Aber meinen Post hast du schon gelesen bzgl. Sinn unter der Oberfläche?
Robinson, Kim Stanley: "Die Romane des Philip K. Dick", Berlin 2005.
Amerikanisches Original von 1984
Ja, das habe ich. Offensichtlich habe ich aber einige Teile nicht verstanden.
Ich kann die Gesellschaftskritik nicht erkennen, was nicht heißen soll, dass keine darin ist aber ich kann es halt nicht. Das Element mit der Familie zu der Jack Bohlen am Ende zurückkehrt, da diese zu beschützen ist, dass kommt bei mir nicht an. Doreen sagt zu Jack, dass es mit ihnen nichts wird und Jack äußert sich eigentlich gar nicht dazu, er wirkt auf mich indifferent. Auch bei dem Gespräch von Jack Bohlen mit seiner Frau wirkt es auf mich eher so als würden sich sich darauf einigen einfach weiterzumachen, weil die Alternativen doch nicht so schön waren wie erträumt und nicht weil sie plötzlich wieder etwas mehr aneinander finden. Es gibt für mich auch nicht wirklich ein Anzeichen, dass Jacks Frau nun keine Schlafmittel mehr nehmen wird um sich zu betäuben oder sich vorgenommen hat, etwas mit ihrer Existenz in der Wüste anzufangen.
Für mich ist das ein Hineingleiten in das Übliche. Damit fehlt mir der für eine Kritik notwendige Kontrast. Es gibt keine Darstellung der Welt auf die sie hinarbeiten wollen. Es mag sein, dass dies besser funktioniert wenn man die Verhältnisse kennt als der Roman erschienen ist aber aus meiner kleinen und beschränkten Perspektive, die sich auf das Buch stützen muss, ist für mich nicht viel von einer Gesellschaftskritik zu spüren.