Das Lesezirkel-Jahr 2016 beginnt am 01.01.2016 mit:
Jennifer Foehner Wells - Die Frequenz
Viel Freude beim Lesen und Diskutieren.
Geschrieben 24 Dezember 2015 - 11:46
Das Lesezirkel-Jahr 2016 beginnt am 01.01.2016 mit:
Jennifer Foehner Wells - Die Frequenz
Viel Freude beim Lesen und Diskutieren.
Geschrieben 02 Januar 2016 - 12:02
Mit einer kleinen Verspätung ist der Lesezirkel nun eröffnet.
Geschrieben 02 Januar 2016 - 12:38
Na, das passt doch. Der ein oder andere wollte doch sowieso später mitlesen.
Ich habe mir das Buch als Taschenbuch zugelegt. Der Unterschied zwischen gedruckten Buch und E-Book war genau ein Euro. Wahrscheinlich hat Heyne (und die anderen Verlage) Beteiligungen an Druckereien oder langfristige Verträge mit einer Mindestauslastung.
Egal. Amazon hat dann, nachdem ich das Buch erworben habe bei ihnen, mir eben dieses empfohlen. Ich denke, die haben es einfach drauf, oder?
Laut Verlagsangaben ist es der Debütroman von Jennifer Foehner Wells. Übersetzer ist Alfons Winkelmann. Die ersten Rezensionen auf Amazon sind mäßig, aber wie immer zählt der eigene Eindruck. Ich habe jetzt die ersten Seiten gelesen und mich hat es bisher gepackt. Liest sich interessant und ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Geschrieben 02 Januar 2016 - 12:44
In meiner Leseplanung hab ich noch 3 Romane vor diesem auf dem SUB liegen sodaß ich dann ein bißchen später mal hier reinschaun werde.
Geschrieben 02 Januar 2016 - 18:48
Ich habe Seite 160 erreicht. Liest sich sehr angenehm.
Zwei Sachen gefallen mir persönlich nicht:
Die aufgesetzte und für meinen Geschmack unglaubwürdige Liebesgeschichte nervt und gehört zu den schwächsten Stellen des Romanes.
Und wenn man bedenkt, das es sich um ausgebildete Wissenschaftler handelt, die entpsrechend für ihre Mission vorbereitet sind und mit Sicherheit nicht wie Ottonormalverbraucher reagieren, wirkt das Verhalten der 6 Personen untereinander doch sehr von RTL II beeinflusst.
Ich sage mal klipp und klar, man merkt, da schreibt eine Frau und richtet sich auch an eben diese Zielgruppe.
Davon abgesehen ist es aber spannend und hat mich gepackt.
Geschrieben 02 Januar 2016 - 20:43
Der Anfang ist gut gelungen, auch die Einführung der Protagonistin über die Rückblenden aus Sicht ihres Kollegen ist knapp und plastisch, größere Tiefe erhält sie recht schnell durch ihre besonderen Erlebnisse, die weitere Details ihrer Vergangenheit offenlegen. Zwei wichtige Stilmittel für Wells, wobei die zweite Variante durch die Veränderungen, die die KI (?) vornimmt, besonders interessant ist. Aber geschickt finde ich, wie sie die Rückblenden in den Text einflicht. Nur sind es bisher ziemlich viele, noch fehlt ein bisschen das Vorwärtsgehen. Die Geschehnisse an sich sind nicht besonders inspiriert, von Storyseiten macht nur die KI (?) und die Verwandschafts-Komplexitäts-Genetik-Verknüpfung etwas mehr her. Das ist der Fokus, der mich bisher zum Lesen animiert. Geschrieben ist die Story flüssig und einigermaßen interessant, aber ich bin auch nicht so der Freund der zwanghaften Beziehungskiste.
Geschrieben 02 Januar 2016 - 21:58
Ich habe an und für sich nichts gegen gewisse wissenschaftliche Glattbügeleien in SF-Romanen, wenn dies aber schon auf den ersten Seiten so massiv daneben geht, stellen sich bei mir die Haare auf. Und nein, ich bin kein leicht autistisch veranlagter, erbsenzählender Hard-SF-Fanatiker ...
Das Dingsda ist im Asteroidengürtel, kein Problem, soll sein. Aber dass das Hubble-Teleskop ein "stadtgroßes" Raumschiff aus hunderten Millionen Kilometern Entfernung detailliert wiedergibt, ist blanker Unsinn. Ok, kurz danach:
"... Irgendwie hatten sie die genauen Ausmaße aus den Fotos von dem Ding extrapoliert ...", eine Beschreibung einer Luke des Raumschiffs, mit der erklärt wird, dass das genaue Andocken klappt.
Schon ab hier klappt für meine Wenigkeit die Nachvollziehbarkeit gar nicht mehr. Lesen beendet ... Sorry an die Autorin, die an sich absolut nicht schlecht (stilistisch) schreibt.
Bitte mich nicht falsch zu verstehen, aber für 2016 und folgende Jahre habe ich (für mich) beschlossen, den Teil "Science" bei Science Fiction zumindest "etwas" ernster zu nehmen. Da sich der Roman nicht als "Pulp" zu definieren scheint: siehe oben ...
Um die Statistik (geringe Anzahl der Leser) nicht zu sehr zu beeinträchtigen. werde ich auch keine Bewertung abgeben.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 02 Januar 2016 - 22:25
Bearbeitet von Mammut, 02 Januar 2016 - 22:26.
Geschrieben 02 Januar 2016 - 23:08
das mit der andockdings ist mir auch aufgestoßen, da sich die geschichte den anschein von hardsf verleiht. trotzdem les ich noch weiter, denn die phantastische idee scheint bisher woanders zu liegen, und das will ich noch wissen
Geschrieben 02 Januar 2016 - 23:24
Geschrieben 03 Januar 2016 - 05:20
Na, Ihr macht mir vielleicht mut. Aber wer weiß vermutlich gefällt er mir dann wieder mal. Normalerweise ist mir so nen Andockdingensbummens egal. Hausfrauengewäsch aber eigentlich nicht. Bin gespannt.
Geschrieben 03 Januar 2016 - 14:29
Ich lese hier auch sehr interessiert eure Kommentare.
Das Buch steht auf meiner Anforderungsrezensionsliste (schweres Wort) und ich wollte es in den nächsten Tagen
bestellen. Nachdem ich das hier aber lese, werde ich wohl doch Abstand davon nehmen. Auch die Amazon Rezis
zu dem Buch sind nicht gerade vielversprechend.
Da auch alle SF Bücher aus dem Piper Verlag auf meiner obigen Liste stehen, fange ich vielleicht da erstmal mit an.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
Geschrieben 04 Januar 2016 - 11:53
Ich habe noch bis ca. Seite 320 gelesen (bzw. überflogen wenn ich ehrlich bin) und breche das Buch ab. Ich bin gespannt ob jemand zu Ende liest, empfehle aber, die Lektüre erst gar nicht zu beginnen.
Was Twilight mit Dracula gemacht hat, gilt hier für die Frequenz. Hausfrauenporno meets Hard SF und das ganze, nach durchaus passablen Beginn, ufert in einer dermaßen schrottige Liebesschnulze, da fragt man sich, ist es eine Frechheit, sowas als SF zu verkaufen oder ist das der Beginn eines neuen Trends?
Also wer die Taschenhefte Baccara und Tiffany mag und mal gerne eine Erstkontaktgeschichte lesen will, ist hier gut bedient, alle andern sollten sich interessanteren Büchern zuwenden.
Geschrieben 04 Januar 2016 - 13:49
Stand 210. So richtig unerträglich finde ich es noch nicht, jedoch ist es schon ein Haufen Seiten, der so dahin plätschert, ohne der Geschichte ordentlich Esprit zu geben. Jetzt bemühte sich Wells gerade um die Formulierung von peinlichen Gefühlen, wenn man sich seiner Flamme zwangsnackt gegenüber sieht und ihr auch noch den Rücken einseifen soll. Immerhin kennt sie ein probates Mittel gegen Erektion.
Das, was weiterhin einen gewissen Reiz ausmacht, ist nur die Hintergrundgeschichte, das Geheimnis der Sprache und der Beziehung zwischen der irdischen und anderen Zivilisationen. Das wird allerdings bisher immer nur in kurzen Einschüben indirekten Erlebens der Protagonistin heruntererzählt. Als Roman ist mir das bisher zu wenig. Zumal die Handlung an sich und vor allem die Charaktere eher einfach und uninspiriert gestaltet sind...
Bearbeitet von Herr Schäfer, 04 Januar 2016 - 13:50.
Geschrieben 04 Januar 2016 - 16:47
Seite 263:
Es drängt sich der Eindruck von gezwungener Komplexität auf. Einerseits führt Wells ihre Protagonistin tatsächlich etwas unglaubwürdig schnell ins Vertrauen ihres geistigen Gesprächspartners - im Hintergrund erklärt durch eine genetisch verankerte gemeinsame Sprache -, andererseits klingt die typische skeptische Stimme ihres Teammitglieds Walsh eben so: typisch skeptisch, seine Argumentation ist bemüht und widerspricht dem guten Ton, der sich über die bisherige Geschichte (immerhin mehr als die Hälfte des Buches) etabliert hat. Nun zeigt sich, dass er gar nicht so falsch lag, bzw. reagiert die Protagonistin auch völlig über, wie das in Beziehungsdramen oft dargestellt wird. Es ist diese spontane Gegenreaktion, die im Film alles schnell und grundsätzlich schlimmer macht. Die Erklärungsversuche von Wells als Biologin sind einigermaßen interessant, aber auch engstirnig und fachidiotisch genug, um schon wieder absurd zu wirken. Zum Beispiel die versehentlich ausgelöste »Evolution« der Schnecken †¦ Hm.
Um Mammuts Argumentation aufzugreifen: es ist schon teilweise befremdlich, in einem SF-Roman derart ausgewalzte Beziehungsüberlegungen vorgekaut zu bekommen, die für den Roman selbst gänzlich irrelevant einzuschätzen sind bisher und auch die Entwicklung der Romanze nicht wirklich besser verkaufen. Also weiterhin bleibt die Hintergrundgeschichte der Reiz, die Handlung ist weder wendungsreich noch überraschend. Der Zusammenhang zwischen Handlung und Hintergrund muss sich noch knüpfen, obwohl es dafür schon reichlich spät ist. Trotzdem möchte ich noch gern wissen, was sich als Idee verbirgt, oder ob sich die Autorin nur einen Boden für ein Teenmovie im Weltraum gestaltet hat.
Geschrieben 07 Januar 2016 - 08:51
Kommt noch irgendetwas, von wem auch immer? Oder ist diese Leserunde bereits vorbei, bevor sie
überhaupt so richtig angefangen hat?
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
Geschrieben 07 Januar 2016 - 09:31
Geschrieben 18 Januar 2016 - 20:05
Also ich hab jetzt auch 200+ Seiten erreicht und siehe da, ich finde es bislang nicht annähernd so furchtbar wie mir hier vermittelt wurde. Na klar ich kenne "Benutzer" und andere deren Ansprüche an die Science ganz andere sind als meine von daher ok, ist notiert und nachvollziehbar die kritik aber ehrlich gesagt mir ziemlich wurscht. Und ja ich überlese manchesmal solch als läppisch zu beschreibende Stellen wie die mit der Lucke. Ich kann gut nachvollziehn das solche Stellen so manchem als ziemlich ungenügend aufstoßen, sehe allerdings darin zb ganz speziell für diese Geschichte null Relevanz. Der Fokus liegt nicht auf möglichst exakter Wissenschaft.
Ansonsten, mag sein das sich das noch ändert, aber mir gefällt die Liebelei und mir gefiel auch die Duschszene ausgesprochen gut weil Sie einfach toll beschrieben ist. Ich stelle das jetzt mal in Vergleich zu so manch von mir als plump-dümliche Sexfantasie empfundene seichte Stelle in Dirk van den Booms Tentakel Romanen und sage an dieser Stelle : na gott sei Dank hats hier eine Frau geschrieben. Die weiß wenigstens wie so was geht ohne das es Pornographisch wirkt. Just my 5 Cents.
Deshalb kommt Ihr Jungs mir hier auch ein bißchen reichlich Machomäßig rüber. Ich hab schon weitaus schlechter geschriebenes und vor allem weit uninteressanteres "Füllmaterial" in Abenteuerromanen gelesen als die Romanze zwischen den beiden Astronauten.
Bearbeitet von Amtranik, 18 Januar 2016 - 20:13.
Geschrieben 18 Januar 2016 - 20:25
Machomäßig klingt übertrieben. Ist doch alles nur der persönliche Eindruck. Ich stoße mich an der technischen Seite zum Beispiel überhaupt nicht. Und gegen Sexszenen hab ich auch nicht wirklich was. Aber du sagst, du bist froh, dass diese Duschszene eine Frau geschrieben habe - ich hab genau das Gegenteil gedacht bei der Lektüre: Da sie diese Szene aus Sicht eines Mannes beschreibt, war mir unklar, ob sie die physiologischen Reaktionen wirklich einschätzen kann
Davon abgesehen funktioniert die Charakterentwicklung vor allem über diese Beziehung. Und das ist mir in dem Zusammenhang irgendwie zu aufgesetzt. Als wolle eine Frau zeigen "Hey, SF geht auch mit Gefühl!"
Geschrieben 18 Januar 2016 - 21:32
Wie ich schon oben bemerkte, schreibt die Autorin an sich stilistisch nicht schlecht. Es kommt jedenfalls nie der Verdacht auf, dass dies ein amateurhaftes Schreibexperiment sei. Dennoch wirken für mich manche Stellen etwas zu sehr nach Chic-Lit, was bitte - um ja keine Missverständnisse aufkommen zu lassen - absolut nichts damit zu tun hat, dass es sich um eine Autorin handelt.
Bei vielen der Dialoge kommt dennoch eine Rosamunde-Pilcher-Anmutung auf.
Die technisch-physikalischen Patzer wären in Zeiten von Google & Co auch nicht nötig. Ich entscheide dabei aber nur für meine Wenigkeit, dass sie mich stören. Wer darüber hinweglesen mag, soll 's so halten, wer nicht: ebenso.
Vollkommen in Ordnung, wenn das Buch anderen Lesern gefällt.
Da (auch) ich laut Amtranik "machomäßig rüber komme, deponiere ich hier eine Hilfe zur Begrifflichkeit von "Macho":
http://ogy.de/derbenutzeristeinmacho
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 19 Januar 2016 - 11:17
Wie ich schon oben bemerkte, schreibt die Autorin an sich stilistisch nicht schlecht. Es kommt jedenfalls nie der Verdacht auf, dass dies ein amateurhaftes Schreibexperiment sei. Dennoch wirken für mich manche Stellen etwas zu sehr nach Chic-Lit, was bitte - um ja keine Missverständnisse aufkommen zu lassen - absolut nichts damit zu tun hat, dass es sich um eine Autorin handelt.
Bei vielen der Dialoge kommt dennoch eine Rosamunde-Pilcher-Anmutung auf.
Die technisch-physikalischen Patzer wären in Zeiten von Google & Co auch nicht nötig. Ich entscheide dabei aber nur für meine Wenigkeit, dass sie mich stören. Wer darüber hinweglesen mag, soll 's so halten, wer nicht: ebenso.
Vollkommen in Ordnung, wenn das Buch anderen Lesern gefällt.
Da (auch) ich laut Amtranik "machomäßig rüber komme, deponiere ich hier eine Hilfe zur Begrifflichkeit von "Macho":
Ach Jakob Du hast doch schon nach Seite 4 aufgehört mit der Lektüre wie Du schreibst. Wie kannst Du dich da bezüglich der Beziehungsbeschreibungen angesprochen fühlen die ja erst viel später im Roman raum greift? Ansonsten habe ich es schon länger nicht mehr erlebt das eine Kritik gerade an der Beschreibung von Gefühlen ( Stichwort Duschszene von Frau aus Männersicht ergo eventuell keine Ahung oder Rosamunde Pilcher - keine Ahung hab noch nix von der gelesen aber meine Vorstellung davon was diese so schreibt differiert erheblich von dem von Foehner-Wells verfassten. ) derart von meiner Leseempfindung abweicht. Ich habe ja mittlerweile auch schon über die Hälfte des Romanes hinter mir, kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen das er noch so schlecht wird das er auch nur annähnerd in die Bereiche vom ersten von Heyne gelesenen SF Roman dieses Jahres ( Dave Bara - Impuls )kommen wird. Ich bin einfach zunächst einmal froh das der Roman mir weitaus mehr Spaß macht als ich anhand der Beiträge dieses Lesezirkels vermutet hätte. Mir erscheinen die Kritikpunkte "Frau wollte wohl unbedingt zeigen das Gefühl und SF sich nicht ausschliessen, Rosamunde Pilcher etc... zum Teil als nicht ganz vorurteilsfrei.
Bearbeitet von Amtranik, 19 Januar 2016 - 11:19.
Geschrieben 19 Januar 2016 - 11:25
Also das kann ich so nicht stehen lassen. Ich bin ohne Vorurteile an den Roman ran, habe mich auch die ersten 150+Seiten gut unterhalten gefühlt, aber danach mutierte der Roman zu einer reinen Liebesschmonzette. Wo siehst du da irgendwelche Vorurteile?
Geschrieben 19 Januar 2016 - 12:39
Ach Jakob Du hast doch schon nach Seite 4 aufgehört mit der Lektüre wie Du schreibst. Wie kannst Du dich da bezüglich der Beziehungsbeschreibungen angesprochen fühlen die ja erst viel später im Roman raum greift ...
Etwas weiter gelesen, danach quergelesen, vielfach auf schmalzige Dialoge gestoßen, dann endgültig aufgehört zu lesen.
... Ansonsten habe ich es schon länger nicht mehr erlebt das eine Kritik gerade an der Beschreibung von Gefühlen ( Stichwort Duschszene von Frau aus Männersicht ergo eventuell keine Ahung oder Rosamunde Pilcher - keine Ahung hab noch nix von der gelesen aber meine Vorstellung davon was diese so schreibt differiert erheblich von dem von Foehner-Wells verfassten. ) derart von meiner Leseempfindung abweicht ...
Pilcher schreibt deutlich besser. Auch trivial, aber das gewissermaßen gekonnter. Beschreibung von Gefühlen ist so eine Sache. In "Die Frequenz", und das ist mein Eindruck, ist der Autorin auch das nicht wirklich gelungen. Mag sein. dass die Erwartungshaltung auch eine Rolle spielt ... dennoch gibt es so etwas wie Kriterien für schreiberische Qualität. Bei Wells habe ich schlicht und einfach den Roman als mangelhaft empfunden.
Und das hat bitte nichts mit Schubladisierung à la "Frau wollte wohl unbedingt zeigen ..." usw. zu tun, absolut nichts.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 19 Januar 2016 - 15:15
Also das kann ich so nicht stehen lassen. Ich bin ohne Vorurteile an den Roman ran, habe mich auch die ersten 150+Seiten gut unterhalten gefühlt, aber danach mutierte der Roman zu einer reinen Liebesschmonzette. Wo siehst du da irgendwelche Vorurteile?
Zunächst mal sehe ich das nach ca 260 Seiten überhaupt nicht so. Wieso da jetzt ab Seite 150 nur noch Liebesschmonzette sein soll kann ich nicht sehn. Gerade beispielsweise hat man eine Fluchtaktion vor irgendwelchen Viechern die da auftauchen, davor ging es darum das der millitärische Leiter der Mission für Konflikte sorgt indem er unbedingt zurück fliegen will und Jane mißtraut. Es passiert also durchaus auch noch anderes ausser Liebesschmonzette. Das mit dem Vorurteil klang so durch... na ja ist von ner Frau die wollte wohl unbedingt Gefühl reinbringen usw.
Bearbeitet von Amtranik, 19 Januar 2016 - 15:26.
Geschrieben 19 Januar 2016 - 15:26
Etwas weiter gelesen, danach quergelesen, vielfach auf schmalzige Dialoge gestoßen, dann endgültig aufgehört zu lesen.
Pilcher schreibt deutlich besser. Auch trivial, aber das gewissermaßen gekonnter. Beschreibung von Gefühlen ist so eine Sache. In "Die Frequenz", und das ist mein Eindruck, ist der Autorin auch das nicht wirklich gelungen. Mag sein. dass die Erwartungshaltung auch eine Rolle spielt ... dennoch gibt es so etwas wie Kriterien für schreiberische Qualität. Bei Wells habe ich schlicht und einfach den Roman als mangelhaft empfunden.
Und das hat bitte nichts mit Schubladisierung à la "Frau wollte wohl unbedingt zeigen ..." usw. zu tun, absolut nichts.
Nun, das sehe ich natürlich vollkommen anders. Ich habe keine schmalzigen Dialoge gefunden. . Vieles was sich an Gefühlswelten abspielt denkt Jane ja bloß und wird dem Leser berichtet. Jeder hat da seine Meinung.
Geschrieben 19 Januar 2016 - 16:13
Ich bin mir nicht sicher ob wir das gleiche Buch gelesen haben. Ich bring bei Gelegenheit mal ein paar Zitate aus dem Buch.
Geschrieben 19 Januar 2016 - 19:48
Ja gern. Wer weis, vielleicht springt mir da als einzelner Satz dann auch was ins Auge. Ich kanns mir aber irgendwie nicht vorstellen. Ansonsten wie gesagt hat da jeder seine eigenen befindlichkeiten und bisher ists mir auch noch nicht passiert das ich in dieser Hinsicht offenbar gegen den Strom schwimme. Ist für mich auch neu. Zumeist war ich immer was "seicht" oder "schmalzig-schnulzig" angeht mit der Mehrheit konform. Diesmal jedoch empfinde ich das überhaupt nicht so. Aktuell habe ich die 300 Seiten überschritten und finde den Roman immer noch gut.
Bearbeitet von Amtranik, 19 Januar 2016 - 19:48.
Geschrieben 19 Januar 2016 - 19:59
Ein alllerallereinzigstes Mal antworte ich zu dem Thema "Vorurteile": Nein. Meine Meinung basiert ausschließlich auf der Lektüre und hat sich erst währenddessen gebildet. Und Wells ist nicht der erste Roman einer Frau, den ich lese. Merkwürdige Unterstellung.
Mehr nicht zu dem Thema.
Geschrieben 19 Januar 2016 - 20:41
Ich hätte einen Smiley setzen sollen.....
Geschrieben 19 Januar 2016 - 21:00
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