Ab dem 1. Juni lesen wir hier gemeinsam
Greg Bear mit Äon
Ich wünsche allen viel Spaß.
Geschrieben 28 Mai 2022 - 19:10
Ab dem 1. Juni lesen wir hier gemeinsam
Greg Bear mit Äon
Ich wünsche allen viel Spaß.
Geschrieben 02 Juni 2022 - 18:12
Hallo,
ich mach dann mal den Anfang. Ich lese Äon als E-Book auf meinem Reader und halte mich daher mal mit Seitenzahlen zurück. Ich habe inzwischen Kapitel 6 gelesen und muss feststellen, dass es mir schwerfällt, in die Geschichte hineinzukommen. Insbesondere die Ortsbeschreibungen im Inneren der "Kartoffel" sind für mich schwer nachzuvollziehen, so dass überhaupt kein Kopfkino zustande kommt.
Sprachlich bin ich mehrfach über merkwürdig unvollständige Sätze gestolpert, wobei ich mich gefragt habe, ob dass ggf. an der Konvertierung des E-Books liegt oder ob das tatsächlich so übersetzt worden ist. Beispiel "Entweder fehlte die Polsterung, die diese Rolle abdeckte, oder der Stuhl passte sich selbsttätig an, wenn ans Netz angeschlossen." (Kapitel 3)
An anderen Stellen hatte ich das Gefühl, das ganze Absätze fehlen. An einer Stelle wird eine Frage beantwortet bzw. kommentiert, die vorher nicht gestellt worden ist, so dass der Kommentar im luftleeren Raum hängt.
Die Thematik eines außerirdischen (?) Artefakts in Form eines ausgehöhlten Asteroiden, der im Inneren größer ist als außen (unendlicher Ausdehnungszauber ), und dessen Erforschung finde ich schon faszinierend, aber wirklich gepackt hat mich Bear noch nicht.
SF
Geschrieben 03 Juni 2022 - 06:38
Sprachlich bin ich mehrfach über merkwürdig unvollständige Sätze gestolpert, wobei ich mich gefragt habe, ob dass ggf. an der Konvertierung des E-Books liegt oder ob das tatsächlich so übersetzt worden ist. Beispiel "Entweder fehlte die Polsterung, die diese Rolle abdeckte, oder der Stuhl passte sich selbsttätig an, wenn ans Netz angeschlossen." (Kapitel 3)
Das ist zwar ein syntaktisch korrekter Satz, aber Du hast recht, dass er sich seltsam liest. Er findet sich aber genau so in meiner Papierausgabe von 2013.
Zu der Übersetzung hatte ich damals schon etwas geschrieben, ab hier:
https://www.scifinet...ndpost&p=374910
"[...] und stelle fest, dass die Heyne-Übersetzung leider mal wieder unnötig schlecht ist: 1. Teils offensichtlich falsche Direktübertragungen aus dem Englischen, 2. Der Übersetzer hat keinen Schimmer von Mathe: Manifolds als "Vielfältigkeit" zu übersetzen ist schon ein wenig dumm. Insgesamt nicht so schlimm wie die Übersetzung von Brins "Entwicklungskrieg", aber schon störend.
Mannmannmann ... auf S. 208 schwafelt die Protagonistin von "gebrochenen Räumen" und "Dimension aus kleineren als Einheitszahlen". Ich hoffe, mittlerweile hat dem Übersetzer jemand fraktale Dimensionen erklärt, die nicht-ganzzahlige Dimension haben.
Die Russen reden so seltsam ... ich frage mich, ob das Absicht oder schludrige Übersetzung ist."
Geschrieben 04 Juni 2022 - 19:38
Ich muss gestehen, dass ich bei meiner Recherche festgestellt hatte: dieses Buch wird reichlich und günstig 2h angeboten .... das ist niemals ein gutes Zeichen.
Geschrieben 05 Juni 2022 - 07:46
Ich lese die englische Ausgabe, die ich vor vielen Jahren geschenkt bekommen habe. Habe erst die ersten 60 oder so Seiten gelesen und bis jetzt noch keine unvollständigen Sätze oder ähnliches entdeckt. Ich vermute daher, dass die Übersetzung Eure Probleme verursacht.
Ich finde jedoch, dass die Geschichte sehr langsam Fahrt aufnimmt. Bis jetzt nur Ortsbeschreibungen und die Vorstellung einiger Figuren ...
Geschrieben 05 Juni 2022 - 21:04
Hallo zusammen,
ich habe gerade Kapitel 26 beendet (mein Reader zeigt 39 %) und ich verspüre immer weniger Lust weiterzulesen. Zu den letzten Kapiteln habe ich mich schon zwingen müssen. Bear schafft es einfach nicht, mich zu packen. Ich finde das Buch uninteressant, den Sprachstil verwirrend, irgendwie kann ich dem ganzen nicht mehr folgen. Die handelnden Personen sind uninteressant und blaß, ihre Handlungen für mich größtenteils nicht nachvollziehbar.
Ich überlege an dieser Stelle abzubrechen. Es sei denn, irgendjemand kann mich überzeugen, dass das Buch demnächst deutlich besser wird. Mein SuB ist groß genug, dass ich mich nicht mit Büchern abgeben muss, die mir nicht gefallen.
Das war mein erstes Buch von Greg Bear und ich glaube nicht, dass ich nochmal eins von ihm kaufen werde.
Liebe Grüße
SF
Geschrieben 05 Juni 2022 - 21:15
Sprachlich bin ich mehrfach über merkwürdig unvollständige Sätze gestolpert, wobei ich mich gefragt habe, ob dass ggf. an der Konvertierung des E-Books liegt oder ob das tatsächlich so übersetzt worden ist. Beispiel "Entweder fehlte die Polsterung, die diese Rolle abdeckte, oder der Stuhl passte sich selbsttätig an, wenn ans Netz angeschlossen." (Kapitel 3)
Bearbeitet von Sam Francisco, 11 Juni 2022 - 17:23.
Geschrieben 06 Juni 2022 - 05:28
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 06 Juni 2022 - 07:05
Bearbeitet von Sam Francisco, 06 Juni 2022 - 07:05.
Geschrieben 06 Juni 2022 - 07:47
Vielleicht hast du ja einen anderen Geschmack wie ich.
Das kann sein, aber die Probleme, die du hier benennst, hatte ich eben mit dem Roman Blutmusik auch. Daher vermute ich, dass ich ähnliche Probleme bei diesem Roman ebenfalls hätte
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 06 Juni 2022 - 12:00
Ich lese auch die englische Ausgabe, bin ca. auf S. 60. Allzuviel passiert ist ja noch nicht, aber die Idee und Schilderung des Asteroiden sind schon sehr interessant. Die Russen werden als die Bösen entwickelt, das ist schon abzusehen. Anachronistisch ist dagegen heute, wenn jemand aus "Westdeutschland" kommt,
Ich lese auf jeden Fall weiter.
OT: "Blutmusik" hat mir auch nicht gefallen. Die beiden Fantasy-Romane "Lied der Macht" und "Schlangenmagier" lese ich immer wieder gern. "Stimmen" war ok, fast mehr Krimi als SF. "Heimat Mars" fand ich auch lesenswert, kommt aber an die Mars-Romane von Kim Stanley Robinson nicht heran.
Bearbeitet von Helli-S, 11 Juni 2022 - 21:14.
Viele Grüße, Helli
Immer cool bleiben.
Geschrieben 11 Juni 2022 - 17:14
Bear beschreibt den Ort gut und charakterisiert auch die Figuren gut. Allerdings passiert für meinen Geschmack etwas wenig. Immerhin wird Spannung aufgebaut. Ich habe Hoffnung, dass es spannend wird. Allerdings befürchte ich, dass ich schon weiss, wie es weiter gehen wird ...
Geschrieben 19 Juni 2022 - 19:42
Ich bin jetzt im Kapitel 26. Ab Kapitel 21 (S. 179 von 503, 35%) geht die Action los, natürlich mit dem Stereotyp des bösen Ostens gegen den guten Westen. Noch sind die vier Hauptstränge nicht verflochten, gerade erst beginnen sich zwei anzunähern. Die anderen beiden laufen (noch) unabhängig, haben aber natürlich mit dem "Stein" zu tun.
Ich bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Bisher war es ja noch nicht so spannend, aber ich mag dies technische gerne, also ist das für mich vollkommen ok.
Die Hauptpersonen gefallen mir auch alle, sie haben ihre Ecken und Kanten.
Viele Grüße, Helli
Immer cool bleiben.
Geschrieben 19 Juni 2022 - 20:42
Geschrieben 20 Juni 2022 - 08:54
Ah, im Kapitel 27 berühren sich dann die anderen beiden Fäden, ich nenne diese die "Wissenschaftler", die anderen beiden sind die "Soldaten". Leider war ich gestern zu müde zum Weiterlesen.
Bearbeitet von Helli-S, 20 Juni 2022 - 08:55.
Viele Grüße, Helli
Immer cool bleiben.
Geschrieben 20 Juni 2022 - 10:41
Habe die ersten 200 Seiten geschafft. So allmählich nimmt die Handlung etwas Fahrt auf. Wird auch Zeit!
Musste feststellen, dass der Übersetzer nicht an Allem Schuld ist. Mittlerweile sind auch im englischen Original ein paar Fehlerchen aufgetaucht.
Geschrieben 21 Juni 2022 - 16:16
Ich bin so etwas über ein Viertel durch. Liest sich ganz interessant bis jetzt, und ich bin einigermaßen angefixt weiter zu lesen. Der Spannungsaufbau ist etwas künstlich wirkend (und nur EINE Person kann das Dilemma lösen!) und der Technobabble - so etwas wie die "inertial dampers" der neueren ST-Serien, unterschiedliche Werte für Pi (?!), etwas das wie Materie anfassbar sein soll aber in Wirklichkeit nur verzerrte Raumzeit ist (??!!) - etwas allgegenwärtig. Aber wir haben ja jetzt schon die "Stoners" ein wenig kennengelernt, wie auch viele schier unlösbare Ressourcen-Probleme bei einem Asteroiden mit einem unendlichen Ende... Bin also gespannt.
P.S.: Auf dem Cover wird dieser Roman mit Rama von Clarke verglichen. Aber Clarke war ja laut Asimov der 2.-beste SF-Autor der Welt (damals), und damit implizit der beste "science"-Autor. War er wirklich, und hätte sich nicht zu so vielen Pseudo-Aha-Sachen hinreißen lassen wie Bear... Äpfel & Birnen...
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
Geschrieben 26 Juni 2022 - 07:34
Hab's durch!
Eine sehr zähe Angelegenheit. Obwohl viele gute Ideen in der Geschichte stecken und der Autor seine Figuren und die Welt gut beschreiben kann ist das Buch für mich ein harter Lesestoff.
Der Technosprech bläst das ganze sehr auf. Wenn das Buch nur halb so dick wäre, könnte es aus meiner Sicht ein richtiges Highlight geworden sein.
Geschrieben 29 Juni 2022 - 07:17
Ich hasse Technosprech ja wirklich und hatte schon befürchtet, es bei diesem Buch damit zu tun zu bekommen. Darum habe ich nicht mitgelesen. Diese Abneigung ist vermutlich der Grund, weshalb ich meistens bei Fantasy lande
Geschrieben 30 Juni 2022 - 19:03
Hallo,
ich habe es jetzt auch durch @Selma: warum schreibst du hier mit, wenn du nur deine Vorurteile bestätigen willst?
Mir hat es sehr gut gefallen. Die technischen Aspekte fand ich interessant, wenn auch manchmal recht anspruchsvoll. Nach dem ersten Drittel hat es dann doch ordentlich an Fahrt aufgenommen und die vier Hauptstänge haben sich dann in unerwarteter Komplexität entwickelt. Die "harte" SF konnte Bear dafür natürlich nicht aufrecht erhalten, sondern hat dann den Entwurf einer zukünftigen Gesellschaft in den Mittelpunkt gerückt.
Es ist immer schwierig, eine Welt zu entwerfen, die weit über die heutigen technischen Möglichkeiten hinausgeht, und das ist Bear nach meiner Meinung sehr gut gelungen. Ich könnte jetzt auch nicht sagen, was hier zu viel gewesen wäre - die bedrohlichen Aliens auch noch mit zu beschreiben, wäre wahrscheinlich daneben gegangen.
Vergleichend wurde hier schon der "Rama"-Zyklus genannt, der mit nicht gefallen hat. Hier hat "Eon" für mich deutlich die Nase vorn.
Viele Grüße, Helli
Immer cool bleiben.
Geschrieben 03 Juli 2022 - 17:42
(Vorab: Ich finde, da Selma inzwischen eine Boardsäule im SFN ist, insbes. hier in den Lesezirkeln, darf sie sich auch mal "APO"-weise melden in einem Lese-Thread. Ich persönlich finde Technobabble auch öfter ärgerlich, und ich konsumiere S.F. vor allen anderen Genres in puncto Häufigkeit. (Was Belletristik/Serien/Filme angeht.))
Ich hab nun knapp über die Hälfte durch, bin am Ende des 33. Kapitels... und finde es bisher noch recht gut lesbar. So ganz nachvollziehbar warum es nun den großen "Tod" gab planetenseitig war es für mir nicht, aber da das Buch ja in den Mitt-Achtzigern herauskam, war das damals ev. gar nicht nötig: Die ganze Welt hatte damals Angst vor einer nuklearen Eskalation. (Ein gefühltes Jahrzehnt Panikmache damals hat bei mir pers. dazu geführt, dass ich irgendeine Panikmache heute eher mit einer Menge geworfenes Salz über die Schulter wahrnehme...)
Plotmäßig interessiert mich vorausschauend, ob eine Erklärung kommt, warum überhaupt die siebte Kammer "endlos" gemacht wurde. Das scheint ja geschehen zu sein in der anderen/alternativen Zeitspur erst nach dem "Tod"-Zeitpunkt...?
Es ist schon ein wenig erstaunlich, die Sicht der Dinge im "Stein" aus Sicht der russischen Soldaten/Offiziere zu lesen. Bei einigen der Motivationen dieser fragte ich mich schon ab & an, ob so eine Denkweise auch heute noch 2 Länder entfernt stattfindet. Vernunft kehrte erst ein, als Sieg absolut keine Alternative mehr war (im Roman).
Es scheint sich der Plot nun immer deutlicher weg von der "Gegenwart" zu drehen, zu einer wahren futuristischen Entwicklung hin. Bin gespannt wie Bear diese auf die Reihe bekommt.
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 03 Juli 2022 - 17:55.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
Geschrieben 04 Juli 2022 - 06:58
[...] Technobabble - so etwas wie die "inertial dampers" der neueren ST-Serien, unterschiedliche Werte für Pi (?!), etwas das wie Materie anfassbar sein soll aber in Wirklichkeit nur verzerrte Raumzeit ist (??!!) - etwas allgegenwärtig.
Das ist alles - zumindest im theoretischen Rahmen - denkbar:
Wenn man Raumzeit tatsächlich beliebig formen könnte, könnte man Gravitation als eine Funktion des Ortes verändern. Echte Massen tun das, aber dann ist da eben auch immer eine Masse, ein Körper. Ginge das nun irgendwie ohne sie, dann würde man ein Vektorfeld bauen, das immer erst fast 0 Gravitation hätte und dann plötzlich an der virtuellen Oberfläche einen stärkeren negativen Gradienten. Damit erhält man eine virtuell tastbare Oberfläche. Damit nimmt Bear hier die "virtual haptics" Geräte vorweg, die real erst ca. 10 Jahre später entwickelt wurden (heute 3D Systems Phantom).
Nach demselben Prinzip funktionieren die Dampers: Einfach den Gravitationsgradienten so anpassen, dass er in die passende Richtung weist.
Unterschedliche Werte für Pi: Ebenso wieder verzerrte Raumzeit; wenn man Raumzeit verändert, verändert sich auch die Geometrie. Ist Pi nun definiert als das Verhältnis des Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser, dann ändert sich Pi (in der intrinsischen Geometrie, nicht in der Einbettung!) wirklich. Leicht nachvollziehbar ist das durch einen Kreis, den man sich auf einer Kugeloberfläche vorstellt. Er ist zweifellos ein Kreis, aber dadurch, dass er im Inneren etwas hochgewölbt ist, wird er Durchmesser bei gleichem Umfang etwas größer. Extrem wird es, wenn der Kreis um den Äquator verläuft: Der Durchmesser ist nun die Linie über den Nordpol (daran denken: in der intrinsischen Geometrie! In der Einbettung ist der Durchmesser ein Tunnel durch die Kugel!), also effektiv ein Halbkreis. Damit wird Pi in einer so stark gekrümmten Raumzeit gleich 2.
Geschrieben 21 November 2022 - 06:37
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