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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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September & Oktober

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 03 November 2009 · 958 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009, Dietmar Dath
September
Dietmar Dath: "Die Abschaffung der Arten" - dieses Buch erhält dieses Jahr den Kurt-Laßwitz-Preis für das beste deutschsprachige SF-Buch.
"Endlich!" dachte ich, als ich davon erfuhr, dieser Autor hat den Preis m.M.n. schon lange verdient!
Nun habe ich das Buch gelesen - und bin enttäuscht.
Die Ideen des Buches sind phänomenal, das ist sozusagen Biopunk per excellence, eine wirklich innovative SF, in der die Gentechnik auf der Erde soweit fortgeschritten ist, dass der Mensch von intelligenten Tieren verdrängt wurde und die Unterscheidung von Tier-Arten hinfällig wurde. Auch die Beschreibung der nun existierenden Gesellschaft (die Gente) und viele Details sind großartig.
Aber der Autor frönt hier seinem Spleen, abzuschweifen was Zeug hält. Da mögen sicher viele mathematische u.a. wissenschaftliche Theoreme verarbeitet worden sein, doch leider führt dies bei mir als Leser zur Konfussion, so dass ich nach einigen Zeilen - immer wieder - den Faden völlig verliere und mich frage, was ich denn da gerade gelesen habe.
Na ja, mag an mir liegen, aber für mich war das kein Genuss.
4 / 10 Punkte

Sergej Dowlatow: "Der Koffer" - nun was ganz einfaches: geradlinig erzählte Storis aus der Sowjetunion, von einem Emigranten erzählt. Das Ganze hat was Schwejkhaftes. Allerdings konnten mich die lustig-tragischen Geschichtchen um den Inhalt des einen Koffers, den ein Mensch, der die SU verlassen musste oder durfte, mitnehmen konnte, nicht vom Hocker reißen. Irgendwie war mir das zu einfach gestrickt...
5 / 10 Punkte

Ray Bradbury: "Löwenzahnwein" - den sentimental-melancholischen Klassiker goutiert, um das Ende des Sommers zu zelebrieren. Hat mal wieder gut getan!
8 / 10 Punkte

Matthias Hirth: "Angenehm" - Also, ich habe es versucht. Das kann ich mir nicht vorwerfen lassen: Ich habe es versucht!
Ich war mörderisch gespannt; habe das Buch dann sogar bei Tauschticket ergattert, mich dolle gefreut. Na, wenn ich schon so anfange... Wo habe ich da ein Problem?
...weiter gehts hier .
6 / 10 Punkte

Stephen King: "tot." - Der Dunkle Turm, zum Dritten. Macht immer noch Laune. Jetzt ist Jake wieder mit dabei und die superschnelle, rätselliebende und todessehnsüchte Eisenbahn ist auch bestiegen.
8 / 10 Punkte

David Brin / Scott Hampton: "The Life Eaters" - graphic novel par Excellenz! Das scheint ja richtig gemalt zu sein; das es so was noch gibt... Na ja, gibts ja im ernsten Comicbereich durchaus des öfteren...
Ist eine großartige Story, eindrucksvoll umgesetzt. Ich war begeistert (und schreibe noch eine Rezi dazu...) Edit 5/10/2009: die Rezi im buchrezicenter
9 / 10 Punkte

Oktober:
Shock 1 - Das Magazin für exklusive Alpträume - Nicht zuletzt durch das Horror-Forum aufmerksam geworden, wollte ich mir die alten Hefte mal reinziehen. Habe eine Weile danach gesucht und bin dann bei tauschticket.de fündig geworden. War ein Glücksfall, denke ich. Ist ja eigentlich ein Krimi-Mag, enthält aber soviel Phantastisches und Horror-Elemente, das es hier durchaus eine Erwähnung Wert ist. Ansonsten habe ich hier mal ein paar Worte drüber fallen lassen: hier
10 / 10 Punkte

Shock 2 - Das Magazin... - Hat mir insgesamt wieder gut gefallen,wenn auch nicht so wie die 1. Ausgabe. Der Sekundär-Text-Anteil dürfte diesmal größer gewesen sein, leider aber nicht so... weiter gehts hier
8 / 10 Punkte

Cormac McCarthy: "Verlorene" - Das Buch war wieder ein Hammer! Diesmal waren die Protagonisten Obdachlose, Penner, Alkoholiker in einer mittelgroßen Stadt der USA, so ca. 50er Jahre. Meistens drehte es sich um die Beschreibung ihres Alltags, aus der Sicht von 2 Haupt-Akteuren, die ihr Leben nicht in den Griff bekommen. Die Sprache ist wieder gewollt angepasst ans Milieu. Aber dazwischen gibt es Kapitel / Passagen, die in episch-poetischer Landschaftsbeschreibung schwelgen, auch die Träume eines Mannes während einer schweren Krankheit am Rande des Todes sind Wort-Gemälde, die im schärfsten Kontrast zum Dreck und Elend des übrigen Textes stehen.
9 / 10 Punkte

Uwe Post: "Zweiland" - ein Fantasy-Roman. Na ja, ich mag ja eigentlich keine Fantasy so sehr... aber ich habe mit "Symbiose" Uwe Post für mich entdeckt. Und da war ich recht angetan, als ich merkte, da gibt es noch einen Roman von ihm, im Book On Demand-Eigenverlag.
Auch das Buch ist ein Hit! Tolle Einfälle, tolle Story, tolle Dialoge, komische Käuze, lustig, spannend, unterhaltsam. Der Mann hat's drauf! Ich denke, Pratchett kann's nicht besser.
Der Autor hat z.B. ein feines Gespür für Sprache: So hat er die irdisch-menschliche Sitte, Begrüßungsformeln abzukürzen (statt: "Ich wünschen einen guten Tag!" kommt ja mitunter nur noch: "Tach!") in seine Fantasywelt übertragen. Erst mal stutzte ich beim Lesen, aber dann ging mir dies auf...
10 / 10 Punkte

Stefan T. Pinternagel: "365 plus Bonus" - ohne Wertung, ein paar Worte hier.

Alfred & Olivier Ka: "Warum ich Pater Pierre getötet habe" - Graphic Novel. Der Versuch eines als Kind von einem Priester und Freund der Familie Mißbrauchten, der nach Jahrzehnten merkt, dass er dieses Erlebnis eines zerstörten tiefen Vertrauensverhältnisses nicht aufarbeiten kann, durch diese Erzählung nun doch noch damit fertig zu werden, geht ganz schön unter die Haut. Grafisch vor allem als expressiv-naive Zeichnungen, dann auch mit Mitteln des Foto-Romans umgesetzt.
8 / 10 Punkte

Shock. Das Magazin für exklusive Alpträume. Nr. 3 - Ist das nun die letzte Ausgabe? In der Vorschau in diesem Heft wird ja das nächste Heft im "internationalen Magazinformat" angekündigt... Aber gab es dann dieses Heft auch?
Dieses war jedenfalls wieder recht amüsant. Die Originalstory zum SF-"Klassiker" "Rollerball" hat mich nicht wirklich überzeugt, aber die Story von Robert Bloch war gut und die über misslungene Selbstmorde auch.
7 / 10 Punkte


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Shock 3

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 29 Oktober 2009 · 659 Aufrufe

So, nun habe wohl alle vorhandenen Ausgaben des...

"Magazin für exklusive Alpträume"

... durch. D.h., so richtig weiß ich das immer noch nicht, auch in den unendlichen Weiten des Internet, wo ja eigentlich alle Fragen beantwortet werden, die ich nie wagen würde zu stellen, konnte ich nichts ausmachen, was mir darüber Aufschluss erteilt.
Am Ende des Heftes wird angekündigt, dass die nächste Ausgabe im "internationalen Magazinformat" erscheinen wird. Is sie nu oder nich?
Nach mal sehen, was in No. 3 drin steht:
Den Opener liefert Mr. Robert "Psycho" Bloch mit "Jahrmarkt der Bestien". Nach ein paar Bloch-Stories komme ich zu dem Urteil, dass viele seiner Stories auf eine Pointe hingeschrieben wurden; hat man die einmal geschnallt, verliert die Story ein wenig an Reiz... Na ja, ist ja mein subjektiver Eindruck. Hier geht es um einen rauen Typen, der in Hollywood sozialisiert wurde und seine Rache an einen Nebenbuhler mit der Möglichkeit des Gelderwerbs im Schaustellergewerbe verbunden hat.
Interessant der lange Bericht über Charles Bronsen; als Schauspieler fand ich den nie gut, aber wenn man so liest, wie er zu dem wurde, wie man ihn kennt, bin ich echt beeindruckt.
Die französische Ikone des Absurden (aber von Geburt ein Rumäne), Eugene Ionesco, erklärt lang und breit sein „Nein!“ zum Leben. So richtig weiß ich nicht, aber er das ernst meinte, oder...
Sicher als Highlight war die Story von William Harrison gedacht. Er schrieb die Vorlage zum SF-Film-Klassiker „Rollerball“; wie man nachlesen kann, schuf er auch das Drehbuch zum Film.
So richtig dolle gefallen konnte mir die lange Story nicht. Vielleicht kennt man so was einfach schon zu gut und bietet keine Überraschung mehr. Das letzte Mal habe ich das Thema bei Christian v. Asters „Armageddon TV“ gelesen, sogar besser als hier...
Astrein war die makabere Einbrecherstory „Nacht-Besucher“ von Michael Zuroy; da wird es unbedarften Landeiern zum Verhängnis im Großstadtdschungel in eine Nobelvilla einzubrechen, deren Bewohner ein nettes Hobby haben: Sie sammeln Skalpe.
Nett auch wieder der Beitrag von Woody Allen, aber nicht so toll wie der in Heft 1 von ihm. Diesmal ging es um wirtschaftliche u.a. Aspekte des organisierten Verbrechens in den USA.
Dann gab es ein paar kleine Stories zum Thema Schwarzmarkt, Prostitution und das Testament eines römischen Gewaltherrschers; ein Haufen schwarzhumorige Karikaturen (u.a. von Tomi Ungerer), ominöse Nachrichten, Rezensionen etc.
Insgesamt wieder eine kurzweilige und rabenschwarze Mischung, die mich wiederum zu der Frage animiert: Warum gibt es so was heute nicht mehr?


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365 plus Bonus

Geschrieben von T.H. , 24 Oktober 2009 · 1.234 Aufrufe
Subjektive Eindrücke zur Lektüre
Stefan t. Pinternagel ist tot.
Ich kann es immer noch nicht fassen.
Für mich kam die Nachricht überraschend - das hätte nicht sein müssen. Per eMail kündige er am 24. Mai 2009 stolz die Herausgabe seines neuen Buches „365 plus Bonus“ an. In seiner Mail fragte er, ob er zum Ende seines Lebens nun doch noch ein „richtiger Schriftsteller“ wird.
Ich habe den Satz gar nicht wahr genommen als das was er wirklich bedeutete.
Jetzt habe ich sein letztes Buch gelesen; und da steht ja alles drin. Stefan wartete auf den Tod.
Dies ist eine unglaubliche Vorstellung. Ich habe keine Ahnung, wie man mit so einem Wissen, dass man sehr bald sterben muss, umgeht. Ich will es auch gar nicht wissen; wer will das schon...
Sein letztes Buch erschien in dem Verlag, der seine literarische Sozialisation entscheidend vorangetrieben hatte: Maro Verlag. Ein Verlag, der sich der Richtung des „Social Beat" widmete „...DER Verlag, der als erstes Charles Bukowski ins Deutsche übersetzte und publizierte. DER Verlag, der William S. Burroughs und Jack Kerouac und Raymond Carver im Programm hat. Und viele mehr. Und jetzt auch mich!" (aus seiner Mail)
Und ich? Dachte: 90 Seiten für 8 €? Muss das sein? Jetzt weiß ich: Als Fan dieses Autors, der NICHT erst jetzt ein „richtiger" Autor wurde, MUSS man das Buch lesen! Na ja, zu spät...
Stefan T. Pinternagel war ein richtiger Autor, mit Leib und Seele, der schrieb, was ihm unter der Haut brannte. Dabei nahm er auf Genre-Grenzen keine Rücksicht. Was er schrieb, war auf jeden Fall immer authentisch und hat nebenbei auch Spaß gemacht, denn er schrieb auch eingängige Spannungsliteratur, das Herz dabei am linken Fleck.
"365..." ist wieder ganz anders. Ist kein Tagebuch, auch wenn er ein Jahr lang jeden Tag etwas dafür aufschrieb, ist keine lose Gedankensammlung, hat sogar den drive einer "richtigen" Geschichte - dies aber vielleicht unfreiwillig, denn während des Projekts erfuhr er seine Todes-Diagnose, die die Story seines Lebens abschließen sollte.
Das Buch vor diesem Hintergrund über die Maßen interessant; ich weiß, das sollte es nicht sein, das klingt vielleicht fast voyeuristisch.
Verdammt, er hatte doch gerade erst angefangen!


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"Das Ich ist eine Fiktion" - Matthias Hirth in Leipzig

Geschrieben von T.H. , 24 Oktober 2009 · 674 Aufrufe
und 1 weitere...
Im Vorfeld: Ein Wechselbad der literarischen Gefühle: Vor der Lektüre von "Angenehm" (nach dem Namen des fiktiven KI-Projekts k.i.n.d. = key international net debutant) die große Erwartungshaltung auf das Buch und auf die Lesung des Autors - nach der Lektüre etwas Ernüchterung, weil das Buch doch sperriger ist, als ich dachte. Im Grunde ist es recht wenig literarisch - ein Eindruck, den der Autor dann sogar bestätigte.
Nun war er also da - im Haus des Buches, eingeladen vom Freundeskreis SF Leipzig am 23.10.2009.
Moderiert hat diesmal Thomas Braatz, gekommen sind leider wieder viel zu Wenige (12 Leutchen). War wirklich Schade, denn der Autor könnte ja auch jenseits der "strengen" SF-Fan-Kreise bekannt sein - gerade außerhalb des SF-Fandoms, denn ich habe gar nicht so viel über ihn in einschlägigen Phantastik-Foren etc. gefunden.
Und das zumindest hat er nicht verdient!
„Angenehm“ ist nämlich wahre „Wissenschaftliche Literatur“, tatsächlich wörtlich genommen. Der Autor: „Ich wollte ein Buch schreiben, in dem alles drin steht. Und das hat mich 10 Jahre meines Lebens gekostet. Noch mal mach ich das nicht.“ Das Buch ist das Ergebnis einer jahrelangen, intensiven Recherche des Autors, der nicht vom Fach, sich mit Gehirn- und Bewusstseinsforschung, dem Entwicklungsstand der KI-Forschung befasst hat. Daher ist der Roman fast gar keiner geworden, sondern ein im fiktionalen Korsett gekleideter wissenschaftlicher Artikel. Seine Kenntnisse als Theatermensch, der einmal war (Leiter des Münchner Theaters in der Kreide) bewahrte ihn davor, ohne jegliche dramaturgische Mittel aus zukommen.
Neben der Lesung von Textpassagen des Romans (aus der Rahmenhandlung, die sich unmittelbar mit der KI-Forschung und ihren Entwicklern befasst) äußerte er sich auch ausführlich über das, worüber er schrieb. Ihm da zu folgen, fiel dem Publikum (auch mir) sehr schwer; man merkte, wie intensiv und tief er in die Materie einstieg. Alles andere hätte auch keinen Sinn, denn das Thema ist außerordentlich komplex & kompliziert. Alles oder nichts. Genau das macht die Lektüre des Romans dann auch zur Herausforderung. Vielleicht übersteigt dies den Anspruch eines „normalen“ SF-Konsumenten, der doch nur unterhalten werden möchte von seiner Lektüre und sich dann doch nicht so dolle mit der dahinter stehenden Wissenschaft auseinandersetzen möchte.
Insofern kann ich nun nur jedem Interessierten an der Frage: Was wird aus uns Menschen, was aus unserem Bewusstsein, wie sieht die nächste evolutionäre Entwicklungsstufe des Bewusstseins aus? dieses Buch wärmstens empfehlen. Ich selber nehme mir vor, zumindest bestimmte Passagen doch noch mal zu lesen, auch wenn ich mich durchbeißen muss.
Der Autor ist ein Entertainment-Profi, allerdings bei weitem nicht so auf Show aus wie derzeit ein anderer Autor, der ein neues dickes Buch geschrieben hat. Aber Matthias Hirth kann sehr schön vorlesen und er kann akzentuiert und umfänglich auf Fragen eingehen. Das Gespräch mit ihm war ehr ergiebig.
Zur Entstehung des Buches erzählte er auch. Als Theatermensch hatte er irgendwann mit dem Buch begonnen, und dabei festgestellt, dass er sich zu einem anderen Menschen entwickelte. Das Theater forderte von ihm Extrovertiertheit, die literarische Arbeit ist eher nach innen gekehrt. Er hat sich entschieden, was er aus materiellen Gründen nicht immer für vorteilhaft ansieht. Aber er hat sich voll ins Zeug geltet und mit seinem Roman den derzeitigen Stand der Forschung in Sachen Bewusstsein und Künstliche Intelligenz zusammengefasst und eine lesbare Form gebracht. Und er hat auch die Probleme benannt, die eben noch keineswegs gelöst sind. Dabei soll ja seiner Fiktion gemäß die Kunst (Literatur z.B.) helfen, denn Bewusstsein ist mehr als die Reaktion eines Systems auf Datenimput.
Ach ja, auf eine Frage aus dem Publikum nach dem philosophischen „Ich“ antwortete er nur lakonisch: Das ist nur eine Arbeitshypothese, die ein paar Dinge vereinfacht darstellt; doch darin ist die Wissenschaft sich einig: Es gibt kein Ich.


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Matthias Hirth in Leipzig

Geschrieben von T.H. , 17 Oktober 2009 · 661 Aufrufe
und 1 weitere...
"Angenehm" von Matthias Hirth
...wird ja - mitunter - hoch bejubelt. Nun wird er am 23. Oktober im Haus des Buches zu Leipzig beim Freundeskreis SF Leipzig e.V. daraus lesen.
Ich verweise gerne auf das sehr schöne Info-Blatt des Vereins (gestaltet von Mario Franke).


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Shock, zum Zweiten

Geschrieben von T.H. , in Meine Empfehlung 11 Oktober 2009 · 1.247 Aufrufe

Shock 2. Das Magazin für exklusive Alpträume. Nr. 2, Februar 1975
145 Seiten, sehr viele Illustrationen und Karikaturen

 

Hat mir insgesamt wieder gut gefallen, wenn auch nicht so wie die 1. Ausgabe. Der Sekundär-Text-Anteil dürfte diesmal größer gewesen sein, leider aber nicht so interessant (für mich); so ein bisschen wirken die meisten Texte wie: "die müssen hier irgendwie ins Konzept passen".
Unter den Stories ragt sicherlich "Der Leuchtturm" von Ladislav Mnacko heraus. Der Autor war mir bis dato gänzlich unbekannt, scheint aber seinerzeit eine gewisse Popularität genossen zu haben, auch in Bezug auf den Prager Frühling.
In seiner recht langen Erzählung geht es um einen Häftling, der des Mordes überführt war und 20 Jahre Haft in einem Arbeitslager mit Steinbruch aufgebrummt bekam. Diese Zeit zu überleben ist wohl so gut wie unmöglich. Da bekommt er ein tolles Angebot: Er kann die Haft auf 2 Jahre verkürzen, allerdings wird er die Zeit allein auf einem einsamen Leuchtturm verbringen müssen.
Dass das in 1. Linie ein psychologisches Problem darstellt, wird dem Leser bald klar. Am Ende scheint es fast, aber eben nur fast, ein happy end zu geben. Ein absolut starker Text!
Auch die Beiträge von Patricia Highsmith sind sehr gut! Drei Short Stories steuerte sie bei, die allesamt Beziehungskisten auf makabre Weise darstellen.
Dann gibt es noch je einen sehr kurzen, schwarz-humorigen Text von Robert Bloch und MacKinlay Kantor, beiden Texte spielen übrigens mit Behinderungen, interessanter Weise.
Franz Rottensteiner präsentiert unter der Rubrik "Shocker des Monats" einen Klassiker: "Der Italiener" von Ann Radcliffe. Na, ich denke, da hat der Meister etwas das Thema verfehlt, ich glaube kaum, dass so ein Text die Erwartungen der Leser erfüllt hat....




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Shock 1. Das Magazin für exklusive Alpträume

Geschrieben von T.H. , 05 Oktober 2009 · 1.525 Aufrufe
Subjektive Eindrücke zur Lektüre
Das durfte ich mir nicht entgehen lassen: Die ersten drei Ausgaben des Krimi-Magazines aus der Mitte der 70er Jahre für ein Tauschticket (bei tauchticket.de)! Klar, sind nicht im besten Zustand, aber was macht das schon? Im Gegenteil: Ich finde, so olle Schwarten müssen auch oll aussehen. Und so prangt in der Mitte des Cover von Heft ein ein kleines Brandloch - könnte man fast als Symbol auffassen: brandheiße Lektüre...

Ich bin überaus amüsiert! Schade, dass es sowas heute gar nicht mehr gibt. Warum eigentlich nicht?

Das Teil firmiert ja als Krimi-Magazin, wobei viel Wert auf "Shocker" gelegt wird, also sowas, was wir heute eher als Thriller bezeichnen. Darunter wird ja mittlerweile auch Nach-SF sublimiert. Das war, wie ich nun feststelle konnte damals eigentlich ähnlich: Die Stories schwimmen auch zwischen den Genres Crime, Horror, SF und Phantastik.

Woody Allan erzählt eine Hard Boild Story über eine philosophisch-religiöse Selbstfindung mit einer toten Blondine, gewürzt mit einigen ironischen, religiösen Unkorrekthiten - erfrischend und gewagt. Ein Detektiv soll Gott finden.
Das Lang-Portrait des Autors Chase (kannte ich vorher gar nicht...) zeigt, wie ein Mann sein Leben genießt, nachdem er herausgefunden hat, wie man die Leser mit immer demselben Thriller köstlich unterhalten kann.. Er gibt freimütig zu, dass er aus rein kommerziellen Gründen schreibt; alles andere ist Spekulation.
Endlich konnte ich mal die Originalstory zum Spielberg-Film "Das Duell" lesen; von keinem Geringeren als Richard Matheson! Ist Hollywood ohne diesen Autor überhaupt denkbar? Aufschlussreich für mich, wie genau sich Spielberg an die Vorlage hielt, der hat einfach den Plot 1 : 1 umgesetzt.
Henry Slesar lieferte eine astreine Dystopie in eineinhalb Seiten ab, bitter, böse...
"Der Satan und das Weib" ist eine sehr ausgefeilte Abhandlung über die Rolle der Frau bei Schwarzen Messen etc.
Dann gibt es noch eine Story über einen Ladenüberfall, dessen Ausgang die Opferrolle in Frage stellt. Und eine Geschichte über einen Mann, der 90 Tage Einzelhaft überlebte und dabei eine andere Welt entdeckte - sozusagen einer inner space crime story...
Und sogar ein Artikel von Colin Wilson! Ich mag ihn ja, spätestens als Rezitator seiner Lieblingsgedichte auf einem Album der Neo Klassik-Combo In The Nursery. Der Mann hat ja alles Mögliche gemacht, meistens ja nicht wirklich erstklassig: als angry young man, als SF- und Horror-Autor, als Verfasser okkulter Bücher, nun aber auch als Psycho- Forensiker. Hier schreibt er über Dominanz und wie sie als Stimulanz für übersteigerte Kriminalität wirkt, u.a. am Bsp. v. Charles Manson.
Von Bradbury st auch noch eine Story dabei: Sein Lieblingsthema: Horror-Familientreffen im Spätherbst. Wieviele Versionen gibt es eigentlich von diesem Stoff?
Dazu viele kleine Bonbons, Artikelchen, manche ziemlich zynisch und makaber. Wenn man das Alles nicht allzu ernst nimmt, ist das ein wunderbarer Unterhaltungskram. Freue mich schon auf die beiden anderen Hefte.


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Angenehm - der Roman des 21. Jahrhunderts?

Geschrieben von T.H. , 26 September 2009 · 1.254 Aufrufe
Subjektive Eindrücke zur Lektüre
Matthias Hirth:
ANGENEHM

Blumenbar Verlag, München, 2007

Also, ich habe es versucht. Das kann ich mir nicht vorwerfen lassen: Ich habe es versucht!
Ich war mörderisch gespannt; habe das Buch dann sogar bei Tauschticket ergattert, mich dolle gefreut. Und dann gabs da noch die frohe Botschaft: Der Autor kommt nach Leipzig, eingeladen vom Freundeskreis SF Leipzig. (Hinweis siehe weiter unten.)

Na, wenn ich schon so anfange... Wo habe ich da ein Problem?

Das Buch erschien in einem nicht so riesigen Verlag aus München, auf den der gemeine SF-Leser sicher nicht sofort stößt auf seiner Jagd nach neuer Lektüre. Aber das Buch war ja in aller Munde, wurde hochgelobt und angepriesen im Feuilleton; ich habe das erste Mal in einem überregionalen Kultursender davon gehört, wo es sehr umfänglich vorgestellt wurde. In dem großen Online-Buchladen stehen ebenfalls euphorische Einschätzungen.

Das Buch wird nicht als SF deklariert, aber der Untertitel lautet: „Erziehungsroman einer Künstlichen Intelligenz“; na, wenn das keine SF ist, was dann sonst? - Wobei, ist es überhaupt wichtig, dass es SF ist? Nee, natürlich nicht, aber einem SF-Fan könnte dieses Thema a priori interessieren. Die Formulierung des Untertitels rückt den Roman allerdings in die Nähe schwer verdaulicher utopischer Entwürfe aus der Renaissance bis Aufklärung. - Ich denke, da gehört er auch ein wenig hin.

Es ist der zweite Roman der jüngeren deutschen Literaturgeschichte, der formal den Rahmen der herkömmlichen SF sprengt und der Frage nachgeht, was nach dem Menschen kommt. Der andere Roman, an den ich da denke, ist „Die Abschaffung der Arten“ von Dietmar Dath.
Die Frage ist ja in der SF nicht neu, aber wie sie hier - bei Beiden - gestellt wird, weist sie eine andere Qualität auf, als sie SF-action zu bieten vermag.

Dath bietet in seinem utopischen Entwurf eine biologisch-genetische, Hirth eine technologische Antwort. Dath postuliert eine posthumane Gesellschaft der Gente, vernunftbegabter Tiere, wobei die biologischen Grenzen zwischen den Arten aufgehoben wurden; Hirths Protagonisten entwickeln eine Künstliche Intelligenz. Beide Romane gehen davon aus, das der Menschheit ein definitives Ende beschieden ist, aber das Leben auf der Erde, auch das intelligente, deshalb nicht beendet wird. In beiden Fällen erlebt die Evolution eine neue Stufe. Doch im Gegensatz zur „Abschaffung der Arten“ suchen Menschen in „Angenehm“ einen Weg, die Evolution zu lenken. Die Frage nämlich, was passiert mit den Menschen, wenn die KI die Herrschaft übernimmt, ist noch offen (anders als in der Gente, wo der man sich allenfalls Gedanken über die Behandlung der noch wenigen Menschen macht, diese aber keine Rolle mehr spielen).
Dem fiktiven Autor kommen Zweifeln, als er merkt, dass die KI-Forscher auch davon ausgehen könnten, dass es mal ohne Mensch gehen könnte. Ist so eine Entwicklung wünschenswert. Doch seit wann fragt die Evolution nach Wünschen? Seit wann fragt die Evolution überhaupt was?
Der Ausweg ist, das menschliche Bewusstsein in der KI aufzuheben. Auch ohne Menschen kann so das, was die Menschheit ausmacht, weiterleben.

In beiden Fällen handelt es sich um keine originäre SF. Dietmar Dath betonte zwar bei der Verleihung des Laßwitz-Preises in diesem Jahr in Dresden, dass sein Roman eine Liebesgeschichte sei: Über die Liebe zur SF, aber Daths Roman will viel, viel mehr sein - und in den Augen vieler Leser und Kritiker ist er es auch. Das sei ihm vergönnt, aber ich hatte das große Problem, dass ich in dem sperrigen Text mit seinen unendlich vielen Verschlingungen und Assoziationen und Neben-Erzählungen einfach keinen roten Faden mehr fand. Die „SF-Idee“, der utopische Entwurf ist ja gut erkennbar, aber es wird eben nicht eine Geschichte erzählt, sondern umfänglich eine Welterklärung geliefert, die ebenso komplex wie die selbst Welt ist. Too much...

Ähnlich erging es mir nun bei „Angenehm“. Die Schöpfer der KI sind sich darüber im Klaren, dass Intelligenz und / oder Bewusstsein mehr ist als die rationale Informationsverarbeitung. Aber wie stellt man Gefühle, Wertebewusstsein her? Welche Rolle spielen Fehler im menschlichen Bewusstsein? Am Ende: Was ist Bewusstsein überhaupt? Welche Rolle spielen die Qualia, die Faktoren, die nicht messbar sind, aber die Qualität des menschlichen Bewusstseins bestimmen - das subjektive Empfinden - Menschen können faktische Faktoren völlig unterschiedlich aufnehmen und verarbeiten. Warum?

Man findet eine Antwort: Sie liefert die Kunst, die Literatur. Also wird ein Schriftsteller engagiert, Texte zu verfassen.

Da hat sich der Autor - Matthias Hirth - was vorgenommen. Das Ganze soll ja sicher auch nicht platt erzählt werden: Ein Schriftsteller verfasst der KI eine Seele. Ja wie denn?

Eben: Wie denn? Ich habe es nicht kapiert. Da gibt es also im Roman Passagen, wo der Kopf der KI-Entwickler, Kuklinsky, in einem nordafrikanischen Ferienort einen Mann anspricht, den „Helden“ unserer Geschichte: den Ich-Erzähler. In dieser Person kann man sicher viel vom Autor wiederfinden: Er ist eigentlich Schauspieler, der auch schreibt. Allerdings ist sein Roman kein Erfolg. Kuklinsky hat ihn also nicht gesucht, sonder zufällig gefunden - sich aber darauf eingelassen, zumal der Zufall in der Entscheidung wohl auch so ein Element des menschlichen Bewusstsein ist, das man einer KI ganz schwer einbauen kann.

Der Autor darf also für viel Geld Texte schreiben, für die er kaum Vorgaben erhält. Sie müssen halt das Besondere des menschlichen Seins behandeln - oder so ähnlich... Völlig egal. - Genau da liegt mein Problem: Das ist kaum fassbar, was diese Geschichten aus dem Leben des fiktiven Autors für die Entwicklung der KI beiträgt und damit für die Geschichte, die Matthias Hirth erzählen möchte. Zudem vermochten diese Erzählungen nicht, mich zu fesseln.

Am interessantesten war für mich die Rahmenerzählung. Darin erzählt der Autor stringent, wie der fiktive Autor zu seinem Job kommt, was er da mit den teilweise verschrobenen Wissenschaftler rund um den Erdball erlebt. Selbst die recht trockenen theoretischen Erläuterungen, die sich die Protagonisten um die Ohren wedeln, sind toll. Die kann vielleicht nur ein SF-Leser ertragen, das ist Wissenschaftsliteratur wörtlich genommen.

Unterm Strich blieben bei mir sehr viele Fragen offen. Sie zu formulieren, würde an dieser Stelle sicher nerven. Vielleicht können sie mir ja am 23. Oktober 2009, um 20 Uhr im Haus des Buches zu Leipzig (Gerichtsweg 28) der Autor beantworten. Da gibt er eine Lesung.


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Mit der Schreibfeder durch die Brust..

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 19 September 2009 · 698 Aufrufe

Am 18. September 2009 besuchte Monika Felten den Freundeskreis Science Fiction im Haus des Buches zu Leipzig. Immerhin ca 15 Leutchen fanden ebenfalls dorthin. Manfred Orlowski vom Freundeskreis moderierte. ... also wieder mal ein ganz normaler Lese-Abend im Club. Na ja, es hätten ruhig mehr Leute da sein können, aber für die, die da waren, wie mich, war es ein recht angenehmer und interessanter Abend.

Es gab eine Weltpremiere: Die Autorin las erstmals aus ihrem neuen Buch, das sie sogar schon fertig in der Hand hielt, obwohl es erst am 23. Oktober erscheint: "Die Nebelelfen", den 4. Teil der Thale-Serie, ca. 5 Jahre nach der Trilogie.

In diesem Buch geht sie in der Zeit zurück und zeigt, wie in die Thale-Welt vor den Menschen, als es nur die Nebelelfen und ein weiteres Volk gab, die dunkle, finstere Macht kam. Klassische High Fantasy also, allerdings eher die weiblichen Fans ansprechend.

Monika Felten las aus zwei Büchern, zunächst aus ihrem Einzelwerk "Die Königin der Schwerter" - ebenso klassische High Fantasy mit weiblicher Ausrichtung, dann halt aus dem neuen Werk. - Nun ja, ich bin kein ausgewiesener Fantasy-Fan. Insofern ließen mich die Texte etwas kalt. Allerdings hatte sie aus dem neuen Buch eine sehr intensive und gut nachvollziehbare Szene ausgewählt, und ich merkte, wie mich die Erzählung packte!
Auch wenn sie im nachfolgenden Gespräch betonte, dass sie mit humoristischer Fantasy nichts anfangen kann, so hatte sie in ihrem Text eine wirklich kuriose Note untergebracht: Der große Kurier- Vogel, frisch ausgebildet, leidet unter Höhenangst...

Ihr Vortrag war gekonnt, im Zuge der Lesung kam die Autorin richtig in Fahrt, und erzählte viel Drumherum. Man merkte ihr ihre Begeisterung für Fantasy und speziell für ihre Fantasy-Geschichten förmlich an. Auch im Gespräch mit dem Publikum und dem Moderator erzählte sie viel über ihr Schaffen. Wie sie dazu kam: aus einer fixen Idee heraus als sie auf einmal viel Zeit hatte; wer ihr wie half: ihre Zwillingsschwester, die wohl eine überaus motivierende und starke Kritikerin ist; über die Herkunft der Namen in ihren Büchern: aus exotischen Namensbüchern und der Telebörse; über ihre Vorliebe für weibliche Protagonisten, aber auch auch für aktionsgeladene Fantasy. So kreiert sie gerne viele Protagonisten und Sympathieträger, damit sie auch mal den einen oder die andere auf der Strecke lassen kann; der Leser darf sich nicht sicher sein, dass alle das Ziel und Ende des Romans erreichen: "Dem Protagonisten (wird) die Schreibfeder durch die Brust (ge)stoßen" (Zitat).

Sie kam ja recht spät zum Schreiben. Sie wird - auf alle Fälle zur Recht! - als derzeit eine der Großen der deutschen Fantasy-Gilde gefeiert. Bei ihrem Debüt hatte sie aber auch Glück, was sie freizügig gestand: Ihr damaliger Verlag suchte in Erwartung der Fantasy-Welle nach dem ersten "Herr der Ringe"-Film, der angekündigt war, nach Fantasy-Stoffen in dieser Richtung. Und da kam sie halt und hatte das große Glück, gleich mit dem ersten Text einen Verlag zu finden. Jetzt ist sie nicht mehr wegzudenken aus der Szene.

Eine sehr sympathische Autorin. Nur die letzte Frage des Moderators nach der Wirkung der Fantasy-Literatur auf die Weltentwicklung konnte sie dann nicht endgültig beantworten...

Ach ja, ich habe sogar ein Buch von Monika Felten, das sie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester schrieb und in einem nicht mehr existenten Kleinverlag veröffentlichte 2001. Ich hab es weil ich sozusagen den Illustrator kenne... Jetzt mit Widmung:

Angehängtes Bild: felten1.jpeg Angehängtes Bild: fel.jpeg
© Bild: Thomas Hofmann


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Immer wieder gerne: Dresden im Herbst

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 13 September 2009 · 1.106 Aufrufe
Ich war dabei...
Das war's mal wieder: Der Penta-Con zum Dresden, 11. bis 13. September 2009.Selber weilte ich nur am Samstag dort. Das bürgert sich (wohl nicht nur bei mir ) so ein, dass ein Wochenend-Con auf den Samstag reduziert wird. Etwas Schade ist das schon, gerade am Sonntag fanden wohl noch interessante Veranstaltungen der SF-"Urgesteine" Erik Simon und Karlheinz Steinmüller statt, die ich gerne... Aber na ja, es ist vorbei...

Zu viele Leute waren nicht da, das kann man sicher nicht behaupten - wieder ein "leider". Dies hatte aber den Vorteil, dass man bei den Veranstaltungen immer einen Platz fand und an der Theke nie lange warten musste. Der Ort des Geschehens (»Palitzschhof«) war wieder ideal, wie ich finde, da haben die Dresdner immer ein gutes Händchen: Gemütlich, angemessen wissenschaftlich, prima preisgünstige gastronomische Versorgung, Genug Platz zum Zusammensitzen.

Habe mal wieder "alte Bekannte" getroffen (im Umkehrschluss: Man kann da immer die "üblichen Verdächtigen" antreffen..), vor allem Leute aus dem ostdeutschen SF-Fandom. Aber natürlich auch ein paar Veranstaltungen besucht:

Konnte mal wieder Rolf Krohn lesend erleben: Eine neue SF-Story, die zu einem Band gehört, der gut zur Hälfte fertig ist. Neben seinen historischen Krimis kann man also in hoffentlich naher Zukunft auch mal wieder SF aus seiner Feder lesen. Da drücke ich doch die Daumen!

Es wurde auch der Laßwitzpreis vergeben - ist ja auch schon eine gute Tradition, dass dies in Dresden geschieht. Es waren sogar recht viele Preisträger anwesend: Charles Stross (ausl Roman), Dietmar Dath (dt. Roman), Heidrun Jänchen (Story), Bodo Traber (Hörspiel), Wolfgang Both (Sonderpreis) und die Witwe von Ernst Vlcek.
War schon etwas bewegend, wie sie auf die Preisverleihung reagierte.

Überhaupt stand der Con im Zeichen der Erinnerung: Es waren 13 der wohl mal 150 Mitglieder des St. Lem-Clubs anwesend, der vor 40 Jahren in Dresden gegründet wurde, und ein paar Jahre später zwangsweise zugemacht wurde. Erik Simon als einer der Damaligen las vor, berichtete über und sprach mit den anderen Betroffenen. War sehr interessant!

Erik stellte dann abends noch einen russischen, einen deutschen Film und ein russisches Buch vor, die allesamt belegen, dass nicht die Amerikaner zuerst auf dem Mod waren. Habe mir lediglich die Sache mit dem russischen Film angesehen, woraus Erik kommentiert Szenen zeigte. Das Ganze ist wie eine Dokumentation aufgemacht und soll belegen, dass schon 1938 die Sowjetunion einen Mondexpedition startete und was aus dem 1. Kosmonauten wurde... Der Film stammt wohl aus dem Jahre 2005; wäre mal interessant, ihn in Gänze und wenigstens deutschen untertiteln sehen zu können.

Unterm Strich: War dufte!


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September in Leipzig

Geschrieben von T.H. , 31 August 2009 · 601 Aufrufe
und 1 weitere...
Nach der Sommerpause mal ein paar Tipps aus der Region:

18. September 2009 - 20.15 Uhr - Lehmanns Buchhandlung, Grimmaische Str. 10, 04109 Leipzig
„2012-Anfang oder Ende-Was kann passieren“ Multimedia-Vortrag von Arne Mortsiefer, Eintritt:12,00 Euro

18. September 2009 - 20.00 Uhr - Haus des Buches, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig
„Die Königin der Schwerter“,Lesung und Gespräch mit Monika Felten, Ltg.:M. Orlowski

23. September 2009 - 20.15 Uhr - Lehmanns Buchhandlung, Grimmaische Str. 10, 04109 Leipzig
Der große Fantasy-Abend mit Michael Peinkofer und Christian von Aster, Eintritt: 8,00 Euro

25. September 2009 - 20.15 Uhr - Lehmanns Buchhandlung, Grimmaische Str. 10, 04109 Leipzig
Lehmanns Vampir-Nacht mit Victoria Schliederer, Nina Blazon und Ulrike Schweikart und Film „Nosferatu - Phantom der Nacht“ von Werner Herzog, Eintritt: 9,50 Euro (mit Vampir-Kostüm halber Preis)

Quelle: Info-Flyer des Freundeskreis SF Leipzig / Mario Franke


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August 2009

Geschrieben von T.H. , 31 August 2009 · 1.176 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009
Oliver Henkel: "Im Jahre Ragnarök" - mein erster Henkel! Dank Atlantis-Verlag nun nicht mehr so teuer, aber ich werde mir wohl nach dieser Lektüre doch die anderen von ihm zulegen müssen.
Hat mir toll gefallen. Das Thema: Alternativ-Welt-Roman mit Zeitreise-Thema, dazu angesiedelt in einer Welt, die für einen deutschen Autor sicher nicht unproblematisch sein könnte. Für den Leser hier auch sicher mit vielen Aha-Effekten (für mich als Hallenser auch: In der alternativen Welt des Autors wurde Halle im 2. Weltkrieg total zerstört, was ja in der realen nicht geschah; bei der Schilderung der dort noch lebenden Hallenser möchte man meinen, dass der Auto schlechte Erfahrungen in der Stadt gemacht hat...).
Das Ganze spannend, wenn auch wie bei Zeitreise-Sachen kaum anders zu erwarten, nicht ohne Widersprüche, erzählt. Ein paar Abstriche gibts beim Erzählstil, aber insgesamt hats mir sehr gut gefallen!
8 / 10 Punkte

Stephen King: "Schwarz" - wer hätte das gedacht: ich lese King... Habe ich ja schon einmal, ist aber teilweise lange, lange her... Irgendwann habe ich für mich beschlossen, dass mir King gar nicht so gut gefällt, aber immer wieder Ausnahmen (bei den Filmen) gefunden). Doch diese "große Fantasy-Saga" hat mich nun doch sehr interessiert. Auslöser für mein Interesse sind die dicken Comic-Bücher, die in jeder Buchhandlung liegen. Wollte ich mir schon reinziehen, aber ich dachte, das bringt nichts, da ich die Bücher ja nicht kenne. Außerdem hat mich Cormac McCarthy auf den Geschmack der mexikan.-amerikan. Wüsten gebracht, auf dieses surrealistische Land voller Legenden. Tja, und was soll ich sagen: Gegen C. McCarthy kann King nicht bestehen, aber doch hat's mich gepackt. Jetzt will ich wissen, wie es weiter geht.
Der Beginn hat mich nicht 100%ig überzeugt; im Grunde habe ich kaum verstanden, was den Revolvermann umtreibt, was seine Aufgabe ist, wer der Mann in Schwarz ist, was er am Ende des Buches für einen Vortrag hält. Mir scheint das ganze Buch nur aus Andeutungen zu bestehen...
6 / 10 Punkte

Siegfried Langer: "Alles bleibt anders" - noch ein Alternativwelt- / Zeitreiseroman aus dem Hause ATLANTIS. Wäre ja wünschenswert, wenn der Verlag sich auf dieses Sub-Genre verstärkt stürzt. Ich fänd's gut; dieser Roman, ein Erstling, hat mir jedenfalls auch sehr gut gefallen, sogar besser als der von Oliver Henkel!
Hier will ein Wissenschaftler-Team aus einer Welt, in der die Nazis den II. WK gewonnen haben und zu Beginn des 21. Jh. tatsächlich die halbe Welt beherrschen, mittels Reise in die Vergangenheit ihre eigene Gegenwart verändern. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass es zahllose Parallelwelten gibt, in denen die Geschichte anders als bei ihnen verlief. Dorthin gelingt es zu reisen, aber wie es nun mit ihrem Plan ausseht...
Sehr spannend, sehr tolle Schilderungen der Alternativwelten (also der Nazi-Welt und einer Alternative, in der es nie Nazis in Deutschland gab) und auch der uns bekannten Welt aus der Sicht der Leute aus der fremden.
8 / 10 Punkte

Stephen King: "Drei" - also weiter im Text und auf dem Weg zum Dunklen Turm. Ja, diesmal hat es mich noch mehr gepackt. Allerdings macht King das was er sicher am besten kann: Kleine Geschichten dicht am Protagonisten erzählen. Der große Weltentwurf geht hinter den sehr dichten und interessanten "Personalstories" verloren. Ist aber sehr ok.
8 / 10 Punkte


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Leseliste Juni / Juli 2009

Geschrieben von T.H. , 09 August 2009 · 851 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009
Cormac McCarthy: "Die Abendröte im Westen" - da hab ich mir nun auch in den Kopf gesetzt, ALLES vom Autor zu lesen und habe meine Lektüre mit diesem Western fortgesetzt.
Das Buch ist eine unterkühlte Aneinanderreihung von bösen Gewalttätigkeiten, die dem Wilden Westen jeden romantischen Nimbus raubt. Am Ende nehmen dann quasi-philosophische Ausbrüche zu, die ein sehr eigenartiges Licht auf den Chef der hier im Mittelpunkt stehenden Mörderbande wirft.
Ein wenig ist die Lektüre ermüdend, aber ähnlich wie in "Die Straße" vermag der Autor eine seltsame Spannung / Erwartungshaltung aufzubauen. Und das Ende ist dann irgendwie doch nicht so, wie dieser Spannungsbogen verspricht...
8 / 10 Punkte

Carlos Ruiz Zafón: "Der Schatten des Windes" - kam leider nicht durch, kam nicht ran an die Personen. Das Buch ist nicht übel, war mir aber irgendwie egal = irrelevant. Das Buch ist absolut flüssig geschrieben, das liest sich einfach großartig, aber ich fand, der Autor verschenkt zu viel: Die Story ist zu konstruiert, der historische Hintergrund (das Spanien in der Franco-Diktatur) spielt im Grunde (zumindest so weit wie ich gekommen bin) keine wirkliche Rolle.
4 / 10 Punkte

Thomas Ziegler: "Nur keine Angst vor der Zukunft" - SF-Stories, Ullstein, 1985
Der Band war wieder wie eine Zeitreise, in die Vergangenheit der SF... Ziegler präsentiert hier wieder sozial-harte Nah-SF, die zum Teil heute - 2009 - gar nicht so abwegig klingt. Und der Autor zeigt meisterhaft, wie gut er fabulieren kann, wie gerne er fantastische Kreaturen entwirft und verbal ausschmückt; das ist schon mal eine Wonne!
"Marathon" - der Ausreißer der Sammlung: Irgendwann in ferner Zukunft, irgendwo in den Weiten des Alls, die Menschen führen seit Jahrhunderten einen Krieg gegen einen dem Leser anonym bleibenden Gegner, in dem sie Planeten besetzen, deren Ressourcen schonungslos ausbeuten, Raketen bauen, die sie auf ferne Sonnen abfeuern, die dann nach Jahrhunderten diese zerstören, samt dazugehörigem Planetensystem, auf dem ja eventuell der Gegner sitzt...
Einem der ewigen Soldaten kommen Zweifel, weil bei so einer Planeteneroberung die seltsamen Einwohner, Marathons, vernichtet werden. Das sind Kreaturen, die Metalle fressen und in ihrem Innern aus Uran Atomkraft gewinne. Das erinnert auch ein wenig an Zieglers Fantasy-Zyklus, den ich vor kurzem gelesen habe.
"Artefakt 5578" - eine seltsame Story. Sie beginnt als "Brief-Roman" in ferner Zukunft, ist aber eine Replik auf ein typisches 80er Jahre Thema: Kampf von Hausbesetzern gegen Mietwucher und Spekulanten.
"City" - über die Phobie eines Underdogs. Aus dem Drecke der verkorksten Welt entsteht eine Invasion grünen Schleimes, der aus dem Klo kommt... Puh...
"Willkommen in der Stadt der Angst" - hier muss sich der Leser in die Elendsabgründe eines vernebelten Obdachlosen begeben, der sich für rassistisch radikalisieren lässt und gewalttätig wird.
"Tief unten IM Tal" - am Rande einer bundesdeutschen Stadt an der Wupper gibt es eine Zone, wo Leute von den Abfällen der umfriedeten Stadt leben. Irgendwann bleiben die Abfälle der Wohlstandsoase aus. Hier gibt Ziegler seinem Affen ordentlich Zucker und zeigt sehr eindringlich das Ergebnis zunehmender Polarisierung von Arm und Reich; der Text liest sich verdammt aktuell...
"Delirion: Liza" - Szenen aus dem Leben nach dem "30 Minuten Krieg", dem Ergebnis eines Computerfehlers, der zum Atom-Krieg führte. Auch ein typisches 80er Jahre Thema, das Ganze in einer fast experimentellen Erzähl-Anordnung.
8 / 10 Punkte

Richard Matheson: "Die seltsame Geschichte des Mr. C" - wieder ein Klassiker, wieder wunderbar. Den Film hatte ich ja vor ca. 20 Jahren das letzte Mal gesehen. Aber er war eindrucksvoll, da ist viel hängen geblieben. Das ist sicher ein Zeichen für Qualität. Beim Lesen des Buches wurden die Filmbilder wieder beschworen. Der Autor versteht es hervorragend, den Leser bei der Stange zu halten. Auch wenn man irgendwie weiß, worauf es hinausläuft, so erzeugt er Spannung durch die geschickte Konstruktion aus Rückblenden und Cliffhanger in der Haupterzählung, die den Kampf des Winzlings mit der Spinne umfasst.
Was wieder mal bei M. auffällt, ist die sexuelle Komponente, die ja bei den Verfilmungen immer ziemlich ausgeblendet wird. Der schrumpfende Held leidet, u.a. eben auch unter dem Entzug sexueller Aktivitäten. Irgendwo hatte ich in Rezensionen gelesen, dass dies nerve. Kann ich gar nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Da wo in solchen Geschichten dieser Aspekt ausgeblendet wird, scheint was nicht zu stimmen (vielleicht auch mit dem Autor...).
9 / 10 Punkte

David Mitchell: "Der dreizehnte Monat" - das 3. Buch von Mitchell, leider gibts ja nicht mehr von ihm. Diesmal weniger komplex, da er nur eine Geschichte erzählt, aber wieder überaus packend. Ist ja Mainstream, aber Mitchell schafft es (bei mir), dass ich einfach alles gut von ihm finde.
Hier also eine Replik auf die Jugend und die 80er Jahre.
10 / 10 Punkte

Cormac McCarthy: "Grenzgänger" - wer hätte das gedacht: Ich lese Western... Na ja, ist ja in erster Linie "ein McCarthy"; ich vermute, dass es fast egal ist, was McCarthy schreibt, ich würde alles lesen - käme auf einen Versuch an.
Das Buch war jedenfalls wieder eine Wucht. Ja, etwas nervt es, dass die spanischen Passagen nicht übersetzt wurden, aber man kann im übrigen Text erraten, was da spanisch gesagt wird; ist auch nicht so viel.
Und am Ende bleibt totale Einsamkeit...
9 / 10 Punkte

Uwe Post: "Symbiose" - der letzte Schmöker im Juli war eine richtige Überraschung für mich, sozusagen eine Neuentdeckung. Der Name des Autors ist mir ja schon begegnet, u.a. im SF-Netzwerk, hatte auch schon mal eine Story gelesen, die schon auffiel, aber sein "Biopunk-Roman" ist erste Sahne. Hut ab,alle Achtung: Tolle Story, spannend, sehr komisch, kurios, lustig, grotesk, großartig geschrieben, der Mann kann was und überragt den Fan-Autoren-Durchschnitt bei weitem; kann gar nicht genug Superlative finde. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und den sense of wonder guter SF hat er auch getroffen, was nicht so leicht ist bei der heutigen SF und bei einem ollen Leser wie mich...
Ein wenig scheint es eine neue Welle zu geben; "Die Abschaffung der Arten" von Dath (Achtung: Laßwitz-Preisträger in spe) ist ja auch so was wie Biopunk. Bei Post hat eine hochentwickelte Biotechnologie die altbekannte herkömmliche technische Zivilisation ergänzt und in vielen Bereichen des Lebens abgeköst; das ist fast eine Art Bio-Utopie, allerdings mit genügend Konfliktpotential. Dazu kommt eine großartige SF-Idee, die metaphorisch was mit dem Hai auf dem Cover zu tun hat, und dann noch die liebevoll gezeichneten Aliens, also...
11 / 10 Punkte


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Leseliste Mai 2009

Geschrieben von T.H. , 21 Juni 2009 · 865 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009
Richard Matheson: "Der dritte Planet" - das Cover des TERRA-Buches suggeriert knallharte SF, ist es aber nicht. Das sind teilweise melancholische (erinnert teilweise an Bradbury), gruslige, kurios-groteske und sogar humoristische (na ja, schwarzer Humor halt) Stories.
8 / 10 Punkte

C.W.Ceram: "Götter, Gräber und Gelehrte" - als Hörbuch (12 CDs, vollständige Lesung). Einfach toll das Teil, immer noch, immer wieder!
10 / 10 Punkte

Richard Matheson: "Ich bin Legende" - dank der Neuverfilmung kann man ja das Buch jetzt kostengünstig erwerben (die Preise für einige alte Ausgaben sind ja schon mitunter seltsam...). Von den angefügten Strories hatte ich einige gerade zuvor in "Der dritte Planet" gelesen. Ich denke, ich werde jetzt auch noch Matheson-Fan! Er schreibt grandios. Interessant ist übrigens hier (wie wohl auch in anderen bekannten Romanen) die sexuelle Komponente, die bei den Filmen im Grunde ausgeblendet wird: Der Mann Betonung liegt auf Mann) ist monatelang allein und die weiblichen Vampire wissen das...
9 / 10 Punkte

Cormac McCarthy: "Die Straße" - Ich bin echt erschüttert. Das Buch ist herzzerreißend. Bin fix und fertig.
Ein Endzeitroman gänzlich ohne Zombies und andere phantastische Erscheinungen. Das sind einfach wir Menschen. Es wird ja nicht wirklich das Böse und Schreckliche vorgeführt, aber es ist immer da. Kann mich nicht erinnern, etwas so Intensives in letzter Zeit gelesen zu haben, dagegen ist "Ich in Legende" doch nur ein Märchen...
11 / 10 Punkte

Henry Quinn: "Eisvampire" - so hat also Thomas Ziegler angefangen... Das wollte ich halt einfach mal nachlesen, auch wenn ich nicht wirklich große Erwartungen an das Büchlein aus der DämonenKIller-Romanreihe von Pabel hatte. Es ist auch nicht wirklich ein Hit. Der Autor wertet die geradlinige "Wir bekämpfen jetzt mal die Monster"-Haudrauf-Story mit genauso geradliniger antimonopolkapitalistischen Statements auf. Da ist sich Ziegler später treu geblieben.
Lustig, dass da eine Nebenfigur Rene Moreau heißt; das war wohl im damaligen Fandom üblig, seine Kumpels in den eigenen (Heft) Romanen unterzubringen..
4 / 10 Punkte

M. John Harrison: "Nova" - herjeh, warum war ich mal Fan von dem Autor? Ich weiß es nach der Lektüre des halben Buches nicht mehr. Mehr als die Hälfte habe ich nicht geschafft. Hat mich überhaupt nicht gefesselt. Und dann las ich irgendwo, dass der Spuk am Ende auch gar nicht aufgelöst wird... Also was soll's?
Die Idee mit der besonderen Zone - kennt man ja spätestens seit "Stalker" und so, ist hier aber einfach mies umgesetzt.
2 / 10 Punkte

Richard Matheson: "Höllenhaus" - noch ein Matheson-Klassiker! Das Teil liest sich wie eine Vorlage für zig Hollywood-Gruselhaus-Filme aus den 80ern und 90ern. Weiß gar nicht, ob das Buch als Filmvorlage diente. Auf alle Fälle verbindet hier der Autor sein immer mitschwingendes Interesse am Sexuellen mit dem typischen Horror-Haus-Motiv. Hat mir gefallen, wenn auch nicht so überragend.
7 / 10 Punkte


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Leseliste April 2009

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 30 April 2009 · 988 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009
John Garforth: "Die traurigen Toten von Highgate" - "Der Autor der Fernsehserie MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE bringt hier einen neuen Fall für JOHN STEED UND EMMA PEEL"
Sehr angetan vom Wiedersehen mit Emma Peel und John Steed dezeit auf ARTE bin ich regelrecht in einem THE AVENGERS-Rausch. Ich finde die Serie einfach toll! Na ja, mein Problem, wa...
Habe mir deshalb mal ein kleines TB besorgt: "Die traurigen Toten von Highgate", ein Nicht-mal-150-Seiten-Roman des Autors der Fernsehserie, John Garforth.
Ob das Lesen von SCHIRM, CHARME und MELONE genauso anregend ist wie das Sehen? Na ja, am Ende nicht, muss ich zugeben. Ist ja eine hinreichend spannende und interessante Story: Das erste Kapitel wird aus der Sicht eines Affen im Zoo erzählt - allerdings wird damit leider nicht ein Plot über vernunftbegabte Tiere eröffnet. Dann tauchen lebende Leichen auf. Die beiden Helden kriegen auch ordentlich was auf die Mütze, äh, Melone. Aber sonst... Der Esprit der TV-Folgen, der tatsächliche Charme der Figuren und Dialoge geht doch ziemlich verloren. Emma und Steed sind irgendwie noch zynischer. Insbesondere Emma ist gar nicht so emanzipiert, wohlwollend direkt und den meisten Situationen gegenüber überlegen wie im TV, hier "schwächelt" sie mehr. Der Zahn der Zeit nagt am Buch mehr als an den TV-Folgen (denen man ja - gerade was die Figur der Emma Peel anbelangt - nachsagt, sie wären ihrer Zeit weit voraus gewesen, was ich nur bestätigen kann!)
Aber insgesamt trotzdem eine erhellende Lektüre aus einer gaaaaanz anderen Zeit. Ein paar politische Unkorrektheiten in Bezug auf das Frauenbild und die Schilderung eines Schwarzen lesen sich schon irgendwie befremdlich; dafür scheint der Autor ein Faible für Karl Marx gehabt zu haben, der wird (natürlich auch kein Wunder bei dem Buchtitel) des öfteren recht wohlwollend erwähnt.
1967, The Avangers - The Laugh was on Lazarus, Deutsch von Fritz Moeglich, 2. Auflage, 1968, Heyne-Buch 1258
4 / 10 Punkte

Thomas Ziegler: "Sardor". "Deutscher Fantasy-Roman um einen Jagdflieger aus dem 1. Weltkrieg" - Das Teil fetzt, muss ich schon sagen. Ist ja eine Wort-Orgie in kirschrot. Viel passiert allerdings nicht. Wahrscheinlich auch deshalb, weil das ursprünglich der 1. von 6 Teilen sein sollte, woraus ja nichts wurde.
Also, ein Flieger aus dem I. Weltkrieg wird in eine Ur-Welt entführt, auf der sich die tapferen Menschen, angeführt von einem Typen mit Horn-Hand, der Letzte seiner Art, reitend auf einem riesigen, sechsbeinigen, einäugigen Nashorn, gegen wüste kosmische Mächte ankämpfen, die ihre geistigen Ahnen bei Lovecraft haben.
Meister Ziegler schwelgte ich schönen, heroischen, poetischen Wort-Gemälde. Das ist eine Wonne. "Trivial oder was"
9 / 10 Punkte

Wilko Müller jr.: "Das Haus" - ein SF-Roman, aber mit zunächst schönen surrealen Elementen und insgesamt viel Phantastik.
"Das Haus" ist eine Schnittstelle zwischen den Welten und Dimensionen, erinnert natürlich auch an Stargate oder ähnliche Einrichtungen, Dimensions-Tore etc. Für Wilko Müller jr. ist dies eine willkommene Möglichkeit, sein persönliches Multiversum auszubauen. Dazu kommt noch, dass er in seine Figuren Teile von sich montiert; wer den Autor kennt, hat da vielleicht zusätzliche Aha-Erlebnisse. Aber auch ohne dieses "Spezialwissen": Als Phantastik-Fan, SF-Fan etc. findet man sich wieder. Das Buch lebt von Zitaten und Anspielungen, wir erfahren, woher Graf Dracula wirklich kommt.
Es handelt sich um einen 1. Teil, also gibt es keine richtige Auflösung. Die Suche nach der Herkunft und dem Sinn des "Hauses" steht im Mittelpunkt. Für meinen Geschmack wird mitunter zuviel über das Haus etc. geredet, statt wirklich erkundet und entsprechende Abenteuer erlebt.
6 / 10 Punkte

Karlheinz Deschner: "Der gefälschte Glaube: Eine kritische Betrachtung kirchlicher Lehren und ihrer historischen Hintergründe" - ein Sachbuch, das erfrischend zur Sache geht.
8 / 10 Punkte

Rose Noir - Horror-Anthologie aus aus dem Voodoo-Verlag. Na ja, das Buch gibt es zu diesem Zeitpunkt, da ich die Zeilen hier schreibe, noch gar nicht. Aber da ich ja nun mal die Stories lesen "musste" - ein überaus angenehmer Seiteneffekt beim Job des Illustrierens, man "muss" ja quasi den Text lesen, wenn man ihn illustrieren will - kann ich mit Fug und Recht behaupten, das Buch schon gelesen zu haben.
Es wird großartig! Eine recht abwechslungsreiche Antho, so viel kann verraten werden. Näher möchte ich mich da gar nicht äußern (falls jemand vor der Zeit diese Zeilen enteckt). Mir hat's großen Spaß gemacht, sowohl das Zeichnen, als auch das Lesen! Eine Wertung wäre so ... nee, will ich nicht machen, ich fürchte, man könnte mir Voreingenommenheit vorwerfen...

Thomas Ziegler: "Stimmen der Nacht" - Diesmal war's gut: Das Zweite-Mal-Lesen. So was kann ja auch nach hinten losgehen: Da hat man ein tolle Erinnerung an ein Buch, das man vor langer Zeit las und greift noch mal danach - und dann fragt man sich: Warum fand ich das damals gut? Diesmal war's nicht so! Irgendwie hatte ich die Lektüre ja in guter Erinnerung, aber dass sie so gut ist, auch wieder nicht!
Ich befürchte, ich werde hier noch einige Ziegler-Bände erwähnen müssen - ja, "müssen", denn den Ziegler muss man (ich!) einfach gelesen haben! Der Mann hatte es drauf. Dieses Buch - sicherlich auch eins seiner allerbesten - ist 'ne Wucht: Spannend, superinteressante Story als zumal für einen Alternativ-Geschichts-Fan wie mich, wieder eine großartige Sprache, die wortgewaltig Sachverhalte auf den Punkt bringt, wie man das bei kaum einen anderen Autor findet.
Na ja, Inhalt dürfte bekannt sen: Der II. WK wurde mit A-Bombe auf Berlin beendet, der Morgenthau-Plan wurde durchgeführt, Deutschland ist ein unterentwickeltes Agrarland. Europa insgesamt gehts dabei aber auch nicht gerade gut, außerdem sind die Deutschen ziemlich verbiestert und nun in den 80er Jahren immer noch oder eben gerade stramme Nazis, samt Untergrund-Werwolf-Kämpfer. Das deutsche Kapital und die die es sich einst leisten konnten, sind nach Südamerika abgehauen und konnten sich und ihr faschistisches Regime dort etablieren und sind nun eine echte Bedrohung für die Welt.
Und vor diesem real anmutenden Hintergrund bringt Ziegler eine absolut phantastische und verrückte Idee: Die Stimmen Verstorbener erklingen; die Toten sind nicht tot. Leider sind es gerade die toten Nazi-Größen, die im Kölner Dom erklingen. Vor der angespannten Lage ein Fiasko.
Held der Geschichte ist der Mann, der als Erster so eine Stimme, nämlich die seiner toten Ex-Frau, hörte und dem man unterstellt, dass er oder seine Gegenwart diese Stimmen beeinflusst. Warum das so ist, bleibt eigentlich unklar, auch wenn das tatsächlich zutrifft.
Am Ende ist eine Erklärung für das Phänomen egal, denn die Welt steuert auf den III. WK zu.
Also, ich habe wieder nur mit offen staunenden Mund das Buch an 2 Tagen durchgeschnurbst.
11 / 10 Punkte

Thomas Ziegler: "Sardor II - Am See der Finsternis" - Weiter ging's mit Sardor. Etwas überrascht war ich, als ich in einer kurzen Zusammenfassung von Teil 1 zu Beginn des 2. Bands las, dass das Ganze in ferner Zukunft der Erde spielt! Ähm, ehrlich, das habe ich so im 1. Band gar nicht raus gelesen. Natürlich ist das durchaus möglich, aber irgendwie habe ich es überlesen, als die Handlung zeitlich & räumlich eingeordnet wurde. Na ja... Is ja och ejal...
Diesmal brachte Meister Ziegler mehr Handlung unter, eine ordentliche Queste mit Begegnungen und Kämpfen und phantastischen Landschaften und ihren diversen Tücken. Es gibt einen religiös-philosophischen Disput mit einer menschenfratzigen Superspinne, die es aber am Ende vorzog, sich selbst zu töten; die zwergenzornigen Trötze, verblendet durch ihren bösen Herrscher, ein Wald aus Schaum, die Herrin der Schmerzen, eine tolle Frau, deren weiblichen Reizen der olle Flieger aus dem I. WK, Warnstein, unterlag, der ja immer noch neben der Persönlichkeit des uralten Gottes Sardor in der menschlichen Hülle des Fliegers existiert; nach wie vor nebenher, nicht in perfekter Verbindung.
Von seinem kriegerischen Begleiter erhält der Leser übrigens mal eine schöne Zusammenfassung des katholisch-patriotischen Gelabers des deutschen Weltkriegers, die vor dem kirschroten Hintergrund dieser fernen unwirklichen Welt einfach nur doppelt absurd klingt. Da zeigte Ziegler, dass er auch nicht umsonst als Meister der Satire galt.
Was gab's noch? Ach ja, die Speerholzfelder, also Pflanzen, die tatsächlich Speere nach oben verschießen, dann die Soldatenkönige, männliche Mensch-Ameisen, die den ganzen Tag Soldaten gebären, und am Ende ein unspektakulärer Kampf mit dem Mahren im See der Finsternis, der einfach nur daran krepierte, weil ein hässlicher, aber unsterblicher Gnom (der überlebte sogar seine eigene Zerstückelung in einer Art lebenden Schlachthaus), der jeden tötet, der ihn berührt, von dem Ungeheuer verschluckt wurde.
Das TiBi von Vincente Segrelles scheint extra für das Buch angefertigt worden zu sein; das hätte ich gar nicht gedacht, aber es passt einfach ganz genau zum Inhalt (wie schon beim 1. Band); dafür erfahre ich wieder nicht, wer die zahlreichen Innenillustrationen angefertigt hat (derselbe wie in Band 1)...
8,5 / 10 Punkte

Thomas Ziegler: "Lichtjahreweit" - Stories, Ullstein SF 31121
Weiter ging's mit Mr. Ziegler. Ich nehme mir hier gleich mal vor, alle seine Story-Bände zu lesen. Na ja, sind ja nicht soooo viele...
In diesem Band ist die Geschichte enthalten, die sozusagen den Auftakt zu SARDOR gab. Die fiel allerdings auch aus dem Rahmen, denn in seinen Stories widmet der Autor sich vornehmlich der nahen Zukunft, respektive den dystopischen Zügen der eigenen Welt & Gegenwart.
"Die große Verknollung" - ein genetisches Experiment läuft aus dem Ruder, ein Erreger lässt befallene Menschen zu Knollen werden; Wasser = Regen kann die Epedemie zunächst stoppen. Lustig, wie Ziegler in den 80ern unsere Zeit heute, so nach 2000, sah...
"Lichtjahreweit" - hier erweist sich der Autor geradezu als Prophet, denn das Verhalten bestimmter Großmächte zu Beginn des 21. Jh. bringt er aus seiner vergangenen Perspektive recht gut auf den Punkt. Ansonsten geht es um Vergnügungstechnologie bis in den Tod.
"Rein sein, frei sein"- Meteoriten-Bergbau; eine metallische Legierung hat seltsamen Einfluss auf die Gravitation und macht ihren Finder zum reichen Mann, oder zur Leiche...
"Kirschlicht und Glaspol" - die SARDOR-Vor-Geschichte. Nicht ganz so überzogen wortgewaltig wie der erste Band, aber irgendwie noch unwirklicher, fast märchenhaft, über den fremdgehirngesteuerten Raub eines Beines und die Rache äonenalter Gehirne an einem Verbrechen, das man als solches kaum erkennt, da es mit Lieb zu tun hat. Geografische Begriffe, die kosmischen Mächte, die Schmerzarchen aus den Romanen finden hier Erwähnung, aber noch nicht der deutsche Flieger, wie die Rückseite des Buches eigentlich verspricht.
"Methusalem"- der Generationenkonflikt spitzt sich zu und wird richtig bösartig.
"Auf Achse" - zusammen mit Ronald M.Hahn. Eine Story, die von diversen Verlagen abgelehnt wurde, weil sie zu abseitig und gewagt sei. Na ja, das ist heute nicht mehr so nachvollziehbar. Ist halt eine in Slang- und Gossensprache gehaltene Gangster-Krimi-Story, die zufällig auf einem Sternen-Vergnügungsschiff spielt.
8 / 10 Punkte

Thomas Ziegler: "Unter Tage"- so hat er also angefangen, die frühen Stories. Na ja, muss sagen, man merkt ihnen an, das es die Frühwerke sind... Stellenweise lesen sie sich ziemlich fannisch. Die beste war für mich...
"See you later, alligator" (1979) - vor dem Hintergrund einer mysteriösen kosmischen Bedrohung, des Tangs, der Sonnen umhüllte, deren Planeten Zivilisationen beherbergen, versucht ein intelligenter Alligator seine Welt davor zu bewahren, von der menschlichen Liga vereinnahmt zu werden. Aber dafür zaubert er eine Zivilisation aus dem Hut, was aber auch wieder nicht so gut ist. Witzige Dialoge und coole Protagonisten.
"Der Feind" (1981) - über alltägliche Paranoia in naher totalitärer Zukunftswelt.
"Video" (1980) - eins der Lieblingsthemen des Autor: Die psychische Beeinflussung durch das totale Massenmedium
"Holzmann weiß, was Menschen brauchen" (1977) - ziemlich plakative Story über einen Mensche, der in dem selben Stumpfsinn lebt wie seine Mitbürger, aber diese Lebensweise in Vorträgen rechtfertigt.
"Matuscheks Welten" (1977) - Psychoterror gegen renitente Gesellschaftsmitglieder - Drogen, Simulationen werden genutzt, um ihn fertig zu machen.
"Die sensitiven Jahre" (1980) - über die Erfindung der elektronisch simulierten Sinneswahrnehmung und damit der absoluten psychischen Beeinflussung und wie dies für Unterhaltung, Kosmetik und Militär genutzt werden kann und wird.
"Unter Tage" (1976) - die wohl älteste Story; und: Die wurde sogar mal in einem Kompass-Bändchen in der DDR veröffentlicht. Aber nicht sine stärkste, kaum eine SF-Story. Darin stellen zwei Bergarbeiter, die in einem Uran-Bergwerk verschüttet wurde fest, dass dieser Unfall wohl kein Zufall war. Eine Anklage gegen Konzernwillkür.
6,5 / 10 Punkte

Michael Knoke: "Das Tal des Grauens" - als Vorbereitung zur Illustration des Voodoo-Press-Buches las ich das Manuskript. Jaaaaa, net übel!!!! Kann ja hier nicht mehr verraten. Daher auch ohne Wertung (die fiele aber nicht schlecht aus...)






Motto

„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

Angehängtes Bild: Demiurg_g.jpg

© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
 Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
 Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
 Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
 Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
 Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
 Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
 Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
 Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
 N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
 Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
 Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
 Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
 Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
 Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
 Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
 Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
 Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
 Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
 Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
 Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
 Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
 Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÜCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

 "Angst im Empire", hg.v. Reinhard Klein-Arendt, Ed. Dunkelgestirn, 2024
 Jörg Weigand, "ISABELLA. Eine ganz besondere Liebe" p.machinery, 2025

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Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
 Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
 Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
 Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
 Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
 Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
 Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
 Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
 Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
 Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
 C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
 Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
 Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
 Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
 Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
 G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Übersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
 M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
 Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
 Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
 Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
 Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
 Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
 Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
 Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
 Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
 Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
 Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
 Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
 Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
 Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
 Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
 "Saramees Blut", Atlantis 2012
 M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
 Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
 Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
 Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
 Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
 IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
 Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
 Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

 Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

 Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

 Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
REISSWOLF S5, 2024
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CD-Cover
 The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
 Syngularity: The Four Horsemen; 2000
 Gothica: Within A Dream; 2000
 Gothica: Into The Mystic; 2000
 The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
 Gothica, Workbook 1995, 2003

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