Hofmanns Leseliste 2024. Die Abrechnung
Nicht mal 50 Bücher „geschafft“? Ja, so gesehen ist das eine ärmliche Bilanz. Wie kommt’s? Eine Ausrede: Einige Titel angefangen und bisher nicht beendet:
Remarque: „Der schwarze Obelisk“ (der erste Remarque, der mich nicht vom Hocker reißt)
Anthologie: „Unsterblichkeit. Slawische Variationen“ (bietet zu viele Ansätze, woanders weiter zu recherchieren und um mich herum zu lesen)
C. G. Jung: „Geheimnisvolles am Horizont“ (zu langatmig, werde ich wohl nicht weiter verfolgen)
Clemens J. Setz: „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ (was für ein Brocken! Der Umfang lähmt mich; vielleicht lege ich ihn doch beiseite und greife zu einem anderen Clemens)
Helmut Krausser: "Melodien" ( die Zweitlesung in neuerer Fassung sollte meine Sommerlektüre sein, doch irgendwie war der Sommer kürzer als das Buch)
Mark Fisher: "Sehnsucht nach dem Kapitalismus" (die aufgezeichneten Seminare, das erste Stück hab ich geschafft, dann hat mir das Buch meine Frau aus den Händen gerissen)
Joseph Campbell: "Der Heros in tausend Gestalten" (den großen Wurf spüre ich noch nicht, ist mir zu anekdotisch, will aber nicht aufgeben)
Die andere Ausrede? Habe relativ viel in der ersten Hälfte des Jahres gezeichnet (BESTIARIUM; Angst im Empire). Das kostete Freizeit. Ist aber okay. Jetzt bin ich übrigens „frei“ – keine anliegenden „Verpflichtungen“, also keine laufenden Projekte (die ja ohnehin rein hobbymäßig und freiwillig wären; aber natürlich möchte ich die Kumpel nicht hängen lassen). Das lässt mich aufatmen und auf Neues hoffen. Ich nehme mir vor, in 2025 wieder einfach so für mich was zu machen – was dann vielleicht in einem 4. STERNENSPLITTER münden kann. Ja, irgendwie freue ich mich darauf.
Aber zurück zur Leseliste. Hier kommt die Hitliste. Das wenige, was ich las, mundete mir zumeist.
Ach, da fällt mir auf, dass ich einen Titel nicht erwähnt habe: Die Geschichten von Petra Hartmann zu dem gemeinsamen Buchprojekt „Das galaktische Bestiarium“. Das liegt aber daran, dass die Stories ja Stück um Stück reinkamen und ich davon nur einige in diesem Jahr lesen konnte. War halt ein Langzeitprojekt – das übrigens abgeschlossen ist und in Bälde erscheinen wird (ja, Daumendrücken kann trotzdem nicht schaden!).
Also hier, die Liste. Und meine Lieblingsbücher in 2024 waren – mit 11 von 10 Punkten:
Birgit Schmidt: „Wenn die Partei das Volk entdeckt. Anna Seghers, Bodo Uhse, Ludwig Renn u.a. Ein kritischer Beitrag zur Volkfrontideologie und ihrer Literatur“, Unrast-Verlag Münster, 2002
Leo Perutz: „Der Meister des jüngsten Tages“
Weitere mit voller Punktzahl, also super gut gefallen
Emma Braslavsky: „Erdling“ 10 / 10 Punkte (in dem Jahr sogar 2-mal gelesen)
Yvan Goll: „Sodom und Berlin“ 10 / 10 Punkte
Georgi Demidow: „Fone Kwas oder Der Idiot“ 10 / 10 Härtepunkte
„Kolonialgeschichten“ – Arbeitstitel, Manuskript in der Edition Dunkelgestirn, Ende 2024 erschienen unter dem Titel „Angst im Empire“ 10 / 10 Punkte
John Higgs: „Einstein, Freud & Sgt. Ppper“ 10 / 10 Punkte
Gabriel Heim: „Wer sind Sie denn wirklich, Herr Gasbarra?“ 10 / 10 Punkte
Michel Tournier: „Der Wind Paraklet“ 10 / 10 Punkte
Michel Tournier: „Die Familie Adam“ 10 / 10 Punkte
[E.D’M.A] KA-TZETNIK 135633: „SHIVITTI. Eine Vision“ 10 / 10 Punkte
Warren Ellis: „Gun Machine“ 10 / 10 Punkten
Johannes Weinberger: „Vérité“ 10 / 10 Punkte
Leo Perutz: „St. Petri Schnee“ 10 / 10 Punkte
Ka-Tzetnik 135633: „Das Haus der Puppen“ 10 / 10 Punkte
Daniel Kehlmann: „Über Leo Perutz“ 10 / 10 Punkte
Bodo Uhse: Söldner und Soldat“ 10 / 10 Punkte
Auch wunderbar, empfehlenswert, mit Genuss gelesen:
Vincent Voss und Constantin Dupien: „Das Vermächtnis: Ruf der Dunkelheit“ 9 / 10 Punkte
Jan Weiss: „Das Haus der tausend Stockwerke“ 9 / 10 Punkte
Julia A. Jorges: „Symbiose“ 9 / 10 Punkte
Konrad Heiden: „Hitler rast“ 9 / 10 Punkte
Walter Mehring: „Die Nacht des Tyrannen“ 9 / 10 Punkte
Arnolt Bronnen: „Tage mit Bertolt Brecht“ 9 / 10 Punkte
Ahmed Saadawi: „Frankenstein in Bagdad“ 9 / 10 Punkte.
Tatjana Tolstaja: „Rendezvous mit einem Vogel“ 9 / 10 Punkte
Bodo Uhse: „Wir Söhne“ 9 / 10 Punkte
Ferenc Herczeg: „Sirius“ 9 / 10 Punkte
Bechthold & Elbracht: „HERMIT, der Froschbarbar. Der Schrei der Schmättterlinge“ 9/10
Hier mache ich für mich schon ein paar Abstriche, aber insgesamt trotzdem für mich sehr gute und wichtige Bücher:
Wolfgang Harich: „Kommunismus ohne Wachstum?“ 8 / 10 Punkte
Anthologie: „Mängelexemplare 5. Am Ende der Zeit“ 8 / 10 Punkte.
Friedrich Nietzsche: „Ecce Homo“ 8 / 10 Punkte
Constantin Dupien: „Der Spuk auf Lakewood Manor“ 8 / 10 Punkte
Claude Cueni: „Weißer Lärm“ 8 / 10 Punkte
Felix Gasbarra: „Schule der Planeten“ 8 / 10 Punkten
Leo Perutz: „Die dritte Kugel“ 8 / 10 Punkte
Octavia E. Butler: „Dämmerung“ 8 / 10 Punkte
Stephen Marche: „Aufstand in Amerika“ 8 / 10 Punkte
Alex Garland: „Der Strand“ 8 / 10 Punkte
Stefan Zweig: „Sternstunden der Menschheit“ 8 / 10 Punkte
Weiter geht’s mit …
László F. Földényi: „Die Orte des lebenden Todes“ 7 / 10 Punkte
DROMMETENROT, hg. v. Tobias Reckermann 7 / 10 Punkte
Emma Braslavsky: „Aus dem Sinn“ 7 / 10 Punkte
Yvan Goll: „Der Mitropäer“ 7 / 10 Punkte
Wolfgang Brunner: In seinen Händen mein Leben wie zerbrochenes Glas“ 7 / 10 Punkte
J. D. Vance: „Hillbilly-Elegie” 7 / 10 Punkte
Jan Schomburg: „Die Möglichkeit eines Wunders“ 7 / 10 Punkte
Johannes Weinberger: „Aus dem Beinahe-Nichts“ 6 / 10 Punkte
Bei einem Buch möchte ich keine Punkte vergeben, war mehr so ein Nachschlagewerk, auch wenn diese Form eher Vorwand für eine Art polit. Sachbuch darstellte:
Thomas Urban: „Lexikon für Putin-Versteher“