Geschrieben 13 Januar 2012 - 10:05
Hallo zusammen,
was mir an dem Roman so gut gefällt, ist die Fülle an teils nebensächlichen Details ... In ihrer Gesamtheit sind gerade sie es, die das Bild tief und durchdacht wirken lassen. Geschichten wie die von Prin und Chay scheinen unwichtig, aber sie geben dem Krieg um die Höllen Leben, zeigen, wie es in der Hülle ist, fernab großer, ideologischer Diskussionen. Und das nicht mit Seiten schindendem blablabla, sondern m.E. recht tiefgründig. Der Roman erscheint mir wie ein Gemälde, das auch mehr mehrmaligem Hinschauen immer neue Details enthüllt. Und das verbindene Glied ist oftmals das, was man Zufall nennen mag. Und das, der Zufall, ist das, was den Kultur-Kosmos ausmacht, die Schiffe z.B. lungern oftmals nur herum, warten darauf, dass etwas in ihrer Nähe geschieht ...
Überhaupt, die Schiffe. Die Begeisterung, mit der Demeisen in die Schlacht zieht, hat wenig logisches ... Toll. KI nicht a la 2001 als Logikmonster, sondern verspielt und anarchisch (aber dennoch präzise).
Viele Grüße
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
(James Corey, Calibans Krieg)
"Sentences are stumbling blocks to language."
(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)
"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"
(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")