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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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Hofmanns Leseliste Spätsommer / Herbst 2023

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 29 Oktober 2023 · 749 Aufrufe
Franz Fühmann, Ursula K. Le Guin und 2 weitere...

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Das mit der monatlichen Berichterstattung in Sachen Lektüre scheint derzeit nicht so recht zu klappen bei mir. Vielleicht, weil es sich nicht lohnt? Oder habe ich was anderes zu tun? (Auf jeden Fall: NEUER STERN basteln, auch mal wieder was gezeichnet – wobei das mehr sein könnte! )
Ich lass mich treiben. Was zur Folge hat, dass ein paar Bücher angelesen einen eigenen Stapel bilden. Aber ich hab ja noch so viel Zeit – habe ich die?
Jedenfalls treibt mich derzeit ein neues Projekt an. Im April hat unser SF-Club in Halle seinen 35. Geburtstag. Irgendwie muss sich das auch im NEUEN STERN widerspiegeln. Da kam mein Mitstreiter beim NEUEN STERN und ASFC-Mitglied Peter Schünemann auf die Idee, ein Schwerpunktthema zu machen. Es soll um uns, um den ASFC und um das „letzte Jahr der DDR-SF“ gehen. In der Zeit haben wir uns gegründet und sind dann ja gleich in den Wende-Tumult hineingestrauchelt – was für uns als SF-Fans ja nicht mal so übel war – neue Welten und so…
Jedenfalls lese ich jetzt verstärkt auch SF, die so 1989/90 in DDR-Verlagen erschien. Die „richtigen“ Rezis dazu gibt’s dann in der 100. Ausgabe des NEUEN STERNS, im April (oder Mai) 2024.

 

Die Übersicht der Titel:
Ursula K. Le Guin: „Keine Zeit verlieren“ - 7 / 10 Punkte
Paddy Chayefsky: „Die Verwandlung des Edward J.“ - 9 / 10 Punkte
Ned Beauman: „Der Gemeine Lumpfisch“ - 10 / 10 Punkte
Stefan Grabinski: „Dunst“ - 8 / 10 Punkte
Jeremej Parnow: „Das Tal der sieben Glückseligkeiten“ - 10 / 10 Punkte
Franz Fühmann: „Zweiundzwanzig Tage oder Die Hälfte des Lebens“ - 8 / 10 Punkte
Frank Geissler: „Tausend Jahre bis zur Morgendämmerung“ - 7 / 10 Punkte
Jörg Weigand: „Isabella oder Eine ganz besondere Liebe“ - 9 / 10 Punkte
Roland Topor: „Der Mieter“ - 9 / 10 Punkte
Jean-Pierre Andrevon und Philippe Cousin, „Das Haus gegenüber“ - 10 / 10 Punkte
Alphonse Brutsche: „Tödliche Kälte“
Alphonse Brutsche: „Der Totentanz“
Jean-Pierre Andrevon: „Neutron“ - 10 / 10 Punkte
Roland Topor: „Memoiren eines alten Arschlochs“
C. U. Wiesner: „Die Geister von Thorland“ - 7 / 10 Punkte

 

Im Detail:
Ursula K. Le Guin: „Keine Zeit verlieren“
Essay-Sammlung. Besser: Sammlung ihrer späten Blog-Einträge.
Also, ich weiß nicht, so dolle war das nicht, fand ich. Ganz nett, Plaudereien der schon älteren Autorin. Vielleicht habe ich zu viel erwartet? Ja, ein paar Bemerkungen zum Literaturbetrieb fand ich erhellend, aber wenn sie dann über ihre Katzen schreibt, bin ich raus. (Ich mag die Überrepräsentanz von Katzen im Internet einfach nicht).
7 / 10 Punkte

 

Paddy Chayefsky: „Die Verwandlung des Edward J.“
Das ist das Buch zu „Der Höllentrip“ von Ken Russell – ach nee, stimmt so nicht. Denn das ist die Verfilmung des Romans. Aber da Roman und Drehbuch vom gleichen Autor stammen, dürfte das kein Grund zur Verwirrung sein. Konnte auch feststellen, dass selten Buch und Film so gleich sind wie hier. Obwohl der Autor mit Russells Arbeit wohl nicht so zufrieden war, sich deshalb im Abspann auch nur unter Pseudonym nennen ließ, stimmen Handlung, Figuren und Aussage ziemlich überein. Im Buch ist der Protagonist vielleicht noch eine Note unsoziale, mieser, daher rücksichtsloser, fanatischer. Kann das aber gut begründen und quasi entschuldigen.
Es geht hier um ein psychisches Experiment – um das Erwecken uralter „vererbter“, seelischer und vor allem Bewusstseinszustände. Der Protagonist schafft es, sich in eine vergangene Epoche zu versetzen, wird regelrecht zum Vormenschen und „erlebt“, was die Welt, das Universum zusammenhält. Ja, nicht weniger. Das kriegt er mit Isolationstank-Besuchen und einer mexikanischen Drogenmischung hin. Und mit Selbstaufgabe; aber am Ende siegt die Liebe – was dann wieder irgendwie nicht passte.
Unterm Strich ist der Film für meinen Geschmack sogar besser als das Buch; ist auch der einzige Roman des Drehbuch- und Theaterautors.
9 / 10 Punkte (aber vor allem für den Film!)

 

Ned Beauman: „Der Gemeine Lumpfisch“
Der Roman stand schnell auf meiner Wunschliste, da ich den Autor meisten großartig finde, also, was er schreibt, und ich zweitens das Thema irgendwie dolle interessant fand. Nun habe ich ihn wieder von der Liste gestrichen. Huch, was ist passiert? Nichts Schlimmes, im Gegenteil. Inzwischen hat BR 2 das Buch komplett als Hörbuch für den Rundfunk und die ARD-Audiothek umgesetzt. Gelesen von Stefan Kaminski. Man kann also das Buch für umme genießen. [Link]
Und das sollte man! Ich fand den Roman Spitze (der auch den Arthur C. Clarke Award 2023 erhielt)! Eine Nah-Zukunfts-Geschichte, in der es um die Folgen von 2-Grad-Erwärmung und Artensterben geht. Das alles wird satirisch angeboten, aber nicht ins Lächerliche gezogen. Der Roman ist voller interessantem Wissen, voller Ideen und zeigt eindrucksvoll und überzeugend, welche Folgen der Klimawandel so haben könnte. Teilweise skurril anmutende Folgen, aber alles durchdacht und – für mich – sehr überzeugend dargestellt.
Inhaltlich? Ach, hört doch selbst. (Außerdem verweise ich auch hier mal wieder gern auf den NEUEN STERN… Ausgabe weiß ich noch nicht, demnächst halt).
10 / 10 Punkte

 

Stefan Grabinski: „Dunst“
Hab ich mir vorgenommen: Alles (teilweise noch mal) von Grabinski zu lesen. Hier der Aufschlag, ein Suhrkamp-Band. Mal sehen, wie weit ich komme und was da alles so auf mich wartet. Es sind ja auch vor allem die Romane nicht auf Deutsch verfügbar, aber… na mal sehen…
„Dunst“ Reisender findet auf seinem verschneitem Weg Unterkunft. Dort leben 2 Personen, die nie zugleich in einem Raum sind. Eine verführerische Frau und eine hässliche Alte. Es geht viel um Sex und am Ende um Mord.
„In der Villa am Meer“ über einen Dichter und seinen reichen Freund und die telepathische Verbindung zu einem verehrten, toten Dichter.
„Der Dämon des Verkehrs“ irgendwie unentschiedene Story. En Mann wird getrieben zum Bahnfahren, weiß nie, wozu und wohin und trifft dann auf einen Geister-Schaffner.
„Feurige Hochzeit“ Feuer scheint neben Eisenbahnen eine andere Vorliebe des Autors zu sein. Und Sex auch. Hier geht’s um Sex und Brandstiftung. Der Mann kann mit diesen beiden Dingen gut umgehen, seine Partnerin eher nicht, sie treibts in den Wahnsinn.
„Im Abteil“ Zugfahren erweckt Kräfte, Lebensenergie, die Geschwindigkeit des Einbahnfahrens überträgt sich wohl auf die Physis des Protagonisten. Die Lebensenergie schlägt um in Sexualtreib und Mordlust. Der Protagonist ermordet Ehemann der Frau, die er besitzen möchte. Aber ohne Zugfahren auch kein große „Liebe“…
„Das wahnsinnige Gehöft“ Es geht um Psychische Mimikry – und den unheimlichen Einfluss eines Ortes auf die menschliche Seele. Ein rational denkender Vater bringt seine Kinder um, weil der Ort es so will.
„Der Schatten“ Über Schatten, die ein altes Verbrechen quasi gegenwärtig und erkennbar halten.
„Lokführer Grot“ Auch so eine Story über die unheimliche Wirkung der schnellen Bahnzüge. Die machen den Lokführer ganz wuschig, der wird eigenmächtig und macht mit „seinem“ Zug alles Mögliche, aber nix Gutes.
„Die Siedlung der Rauchschwaden“ Eine handfeste Abenteuerstory, die in die amerikanische Wildnis führt. Dort finden 2 europäische Forscher ein scheinbar verlassenes Dorf der Einheimischen. Es lebt dort nur noch der Häuptling, der aber nicht möchte, dass die Forscher dort bleiben. Nächtens spuken nämlich die Seelen der ehemaligen Dorfbewohner dort noch, in Form von Rauch ihrer Lagerfeuer. Endet pessimistisch mit Selbstmord des Häuptlings und der gierigste Europäer wird vom Rauch massakriert.
„Das Gebiet“ poetischste, philosophischste Story bisher. Über Dichter am Ende seiner Inspiration, seiner Phantasie, dem die allgemeine Anerkennung fehlt. (ein Selbstbild des Autors?) Zieht sich in Einöde zurück, in die innere Immigration, ins neue Gebiet der eigenen Gedankenwelt. Am Ende schwört er blutgierige Gespenster herauf, die ihn zu Tode bringen.
„Der irrsinnige Zug“ Ein Eisenbahnzug als Fliegender Holländer, quasi klassischer Gespensterstoff auf Schienen.
„Die Feuerstätte“ Über brandgefährlichen Ort, wo die Häuser immer wieder abbrennen. Eine Familie aus Warschau lässt sich nicht abschrecken, zieht dort hin, baut ein Haus. Geht auch lange Zeit gut, aber der Geist des Ortes wirkt auch auf diese scheinbar rationalen Seelen. Die Menschen verlieren sich im Wahnsinn und werden brutale Brandstifter.
„Projektionen“ Ein Architekt setzt sich zur Ruhe, in einem alten Kloster. Dort findet er Hinweise und geheime Gänge und den Schlüssel dazu – und am Ende den Tod.
„Zufall“ Ort eines geheime Liebestreffens ist die Eisenbahn. Enes Tages steigt aber zufällig der gehörnte Ehemann in das Abteil, wo sich gerade noch seine Frau und ihr Liebhaber trafen. Der Liebhaber ist noch dort und erkennt seinen Kontrahenten. Es kommt – zufällig – zum Tod des Ehebrechers…
„Der Rabe“ erinnert nicht nur dem Titel nach an Poe. Eine Mann ist verliebt in eine Tote, die mit 25 gestorben ist. Sie war die Nachkommin byzantinischer Kaiser und Frau eines Kaufmanns, der sehr eifersüchtig war. Der in sie Verliebte besucht immer ihr Grab. Dort ist auch ein Rabe, der ihn anschreit und dann auch attackiert. Der Mann erschießt den Raben – und zufällig stirbt auch der eifersüchtige Kaufmann, dem man unterschwellig die Schuld am Tod seiner jungen Frau nachsagt. Aber unser Grabgänger stirbt auch an den Folgen der Attacke.
„Der Blick“ Ein Mann spürt irgendwas nichts Gutes, das ständig hinter ihm lauert. Er dreht sich nie spontan danach um. Aber irgendwann doch, und dieser Eine Blick…
Diese Sammlung ist echt durchwachsen. Ein paar Stories sind handfeste Horror-Stories, andere eher Seelenstudien. Ein paar Geschichten kommen ungelenk daher, fangen mit einer Sache an, die aber nicht wirklich bis zum Ende verfolgt wird. Es gibt wundervolle Beschreibungen vor allem von Stimmungsbildern, dann aber auch ziemliche 08/15-Geister.
8 / 10 Punkte

 

Jeremej Parnow: „Das Tal der sieben Glückseligkeiten“
Das Buch liegt jetzt geschlagene 34 Jahre auf meinem SUB. Im nächsten Jahr wären es also 35 und da wird unser SF-Club (ASFC) auch 35 Jahre alt. Das soll uns Andromedianer Grund genug sein, an die Gründung des Clubs und an das letzte Jahr der DDR-SF zurück zu denken. Das Thema wurde für unseren „Rundbrief an die Freunde des ASFC“, den NEUEN STERN; vorgeschlagen.
Das hat mich elektrisiert. Was gab es denn in diesem letzten Jahr der DDR-SF überhaupt? Na ja, doch noch so einiges, und vieles davon ist im Tumult der „Wende“ nicht beachtet und gleich wieder vergessen worden. Bei den Büchern, die ich mir hierfür herausgesucht habe, konnte ich das schnell feststellen, dass die gar nicht mehr so auf dem Schirm der Leute sind, bzw. unbekannt.
Dieses Kompass-Büchlein liegt jedenfalls bei mir diese ca. 35 Jahre ungelesen. Ich hatte es mir noch gekauft, aber dann hat mich die „West-SF“ sozusagen davon abgelenkt.
Was soll ich sagen? Ich hatte mich nun anlassbezogen sehr auf die Lektüre gefreut. War dolle gespannt! Und? Bin auf keinen Fall enttäuscht worden! Das ist ja ein richtiges Kleinod, eine Perle der phantastischen Abenteuerliteratur!
Europäer suchen einen geheimnisvollen Ort im Tibet. Sie haben alle ihre Gründe und Motive, nicht immer lautere. Aber – das fiel schon mal auf – der Autor aus dem sozialistischen Lager bricht nicht gleich und vollständig den Stab über die „bösen Westler“, wobei sich durchaus schnell auch ein wirklich Böser unter ihnen herauskristallisiert.
Auf der Queste ereignen sich seltsame Dinge; alles erinnert durchaus an „Picknick am Wegesrand“; und richtig erklärt oder aufgeklärt wird nichts. Jede mitreisende Person erlebt am Ende ihr eigenes Wunscherfüllungs-Szenario.
Der Autor hatte sich wohl intensiv mit buddhistischer Weltanschauung / Religion beschäftigt. Und auch mit anderen aus dem tibetanischen Raum. Jedenfalls lässt er es wortgewaltig und einfühlsam einfließen. Einige Passagen haben etwas Esoterisches, was es damals in der DDR so kaum zu lesen gab. Aber auch heute liest es sich noch faszinierend. Ich bin echt begeistert!
10 / 10 Punkte

 

Franz Fühmann: „Zweiundzwanzig Tage oder Die Hälfte des Lebens“
Hörbuch, gelesen von Rudolf Jürgen Bartsch (was er sehr gut macht!)
Es selbst zu lesen, habe ich mich nicht getraut. Beim Anlesen kam es mir zu sperrig vor, kam nicht rein. Aber so, durch die morgendliche Stadt zur Arbeit wandernd, dem „assoziativen Gedränge“ zu lauschen (um mal Ernst Petz zu zitieren), machte großen Spaß.
Formal ist es eine Reisebeschreibung, über eine Reise als Schriftsteller nach Ungarn, eingeladen vom dortigen Schriftstellerverband. Dabei hat F.F. viel Muße und Zeit, über alles Mögliche nachzudenken, über Sprache, über Land & Leute, Geschichte, seine eigene Geschichte und Entwicklung vom Faschisten zu dem Menschen, der er in den 70er Jahren wurde.
Es ist viel Geplauder dabei, das zugegebener Maßen etwas über mich hinweg, an mir vorbei gerauscht ist. So hat es mir aber gefallen.
8 / 10 Punkte

 

Frank Geissler: „Tausend Jahre bis zur Morgendämmerung“
Hg. 1989 Verlag das Neue Leben Berlin. Erstlesung 2023 – für das Projekt 35 Jahre ASFC & das letzte Jahr der DDR-SF.
Der Band fällt ob seiner expressiven Gestaltung auf, die eher untypisch für SF ist. Aber was wussten wir in der DDR schon von SF?
Das Buch hat mich jetzt nach so vielen Jahren dann doch eher im Regen stehen lassen. Da ist garantiert sehr viel klausuliert und chiffriert formuliert. In meine Rezi für den NEUEN STERN habe ich versucht, es zu verstehen.
Aber sein Hauptanliegen ist die Psychologie - Beziehungskonflikte etc. Dabei sind die Geschichten für meinen Geschmack zu konstruiert, der SF-Part wirkt dann oft aufgesetzt.
Die längste und Titelstory hat mir noch am besten gefallen. In ferner Zukunft kommt man dem Rätsel des Verschwindens des fast schon mythischen ersten Gründers der ersten Konklave, eines außer-irdischen Besiedlungsprojektes, endlich auf den Grund. Der hat nämlich auf den Trümmern seiner Konklave ein System ritualisierten Dauerkrieges initialisiert, um nach 1000 Jahren ein unbegreifliches, ominöses Ziel zu erreichen. Ja, Nachtigall, ick hör dir trapsen… Wenn das mal keine Metapher auf sozialistische Heilsversprechen und Kritik am Dauer-Klassenkampf ist – oder war.
Ähnlich ist „Demontage“. Innere Emigration als Reaktion auf den pathologischen Dauerzustand der real-soz. Gesellschaft, mit suizidaler Perspektive?
„Zehn Prozent Risiko“ – oder, um es mit Oppenheimer zu sagen: Das Risiko ist fast Null. (aus dem Nolan-Film) Es geht um Kinderwunsch und um deren Erfüllung, für den man aber einen hohen Preis zahlen müsste. Oder: Was macht es mit einem, wenn man dank Hochtechnologie alles vorausschauen kann? Wird man dann gelassener mit der Zukunft umgehen?
In „Schwarze Kreuzungen“ verzweifelt ein Alien, der uns blöden Menschen eigentlich helfen möchte, mit unseren Psychosen und Beziehungskonflikten ins Reine zu kommen. Das schafft kein Außerirdischer! Nicht mal mit Harmonisator.
Insgesamt ein durchmischtes Lektüreerlebnis. Damals hätte ich es bestimmt abgebrochen, heute wollte ich wenigsten wissen, wie es ausgeht. Mir zu viel neben dem SF-Plot, leider auch für mich zu Irrelevantes.
7 / 10 Punkte

 

Jörg Weigand: „Isabella oder Eine ganz besondere Liebe“
„Eine Novelle aus heutiger und vergangener Zeit“, Verlag Hubert Katzmarz, 1993
Gelesen aus Gründen… Ach, ich mag diesen Ausdruck so gar nicht, will aber noch nicht erzählen, welche Gründe hier vorliegen.
Es ist eine helle Vampirstory, sozusagen. Sie spielt an einem realen Ort (ich war dort, extra!), sie spielt mit realen Begebenheiten (Bauernkrieg) und ist doch konsequent phantastisch. Und so nebenbei auch ein sehr schönes Leseerlebnis für mich!
9 / 10 Punkte

 

Roland Topor: „Der Mieter“
Im NEUEN STERN (Ausgabe weiß ich gerade noch nicht) wird es einen Artikel mit dem Titel „Französische Häuser“ geben, weil es sich so ergeben hat. Durch einen Tipp bei einem Facebook-Kontakt bin ich auf das Buch von Jean-Pierre Andrevon und Philippe Cousin, „Das Haus gegenüber“, gebracht worden. Durch das Sehen des Filmes „Die Hamburger Krankheit“ kam ich auf Roland Topor, auch Franzose, der auch etwas über ein Haus schrieb. Ja, so kann es kommen.
Aber was habe ich da für mich losgetreten? Eine neue, ganz neue Welt, wenn auch alte Werke, die teilweise durchaus Klassiker-Status haben (sollten!). Das Buch von Topor hat ihn sicherlich, allein durch seine Verfilmung von und mit Roman Polanskis. Also habe ich mir Film und Buch reingezogen.
Danach: Buch ist etwas besser als der Film, der halt schon etwas angestaubt wirkt. Die Horror-Effekte sind gelesen sogar eindrucksvoller als gesehen, finde ich.
Inhalt? Ach, wen es interessiert (und es auch noch gar nicht kennt) möge mich doch nach einem Exemplar des NEUEN STERNs fragen. Darin lasse ich mich drüber aus.
9 / 10 Punkte

 

Und jetzt: aufbauend auf dem anderen „französischen Haus“ kommt der Jean-Pierre Andrevon-Komplex.
Jean-Pierre Andrevon und Philippe Cousin, „Das Haus gegenüber“
Ist gar eher kein Roman, sondern eine Sammlung von Erzählungen. Jede Story ist einer Partei des Mietshauses gewidmet, auf das der Titel hinweist. Alle haben so ihre Sorgen und vor allem Ängste und Psychosen. Ja, anders kann man das kaum beschreiben: Hier ist keiner „normal“. Die Stories sind nicht mal einfach „nur“ SF, sondern eher surrealistisch, Horror, bizarr und grotesk. Ich bin begeistert! Und damit spontan Andrevon-Fan. Von Cousin kann ich kein Fan werden, denn von dem ist weiter nichts auf Deutsch erschienen, von Andrevon auch nicht so viel. Mit seinem Gesamtwerk – auf Deutsch – ist man schnell durch.
Inhalt? Auch hier muss ich leider auf den NEUEN STERN verweisen.
10 / 10 Punkte
Alphonse Brutsche: „Tödliche Kälte“
Ein DÄMONEN-LAND-Heftroman!? Echt jetzt? Ja, denn Alphonse Brutsche ist Jean-Pierre Andrevon! Sein Pseudonym wählte er extra für die schnelle Mark (oder den schnellen Franc). Von seinen Horror-Abenteuern gab es immerhin 2 auf Deutsch. Das ist der eine hier.
Es geht um die Erlebnisse eines Toten, was man als Leser durchaus ahnt, aber erst zum Schluss erfährt – also, dass es ein Toter ist, der da erzählt. Hat was von „Pincher Martin“.
Alphonse Brutsche: „Der Totentanz“
Noch ein DÄMONEN-LAND. Diesmal geht’s um den Wunsch, den Tod zu überwinden, darum, verstorbene geliebte Menschen zurückzuholen. Quasi ein positiver Zombie-Roman, der aber natürlich auch im Ekel und Grusel endet.
Beide Romane haben nicht die Raffinesse der Erzählungen, die ich nun von dem Autor kenne. Aber sie lesen sich flott, sind hinreichend spannend – wenn man davon absieht, dass hier natürlich tonnenweise Klischees gewälzt werden. Amüsant, aber dem Autor nicht angemessen. - Keine Wertung
Jean-Pierre Andrevon: „Neutron“
Ja, das ist er wieder! Großartig! Ein Band mit Erzählungen, die keine Rahmenhandlung (wie bei dem Haus-Roman) zusammenhält, die aber dennoch ein Thema verfolgen: Das Leben mit und vor allem nach „der Bombe“. Eindrückliche, mitunter herzzerreißende Geschichten von Menschen, die den Atom-Tod überlebten, oder auch nicht. Auch darüber muss ich länger und breiter erzählen, denn es ist eigentlich irgendwie eine Schande, dass der Autor so vergessen wurde (dabei lebt er sogar noch). Für mich ist das der französische Bradbury – in der Übersetzung erscheint er mir vom Ton ihm sehr ähnlich, die feine oder auch überwältigende Melancholie.
10 / 10 Punkte

 

Roland Topor: „Memoiren eines alten Arschlochs“
Sorry, nicht mein Titel! Aber auch ansonsten nicht mein Ding. Der Roman ist eine Replik auf die Erinnerungsliteratur seiner Zeit, über die sich Topor hier lustig macht. Ihn hat wahrscheinlich angekotzt, dass alle möglichen unwichtigen Menschen meinen, ihr Leben vor allen ausbreiten zu müssen. In solchen Fällen hilft es halt, wenn man viele bekannte Bekannte hat und damit glänzen kann. Topor macht „seine“ Autobiografie zum Spielfeld, mit ALLEN Berühmtheiten seiner und anderer Zeiten zu glänzen. Das ist reines Namedropping – aber echt, so gelesen, ist das stinkelangweilig. Das soll es wohl auch sein. Aber ich fands dann doch einfach nur öde – und ich verspreche hiermit, hoch und heilig, lieber Herr Topor, ich werde diese Biografien nie lesen, die du mir hiermit ein für alle Mal verdorben hast.
Keine Wertung (denn das Buch hat sicher sein Ziel erreicht, aber ich fand es eben auch nicht gut)

 

C. U. Wiesner: „Die Geister von Thorland“
Ein Fantasy-Buch des „Spuk unterm Riesenrad“-Autors. Das habe ich für mich jetzt „entdeckt“, als ich auf der Suche nach SF-Büchern war, die im letzten Jahr der DDR erscheinen sind. Wir wollen da aus gegebenem Anlass 2024 ein Schwerpunktheft des NEUEN STERNS machen.
Thorland ist eine Variation von Vineta. 1885 versank diese Insel in der Ostsee. Sie beherbergte ein Herzogtum, dass sehr gute Beziehungen zum Kaiserlichen Deutschland, aber miese zu Dänemark hatte. Diese Insel des Gottes Thor, resp. seine Bewohner, haben den Unwillen des Gottes heraufbeschworen, so dass der sich veranlasst sah, die Insel für 100 Jahr untergehen zu lassen.
Als Thorland 1985 wieder auftauchte, hatte der leidlich erfolgreiche, sich selbst aber eher erfolglos wähnende Unterhaltungs-Schriftsteller und gelernte DDR-Bürger Klingsporn einen Badeunfall in der Ostsee. Er wachte aus dem Koma am Strand dieser unbekannten Insel auf und wurde als „der Auserwählte“ begrüßt. Er darf den Laden – also das Herzogtum Thorland – wieder auf Vordermann bringen. Ha, kein Problem für so einen DDR-Bürger, oder?
Also, na ja, ich fand die Geschichte gar nicht mal so übel. Auch die vielen Spitzen auf die DDR-Wirklichkeit, die hier verarbeitet wurden. Aber insgesamt hat mir der Roman nicht gefallen. Das war eher so eine Art lustige Nummern-Revue. Vielleicht gut geeignet für Lesungen, oder auch als Mini-Serie fürs Fernsehen, so in 45-Minuten-Häppchen.
7 / 10 Punkte




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NEUER STERN 95, ein Fanzine aus Halle/S.

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 28 Oktober 2023 · 467 Aufrufe

NEUER STERN 95, ein Fanzine aus Halle/S.

Ist das jetzt unserer diesjährige Halloween-Ausgabe? Na ja, so richtig nicht, da gab’s schon grusligere. Der NEUE STERN 95 ist aber da! Und er wird den Halleschen Clubmitgliedern auf der Halloween-Party überreicht.
Er enthält eine bunte Mischung, wie ich finde. Ich darf z.B. ein paar Urlaubsbilder zeigen… Okay, das schreckt ab? Nein, keine Bange, so schlimm wird es nicht. Habe nur mal ein Buch von Dion Furtune aus gegebenem Anlass gelesen und meine Rezi darüber habe ich mit persönlichen Eindrücken des Ortes, um den es in dem Buch geht, verbunden.
Von Peter Schünemann gibt es auch wieder eine aktuelle Erzählung. Eine Story über Halles Zukunft und wie wir in unserer Heimatstadt leben werden. Alles wird besser? Nun ja …
Diesmal gibt es auch einen für unserer Verhältnisse recht umfangreichen Anteil an Rezensionen zu aktuelleren Büchern. Aber auch mächtig satt aus der beliebten Rubrik „Aus alten Bücherschränken“, in die Bernd Wiese wieder ausgiebig griff.
Zu guter Letzt schlage ich noch meine Alex-Garland-Akte auf – Teil 2 von mindestens 3 (so ist zumindest der Plan).

 

Der Inhalt im Überblick:
Thomas Hofmann über Dion Fortune: Glastonbury
Peter Schünemann: Amazing, Story
Peter Schünemann über Len Deighton: SS-GB
Ellen Norten über M. Siefener: Das Haus am Ende der Träume
Thomas Hofmann über Steve Hofmann: Superposition & Mondkoller. Zwei Fälle für Henry und Art
Thomas Hofmann über Helge Lange: Café Meyrink
Lars Dangel über Graham Masterton: Der Höllenpanzer
Thomas Hofmann über Samuel Hamen: Wie die Fliegen
Aus alten Bücherschränken von Bernd Wiese
Über Albert Bonneau: Die Samurais unter der Purpursonne
Über Arthur Bernede: Belphegor - The Phantom of the Louvre
Über Edward Bulwer-Lytton: Das kommende Geschlecht
Über E.R.Burroughs’ Mond-Trilogie
Thomas Hofmanns Garland-Akten, Teil 2 über Manila und Das Koma

 

52 + 4 Farb-Seiten, Titelbild von Garik Barseghyan




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Aus alten Bücherschränken, Stand: 7. Oktober 2023

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 07 Oktober 2023 · 752 Aufrufe
Aus alten Bücherschränken und 1 weitere...

Nachdem ich letztes Jahr diese Auflistung einfach mal vergessen hatte, soll sie dies Jahr - wenn auch etwas verspätet (es hat sich ja irgendwie, mehr oder weniger, der 1. Oktober eingebürgert) aber wieder hier präsentiert werden.
In dem "Rundbrief an die Freunde des ASFC Halle", NEUER STERN, gibt es - auch mehr oder weniger - seit Anbeginn die Rubrik "Aus alten Bücherschränken", die vornehmlich Bernd Wiese füllt. Er liest und rezensiert für uns Bücher, die vor 1950 geschrieben wurden.
Und die Liste wächst weiter, wie man hier gut erkennen kann (die Liste hat 233 Zeilen):

 

Autor Nachname -- Vorname -- Titel -- Neuer Stern Ausgabe
---------------------------------------------------------------------------------------------------
Abel-Musgrave -- Curt -- Der Bacillenkrieg -- 24
Abel-Musgrave -- Curt -- Fräulein Eulalia’s gräßliches Abenteuer -- 9
Adlersfeld-Ballestrem -- Eufemia -- Die Dame im Gelb (Bernd und Lars Dangel) -- 82
Anthologie -- -- Die Damen des Bösen (Rezi v. Peter Schünemann) -- 83
Anthologie -- -- Viktorianische Gespenstergeschichten (Rezi. V. Peter Schünemann) -- 83
Anton -- Ludwig -- Brücken über dem Weltenraum -- 9
Anton -- Ludwig -- Gift aus Amerika -- 75
Anzelewsky -- Erich -- Die Nachtmahr -- 43
Aragon -- Jesus de -- 40.000 Kilometer an Bord des Flugschiffs Phantom -- 23
Aragon -- Jesus de -- Nachts über der Verbotenen Stadt, -- 23
Askew -- Alice & Claude -- Aylmer Vance Ghost Seer -- 90
Asselineau -- Charles -- Die Hölle des Bibliomanen -- 59
Babits -- Mihaly -- Der Storchkalif -- 57
Beljajew -- Alexander -- Der Luftverkäufer, TES, 2021 -- 80
Beljajew -- Alexander -- Professor Dowells Kopf, TES, 2018 -- 59
Beowulf -- -- Der deutsch-englische Krieg- Vision eines Seefahrers von Beowulf -- 75
Berg -- Onno zum -- Der Kaiser wieder in Deutschland -- 13
Bernede -- Arthur -- Belphegor - The Phantom of the Louvre -- 95
Bierkowski -- Heinz -- Die Welt ohne Schlaf -- 88
Bilz -- F.E. -- In hundert Jahren -- 6
Blackwood -- Algernon -- Der Zentaur -- 79
Blumenthal -- Hermann -- Gilgul - ein Roman aus dieser und jener Welt -- 49
Blunt -- Charles & Rudolph Falb -- Der Weltuntergang -- 14
Bonneau -- Albert -- Die Samurais unter der Purpursonne -- 95
Braun -- Curt Johannes -- Das Land der Finsternis -- 34
Braun -- P. Hans-Fried -- Die Expedition der Senta II -- 57
Brust -- Alfred -- Eisbrand - Die Kinder der Allmacht -- 40
Bulwer-Lytton -- Edward -- Das Haus des schwarzen Magiers -- 77
Bulwer-Lytton -- Edward -- Das kommende Geschlecht -- 95
Burroughs -- Edgar Rice -- Auf der Venus verschollen -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Caprona -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Das Genie des Mars -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Das Mondmädchen -- 95
Burroughs -- Edgar Rice -- Der Krieger vom Mars -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Der Kriegsherr des Mars -- 18
Burroughs -- Edgar Rice -- Der rote Falke -- 95
Burroughs -- Edgar Rice -- Der sechste Kontinent -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Der Zauberer von der Venus -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Die Götter des Mars -- 18
Burroughs -- Edgar Rice -- Die Mondmänner -- 95
Burroughs -- Edgar Rice -- Die Prinzessin von Mars -- 18
Burroughs -- Edgar Rice -- Die Schachfiguren des Mars -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Krieg auf der Venus -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Odyssee auf der Venus -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Piraten auf der Venus -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Rückkehr nach Pellucidar -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Tanar von Pellucidar -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Tarzan am Mittelpunkt der Erde -- 76
Burroughs -- Edgar Rice -- Thuvia, das Mädchen vom Mars -- 18
Campbell -- Gilbert, Sir -- Die weiße Wölfin von Kostopschin (Rezi Lars Dangel) -- 77
Capek -- Karel -- Fabeln und Kleingeschichten (Rezi v. David Staege) -- 66
Capek -- Karel -- R.U.R. -- 66
Casares -- Adolfo Bioy -- Morels Erfindung (Rezi von Thomas Hofmann) -- 64
Collins -- Gilbert -- Das Tal der Träume -- 13
Condor -- -- Im Kampf um Südamerika -- 36
Conrad -- Michael Georg -- In purpurner Finsternis -- 61
Corrinth -- Curt -- Mo Marova, ein Legendenbuch aus dem Jahre 2010 -- 56
Cowles -- Frederick -- Der Schrecken von Abbot's Grange (Rezi Lars Dangel) -- 77
Crowley -- Aleister -- Sämmtliche Erzählungen (Festa) -- 88
Dangel (Hg.) -- Lars -- Das Elixier des Lebens -- 59
Dangel (Hg.) -- Lars -- Das sterbende Bild -- 53
Dangel (Hg.) -- Lars -- Hinter dem Quecksilber -- 53
Dangel (Hg.) -- Lars & Hantsch Eric -- Montezuma -- 79
Daumen -- R.H. -- Gefahr aus dem Weltall -- 7
Defontenay -- C. I. -- Star (Psi cassiopeia) -- 14
Delmont -- Joseph -- Erdbeben -- 50
Desberry -- L. H. -- Der blaue Strahl -- 12
Dickens -- Charles -- Der Schwarze Schleier -- 64
Doberer -- Kurt u. Max Seydewitz -- Todesstrahlen -- 16
Doyle -- Sir A.C. -- Der Tauchbootkrieg -- 3
Dressler -- Hermann -- Die Künste des Dr. Incubus (hg.v. Lars Dangel, rez. V. Ellen Norten) -- 68
Dressler -- Hermann -- Mondvögel -- 69
Dreyer -- Harry -- Kurier aus dem Weltall -- 6
Ernst -- Paul -- Sechs Geschichten -- die sonderbare Stadt -- 35
Ettlinger -- Karl -- Der erschossene Storch -- 12
Exzelsior -- -- Michael der Grosse -- 28
Eynatten -- Carola von -- Pereat Austria! : Geschichte einer Zukunftrevolution in Österreich-Ungarn -- 73
Faber -- Otto -- Krieg dem Frieden -- 24
Fernau -- Friedrich -- Die leuchtende Kugel -- 86
Fetz -- August -- Ein Blick in die Zukunft 2407 -- 60
Fieux, Chevalier de Mouhy -- Carles de -- Lamekis, Ou Les Voyages Extraordinaires d'Un Égyptien Dans La Terre Intérieure -- 92
Frank -- Emil -- Im Ringen um das Luftmeer: -- 52
Frey -- Hans -- Aufbruch in den Abgrund (Rezi von Clemens Nissen) -- 64
Frey -- Alexander Moritz -- Dunkle Gänge. Zwölf Geschichten aus Nacht und Schatten -- 23
Frey -- Hans -- Fortschritt und Fiasko -- 58
Fröschel -- Georg -- Der Korallenthron -- 73
Fürth -- Jacob -- Phantasus : Moderne Märchen -- 34
Gabelentz -- Georg von der -- Geschehen aus jener andern Welt -- 60
Gail -- Otto Willi -- Der Herr der Wellen -- 19
Gilman -- Charlotte P. -- The Herland trilogy (Rezi: Volker Adam) -- 88
Götz -- Wilhelm -- Vor neuen Weltkatastrophen -- 48
Grassegger -- W. -- Der zweite Weltkrieg. Deutschland die Waffenschmiede -- 52
Griffith -- George -- Flitterwochen im Weltall (Honeymoon in Space) -- 68
Hach -- Arno -- Der Kopf des Maori -- 35
Hagen -- Richard -- Der brennende Kontinent -- 9
Hansen -- Erik -- Das verborgene Land -- 4
Hansen -- Wilhelm -- Die vierte Waffe -- 13
Hanstein -- Otfrid v. -- Das Licht im Osten -- 9
Hanstein -- Otfrid v. -- Der blonde Gott -- 30
Hanstein -- Otfrid v. -- Der Fluch des Goldes -- 15
Harbou -- Thea von -- Frau im Mond -- 52
Harrison Ainsworth -- W. -- Auriol oder Das Lebenselixier -- 16
Haugen -- Christian -- Die Reise nach dem Ken -- 9
Hauptmann -- Hans -- Wer bin ich? -- 24
Haushofer -- Max -- Planetenfeuer -- 40
Heinrichka -- Max -- 100 Jahre deutsche Zukunft -- 47
Helms -- H. -- Heinzens Flug zum Mond -- 7
Herrings -- Josef -- Die goldene Gefahr nach amerikan. Dokumenten, Briefen u. Depeschen -- 52
Herzl -- Theodor -- Altneuland -- 5
Heuer -- Hans und Walther Keghel -- Tiefsee -- 6
Heymann -- Robert -- Wunder der Zukunft: Romane aus dem dritten Jahrtausend -- 18
Hodgson -- W.H. -- Das Haus an der Grenze -- 92
Hodgson -- W.H. -- Geisterpiraten (Rezi v. Peter Schünemann) -- 92
Hoffmann -- Arno -- Silvester 2999 -- 12
Hoffmann von Vestenhof -- A. -- Der Mann mit den drei Augen -- 20
Holk -- Freder van -- Kim Roy - Der Herr der Zukunft (Rezi v. Ekkehardt Brux) -- 57
Horst -- Walter -- Der versunkene Erdteil -- 37
Howler -- Big -- Der Doppelkopf des Dr. Sorel -- 60
Jefremow -- Iwan -- Das Observatorium von Nur-i-Descht und Atoll Fakaofu -- 20
John -- Nell -- Roman einer Verjüngten von Benno Vigny -- 18
Kaibel -- Franz -- Professor GOTT. Eine Art Kriminalgeschichte -- 89
Kindermann -- Eberhard Christian -- Reise in Gedancken durch die eroeffneten allgemeinen Himmels-Kugeln -- 11
Kloepfler -- Walter -- Luzifers Ende -- 15
Kossak-Raytenau -- Karl L. -- Lermontow vernichtet die Welt -- 48
Kotze -- Stefan von -- Das Gift des Vergessens. Roman aus der Südsee -- 52
Kraft -- Robert -- Aus dem Reich der Phantasie -- 43
Kraft -- Robert -- Die neue Erde -- 43
Kraft -- Robert -- Die Nihilit Expedition -- 23
Kraft -- Robert -- Im Panzerautomobil um die Erde -- 58
Laffert -- Karl-August von -- Gefährliche Wissenschaft -- 22
Lahrssen -- Hermann -- Unter der roten Fahne, Blätter aus dem Tagebuch eines Volksschullehrers -- 17
Le Rouge -- Gustave -- Der geheimnisvolle Dr. Cornelius -- 90
Levett -- Oswald -- Verirrt in den Zeiten -- 22
Machen -- Arthur -- Der große Pan -- 28
Madsack -- Paul -- Die metaphysische Wachsfigur oder Auf Geisterfang mit Sir Arthur Conan Doyle -- 35
Madsack -- Paul -- Tamotua - Die Stadt der Zukunft -- 23
Marschall -- Hanns -- Der Mann, den die Welt nicht sah! -- 91
Martin -- Rudolf -- Der Weltkrieg in den Lüften -- 16
Masereel -- Frans und Romain Rolland -- Die Revolte der Maschinen -- 57
Matthiessen -- Wilhelm -- Das Totenbuch -- 90
Maurus -- -- Ave Caesar : Deutsche Luftschiffe im Kampfe um Marokko -- 30
Mayer -- Theodor Heinrich -- Rapanui – Der Untergang einer Welt -- 37
Melchers -- Gustav Adolf -- Aus dem Jenseits: Aufzeichnungen eines Toten -- 34
Melchers -- Gustav Adolf -- Die Vergangenheit unserer Zukunft? Der Verfall unserer Vormenschen -- 17
Mentha -- Willy -- Hanslis seltsame Abenteuer -- 89
Merriman -- Hohn -- Die Marsmenschen kommen -- 1
Merritt -- Abraham -- Das Gesicht im Abgrund (Rezi v. Peter Schünemann) -- 16
Meyn -- Nils -- Die Reise zur Venus -- 3
Michaelis -- Sophus -- Das Himmelsschiff -- 28
Moy -- Peter -- Medusensteine -- 37
Münch -- Paul Georg -- Hindenburgs Einmarsch in London -- 46
Münch (Hrsg.) -- Detlef -- INITIO OVUM. Die Brutanstalt der eierlegenden Frauen (Rezi v. Lars Dangel) -- 75
Nelson -- Heinrich -- Ahasvers -- 15
Nesbit -- Edith -- Mannsgroß in Marmor (Rezi Lars Dangel) -- 77
Niemann -- August -- Aetherio: eine Planetenfahrt -- 8
Noordung -- Hermann -- Das Problem der Befahrung des Weltraums -- 12
Opree -- Arthur -- Der Unirdische -- 46
Opree -- Arthur -- Unter glühender Doppelsonne -- 58
Passer -- Arnold von der -- Mene tekel! -- 27
Passon -- Marga -- Der rote Stern, ein Weltuntergangsroman -- 11
Pastingl -- Günther -- Die vier denkwürdigen Jahre... -- 2
Persius -- Lothar -- Der Zusammenbruch: die Seeschlacht zwischen Borkum und Helgoland -- 57
Pincher -- Chapman -- Die Pille -- 70
Primer -- Fred W. -- Die Erde bebt – Roman aus den letzten Tagen von San Franzisko -- 91
Puttkamer -- Jesco von -- Im Panzer-Automobil -- 58
Reck-Malleczewen -- Fritz -- Des Tieres Fall -- 73
Renker -- Gustav -- Ein Schiff steuert in die Urzeit -- 20
Requark -- Emil Marius -- Vor Troja nichts Neues (Rezi v. Thomas Hofmann) -- 88
Reymond -- Moritz von -- An Bord des „Jules Verne” -- 32
Richter -- Eugen -- Sozialdemokratische Zukunftsbilder -- 27
Richter Frich -- Oevre -- Der rote Nebel -- 36
Rohmer -- Sax -- Das graue Gesicht -- 22
Rohmer -- Sax -- The Day the World ended -- 10
Roland -- Otto -- Das unheimliche Gesicht -- 37
Rosegger -- H.L. -- Der Golfstrom -- 5
Schede -- Kurt -- Schatten -- 78
Scheerbart -- Paul -- Ein skurriler Phantast -- 19
Scheff -- Werner -- Die wandernde Seele -- 37
Schertel -- Ernst -- Die Katakomben von Ombos -- 20
Schilit -- Otto -- Die Königin der Tigermenschen -- 23
Schmidt-Kestner -- Hans -- Der fliegende Tod der Japaner -- 24
Schnack -- Friedrich -- Die goldenen Äpfel -- 70
Schoenaich -- Paul v. -- Die Peitsche des August Schmidt -- 3
Schraut -- Max -- An den Feuern der Ewigkeit -- 26
Schultzky -- Otto -- Im Saturnsystem -- 69
Seidel -- Willy -- Das älteste Ding der Welt -- 17
Selige -- Kurt -- Der neue Weltdiktator -- 18
Serviss -- Garrett P. -- Die zweite Sintflut -- 91
Severus -- Severin -- Ein Duell im Jahre 2000 -- 19
Seydewitz -- Max u. Kurt Doberer -- Todesstrahlen -- 16
Sixtus -- Albert -- Das Geheimnis des Riesenhügels -- 17
Sologub -- Fedor -- Totenzauber: eine Legende im Werden -- 18
Soyka -- Otto -- Im Bann der Welle -- 19
Spanner -- E. F. -- Der zerbrochene Dreizack -- 11
Stein -- Leonhard -- Das Ballett des Todes -- 60
Sternberg -- A. v. -- Das stille Haus -- 56
Stockton -- Frank R. -- Zum Nordpol und Erdkern -- 6
Strobl -- Karl Hans -- Die Eier des Basilisken -- 13
Strobl -- Karl Hans -- Eleagabal Kuperu -- 2
Suttner -- B.v. -- Der Kaiser v. Europa -- 15
Suttner -- B.v. -- Schach der Qual -- 92
Svensen -- Victor -- Die Uhr läuft ab -- 25
Taeschner -- Titus -- Atlantropa -- 4
Taeschner -- Titus -- Eurofrika -- 61
Teranus -- V. E. -- Der letzte Krieg -- 25
Thauß -- Arno -- Der Mann, der das Gas bezwang -- 64
Thorne -- Guy -- Als es dunkel war -- 61
Tropp -- Emmerich M. -- Der Januskopf -- 75
Tyss -- P. -- Gorgyra -- 15
Unbekannt -- -- Dr. Quartz (Rezi: Lars Dangel) -- 88
Unger -- Hellmuth -- Morells Milliarden -- 13
Valier -- Max -- Auf kühner Fahrt zum Mars -- 59
Vejdelek -- Cestmir -- Heimkehr aus dem Paradies -- 34
Venir -- A. -- Ein Blick nach vorn -- 30
Verne -- Jules -- 20000 Meilen unter dem Meer (Rezi v. Arnold Drabek) -- 53
Verne -- Jules -- Das Dorf in der Luft -- 77
Viereck -- Georg Sylvester -- Das Haus des Vampyrs -- 24
Wandrei -- Donald -- Tote Titanen, erwacht! Rezi v. Peter Schünemann -- 78
Wellman -- M.W. -- Die Kaltzeller -- 92
Wells -- H. G. -- Der Heilige Terror -- 21
Wells -- H.G. -- Die Insel des Dr. Moreau (Rezi v. Thomas Hofmann) -- 64
Wells -- H. G. -- Die Welt des William Clissold -- 22
Wells -- H. G. -- Im Jahre des Kometen (Rezi von Thomas Hofmann) -- 21
Wells -- H. G. -- Kinder der Sterne -- 21
Wells -- H. G. -- Mr. Blettsworthy auf der Insel Rampole (Rezi von Thomas Hofmann) -- 21
Wells -- H. G. -- Tono-Bungay (Rezi von Thomas Hofmann) -- 21
White -- Eduard -- Der Radio-Teufel -- 68
White -- Eduard und G.H. Adams -- Der Radium-Vulkan -- 68
Winckelmann -- Joachim -- Gläserne Seelen. -- 36
Wittkop -- Justus Franz -- Gullivers letzte Reise. Die Insel der Vergänglichen -- 32
Woolrich -- Cornell -- Die Leiche der Jane Brown -- 77
Ziese -- Maxim -- Der Film des Dr. Wharton -- 8
Zobeltitz -- Hanns von -- Die Jagd um den Erdball -- 58




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Carolin Gmyrek zu Gast beim Freundeskreis Science Fiction Leipzig e.V.

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 17 September 2023 · 1.178 Aufrufe

Carolin Gmyrek zu Gast beim Freundeskreis Science Fiction Leipzig e.V.

Eine gute Alternative
Carolin Gmyrek zu Gast beim Freundeskreis Science Fiction Leipzig e.V.
Am 14.09.2023, Literaturhaus Leipzig

 

Es fing damit an, dass der eigentliche Gast krank wurde. Aber die Leipziger reagierten schnell und fanden jemand anderes für den Termin. Insofern: Großen Dank an die Leipziger SF-Freunde und natürlich an Carolin Gmyrek!
Vor dem Hintergrund war es natürlich mal wieder etwas traurig, dass doch recht wenige Leutchen den Weg an diesem Donnerstagabend ins Literaturhaus fanden. Aber was soll’s? Mir hat es sehr gut gefallen; da haben die anderen halt was verpasst.
Als Hinweis auf das Durchschnittsalter des Auditoriums sei der Spruch der Autorin zitiert, die von ihren Einflüssen, u.a. in ihrer Kindheit sprach und Audiokassetten erwähnte: „Ich glaube, ich muss hier nicht erklären, was Kassetten sind.“
Das Thema lautete:
„Die Apokalypse als Neustart der Gesellschaft“
Ein dystopischer Vortrag? Eine Prepper-Veranstaltung? Nein, nein, es ging um Zombies in Deutschland. Carolin gehört zur Autorinnengarde, die die Zombie-Zone Germany mit Geschichten bestückt.
Selbst bin ich da überhaupt nicht auf dem Laufenden, und um es ehrlich zu sagen, mich hat das Überangebot an Zombies inzwischen auch abgehängt und lässt mich kalt. So ähnlich wie einst die Vampire. Daher wusste ich gar nicht, wie viele Bücher es z.B. um dieses Projekt Zombie-Zone Germany schon gibt. Es ist ein Spielsystem und ein Reigen von Anthologien und Novellen-Ausgaben.
Carolin las ihren Beitrag aus einer Anthologie. Und das kann sie sehr gut – ist ja auch nicht selbstverständlich, dass Autorinnen ihre Texte auch mit Verve und nicht stockend etc. vortragen können. Sie kann das!
Die Story selbst hat mich jetzt nicht vom Stuhl gehauen, Zombies halt, und wie die Menschen mit der Situation fertig werden. Das Besondere an diesem Geschichtenreigen ist, dass sie in Deutschland spielen und viel Lokalkolorit mitbringen.
Ihr Einstieg in diese Zombiewelt fand so 2012 statt. Damals begann die Planung an der Anthologie. Interessant, dass man damals die Handlung leicht in die Zukunft ansetze. Ein Virus würde Deutschland heimsuchen – im Mai 2020. Ja, so kann’s gehen…
Die Moderation übernahm Manfred Orlowski vom FKSFL und er machte das sehr gut, vor allem vor dem Hintergrund der sehr kurzen Vorbereitungszeit. Hut ab!
So, genug gelobt. Was zu meckern? Na ja, zum eigentlichen Thema hätte ich mir mehr versprochen. Welche neuen Gesellschaftskonzepte ließen sich denn nach so einer Apokalypse denken? Vor allem andere als sie in so vielen Zombie-Welten geboten werden und die meistens durch Diktatoren und Militär dominiert werden?




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Ein NEUER STERN für J.R.R.Tolkien

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 16 September 2023 · 1.148 Aufrufe
Tolkien, Peter Schünemann und 1 weitere...

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Huch? Ein schwebender NEUER STERN? Geht denn das?
Na klar, unser Fanzine lässt Dich in andere Gefilde gleiten....

 

Der NEUE STERN denkt an J.R.R. Tolkien. Anlass ist sein 50. Todestag. Da darf ich Euch zu einladen.
Wir haben ihm und der Fantasy unsere 94. Ausgabe gewidmet:
Ein NEUER STERN für TOLKIEN
Nun ist unser „Rundbrief“ nicht so gigantisch groß – klein, aber fein, wie ich hinzufügen möchte. Dafür, dass wir nur 52 (plus 4 farbige Umschlag-) A5-große Seiten zur Verfügung hatten, steckt da aber doch eine ganze Menge drin.
Man darf sich gern davon überzeugen.
Im Zentrum stehen zwei frische, nagelneue Stories, die sich den typischen tolkienesken Fantasy-Figuren auf eine sicher unorthodoxen Weise nähern.
Sie stammen von Nils Wiesner: „Ydal Edhils Abschied“ und von Peter Schünemann: „Prinz Buckel“.
Holger Marks weiß eine ganze Menge Interessantes zu Tolkiens Welt zusammen zu fassen, Bernd Wiese fügt auch noch ein paar Mosaiksteinchen hinzu. Ein paar Rezis zu Fantasy-Werken (natürlich hier nur ein klitzekleine Auswahl). Und ich durfte – da gar nicht so der große Tolkien-Fan und -Kenner – mich einer meiner Lieblinge widmen, denn ich glaube, eine Art Proto-Fantasy, made in GDR, von Waldtraut Lewin gelesen zu haben.
Phantastik-Fandom mal ohne Internet und Soziale Medien zelebrieren? Machen wir. Lernt uns kennen.




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Hofmanns Sommerliche Leseliste

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 09 August 2023 · 988 Aufrufe
Christian Kracht, Ellen Norten und 1 weitere...

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Urlaubszeit = Lesezeit? Bei mir noch nie. Im Gegenteil, da fehlt mir die Muße. Noch sind wir halt im Urlaub mehr auf Achse und ich komme nur wenig zum Lesen. Ist aber okay; ich brauche den kulturellen und sonstigen Input unserer Reisen.
Ich finde, diesmal habe ich ein paar wichtige Bücher gelesen (den Oschmann, Krachts „1979“), mir ein paar neue Horizonte erschlossen („Die zerrissenen Zwanziger“, Dion Fortune), auch mal neue Bücher bewusst jetzt gelesen (und nicht erst auf den SUB gelegt und vor sich hinschimmeln lassen – „Jamila tanzt!“ und „Café Meyrink“) und begonnen, LBM-Eindrücke zu vertiefen ( „Wie die Fliegen“).

 

Christian Kracht: „1979“
Eigentlich wollte ich das Buch schon lange mal gelesen haben. Nun folgte ich einer direkten Empfehlung meines Sohns, der auf einmal Kracht-Fan ist. Na ja, keine schlechte Wahl.
Das Buch hat zwei Teile, in denen aber derselbe Protagonist zwei Stationen seiner Reise beschreibt. Einmal im Iran der Revolutionszeit. Dort verliert er seinen Freund an den Drogen. Der Wirrwarr um ihn herum wird eher wie eine Kulisse wahrgenommen; geht einen nicht so recht was an. Aber irgendwie wirkt diese Kulisse dennoch bedrohlich.
Im zweiten Teil geht es in den Tibet. Auch nicht besser. Mal abgesehen von dem religiösen Hintergrund (Berg umrunden) wird es auch hier sehr gefährlich. Der Protagonist wird von den chinesischen Behörden aufgegriffen und in ein Umerziehungslager gesteckt. Keine Ahnung, ob das westlichen Leuten wirklich passiert ist. Nach ihm fragt niemand, keiner scheint ihn zu vermissen. Und er? Er arrangiert sich mit diesem harten, quälenden Leben (oder Sterben) dort. Hätte ich so nie gedacht. Der Protagonist ist ein der Dekadenz verfallener westlicher bürgerlicher Schnösel, eher der feine Herr. Dass er da nicht sofort umkommt, ist schon ein Wunder. Aber er nimmt diese Strafe (wofür eigentlich?) und die Umerziehung zum strammen Maoisten (obwohl Mao gar nicht mehr da ist) an. Irritierend und beängstigend.
9 / 10 Punkte

 

Virginia Kidd (Hg.): „Futura“
Ein Heyne -Erzählungsband, den ich mir vor allem wegen einer Geschichte zugelegt habe. Darin ist nämlich der Kurzroman von…
Ursula K. LeGuin, „Das Auge des Reihers“, enthalten. Mit dem Text habe ich die Lektüre auch begonnen.
Ja, LeGuin ist wieder großartig! Hier geht es um einen Planeten, der von Menschen als Verbannungsort, als großes Gefängnis genutzt wird. Sozusagen ein planetares Australien. Die erste Gruppe waren tatsächlich Kriminelle, die zweite dann aber Pazifisten, die den öffentlichen Un-Frieden störten auf der Erde. Dort herrscht Krieg, sicher so eine Kalter-Kriegs-Fortsetzung zwischen den Weltsystemen. Pazifisten aller Länder hatten einen großen Marsch durch Europa durchgeführt und als sie auf den amerikanischen Kontinent übersetzten, wurden sie gefangen gesetzt. Sie wollten ihre eigene Stadt bauen, nun können sie das ja auf Victoria.
Die beiden Siedlergruppen sind nun auch in einer Art gegenseitiger Abhängigkeit und einem hierarchischen System verbunden. Die ersten sind die Herrscher, die Pazifisten werden von ihnen eher als Arbeitskräfte und vielleicht sogar Sklaven angesehen. Die Pazifisten leisten passiven Widerstand, suchen aber für sich auch Auswege aus dem Dilemma. Indem sie neue Landstriche als Siedlungsgrund suchen. Natürlich kommt es zu Konflikten.
LeGuin nutzt dies mal wieder, exzellent solche gesellschaftlichen Modelle und Konflikte darzustellen und auszumalen. Sie zeigt, wie mir das kaum irgendwo anders vorgekommen ist, wie pazifistischer, passiver Widerstand funktionieren kann (dann aber trotzdem an seine Grenzen gerät) und welchen Ausweg es geben kann. Man muss sich einig sein (wird hier auch ideologisch manifestiert; die Pazifisten sind es aus Überzeugung und sind bereit, für ihre Ideale einzustehen). Dann formuliert man konkrete Forderungen, die dem Gegner zwar Privilegien rauben, aber erfüllbar sind, deren Existenz halt auch nicht in Frage stellt und gibt bekannt, dass man so lange eigene Verpflichtungen (Arbeiten) nicht nachkommen wird, bis die Forderungen erfüllt sind. Man wird keine Waffen benutzen, keine Gewalt ausüben und wird auch Gewalt der Gegner aushalten. Ja, klingt hart, ist es auch…
10 / 10 Punkte
Aber es sind ja noch mehr Stories enthalten:
Cynthia Felice, „Keiner hat gesagt, es sei für immer“. Damit konnte ich nix anfangen. Ein Pärchen lebt sich auseinander, weil sie immer mal ihrer Jobs wegen in andere Orte versetzt werden und damit ihr Zusammenleben in Frage gestellt wird. Wer unterwirft sich wem? Vielleicht ist hier interessant, dass eben nicht vorausgesetzt wird, dass SIE sich IHM und seinen Job-Zwängen unterwirft. Zumal sie den besser dotierten, aber wohl nicht ganz ungefährlichen Job hat (abgelegenes Einsatzgebiet, wo die „bösen Russen“ sie bedrohen könnten, also irgendwas mit Spionage – wird aber nicht ausgeführt, und hat für die Story auch keine wirkliche Bedeutung). 4 / 10 Punkte
Auch die folgenden Stories gaben mir kaum was: Diana L. Paxon: „Das Heldenlied des N’Sardi-el“ – so eine Science-Fantasy-Sache mit Familienkonflikten im Weltall; Elisabeth A. Lynn: „Die Geschichte von Jubiläa“ – über sich selbst behauptende Frauen (hier hab ich mich gefragt, warum diese Story überhaupt ein SF-Gewand trägt, bzw. in einer SF-Anthologie enthalten ist). Sind ja 2 große Namen, aber mich haben ihre Stories nicht abgeholt.
Ganz gut fand ich „Mab Gallein, Bordarzt a.D.“ von Cherry Wilder. Eine Raumschiffärztin muss loslassen lernen. – Die vier Geschichten haben alle auch den Vorteil, kurz zu sein – falls sie einem (wie mir) nicht gefallen… Vielleicht ist das aber auch ein Nachteil, da die Geschichten sich nicht entwickeln konnten.
Das ist bei Joan D. Vinge, „Phönix aus der Asche“, dann schon anders. Anfangs kam ich schwer rein, aber es entwickelte sich und am Ende fand ich die Story recht gut.
Nach dem Untergang der Zivilisation leben die Leute auf dem nordamerikanischen Kontinent in so einer Art neuem Mittelalter. Aber aus Südamerika stoßen Flugmaschinen vor, die nach Bodenschätzen und Erdöl suchen; dort scheint sich die Zivilisation erhalten und weiterentwickelt zu haben. Ein Pilot aus Brasilien (der Hoffmann heißt) stürzt auf dem Feld eines solchen Mannes aus dem Norden ab. Dessen Tochter nimmt ihn auf und die beiden werden ein Paar. Klingt unspektakulär, aber das alles ist halt auch eine konfliktreiche Kontakt-Story – Kontakt zwischen verschiedenen Stufen menschlicher, ethischer Entwicklung. Schade nur, dass man bei dem Neubeginn nach dem großen Knall nicht auf das Unterdrückergehabe verzichten konnte (Quasi-Feudalwesen + Männermacho-Vormachtstellung). Alles widerholt sich? Aber das Paar findet sich, rauft sich zusammen und wird glücklich. Na schön.

 

Jung Wien 14: „Die zerrissenen Zwanziger“
Eine Anthologie aus dem Hause Brot und Spiele. Der Kurzgeschichtenverlag, 2022
Eine LBM-Entdeckung. Nachdem es den Aarachne-Verlag mit seinen Anthologien nicht mehr gibt, dachte ich, schau mal, was der österreichische Nachwuchs so macht. Na ja, lässt sich schlecht vergleichen. Einmal sind bei Aarachne ja gar nicht „nur“ Österreicher veröffentlicht worden und außerdem gabs bei Aarachne Phantastik. Bei Brot und Spiele eher nicht. Wobei dort auch Klassiker, wie Meyrink veröffentlicht werden.
Hier also eine Antho mit österr. Autoren und Autorimmen, die mir allesamt unbekannt waren. Dabei haben einige schon was veröffentlicht. Eine Autorin sogar Fantasy.
Die 20er sind hier einmal ein Abschnitt im Kalender – wobei die „goldenen“ 20er des 20. Jh. mit denen dieses Jahrhunderts vergleichen werden, aber die Protagonisten sind halt auch in dem Alter = 20er Jahre, bzw. erinnern sich an diese Zeit.
Corona spielt eine Rolle, als nur Bedrohung – sie wird tatsächlich in Beziehung zu alten Krankheitsbedrohungen gesetzt – zu AIDS, zu Cholera. Was machen die Umstände mit einem? Die jungen Leute (20er) werden durch Corona ausgebremst, aber damals halt auch schon.
Es sind sehr unterschiedliche Stimmen, von denen mir einige sehr gut gefielen. Die historische Erzählung des Herausgeber Max Haberich z.B., auch die Josephine-Baker-Story von Ida Leibetseder und die kurzen Texte = Prosa-Gedichte von Lorena Pircher u.a.
(Das Cover fehlt oben auf dem "Gabentisch" - weil ich das Buch zur Zeit verborgt habe. Dafür hier jetzt mit Link.)
Eingefügtes Bild
8 / 10 Punkte

 

Ellen Norten: „Jamila tanzt!“
„Magische Science Fiction“? So stehts als Untertitel auf dem Umschlag. Nun gut, ich würde es eher als Splatter-Märchen… Ach, das wäre sicher auch nicht korrekt. Also, es ist ein Märchen, von Flüchen, die Menschen heimsuchten und die sich von diesen zu befreien trachten. Es ist ein Märchen vom Kampf guter gegen böser Personen. Es gibt Tiermensch-Wesen und andere mythologisch anmutende Tiere, eine Hexe, und alles spielt im „Kleinen Muck“-Land, im arabisch anmutenden Orient. Wobei es weder eine zeitliche, noch eine geografische Einordnung gibt. Dafür gibt es poetische Weltraum-Beschreibungen Übergänge zu fremden Welten, aber all das bleibt im Märchen-Ton – unterbrochen wird der nur, wenn es zu harten Auseinandersetzungen kommt – und dann rollen Köpfe, Schädeldecken und Blut fließt. Wow! Also, eher kein Märchen für Kinder zur guten Nacht.
Der Roman ist rasant und unterhaltsam, spannend und hat auch ein gutes Ende (wie für Märchen ja wohl zu erwarten). Also, mir hat’s gefallen; im NEUEN STERN stelle ich ihn näher vor.
9 / 10 Punkte

 

Dirk Oschmann: „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“
Ja, darf der denn das? Seine (vor allem westlichen) Kollegen meinen: Nein.
Tja, was soll ich schreiben? Ich bin Ossi, und natürlich tut es mir weh, wie viele meiner „Landsleute“ so auf das Leben im vereinten Deutschland reagieren. Und ich war ja anfänglich, also zu Beginn der 90er auch sehr gegen diese Wiedervereinigung. Auch für mich war das ein Bruch in der Biografie (ziemlich harsch, aber wer weiß, wozu es gut war…) – übrigens haargenau so, wie Oschmann es in seinem Buch schreibt – nicht zuletzt DAS hat mich von dem Buch auch überzeugt. Und ich war sicher nicht immer ein „fairer“ Diskutant, wenn es um solche politischen Fragen ging. Aber ich habe mich eingefunden in dieses neue Land. Und nun schreibt jemand, dass viele Leute sich eben nicht da eingefunden haben—wobei er eben nicht nur die „Ossis“ meint, sondern halt auch die Westdeutschen.
Muss ich jetzt nicht weiterdiskutieren, aber muss auch gestehen, dass mir das Buch sehr viel brachte und ich aber vermute, dass es nur im Osten wahr genommen wird, als Bestätigung, als Erklärung. Wünsche mir, dass es im „Westen“ auch wahrgenommen wird und zum Nachdenken anregt.
(ohne Wertung)

 

Samuel Hamen: „Wie die Fliegen“
Nah-SF, Dystopie, für mich auch Nachbereitung der LBM 2023. (Autor auf Lesung von vier Luxemburger Autor*innen erlebt)
Die „Akademie“ (ziemlich mächtige Institution) schickt einen Ermittler in die Provinz, um das Verschwinden eines jungen Mannes aufzuklären. Was er dabei feststellt, ist, dass die Fliegen sich seltsam verhalten. Okay, das klingt schräg, oder?
Die Krimi-Handlung nimmt eine scharfe Wendung, ist aber auch sonst eher von sekundärer Wichtigkeit. Interessanter sind die gesellschaftlichen und anderen Auswirkungen der Klimaänderungen, die hier beschrieben, oftmals nur skizziert werden.
Migration ist täglich Brot, also, nicht nur aus „dem Süden“, sondern auch innerhalb Europas. Es gibt mehr oder wenige gut bewohnbare Zonen, die sich auch ändern können. Die Leute haben keine freie Bewegungsmöglichkeit mehr; alles wird dirigiert.
Widerstand gegen staatliche Überregulierung formiert sich in einer Art Jugend-Musik-Subkultur; Flucht, das Abseilen aus den Zwängen wird primäres und geheimes Ziel der Menschen.
Dazu kommt noch etwas Geheimnisvolles, eher irrational Erscheinendes: „die Materie“, die von einem „Institut“ verwaltet wird. Dieses Motiv mildert die Aussagekraft des Romans leider ab, obwohl es mir als Phantasten ja gefallen müsste. Aber der surrealistische Touch, den das Buch dadurch erhält, reduziert seine Aussage.
8 / 10 Punkte

 

Helge Lange: „Café Meyrink“
Eine schöne Dark-City-Variante – über die Unmöglichkeit eines Ortes und die Unmöglichkeit , ihn zu verlassen.
Da wacht jemand mit Kater in einem ihm unbekannten Kellerraum auf. Doch nicht nur der Keller, auch alles drum herum ist ihm unbekannt. Außerdem hat er eigentlich alles vergessen, einschließlich seines Namens. Was ihm dann aber schnell sehr komisch auffällt, ist der Umstand, dass er das Stadtviertel (er ihm unbekannten Stadt) nicht verlassen kann; sein Bewegungsradius ist enorm eingeschränkt.
Alle Versuche, diese seltsame Grenze zu überschreiten, schlagen fehl. Er gewinnt in seinem neuen Leben neue Freunde, die auch unter diesem Phänomen leiden – ohne es aber zuvor wahrgenommen zu haben.
Ansonsten bietet der Roman Freunden alternativer Musik (Metal, Gothic) viele emotionale Anknüpfungspunkte. Auch wenn es mitunter ins Surrealistische und Bizarre abdriftet, bleibt der Erzählstil realistisch. Nur das happy end erschien mir etwas erzwungen.
9 / 10 Punkte

 

Günter Schenk: “City-Trip Liverpool“
Zur Reisevorbereitung gelesen. Ja, ich führe hier auch mal so ein typisches Reisebuch auf. War nämlich gut, bot mir alles, was ich im Internet sonst mühselig zusammen suchen müsste. Plus Stadtplan, was will man mehr. Nur die App ist eigentlich irgendwie gar keine, sondern eine Webseite. Und wenn es Probleme mit der Erreichbarkeit gibt, nützt die nicht viel. Offline rules!
10 / 10 Punkte

 

Dion Fortune: „Glastonbury“
Jetzt wird’s esoterisch? Ja, ein bisschen, aber weniger als ich dachte. Eher historisch (wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob die historischen Angaben so auch stimmen). Auch das Buch diente mir zur Reisevorbereitung. Es bot aber eher eine Einstimmung auf diesen „mystischen“ Ort – „Das englische Jerusalem – Avalon und der heilige Gral“. Na ja, ich gebe es zu, das war so eine Art Sehnsuchtsort für mich. Mehr dazu in einem NEUEN STERN.
Ohne Wertung

 

Matthias Senkel: DUNKLE ZAHLEN
schon mal hier vorgestellt.
satte 10 / 10 Punkte




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Ende der Sommerpause beim NEUEN STERN

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 08 August 2023 · 667 Aufrufe
Nils Wiesner, Peter Schünemann und 1 weitere...
Ende der Sommerpause beim NEUEN STERN

Sommer, was für ein Sommer? Ach, um ehrlich zu sein: Mir gefällt so ein kühler Sommer – mehr als überbordende Hitze. Aber das ist halt Geschmacksache. Aber, ganz objektiv, so ohne lähmende Hitze kommt man als Redaktions-Alien halt auch mehr dazu, was zu machen.
So sind sie also schon fertig – zumindest zusammengestellt und dem Drucker übergeben: Zwei NEUE STERNE!
Warum gleich zwei? Nun, das ist nicht so ungewöhnlich für den NEUEN STERN, kam schon des Öfteren vor. Diesmal liegt es daran, dass es wieder ein Schwerpunktheft gibt, für das bereits seit längerem gesammelt wurde und das anlässlich des 50. Todestages von J.R.R. Tolkien am 2. September 2023 erscheint. Ein Fantasy-Spezial, ein Tolkien-Spezial. Zumindest war das unser Plan. Ob wir das auch angemessen umsetzen konnten? Kann man sich ja gern ein eigenes Bild von machen.
Freue mich jedenfalls, dass wir für das Tolkien-Spezial auch zwei Gast-Autoren gewinnen konnten: Holger Marks erzählt uns einiges Wissenswerte, was es um Tolkiens Welt drumherum so gibt. Und Uwe Lammers hat sich die King-Kull-Erzählungen von zwei anderen Urgesteinen der Fantasy vorgenommen, von Howard und Carter.
Noch mehr freute es mich, dass es zwei Erzählungen gibt: von Nils Wiesner und Peter Schünemann, die sich beide den typischen Fantasy-Stoffen auf ihre – mitunter eben untypische – Weise nähern. Ich bitte um Neugier und Beachtung!

 

Das „normale“ Heft, das zeitgleich zum Tolkien-Spezial erscheint, die Nummer 93, enthält wieder einen – wie ich finde – schönen Mix verschiedenster phantastischer Welten.
Ulf Ragnar Berlin steuert zwei Mini-Stories bei, lehrreich und doch nicht allzu ernst zu nehmen.
Sehr gefreut habe ich mich auch über die Story von Clemens Nissen!
Peter Schünemann breitet die Nebel-Trilogie von Carlos Ruiz Zafón und Volker Adam entsprechend die drei Bände von Italo Calvinos „Unsere Vorfahren“ vor uns ausführlich aus.
Für die Fans altertümlicher Phantastik (aus alten Bücherschränken) haben wir einen sie sicher sehr interessierenden Artikel von Volker über „Wenig bekannte Frauen-Utopien der Belle époque“. (Geheimtipp!)
Ach, und dann passierte ja ein kleines Wunder: Ein Phantast, der schlappe 20 Jahre nichts von sich hören und lesen ließ, ist nun wieder da! DAS muss hier also auch verkündet werden.
Was sonst och so los sein wird? Hier die Inhaltsverzeichnisse der beiden kommenden Hefte. Hoffe, sie werden Anfang September verfügbar sein.
Insgesamt sind es 104 S/W-Seiten plus die 8 farbigen Umschlagseiten.

 

NEUER STERN 93
Die Riesin und der Zwerg - Story von Ulf Ragnar Berlin - 1
Wie ein Stein - Story von Clemens Nissen - 2
Peter Schünemann über die Nebel-Trilogie von Carlos Ruiz Zafón - 4
Thomas Hofmann über Flix: Das Humboldttier - 9
Kurz zur Sache von Thomas Hofmann - 10
... SF-Notizen 875
... Anthologie: "Die zerrissenen Zwanziger"
... Edition Dryade von Denis Vidinski
Der Teufel im Detail - Story von Ulf Ragnar Berlin - 11
Peter Schünemann über Karneval der Alligatoren von Ballard - 16
Denis Vidinski über die Phantastische Bibliothek von Suhrkamp - 18
Kurzer Überblick zu EXODUS 46 von Bernd Wiese - 21
Volker Adam über Wenig bekannte Frauen-Utopien der Belle époque - 24
Bernd Wiese über Schach der Qual von B.v. Suttner - 27
Bernd Wiese über W.H. Hodgson: Das Haus an der Grenze - 29
Peter Schünemann über W.H. Hodgson: Geisterpiraten - 31
Lars Dangel über Wilfried Bremermann: Die virginische Nymphe - 33
Thomas Hofmann über Bruder der Gorgonen - 35
Volker Adam über „Unsere Vorfahren“ von Italo Calvino - 40
Thomas Hofmann über „Frühe Vögel“ von Matthias Senkel - 45
Thomas Hofmann über „Jamila tanzt“ von Ellen Norten - 47
Peter Schünemann über „Raumfahrer und Sternzigeuner“ von Michael Bishop - 51
Rubriken: Aus Suhrkamps Phantastischer Bibliothek - 18, 31, Aus alten Bücherschränken – 23, Grenzgänger – 40

 

Ein NEUER STERN für Tolkien
Nils Wiesner: Ydal Edhils Abschied, Story - 3
Holger Marks: Unwichtiges über Tolkien - 9
Peter Schünemann über: J. R. R. Tolkien: Der Untergang von Númenor - 16
Peter Schünemann über: Angus Wells: Und schütze des Königs Tochter - 18
Uwe Lammers über: Howard & Carters King Kull (1&2) - 20
Peter Schünemann: Prinz Buckel, Story - 29
Bernd Wiese über: Das Silmarillion und anderes - 37
Peter Schünemann über: Die Ringe der Macht - 39
Thomas Hofmann über: Waldtraut Lewin: Der Sohn des Adlers, des Müllmanns und der hässlichsten Frau der Welt - 43
Volker Adam: Die „Haltfeste“-Romane von Suzy McKee Charnas - 46




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Matthias Senkel zu Gast beim FKSFL e.V.

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 16 Juli 2023 · 1.227 Aufrufe
Matthias Senkel, FKSFL

Matthias Senkel zu Gast beim FKSFL e.V.
Am 29. Juni 2023
Im Literaturhaus Leipzig

 

Den Bericht hierzu müsste jemand anderes schreiben, denn ich war ja involviert, habe das Gespräch mit dem Autor geführt. Hier auch der Fotobeweis:
Links: Matthias Senkel / daneben: ich

 

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Wenn man mich fragt: Ja, war schön. Interessant und aufschlussreich. Wer die Bücher von Matthias Senkel kennt, kann vielleicht nachvollziehen, dass ich doch einige Fragen hatte. Alle konnte ich gar nicht loswerden. Dazu reichte die Zeit dann nicht. Dafür hat der Autor ausführlich Auskunft gegeben, wofür ich als Moderator sehr dankbar war.
Also, das wäre ja jetzt unpassend, wenn ich die Veranstaltung hier einschätze etc. Da setze ich jetzt hier lieber meinen Leselisten-Eintrag zu DUNKLE ZAHLEN von M. Senkel rein. Wer mehr über ihn aus meiner Sicht erfahren will, den muss ich mal wieder auf unseren NEUEN STERN verweisen. Auskünfte dazu gebe ich gern. Die anderen Einträge kann man hier finden - klick.

 

„Dunkle Zahlen“
In Vorbereitung des Treffen beim FKSFL Ende Juni habe ich nun auch den Großen Roman des Autors gelesen. Auch wieder schwierig zu lesen, da ein Lesen der Reihe nach, also von vorn bis hinten und von Kapitel zu Kapitel nicht funktioniert. D.h., kann man machen, aber das erhöht nicht die Durchsicht. Doch vorn ist ein Inhaltsverzeichnis, aus dem geht hervor, in welcher Reihenfolge man lesen sollte – oder könnte. Allerdings mit Abzweigungen. Wen das an einen Computerprogramm-Schaltplan erinnert, der ist schon mal auf dem richtigen Weg. Denn genau darum geht es, um die Entwicklung der EDV, der Computertechnik. Und zwar die des Ostens, der UdSSR. Von ersten Rechenmaschinen, über die Kybernetik, bis hin zu TETRIS, das ja aus Russland kommt – und darüber hinaus.
Selbst habe ich kein wirkliches Detailwissen zur Entwicklung der Computertechnologie der UdSSR, aber ich denke schon, dass der Autor hier vom wahren Realitätspfad ablenkt und uns eine alternative Geschichtsschreibung auftischt. Oder hat jemand schon mal was von einer Moskauer Programmierer-Spartakiade gehört? Ich nicht, was aber nichts zu bedeuten hat.
Ein faszinierender, sehr vielschichtiger Roman, mit vielen Handlungssträngen und Protagonisten. Und wieder Verzweigungen zu seinen anderen Werken, so taucht die Insel Warenz auf und der russische Dichter Teterewkin kommt auch vor, sogar recht exponiert. Ein Meisterwerk? Ich muss ihn am 29. Juni fragen (oder werde ihn gefragt haben).
10 / 10 Punkte




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NEUER STERN 91

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 15 Juni 2023 · 1.094 Aufrufe

NEUER STERN 91

Wir befinden uns im Jahre 10 nach Gründung des NEUEN STERNS. Die ganze Auflage der 91. Ausgabe ist verteilt… Die ganze Auflage? Nein! Ein kleiner Posten ist noch verfügbar. Werde auch Du ein „Freund des ASFC“ und Leser*in unseres „Rundbriefes“ – der übrigens auch zum „Zentralorgan des guten Geschmacks“ ernannt wurde (nicht von mir, aber von jemanden, die es wissen muss. Warum? Weil sie mit ihren eigenen Werken sehr guten Geschmack beweist!) – Nein, keine Bange, hier muss niemand irgendwas, aber falls jetzt doch die Neugier geweckt wurde…




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Es wird mal wieder Zeit…

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 10 Juni 2023 · 988 Aufrufe
Helmut Krausser

…Helmut Krausser zu lesen!

 

Ein paar Gedanken nach der Lesung von
Helmut Krausser im Literaturhaus Leipzig am 7.Juni 2023

 

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Ich bin Krausser-Fan! Allerdings ist mein Fandom abgestumpft. Leider scheint das vielen anderen Krausser-Fans auch so zu gehen. Einst, so erinnere ich mich, hat der Literatur-Pop-Star Helmut Krausser echt Säle gefüllt. Ich erinnere mich an meine erste Krausser-Lesung in Leipzig. Ich war recht früh da, hatte einen guten Platz ergattert und staunte nicht schlecht, wie sich der in meiner Erinnerung recht große Raum dann füllte. Am Ende hatten nicht mal alle Leute einen Sitzplatz. Und auch eine nächste Lesung, zu einer Leipziger Buchmesse – wieder voller Saal (da erschien ich bewusst frühzeitig, weil ich mir schon dachte, es wird voll). Das war zu „UC“-Zeiten. Ich denke, das war sein Höhepunkt? Und wie es aussieht, sieht er es selbst auch so. Auf die Frage, welches von seinen Werken er selbst als das beste, bedeutendste ansieht, meinte er „UC“. Natürlich wird von den frühen Fans (von mir auch) „Melodien“ genannt. Dazu meinte er aber, dass er den Roman damals recht schnell abschloss und an den Verlag gab, weil er das Honorar dringend benötigte. Erst Jahre später konnte er den Roman so vollenden, wie er es sich vorgestellt hatte – und ich muss mir jetzt also den Author’s Cut besorgen und das Buch in vollendeter Form noch einmal lesen. Ja, muss ich, mach ich!
Diesmal kamen kaum 20 Leutchen zur Lesung ins Literaturcafé im Literaturhaus Leipzig. Heute 20, damals locker 200 würde ich mal behaupten. Leider habe ich keine Tagebuchnotizen dazu angefertigt. Warum eigentlich nicht? *
Das neue Buch – „Wann das mit Jeanne begann“ – könnte ein würdiger „Melodien“-Nachfolger werden. Thematisch schlägt es wieder eine großen, metaphysischen Bogen, ist historische Erzählung, besitzt eindeutig phantastische Elemente (wer wird schon Jahrhunderte alt?), widmet sich interessanten historischen Persönlichkeiten, die zum Teil sehr populär sind = Jeanne d’Arc, zum Teil komplett von der Geschichtsschreibung in die Fußnoten verbannt wurden = Jeanne de Belleville, eine Korsarin, die der französischen Krone recht lang erfolgreich die Stirn bot, um ihren Ehemann zu rächen. Glaube ich gern, dass sie überaus interessant ist, nachdem der Autor ein wenig über sie erzählte. Mich hat er absolut neugierig auf den Roman gemacht, der schon bereit liegt, und bald gelesen wird.
Der Autor wundert sich, dass ihn das Feuilleton quasi vergessen hat. Er war ein Popstar (das sagt er nicht selbst von sich, aber ich kann ihn nicht anders nennen = ein Literatur-Popstar, aber nicht zu verwechseln mit den Pop-Literatur-Stars; dazu zählt er nicht).
Übrigens ist es eine Wonne, ihm beim Lesen zuzuschauen (und natürlich auch zuzuhören), er liest gestenreich. Er hatte allerdings mit einer Erkältung zu kämpfen und brachte seine Papiertaschentücher so ganz nebenbei zum Tanzen. Am Ende verneigte er sich vor dem Publikum dankend, wie ein Schauspieler am Ende seiner Vorstellung.
Vielleicht hat er es sich bei den Kritikern mit seinen Texten in „Deutschlandreise“ verdorben?, meint er. Das Buch gehört zu denen, die ich nicht mehr mochte. Vielleicht sollte ich es doch noch mal hervorkramen, denn darin kritisiert er die Kritiker. Die haben ihm das übel genommen?
Ich möchte nicht glauben, dass „mein Star“ erloschen ist. Für mich persönlich ist das nicht wirklich ein Problem, denn ich werde auf jeden Fall seine Romane, die ich gern las, noch einmal lesen: „Thanatos“, „Fette Welt“, „Die wilden Hunde von Pompeji“, natürlich „Melodien“ (in der „richtigen“ Fassung!) und dessen Quasi-Fortsetzung „Alles wird gut“. Jetzt widmet er sich mehr der Musik. Na, auch gut. Aber ich muss gestehen, das ich doch mehr auf neue Literatur des Meisters erpicht bin; da wird mein Interesse, meine Neugier auf Neues von ihm, nicht so schnell erlahmen.

 

„Wann das mit…“ ist übrigens KEIN Vampirroman, auch wenn der Moderator das meinte. Dem widersprach der Autor vehement. Aber was sind das für Leute, die das Blut von jungen Leuten in einem Ritus (auf dem Ararat?) zapfen und trinken wollen? Und die zumindest sehr lange leben, länger als Methusalem? Nein, kein Vampire, niemals!

 

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Habe übrigens für das SOLAR-X recht oft Krausser-Romane besprochen; war mir gar nicht mehr so bewusst. Mal sehen, vielleicht stelle ich die Rezis hier Stück um Stück ein. Kann ja nicht schaden, oder?

 

*) Stimmt gar nicht. Ich hatte zwar nichts in meinem Tagebüchern gefunden, aber dafür einen Bericht über meine erste Krausser-Lesung im SOLAR-X 137. Ich stell die mal als Kommentar hier mit ein. (BTW: Für mich interessant, was mir aktiv in Erinnerung bleib und wie es sich tatsächlich zugetragen hatte.)




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Auf den Punkt!

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 09 Juni 2023 · 1.282 Aufrufe
Peter Schünemann

…kamen diesmal die gedruckten NEUEN STERNE beim Redaktions-Alien an. Nämlich gestern. (Großen Dank an unseren Druck-Beauftragten!!!) Und heute ist SF-Stammtisch des Andromeda SF Clubs Halle, allerdings diesmal nicht in Halle. Juni trifft sich der ASFC traditionell zum U.U.-Geburtstagsstammtisch, vor den Toren der Stadt Halle. Aber das ist auch egal, denn auch dort kann ich den Rundbrief-Schreibern und clubinternen Lesern und Leserinnen das neue Heft in die Hand drücken. Also: Das ist ein guter Tag.

 

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Der „Rundbrief“ erscheint nun also zum 91. Mal. Also, ich finde die Zahl schon ziemlich eindrucksvoll. Dass wir mal soweit kommen, hätte ich schon gedacht, aber nicht so schnell. So war das überhaupt nicht geplant. Ich wollte alles gemächlich angehen und klein und fein. Aber nun? Na ja, es ist nach wie vor ein liebes Hobby und eine große Leidenschaft, der hier Raum geboten wird. Und ich lade gern ein, mit uns diese Leidenschaft zu teilen – die Leidenschaft zur Phantastik in all ihren Facetten und mit all ihren Randgebieten.

 

Die Nr. 91 hat kein Schwerpunktthema, aber – wie ich finde – wieder interessante und auch ein paar besondere Beiträge.
Das Heft hat 56 + 4 Farb-Seiten.

 

Die Story steuerte Peter Schünemann bei – von dem es ja aktuell in der EDITION DUNKELGESTIRN einen ganzen Erzählungsband gibt. Der widmet sich aber den weirdigen und horribelen Seiten der nicht ganz fiktiven mitteldeutschen Stadt Hallstein, wohingegen seine Story hier in diesem Heft als eine astreine Fantasy-Story beginnt, aber nicht so endet.
Im Heft ist dann auch gleich passend eine Rezi zu Peters Buch.

 

Das Cover spendierte ein ukrainischer Künstler; daher steht „Neuer Stern“ auch auf Ukrainisch auf dem Heft.

 

Wir sind ja nicht immer so aktuell, was Rezensionen anbelangt, aber dafür sind wir am „Aufarbeiten“. Das sei uns gestattet. Auch hier gilt: Wer mitmachen will, wer sich also erinnern möchte, an eigene Lektüre-Erfahrungen, diese auffrischen möchte – wir haben da ein paar Stichpunkte, denen wir uns immer wieder widmen – siehe hier in dem aufgeführten Inhaltsverzeichnis – im letzten Abschnitt, der die Rubriken benennt.
Das mit dem Paulusviertel will ich nur kurz erläutern: Das Paulusviertel ist ein Stadtteil Halles, wo einer unserer Mitstreiter wohnt. Dort findet man sehr viele „ausgesetzte“ Bücher, mehr als vielleicht anderswo in der Stadt. Und zwar nicht in offenen Bücherschränken, sondern einfach vor den Häusern. Da sind natürlich viele alte Bücher aus DDR-Zeiten dabei, auch viel SF. Unser Mitglied stammt ursprünglich nicht aus der DDR und nimmt daher gern diese Buchgaben auf, für ihn sind es neue Welten. Er liest sie aber schon mit dem Abstand zur „Wende“ und kann mit gewisser Distanz diese Werke begutachten und auch bekritteln. Na ja, die Idee fand die Redaktion prima und ist ja ein guter Anlas, die alten Sachen mal wieder in die Hand zu nehmen…

 

Unsere beliebte Rubrik „Aus alten Bücherschränken“ ist natürlich auch wieder dabei – diesmal auch mit einer noch recht neuen Ausgabe eines Klassikers. Aber der besprochene Text ist alt. Die anderen Werke sind wirklich alt, also auch nicht mehr auf dem aktuellen Buchmarkt zu finden. Die Rubrik ist absolut faszinierend, wie ich finde, denn sie zeigt, was es alles schon mal an Phantastik, SF etc. gab – viel mehr als ich mir je vorstellen konnte.

 

Okay, hier also das Inhaltsverzeichnis
NEUER STERN 91

 

Klassiker - gelesen & gesehen, Beitrag von Thomas Hofmann
(Straße der Verdammnis und THX 1138)
Peter Schünemann: Das Alte Fenster, Story
Coverkünstler Pavlo Kandyba
Rezi von Bernd Wiese zu „Nachtmahr“ von Peter Schünemann
Rezi von Thomas Hofmann zu „Monde vor der Landung“ v. Clemens J. Setz
Rezi von Peter Schünemann zu „Marina“ v. Carlos Ruiz Zafón
Rezi von Thomas Hofmann zu den 2021er und 2022er Heften der Reihe „BunTES Abenteuer“, hg.v. Gerd-Michael Rose
Rezi von Volker Adam zu „Reise um die Erde in acht Tagen“ v. Erich Köhler
Rezi von Volker Adam zu „Verlegung eines Mittleren Reiches“ v. Fritz Rudolf Fries
Rezi von Peter Schünemann zu „Die unhörbaren Töne“ v. Johanna und Günter Braun
Rezi von Volker Adam zu „Das Geheimnis des Mandelplaneten“ v. Françoise d’Eaubonne
Rezi von Bernd Wiese zu „Die zweite Sintflut“ v. Garrett P. Serviss (Edition SolarX)
Rezi von Bernd Wiese zu „Die Erde bebt“ v. Fred W. Primer
Rezi von Bernd Wiese zu „Der Mann, den die Welt nicht sah!“ v. Hanns Marschall

 

Inhalt, die Rubriken
Worte der Redaktion - S. 1-4, 14
STORY - S. 5 - 13

Grafik von Norbert Reichinger - S. 16
Rezensionen zu neuen und fast neuen Büchern - S. 17 - 30
Fundstücke aus dem Paulusviertel - S. 31 - 37
NEU: Aus Suhrkamps Phantastischer Bibliothek - S. 38 - 41
Feministische SF - S. 42 - 50
Aus alten Bücherschränken - S. 51 - 56




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Leseliste April bis Pfingsten 2023

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 28 Mai 2023 · 1.479 Aufrufe
Waldtraut Lewin, Alex Garland und 3 weitere...

Der Mai läuft noch, aber nur noch ein paar wenige Tage und außerdem ist Pfingsten eine schöne Zäsur. Daher hier meine nächste kleine Leseliste.
Stelle fest, dass ich einfach nicht schneller lese als manch andere*r Buchliebhaber*in, auch wenn ich es mir noch so sehr vornehme. Dennoch bin ich sowohl mit meinem Pensum, als auch inhaltlich sehr zufrieden.
Derzeit steht mein Lektüreplan im Zeichen einer bevorstehenden Veranstaltung des Freundeskreis SF Leipzig e.V., Ende Juni, da soll nämlich der Leipziger Ausnahme-Schriftsteller Matthias Senkel zu Gast sein. Ich merke, dass es sich echt lohnt, seine Bücher zu lesen - für den Phantastikfreund, als auch für den Liebhaber eher experimenteller Literatur. Sein Hauptwerk (aus meiner Sicht) hab ich noch in der Mache. Werde aber erst nach Pfingsten fertig damit - und dann geht's an die Vorbereitung, ich darf seine Lesung nämlich moderieren.
Der Knaller dieser kleinen Saison war aber der neueste Roman von Clemens J. Setz. Meine Entdeckung des Jahres (noch vor Senkel, der für mich ja auch neu und sehr überraschend ist). Ich weiß genau, das ich von ihm noch mehr lesen muss und werde (Bücher stehen schon bereit).

 

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Clemens J. Setz: „Monde vor der Landung“
Ein großartiges Buch! Bin ziemlich begeistert, auch weil es – entgegen meiner Erwartung – den Parawissenschaftler nicht vorführt und ihn nicht lächerlich macht. Die Gefahr besteht ja, und sicher kann man sich auch über die verrückte Theorie des Quasi-Privatgelehrten Peter Bender lustig amüsieren, der davon ausging, dass die Erdoberfläche, auf der wir herumlaufen, nicht die Außen- sondern die Innenseite einer Kugel darstellt. Schauen wir also hoch, zu den Sternen, sehen wir nicht nach außen, sondern ins Innere einer Kugel, die mit apfelsinengroßen Leuchtkörperchen gefüllt ist. Ja, klingt lustig.
Der Roman konzentriert sich auf diese Ideen, wenn er über die Ideenwelt des Peter Bender erzählt, aber der Mann war wohl noch so einige mehr. Und auch wenn reaktionäre Kräfte gern solche Ideen jenseits des etablierten Wissenschaftswege für sich aufgegriffen haben, um ihr eignes Weltbild zu komplettieren, so war Bender weit weg von der Nazi-Ideologie, auch entfernt von deren okkulten Wurzeln. Das sollte mal erwähnt sein, denn es gibt so ein paar Schlagzeilen im (virtuellen) Blätterwald, die etwas anderes suggerieren.
Mir wurde der „Verrückte“ sympathisch, trotz seiner ganzen Unzulänglichkeiten, denn die hatte er zur Genüge, war mitunter enervierend lebensuntauglich.
Jetzt (Anfang April 23) freue ich mich auf die Leipziger Buchmesse, Ende April, und die Lesung / Veranstaltung des Autors in der Nationalbibliothek in Leipzig. Plätze sind gesichert.
11 / 10 Punkte

 

Roger Zelazny: „Straße der Verdammnis“
Endlich mal den Film gesehen, also musste ich jetzt auch endlich mal den Roman lesen.
Also: Der Film = naja, so lala. Da hätte man auch schon damals mehr draus machen können. Wobei mir die „ruhige“, dadurch vielleicht realistischere Darstellung, gar nicht mal so sehr missfiel. Es gibt den Atomwaffenangriff auf die USA; der nicht vollständig abgewehrt werden kann und die Fahrt mit Spezialfahrzeugen durch eine atomar verseuchte und veränderte Landschaft und Natur – mit Riesenskorpionen, eindrucksvollen Himmelserscheinungen etc. Im Film muss ja eine Polverschiebdung, ausgelöst durch die Atombomben, bemüht werden, um die radikale Änderung der Natur zu erklären. Wobei die „Straße der Verdamnis“ durch genau dieselbe Wüstengegenden führt, in der wir 1000 Western schon gesehen haben.
Das Buch ist schon ziemlich anders – und vor allem so viel besser!
Hell Tanner ist ein echter Strauchdieb, nicht wie im Film, ein junger, etwas locker die Dachen angehender Typ, der höchsten den bad boy nach außen zur Schau stellt. Im Buch ist er einer, der letzte Rocker, ein erst mal ziemlich unsympathischer, egozentrischer, rücksichtsloser Raubmörder, wenn es sein muss.
Na ja, und was die Natur usw. anbelangt, ist sie im Roman auch eindrucksvoller beschrieben, auch die „Himmelserscheinungen“ (z.B. Regengüsse, bei denen gleich Fische, Haie mit vom Himmel fallen; steine usw. sowieso). Man kann sicher darüber wundern, ob das realistisch ist, dass nach einem Atomkrieg (der hier im Roman 30 Jahre zurück liegt und nur erwähnt wird) solche Mutationen (Riesenfledermäuse…) erzeugt werden könnten, aber wer weiß das schon; überprüfen können wir es ja nicht.
Der Roman ist eine runde Sache, die Sprache stimmt, es ist spannend, die Charaktere sind ambivalent, insbesondere der Protagonist. Der stammt mehr aus dem Team Clockwork Orange und endet als so etwas wie ein Held – ohne richtiges happy end (wie in dem Film, das war ja dann schon fast peinlich).
Buch: 10 / 10 Punkte

 

Matthias Senkel: „Winkel der Welt“
Ich habe Hausaufgaben aufbekommen. Der Freundeskreis SF Leipzig lädt zu seiner Juni-Veranstaltung (2023) den Leipziger Autor Matthias Senkel ein. Und da muss ja jemand moderieren. Man fragte mich. Leider kannte ich bis dato den Autor nicht. Eine sehr kurze Recherche ergab, dass mir die Sujets seiner Romane etc. durchaus interessieren. Ich sagte zu.
Nun, jetzt muss ich da durch! Ich fing mit dem Erzählungsband hier an. Er zeigt sicher schon recht gut Eindrücke vom Oeuvre des Autors. Mir haben die Stories zum Teil sehr gut gefallen, auch wenn sie mitunter nicht leicht konsumierbar sind. Oftmals sind es nur Bruchstücke, die aneinandergereiht werden. Man hat nicht immer einen geradlinigen Plot, manchmal lässt der Autor mich ratlos zurück. Okay, das kann natürlich eine gurte Grundlage für ein Gespräch mit dem Autor sein; aktuell weiß ich noch gar nicht, was ich ihn alles fragen soll; viel schwirrt mir im Kopf herum.
Im NEUEN STERN erzähle ich etwas mehr zu den Stories; die Romane sind auch schon auf der ToDo-Liste.
8 / 10 Punkte

 

Ben Bova: „Das Drogen-Paradies“
Der Titel, der sicher bekannter ist, lautet: „THX 1138“. Der Roman ist nach dem Film von George Lucas entstanden, auch 1971. Für mich war er richtig erhellend, den er beschreibt ausführlicher, als es der Film tut, was THX denkt, fühlt und für sich verarbeiten muss. Im Film spricht er ja oftmals nicht viel, man muss sich als Zuschauer viel dazu denken. Das ist legitim, hat mir den Film aber besser erschließen lassen. Das Buch war hier eine wohltuende Ergänzung. An manchen Stellen ist der Roman auch drastischer als der Film, z.B. was das Schicksal der Geliebten von THX anbelangt. Schlimme Sache…
Könnte die Geschichte zu den „großen Dystopien“ gezählt werden, in eine Reihe mit 1984, Schöne Neue Welt, Fahrenheit 451, Wir? Wahrscheinlich nicht, da es Elemente aus diesen aufgreift. Lucas hatte als Student noch an eine Kritik an damals gegenwärtige Zustände gedacht, die halt überspitzt dargestellt und extrapoliert werden sollten. Aber das macht ja jede Dystopie so. Und er war dabei, seine Bild- und Formensprache zu entwickeln. Das Visuelle steht sehr im Vordergrund. Auch okay und wichtig. Ein Roman nach einem Film kann halt auch nicht den gleichen Stellenwert wie ein originärer Roman, also z.B. wie der von Orwell, haben, auch einsehbar. Aber ansonsten besitzt die Geschichte sehr wichtige Gedanken über unsere Welt und wie sie mal aussehen könnte. Auch wenn wir uns dagegen sträuben, so diktatorisch und total überwacht, mit Konsum und Drogen „versorgt“ zu leben, so streng darauf geachtet, dass die menschliche Population nicht Überhand nimmt, weil eben die Ressourcen nicht reichen würden, so scheint es aber immer mehr eine realistischer Entwurf zu sein. Leider. Oder?
8 / 10 Punkte

 

Matthias Senkel: „Frühe Vögel“
Eine Alternativ-Historische Familiengeschichte des Raumflug-Wesens… na ja, nicht ganz. Ein Form-Experiment, das Gefahr läuft, den Inhalt zu verdecken… ja, aber das wäre auch nicht korrekt.
Der Roman ist in Form und Inhalt ungewöhnlich. Das „Experiment“, die Kapitel teilweise stückchenweise in einer nichtchronologischen Form abzudrucken und per „Sprungmarken“ dem Leser zu überlassen, die richtige Reihenfolge für sich wieder herzustellen, erschien mir dann doch halt etwas unnötig. Aber ich habe mich dran gewöhnt und hatte für ich beschlossen, mich davon nicht nerven zu lassen. Vielleicht kaschiert diese Form die tatsächlich fragmentarische Erzählweise, die die Geschichte quasi komprimiert. Es werden einfach Erklärungen weggelassen, die man sich aber als Leser selbst denken kann.
Dazu 100 Seiten Endnoten, ein Personenregister. Auch diese „Erklärungen“ sind keine, sondern erzählen etwas zu den Figuren hinzu. Amüsant ist das alles allemal!
Ansonsten verläuft die Geschichte der Entwicklung der Raumfahrt nicht so, wie wir sie kennen und greift auch in die Zukunft. Insofern ist es ein waschechter SF-Roman, was aber natürlich so nicht drauf steht.
8 / 10 Punkte

 

Alex Garland: „Manila“
Bin dabei, meine „Garland-Akte“ für den NEUEN STERN fortzuführen. Daher dieser Roman, der auch verfilmt wurde (The Tesseract). Eine schöne Studie in Sachen Blickwinkelbetrachtung und Synchronizität von Abläufen und Vorgängen, die sich dann – natürlich – überschneiden. Wobei das mehr auf den Film als auf das Buch zutrifft. Tatsächlich hat mir der Film, obwohl keine „große Produktion“, sogar besser als der Roman gefallen.
In der Hitze der Nacht in Manila (Film: Bangkok) gibt es eine Auseinandersetzung zwischen einem englischen Matrosen mit einem hiesigen Mafia-Boss, der sich auf krumme Geschäfte mit ihm eingelassen hat. Es kommt zu einer Schießerei, in die auch andere, eigentlich Unbeteiligte, hineingeraten.
Irgendwie gibt es einen philosophischen Überbau (Tesserakt), aber – ehrlich – ich habe das nicht verstanden
8 / 10 Punkte

 

Alex Garland: „Das Koma“
Thema: Was ist Traum, was Realität? Wobei, eigentlich steht das fest, aber dennoch will der Betroffene, einer der in der U-Bahn fürchterlich zusammen geschlagen wurde, aus dem Koma wieder erwachen. Er weiß, dass er träumt, und zwischendurch ist er sogar sich bewusst, dass er träumt, aber was er da träumt, gefällt ihm und also: Warum dann erwachen?
Eine hübsche Studie über den Sinn von Realität – und ein Wiederaufgreifen des Traum-Themas, dass er in „Manila“ auch schon aufgegriffen hatte. Da hatte ich es aber nicht verstanden, da der Traumsammler, ein reicher Mann, der so nebenbei auch Psychologe sein will, irgendwie wie das fünfte Rad am Wagen daherkam – also für die Story des Romans kaum was getan hatte.
9 / 10 Punkte

 

Waldtraut Lewin: „Der Sohn des Adlers…“
„…des Müllmanns und der häßlichsten Frau der Welt. Ein Märchen vom Eis und vom Feuer“
Bildungslücke geschlossen. Dieses „Märchenbuch“ meiner Lieblings-Autorin stand über 30 Jahre ungelesen im Regal. Ich mochte keine Märchen, die sich an Erwachsene richteten, aber im Ton halt Märchen (für Kinder?) waren. Aber jetzt bin ich ja alt genug für sowas…
Teilweise hat die komplexe, dichte, vollgestopfte Geschichte was von einer Fantasy-Vorstufe. Auf jeden Fall gibt es viel Wunderbares, phantastische Orte und Wesen, eine Helden-Reise, überhaupt einen Helden, nämlich den Sohn, der am Ende Feind und Freund zu einer Allianz zusammenschließt, mit der er dann große Dinge vollbringt.
8 / 10 Punkte

 

Waldtraut Lewin: „Kuckucksrufe und Ohrfeigen“
Kaum Phantastik, aber dennoch richtig gut. Zumindest zum Teil. Sogar mit einer dystopischen SF-Story („Das Karussell“), in der es um Umwelt-, speziell Luftverschmutzung geht. Die Story hat den Lewin’schen Ton ihrer Phantastik, ist aber „echte“ SF.
Den phantastischen Ton weisen auch andere Texte auf, sind aber primär Gegenwartserzählungen. U.a. auch die Story, aus der dann die Rockoper „Rosa Laub“ wurde.
8 / 10 Punkte

 

Ray Bradbury: „Der illustrierte Mann“
Auch hier: Endlich mal wieder gelesen, wollte ich schon lange mal. Und? Ja, war wieder großartig. Mir war gar nicht mehr bewusst, wie viele ikonische, wegweisende und so oft editierte Stories darin enthalten sind. Es gibt da so einige, die im Grunde in der Geschichte der Science Fiction x-mal kopiert wurden. Z.B. „Marionetten, e.V.“ – was macht „Surrogates“ (Comic, Film) anders oder gar besser?
Die Zukunft wird – traurig, sehnsuchtsvoll (habe immer noch – fast – Tränen in den Augen nach „Das Raumschiff“), tödlich – okay, das hat mich damals (las damals und las jetzt erneut die DDR-Ausgabe) vielleicht noch erschüttert, jetzt nicht mehr. Es kommt ja ohnehin nicht wirklich Gutes. Die Chancen hatten wir und dem Autor ist anzuerkennen, dass er damals im Golden Age der SF, als die Zukunft durchaus noch in die Gegenwart lockend strahlte, bereits ahnte, dass das alles gar nicht so toll wird: vollautomatische Häuser, Androiden, Raumfahrt, fremde Welten – alles ziemlich gefährlich…
10 / 10 Punkte




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Foto NEUER STERN - Infoblock 2 - @ Autor_innen:

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 21 Mai 2023 · 1.249 Aufrufe

NEUER STERN
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Wir machen ein Fanzine – „Wir“ – das sind ein paar SF- & Phantastik-Fans aus Halle und weitere Freunde, die Lust am Schreiben und sich Mitteilen haben.
„Wir“ – machen den „Rundbrief an die Freunde des Andromeda SF Clubs Halle“, oder, vielleicht nicht ganz ernst gemeint:
Zentralorgan des guten Geschmacks!
(© für diese schöne Formulierung liegt bei Ina Elbracht)
Wir freuen uns natürlich immer über „Gäste“, über Autoren & Autorinnen von Short Stories und Essays, die uns immer wieder einmal mit ihren Beiträgen beehren. Einige sind auch mehr als „nur Gäste“.
Was wir nicht bieten können: Honorare (es ist sogar noch schlimmer: Da das ja nur ein Fan-Projekt ist, sind die Stammautoren auch gleichzeitig Stamm-Leser_innen), keine Buchform (die aber vielleicht doch mitunter etwas darüber hinweg täuscht, dass so ein SmallPress- oder Kleinstverlagsprojekt in Anthologieform ein besseres Fanzine ist)
Was wir bieten können: unseren unendlichen Dank! Na ja, vielleicht so etwas wie eine phantastisch-literarische Heimat? Recht regelmäßiges Erscheinen. Ein – wie ich finde – niveauvolles Umfeld. Wir schreiben unterschiedlich, subjektiv, mitunter sehr informativ, gern auch mal streitbar. Das Redaktions-Alien (hey, das bin ich) lehnte bisher nur wenig ab (aber das war dann auch Mist, echt!).Derzeit ist der Druck fast professionell – man kann sich gern durch ein Probeexemplar überzeugen.
Interesse zum Mitmachen? Mal nur so oder gar für mehr? Dann bitte melden bei…

 

Thomas Hofmann
phantastische.ansichten@web.de




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NEUER STERN - Infoblock 1 - @ Leser_innen

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 21 Mai 2023 · 674 Aufrufe

NEUER STERN
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Ein Fanzine aus Papier
(ja, vielleicht etwas altmodisch)
für Leute, die gern etwas über Phantastik, Science Fiction, Fantasy, Horror und diverse dazugehörige Randgebiete lesen wollen.
Wir machen das seit 2013, im Mai 2023 erschien die 90. Ausgabe.
Format: handliches DIN A 5
Seiten: derzeit zwischen 44 und 56 eingependelt (+die 4 farbigen Coverseiten)
Erscheinungsweise: wenn eines fertig ist (derzeit ca. 10 pro Jahr)
Kosten: wenig, nachfragen lohnt (drückt uns die Daumen, dass das so bleibt)
Kontakt: Thomas Hofmann phantastische.ansichten@web.de
…immer mal phantastische Stories, oft vom Halleschen Autor Peter Schünemann, aber auch von Gastautoren,
…Essays und Artikel meist zu „alten Hasen“ der Phantastik, meine eigenen sind bewusst subjektiv und persönlich gehalten (im Lexikon kann man auch selber nachlesen, meine ich), da holen die Autoren gern auch mal etwas weiter aus,
…die mittlerweile ziemlich berühmte Rubrik „Aus alten Bücherschränken“, in der Bernd Wiese SF, Phantastik, Horror aus der Zeit von 1850 bis 1950 (ca.) vorstellt; man glaubt gar nicht, was es damals schon alles gab,
…immer mal wieder Spezial-Hefte, meist anlässlich eines Autoren-Jubiläums, oder weil uns danach gerade ist (so zu H.G. Wells, Bernd Robker, Atlantis, P. K. Dick, bulgarische Phantastik, E.A. Poe, Alternate History, Stanislaw Lem, E.R. Burroughs, Indianer in der SF, Roboter, als der Film Aëlita 100 Jahre alt wurde – zur russischen SF …
…und immer wieder und viel zur Unheimlichen Phantastik, Weird Fiction, Lovecraft etc.).




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Preußenpunk-Erfinder Sascha Macht zu Gast...

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 14 Mai 2023 · 709 Aufrufe
Sascha Macht, FKSFL

Sascha Macht zu Gast im FKSFL e.V. am 11. Mai 2023
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Das war meine 2. Lesung mit Sascha Macht! Das erste Mal erlebte ich ihn zur LBM2017, gelesen hatte er damals in einem Brillenladen. So wir der Lesungsort anmutete, war mir auch die Lesung in Erinnerung geblieben – schon was sehr Gediegenes, aber für mich blieben es surrealistische, unwirkliche Eindrücke, die mich dann nicht so packten und nicht ermunterten, mich näher mit dem Werk des Autors auseinander zu setzen.
Das sollte sich mit der neuerlichen Lesung eventuell ändern!
Moderiert hat übrigens FKSFL-Mitglied Sabine Seyfarth; und sie hat das sehr gut gemacht, auch wenn sie durchblicken ließ, dass ihr das aktuelle Buch des Autors auch einiges Kopfzerbrechen verursacht hat. Ja, kann ich nachvollziehen.
Die Lesung war quasi zweigeteilt. Im ersten Teil sprachen sie über seinen Roman „Spyderling“, in dem es um die Selbstfindung des Protagonisten im Rahmen einer Spielerentwickler-Künstler-Szene geht. Wahrscheinlich geht es aber um noch sehr viel mehr. Schon die gelesenen Stücke machen den Eindruck eines sehr, sehr vielschichtigen Romans, den man kaum mit wenigen Worten fassen kann.
Sabine hat natürlich nach dem Buch gefragt, warum geschrieben, was war sein Anliegen. Der Autor griff die Frage dankbar auf, erzählte sehr viel und ausführlich. Anlass war wohl der Gedanke, das Medium „Spiel“ (Computer-, oder wie hier eher Brettspiel) den Status einer „echten Kunst“, eines bitte wahrzunehmenden Kulturbestandteils zu verleihen. Die Spieler-„Szene“ wird dann wohl auch sehr Bohème-like geschildert. Bei seinen Recherchen (hat selbst sich exzessiv mit Brettspielen beschäftigt und eine Spielesammlung angehäuft, die die leidenschaftliche Spielerin Sabine deutlich beeindruckte) stieß er aber auf den Umstand, dass Spieleentwickler eher an Mathematik und vielleicht noch ein Grafik interessiert sind, weniger an den Geschichten, die ihre Werke erzählen. – Als Nicht-Spieler kann ich dazu weniger sagen.
Wobei ich ja sehe, dass Rollenspiele durchaus lange Handlungsfäden aufweisen – die aber – man möge mir meine Unkenntnis verzeihen – mir doch sehr stereotyp und schematisch erscheinen.
Dann der zweite Teil der Lesung:
Da erzählten Autor und Moderatorin über das Projekt, an dem Sascha Macht aktuell sitzt. Er las auch einen Teil, was halt auch schon fertig ist. Und was soll ich sagen? DAS Fand ich dann wirklich interessant! – Wobei der Autor auch einräumte, dass er noch nicht weiß, was alles in dem Buch vorkommen wird – ob er z.B. den „Preußen-Punk“-SF-Roman, den der eine Protagonist (der zufällig genau so heißt wie der Autor) während seiner Reise auf die Färöer-Inseln, die er zusammen mit seinem Freund, dem ungarischen Dichter Nemes (den es auch gibt – man schaue mal gern nach „Puschkins Brüste“!) unternimmt, auch ins Buch so einfügen kann. Er sei eben kein Genre-Autor und habe da Bedenken, ob ihn das nicht überfordert.
Ach, lieber Sascha Macht, ich bitte Sie inständig: Schreiben Sie den Roman so, wie Sie ihn uns gerade vorgestellt haben!
Ein paar Parameter des Plans kann man auch auf dem Infoblatt 156 nachlesen und ich darf mal draus zitieren?

 

Ø – ein opulenter Bericht über die Reise zweier absonderlicher, miteinander befreundeter Schriftsteller auf die Färöer-Inseln: Der eine schlägt sich mit seinem unfertigen Science-Fiction-Manuskript herum, mit dem er das literarische Genre des „Preußenpunk“ begründen will; der andere dichtet höllische Visionen über den Ursprung und den Untergang des ungarischen Volkes. Der eine hadert mit seinem Körper, seinen Gedanken und seiner Kunst; der andere hört zu, beobachtet, wartet ab. Entscheidet sich hier vielleicht die Zukunft Europas und der Literatur? Auf jeden Fall beginnt in der eisigen Kargheit der nordatlantischen Inseln schon bald die Zeit der traditionsreichen, aber blutigen Grindwaljagd …“

 

Die Veranstaltung war übrigens sehr gut besucht; das Lese-Café im Literaturhaus Leipzig (Haus des Buches) war leidlich gefüllt. Das hat mich natürlich auch sehr gefreut, denn die „Leipziger“ brauchen Zuspruch, finde ich – bei all den langjährigen Bemühungen um die phantastische Kultur.








Motto

„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

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© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Archiv

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
 Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
 Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
 Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
 Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
 Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
 Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
 Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
 Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
 N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
 Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
 Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
 Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
 Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
 Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
 Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
 Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
 Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
 Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
 Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
 Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
 Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
 Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÜCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

 "Angst im Empire", hg.v. Reinhard Klein-Arendt, Ed. Dunkelgestirn, 2024

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Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
 Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
 Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
 Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
 Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
 Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
 Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
 Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
 Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
 Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
 C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
 Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
 Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
 Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
 Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
 G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Übersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
 M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
 Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
 Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
 Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
 Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
 Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
 Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
 Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
 Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
 Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
 Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
 Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
 Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
 Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
 Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
 "Saramees Blut", Atlantis 2012
 M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
 Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
 Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
 Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
 Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
 IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
 Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
 Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

 Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

 Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

 Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
REISSWOLF S5, 2024
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CD-Cover
 The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
 Syngularity: The Four Horsemen; 2000
 Gothica: Within A Dream; 2000
 Gothica: Into The Mystic; 2000
 The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
 Gothica, Workbook 1995, 2003

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