Ja, das konnten sie machen, weil sie immernoch überleben konnten, aber wenn eine KI wirklich gegen uns kämpfen würde, dann sind wir so weit vernetzt und verlassen uns auf die liebgewordenen Hilfen, dass es an Selbstmord grenzt, die KI abzuschalten. Wir verlernen mit der Zeit ohne diese Hilfsmittel zu leben. Frag mal, wer heute noch weiß, dass man Pudding auch ohne Puddingpulver kochen kann (Meine Gastgeberin in England konnte keine Knödel kochen, weil sie kein Knödelmehl mehr hatte)
Nun ja, die Landarbeiter hatten ja auch keine Garantie wieder eingestellt zu werden. sie haben gehofft (dieses zu Recht). Jede Revolution gründet sich auf Hoffnung.
Kartoffelstärke
Vanillezucker
Zucker
Eier
Milch
frag mich nicht nach Welsh Christmas Pudding...
Ich nehme Diskussionsbeiträge nicht als Angriff, solange es um die Sache geht. (Also, wenn du mir nicht vorwirfst völlig verblödet zu sein)
Ich freue mich ja, dass hier wirklich richtig zum Inhalt des Buches diskutiert wird und ich finde es immer wieder spannend, wie unterschiedlich die Auffassungen sind. Da merkt man wie schwierig Kommunikation sind. Zunächst nehmen wir unter dem Blickwinkel der eigenen Interessen auf und dann passen wir das, was wir lesen in unsere Erfahrungen ein und die sieben es durch.
Ich unterstelle Dir gar nichts, diese Eigenschaft erst recht nicht.
Natürlich gehen Texte - vor allem Belletristik - immer durch ganz individuelle Wahrnehmungsbrillen. Ich denke aber nicht, dass es Kommunikation schwierig gestaltet, sondern interessant. Wenn es sich jetzt auch noch um ein so vielschichtiges Buch handelt, in dem ein noch ziemlich junger Autor in einer sehr eigenen Sprache mehrere existenzielle Fragen aufwirft, ohne sie beantworten zu wollen (und dieses nicht, weil er dazu etwa nicht in der Lage wäre! Ganz im Gegenteil!), setzen sich die verschiedenen Standpunkte zu einem interessanten Mosaik zusammen.
Käme Tom Hillenbrand nun aus einem untergegangenen Landstrich im nordöstlichen Ostpreußen und wäre schon im älteren Semester, würde SF vom einschlägigen Betrieb endlich mal als Hochliteratur anerkannt werden (nun, sie ist ja auf dem besten Weg!), selbst der an Literatur uninteressierte Teil der deutschen Bevölkerung würde über "Hologrammatica" oder "Qube" reden. Und dieses, ohne einen Fisch zu fangen, ohne rhythmischen Lärm zu verursachen und ohne das Problem der mangelnden Saat auf zu viel landwirtschaftlicher Nutzfläche zu haben. Das muß man Hillenbrand erst einmal nachmachen.
Er braucht noch nicht einmal Geschmacksverstärker, erst recht nicht im ersten Satz.
Bearbeitet von Peter-in-Space, 16 Juli 2020 - 19:55.