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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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Dath's abenteuerlicher Dadaismus

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 27 März 2010 · 845 Aufrufe
Dietmar Dath
Dietmar Dath
"Deutschland macht dicht.
Eine Mandelbaumiade"

Suhrkamp 2010

So macht ein Dath-Buch Spaß! Einmal das Äußerliche: Ein aus dem Rahmen fallendes Format, ein Paperback, fast quadratisch. Es lädt zum Schmökern, zum Blättern ein. Zudem zahlreich illustriert. Nun macht gerade dieser äußerliche Eindruck eine Nähe zur Kinderbuchliteratur auf, aber das täuscht. Diese Täuschung mag im Kalkül des Autors und / oder Verlages liegen. Denn es ist keine Kindergeschichte und sie ist auch nicht so harmlos, wie sie beginnt. Die Bilder von Piwi sind, wie sich beim Lesen herausstellt, 1:1-Umsetzungen des Textes. Damit werden sie kurios und sozusagen surrealistisch, denn der Text ist es auch.

Wer den Autoren kennt, weiß, dass er kaum ein Buch schreibt, in dem er nicht selbst vorkommt, in einer mehr oder weniger verfremden Form. Nunmehr hat er seine Zeit im Feuilleton bei einer führenden, großen Tageszeitung verarbeitet. Wenn hier im Text Anspielungen auf diese Zeit enthalten sind, so lassen sie sich sicher nicht so einfach erschließen, denn wer von seinen Lesern war mit dabei, um das bewerten zu können?

Aber man kann auch ohne diesen möglichen Zusammenhang das Buch genießen, sogar sehr gut. Aber nur, wenn man sich auf absurde Ideen einlassen möchte.

Ähnlich wie in „Phonon“ (Dath hat da seine Erfahrungen bei einer Musikzeitschrift mit kulturpolitischem Anspruch verarbeitet; damals noch sehr vordergründig, also geschrieben für „seine Fans“, die ihn kannten - mehr oder weniger), wo er eine bundesdeutsche Realität durch SF-lastige Ideen verfremdet und überhöht hatte, so hat er dies auch hier in „Deutschland...“ gemacht. Da gibt es z.B. halb-intelligente Tiere, die als billige Hilfskräfte verwendet werden, Affen und Delfine. Das erinnert natürlich sofort an David Brins geliftete Tiere. Einige Menschen sind ebenfalls anders als die Mehrheit, irgendwie unvollständig, dafür billig. Ihre Gesichter sind nicht vollständig, sie erscheinen skizzenhaft, verwaschen, unscharf.

Zum Inhalt der Story gehört, dass sich das Geld auflöst. Das ist natürlich ein direkter Bezug zur gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation. Der Autor nimmt es wörtlich, das Geld verschimmelt, wird weich.

Mit Deutschland passiert etwas Unglaubliches, das Land verfällt einem Prozess der Involution, also einer invertierten Revolution, was hier aber nicht nur politisch, sondern auch physikalisch zu verstehen ist. Grenzen können nicht mehr überschritten werden, alle geografischen Bezüge gehen verloren, was zu kuriosen Konstellationen kommt. Außerdem entsteht eine Art Wunderland, dass momentan (Anfang 2010) sehr an einen gerade im Kino laufenden Film gemahnt („Alice im Wunderland“). Das mag nun aber Zufall sein. Dath gibt seinem Affen Zucker und wagt fast einen Ausflug in den Dadaismus, zumindest in den verbalen Surrealismus. Das ist ein Fest!

So kommt aber der Leser in den Genuss, rock-musizierende Waldbäume, einen intelligenten Käse, gespickt mit Dynamit und terroristischen Ambitionen zu erleben, der sich konsequent auch gerne selber opfert und daher Kamikäse heißt. Ach ja, und dann greifen Vampirkatzen einen Bundeskanzler an: davon gibt†™s her aber auch gleich mehrere, also von den Bundekanzlern.

Wie mit den SF-Ideen, so greift Dath auch auf einen weiteren bewährten Topos zurück; Die Coming of age-Story. Seine Protagonisten sind ja oftmals Heranwachsende, die schon abgeklärt und „cool“ genug sind, um nicht kindergleich mit staunenden Augen alles zu ertragen, aber noch nicht so fertig mit der Welt sind, dass sie nichts mehr angeht. Ob nun die kleine Dreier-Liebesgeschichte dabei den Leser wirklich fesselt, will ich mal in Frage stellen, aber bitteschön, es stört auch nicht.

Dafür gibt es noch eine richtig handfeste Queste der sich gefundenen Abenteurer-Gruppe, zu der auch der älteste Kommunist Deutschlands, ein Stoffhase und ein Kunstwerk Ohne Titel gehören, um das Zentrum der Krise aufzusuchen und das Leben wieder ins Lot zu bringen; um nichts weniger als die Rettung der Welt geht es ja. Das Alles ist eine spielerische, leichte Persiflage auf das Dilemma, in dem wir gerade stecken. Ob man mit der Lektüre nun klüger wird und das Alles besser versteht, vage ich anzuzweifeln, aber man kann sich köstlich amüsieren.

Unterm Strich war dies nach „Abschaffung der Arten“ und „Das versteckte Sternbild“ für mich ein wohltuendes Lektüre-Erlebnis der Dath'schen Art.


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Neil Gaiman kann es immer noch!

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 14 März 2010 · 614 Aufrufe

Neil Gaiman: "Zerbrechliche Dinge. Geschichten & Wunder"
Klett-Cotta-Verlag, 2010

Bei Neil Gaiman kann man sich über mangelnde Publikationen eigentlich nicht beschweren. Er ist ein Tausendsasa, in allen oder zumindest vielen Medien aktiv und präsent. Wer ihn nicht als Autor anspruchsvoller Graphic Novels kennt, hat aber sicher schon einmal einen Film von ihm gesehen. Inzwischen sind auch seine Prosawerke, vor allem die Romane „American Gods“ und „Ansanasi Boys“ Bestseller, ähnlich wie seine Bücher für ein eher jüngeres Publikum. Vor nicht allzu langer Zeit ist eine Musik-CD erschienen, auf denen Musiker insbesondere aus dem alternativen Pop-Genre Lieder veröffentlichten, die durch Geschichten des Autors inspiriert wurden („Where's Neil when you need him?“)

Fragt man mich, was mir von ihm am allerbesten gefällt - also, ich frage mich das jetzt einfach mal selbst - so muss ich antworten: seine Erzählungen. Davon gibt es allerdings nicht allzu viele. Ich kannte bisher nur die Sammlung „Die Messerkönigin“. Nun ja, auch wenn dies natürlich völlig überzogen klingt, aber dieses Taschenbuch genießt kultische Verehrung bei mir. Davon wollte ich mehr! Und jetzt habe ich es bekommen.

„Zerbrechliche Dinge“ ist nicht so umfangreich wie „Die Messerkönigin“ - dies ist aber auch schon der einige Nachteil zu dem Vorgänger. Ansonsten findet man in dieser neuen Sammlung genau die Stimmung und die Art von Stories wieder, die man in dem Vorgänger so lieben gelernt hat.

Was ist das Besondere an Gaimans Geschichten? - Da ist zunächst seine besondere Erzählweise, der Ton in seinen Texten. Wobei er auch fremde Stile nachahmt, um anderen Autoren seine Hochachtung auszudrücken; im vorliegenden Band ist z.B. eine Hommage an Ray Bradbury enthalten. Wie ich meine, hat er den Ton und die feine Melancholie Bradburys sogar übertroffen. Und es ist immer ein persönlicher Bezug vorhanden; man kann schnell den Eindruck bekommen, Gaiman schreibt meistens über sich selbst. Sicher stimmt das so hundertprozentig nicht, denn das wäre dann schon sehr bedenklich und unheimlich, sind es doch mitunter ausgemachte Gespenstergeschichten, die er zum Besten gibt. Aber diese Art zu erzählen bindet den Leser unweigerlich an den Text. Nicht nur durch den persönlichen Ton, sondern auch durch die Lebensweisheiten, die der Autor in seine unterhaltsamen Geschichten integriert, bekommt man ein Gefühl von Relevanz und Bedeutsamkeit vermittelt. Genau das ist es, was mir an den Texten so gut gefällt. Zudem spricht er stark den sense of wonder an, den der Fan phantastischer Erzählungen in dem Genre sucht.

Ein Mittel, seine Stories authentisch wirken zu lassen, ist, sie nicht richtig enden zu lassen. Dies erklärt er quasi auch eingangs als Programm. Und tatsächlich, einige Geschichten entlassen den Leser unverrichteter Dinge. Aber so ist ja das Leben, da haben die Geschichten auch nicht immer ein Ende, schon gar kein gutes...

Doch so wirken die Stories nach, bleiben haften. Sie enden nicht mit einer Auflösung, die im Kopf des Lesers dazu führen kann, dass er das Gelesene nach dessen „Auflösung“ aus dem Gedächtnis tilgt.

Was erwartet den Leser konkret? - Es beginnt mit einer (scheinbar) persönlich erlebten Geistergeschichte. In der zweiten Story versucht ein fiktiver Autor eine realistische Geschichte zu schreiben, wobei er parallel dazu noch andere Probleme lösen muss. Interessant ist hier, dass das, was wir als Realität und Phantastik ansehen, umgedreht wird.

In der dritten Story geht es auch um einen Wechsel, diesmal schlüpft ein Mann in die Rolle eines flüchtigen Bekannten, den er auf einer Reise traf, eines Anthropologie-Professors auf dem Weg zu einer Konferenz.

Weiter geht es mit der Schilderung eine besonderen Beziehung, eines 11jährigen Jungen zu einem Kontrabass. - Es ist schon enorm, Gaiman schreibt über belanglose Dinge, aber man ist einfach fasziniert als Leser, denn was er schreibt besitzt Tiefe und Weisheit und vermittelt ein Gefühl für das Wichtige und Richtige.

Ein pubertierender Junge macht seine ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Ein Freund hat ihm erklärt, Mädchen seien keine Wesen vom anderen Stern, aber genau hier wird ein ganz anderer Eindruck vermittelt.

„Eine Studie in Smaragdgrün“ ist eine Holmesiade. Zunächst wurde ich als Leser auf eine falsche Fährte gelockt, denn der Ich-Erzähler ist ein englischer Afghanistan-Veteran, der dort Schlimmes erlebt und erduldet hat. Wer denkt dabei nicht an die Gegenwart? Aber die Geschichte spielt in den 80ern des 19. Jahrhunderts. Das London hier erinnert sehr an Kim Newmans London in „Anno Dracula“, Gaiman lässt so ganz nebenbei auch alle einschlägig Bekannten auftreten, Vlad Tepes, Jack the Ripper. Dass es sich bei den Protagonisten um Dr. Watson und Sherlock Holmes handelt, wird nie erwähnt, doch wer soll es dann sein? Den Fall löst „Holmes“ nicht gänzlich, na, vielleicht it er's ja doch nicht...

Toll waren auch „Die wahren Umstände im Fall des Verschwindens von Miss Finch“. Hier suggeriert der Autor wieder sehr intensiv, dass es sich um einen Episode aus seinem Leben handeln könnte. Aber ich will das mal lieber nicht annehmen. Der Ich-Erzähler wird von einem Pärchen zur Abendunterhaltung eingeladen, die noch eine Dame erwarten, besagten Miss Finch, eine Exzentrikerin wie sie wohl nur in Old England existieren kann. Man geht zu einem komischen Horror-Zirkus und in der letzten Nummer wird der Wunsch (nicht der Alptraum) eines Gastes verwirklicht. Das endet nicht gut...

Anderer Exzentriker haben sich zu einem Orden zusammen geschlossen, die halt mal alles essen wollen. Die gibt es wohl schon recht lange und sind maßgeblich am endgültigen Aussterben so manchen Geschöpfs schuldig. Doch was passiert, wenn sie den Sonnenvogel essen, den wir auch als Phönix kennen und der bekanntlich aus der Asche immer wieder aufersteht?

Es gibt dann noch eine Story um das Essen und dann erlebt der Leser die Wirkungsweise eines Virus mit. Und und und... insgesamt sind es 14 Texte, wobei der längste eine Geschichte aus dem American Gods-Universum um den göttlichen Helden Shadow ist und der kürzeste (eine Seite) die biblische Geschichte des Sündenfalls umgekehrt erzählt.

Nun, ich hoffe, nicht zu viel verraten zu haben, aber doch so viel um Geschmack auf dieses wunderbare Buch zu machen. Doch was bedeutet die Lektüre nun für mich? Wieder ca. 10 Jahre warten? Bitte lieber Neil Gaiman und liebe deutsche Verlage: Das könnt ihr nicht mit mir machen! (Am liebsten ruhig Klett-Cotta, denn das Buch macht auch äußerlich was her, sehr schöner Umschlag, schöne Satzgestaltung.)


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Vampire Earth 1

Geschrieben von T.H. , 13 März 2010 · 950 Aufrufe
Subjektive Eindrücke zur Lektüre
E.E.Knight
"Tag der Finsternis"


Ist der Autorenname echt? Sicher ein Pseudonym oder? Wenn nicht, musste der Mann ja bei so einem Namen Bücher schreiben! Am besten Abenteuerbücher oder so was...

Der Titel des ersten Bandes lautet im Original "Way Of The Wolf" und das ist besser als der dt. Titel, denn es wird der Weg eines jungen Mannes zum "Wolf" gezeichnet. Der Folgeband wird "Wolfsdämmerung" heißen, da wird derselbe Mann aber eine sogenannte "Katze" sein...

Ich bin ja irgendwie gerade auf dem Trivialtripp. Da gefällt mir so ein Garn vortrefflich. Nach der Lektüre möchte ich auch die Folgebände lesen, auch wenn ich vermute, dass die Bücher eben so typischen Seriencharakter haben und die Serie nach Belieben ausgedehnt werden kann. Aber was solls, mit hats gefallen.

Der Hintergrund ist hinreichend interessant, mit Reminiszenz an die Lovecraft'schen Alten, eine uralte Intelligenz, die einst den Interweltenbaum schuf, ein Netzwerk von Toren zwischen den Welten. Das ist nicht neu, aber wirkungsvoll. Ihre Nachfolger - die Weltenweber - nutzten die Tore, um in historischer Zeit auch die Erde zu besuchen; von unseren Vorfahren wurden sie als Götter verehrt. Nun haben aber recht egoistische Kreaturen, die Kur, diese Technologie für sich nutzbar gemacht. Ihre Langlebigkeit nähren sie durch die "Auren" anderer Lebewesen. Je intelligenter, desto mehr Aura. Also sind die Menschen gefundenes Fressen (nachdem die Saurier schon mal ausgerottet - ausgesaugt - wurden)

Den Menschen erscheint das Aussaugen der Auren wie weiland das Blutsaugen der Vampire, daher also der Serientitel. Selber machen die Kur sich nicht die Finger schmutzig (ich weiß gar nicht, ob die überhaupt Finger haben), dafür haben sie Kreaturen, die meistens Schlächter genannt werden, die die Menschen aussaugen und die Auren zu ihren Herren transferieren. Für allgemeinen Terror schufen die Kur noch zahlreiche andere Monstren, mit den die Menschen sich auseinander setzen dürfen.

Die meisten Menschen haben sich in das Regime der Kur gefügt, die mit den altbewährten Devisen, 'Teile und Herrsche' und 'Zuckerbrot und Peitsche' regieren (lassen.. die Menschen, die sich für die außerirdischen Besatzer engagieren, werden in Erinnerung an den II. WK Quislinge genannt). Aber es gibt auch freie Territorien, in denen Widerständler mit Hilfe der Weltenweber ihre Freiheit unter starken Anstrengungen verteidigen. Die Kämpfer werden Wölfe, Katzen oder Bären genannt. Allesamt wurden sie von den Weltenwebern mit besonderen Kräften ausgestattet, damit sie wenigstens einen Hauch von Chance gegen die Schlächter haben.

In der 1. Story lernen wir den Helden der Serie, David Valentine, kennen. Er hat früh seine Familie verloren und ist damit ausreichend für den Widerstand motiviert. Er wird zum Wolf. Es gibt eine erste und zweite Liebe, und der Leser kann sich auf 450 Seiten mit der Welt bekannt machen. - Sicher, die Abenteuer sind austauschbar, aber sie bieten dem Helden Raum zur Entwicklung.

Ein Vampir-Roman? Knight bedient auf keinen Fall den Sektor Vampir-Romanze für junge Mädels, aber das Buch ist auch kein Horror im eigentlichen Sinne. Es ist ein düsterer Invasionsroman mit dem Hauptaugenmerk auf gediegene Abenteuer. Der Roman dürfte sich in eine Reihe mit solchen Geschichten wie "Resident Evil", "I am Legend" einordnen. Es ist eine Endzeitwelt, in der sich die Menschen aber eingerichtet haben, entweder als Quislinge oder als Widerstandskämpfer; beide leben unter der ständigen Angst, Opfer der lebensenergieabsaugenden Übergriffe der Kur-Schlächter zu werden.

Es gibt in dem Roman einen Aspekt, den ich noch nicht so richtig einordnen kann:
Der Held stößt auf seinen Wegen auf ein Symbol: Ein umgedrehtes Hakenkreuz. Das Symbol verbreitet Angst und Schrecken, aber weder er noch der Leser weiß, wer das Symbol wofür benutzt.
Es werden aber auch andere Bezüge zu dem dunklen Kapitel deutscher (u.a.) Geschichte aufgemacht: Ich denke da an den Begriff Quislinge; dann gibt es eine Bunkeranlage, die "Adolphs Bunker" (kein Schreibfehler) genannt wird; einmal nennt ein Mann die "Wölfe" "Werwölfe". Ich weiß nicht, ob das der Serie gut tut und überhaupt nötig ist, aber vielleicht sollen solche Signal-Wörter die negative und bedrohliche Wirkung erhöhen, sollen sozusagen für den Leser ein Zeichen setzen: Achtung, jetzt kommt was Schlechtes...


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Alice in 3D

Geschrieben von T.H. , 07 März 2010 · 754 Aufrufe
Ich war dabei...
3D um jeden Preis? Also teuer ist ja so eine Karte, auch Sonntag mit Kind...
Heute also "Alice im Wunderland" von Tim Burton mit... aber das wissen wir ja inzwischen. Es gab viel Rummel im Vorfeld, vielleicht nicht ganz so viel wie bei "Avatar", aber gewirkt hats, denn der Kinosaal war voll! Alle Achtung...
Die Rezensenten sind sich einig: 3D musste hier nicht sein, wirkt aufgesetzt. Sie haben Recht: Die Effekte in der dritten Dimension sind vernachlässigbar. Aber "mein" Kino hat den Film gar nicht anders angeboten.
Mit Tim Burton ist das irgendwie inzwischen so eine Sache. Ich hatte den Eindruck, er hat sich ausgbremst. Klar, die Bilder und visuellen Eindrücke waren schon toll. Aber die diversen Verrücktheiten waren irgendwie ganz schnell da und ganz schnell wieder weg. Ja, wie soll ich es ausdrücken? Wenn da Teetassen flogen, flogen sie sehr schnell...
Der Film konzentrierte sich auf seinen Plot. Doch der gab meiner Meinung nach nicht sehr viel her. Das war ein Kinderbuchklassiker im 08/15-Fantasy-Gewand. Wir haben eine Heldin, die sich selber finden und eine Aufgabe erledigen muss, ein paar Begleiter bei ihrer Queste und am Ende einen Drachenkampf. Zum Ende durfte die nun endlich erwachsene Alice ihr spät-viktorianisches Umfeld mit neu gewonnener Selbständigkeit schocken. Ist ja eigentlich eine runde Sache, aber vielleicht auch zu rund.
Ich weiß nicht, ob da viel bei mir hängen bleiben wird von dem Film...


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Februar 2010

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 06 März 2010 · 834 Aufrufe
Meine Leseliste 2010 und 1 weitere...
Der Februar war für mich wieder durchwachsen was die Lektüreerlebnisse anbelangt...

Romane:

Jussi Adler-Olsen: "Erbarmen" - einer TV-Empfehlung folgend las ich also mal einen "Spiegel-Bestseller" (Etikett auf dem Umschlag). Und was soll ich sagen: Der Krimi ist astrein!
Warum der nun ERBARMEN heißt, mag sicher an den Einwort-Titeln anderer Skandinavien-Thriller/Krimis liegen, die derzeit in den Bestsellerlisten auftauchen; der Originaltitel "Kvinden i buret" würde ja wörtlich übersetzt "Frau im Käfig" heißen, was viel eher auf den Inhalt zutrifft; ansonsten ginge noch "Kein Erbarmen", denn darum geht es sehr stark in dem Roman.
Ausgangspunkt ist eine ziemliche Katastrophe: Ein Kriminalistenteam wird übern Haufen geschossen, ein Mann stirbt, einer wird sehr schwer verletzt und wird wohl lebenslang beschädigt bleiben, der Dritte, Carl Morck, ist danach psychisch einfach fertig.
In seiner Dienststelle herrscht permanentes Mobbing, also versucht man ihn abzuschieben. Da kommt eine politische Offensive gerade recht, die eine Kommission einrichten möchte, die sich alter, ungeklärter Fälle widmen soll, die viel öffentliches Interesse erregten, aber halt kein Ergebnis zeigten.
Ziemlich lustlos lässt sich Morck da einspannen, ist zunächst nur daran interessiert, die Zeit tot zu schlagen. Sein Assistent, der mehr Handlangerarbeiten erledigen soll, ist ein Syrer, der sich aber als etwas anderes entpuppt, als er vorgibt; sein ganzes Geheimnis wird aber noch nicht enthüllt.
Wie auch immer, man widmet sich dem Fall des Verschwindens einer attraktiven Politikerin von vor 5 Jahren. Und tatsächlich bekommt das "Sonderdezernat Q" heraus, was damals passierte....
Der Roman lässt den Leser ein Wechselbad der Gefühle erleben, man fiebert mit dem blitzgescheiten und gescheiterten Helden mit, lässt sich von seiner Melancholie gefangen nehmen und freut sich über jeden neuen Schritt zum Ziel. Ein Happy End gibts und gibts auch nicht. - Ich war sehr angetan und bin auf weitere Abenteuer des Sonderdezernat Q gespannt!
9 / 10 Punkte

Oliver Plaschka: "FAIRWATER oder Die Spiegel des Herrn Bartholomew" - bin ich froh, dass ich das Buch nicht rezensieren "muss"... Wahrscheinlich hätte ich mich völlig verrannt. So wie der Autor - meiner Meinung nach.
Es war ja nicht schlecht, manchmal auch ein bisschen spannend, allemal ganz toll formuliert - Supersprache !!! - aber eben auch zerrig, zu sehr auf Innerlichkeit getrimmt. Die seitenlangen Zustandsbeschreibungen von Personen, die mir leider dadurch nicht näher kamen, können auch nerven. Ich fand, darunter litt die Story insgesamt.
Obwohl es vielversprechend anfing: Eine fiktive amerikan. Stadt im Osten, die wie eine Kopie Venedigs wirkt, ist Anziehungspunkt für alle möglichen Freaks, UFO-logen, Hippies und so weiter und so fort . auch für melancholische Selbstmörder. Dann gibt es eine mächtige Familie und viele rätselhafte Mordfälle. Dazu kommen mehr oder weniger "normale" Protagonisten und ein ziemlich dolle Verrückter UND Außerirdische Rgenmäntelträger! Was für eine Mischung!!! Aber was kam am Ende dabei heraus?
6 / 10 Punkte

Oliver Plaschka: "Die Magier von Montparnasse" - sein 2. Roman, nun bei Klett-Cotta, da hat er's wohl geschafft! Das sei ihm gegönnt, keine Frage. Ist ja wohltuend mal unter den deutschen Phantastik-Stars einen Autor zu finden, der nicht von Trollen und Zwergen oder romantischen Vampirabenteuern für die Mädels erzählt.
Allerdings konnte ich mich mit dem Roman wieder nicht richtig anfreunden. Er ist einfach nicht spannend, obwohl Setting und Figuren es her gäben. Die Sprache ist wieder ober-toll, da möchte man sich jeden Satz auf der Zunge zergehen lassen. Aber wenn man das tut - so ist es mir ergangen - fragt man sich nach einer gewissen Zeit: Worum geht's hier eigentlich? Wenn der Autor das noch hin bekäme - also so eine Frage beim Leser nicht aufkommen zu lassen, dann wäre ich sein größter Fan :-) (ja ja, ich weiß, das braucht er nicht wirklich...)
6 / 10 Punkte

Alfred Bester: "Die Rache des Kosmonauten" -( auch bekannt als "Der brennende Mann" oder "Tiger! Tiger!"); mir war mal nach dem Klassiker. Ist schon erstaunlich, wie ein Klassiker auf relativ wenigen Seiten so viele Ideen verbrät. Das ist ja ein Feuerwerk, das den sense of wonder ordentlich anheizt.
8 / 10 Punkte

Karl Schroeder: "Planet der Sonnen" . So richtig tolle SF.
Eine moderne Hohlwelt-Geschichte, leider mit Cliffhänger (weiter gehts erst im September... oh je). Eine Welt voller Wunder und dazu Luftschiff-Schlachten, Piraten, einer geheimnisvollen "Über-Welt", deren Rolle noch nicht klar wurde (die Künstliche Natur)...
9 / 10 Punkte

Graphic Novels:

Neil Gaiman: "Sandman. Das Puppenhaus" - graphic novel. Der 2. Band.
Wieder großartig. Die Stories sind teilweise sehr packend; die seltsame TraumWelt des Autors faszinieren nach wie vor. Mitunter könnte man sich packendere Zeichnungen wünschen (vielleicht wie bei Spawn - die Serie verfolge ich derzeit auch mit steigender Begeisterung). Aber ich bleibe am Ball, das ist tatsächlich eine große Sache!
9 / 10 Punkte

Morrison / McKean: "Batman. Arkham Asylum" - graphic novel. Ach, herrlich! Ich glaube, ich habe einen neuen Lieblingszeichner: Dave McKean!!!! Habe bei SANDMAN gar nicht so mitgeschnitten, wer die tollen Vorsatz-Grafiken (Foto-Montage-Grafiken) geschaffen hat; sein Name steht auch nur im kleingedruckten Impressum; aber hier hat er halt einen ganzen Comic-Band gestaltet. Und nicht den ersten! Verdammt, was das wieder kosten wird...
Hier herrscht der Wahnsinn und Held Batman mittenmang. Die Idee mit dem Bleistift als Waffe könnte aus diesem Comic stammen, auch wenn es nur erwähnt wird und sich als Finte herausstellt. Aber so gut kenne ich mich mit den Batman-Comics noch nicht aus, vielleicht kommt das ja woanders auch schon mal vor?
Die Grafiken sind allesamt Gemälde, ein Fest fürs Auge!
10 / 10 Punkte

...und sonst:

Jean-Christophe Grangé: "Das schwarze Blut" - Hörbuch, 6 CDs, gelesen von Joachim Kerzel.
Na ja...
Der Autor ist ja recht berühmt und sicher seit den "Purpurnen Flüssen" auch sehr populär. Aber das Buch hier, das ich mir während meiner Autofahrten vorlesen ließ (seit Januar), hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen. Da gibt es den Journalisten, der ziemlich viel Pech im Leben hatte und immer wieder mit dem Tod konfrontiert wurde. Jedesmal, wenn ein ihm nahe stehender Mensch auf gewaltsame Weise stirbt, fällt er in ein Koma.
Hmm, irgendwie gibt es da zu viele Zufälle; das macht schon mal stutzig.
Dann gibt es den raffinierten Serienmörder, der lange Zeit unfassbar war und nun in einem fernöstlichen Knast einsitzt. Der Journalist widmet sich dem Über-Mörder und enthüllt dessen Motive, die mal wieder - irgendwie erinnerte mich das an die Purpurnen Flüsse - so was wie Rituale sind.
Die Recherche des Journalisten gefährdet ihn natürlich, aber dann doch anders las man als Lese denken soll; aber tatsächlich hat mich der Schluss nicht überrascht...
Also eine 0815-Story um einen Serienmörder und das Zelebrieren raffinierter Arten, Menschen zum Tode zu bringen; ich befürchte, sowas gibt es derzeit zu viel auf dem Markt....
5 / 10 Punkte

Dietmar Dath: "Rosa Luxemburg" - eine kleine Biographie, in der Reihe Suhrkamp BasisBiographie als Band 35 erschienen. Hab es in erster Linie gelesen, weil es von Dath ist. War aber wirklich gut, erfrischend...
8 / 10 Punkte


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Wie wird man Virganer?

Geschrieben von T.H. , 01 März 2010 · 1.061 Aufrufe
Subjektive Eindrücke zur Lektüre
Karl Schroeder: "Planet der Sonnen"

Na, ich weiß, das ist keine große Literatur. Aber ich hatte mordsmäßige Laune auf eine richtig schöne Sciencefiction-Abenteuergeschichte. Und das war ja wohl eine!
Das Buch ist flüssig, toll, mitreißend geschrieben. Wie lange nicht (bei mir) sprach es den SF-berühmten sense of wonder an. Dafür kann ich mich nur dolle beim Autor bedanken!
Und am Ende sollte ich noch sauer sein: Die Fortsetzung kommt erst im September! Ist das Euer Ernst liebe Leute bei Heyne? Was soll ich denn so lange machen???

Virga
Also, man wird in eine Art Hohlwelt entführt. Keine Angst, das endet hier nicht in irgendwelchen obskuren Theorien der 20/30er Jahre. Die Welt hat einen Durchmesser von 9000 km und ist gefüllt mit Luft, Wasserblasen, Asteroiden und künstlichen Habitaten, von Menschen erbaut, umgeben von einer harten Schale. Für Licht und Wärme sorgen künstliche Sonnen. Woran echt Mangel herrscht, ist Schwerkraft. Diese kann durch Rotation erzeugt werden, aber meistens fehlt sie. Das hat Auswirkung auf die Leute, die da wohnen, auch auf ihre Physis.
Diese Hohlwelt kann mit Schiffen durchfahren werden. Bevölkert wird diese Welt durch zahlreiche Völker, die sich in wohl eher totalitären Reichen und Piraten-Exklaven organisiert haben. Da die „Länder“ mitunter nicht fest stehen, sondern sich frei durch diese Welt bewegen, sind schon mal Konflikte vorprogrammiert, wenn nämlich - wie hier auch - ein Staat in das Territorium eines anderes Staates einbricht und diesen sozusagen im Vorübergehen erobert.
Gesellschaftlich bewegt man sich so zwischen 18. und 21. Jahrhundert. Immerhin kann man Aggregate erzeugen, die sozusagen als künstliche Sonnen Energie erzeugen, fährt mit Schiffen durch den Luftraum, die bis zu 300 km/h schaffen, schlägt sich aber im Zweifelsfall die Köppe mit dem Schwert ein. Die "Umgangsformen" sind deutlich hierarchisch - wohl so was wie feudal-abolutistisch.

Welt außerhalb von Virga
Davon wird nur wenig angedeutet. Aber dies Wenige erscheint mir außerordentlich faszinierend. Transportiert werden die Nachrichten von Außen durch eine Protagonistin, die freiwillig ihr „Paradies“ verlassen hat und in Virga lebt; nein, ganz freiwillig tut sie das nicht: Sie hat eine Mission, die sie nicht erfüllen wird; aber ich will mal nicht zu viel verraten...
Die menschliche Zivilisation hat seit Jahrtausenden einen Zustand erreicht, der Künstliche Natur genannt wird. Da scheint so gut wie alles möglich zu sein. Interessant ist, dass alles, was ein Mensch haben möchte, von der K.N. erstellt wird. Dabei ist kein Produkt wie das andere, denn die K.N. erfindet sozusagen das Teil immer wieder neu. Dieser Überfluss hat aber zur Folge, dass niemand mehr schöpferisch tätig sein muss.
Es gibt einen Seitenkonflikt, der nur andeutungsweise eine Rolle spielt: Die K.N. möchte Virga in ihren Machtbereich zurück holen, aber da gibt es eine Sperre, die auch am Ende dieses Romans nicht durchbrochen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass da noch was passiert...

Der politische Hauptkonflikt besteht zwischen der Supermacht Slipstream und dem besiegten Area, personifiziert wird dieser Konflikt durch die ehrgeizige und egoistische Venera Flanning und den in seiner Art edlen Admiral Chaison Flanning, der irgendwo auch eine tragische Figur darstellt auf der einen Seite und dem Helden der Geschichte, den Areaner Hayden Griffin, den zunächst nur Rache für den Tod seiner Mutter umtreibt. Am Ende sammelt er die „Rohmaterialien“ für eine neue Sonne für seine Heimatwelt ein.

Es ist zwar ein Reißer und Schmöker, der auf abenteuerliche, als äußerliche Elemente setzt, aber die Figuren sind nicht eindimensional gezeichnet, auch nicht die Nebenfiguren; wie sie reagieren ist also nicht immer von vornherein klar.

Genial sind die phantastischen Einfälle des Autors; ich darf mal ein paar aufzählen (wer sich den Roman noch reinziehen will, kann ja auf meine Aufzählung verzichten, vielleicht verrate ich hier zu viel...):
  • „Touristenstation“ - die größte Stadt, an der Innenseite der Hülle, das Tor zur Welt da draußen, bewohnt auch von Leuten aus der Künstlichen Natur.
  • Der Kurator eines Museums für Virganische Kultur in der Touristenstation ist ein Gespenst, eine Person nach dem Prinzip des Chinesischen Zimmers - was das eigentlich ist, musste ich auch erst nachschlagen...
  • Spielkirchen: deren Mitglieder bilden wie Teile eines Nervensystems eine theoretische Person; ihr Zusammenwirken ergibt eine 1:1-Kopie eines kompletten Nervensystems; das scheint von großer Bedeutung für die Künstliche Natur sein
  • Warea - eine große Wasserkugel mit einer riesigen Vertiefung, in der die Ausgestoßenen der zivilisierten Länder Virgs sich zurück gezogen haben.
  • Leat's Choir - 80-km im Durchmesser - ehemals vollständig von Wald erfüllt, der soviel Sauerstoff produzierte, dass eine Selbstentzündung drohte. Der Sauerstoff wurde abgepumpt; in einem Krieg wurden die Pumpen zerstört, und zurück blieb eine finstere Kugel Holzkohle, ein Sargassum (vielleicht muss man sich ihr Aussehen wie das der gleichnamigen Alge vorstellen...)



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Januar 2010

Geschrieben von T.H. , 06 Februar 2010 · 831 Aufrufe
Meine Leseliste 2010
Das 2. Jahr mit kommentierter Leseliste wird gestartet...
Das "Original" findet man übrigens im Horror-Forum; die hier ist sozusagen die Sicherungskopie...

Der Januar sah mich in einer Verfassung, in der ich nicht so große Lust zum Lesen hatte. Das mag auch an dem dicken Wälzer liegen, den ich mir vorgenommen hatte. Ich hatte schon viel darüber gehört - schwärmende Worte - und gelesen. Aber ich wurde nicht warm mit dem Teil. Daher auch eine eher schlechte Wertung meinerseits.
"Getröstet" habe ich mich mit Comics resp. Graphic Novels. Wie es aussieht, könnte dieses Jahr für mich ein Gaiman-Jahr werden, zumal ja auch noch ein Band mit Erzählungen erwartet wird.

Also der Januar.

Romane:

Neal Stephenson: "Cryptonomicon" - Habs geschafft, über 1100 Seiten - puh...
Mein Fazit? Tja, schwierig. Sicher eine - bzw. viele - tolle Geschichte(n), auch glänzend erzählt. Aber vielleicht in dieser Form einfach zu viel. Mich hat genervt, dass fast jedes Kapitel wieder mit einer neuen Story begann. Immer wieder ein neues Setting, immer wieder lange Seiten Eindrücke, quasi Zusatzmaterial. Ich wage zu behaupten, dass das Buch - auf das Wesentliche beschränkt - nicht mal halb so dick wäre...
6 / 10 Punkte

Daniel Woodrell: "Zum Leben verdammt" - angeregt durch die Cormac-McCarthy-Lektüre (hier: "Die Abendröte im Westen") ist bei mir das Interesse an der Geschichte der USA geweckt worden. Natürlich - irgendwie kannte ich mich da durchaus etwas aus, doch vermutete ich - gerade auch nach McCarthy - einigen Klischees aufgesessen zu sein.
Wie schon nach "Der große Süden" von Ward Moore dachte ich, dass ich über den Bürgerkrieg doch zu wenig wusste. Das politisch korrekte Bild, das oft im Geschichtsunterricht vermittelt wird, ist ja, dass der fortschrittliche Norden gg. den rückständigen Süden antrat. Diverse Filme zeichnen dagegen ein mitunter pathetisches Ruhm&Ehre-Bild, wo zwar der Süden schon anders bewertet wird, aber das Ganze zur Schmonzette gerinnt.
Im I.Netz fand ich dann Bezüge von McCarthy zu diesem Buch, dass gleichfalls ein schonungsloses Bild des Bürgerkrieges zeichnet (wie McCarthy über die Indianerausrottung schrieb). Und das stimmt! Aus der Sicht eines sehr jungen Südstaatlers, der sich den "Strauchdieben", Freischärlern, die für die Unabhängigkeit ihres Landes gegen die Dominanz des Nordens wandten, anschloss, wird erzählt, wir brutal und schonungslos beide Seiten vorgingen und dabei auch Zivilisten nicht verschonten, zumal man im Namen "der Sache" auch gleich mal persönliche Fehden zu einem tödlichen Ende bringen konnte. Die Gräben gingen ja in einigen Staaten zwischen den Höfen und Nachbarn hindurch.
Interessant an dem Buch ist auch die Sprache, der der Autor Pathos und Duktus des 19. Jh. nachzeichnet. Da die Protagonisten aus dem einfachen Volke stammen, wird das Ganze nicht überladen. Insgesamt kann man hier die Motive der Rebellen durchaus verstehen und man versteht, worin ihr Dilemma lag.
9 / 10 Punkte

Comics:

Ed Brubaker & Sean Philips: "Sleeper 4 - Das lange Erwachen" - ist ein unverlangtes Rezensionsexemplar. Vielen Dank, liebe Leute von Cross Cult! Nun habe ich die ersten drei Bände gar nicht gelesen, trotzdem kam ich schnell in den Stoff rein und muss sagen: Faszinierend. Wenn auch äußerst düster, gerade durch die Gestaltung und auch durch das Fehlen positiver Protagonisten. Hier meine Rezi auf Buchrezicenter.de
7 / 10 Punkte

Neil Gaiman u.a.: "Sandman Präludien Notturni" - wie schon angedeutet; ich "tröste" mich mit Comics... Meine Lese.Unlust.Phase nutzt ich auch gleich mal schonungslos aus und habe mit die ersten beiden Panini/Vertigo-Bände des Über-Comics von Meister Gaiman zugelegt. Der erste mundete vorzüglich. Na ja, mitunter sind es ja gar nicht sooo dolle metaphorische Geschichten. Zum Ende hin werden sie durchaus "metaphorischer". Ich könnte mir auch mehr Innovation bei der grafischen Umsetzung vorstellen; da bleibt der Comic noch zu sehr im Mainstream verwurzelt. Ist aber ok und es hat großen Spaß gemacht. Besonders ab "Träum einen Traum von mir" war ich hin und weg.
9 / 10 Punkte

Anthony Johnston, Christopher Mitten: Staubiges Land. Die Waste-Land-Saga Band 1. Eine Endzeit-Geschichte, einige Jährchen nach der Katastrophe (Die große Nässe). Die USA ist eine Wüste, es gibt menschliche Bewohner, aber auch Sandfresser, so was wie Vampire. Und dann gibts auch religiösen Fanatismus und Sekten die Sunner - Sonnenanbeter, die sind aber eigentlich weniger fanatisch und werden von herrschenden Klicke verfolgt wie weiland die Christen im ollen Rom oder so).
Ach na ja, irgendwie nichts Neues. Die grafische Umsetzung ist fast minimalistisch, aber stimmungsvoll. Der Zeichner hat ein Faible für Posen und Portraits, aber es gibt auch genügend Kampfszenen, die aber manchmal etwas mühsam zu "verfolgen" sind. Und es gibt viele Draufsichten, was sicher ein ein besonderes Kriterium ist.
6 / 10 Punkte

Ledroit, Mosdi: "Xoco"
2 Bände: "Der Obsidian Schmetterling" und "Der Herr der Schatten"
1. Band von "Sha" - bei meinen "Ablenkungsmanövern" in Sachen Comics habe ich jetzt mal mein Augenmerk auf einen ganz hervorragenden Zeichner gelegt: Ledroit. Seine "Zeichnungen" sind ja wahre Gemälde! Einfach hervoragend, bin begeistert.
Die Stories sind schööön düster, weird...
8 / 10 Punkte

Hörbücher:

Im Nachgang noch erfasst; zum wiederholten Male gehört....
Sibylle Berg: "Amerika" - 1 CD, Hörbuch, 3 Stories von der Autorin selbst gelesen. Ich finde die melancholische Art der Autorin einfach großartig. Sie ist ja auch oft zynisch und zeigt oft eine Phobie gg.über ihren Mitmenschen, aber diese Stories hier zeigen viel Hingabe zu den verlorenen Seelen, die sie hier präsentiert.
8 / 10 Punkte

Pablo de Santis: "Die Übersetzung" - 1 CD, Hörspiel des wdr. Auch großartig, höre ich immer wieder gerne.
9 / 10 Punkte


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Dezember

Geschrieben von T.H. , 27 Dezember 2009 · 804 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009
Stephen King, Peter David, Robin Furth, Jae Lee, Richard Isanove: Der Dunkle Turm. Graphic Novel - die umfängliche grafische Umsetzung des vierten Bandes der Dunkle Turm-Saga.
Nach meinem resignativen Zwischenhalt auf dem Weg zum Dunklen Turm beim 4. Band wollte ich nun wenigstens mal sehen, wie die entsprechende Comic / graphic novel Umsetzung dieses vierten Bandes ist. Geliebäugelt hatte ich ja schon sehr lange damit; ihre Präsenz in allen Buchhandlungen hat quasi den Ausschlagpunkt dafür gegeben, überhaupt die Mega-Serie anzufangen.
Leider muss ich gestehen, dass mich auch dieses Buch nicht weiter an die Serie binden kann. Und das kommt so:
Die Story: Hier wird für meine Begriffe der Eindruck bestärkt, dass King nur vorgibt, einen großen Weltentwurf zu schaffen. Die epische Nähe zum Herrn Der Ringe v. Tolkien hat er ja schließlich ins Gespräch gebracht (mit dem Vorwort, dass komischer Weise in mehreren Bänden abgedruckt wurde). Wenn er sich damit messen lassen will, dann schneidet seine Saga schon mal schlecht dagegen ab; ist aber auch was ganz anderes...
Diese Jugendgeschichte Rolands ist eigentlich eine kleine Liebes-, Initiations- und Western-Rache-Story, die sich, ähnlich wie die anderen Bücher, um wenige Personen dreht. Die große Geschichte spielt kaum eine Rolle, King konzentriert sich für meine Begriffe zu sehr auf die Einzelschicksale. Und dabei wiederum bleibt er zu sehr an der Oberfläche; zumindest bei mir konnte er kein weitergehendes Interesse an den Figuren erwecken. Irgendwie erstarren sie in Posen.
Genau dieser Eindruck setzt sich bei der grafischen Umsetzung fort: Da sind kaum Hintergründe, keine wirklich Story-Line abgebildet, nur mehr oder weniger ausdrucksstarke Gesichter und halt Posen. Die kommen mitunter gut rüber, aber in der Häufung ermüdet das nur.
Die Aufmachung des Bandes ist toll. Doch ich musste mich regelrecht quälen, bis zum Ende zu lesen und zu gucken. Ich fand es eigentlich ziemlich langweilig.
Konnte mich auch also nicht so richtig dafür begeistern. Daher nur...
5 / 10 Punkte

Johnson, Jones, Messina: Star Trek. Countdown - ein Comicbook - die Vorgeschichte des letzten Kinofilms. Hier wird anschaulich erzählt, wie Romulus zerstört wird, Nero und Spock in der durch die Rote Materie erzeugten Singularität aus ihrem Universum - ihrer Raum-Zeit - verschwinden. Ein Wiedersehen mit Pickard und Konsorten. Grafisch schön umgesetzt; hier wird mehr Wert auf Hintergründe gelegt als im gerade auch ausgelesenen Dunklen Turm. Aber wie so oft bei Star Trek wird mit der Bekanntheit der Figuren und des Settings gespielt, was immer etwas Gefahr läuft, Selbstzweck zu sein.
7 / 10 Punkte

Michael Tietz: "Rattentanz" - Das Super-Buch für mich in 2009 - ein paar überschwängliche Worte dazu:
Jetzt liegen satten 830 Seiten hinter mir, wobei man erwähnen muss, dass der Schriftgrad relativ klein ist, die Seiten also mehr beinhalten als z.B. ein genauso dicker Band aus Kings Dunkler Turm- Serie. - Rein subjektiv neige ich natürlich dazu, dieses Werk mit King zu vergleichen. Das liegt zum einen daran, dass ich vor kurzem King gelesen habe, aber auch daran, dass der Autor bei seiner Lesung kürzlich King als einen von ihm geschätzten Autor angibt. Ich wage auch zu behaupten, das das hier Erzählte King'sche Dimensionen erreicht.
Ausgangspunkt ist eine üble Katastrophe. Durch einen Computervirus fallen weltweit alle PCs aus, sämtliche Energieversorgung bricht zusammen, alles was mit Mikrochips arbeitet, gibt seinen Geist auf. Was passiert nun?
Der Autor bringt in kleinen Kapiteln Eindrücke aus der ganzen Welt. Amüsant ist hierbei eine Szene aus dem Amazonas-Gebiet: Da merken die Eingeborenen gar nichts von der Katastrophe, denn ihr Leben ändert sich nicht - in Perspektive schon, denn sie werden so bald nicht mehr von urwaldfressenden Maschinen und deren Lenker bedroht.
Die Zivilisation bricht in wenigen Tagen vollständig zusammen. - So weit der Rahmen.
Der Autor konzentriert sich - in King'scher Manier - auf die Bewohner eines Dorfes im Schwarzwald. Ein Dorfbewohner ist aber gerade in Schweden; ihn verfolgen wir auch auf seinem abenteuerlichen Weg nach Hause.
Nun, ich kann mich kaum erinnern, wann ich das letzte Mal so einen exakten Roman gelesen habe, was die Zeichnung menschlicher Charaktere anbelangt. Der Autor schreibt, als hätte er das Alles miterlebt, was man ihm und uns nicht wünschen mag. Selten dass mich das Schicksal von Roman-Personen so fesselte und in ihren Bann zog. Das Buch zeigt, was unsere zivilisatorischen und menschlichen Werte wert sind, wie sie sich bewähren und wie schnell sie uns verlustig werden können, wenn es keine Gesetzeshüter mehr gibt, keine von außen aufgestülpte Regeln, wenn der Hunger regiert.
Der Autor entwirft anhand dieser kleinen Dorfgemeinschaft eine neue mögliche Weltordnung. Die Menschen finden zusammen, auch unter enormen Verlusten und Widerständen.
Zu welchem Genre gehört der Schmöker? Der Autor war ja nach eigener Aussage überrascht, dass sich SF-Fans für den Roman interessierten, aber natürlich ist das SF - klassischer Stoff - Postdoomsday-Story par excllenence. Dann enthält es natürlich auch Thriller- und Horror-Elemente, ist ein Abenteuer-Roman. Wesentlich ist aber der Realismus, mit dem die Geschichte erzählt wird. Realistisch auch, was die Zeichnung der Menschen und ihrer Handlungen anbelangt, denn sie sind keineswegs vorausschaubar. Es besteht keine Garantie dafür, dass eingeführte Personen auch das Ende des Romans erreichen, auch nicht welche, von denen man es hofft und irgendwie erwartet.
Ich will hier keinesfalls in die verwickelten und spannenden Einzelheiten des Erzählten eindringen. Für mich war dieser Roman DIE Entdeckung des Jahres 2009 und kann nur JEDEM dringend raten, das Buch zu lesen. Wem die Hardcoverausgabe zu teuer ist, kann ja noch warten, Ende 2010 soll eine TB-Ausgabe bei Ullstein erscheinen.
12 / 10 Punkte

B.U.A.P. 7 - Tödliches Terrain - der 7. Band (im Deutschen, im Original ist es Band 8...) hat wieder gemundet. Allerdings scheint ein Ende noch lange nicht absehbar; es wird Neues aus der Vergangenheit des Zombies Ben Daimio offenbart, die nun dem BUAP-Team auf die Füße fallen und ein Wendigo (aus "Die universelle Maschine") bricht auch aus, aber am Ende bleiben mehr Fragen offen als beantwortet wurden. Das ist gemein!!! Zumal wahrscheinlich der nächste Band wieder ein Jahr auf sich warten lässt ???
Hier ein paar Worte dazu von mir - auf Buchrezicenter.de
8 / 10 Punkte


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November 2009

Geschrieben von T.H. , 04 Dezember 2009 · 791 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009
Vladimir Sorokin: "Der Obelisk" - meine Russenkiste ist noch nicht geleert, hier wieder ein absurdes Meisterwerk. Na ja, es sind ja mehrere Erzählungen, die alle in der gleichen Weise aufgebaut sind: Sie gehen in einem Ton eines gemächlichen Realismus los, sind fast schon kitschig harmonisch und enden entweder in einer Fäkalorgie und / oder Gewaltphantasie. Nur eine Story ist quasi genau umgekehrt: Da wird zunächst ein Mann bestialisch gemeuchelt und zum Schluss hält einer der Mörder eine Art hoch wissenschaftliche, artifizielle Rede.
Wenn es nicht im Ekel-Trash endet, so doch wenigstens im Absurden, dann werden z.B. "...einfach Nestel gratschen"... Na denn: "Rrps, rrps, rrps, Gräntenschlotz"! (beide Zitate aus "Die Geologen", S. 51)
Ein Minuspunkt: Sorokin wiederholt sich, die Methode wird zur Masche. In einigen Romanen macht er das auch so: "Norma" oder "Der himmelblaue Speck" oder "Marinas 30. Liebe", allerdings sind die absurden u.a. Wendungen dort ausgefeilter und auch weiter gefächert.
Das Buch aus dem Haffmanns-Verlag ist toll, schönes handliches Format, Hardcover, Lesebändchen, das liest sich einfach gut.
8 / 10 Punkte

Stephen King: "Glas" - oh je, eine Niederlage. Nun habe ich doch noch aufgegeben...
"tot." war gut! Spannend, interessant, die Figuren sind mir ans Herz gewachsen.
Nun also habe ich mir "Glas" vorgenommen. Ich weiß auch nicht, was jetzt passiert ist: Zunächst fand ich die ganze Sache mit dem KI-Zug und dessen Rätsel-Macke irgendwie albern. Als Leser wusste ich vorn vorn herein, dass die Gefährten den Rätsel-Heini in letzter Minute knacken. Die Lösung fand ich dann auch etwas an den Haaren herbeigezogen, denn diese Scherzfragen sind alle irgendwie logisch und unlogisch zugleich. Die KI kannte die Fragen und Antworten auswendig. Warum hat sie dann ein Problem mit dem Beantworten, wenn die Fragen tatsächlich nur noch absurd sind und ihren Witz meist aus der Doppeldeutigkeit von Wörtern beziehen? ... Na gut, sie haben es also geschafft.
Die Sache mit der Alternativwelt, in die sie nun geraten sind, hat was, fand ich gut.
Doch dann beginnt der Hauptteil mit den Erinnerungen des Revolvermanns. Und da konnte ich nicht mehr. Ich habe 50 Seiten gelesen und wusste nicht, was ich da gelesen habe. Hat das alle irgendwann mal einen tieferen Sinn?
Was mir bei dem Mammut-Werk insgesamt auffiel, und was mir schon damals, als ich es mal mit King versucht hatte auffiel, ist de Umstand, dass der Autor gerne ins Uferlose abdriftet. Das finde ich dann gar nicht mehr unterhaltsam. Hier stieß es mir besonders auf, so dass ich nun erst einmal entnervt das Buch beiseite lege....
keine Wertung, da nur ein Stück gelesen...

Luther's Gruselmagazin 2 - ich setze meinen Exkurs in die Geschichte fort. Diesmal mit weniger Begeisterung. Die Stories sind doch eher dürftig. Dafür gibts einen Frankensteinfortsetzungs-Comic und ähnliche aber spärlicher als in Shock schwarzhumorige Karikaturen.
5 / 10 Punkte

Cormac McCarthy: "Kein Land für alte Männer" - war wieder stark, wenn auch weniger blutrünstig als ich dachte. Jetzt kann ich mir auch den Film ansehen...
9 / 10 Punkte


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Die Ratten tanzten... im Haus des Buches, Leipzig, 20.11.09

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 22 November 2009 · 451 Aufrufe

Michael Tietz im Haus des Buches zu Leipzig, Moderation: Manfred Orlowski

Noch ein Geheimtipp?
Mitunter entsteht im Verborgenen etwas Neues, völlig unerwartet. Wer kennt schon den Bookspot-Verlag hier in dieser Szene? Mir war er zumindest bis dato völlig unbekannt. Vielleicht zu Unrecht, denn er publiziert eben auch Thriller und Fantasy.
Wie auch immer, da hat dieser Verlag jedenfalls etwas schier Unglaubliches gewagt. - An der Stelle darf ich gleich mal abschweifen: Zur Lesung war auch mal wieder Frank Festa mit Frau vorbeigekommen. Und als Verleger, der mitunter ziemlich hart kalkulieren muss, staunte er nicht schlecht, als er erfuhr, dass da ein kleiner Verlag eine große Summe in einen Autor und dessen Erstlings-Werk steckte, wo sicher schwer zu kalkulieren war, ob das überhaupt was wird. Und dann ist das Buch gleich satte 800 Seiten stark - Hardcover, mit Schutzumschlag.
Aber es hat sich wohl gerechnet, die 1. Auflage (1500 Ex.) ist bereits weg, die 2. läuft, von einer Taschenbuchausgabe bei Ullstein ist die Rede.
Der Autor, ein Krankenpfleger, in Chemnitz gebürtig, kurz vor der "Wende" in die BRD gegangen, jetzt in einem Bauernhaus bei Donaueschingen wohnend, konnte aber auch das leider wieder knapp bemessene Publikum (12) überzeugen. Da hat er also mal einfach so einen echten Reißer über eine große Katastrophe und das Überleben danach geschrieben. Na ja, wie er ausführte, halt nicht "einfach so". Mit der Idee ging er 2 Jahre schwanger, ehe er sich knapp 1 Jahr hinsetzte und das Werk schrieb.
Wie er ausführte, was das Schreiben nicht schwer, aber dann die Suche nach dem Verlag. Da gab es so um die 25 Absagen der Großen, ehe er auf den kleinen Verlag stieß, der sofort aufgeschlossen war und wohl ins Schwarze getroffen hatte.
Michael Tietz war dann recht überrascht, von einem SF-Club zur Lesung eingeladen zu werden. Ihm wurde erst langsam bewusst, dass er mit seinem Roman ein quasi klassisches SF-Thema behandeltet. Wie ihm aber ein versierter SF-Leser aus dem Publikum bescheinigte, versteht der Autor es, die gängigen Klischees des Genres (Postdoomsday) zu vermeiden.
Was hat da nun mit Ratten zu tun?
Eigentlich nichts.
Der Arbeitstitel des Romans lautete "Angst". Aber davon riet der Verleger ab, denn der Titel wäre sozusagen psychologisch vorbelegt... Dann suchte man einen Titel, hatte ca. 100 in der Auswahl; u.a. z.B. den Hier: "Tod aus der Mailbox" (klingt ja nach den Drei Fragezeichen...).
Unterm Strich: Ein angenehmer Abend mit einem interessanten Autor und einem sehr viel versprechenden, spannenden Buch, das ich mir gleich zulegen musste.


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Rattentanz

Geschrieben von T.H. , 17 November 2009 · 448 Aufrufe
und 1 weitere...
Na, wenn das nichts wird....
Michael Titz liest am Freitag, den 20. November 2009 im Haus des Buches zu Leipzig.
Ich verweise gerne auf das Info.Blattdes Freundeskreises SF Leipzig e.V, gestaltet von Mario Franke.
Ich muss gestehen, ich habe das Buch noch nicht gelesen, aber was ich darüber bisher gelesen und gehört habe, wird mich wahrscheinlich unweigerlich dazu führen, es zu tun. Ich hoffe, die Lesung trägt ihr Übriges dazu bei...


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"Weltuntergänge und andere Zwischenfälle"

Geschrieben von T.H. , 04 November 2009 · 511 Aufrufe
und 1 weitere...
Wilko Müller jr. liest in Merseburg
6.11.2009, 20:00 Uhr im Planetarium am Gotthardteich (Teichstraße 2)


Davor um 18 Uhr ist im gleichen Gebäude, im Restaurant der SF-Stammtisch des Andromeda SF Clubs Halle (sozusagen diesmal auswärts...)


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September & Oktober

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 03 November 2009 · 851 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009, Dietmar Dath
September
Dietmar Dath: "Die Abschaffung der Arten" - dieses Buch erhält dieses Jahr den Kurt-Laßwitz-Preis für das beste deutschsprachige SF-Buch.
"Endlich!" dachte ich, als ich davon erfuhr, dieser Autor hat den Preis m.M.n. schon lange verdient!
Nun habe ich das Buch gelesen - und bin enttäuscht.
Die Ideen des Buches sind phänomenal, das ist sozusagen Biopunk per excellence, eine wirklich innovative SF, in der die Gentechnik auf der Erde soweit fortgeschritten ist, dass der Mensch von intelligenten Tieren verdrängt wurde und die Unterscheidung von Tier-Arten hinfällig wurde. Auch die Beschreibung der nun existierenden Gesellschaft (die Gente) und viele Details sind großartig.
Aber der Autor frönt hier seinem Spleen, abzuschweifen was Zeug hält. Da mögen sicher viele mathematische u.a. wissenschaftliche Theoreme verarbeitet worden sein, doch leider führt dies bei mir als Leser zur Konfussion, so dass ich nach einigen Zeilen - immer wieder - den Faden völlig verliere und mich frage, was ich denn da gerade gelesen habe.
Na ja, mag an mir liegen, aber für mich war das kein Genuss.
4 / 10 Punkte

Sergej Dowlatow: "Der Koffer" - nun was ganz einfaches: geradlinig erzählte Storis aus der Sowjetunion, von einem Emigranten erzählt. Das Ganze hat was Schwejkhaftes. Allerdings konnten mich die lustig-tragischen Geschichtchen um den Inhalt des einen Koffers, den ein Mensch, der die SU verlassen musste oder durfte, mitnehmen konnte, nicht vom Hocker reißen. Irgendwie war mir das zu einfach gestrickt...
5 / 10 Punkte

Ray Bradbury: "Löwenzahnwein" - den sentimental-melancholischen Klassiker goutiert, um das Ende des Sommers zu zelebrieren. Hat mal wieder gut getan!
8 / 10 Punkte

Matthias Hirth: "Angenehm" - Also, ich habe es versucht. Das kann ich mir nicht vorwerfen lassen: Ich habe es versucht!
Ich war mörderisch gespannt; habe das Buch dann sogar bei Tauschticket ergattert, mich dolle gefreut. Na, wenn ich schon so anfange... Wo habe ich da ein Problem?
...weiter gehts hier .
6 / 10 Punkte

Stephen King: "tot." - Der Dunkle Turm, zum Dritten. Macht immer noch Laune. Jetzt ist Jake wieder mit dabei und die superschnelle, rätselliebende und todessehnsüchte Eisenbahn ist auch bestiegen.
8 / 10 Punkte

David Brin / Scott Hampton: "The Life Eaters" - graphic novel par Excellenz! Das scheint ja richtig gemalt zu sein; das es so was noch gibt... Na ja, gibts ja im ernsten Comicbereich durchaus des öfteren...
Ist eine großartige Story, eindrucksvoll umgesetzt. Ich war begeistert (und schreibe noch eine Rezi dazu...) Edit 5/10/2009: die Rezi im buchrezicenter
9 / 10 Punkte

Oktober:
Shock 1 - Das Magazin für exklusive Alpträume - Nicht zuletzt durch das Horror-Forum aufmerksam geworden, wollte ich mir die alten Hefte mal reinziehen. Habe eine Weile danach gesucht und bin dann bei tauschticket.de fündig geworden. War ein Glücksfall, denke ich. Ist ja eigentlich ein Krimi-Mag, enthält aber soviel Phantastisches und Horror-Elemente, das es hier durchaus eine Erwähnung Wert ist. Ansonsten habe ich hier mal ein paar Worte drüber fallen lassen: hier
10 / 10 Punkte

Shock 2 - Das Magazin... - Hat mir insgesamt wieder gut gefallen,wenn auch nicht so wie die 1. Ausgabe. Der Sekundär-Text-Anteil dürfte diesmal größer gewesen sein, leider aber nicht so... weiter gehts hier
8 / 10 Punkte

Cormac McCarthy: "Verlorene" - Das Buch war wieder ein Hammer! Diesmal waren die Protagonisten Obdachlose, Penner, Alkoholiker in einer mittelgroßen Stadt der USA, so ca. 50er Jahre. Meistens drehte es sich um die Beschreibung ihres Alltags, aus der Sicht von 2 Haupt-Akteuren, die ihr Leben nicht in den Griff bekommen. Die Sprache ist wieder gewollt angepasst ans Milieu. Aber dazwischen gibt es Kapitel / Passagen, die in episch-poetischer Landschaftsbeschreibung schwelgen, auch die Träume eines Mannes während einer schweren Krankheit am Rande des Todes sind Wort-Gemälde, die im schärfsten Kontrast zum Dreck und Elend des übrigen Textes stehen.
9 / 10 Punkte

Uwe Post: "Zweiland" - ein Fantasy-Roman. Na ja, ich mag ja eigentlich keine Fantasy so sehr... aber ich habe mit "Symbiose" Uwe Post für mich entdeckt. Und da war ich recht angetan, als ich merkte, da gibt es noch einen Roman von ihm, im Book On Demand-Eigenverlag.
Auch das Buch ist ein Hit! Tolle Einfälle, tolle Story, tolle Dialoge, komische Käuze, lustig, spannend, unterhaltsam. Der Mann hat's drauf! Ich denke, Pratchett kann's nicht besser.
Der Autor hat z.B. ein feines Gespür für Sprache: So hat er die irdisch-menschliche Sitte, Begrüßungsformeln abzukürzen (statt: "Ich wünschen einen guten Tag!" kommt ja mitunter nur noch: "Tach!") in seine Fantasywelt übertragen. Erst mal stutzte ich beim Lesen, aber dann ging mir dies auf...
10 / 10 Punkte

Stefan T. Pinternagel: "365 plus Bonus" - ohne Wertung, ein paar Worte hier.

Alfred & Olivier Ka: "Warum ich Pater Pierre getötet habe" - Graphic Novel. Der Versuch eines als Kind von einem Priester und Freund der Familie Mißbrauchten, der nach Jahrzehnten merkt, dass er dieses Erlebnis eines zerstörten tiefen Vertrauensverhältnisses nicht aufarbeiten kann, durch diese Erzählung nun doch noch damit fertig zu werden, geht ganz schön unter die Haut. Grafisch vor allem als expressiv-naive Zeichnungen, dann auch mit Mitteln des Foto-Romans umgesetzt.
8 / 10 Punkte

Shock. Das Magazin für exklusive Alpträume. Nr. 3 - Ist das nun die letzte Ausgabe? In der Vorschau in diesem Heft wird ja das nächste Heft im "internationalen Magazinformat" angekündigt... Aber gab es dann dieses Heft auch?
Dieses war jedenfalls wieder recht amüsant. Die Originalstory zum SF-"Klassiker" "Rollerball" hat mich nicht wirklich überzeugt, aber die Story von Robert Bloch war gut und die über misslungene Selbstmorde auch.
7 / 10 Punkte


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Shock 3

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 29 Oktober 2009 · 597 Aufrufe

So, nun habe wohl alle vorhandenen Ausgaben des...

"Magazin für exklusive Alpträume"

... durch. D.h., so richtig weiß ich das immer noch nicht, auch in den unendlichen Weiten des Internet, wo ja eigentlich alle Fragen beantwortet werden, die ich nie wagen würde zu stellen, konnte ich nichts ausmachen, was mir darüber Aufschluss erteilt.
Am Ende des Heftes wird angekündigt, dass die nächste Ausgabe im "internationalen Magazinformat" erscheinen wird. Is sie nu oder nich?
Nach mal sehen, was in No. 3 drin steht:
Den Opener liefert Mr. Robert "Psycho" Bloch mit "Jahrmarkt der Bestien". Nach ein paar Bloch-Stories komme ich zu dem Urteil, dass viele seiner Stories auf eine Pointe hingeschrieben wurden; hat man die einmal geschnallt, verliert die Story ein wenig an Reiz... Na ja, ist ja mein subjektiver Eindruck. Hier geht es um einen rauen Typen, der in Hollywood sozialisiert wurde und seine Rache an einen Nebenbuhler mit der Möglichkeit des Gelderwerbs im Schaustellergewerbe verbunden hat.
Interessant der lange Bericht über Charles Bronsen; als Schauspieler fand ich den nie gut, aber wenn man so liest, wie er zu dem wurde, wie man ihn kennt, bin ich echt beeindruckt.
Die französische Ikone des Absurden (aber von Geburt ein Rumäne), Eugene Ionesco, erklärt lang und breit sein „Nein!“ zum Leben. So richtig weiß ich nicht, aber er das ernst meinte, oder...
Sicher als Highlight war die Story von William Harrison gedacht. Er schrieb die Vorlage zum SF-Film-Klassiker „Rollerball“; wie man nachlesen kann, schuf er auch das Drehbuch zum Film.
So richtig dolle gefallen konnte mir die lange Story nicht. Vielleicht kennt man so was einfach schon zu gut und bietet keine Überraschung mehr. Das letzte Mal habe ich das Thema bei Christian v. Asters „Armageddon TV“ gelesen, sogar besser als hier...
Astrein war die makabere Einbrecherstory „Nacht-Besucher“ von Michael Zuroy; da wird es unbedarften Landeiern zum Verhängnis im Großstadtdschungel in eine Nobelvilla einzubrechen, deren Bewohner ein nettes Hobby haben: Sie sammeln Skalpe.
Nett auch wieder der Beitrag von Woody Allen, aber nicht so toll wie der in Heft 1 von ihm. Diesmal ging es um wirtschaftliche u.a. Aspekte des organisierten Verbrechens in den USA.
Dann gab es ein paar kleine Stories zum Thema Schwarzmarkt, Prostitution und das Testament eines römischen Gewaltherrschers; ein Haufen schwarzhumorige Karikaturen (u.a. von Tomi Ungerer), ominöse Nachrichten, Rezensionen etc.
Insgesamt wieder eine kurzweilige und rabenschwarze Mischung, die mich wiederum zu der Frage animiert: Warum gibt es so was heute nicht mehr?


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365 plus Bonus

Geschrieben von T.H. , 24 Oktober 2009 · 1.116 Aufrufe
Subjektive Eindrücke zur Lektüre
Stefan t. Pinternagel ist tot.
Ich kann es immer noch nicht fassen.
Für mich kam die Nachricht überraschend - das hätte nicht sein müssen. Per eMail kündige er am 24. Mai 2009 stolz die Herausgabe seines neuen Buches „365 plus Bonus“ an. In seiner Mail fragte er, ob er zum Ende seines Lebens nun doch noch ein „richtiger Schriftsteller“ wird.
Ich habe den Satz gar nicht wahr genommen als das was er wirklich bedeutete.
Jetzt habe ich sein letztes Buch gelesen; und da steht ja alles drin. Stefan wartete auf den Tod.
Dies ist eine unglaubliche Vorstellung. Ich habe keine Ahnung, wie man mit so einem Wissen, dass man sehr bald sterben muss, umgeht. Ich will es auch gar nicht wissen; wer will das schon...
Sein letztes Buch erschien in dem Verlag, der seine literarische Sozialisation entscheidend vorangetrieben hatte: Maro Verlag. Ein Verlag, der sich der Richtung des „Social Beat" widmete „...DER Verlag, der als erstes Charles Bukowski ins Deutsche übersetzte und publizierte. DER Verlag, der William S. Burroughs und Jack Kerouac und Raymond Carver im Programm hat. Und viele mehr. Und jetzt auch mich!" (aus seiner Mail)
Und ich? Dachte: 90 Seiten für 8 €? Muss das sein? Jetzt weiß ich: Als Fan dieses Autors, der NICHT erst jetzt ein „richtiger" Autor wurde, MUSS man das Buch lesen! Na ja, zu spät...
Stefan T. Pinternagel war ein richtiger Autor, mit Leib und Seele, der schrieb, was ihm unter der Haut brannte. Dabei nahm er auf Genre-Grenzen keine Rücksicht. Was er schrieb, war auf jeden Fall immer authentisch und hat nebenbei auch Spaß gemacht, denn er schrieb auch eingängige Spannungsliteratur, das Herz dabei am linken Fleck.
"365..." ist wieder ganz anders. Ist kein Tagebuch, auch wenn er ein Jahr lang jeden Tag etwas dafür aufschrieb, ist keine lose Gedankensammlung, hat sogar den drive einer "richtigen" Geschichte - dies aber vielleicht unfreiwillig, denn während des Projekts erfuhr er seine Todes-Diagnose, die die Story seines Lebens abschließen sollte.
Das Buch vor diesem Hintergrund über die Maßen interessant; ich weiß, das sollte es nicht sein, das klingt vielleicht fast voyeuristisch.
Verdammt, er hatte doch gerade erst angefangen!






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Motto

„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
„Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

Angehängtes Bild: Demiurg_g.jpg

© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Neueste Kommentare

Archiv

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
♦ Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
♦ Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
♦ Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
♦  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
♦ Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
♦ Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
♦ Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
♦ Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
♦ Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
♦ N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
♦ Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
♦ Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
♦ Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
♦ Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
♦ Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
♦ Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
♦ Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
♦ Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
♦ Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
♦ Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
♦ A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
♦ Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
♦ A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
♦ Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
♦ Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÃœCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

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Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
♦ Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
♦ Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
♦ Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
♦ Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
♦ Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
♦ Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
♦ Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
♦ Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
♦ Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
♦ C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
♦ C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
♦ Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
♦ Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
♦ Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
♦ Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
♦ Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
♦ Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
♦ G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Ãœbersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
♦ M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
♦ Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
♦ Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
♦ Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
♦ Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
♦ Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
♦ Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
♦ Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
♦ Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
♦ Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
♦ Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
♦ Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
♦ Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
♦ "Saramees Blut", Atlantis 2012
♦ M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
♦ Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
♦  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
♦ Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
♦ Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
♦ Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
♦ Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
♦ Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
♦ IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
♦ Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
♦ Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

♦ Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

♦ Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
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CD-Cover
♦ The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
♦ Syngularity: The Four Horsemen; 2000
♦ Gothica: Within A Dream; 2000
♦ Gothica: Into The Mystic; 2000
♦ The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
♦ Gothica, Workbook 1995, 2003

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