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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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Nur ein Fragment - bisher, ein paar Worte zu Gerd Freys Roman in Entstehung

Geschrieben von T.H. , in News 16 November 2014 · 1.181 Aufrufe
Gerd Frey

Man kann erste Seiten aus dem Science-Dark-Fantasy-Roman von Gerd Frey lesen. Man findet sie bei neobooks.com:

 

Gerd Frey: "Irodis Stern"

 

Das habe ich getan (und sogar schon ein paar wenige Seiten mehr, als dort eingestellt sind). Ich denke, das wird eine tolle Sache und will schon mal aufmerksam machen:

 

Ich habe mich über ein Wiedersehen mit Gerd Freys Version der Sterbenden Erde gefreut. Klar, dass er Fan der Endzeit-Fantasies von Jack Vance, aber auch von Michael Moorcock ist, kann nicht verschwiegen werden. Da kam mir ein Protagonisten-Name doch gleich bekannt vor: Ikondrar kommt in einer Nebenrolle vor (aus dem Erzählungsband „Dunkle Sonne“, u.a.) . Das hat mich gefreut. Was mir weiterhin gefiel, sind:
- das spannende Setting, also die Rätsel aus dem All und der Tiefe, die sich da auftun, die Gefahren, die aus dem Erdinnern kriechen
- die anschaulichen Schilderungen der Umgebung; auch wenn der Roman nicht damit beginnt, der Leser eventuell etwas ratlos in die Geschichte hineingeholt wird: So finden wir den Protagonisten in einer Gelehrtenstube mit vielen Büchern vor. Das könnte so auch im 17. Jahrhundert spielen.
- deine schnelle Erzählweise: keine langatmigen Vorreden, gleich rein ins Geschehen, das macht Laune
Was mir eventuell fehlte:
- die Personen werden gleich Gefahren ausgesetzt, aber mir war das zunächst fast etwas egal, denn ich hatte kaum Möglichkeiten, sie kennen zu lernen - bisher, das mag aber noch kommen, sind ja erst ein paar Seiten; also die Personenzeichnung erscheint mir bisher nicht tief genug
- Achtung: Widerspruch zu oben: die mitunter zu knappe Schilderung der Umstände, Umgebung, des Zustandes der Welt, die den Lesern präsentierst werden. Ja, klingt widersprüchlich. Aber auch da kann ich mir vorstellen, dass das noch kommt. Ich hatte hier schon bei der Probe den Eindruck, dass die Stück um Stück einfließen wird: Wenn ich da an den Flug im Zeppelin denke, oder die Beschreibung des Hauses des Astronomen, samt Diener und Inventar - da hatte ich die gewünschten Bilder im Kopf.
Auf alle Fälle hat mich der Auszug ja mit einem mächtigen Cliffhanger zurück gelassen. Jetzt muss ich das Buch wohl weiterlesen.
Was würde ich mir wünschen, wenn ich es mir wünschen dürfte:
Ich will mehr von der wohl langen Geschichte der Erde erfahren, von heute bis dann. Ich will natürlich wissen, was es mit den seltsamen Meteoriten auf sich hat, die so ein bisschen an das Märchen “Hans und die Bohnenranke... erinnern. Und irgendwie erinnert mich alles auch ein wenig an die leicht verpeilten Wissenschaftler aus Wells'scher Zeit (denen ich zuhöchst gar nicht so zutraue, dass sie sich auf eine gefährliche Reise in andere Dimensionen begeben könnten). Bei dem “Alu-Hut† musste ich dann auch ein wenig schmunzeln; der erscheint mir vor dem Hintergrund der Wahnwichtel-Demos fast satirische :-)
Na gut, wann also ist das Buch fertig?




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Oktober - kaum SF; sorry...

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 01 November 2014 · 707 Aufrufe

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48) Frank Böhmert: „Bloß weg hier“
"Schuld" daran, warum ich dieses Buch gelesen habe, trägt die an verschiedenen Stellen (hier z.B.) gefundene Aufforderung, doch mal seinen Perry Rhodan Neo-Band über das nahzukünftige Berlin zu lesen.
Hmm ??? Perry Rhodan - Berlin in nicht allzu ferner Zukunft? Passt das? - Eben! Deshalb wird es ja empfohlen. Und ich werden diesen PR Neo-Band (76) noch lesen, gleich im Anschluss, wenn ich ihn in den Händen halte.
Auf jeden Fall bin ich Opfer meiner eigenen Assoziationskette geworden: Frank Böhmert ist ja recht umtriebig in Sachen SF. Allerdings auf Feldern, die ich nicht so beackere. Aber wenn er als SF-Fan- und -Autor über seine Vergangenheit schreibt, zudem als West-Berliner, etwa so alt wie ich, interessiert es mich durchaus. Ist sicher so ein Generationending. Ich lese u.a. auch deshalb die Bücher von Helmut Krausser, Thor Kunkel, Daniel Kehlmann, weil sie zu meiner Generation gehören und ich wissen will, wo ich da stehe. So einfach. Eine Frage der Relevanz. (Bei den genannten Namen kommt hinzu, dass die verdammt gut schreiben können.) Als ich mal mitbekam, dass der Gerne-Autor Frank Böhmert auch schreibend über den Tellerrand schaut, war mein Interesse etwas geweckt; jetzt wo ich auf den Neo-Band neugierig bin, will ich sozusagen das Gesamtpaket; den Erzählungsband in der Reihe AndroSF habe ich auch schon geordert†¦
OK, das Buch beschreibt den Beginn einer Jungen-Freundschaft im Jahre 1973. Es sind weniger SF-Bezüge als ich vielleicht erhoffte. Aber ok. Im Grunde ist es eine ziemlich normale Geschichte von 2 Jungen, die sich unter besonderen Bedingungen kennen lernten und zusammen rauften. Dabei spielen ihre unterschiedliche Herkunft, Haltungen etc. eine Rolle. Ich will das gar nicht ausweiten.
Die Geschichte hat mich gepackt, gebe ich gern zu - und wäre sehr gespannt auf die anderen Teile des Projektes, das mit diesem Roman begonnen wurde.
9 / 10 Punkte

49) Paul Auster: “Winterjournal†
Hörbuch, gelesen von B. Klaußner
Auster zieht Bilanz. Dabei ist er noch gar nicht so alt. Allerdings musste er zur Kenntnis nehmen, dass Verwandte, sein Vater z.B., recht früh starben. Ich denke mal, das beeindruckte ihn - was auch in dieser Autobiografie deutlich wird. Und daher hält er sich nun ran.
Für ihn beginnt mit 64 der Winter des Lebens. Sein Leben setzt er literarisch so in Szene wie seine Bücher. Dabei geht er nur partiell chronologisch vor, wechselt lieber zwischen bestimmten Themenkreisen, wie Liebe, Tod, Wohnungen, Tod†¦
Einige Themenkreise engt er immer weiter ein, gerade den Tod, aber auch Liebe und Sex. Einige Anekdoten erzählt er recht ausführlich und so spannend wie in seinen fiktiven Büchern.
Für Auster-Fans ein Muss, als Einstieg für den Auster-Interessierten eher nicht so geeignet.
8 / 10 Punkte

50) Frank Böhmert: “Berlin 2037. Perry Rhodan Neo, Nr. 76†
Ach na ja... Liebe PR-Fans, seht es mir nach: ist doch nicht mein Ding...
War ja durch Empfehlungen drauf gekommen. Gerade auch Anmerkungen hier im Forum machten mich neugierig. Und auch wenn mir klar ist, dass so ein Einstieg mittendrin mit Nachteilen behaftet sein muss, überzeugte mich das Versprechen, dass der Autor hier eher einen solo-lesbaren SF-Roman über ein nahzukünftiges Berlin geschrieben hat, dessen PR-Bezüge zu vernachlässigen wären. Ich nahm ja auch diesen Umstand zum Anlass, mich mit den romanesken Kindheitserinnerungen (echten?) des Autors, der meiner Generation angehört und der jenseits der Mauer aufwuchs, zu beschäftigen.
Langer Rede... Ich fand die Bezüge zu den sympathisch verrückten Protags Berlins nicht so überzeugend. Zu sehr wird für meinen Geschmack eine mäßig spannende Abenteuergeschichte von der Invasion der Arkoniden (in Berlin und anderswo) und der Errichtung ihres Protektorats erzählt.
Interessant war allerdings, wie so eine Invasion von Aliens auch sachlich, für die Meisten friedlich und sozusagen geordnet abgehen kann; zwar nicht ohne Konflikte, aber irgendwie bürokratisch geregelt. Die Berliner (und andere Weltbürger) scheinen sich lieber zu arrangieren, als Widerstand leisten zu wollen. Der Gegner erscheint ohnehin übermächtig.
Die Protags gehören einer subkulturellen Szene an: Leute, die ihren Körper modifizieren. Na ja, verhalten sich aber irgendwie doch eher wie Normalos wie du und ich.
Wer an der PR-Methastory interessiert ist, mag hier sein Vergnügen finden; für mich wirkte das Ganze doch eher beliebig. Das “Kinderbuch† des Autors hat mich da weitaus deutlicher gepackt; und neugierig auf die Stories bin ich aber nach wie vor!
6 / 10 Punkte

51) Philip Kerr: “Die Adlon Verschwörung†
Philip Kerr so live zu erleben während des ElsterCon in Leipzig war †˜ne Wucht, keine Frage. Ich war nun auch ziemlich neugierig auf seine Bernie Gunter Romane, habe einen daher mal gelesen. Und? Na ja...
Der Mann kann schreiben, keine Frage. Er hat gut recherchiert, keine... ok. Doch irgendwie hat es mich nicht gepackt.
Der Held ist ein Held - der sehr kritisch zum Naziregime steht, daher seinen Job als Kriminalpolizist verloren hat und nun Hoteldetektiv ist. Durch eine amerikanische Journalistin, die er unterstützt, kommt er finsteren Machenschaften der Nazis auf die Spur, die im Zusammenhang mit den Olympiade-Vorbereitungen gestrickt wurden. Die Amerikanerin möchte beweisen, dass die Nazis die Juden diskriminieren und verfolgen, um die Öffentlichkeit in den USA gegen Nazideutschland aufzubringen und die Beteiligung der USA an der Olympiade zu verhindern.
Tatsächlich werden Zusammenhänge zur Sprache gebracht, die mir zuvor nicht helle waren. Dafür großen Dank dem Autor. Auch die eingestreuten Personalien (Schicksal jüdischer Sportler in D.) waren hochinteressant. Dennoch hat mich das Ganze nicht gepackt; vielleicht war es ein Fehler, einen Band mittendrin herauszugreifen.
7 / 10 Punkte


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Der Herbst beginnt gut: "Die Saat des Unheils"

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013, Meine Empfehlung 11 Oktober 2014 · 1.034 Aufrufe

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Ian Tregillis: “Saat des Unheils†
Was denn, schon wieder Superhelden? Die könnten einem auch langsam zum Halse raus hängen. -- Doch es gibt ja immer mal wieder so ganz besondere Superheldengeschichten. Ich denke z.B. an Michael Bishops “Graph Geigers Blues†. Das neue Buch aus Festas Deltus-Verlag, von einem im Deutschen bisher eher wenig bekannten Autor aus den USA schlägt auch in diese Kerbe. Zudem wagt er sich in die Geschichte zurück, was ja nicht unproblematisch sein kann: Fantasy im II. Weltkrieg?
Aber Tregillis hat die Kurve gekriegt! - Bin begeistert und verfluche (na ja, nicht wirklich) Deltus, dass man mich so lange auf Teil 2 warten lässt.
Die Nazis haben da so einen verrückten Professor, der zieht Kinder groß, denen er besondere Fähigkeiten entlockt und diese Fähigkeiten mit wissenschaftlichen Methoden und Götterelektonenkraft verstärkt und zu Superkräften werden lässt.
Diese Supermenschen sind den Nazis verfallen, stehen unter ihrem Bann, obwohl sie das irgendwie gar nicht müssten, lassen sich sogar foltern und demütigen. Das Gespinst der persönlichen Beziehungen in der “Göttereletronengruppe† und zu ihren Ziehvätern ist komplex und ambivalent. Insofern macht es sich der Autor und der Autor den Lesern nicht leicht. Aber gut so; keine Schwarzweißmalerei.
Die Briten haben dafür so eine Art Magier, die Kontakt zu einer superbösartigen Überwesen-Art (also, aus Sicht der Menschen sind die böse, an und für sich sind sie den Menschen gegenüber nur gleichgültig eingestellt) herstellen können. Dafür muss ein hoher Blutzoll gezahlt werden; also auch kein einfaches “Dienstverhältnis†.
In diesem ersten Band wird durch die Einflussnahme beider “übernatürlichen† Gruppen der 2. Weltkrieg schon mal sehr stark beeinflusst und dadurch die Geschichte anders geschrieben, als sie uns bekannt ist. Der Krieg ist viel eher zu ende, die Sowjets schon 1941 in Berlin. Auch sie haben Interesse an der Götterelektronengruppe... Damit dürfte es im 2. Band ordentlich spannend weitergehen...
10 / 10 Punkte

(#47 der Leseliste 2014)


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Im September gelesen

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 01 Oktober 2014 · 657 Aufrufe
Helmut Krausser

Tja, irgendwie kaum was mit SF... doch, ein bisschen. Dafür habe ich den supersahnetollen Story-Band von H. Ellison angefangen, den ich aber Stück um Stück goutiere. Bin nur noch nicht durch und daher kommt er hier nicht hinein. Na ja, muss ja nicht hetzen.

 

44) Helmut Krausser: “Deutschlandreisen”
Mal wieder was Tagebuchartiges von einem meiner Lieblingsautoren. Seine “Tagebücher”, die er über 12 Jahre lange, jeweils 1 Monat lang schrieb, hatte ichg mit großem Genuss gelesen.
Jetzt ist er ruhiger geworden. Sollte auch nicht verwundern. Dennoch scheut er nicht davor zurück, auch mal “Ross und Reiter” zu benennen, wenn er was zu Kritisieren hat.
Formal ist dieses Buch eine Wiedergabe von Eindrücken, der der Autor während seiner (meist Lese-) Reisen durch D. sammelte. Diese sind aber oft nur Anlass, sich über “Gott und die Welt” auszulassen. Aufgefüllt wird das Buch noch durch das Manuskript einer Poetikvorleseung. OK, die war nicht so mein Ding.
7 / 10 Punkte

 

45) Heinrich Steinfest: “Gewitter über Pluto”
Hörbuch, gelesen von Jona und Dietmar Mues.
Ein selsames, lustiges Buch, keine Frage. Allerdings eines von der Sorte, wo man erst mal - und am Ende eigentlich auch - nicht weiß, wohin die Reise geht. Und es ist etwas sehr konstruiert.
Also, ein Ex-Porno-Darsteller will einen Strickladen eröffnen. In den Räumen seines zukünftigen Ladens nächtigt er und wacht in einer Blutlache auf. Der Vorbesitzer liegt tot nebem ihm.
Für seinen Laden bekommt er einen Privatkredit, den er nicht in Geld zurück zahlen muss. Fast hätte er seine Rückzahlung verpasst, da er inzwischen halbseitig gelähmt und blind ist.
Reicht das? Kommt noch was: SIE sind unter uns: Aliens. Von einer Art Parallelerde, die um einen Stern kreist, der mit unserer Sonne ein Doppelsternsystem bildet. Die Anderen haben auf Pluto Wetterstationen, die nun von einer NASA-Sonde gesichtet werden.
Die Alien-Agenten sollen eigentlich verhindern, dass die Edlinge sie und ihre Dinger auf Pluto entdecken. In diesem Zusammenhang (echt?) kommt es fast zu einem Mord, den unser Held aber vertragsgemäß verhindert, auch wenn er sich dessen kaum bewusst wird.
Am Ende sitzt er in Oslo und ist in das Bild “Der Schrei” von Munch verliebt.
Tja, irgendwie folgt man gern diesem Garn, auch wenn mich der Verdacht beschleicht, der Autor will mich auf den Arm nehmen. Verrücktes Zeug, amüsant und ...
8 / 10 Punkte.

 

46) Herrmann Löns: “Der Wehrwolf. Eine Bauernchronik”
Keine Ahnung, wie ich zu dem Schmöker kam. Auf jeden Fall fühlte ich mich wegen des vermeintlich phantastischen Inhalts angesprochen. Doch es geht mitnichten um Werwölfe. Das Buch gilt ja eher als Vorlage für faschist. Terroristen, die die “End-Niederlage” (sozusagen) nicht verknusen konnten. Das ist aber, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht wirklich verbirgt.
Das Thema ist aber - für mich - trotzdem von Interesse. Es geht um den Widerstand von Bauern gegen marodierende Räuber und Soldaten im 30jährigen Krieg. Die haben sich halt gewehrt (und einer der Bauernfamilien hieß eben Wulf).
Interessant ist das Buch wegen seiner Sprache. Das ist ein ziemliches Vergnügen, wie hier Wörter, Wendungen, Phrasen mitunter haarscharf am (mir) bekannten Sinn und Kontext vorbeischrammen und in solcherlei Kombination halt ganz anders wirken. Faszinierend!
Zudem ist das Buch deftig, die Bauern helfen sich selbst - mächtig gewaltig...
Ich begann mit der Lektüre schon im Frühsommer. Denn leider ist es eigentlich nicht so spannend und die eben seltsame, vielleicht einfach nur altertümliche Sprache hält den Lesefluss auch etwas auf. Aber so immer mal ein Häppchen: Das hat gemundet.
7 / 10 Punkte




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August

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 29 August 2014 · 911 Aufrufe

August-Leseliste - wieder was zur ElsterCon-Vorbereitung, und andere gute Sachen.
(39 bis 43)

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Greg Keyes: “Feuersturm”
Die offizielle Vorgeschichte zu Planet der Affen. Revolution.
Natürlich habe ich den neuen Film schon gesehen. Ich denke mal, das hat jede/jeder, die/der das Buch liest. Muss man aber nicht. Denn es handelt sich ja um eine Vor-Geschichte zum aktuellen Film. (Allerdings wäre es sinnfrei, nach der Lektüre nicht den Film zu sehen.)
Das empfand ich als äußerst positiv: Nicht noch mal das verarbeitete Drehbuch oder eine Film-Nacherzählung geboten zu bekommen, sondern eine eigenständige Geschichte. Im Grunde ist das besser als die alten PdA-Romane. Allerdings kann man dann nicht so schön lästern und über die Diskrepanzen zwischen Film und Buch orakeln.
<<< Fortsetzung der Rezi in einem Neuen Stern | bei Interesse schicke ich aber meinen Text gern zu, also man muss sich nicht als "Freund des ASFC" outen :-) - darf es aber... >>>
Nur so viel: Hat mir ausgesprochen gut gefallen. Man erfährt etwas über eine der äffischen Hauptfiguren mehr, versteht, warum er im Film dann so agiert, wie er tut (wobei sein Schicksal nicht wirklich überrascht). Und es wird über einen der Affen-Verfolger ausführlich erzählt. Diese Person schafft es leider nicht in den Film, ist aber für sich genommen sehr interessant. Hab sogar etwas gelernt aus dem ansonsten kurzweilig erzählten Unterhaltungsroman. Besser als die Effinger-Romane damals, die als Romanfassungender TV-Folgen entstanden.
9 / 10 Punkte

Christian v. Ditfurth: „Das Moskauspiel“
In Vorbereitung zum ElsterCon, zu dem der Autor erwartet wird, habe ich das relativ neue Buch von ihm gelesen. Zum Con wird ja ein noch aktuelleres vorliegen. Aber das hier gehört ansatzweise zu den Werken, mit denen der Autor, der ja eigentlich Historiker ist, auf historische Sachverhalte aufmerksam machen möchte und dabei seine Leser auch möglichst unterhalten möchte.
Seine Alternativ-Historien greifen ja historische Fragen der deutschen Geschichte (der Neuzeit) auf und bieten – mitunter sicher nicht immer bequeme – Antworten.
Dieser Roman ist kein alternativ-historischer, aber er fragt ein wenig auch nach dem „was wäre wenn“.
Die 80er Jahre – Höhepunkt des Kalten Krieges. SDI und Nachrüstungen. Die Spirale der Hochrüstung entlädt sich fast in einem A-Krieg. 198X war es fast so weit. Hätte der Offizier in der sowjetischen Atom-Abwehr nicht Nerven behalten, hätte ein falscher Alarm fast zum großen Knall geführt.
Dies erzählt der Autor im Prolog. Seine Story beginnt mit dem Tod eines BND-Mannes in Moskau 2003.
Natürlich haben die Ereignisse der 80er Jahre mit denen der Gegenwart zu tun. Was genau, erzähle ich hier nicht.
Die Weltgeschichte verbindet der Autor mit einem klassischen Vater-Sohn-Konflikt. Seine Protagonisten sind Geheimdienstler des BND und des KGB (FSB). Bei der Charakterisierung seiner Helden hat der Autor Ausgewogenheit gezeigt; es waren in seiner Geschichte die Vernunft von ein paar KGB- und BND-Leuten, die die Welt gerettet hat, auch wenn sie keineswegs als Gut-Menschen (blödes Wort, ich weiß) dargestellt werden.
Dass alles auch anders hätte kommen können, deutet hier der Autor nur an und zeigt, wie ein Mord an einem hohen Entscheidungsträger die Geschichte hat so verlaufen lassen, wie wir sie kennen. Im Grunde ist dieser Roman eine Art doppelte Brechung der Realität, nur ganz leicht, aber wirkungsvoll.
Lediglich die ständigen Wiederholungen trübten etwas den Leseeindruck. (Manchmal hatte ich den Eindruck, hier sollten Seiten geschunden werden, andererseits hilft ja so ein ständiges Üben & Wiederholen...)
8 / 10 Punkte

Philip Kerr: „Esau“
Noch eine ElsterCon-Vorbereitung. Von Kerr habe ich noch nichts gelesen bisher, da er nun nach Leipzig kommt, „muss“ ich mich doch mal endlich mit ihm bekannt machen…
Ich fang da mal ganz harmlos und bequem an: Ein Hörspiel, 2 CDs, das den bekannten Roman verarbeitet. Nun, bin begeistert. Ich weiß zwar noch nicht, wie er als Autor wirklich ist, aber der Plot, die Spannungsbögen, die „Botschaft“, all das kommt gut bei mir an.
Kerr mixt hier gekonnt 2 Genres: Den Wissenschafts- und den Agententhriller. Eine paläo-anthropologische Forschungstruppe findet auf einem Heiligen Berg im Himalaja den Yeti. Endlich! Parallel dazu sucht der CIA nach einem abgestürzten Spionage-Satelliten. Neben enthusiastischen Forschern agierte in der Forschungstruppe ein eingeschleuster, ziemlich psychopathischer Geheimagent, der seiner Führung in Langley schon negativ aufgefallen ist.
Lesens-, besser hörenswert, macht das Buch für mich auch die Ausführungen zu Abstammungsgeschichte der Primaten, zu Parallelen zwischen Affe und Mensch (sozusagen als Ergänzung zu meinem Planet-der-Affen-Trip derzeit).
8 / 10 Punkte

Philipp Kerr: „Game over“
Der Klassiker von Kerr, nun endlich – mal wieder –als Hörstück genossen. Nun, ein wenig wirkt die Geschichte schon eingestaubt, zu stereotyp: Der Computer, der ein Hochhaus managt, verselbständigt sich. Auslöser für sein destruktives, aber selbständiges, unkontrolliertes Handeln ist ein Computerspiel, bei dem er sozusagen virtuell, einem Jungen über die Schulter schaut.
Für den Verwaltungs-Computer wird das Hochhaus in L.A. zum Spielplatz, die menschlichen Insassen zu Menschenspielern, die man trickreich ausschalten kann.
Heutzutage, so komisch das klingt, ist der Plot schon wieder fast etwas altbacken, wegen seiner Überschaubarkeit und Durchschaubarkeit. Der Fakt, dass eine KI sich gegen ihre menschlichen Erbauer richtet, ist eben nicht mehr neu.
Das Hörspiel selbst ist zudem nicht so toll abgemischt; mitunter sind die Sprecher zu leise, die elektronischen Effekte zu laut abgemischt. Auch die eigentlich tolle Computerstimme, die wohl tatschlich künstlich erzeugt wurde, ist auch kaum zu verstehen.
Daher nur 6 / 10 Punkte

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Christoph Brumme: „Ein Gruß von Friedrich Nietzsche“
Kommt selten vor: Habe mich vom Cover des Buches hinreißen lassen. An was es mich wohl erinnert hat? – Ja, an Burgess, „Clockwork Orange“ – irgendwie, spontan.
Doch nach dem Cover-Effekt las ich den Klappentext. Ja, Buch hat mich sofort gefesselt, habe es – für mich rekordverdächtig – innerhalb von 48 h ausgelesen; ist aber auch kein dicker Wälzer.
Inhaltich könnte man durchaus auch eine Analogie zu „Clockwork…“ erkennen. Dann nämlich, wenn man die Zähmung Widerspenstiger in der DDR durch Stasi und politischen Strafvollzug mit der der Delinquenten in Burgess‘ Klassiker vergleicht.
Das Buch hat 2 Teile, die zwar inhaltlich zusammen gehören, aber doch wie zwei sehr unterschiedliche, eigenständige Erzählungen daherkommen.
Im 1.Teil lernen wir ein paar Unangepasste Ende der 80er in der DDR kennen, die sich von jeder regulären Arbeit fernhalten, denen die DDR-Gesell. auf den Zeiger geht, die lieber Philosophie, ein Schachspiel und Rotwein genießen. Die fallen natürlich der Stasi auf.
Sowohl die Schilderungen des anarchistischen Lebens der „Feinde des Sozialismus“, aber noch mehr die der Stasi-Ermittlungen und –Gedanken haben deutlich satirische Züge. Zumindest kam es mir so vor.
Der 2. Teil ist viel ernster. Einer der Protags aus Teil 1 wird der „Republikflucht“ „überführt“, 1 Jahr vor der Wende… Er kommt in U-Haft, dann zur Schwarzen Pumpe. In der Ich-Form schildert der Autor sehr genau, was im Knast abläuft, wie die Gefangenen behandelt werden und wie sie sich zueinander verhalten.
Ich lass mal alle Wertungen weg. Mich hat der Roman gepackt, vielleicht deshalb, weil er Erlebnisse in einem Land aufzeigt, in dem ich einst lebte und die ich so nicht teilte. Auf alle Fälle erinnert der Roman sehr stark daran, dass man die Willkür- und Unrechtsverhältnisse dieses falschen „Sozialismus“ keineswegs wieder haben möchte.
10 / 10 Punkte


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Neuer Stern - altägyptisch

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 29 August 2014 · 780 Aufrufe

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Was da steht? "Neuer Stern" - (was sonst?) - Den Schriftzug entwarf der Ägyptologe Frederic Krueger, der über Pyramiden und Stargate sprach (Bericht dazu im Neuen Stern).

Neuer Stern - altägyptisch
Noch mehr (vom Planten der) Affen von Thomas
... David Gerrold: „Die Schlacht um den Planet der Affen“
... John Jakes: „Aufstand der Affen“
... George Alec Effinger: „Hetzjagd auf dem Planet der Affen“
... George Alec Effinger: „Terror auf dem Planet der Affen“
... Daryl Gregory: “Die Chroniken von Mak”
... L. Sprague de Camp & P. Schuyler Miller: „Die neuen Herrscher“
... Affen im Geek!
Uwe Schimunek - Phantastische Empfehlungen
Peter Schünemann: Vladimir Colin trifft Philip K. Dick. Ein Text in 5 Teilen und einem
Teilchen
... Vladimir Colin: Planet Babel
... Philip K. Dick: Die drei Stigmata des Palmer Eldritch
... Die Barbie-Stagnation. Philip K. Dick: Zur Zeit der Perky Pat
„Pyramiden und Sternentore“ - Zur Ägypten-Rezeption bei Stargate. Bericht zum Vortrag
Zocken bis zum Abwinken – paradiesische Zustände für die ganze Familie Bericht zur Langen Nacht der Computerspiele in Leipzig 2014 von Sabine Seyfarth
Markus K. Korb: „Der Struwwelpeter-Code …und andere sonderbare Erzählungen“ Rezi von Jörg Herbig
Filmbesprechung: Transcendence (Spoiler!), gesehen von Torsten Altmann
Bernd kramt in der alten Bücherkiste:
... Aetherio: eine Planetenfahrt von August Niemann
... Der Film des Dr. Wharton von Maxim Ziese
Axel Brandt: „Schott“ gelesen von Thomas


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Juli 2014

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 21 Juli 2014 · 597 Aufrufe
L. Sprague de Camp
Noch ein wenig Nachwehen in Sachen Planet der Affen und dann schon mal Vorbereitung auf den ElsterCon im September, ein Halbmonats-Resümee im Juli 2014:

33) L. Sprague de Camp & P. Schuyler Miller: „Die neuen Herrscher“, 1950
Ü.: Horst Hoffmann, dt. 1980
Dieses Buch ist in der PdA-Reihe ein Kuriosum: Es gehört da auch gar nicht hinein. Musste es aber in im PdA-Kontext dennoch lesen. - Warum?
Nun, wenn man es kaufen möchte, bekommt man es nur noch antiquarisch. Und da scheint es dem einen oder anderen Anbieter auch nicht so ganz klar zu sein, ob das ein PdA-Roman ist. Doch wer es gelesen und rezensiert hat, klärt natürlich darüber auf, dass das Buch viele Jahre vor „Planet der Affen“ geschrieben wurde.
Noch 2 Notizen persönlicher Art vorneweg: Zum einen bin ich für mich ja auf den als Fantasy-Autor sicher bekannten L.S. de Camp gestoßen, allerdings nicht als Fantasy-Autor, sondern als Verfasser populär-historischer Abrisse und Romane. Insofern war das Buch hier auch ein „Muss“ für mich.
Dann hat mich zum 2. überrascht, wer der Übersetzer ist: Horst Hoffmann, der ehemalige Perry Rhodan Autor und Ex-Mitarbeiter bei EXODUS, wo ich ihn kennen gelernt hatte und den einen und anderen Text von ihm illustrieren durfte (auch für sein Satire-Blättchen „Watchtower“). Da war ich nun dreifach neugierig...
Hat es sich gelohnt?
Nun jaaaaa... Es ist kein Hit. Aber auch nicht langweilig, dafür ist der Roman auch zu kurz, um langatmig zu werden.
Vieles nehmen die beiden Autoren Pierre Pulle vorweg. (Bisher habe ich nichts darüber gefunden, ob dieser ältere Roman nicht doch Boulle oder den Filme-Machern bekannt war, aber die Ähnlichkeiten sin so frappant...)
Also: Ein Bus und ein PKW geraten in einem Tunnel in einen Unfall. Als die Leute aufwachen, sind mal so ca. 1 Millionen Jahren vergangen. Wie das geht? Ein Gas war Schuld. Nun ja...
Interessant, dass es bei den Leuten nur einen leichten, aber merklichen Alterungsprozess gab: Sie bekamen langes Haar und Bärte. Allerdings hatte diese Alterung keine Auswirkung auf das für ein Picknick mitgebrachte Essen, das die Leute über den ersten Hunger nach dem Erwachen hinweghalf.
Man ist auf der Erde, aber deren Flora und Fauna hat sich verändert. Die Pflanzenwelt macht einen sehr unberührten und eher urtümlichen Eindruck. Die Tiere, denen man begegnet, sind durchaus als Hasen, Dachse etc. erkennbar, aber alle sehr viel größer geworden. Von Menschen weit und breit keine Spur.
Die 1. Hälfte des Romans widmet sich der Herausbildung der sozialen Beziehungen zwischen den Leuten und deren Überlebenskampf. Die Begegnungen mit Monster-Tieren ist dabei vielleicht noch das Spannendste.
Man sieht auf einem See Flöße mit seltsamen Kreaturen. Später stellt sich heraus, dass das Biber sind, die auch größer und wohl auch intelligenter wurden. Aber nicht Biber sind die neuen Herrscher, sondern - natürlich - Affen. (Aber die Biber haben dann auch noch eine Schlüssel-Rolle inne...)
Der Plot (erste Begegnung, Gefangennahmen, Ausstellen der Menschen im Zoo, dann aber Kooperation) ist ähnlich und doch anders als bei PdA.
Durch den viel längeren zeitlichen Vorgriff können die Autoren hier auch andere Tiere in ein anderes Licht setzen, kurios sind z.B. die Haus- und Reittiere der Gorillas: Bären und Riesenschweine.
In diesem Roman ist wirklich der ganze Planet involviert - im Grunde ist das das erste Buch (vielleicht neben den „Chroniken von Mak“), in dem klar wird, dass die ganze Erde betroffen ist.
In Amerika sind nur Gorillas beheimatet, die aber auch Afrika ausgewandert sind, auf der Flucht vor Pavian-Horden, die halb- bis etwas intelligent, aber eroberungssüchtig und brutal sind. Die Schimpansen haben sich auf Afrika in einer Art kontinentalen Festung zurück gezogen und sind den lieben Gorillas nicht gewogen. Die Orang Utan sind schifffahrende Schlitzohren (seit ihre Inseln in der Südsee abgesoffen sind), die dem Meistbietenden ihre Dienste anbieten.
Am Schluss des Romans wehren die Gorillas eine Pavian-Invasion mit Hilfe ihrer neuen Freunde, den Menschen, ab.
Wenn ich jetzt noch mehr erzähle, verrate ich alles von der wenig komplexen Handlung. Für mich war es als Ergänzung zum PdA-Universum sehr interessant, aber zum großen Klassiker würde ich das Buch nicht erklären.
6 / 10 Punkte

34) John Gribbin: „Auf der Suche nach Schrödingers Katze“
Quantenphysik und Wirklichkeit.
Nee, hier schreibe ich keine Rezi zu. Das pack†™ ich nicht. Für mich war das sehr erhellend, auch im Zusammenhang mit einer Diskussion, die zur Zeit in der APA F.A.N. läuft, in dessen Zuge ich mir auch den Film „Das kreative Universum“ angesehen habe.
OK; weiß nicht, ob ich es wirklich begriffen habe. Auch der Populator Gribbin betont ja immerzu, dass man dieser Physik mit „normale Alltagsvorstellungen“ nicht beikommt. - Interessant dann noch die Schlussfolgerung, dass hier sogar die Grenze des materialistischen Weltbildes überschritten wurde. Warum nun, frage ich mich auch nach der Lektüre.
- ohne Wertung (aber doch sehr empfehlenswert!)-

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35) Axel Brandt: „Schott“
A.Fritz Verlag, 2014, 350 Seiten
Ein umfänglicher, amüsanter, sprachgewaltiger Roman um eine diktatorische, faschistoide Nah-Zukunft in unserem Lande, metaphorisch und phantastische ausgeschmückt. Der Roman ist mal so ganz anders. Seine „Botschaft“ ist dabei durchaus politisch. Er vertritt eine Meinung, die nicht meine ist, aber als Warnung, vielleicht aber auch Satire verstanden werden kann (und nicht mit dem Holzhammer daher kommt, wie zuweilen andere Autoren, auch aus dem phantastischen Metier, die den Untergang des Abendlandes dräuen sehen, na aj, ganz von der Hand zu weisen... hmm...).
Also: Nachdem die Energiefrage gelöst wurde, etabliert sich dennoch eine „Bewegung“ der „Gutwilligen“ (die aber in schwatzen Hemden um sich knüppeln), aus der Taufe gehoben von „Ökofeministen“ (oder „innen“). Der Roman spielt im gehobenen Bürgertum, an einem Schlossgymnasium, wobei hier für meine Begriffe schön dargestellt wird, wie die feinen Herrschaften, die Spitze unserer Gesellschaft, sich auch der neuen „Welle“ ergeben, was ja ansonsten eher dem verpönten „Kleinbürgertum“ unterstellt wird.
Leider verliert sich der Roman mitunter in selbstverliebten Dialogen, Wortspielen, Metaphern, Anekdoten etc., so dass die Handlung verloren geht. Aber gut, der Autor hat wohl 15 Jahre daran gearbeitet, da musste so einiges aufgearbeitet werden :-)
8 / 10 Punkte

36) Justin Cronin: „Der Übergang“
Hörbuch, gelesen von David Nathan
Hübsche Geschichte, auch gut erzählt. Leider konnte es mich nicht begeistern, und wenn ich es auch richtig verstanden habe, ist es erst der Anfang einer Serie, zumindest gibt es eine genauso lange Fortsetzung. Puh, zu viel des Guten...
Im Grunde ist es wieder so eine dystopisch Zombie-Apokalypse (oder apokalyptische Vampir-Dystopie), nur dass der Autor sich sehr viel Mühe beim Ausfabulieren und Formulieren gab.
Aber es berührt mich nicht (mehr) so was. Gut, dass ich es mir so nebenbei hab vorlesen lassen. Da ist es ok.
Ich befürchte, die Fortsetzung wird dann noch biblischer, mythologische,r ohne da was essentiell Neues beizusteuern. Neben dem mythischen Moment (das unschuldige Mädchen, das 1000 Jahre leben und alle erlösen wird, oder so...) gibt es den 08 / 15 Überlebenskampf zwischen Menschen und Nachtwesen, zwischen den Menschen, insbesondere dann, wenn sie sich mit Ihnen irgendwie arrangierten.
Seinen Ursprung hat das Böse wieder mal in einem militärisch-medizinischen Experiment, das man in erster Linie mit zum Tode Verurteilten durchführte, was natürlich schief lief. Aber Amy - das Mädchen - wird†™s schon richten, auch wenn man es am Ende dieses dicken Wälzers nur erahnen kann.
5 / 10 Punkte

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37) Christian v. Ditfurth: „Die Mauer steht am Rhein“
Untertitel: Deutschland nach dem Sieg des Sozialismus.
Das Buch gehört in die Sparte Alternative Historie. Es gehört damit zu meinen Lieblingsthemen in der Phantastik / SF / Fantasy. Außerdem „muss“ ich mich langsam auf den ElsterCon im September vorbereiten. Da kommt der Autor zu Besuch. Auch wenn ich schon einiges von ihm gelesen habe, so will ich doch Eindrücke auffrischen.
Dieses Buch, obwohl schon alt, hatte ich bis dato nicht gelesen. Es steht dabei schon einige Zeit im Bücherschrank. Warum habe ich bisher da immer einen Bogen drum herum gemacht? Nun, ich dachte ja, das wäre eine Satire. Und irgendwie hatte ich gar keine Lust auf Lustig. Und nun „muss“ ich ja, wie schon geschrieben.
Das Buch ist keine Satire, eher ein Drama, oder eine Tragödie, vielleicht noch nicht mal ein richtiger Roman. Dieses Buch erfüllt am ehesten die Kriterien einer alternativen Geschichtsdarstellung. - Um es kurz zu machen: Es ist nicht wirklich der große Wurf. Ich hatte mir mehr versprochen (Ok, mein Problem).
Der Autor erzählt, gerahmt von einer Handlung über einen Sport-Reporter, der eher politisch uninteressiert, mit den neuen Verhältnissen im gesamtdeutschen Sozialismus aneckt und dann doch lieber das Land verlässt. In der Emigration in der Schweiz fühlt er sich auch nicht wohl und schreibt daher zur Aufarbeitung des eigenen Scheiterns (?) einen Abriss der jüngsten deutschen Geschichte: Wie kam es zu der deutschen Vereinigung unter Führung der Sowjetunion und der DDR 1989.
Der Autor ist Kenner der DDR, hat als DKP-Mitglied sogar in einer Partei-Schule dort wohl 1 Jahr gelernt. Seine Auseinandersetzung mit der Nachfolgeorganisation der SED, der PDS, Anfang der 90er, die er aufgrund erneuter Recherchen vor Ort schrieb und die er immer auf seiner Homepage zum Download zur Verfügung stellt, hatte ich sehr gern und sehr interessiert gelesen.
Dieses Buch hier ist von anderem Kaliber. Wenn ich irgendwie zuvor den Eindruck hatte, dass der Autor sozialistischen Alternativen aufgeschlossen gegenüber war, so ist dieses Buch eine harsche und harte Auseinandersetzung mit dem real-existierenden Sozialismus in (Ost-) Deutschland.
Es würde kein Zuckerschlecken werden für die Wessis, wenn das DDR-System ihnen übergestülpt werden würde! Und ich konnte noch mal sehr gut nachvollziehen, worin die vielen Fallstricke des (gesellschaftlichen) Lebens „bei uns“ verborgen lagen. Irgendwie vergisst man ja durchaus, gebe ich hier mal zu...
Inhaltlich mag ich gar nicht viel berichten. Für mich war wichtig zu sehen, wie „sozialistische“ Realpolitik mit Lügen und Drohungen und,. wenn aus ihrer Sicht nötig, mit Gewalt regiert. Dass es in der DDR im Grunde doch noch so glimpflich abging, war - demnach - schon eher ein zufälliger Glücksfall.
Interessant auch, was der Autor seinen westdeutschen Landsleuten und damaligen Politikern zu zutraute, wie sehr sie sich in das neue Regime einpassten und sich ihm anbiederten. Da hat er sicher seine Erfahrungen als Historiker verarbeitet, die er im Zusammenhang mit seinen Büchern über die „Blockflöten“ (CDU, Liberale etc.) in der DDR machte.
Es ist zwar kein spannendes Buch, aber durchaus sehr interessant und immer noch Augen öffnend.
8 / 10 Punkte

38) Christian v. Ditfurth: „Labyrinth des Zorns“
Ja, der ElsterCon naht. Also noch ein Ditfurth - nicht gelesen - vorlesen lassen. Hörbuch,. gelesen von Frank Engelhardt.
Beim nächsten ElsterCon geht es ja auch im Kriminalistisches, eher im Gewand der Phantastik, aber gut, irgendwie passt das Buch schon da rein, zumal die historischen Ermittlungs-Krimis das eine Standbein des Autos sind, neben den Alternativ-Historien.
Ein den Fans liebgewordener Held Ditfurths, Stachelmann, ist sein Geschichtsprofessor, der durch seine Forschungen der jüngeren deutschen Geschichte gern auch mal in Wespennestern herum stochert und die Erben deutscher Geschichte aufschreckt. Dabei geht es auch handfest zur Sache.
In diesem Fall geht es um das Schicksal von Leuten, die im 3. Reich verfolgt wurden, aber auch nach 45 - auch in der BRD - weiterhin verfolgt wurden.
Als Historiker kennt Ditfurth sein Metier und ich denke mal, dass er hier Wahrheiten ans Tageslicht holt, die nicht allen angenehm sind.
Allerdings bremst er sich keineswegs ideologisch aus. Er zeigt hier eindringlich, wie das „Erbe der Nazizeit“ im Kalten Krieg zwischen BRD und DDR instrumentalisiert wurde, von beiden Seiten.
Als Rahmen wird über ein Bombenanschlag auf den Bundesgerichtshof in Karlsruhe abgesteckt. Der Anschlag wird den Islamisten zugeschrieben. Es wird sicher aber etwas anderes herausstellen.
Stachelmann bekommt seinen ersten Auftrag als Detektiv, der sich vornehmlich historischen Ermittlungen widmet, nachdem er seine Professorenstelle aufgegeben hat. Eine Dame aus Amerika lässt ihn nach ihrem Vater suchen, der 1959 spurlos verschwand.
Der Mann war Kommunist, aber nicht in der KPD. Dennoch wurde er von den Nazis verfolgt, später auch von Behörden der BRD, weil er sich u.a. an einer Volksbefragung zur deutschen Einheit beteiligt hatte, die von der DDR initiiert wurde. Er floh in die DDR, verunfallte dort aber.
Zur Hälfte des Buches war der Fall schon abgeschlossen? Na ja, sicher nicht, denn die Rahmenerzählung mit dem Anschlag schwebte noch so durch die Seiten und außerdem wurden immer mal Kapitel eingestreut, in der ein Mann sich im Wald versteckt. Klar, hat alles miteinander zu tun...
Recht unterhaltsame Lektüre
8 / 10 Punkte


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Juni

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern, Leseliste ab 2013 29 Juni 2014 · 679 Aufrufe

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Comic 4) Daryl Gregory: “Die Chroniken von Mak”
Immer noch bin ich im Planet-der-Affen-Fieber. Davon konnten mich auch die eher schwachen Romane von G. A. Effinger nicht abbringen. Mit dem Refresh des „Franchise-Projektes“ Planet der Affen durch die Filme „Prevolution“ und nun im Sommer „Revolution“ entstanden wohl auch einige neue Comics und Romane. Vieles davon hat den deutschsprachigen Leser noch nicht erreicht. Wäre das Werk, das Cross Kult hier in gesammelter Form dem Leser präsentiert, bei uns nicht erschienen, wäre das ein großes Manko.
So schnell griff ich nicht zu, ist ja doch eine gewisse Investition, die sich aber zum 100% gelohnt hat!
Ich kann gar nicht genug schwärmen: Das dicke, schwere Hardcover mit 450 vierfarbigen Seiten ist eine Wucht! Für mich das Highlight neben dem Originalroman von P. Boulle im PdA-Universum, zumindest was zwischen Buchdeckeln erschien.
Meine Rezi dazu kommt im Rundbrief an die Freunde des ASFC. Doch wer noch zögert, einen Blick hinein zu werfen, dem will ich verraten, dass er/sie mit einer komplexen Geschichte verwöhnt wird, in der es kein schablonenhaftes Gut und Böse gibt, die den Vorgaben der PdA-Kanons folgt und eine wichtige Lücke füllt, in der Intrigen und Kabale gestrickt werden. Irgendwie fühlte ich mich beim Lesen an „Fackeln im Sturm“ erinnert, es geht auch um Bürgerkrieg(e), der/die die Grenzen zwischen Affen und Menschen durchbricht.
Und dazu sind die Zeichnungen erste Sahne, obwohl das Buch ein Pageturner ist, wird man oft von ihrem Detailreichtum aufgehalten; insbesondere die Mimik und Ausdruckskraft der Affengesichter haben es mir angetan, also...
satte 11 / 10 Punkte

29) David Gerrold: „Die Schlacht um den Planet der Affen“
7 / 10 Punkte

30) John Jakes: Aufstand der Affen
7 / 10 Punkte

31) George Alec Effinger: Hetzjagd auf dem Planet der Affen
6 / 10 Punkte

32) George Alec Effinger: Terror auf dem Planet der Affen
5 / 10 Punkte

Folgender Eintrag erscheint aus statistischen Gründen, sozusagen (also, wer sich davon angesprochen fühlt, kann sich gern melden )
Inhalt des Rundbriefes an die Freunde des ASFC

Hov chu' (Klingonisch)
noch Frühjahr 2014, 32 Seiten
Peters Rede zum 25. Jahrestag des ASFC
Thomas über den Film NOAH
Bernd kramt in alten Bücherschränken:
... R.H. Daumen: Gefahr aus dem Weltall
... H. Helms: Heinzens Flug zum Mond
Thomas über Alexander-Romane
Jörg Kleudgen über den Marburg Con 2014
Jörg Herbig über Jack Moik
Thomas über den Planet der Affen
... P. Boulle: Planet der Affen
... M. Avallone: Rückkehr zum...
... J. Pournelle: Die Flucht vom...
Der lachende Totenschädel, Rezi v. Thomas
Bernd über GODZILLA
Frey: Transition - Evolution 2.0, Rezi v. Thomas
Corvus: Herr, Rezi von Sabine


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Leseliste auf den Affen gekommen

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 25 Mai 2014 · 753 Aufrufe

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Der Hofmann ist auf den Affen gekommen. Leider kann (will) ich hier gar nicht so ausführlich werden, da ich dies mir für den NEUEN STERN aufgehoben habe. Da findet man in den kommenden Nummern recht viel an Text/Gedanken von mir zu den Büchern zum "Planet der Affen"-Universum.
Bin aber noch gar nicht durch. Lese halt die Bücher (zu den Filmen) und sehe mir danach die Filme an - um zu vergleichen. Dabei kommen komische Sachen zu Tage. Dann gibt es noch eine Reihe von Büchern, die nicht unbedingt mit den Filmen zu tun haben. Geschrieben wurden die Bücher von durchaus bekannten Leutchen aus der SF-Szene.
(Leseliste 23 bis 28)

Pierre Boulle: „Planet der Affen“
Bin vom Affen gebissen worden - sozusagen. In Vorfreude auf „Planet der Affen - Revolution“ schaue, lese, denke ich an fast nichts anderes mehr... (ja, ich übertreibe). Dadurch habe ich auch den Originalroman nun endlich mal gelesen. Ich hatte mir auch die Neuausgabe des Verlages Cross Cult gegönnt (die übrigens zwar ein schmuckes Titelbild hat, das aber genau nicht zum Buch von Boulle, sondern höchstens zum alten klass. Film passt -> havariertes Raumschiff)
Eine ausführliche Rezension mit viel Blabla Drumherum, warum ich denn auf den Affen gekommen bin und was das bedeutet (Filme, Bücher) kann man im Neuen Stern dann nachlesen.
Hier sei nur erwähnt, dass das Buch mit dem alten Film sehr viel und sehr wenig zu tun hat. Ja, klingt komisch, ist aber so. Zum einen ist ja der „Planet der Affen“ in beiden Werken etwas anderes, aber die Grundaussagen sind sehr ähnlich, und auch der Plot. Im Film sind viele Buchszenen gut wiederzuerkennen, auch wenn sie mitunter auf den Kopf gestellt wurden, dem Umstand geschuldet, dass der PdA jeweils was anderes ist. Der Held in Boulles Buch, Ulysse, ist übrigens völlig anders angelegt als Tayler aus dem Film.
Grundsätzlich hat mich die Altertümlichkeit des Textes, auch die Unbedarftheit, mit der Boulle an sein Werk ging, die man fast schon als (technische) Naivität bezeichnet kann, fasziniert. War ein feines Leseerlebnis! OK, bin im Fieber, muss weiterlesen, gucken...
9 / 10 Punkte

Michael Avallone: „Rückkehr zum Planet der Affen“
7 / 10 Punkte

Jerry Pournelle: „Die Flucht vom Planet der Affen
8 / 10 Punkte

Mark Twain: „Der unheimliche Fremde“
Nachdem sozusagen Farmer im 3. Teil (glaube ich) seines Flusswelt-Zyklus näher auf Mark Twain aka S.L.Clemens eingeht und ihn auch mal was aus der Schule plaudre lässt und explizit auf sein Alterswerk „Der unheimliche Fremde“ kurz eingeht, hatte ich Blut geleckt. Dass das empfohlen wird, geschieht dem kleinen Büchlein sehr zur Recht!
Satan (bzw. ein Nachkomme) besucht ein deutsches Dorf am Ende des Mittelalters. Twain hat sicher dieses Ambiente gewählt, weil es alles Rückständige, Finstere, Teuflisch- Menschliche verkörpert, das er in seiner eigenen Zeit und Welt mit seiner satirischen Sicht anging - und am Ende doch irgendwie resignierte.
T. hält den Menschen einen Spiegel vor und bringt zum Ausdruck, dass er von ihrem Tun nicht viel hält. Dazu ist das Stück auch richtig gut geschrieben, so dass ich eigentlich glatt mehr Lust auf Twain bekomme - wenn ich nicht gerade so auf den Affen gekommen wäre...
10 / 10 Punkte

Robert Anton Wilson: „Die neue Inquisition“
Der Untertitel: Irrationaler Rationalismus und die Zitadelle der Wissenschaft
Das ist der Illuminatus!-Wilson, der so bahnbrechend die Verschwörungstheorien verwurstet hat. (Und wovon ich kürzlich erst mal den 1. Teil las, um feststellen zu müssen, dass das - heute - bei mir - nicht mehr wirkt; ist einfach schon zu ausgelutscht das Thema)
Das Buch war mir wichtig, da ich mich seit geraumer Zeit der Skeptikerbewegung mental, ideell näherte, einfach weil VTs zur Zeit (mir) unerträglich wurden.
Herrn Wilson machte wohl irgendwann genau die gegenteilige Erfahrung: Ihm wurden die Skeptiker einfach unerträglich, und das, obwohl er selber eine skeptische Position zu VTs etc. hat.
Nun, ehrlich gesagt, ich selber bin auch mitunter über die harte und kompromisslose Diskussionsweise in der Szene entsetzt und auch enttäuscht. Insofern war es beruhigend bei Wilson zu lesen, dass das nicht mal neu ist.
In seinem Buch setzt er sich lang und breit für das Gedankenexperiment, für die gedankliche, wissenschaftliche Freiheit und Phantasie ein. So will ich das mal verstehen. Ihm ist es wichtig, dass wir alle erkennen, dass wir in einem“Realitätstunnel“ stecken und das Größte wohl ist, den zu erweitern oder gar verlassen zu können. - Schon mal wegen dieses Wortes hat sich die Lektüre gelohnt.
Das 2. lohnende Wort steht schon im Untertitel: Zitadelle. Damit ist die feste Wissenschaftsfront gemeint, die jeden neuen Gedanken schon mal aus Neid und Standesdünkel behindert und versucht, zu vernichten. Dass das auch schon mal existentielle werden kann, hat er am Bsp. Wilhelm Reich aufgezeigt. Das ist heftig...
Der Begriff stammt aber nicht von Wilson, sondern von J.B. Priestley und meint die „wiss.-technologische Elite, die unsere militärisch-industrielle Alpha-Männchen fördert und umgekehrt von ihnen gefördert wird“ (S. 38 f.) - Nun ja, erhellend...
Allerdings krankt das Buch an zahllosen Aufzählungen (von seltsamen Erscheinungen und Zeitungsartikeln). Das erinnerte mich fatal an „Illuminatus!“, was mir da schon etwas Langatmigkeit verströmte.
7 / 10 Punkte

Michael Marrak: Ammonit“
Nun endlich mal ein Roman aus der Horror Factory-Reihe! Wird Zeit. Inzwischen ist da ja richtig viel erschienen. Da habe ich viel nachzuholen.
Die Story von Michael scheint nicht typisch für die Reihe zu sein, die eher dem handfesten Horror verpflichtet ist. Michael begibt sich in altehrwürdige Arkham der 40er Jahre. Fast hätte er Lovecraft dort getroffen. Auf jeden Fall trifft er den Lovecraft†™schen Tonfall. Er mischt cthulhuiden Grusel mit indianischen Legenden und der Geschichte Neuenglands. Das macht die Sache absolut interessant und lesenswert. Ansonsten ist es eine recht typische Weird Story im Lovecraft†™schen Sinne, die natürlich nicht so gut ausgeht, wie sich das gehört. Ach ja, gehört habe ich die Story, gibt es vollständig als Hörbuch.
8 / 10 Punkte


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Eilmeldung: Philip Kerr kommt zum ElsterCon

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 24 Mai 2014 · 746 Aufrufe

Vermelde: Habe mich angemeldet zum ElsterCon 2014.
Wer will, kann das hierauch tun. Nun mal los!

Inzwischen gibt es einige Zusagen. U.a. Philip Kerr und Lavi Tidhar, Ian Tregillis und Edward Lee und... Aber seht selbst.
www.fksfl.de


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Auftakt - einer neuen Gruselserie für Jugendliche (mit östlichem Lokalkolorit)

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 18 Mai 2014 · 671 Aufrufe

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Peter Schünemann: „Todeskonzert“
Dies ist der Auftakt einer Kurz-Roman-Reihe, zu der Peter weitere Romane und das Gesamt-Exposé beisteuert (bzw. beisteuern wird). Es ist eine Jugend-Roman-Serie. Knackige 60 Seiten jeweils, in denen die Abenteuer von Schülern aus einer 9. Klasse in einer Stadt in Thüringen geschildert werden, die okkulten, schwarzmagischen, grusligen, unheimlichen Abenteuer. Ja, was man so alles im Osten erleben kann...
Im 1. Band wird das dunkle Geheimnis eines Musikstückes aus dem 19. Jahrhundert, dem ein Dämon innewohnt, gelüftet.
Es ist deutlich für ein jugendliches Publikum geschrieben, aber dennoch frönt der Autor seinen finsteren und schwarz-phantastischen Vorlieben, was gar nicht immer so „kindgerecht“ rüber kommt. Es geht aber gut aus, versprochen!
Mitunter werden die Topoi und Motive der Schwarzen Romantik und Grusel-Kultur hier für Ab-12-Jährige richtig vorgestellt (als würde der Autor gern, dass die Leutchen sich mal gefälligst damit beschäftigen, um dann auch wirklich die Klassiker des Genres zu lesen!).
Man merkt, dass Peter „vom Fach“ ist - ist hier gemeint: Er ist Lehrer, kann sich aber wohl gut in die Lage seiner Schüler hinein versetzen.
(Leseliste Nr. 22, - ohne Wertung - )


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Der lachende Totenschädel

Geschrieben von T.H. , in Meine Empfehlung 17 Mai 2014 · 1.046 Aufrufe
Jörg Herbig

Den Titel lass ich mal als Überschrift für meinen Artikel einfach so stehen; besser gehts nicht.
Der Untertitel lautet: „Unheimliche Erlebnisse - Gruslige Orte - Wissenswertes“. Das machte mich nun doch sehr neugierig. Zudem warb die erste Ausgabe mit illustren Autorennamen: Tobias Bachmann (kannte ich von der Goblin Press und dem Marbug-Con), Rona Walter (die neue Grande Dame des anspruchsvollen fantastischen Horrors, vielleicht eine neue Eddie Angerhuber, allerdings mit mehr schwarzer Romantik), Vincent Voss (in der Szene gefeierter Autor handfesten Horrors nach amerikanischem Vorbild). Diese Namen, neben den von Jörg Herbig, waren mir zumindest bekannt.
Inhalt des Heftes sind nun nicht einfach nur Horror-Geschichten, sondern eher persönliche Erlebnisse. Im Grunde macht das Heft mich neidisch: Solche Artikel, also mit persönlichem Bezug, schweben mir ja für den NEUEN STERN vor - neben Rezensionen, Stories etc. Tatsächlich halte ich diese Idee für eine „Marktlücke“. Nun, im Zeitalter des Selfpublishing und BoD und selbstverlegten eBooks möchte ich das Wort „Markt“ gar nicht schreiben. Für Fanzines gibt es natürlich gar keinen „Markt“. Doch wenn man heutzutage ein Papier-Fanzine erstellt, braucht man etwas, was all die anderen (Webseiten, Anthologien, Kleinverlage, Schreibwerkstätten) nicht haben. Die Informationsseite (Rezensionen, Autoren-Vorstellungen etc.) ist im Netz abgedeckt, lückenlos. Die Möglichkeit, Stories zu publizieren, ist meiner Meinung nach sogar schon bei weitem überfüttert: Keiner kann das alles mehr lesen (und niemanden möchte ich überhaupt zumuten, das alles lesen zu müssen, mir am allerwenigsten, da es mitunter inzwischen eine Zumutung ist, aber das ist ein anderes Feld†¦)
Ich hoffe, Jörg hält dieses Konzept eine gewisse Zeit durch; mich hat er als Leser auf alle Fälle gewonnen! Hier dreht es sich um persönliche Erlebnisse mit den unheimlichen Dingen des Lebens, die nicht immer erklärbar sind, aber erklären, warum wir - Menschen, die sich im Horror suhlen - uns zu den dunklen Gefilden des Lebens hingezogen fühlen (aber eher nur virtuell, möchte ich betonen, im Grunde bin ich ein ziemlicher Feigling).
Schauen wir doch mal ins Heft hinein:
Jerk Götterwind (ich vermute, dies ist ein Künstlername für den Musiker der Formation „Relative Kälte“) begegnete waschechten Rednecks mitten in England, obwohl er den Spuren Robin Hoods folgte.
Herausgeber Jörg dokumentiert, wie er sich im Rausch des Unheimlichen verloren hatte.
Andromeda Nebel (das ist auf alle Fälle ein Pseudo) hat den „Burgruinenblues“. Tobias Bachmann erzählt uns so ganz nebenbei, wie er zum Schreiben von Horror und Phantastik fand während eines jugendlichen England-Urlaubes. Warum Vincent Voss Horror schreibt, kann ich nach seinen Kindheitserlebnissen bei den Großeltern nun auch nachvollziehen†¦
FFM scheint ja ein wahrlich grusel-trächtiger Ort zu sein. Jörg schreibt über entsprechende Stadtführungen und Theaterbesuche.
Rona steuerte den umfangreichsten Beitrag zum Heft bei. „Knarzende Treppenstufen†¦“ ist eine Hommage an die Gothic Literatur, den altehrwürdigen Gruselroman und -Film, an die Schauer-Romantik, in deren Tradition sie sich als Autorin selbst sieht. Zu Recht, denn sie durfte auf diesem Gebiet durchaus schon einige Erfolge feiern.
Für sie ist die Nähe des Gothic zum Märchen wichtig, die ursprünglich oftmals viel schauriger, grusliger sind, als die für die lieben Kleinen aufbereiteten, buntbebilderten Texte. Feen glitzern - bei Rona - nicht.
Das Schauermärchen wurde in der Romantik (nicht die mir Candle-Light-Dinner) aufgehoben und über den Psychothriller in die Gegenwart überführt. Ihr Artikel ist eine wahre Fundgrube, danach kann man sich auch eine Lese- & Guck-Liste erstellen. (Am Rande: Mich freute, dass auch die Southern Gothic erwähnt wird von ihr, z.B. in der Person von William Gay, die ja sonst im Horror-Fandom eher steifmütterlich behandelt wird.)
Also, 50 gut anregende Seiten. Bezug: Jörg Herbig - fledermaus-phantastik@email.de




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Hofmanns Resterampe - April-Leseliste

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 01 Mai 2014 · 589 Aufrufe

April ist um! Hier der Rest meiner Leseliste. Was hier fehlt, kam schon mal vorher.

15) Umberto Eco: „Die Geschichte der legendären Länder und Städte“
Das war ein Weihnachtsgeschenk. Ein gewünschtes!
Nun, die letzten Ecos hatten mich nicht so vom Hocker gerissen, obwohl die Themen, die er so bearbeitete, sehr interessant waren. Auch hier: Großartiger Entwurf! Und dann? - Mal sehen...
Großartig: Die Bebilderung. Das Buch ist im Grunde ein tolles Bilderbuch. Eco (oder wer auch immer) fand zu seinen Texten viele tolle passende Bilder, die mir bei weitem nicht alle bekannt waren, obwohl wir es ja nicht gerade mit exklusiv-esoterischen Stoffen zu tun haben.
Das Buch war zudem ein Quell vieler Inspirationen. U.a. habe ich durch es L. Sprague de Camp für mich entdeckt. Aber auch die ‘Dämmerdichtung’ eines Aturo Graf oder, und der liegt nun auch auf meinem SUB: Guido Gozzano.
Das Buch muss man nicht in einem Ruck durchlesen, kann es immer wieder beiseite legen, darin schmökern, schwelgen. Das ist ok.
Inhaltlich stellt Eco eine Liste der Literatur auf, die sich mit imaginären Ländern und Orten beschäftigt, die die Menschen aber dennoch animierten danach zu suchen und reale Sehnsüchten nach ihnen auslösten. Mit diesem Kriterium grenzt er sich von der Vielzahl von Fantasy-Ländern ab, oder auch von Orten, die in der realistischen Literatur „erfunden“ wurden, aber so nicht wirklich existieren.
Insofern ist es eben keine Neuauflage etwa von „Von Atlantis bis Utopia“ oder Gilsenbachs „Der ewige Sindbad“, obwohl es da natürlich riesige Schnittmengen gibt.
Das Buch ist voller faszinierender Details. Sie inspirieren zum Nachschlagen und Weiterlesen.
Und negativ? Nun ja, das Buch besteht kaum aus Eco, mehr aus Auszügen der Werke, die Eco vorstellt. Ist ja interssant, aber am eben kein „richtiger“ Eco. Ich denke mal, Eco hat sich hier einen alten Wunsch erfüllt; es setzt irgendwie auch sein mediales Erinnerungswerk „Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana“ fort.
7 / 10 Punkte

16) Neil Gaiman: „Die Messerkönigin“ - Hörbuch mit einer Auswahl aus dem Erzählungband.
Sprecher: Oliver Rohrbeck.
Dieser Story-Sammlung ist mit Sicherheit eine der schönsten, besten, relevantesten von Gaiman, überhaupt! Für mich, so lange wie ich den Band kenne.
Daher frischte ich meine damaligen Eindrücke mit diesem Hörbuch auf. Das glänzt durch eine sehr individuelle musikalsiche Untermalung, jede Story von einem anderen Musikus. Großartig! Und es war sogar einer meiner absoluten Lieblingsstories dabei: die komplette 3. CD: „Der Goldfisch und andere Geschichten“, in denen der Autor wahrscheinlich auch eigene Erfahrungen mit Hollywood aufarbeitet, die Sinn- und Trostslosigkeit dieses Film-Geschäfts, die Sehnsüchte, die mit Hollywood verbunden werden.
9 / 10 Punkte

17) Christina Wessely: „Welteis. Eine Wahre Geschichte“
Was es doch alles so für verrückte Sachen gibt, wie z.B. die Welteistheorie. Ist ja ein alter Hut. Allerdings will ich mal nicht die Hand dafür ins Feuer (oder Eis) legen, dass es nicht auch heute noch Anhänger dieser Kosmologie gibt.
Das Buch behandelt die Entstehung dieser Lehre und die Biografie ihres Schöpfers im Kontext der historischen, vor allem wissenschaftshistorischen Entwicklung ihrer Entstehungszeit.
Warum tue ich mir das an? Warum tat sich die Autorin dies an? Na ja, ist sicher schon mal verrückt-interessant. Außerdem brauchen wir Modernen gar nicht so zu tun, als würden wir gegen Para- und Pseudowissenschaften gefeit sein. Wenn ich da nur an die leidige Homöopathie denke.
Interessant ist, da ich mich seit geraumer Zeit aus skeptischer Sicht mit den mich schon lange interessierenden Parawissenschaften beschäftige, dass damals die Situation überhaupt nicht anders war als heute, oder anders gesagt, wir heute gar nicht sehr etwas Neues erleben, wenn wir beobachten, wie Esoterik und Verschwörungstheorie-Unsinn um sich greift. Alles schon da gewesen...
Die Autorin „erklärt“ gar nicht mal so sehr die Theorie selbst. Die ist übrigens offensichtlich so verschwrubelt, dass es echt schwer fällt, zu verstehen, was der Hörbiger da zusammen gereimt hatte. Da er auch irgendwie selbst erfundene Vokabeln benutzt, wird das Ganze nicht verständlicher.
Die Autorin geht daher auch mehr auf die Wirkungsgeschichte, die Rezeption und Strategien ihrer Apologeten ein, bis hin zur Rezeption in 3. Reich (Ahnerbe).
Ziemlich interessant!
7 / 10 Punkte

21) Robert Anton Wilson: „Illuminatus 1“
Jetzt sollte es endlich mal der Klassiker de Verschwörungs-Phantastik sein. Ich hatte es ja vor Jahren schon mal probiert und bin gescheitert.
Jetzt habe ich zumindest den 1. Band durchgehalten - und für mich - vielleicht auch erst vorerst - beschlossen, es dabei zu belassen.
OK; was er da erzählt, sind inzwischen allgemeine Hüte. Nix Neues (für mich)! Die Präsentation, als der Stil, die Erzählweise, sind aus meiner Sicht bemüht poppig. Kann einem ja gefallen, muss aber nicht. Zur Zeit scheine ich eher auf direkte, geradlinige Erzählweise zu stehen. Dieses bunte Potpourri aus Zeitebenen, Erzählperspektiven, Notizzetteln und im Grunde fehlender Handlung hat mich schnell gelangweilt. Warum ist das so ein Klassiker geworden? Wahr vielleicht damals ja neu und für ein breiteres Publikum (?) in dieser verrückt-lustigen, sarkastischen Form attraktiv genug.
Dabei ist es schon erstaunlich, dass Wilson ziemlich genau die Themen der modernen Verschwörungstheorien und Esoterik abhandelt, die allenthalben kolportiert werden, inklusive der Nazi-KLamotten. - Na ja, meine Begeisterung hält sich in Grenzen...
5 / 10 Punkte

Comic 3) Peter Hogan: „Die verlorene Seele“ The Dreaming, erschaffen von Nail Gaiman
Hatte mal wieder Lust auf Gaimans Sandman und fand dieses Seitenprojekt: Ist ja weder Sandman, noch von Gaiman, aber dennoch sehr gut.
Auf gut 100 Seiten wird eine durchgehende Geschichte erzählt. Die Zeichnungen sind stringend, einfach, klassisch. Erinnert sicher etwas an die 50er.
Ein junger Mann aus den 50er Jahren des 20. Jh., der sich entscheiden muss, ob er und siene Verlobte nun heiraten sollen. So richtig erscheint ihm diese Entscheidung wohl nicht. Doch wird ihm diese Entscheidung abgenommen. Er gerät in eine zauberische Auseinandersetzung, in der er als Bote durech die Zeit missbraucht wird. Als er am Ende des 20. Jh, zu sich kommt, ist er natürlich völlig desorientiert.
Ihm hilft eine alte Frau (allerdings nicht ganz uneigennützig) und ihr Freundin, eine Dame, die zwar älter als er ist, sich ihm aber zumindest freundschaftlich verbunden fühlt nach einem Weilchen.
Es ist eine recht ruhige, aber einfühlsame und wundersame Geschichte. Der Zeitreise-Plot (hin und zurück) weist natürlich genau die Ungereimtheiten auf, denen solche Stories im Grunde ihren Scharm verdanken. - Am Ende war ich richtig gerührt; es hat natürlich ein happy end.
9 / 10 Punkte


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Alexandrinisches Stillleben (Leseliste im Zeichen des ollen Griechen)

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 18 April 2014 · 614 Aufrufe

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„Eine Ehrfurcht ergriff ihn, die dem Grauen verwandt war.“ (J. Wassermann, S. 129)

18) Jakob Wassermann: „Alexander in Babylon“ - 10 / 10 Punkte
19) L. Sprague de Camp: „Ein Elefant für Aristoteles“ - 8 / 10 Punkte
20) „Alexander der Große“, GeoEpoche Nr.63 - 8 / 10 Punkte

Et voilà.: Ein alexandrinisches Stillleben! - Ist das Kitsch? --- Och nö. Also, die Figur im Vordergrund: Diesen Zinn-Griechen habe ich vor recht langer Zeit als Abschiedsgeschenk von einer Schulklasse erhalten, die meinen Geschichtsunterricht wohl gar nicht so übel fand. Ich war damals sehr gerührt und halte dieses Geschenk in Ehren.
Alexander der Große ist ein Held meiner Kindheit und Jugend. Vor kurzem hatte ich in diesem Medium die Alexander-Romane von Elisabeth Hartenstein erwähnt, von denen ich allerdings damals nur den ersten Band kannte und daher recht überrascht war, dass es davon eine Fortsetzung gab.
Den kurzen Roman von Jakob Wassermann zähle ich zu den großen Eindrücken meiner Jugend. Das Buch hat mich geprägt. Es ist mehr als „nur“ ein historischer Roman, meiner Meinung nach. Es ist ein Seelenroman, ein düsteres Stimmungsbild einer hitzigen, dekadenten, untergehenden Welt, die ihrerseits von den Trümmern weit älterer Welten umgeben ist. Immer wieder werden die Jahrtausende alte Vorgeschichte beschworen, die dem Welteroberer in Form von Ruinen auf Schritt und Tritt begegnen. Solche Szenen findet man auch bei Howards „Conan“. Dass mich dies offensichtlich schon damals faszinierte, beweisen Anstreichungen in dem Buch (an die ich mich gar nicht mehr erinnern konnte, und die mich durchaus verblüfften, wie sehr Wassermann den Zauber der Nähe zum Uralten, zum Unbegreiflichen, zum Ausdruck brachte.
Dass mit Alexanders Eroberungen im Grunde eine Neue Welt entstand, kann man den Zeilen Wassermanns kaum entnehmen.
Die Art, WIE Wassermann schrieb, aber teilweise sogar, WAS er schrieb, macht „Alexander in Babylon“ zu einem Prä-Fantasy-Roman. Er beschwört Bilder herauf, die jedem epischen Swort & Sorcery Schinken gut zu Gesicht stünden. - Und die ich, so nebenbei, auch in den richtigen Fantasy-Schmökern vermisse, weshalb ich lange Zeit der High Fantasy eher skeptisch gegenüber stand; erst seit den letzten Jahren entdecke ich in den Klassikern des Genres die Nähe zu dem Ideal, das Wassermann in mir provozierte; bei Moorcock, Howard, Farmer etwa...
Wenn Wassermann eine Prozession schildert, in der eine nackte Tempeldienerin auf einem Wagen, gezogen von Leoparden durch der verfallenen Straßen Babylons fährt, angehimmelt von Kriegern, dann ist das mit Sicherheit kein korrekt historisches Bild, oder?
Der Roman Wassermanns schildert die letzen Tage in Alexanders Leben, etwa ab dem Tod seines Busenfreundes Hephaistions, der als blutschäumender Fiebertraum geschildert wird. Nach dem Willen des Dichters litt Alexander unter dem Tod seines engsten Vertrauten und Freundes, dem er aber auch Verrat unterstellte, so dermaßen, dass dies seinen eigenen Tod beförderte.
Alexander der Große ist Teil eines dualistischen Systems, in dem der Widerpart, sein Halbbruder Arrhidaios darstellt. Ich denke mal, das dies historisch auch eher keine so große Rolle spielte. Macht sich aber in der Dramatik der Erzählung großartig. Der als schwachsinnig in die Geschichte eingegangene Bruder war ja dann auch der offizielle Nachfolger Alexanders. Was aber nur eine Fußnote in der Geschichte blieb. Wassermann zeigt den Bruder als in sich zerrissenen, durchaus intelligenten, aber dunklen, träumerisch veranlagten Menschen, der an seinen eigenen Ansprüchen und der Unfähigkeit, ihnen gerecht zu werden, zerbrach. Er faszinierte mich damals - und heute immer noch. Solche Typen sind es, die mich gerne in die dunkle Seite schauen lassen...
Alexander „erscheint“ oftmals wie eine phantastische Heroen-Gestalt, wie in einem Hollywoodfilm. Die Personen handeln oft nicht rational, rausch-gesteuert, oft ... ja, suizidal. Der Untergang wird mit fast jeder Zeile beschworen. Ehrlich gesagt, kann man das so gar nicht länger aushalten als die 180 Seiten, die das Buch füllt.
Der nun auch sehr von mir geschätzte (und den ich erst mal noch richtig für mich entdecken muss) L. Sprague de Camp sieht das ganz anders.
De Camp ist ja auch durch Fantasy-Schmöker bekannt geworden, sicher auch durch seine Lovecraft-Biografie, aber einst auch durch seine Sachbücher zu antiken und anderen Themen. Ich schwärmte ja kürzlich an dieser Stelle schon von ihm.
Jetzt also mal ein historischer Roman. Soll auf keinen Fall der letze sein, den ich von ihm lesen werde! Der ist so ganz anders als der von Wassermann, natürlich moderner, aber auch nüchterner. Mitunter blitzt auch der Humor durch, den er ja auch gern in seiner SF verarbeitete.
Hier stehen ein Mann und seine Expeditionsteilnehmer im Mittelpunkt, die im Auftrage Alexanders einen indischen Kriegselefanten aus Indien nach Athen bringen sollen, als Geschenk für Alexanders Lehrer Aristoteles. Was wie ein tolles Geschenk anmutet, ist bei näherer Betrachtung eher eine Zumutung. So ein Tier braucht eine Menge Futter z.B., dafür darf dann der Beschenkte sorgen. Nun ja, wie man den Worten, die der Autor Alexander in den Mund legt, entnehmen darf, ist das Verhältnis des Schülers zu seinem ehemaligen Lehrer durchaus als gespalten zu bezeichnen. Das ist ein falsches Geschenk. Allerdings packt Alexander noch ein paar Kisten, mit Gold und mit wissenschaftlichen Präparaten, die durchaus sinnvoll sind.
Erzählt wird also von dieser Queste durch das von den Makedonen und Griechen eroberte Riesenreich. Wie man sich sicher gut vorstellen kann, hält dieses Reich gar nicht so gut zusammen. Ist ja tatsächlich ein Problem für den neuen König der Welt gewesen, immer dort, wo er hinkam, wieder für Ordnung zu sorgen, weil die regionalen Potentaten sich eher nicht an seine Anweisungen gehalten hatten.
Demzufolge ist die Reise der kleinen Truppe samt Elefanten ein Abenteuer und sehr gefährlich. Der Aufbau des Romans ähnelt natürlich einem klassischen Fantasy-Roman. Und inhaltlich ist da auch viel Ähnliches, denn ob es nun die Wesen aus einem Feen-Reich oder die Bewohner eines der zahlreichen kleinen und großen Länder sind, die mal erobert wurden, macht keinen Unterschied.
Vielleicht wird alles zu ausführlich geschildert, mitunter hatte ich auch etwas den Eindruck, das könnte beliebig verlängert (oder eben verkürzt) werden. Dafür sind die Personen „normaler“ und in ihren Motivationen sicher auch nachvollziehbarer als die bei Wassermann.
Recht aktuell - und sicher nicht ganz unschuldig an meiner Alexander-Erinnerungstour - ist das Erscheinen eines Bandes bei GeoEpoche zum Thema. Reich bebildert, schöne Artikel, die mir auch durchaus neue Aspekte lieferten und als Nachschlagewerk dienen.


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Gerd Frey: „Transition - Evolution 2.0“

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 14 April 2014 · 1.796 Aufrufe
Gerd Frey
„ALIEN CONTACT“-Autor Gerd Frey hat sich an einen Roman gewagt. Das ist sicher eine neue Qualität für ihn, da er sich zuvor auf die Erzählung konzentrierte. Parallel zu seinen literarischen Texten in Sachen SF, Fantasy, Horror, widmete er sich auch intensiv schriftlich dem Medium Computer-Spiel, da vornehmlich im Genre SF. - Ich darf das hier mit ALIEN CONTACT mal so stehen lassen, denn in dem Roman geht es genau darum (auch).
Nun also ein SF-Roman. Der Roman ist erfrischend kurz; das betone ich gerne, weil es heutzutage eher einer Unsitte gleich kommt, Romane auszuwalzen. Mehr steht dann in den dicken Wälzern auch nicht drin, mal so nebenbei (ok, ist sicher so pauschal nicht richtig†¦). An ein paar Ecken erschien er mir dann aber sogar etwas zu kurz.
Sein Roman erinnerte mich an die SF des Golden Age, mitunter auch osteuropäische Raumfahrt-SF, aus der SU oder DDR etwa. Inhaltlich, aber auch im Aufbau der Erzählung, schimmern zudem einige Inspirationen durch, wage ich hier mal zu behaupten. Zum einen merkt man eben, dass Gerd gern und viel und intensiv SF-Spiele am PC spielt. Aber auch Filme-Settings schwebten mir beim Lesen vor, ganz stark sicher „Event Horizon“, „Alien“, oder auch die Erkundungen in dem verloren geglaubten Raumschiff in dem Film „Sunshine“.
Beschreibungen der Gerätschaften, Räume, des Raumschiffes, Situationsschilderungen etc. bedienen sich eines klaren und fast greifbaren Stils. (So, wie ein Gamer sich halt im Setting orientieren und untersuchen muss, da ja alles für das Spiel wichtig sein kann.) Das ist insofern sehr angenehm, dass man schnell bei der Sache ist, sich alles gut vorstellen kann. Allerdings hatte ich auch mitunter den Wunsch nach mehr; der Autor bleibt ziemlich bei dem was ihm wichtig ist, bzw. seiner Figur.
Sein Held ist ein Besatzungsmitglied eines Kolonisations-Raumschiffes. Er erwacht unplanmäßig und sieht sich einer katastrophalen Situation ausgesetzt. Er findet eine Leiche, die übrigen Besatzungsmitglieder scheinen verschwunden. Es gibt Aliens, einen fremden Planeten und dessen Mond, alles ist ziemlich unheimlich und natürlich rätselhaft. - Na, sag ich doch: Klassische Ausgangssituation.
Es gibt einen „alien contact“, der aber im Wesentlichen zu einem - wie im Buchtitel angedeutet - evolutionären Schritt für die Menschen führt. Dass so ein „großer Schritt für die Menschheit“ nicht ohne persönliche und emotionale Konflikte stattfindet, ist sicher klar. Mitunter erschienen mir diese persönlichen Verwicklungen und Amourösitäten etwas aufgesetzt. Richtig interessant und wichtig für die Figur(en) waren sie eigentlich nicht.
Das Buch ist spannend und nimmt den Leser schnell gefangen und wagt etwas, was in der modernen SF sich inzwischen recht rar gemacht hat: einen utopischen Entwurf. Nun, auch hier könnte der Text ruhig etwas ausführlicher ausgefallen sein, denn was da kommt, wird am Ende nur angedeutet (oder ist das Buch ein 1. Teil?).
8 / 10 Punkte (Leseliste 2014 | #14)






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„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

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© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Archiv

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
 Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
 Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
 Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
 Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
 Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
 Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
 Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
 Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
 N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
 Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
 Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
 Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
 Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
 Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
 Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
 Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
 Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
 Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
 Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
 Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
 Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
 Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÜCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

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Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
 Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
 Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
 Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
 Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
 Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
 Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
 Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
 Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
 Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
 C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
 Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
 Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
 Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
 Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
 G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Übersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
 M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
 Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
 Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
 Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
 Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
 Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
 Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
 Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
 Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
 Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
 Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
 Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
 Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
 Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
 Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
 "Saramees Blut", Atlantis 2012
 M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
 Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
 Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
 Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
 Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
 IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
 Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
 Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

 Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

 Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

 Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
â– 
Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
â– 
CD-Cover
 The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
 Syngularity: The Four Horsemen; 2000
 Gothica: Within A Dream; 2000
 Gothica: Into The Mystic; 2000
 The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
 Gothica, Workbook 1995, 2003

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