EDIT: Insofern finde ich auch nicht, dass man sagen kann, die Verschnörkelung ginge auf Kosten des Lesers. Gerade Daths Stil gehört zu den Dingen, bei denen ich als Leser voll auf meine Kosten komme.
Ok, da hast Du recht. Auf Kosten des Lesers ist verallgemeinernd und daher nicht korrekt. Ich empfand es so, weil mir seine Art, einen eher simplen Sachverhalt durch möglichst phantasiereiches Wortgut zu verkneueln mißfiel. Bei Dir wird es gerade den Mehrwert ausmachen. Der Geschichte aber tut so was selten gut. Und ja, jeder gewichtet anders. Mir ist die Story und vor allem auch ob Sie Atmossphärisch gut rüber kommt sehr wichtig. Hier hat der Text, zumindest bei mir,
versagt. Ich lese all die wunderbaren andeutungen und anrisse ans wunderbare, verstehe einiges erst nach mehrmaligem wiederholen des Textes und fühle mich dabei seltsam unbeteiligt. Ja, ich denke unbeteiligt ist das richtige Wort. Wie ein eher unbeteiligter nehm ich das zur Kenntnis, kann die gute Substanz der Geschichte zwar anerkennen, fühle mich aber emotional nicht wirklich angeregt. Daher für mich kein guter Erzähler. Aber die Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so.