So, bin jetzt auch endlich-endlich fertig! (Zuviele parallele Lesezirkel & ein Jobwechsel kamen dazwischen...)
Das letzte Drittel fand ich nun sehr gut - fast Schade, dass davor streckenweise starke Dehnung spürbar war im Vergleich. Am Ende stimmte aber alles, insbes. Pacing und Festigung der Charaktere - letztere lebten förmlich vorm inneren Auge, und das ist ja bestimmt eine gute Voraussetzung für ein BuchREIHE.
Statt der teilweise zu langen Dialoge am Anfang, und bevor die Kathedrale selbst die Jagd aufnahm, wäre mir lieber die ein oder andere den jeweiligen Hintergrund zementierende Szene lieb gewesen, z.B. zum genaueren Verhältnis der Ordens-Mütter/-Töchter & zu ihrem Alltag. Die Greiferpiloten kommen so wenig ins Spiel, dass ich mir am Buchende gar nicht sicher bin, ob sie alle männlich sind - hatte ich das irgendwo mitbekommen. Dabei sind diese Einmann-Vehikel für mich eine der tollen "Neuerungen" in dieser Story. Auch zu den roboterartigeren
hätte ich gerne lieber mehr gelesen. Vielleicht gibt's da ja mehr Füllung in weiteren Bänden.
Ansonsten wirkt das Buch letztendlich wie ein tolles 250-Seiten-Konzept in einem 1,5-fach breiteren Torso auf mich. Schade. (Deshalb hab ich auch EINMAL etwas negativer oben abgestimmt, nämlich bei "langweilig".)
Sprache & insbes. Idiomatik (die aufflackernden LEDs, die wie plötzlich bleckendes Zahnfleisch aussahen, z.B.) fand ich gut! Der eine oder andere "typo" ist noch drin - bei Zusatzauflagen lohnt sich evtl. nochmal Einsatz eines guten Rechtschreibprüfprogramms; Muse, wo bist du?
Finaler Genuss: Nach dem Durchlesen nochmal die Bilder am Anfang durchsehen. (Da ist sie!)
@Kai: Immerhin hast du geschafft, dass ich mal wieder einen dt. Roman bis zum Ende las - und zwar gerne! Das geschieht selten in meinem Fall. Ehrlich!
P.S.: Jetzt guck ich mir erstmal nochmal die Kommentare der Anderen hier im LZ-Thread, sowie lapismonts FG-Rezi, an...
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 21 November 2017 - 17:14.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)