Der Thread ist übrigens nur wieder aufgeploppt, weil ich meine Bewertung abgegeben hatte. Okay - wenn ich schon dabei bin, dann schreibe ich hier schnell auch noch etwas über meine Eindrücke (auf die Gefahr hin, dass ich bereits gesagtes nochmal wiederhole). Da der Lesezirkel ja schon lange beendet ist, komme ich also direkt zu meinem abschließenden Fazit
Ein wildes Space Opera- / Weltraumspektakel, bei dem der Fantasy-Hintergrund des Autors deutlich zu erkennen ist.
Die Geschichte spielt zwar auf verschiedenen Planeten, Raumstationen und -schiffen, aber eben auch in einer Welt, in der es alte Adelsdynastien, Paläste, Gilden, Orden, Hexen und Magie gibt, in der Kneipen „Tavernen“ oder Wachsoldaten „Paladine“ genannt werden und wo Menschen Shara Bitterstern und Planeten Nurdenmark heißen.
Inhaltlich ist es eine bunte Abenteuergeschichte mit klassischem Personal: die junge Baronesse auf der Flucht, ihr tapferer Beschützer, das legendenumwobene Raubein, der Space Cowboy (welcher in diesem Fall ein Cowgirl ist), der irre Bösewicht †¦ sie alle dürfen ebensowenig fehlen wie skrupellose Sklaventreiber oder eine ungeklärte Familiengeschichte.
Die Verkaufszahlen waren offensichtlich gut genug für eine Fortsetzung, und man merkt dem Roman auch an, dass er sich diese Option auf jeden Fall offen halten wollte. Die Story ist zwar einigermaßen abgeschlossen, aber es bleiben noch genügend ungeklärte Geheimnisse und lose Enden, um ggf. eine Trilogie (oder mehr) daraus zu machen.
Wenn man sich an den genannten Klischees nicht stört, dann macht das Buch durchaus Spaß und ist sehr unterhaltsam - Tiefgang sollte man allerdings nicht erwarten.
Ich fühlte mich zeitweise an die „Frontiersmen“-Romane von Wes Andrews (=Bernd Perplies) erinnert. Wobei mir diese sogar noch etwas besser gefallen haben, weil sie einfach NOCH konsequenter sämtliche Klischees durchspielen und sich dabei dann überhaupt kein bisschen mehr ernst nehmen.
Man kann „Die Krone der Sterne“ also allen empfehlen, die Lust auf einen quietschbunten Abenteuerroman und echten Pageturner verspüren und kein Problem damit haben, dass sich das Ganze trotz gigantischer Raumschiffe überwiegend nach Fantasy anfühlt. Routiniert geschrieben und unterhaltsam zu lesen ist es auf jeden Fall.