Geschrieben 10 Juli 2012 - 22:25
Mein Abschlussfazit zu "Sonnentaucher":
Mir hat der Roman sehr gefallen. Eine tolle Erstkontaktgeschichte voll schrulliger (außerirdischer) Charaktere, die nie langweilig wurde, gut geschrieben war und mit überraschenden Wendungen aufwarten konnte.
Besonders beeindruckt hat mich die Tatsache, dass es Brin gelungen ist, mit Culla einen Alien zu erschaffen, der nicht einfach nur (wie so oft) das personifizierte Böse darstellte, sondern dessen Verrat nachvollziehbar, ja eigentlich sogar verständlich war. Es mag zum Teil daran gelegen haben, dass Culla lispelte - das gab ihm eine sympathische, menschliche Note, auch wenn er sich ansonsten radikal von einem Menschen unterschied.
Ich hätte mir am Ende allerdings gewünscht, mehr über die Solarier zu erfahren. Nachdem der Kontakt einmal hergestellt war, fand ich es schade, dass man von den Berichten der Sonnenwesen über die Progenitoren nur ganz am Rande des letzten Kapitels erfährt.
Doch alles in allem war "Sonnentaucher" durchaus lesenswert.
Seti
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
- The Talos Principle