet von Joshua Tree, 06 Oktober 2023 - 17:24.

Der Kopf ist rund, damit Gedanken ihre Richtung ändern können ;-)

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