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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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Wann geht der "Biokrieg" los?

Geschrieben von T.H. , 17 Februar 2011 · 1.184 Aufrufe
Subjektive Eindrücke zur Lektüre
Das Jahr droht bei mir zum Jahr der Leseabbrüche zu werden. Ist ja nicht aller Tage Ende, aber bisher sind es drei Bücher, die ich nicht zu ende lesen konnte. Hier wieder so eines.

Ein paar unmaßgebliche Gedanken zu Prolo Bacigalupi: „Biokrieg“

1. Das Cover. Beim interessierten Publikum fiel das Cover der deutschen (Heyne) Ausgabe durch - weitestgehend. Nun, ehe mich der Ruf des Buches ereilte, hat mich das Cover auf es aufmerksam gemacht. Dafür gebührt ihm Anerkennung. Ja, mir gefällt es, und es hat auch einen Bezug zum Inhalt, auch wenn der sich nicht gleich offenbart, so wie das naturalistische Umschlagbild der Originalausgabe, das ich allerdings kaum als innovativ bezeichnen kann.
2. Ich habe nur gut 170 Seiten geschafft, dann noch etwas quergelesen. Insofern bin ich zu einem abschließenden Urteil nicht fähig. Aber es ging nicht. Was das Buch auch alles sei, auf mich wirkte es einfach langweilig! Sorry an alle, die es mögen.
Auf diesen 170 Seiten passiert im Grunde Zweierlei. Zum einen findet ein Mann auf einem Jahrmarkt eine Frucht, die ihn in höchste Euphorie versetzt. Zum anderen überfällt eine militante, halbstaatliche Eingreiftruppe einen Luftschiffshafen und beschlagnahmen eine komplette Luftschiff-Lieferung.
Der Leser lernt dabei diese Welt der nahen Zukunft kennen (Komisch, in einer Rezension las ich, das würde in einer fernen Zukunft spielen...). Die ökologische Krise schlägt voll durch, Klimaerwärmung, Überschwemmungen, einige küstennahe Städte sind überflutet.
Das Öl ist alle. Das ist das faszinierendste für mich an dem Buch: Es wird eine Welt ohne Öl beschrieben. Auch wenn es vieles nicht mehr gibt, was wir gewohnt sind, so ist zivilisiertes Leben in dieser Welt möglich. Was aber als Folge auf alle Fälle registriert werden muss: Die Globalisierung hat ein Ende. Ohne Öl scheint der Welthandel zusammengebrochen, auch Fernreisen sind nicht mehr so einfach und schnell zu bewerkstelligen. Das Ende der Globalisierung wird hier als die Zeit nach der Expansion beschrieben. Statt Flugzeuge gibt es gemächliche Luftschiffe, statt Motoren Muskelkraft genetisch veränderter Riesenelefanten. Das ist phantastisch! Das hat mir gefallen.
3. In der schon erwähnten Rezension hat der Rezensent das Buch daher übrigens als Steampunk klassifiziert. Nun, andererseits fand man den Titel Biopunk dafür. Das trifft es auf alle Fälle eher, denn die beschriebene Welt ist keine viktorianische. Ob es aber „Punk“ ist, wage ich auch zu bezweifeln. Warum kann es nicht ganz einfach SF sein? - Doch, eine Bezeichnung fällt mir noch ein: Kapitalistischer Produktionsroman. Irgendwie geht es dialoglastig, seitenweise um Lebensmittelprodukte. Ist ja konsequent, denn Kalorien, also Lebens-Energie ist der Dreh- und Angelpunkt der neuen Welt, mehr noch als heute (was er aber vielleicht sein sollte, nicht das Öl...). Neue biologische, genetische Fallstricke hält das Leben bereit und dagegen anzukämpfen ist das Ziel vieler Protagonisten. Ist schon ok, aber ich fand genau das dann langweilig.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Roman seine Fans hat, ich erkenne das Potential, das Buch ist gute Literatur (Intention, Sprache). Ich finde nur, dass es einfach zu viel des Guten hat. Muss man jeden Gedanken so auswalzen? Als Kontrast fällt mir Alfred Bester ein, dessen „Demolition Man“ vor Ideen sprüht, die aber oft nur angerissen werden. Reicht aber. Bacigalupi hat dafür die Handlung geopfert (zumindest bis Seite 170).

OK, kann mich jemand davon überzeugen, das Buch weiterzulesen?


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„Vermutlich haben die meisten Leute diese Hellboy-Geschichte nie zu Gesicht bekommen.“

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2011 12 Februar 2011 · 1.457 Aufrufe
Hellboy;, Mignola;
Hellboy 11: Der Krumme
von Duncan Fegredo, Mike Mignola, Richard Corben
A5, Hardcover, vierfarbig,192 Seiten
ISBN 978-3-941248-78-6
www.cross-cult.de

„Vermutlich haben die meisten Leute diese Hellboy-Geschichte nie zu Gesicht bekommen.“ Schöner Satz, irgendwie. Wenn der auch zu einer der Stories des Bandes ausgeführt wurde, so denke ich, dass er - so formuliert - auf alle Stories zutrifft. Ist aber nicht schlimm, denn so gänzlich unpopulär ist der Rote lange nicht mehr!

Wurde bis Band 10 (der deutschen Ausgabe) die Story um Hellboy vorangetrieben, lässt der 11. Band etwas Ruhe eintreten. Die hier versammelten Erzählungen boten in erster Linie anderen Zeichner als dem derzeitigen Stamm-Zeichner die Möglichkeit, sich im HB-Universum auszutoben. Allerdings gibt sich der Meister - Mike Mignola - auch die Ehre. So befindet sich hier also die derzeit letzte Story, die Mignola auch gezeichnet hat.
Die Erzählungen setzen irgendwie auch in der Meta-Geschichte an, sind aber zum Teil den Ereignissen des vorherigen Bandes vorangesetzt, erklären ein paar Figuren. Insofern ist das, was hier erzählt wird, auch wichtig für den Fortgang des Mythos um den Höllenjungen.
Ich fange mal von hinten an.
„Wie Koschej unsterblich wurde“ und „Baba Jagas Festmahl“ greifen wieder einmal in die Schatzkiste russischer Folklore und Märchen, wo sich Mignola ja schon des öfteren bediente. Dies kann man nicht oft genug hervorheben, meine ich, denn es ist sicher nicht alltäglich, dass ein US-Amerikaner auf russische Motive zurückgreift, um diese auch in ihrer Exotik und bizarren Wirkung voll zur Geltung kommen zu lassen. Da ist mehr als nur der „böse Russe“ als Feind ehrenwerter westlicher Geheimagenten oder so.
Mignola sucht auf der ganzen Welt nach Sagen, Märchen, Legenden, die er verwenden kann; er hat daran ein echtes Interesse und präsentiert sie hier einem interessierten Publikum. Das macht neugierig.
Hmm, nun kam mir bei der Lektüre ein - wahrscheinlich abwegiger - Gedanke: Sein Interesse Russland und der Name „Hellboy“: Ob - vielleicht - Mignola die russische-sowjetischen Schriftsteller Boris und Arkadi Strugazki kennt? Erschienen sind sie ja auch in den USA. Das gibt es so eine Erzählung, auf Deutsch: „Der Junge aus der Hölle“. Klar, hat mit der Figur des Hellboy reinweg gar nichts zu tun. Und soweit ich es finden konnte, war der amerikanische Titel: „The Kid from Hell“ (erschienen 1982 in dem Band „Escape Attempt“, im Macmillan Verlag). Na ja, aber es könnte ja sein...
Die Geschichte um den unsterblichen Krieger Koschej, der HB in Band 10 das Leben schwer machte, kommt gänzlich ohne HB aus. Es wird seine Biografie beleuchtet. Er war nicht immer der Bösling, wurde aber betrogen und halbtot von einem Drachen adoptiert. Das hat so sein Vorzüge, aber auch Nachteile.
Ebenso in der Short-Story um die Hexe Baba Jaga. Sie wird von einem ihrer Opfer ordentlich geleimt. Ist ein bisschen makaber...
Die längste Geschichte ist einem Weird Tales Autor gewidmet, der etwas in Vergessenheit und in den Schatten der Großen des Genres geraten ist: Manly Wade Wellman. Wie man schnell herausbekommt, ist durchaus auch im Deutschen einiges von ihm erschienen. Allerdings hat sich da im literarischen Gedächtnis nicht viel festgesetzt zu haben. Schön, dass er hier ausführlichst in einem Nachwort vorgestellt wird.
Er widmete sich unter anderem verstärkt der Mythologie der Apalachen. Die Wälder verbergen so einige dunkle Geheimnisse. Auch hier lohnt es sich, mal nachzuforschen, denn es ist schon interessant, wie sich im Grunde in kurzer historischer Zeit eigenständige Kulturen abgelegener, isolierter Menschengruppen herausgebildet haben, die auch von den Kreuzungen und Begegnungen europäischer Siedler und amerikanischer Ureinwohner ableitete. So werden hier z.B. die Melungeous erwähnt, von denen ich zuvor nie was gehört hatte.
Die lange Titelstory wurde von Richard Corben gezeichnet. Ich muss gestehen, dass mir sein Stil am Ende doch nicht so gut gefällt. Ich kenne ihn als Autor / Zeichner leicht frivoler Fantasy-Geschichten, in den großbusige Damen die Hauptrolle spielen. Das kann er. Nun ja, da guckt man auch gerne hin. In die unheimlichen Gefilde der Hinterwäldler passt er m.M.n nicht so sehr, denn seine Horrorfratzen wirken durch die runden Grundformen, die Corben gerne verwendet, auf mich eher lustig. Allerdings kann er sehr schön mit Schatten spielen, was durchaus eine gruslige Wirkung erzielt.
„Der Krumme“ spielt 1958, aber es könnte auch 1858 sein. Der Krumme ist so eine Figur aus den Wäldern der Apalachen, auch Mr. Witkins genannt. Er ist ein Unruhestifter, so etwas wie die böse, dunkle Kehrseite des Amerikanischen Traums. Er war einer der ersten weißen Siedler. Er heizte den Zwist zwischen den Siedler und den Indianern an, um daraus seinen Profit zu ziehen. Er war im Unabhängigkeitskrieg auf der Seite der englischen Krone, spielte im Bürgerkrieg einen Doppelrolle. Irgendwann wurde er ob seiner Verbrechen gehängt, aber der Teufel schickte ihn auf die Erde zurück, um nun statt Gold Seelen zu sammeln.
Er ist in der Story der Anführer von Hexen. Wie hier Hexen dargestellt werden, habe ich bis dato selten so dezidiert und speziell vorgeführt gesehen. Das allein macht die Story sehr lesenswert!
Ein junger Mann versucht des Fluches des Krummen zu erwehren, den er sich als junger Hexer einfing. Hellboy hilft dabei, aber im Grunde kommt die Geschichte fast ohne Zutun des Roten aus.
Mein Favorit in dem Band ist „Die in Schiffen übers Meer fahren“. Hier lernte ich den Grafiker Jason Shawn Alexander. Der Mann hat's drauf, alle Wetter! Wenn ich das richtig recherchiert habe, dann ist er auch sonst als ernsthafter Grafiker, Künstler unterwegs, also nicht nur als Comic-Zeichner, wobei ich diese Zunft keineswegs abwerten möchte.
Es geht um den Schädel des Piraten Blackbeard, der zum verfaulten Körper findet. Hier hat HB ordentlich was dreinzukloppen.
Auch wieder was gelernt: „Mr. Scratch“ ist der Teufel in frühen amerikanischen Volkssagen. Na ja, das muss man ja wissen, wenn man The Simpson sieht...
„Die Kapelle von Moloch“ - Mignolas aktuelle HB-Story (als Zeichner). Er erfindet einen Ritterorden (um sich nicht vorwerfen zu lassen, dass er nicht historisch korrekt sei, wenn er auf reale Figuren zurückgreift) und leistet by the way eine Hommage an den Künstler des Unheimlichen, Goya. Sehr fein!
Nun, auch wenn ich mich inhaltlich etwas ausgebremst fühle, da die großen, unheilvollen Entwicklungen,die Mignola in Band 10 ankündige, kein Stück vorwärts gekommen sind, so ist der Band aber sehr schön, abwechslungsreich, lehrsam, wie man lesen konnte. Insofern eine Empfehlung!


- geschrieben für buchrezicenter.de -


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Prog Rock Future Psychedelic Reise im Kleinformat

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2011 04 Februar 2011 · 1.004 Aufrufe

Arjen A. Lucassen & Wilko Müller jr.
"Die Reise ins Elektrische Schloss"

Lyrik in Prosa umzusetzen ist wohl nicht so einfach. Wilko Müller jr. hat es versucht. Das Ergebnis: Das Experiment ist gelungen!
Zunächst die Form: Das Buch hat die Bezeichnung „Taschenbuch“ wahrlich verdient; was ansonsten so als TB angeboten wird, passt allenfalls in einen geräumigen Rucksack. Dieses kleine Büchlein kann man aber bequem in jede Jackentasche stecken.
Das Buch umfasst knapp 50 Seiten. Damit bietet es Platz für eine Erzählung, die der geübte Leser während der Straßenbahnfahrt zur und von der Arbeit schafft. Ich denke, man braucht nicht länger als das Doppelalbum Laufzeit hat; wahrscheinlich sogar weniger.
Das Coverbild von „radu-jm“ ist toll; allerdings könnte es den Leser in die Irre führen, denn es erinnert eher an ein Fantasy-Sujet. Es lehnt sich aber an die Covergestaltung von Jef Bertels des Musik-Albums an, auf dessen Grundlage die Erzählung entstand. Auch darauf ist das „elektrische Schloss“ kein hypermodernes Raumschiff.
Wilko hat die Texte und die Idee des Prog Rock Konzeptalbums des Musikprojektes AYREON, „Into The Electric Castle“, zur Vorlage für eine philosophische SF-Story genommen. An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich mich - trotzdem ich das Album mehrmals mit Begeisterung hörte - mich nie mit dem Inhalt befasst habe. Doch scheint dem Schöpfer, Arjen A. Lucassen, sehr viel an der Aussage seiner Lieder gelegen zu sein.
Was ist das nun für eine Story?
Da werden also Leute verschiedener Zeitalter in ein „elektrisches Schloss“ entführt. Das Schloss ist wohl eher was Futuristisches, nur können es der Ritter, der Römer, die Indianerin, die Ägypterin kaum als solches erkennen. Der Hippie wohl auch nicht, da er ohnehin bis zum Schluss glaubt, er habe einen Drogentraum, der ihn eine Inner Space Reise machen lässt. Wobei dies auch nicht so verkehrt ist.
Am Ende werden sie über den Sinn ihrer Entführung und eines gewaltigen Experiments aufgeklärt.
Ich kann das kleine Büchlein nur sehr empfehlen. Es ist etwas Besonderes, ein Kleinod. Wer die Musik Ayreons mag, MUSS es ohnehin haben. Nur darf man nicht zu viel an Action erwarten, da bleibt die Erzählung etwas zaghaft. Es sind mehr die verwunderten Gedanken der Protags, dann ihre philosophischen Überlegungen und Gedankensplitter und die schöne Message am Ende, die die Erzählung tragen. Der Text bleibt für meinen Geschmack etwas zu kurz; man kann kaum mit den Personen warm werden. Doch mag dies an der Art der Vorlage liegen. Nun, Lucassen hat damit die SF nicht neu erfunden; man fühlt sich sofort an „Flusswelt“ erinnert.
Was hat es mir gebracht? Na, habe sofort weiderholt das Album laufen und höre mehr auf den Text.


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Januar 2011

Geschrieben von T.H. , 28 Januar 2011 · 1.300 Aufrufe
Meine Leseliste 2011
Walker Percy: „Das Thanatos-Syndrom“ - Nach William Gay nun noch einer aus der Liste der Südstaaten-Autoren, die man findet, wenn man nach southern gothic sucht. Entgegen Gay ist Percy allerdings weniger pathetisch, weniger melancholisch. Dafür nimmt er mehr Bezug auf Traditionalismus, betont den Süden als besonderes Umfeld, wenn auch nicht immer das beste, in diesem speziellen Fall ist sogar ein etwas verrücktes. Allerdings scheint diese Mischung verschiedener Nationalitäten und Mentalitäten ein spezifisches Problem Louisianas zu sein.
Na, mir hat es großartig gefallen!
Als Köder steht auf dem Cover: „Eine Mischung aus James Bond, Sherlock Holmes und Father Brown“. Nun, wer sich davon anlocken lässt, hat ein Problem, denn von keinem Genannten hat meiner Meinung nach Dr. Tom More auch nur ein Stückchen. Ach ja, der Name: Es soll ein Verwandter des bekannten Sir Thomas Morus sein; vielleicht hat er sogar etwas und nomen est omen, aber nicht unmittelbar. Der Doc ist ein aufgeklärter und abgebrühter Zeitgenosse in den 80er Jahren. Damit eckt er mitunter an, nicht nur bei den traditioneller Eingestellten, sondern auch bei skrupellosen Fortschrittsgläubigen.
Nach einer Haft von 2 Jahren wegen illegalem Drogenhandels führt er seine psychiatrische Praxis weiter. Das ist nicht einfach, denn er muss sich ja bewähren. Er stellt Seltsames fest: Seine Patienten heilen komischer Weise. Sie zeigen aber abnorme Verhaltensweise, sind super-schlau, reagieren aber wie Computer und fallen in sexueller und verbaler Hinsicht auf. Es gibt eine örtliche Verschwörung. Weltanschauung, Ethik, Religion insbesondere, spielen eine große Rolle, es wird Bezug genommen auf die Psychiatrie vor dem 3. Reich. Na, ich befürchte, hätte dies so ein deutscher Autor geschrieben, müsste er sich sicher den Vorwurf der Relativierung der Nazi-Diktatur erwehren. Doch Percy zeigt eigentlich nur, wie anfällig man in seiner Gesellschaft für ähnliche Gedanken ist. - Ein tolles Buch, sicher etwas geschwätzig, auf alle Fälle überaus unterhaltsam.
9 / 10 Punkte

Robert E. Howard: „Rächer der Verdammten. Die Abenteuer des Solomon Kane“ Terra Fantasy, Bd. 17. Mich dürstete es nach „puritanischer Fantasy“. Den relativ aktuellen Film „Solomon Kane“ habe ich noch nicht gesehen, aber ehe ich ihn mir ansehe, wollte ich mal was darüber lesen. Auch mit dem Comic liebäugle ich. Nun ist es aber gar nicht so einfach, die ollen Kamellen zu bekommen, teilweise sind die ja richtig teuer... Ein Buch habe ich aber mir zugelegt.
Eine erste Überraschung: Der Übersetzer war Eduard Lukschandl! Der Mann macht ja (wie ich jetzt auch wieder) bei der APA F.A.N. mit! Das wusste ich gar nicht, dass er einst auch übersetzte; das Buch erschien bei Bastei 1968.
Das Buch? Also, sind vier Stories, davon eine sehr kurze über eine rächende Hand. Ein zu Tode Verurteilter wollte, dass ihm vorher die Hand abgeschlagen wird, die sich dann a la eiskaltes Händchen auf den Weg der Rache begibt.
Die wichtigste Story ist „Königreich des Schreckens“, in der der gerechte Puritaner aus dem England des 16. Jh. in Afrika die Tochter einer reichen Familie sucht und bei einer vampirsken Königin mit Weltmacht-Allüren findet. Die hätte Kane zwar auch geheiratet, aber unser Held ist da unbestechlich. Wie wohl des öfteren bei Howard spielt hier das Erbe von Atlantis eine große Rolle, Kane begegnet dem allerletzten Atlantiden.
Die 3. Story heißt „Schwarze Schwingen“; darin wird Kane mit bösartigen Vogelmenschen auch in Afrika konfrontiert.
Zum Schluss wird der Leser ins mittelalterliche Schottland versetzt; also, ich glaube es ist Schottland. Es tummeln sich da eine Menge Typen verschiedener nordischer Herkunft, Wikinger, Dänen etc. Eine kleine Statue aus der Zeit der Pikten beschwört altertümliches Unheil herauf.
Es wird insgesamt viel gehauen und gestochen. Howard in der Übersetzung) hat eine schöne, ausgefeilte Sprache. Das ist eine wahre Lese-Freude! Insgesamt konnte mich das Ganze aber inhaltlich nicht so völlig überzeugen, zu wenige sense o wonder, zu wenig Relevanz. Nur dieses Herüberdämmern des Uralten verleiht den Stories etwas Tiefe.
7 / 10 Punkte

Axel Hacke & Giovanni Di Lorenzo: „Wofür stehst du?“
„Was in unserem Leben wichtig ist - eine Sucht“ heißt der Untertitel. Die beiden prominenten Autoren sind etwas älter als ich, aber dennoch bin ich wohl in dem Alter, wo so eine Frage sozusagen in der Luft steht. Irrungen und Wirrungen haben die Beiden also auch hinter sich. Ob das Resultat der Entwicklung zufriedenstellend ist, darf ruhig in Frage gestellt werden. Ja, ich erkenne mich in Vielem wieder. Dies macht die Lektüre wertvoll. Darüber hinaus sind die Kindheits- und Jugenderinnerungen insgesamt sicher nicht so spannend, dass sie für sich genommen so interessant sein könnten. Nee, das nicht. Aber ich konnte viel darin anstreichen und nachdenken; insofern...
9 / 10 Punkte

Otto Basil: "Wenn das der Führer wüsste" - recht gute Alternativ-Geschichte und SF-Satire
8 / 10 Punkte

..nur angefangen, erst mal weggelegt:
Volkmar Weiss: "Das Reich Artam"
- keine Wertung - aber bisher nicht so dolle.. -

...noch ein Abbrecher: W. Kotzwinkle: "Filmriss" - Ich wollte das Buch in Zuge meiner "Nazis in der Phantastik"-Lesetour lesen. Aber irgendwie hat es der Autor wieder nicht geschafft, mich in seine Bann zu ziehen. Die beschriebenen Typen gingen mich einfach nichts an. Das passiert mir nun schon das dritte Mal bei Kotzwinkle; also, das ich's nicht versucht hätte, kann man mir nicht vorwerfen.
- keine Wertung -

Jack Ketchum: "Die Schwestern" - ein Horror Western, so bezeichnet es der Autor selbst, der Nachwortautor besteht auf der Bezeichnung Weird Western. Nun ja, ich denke, Horror passt besser. Oder auch nicht, denn es ist vom Sujet her ein Western, der teilweise recht gewaltsam gestaltet ist. Unheimlich wirkt das Ganze auf mich nicht, und wenn man unter Horror die expliziete Beschreibung von Gewaltszenen versteht, na gut, dann ist das eben Horror...
Ist aber egal; die Novelle ist großartig, sehr eindrucksvoll! Interessant, dass hier Frauen im Mittelpunkt stehen, die sich der allgegenwärtigen Gewalt erwehren wollen, ähnlich wie in dem Buch, dass ich im Anschluss lese: Lansdales "Kahlschlag"; na ja, muss wohl ein wichtiges Thema sein in dieser Gegend.
Ach ja, dann war da noch die Assoziation mit McCarthys "Abendröte im Westen"... spielt etwas zur gleichen Zeit, also nach dem amerikanisch-mexikanischen Krieg.
9 / 10 Punkte


Auch wenn der Januar noch nicht ganz vorbei ist, so mache ich hier den Sack schon mal zu, denn das Buch, das ich gerade in der Mangel habe, wird mich noch über die Monatsgrenze hinaus beschäftigen. Und das wird dann auch mal wieder richtig gut, vermute ich...


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F.A.N. 93 ist da!

Geschrieben von T.H. , in FAN 23 Januar 2011 · 1.728 Aufrufe

Nach langer Abstinenz ist nun mal wieder eine Ausgabe der APA F.A.N. mit einem Beitrag von mir erschienen. Das an sich ist sicher nicht so wichtig, aber ich habe mich sehr darüber gefreut.
Mein "SUBJEKTIVer Leserbrief 0.1" tastet sich nur langsam an die laufenden Diskussionen heran (die ich hier auch nciht ausbeiten will, das wird so sicher kaum jemanden interessieren, wenn man nicht mittenmang ist). Wer den gerne lesen möchte, nur melden, verschicke ihn gerne per Mail.
Dann kann man mehr erfahren, über....

... warum ich den Festa-Verlag verteitige
... warum ich Däniken verteidige
... warum ich auch mal politisch werden muss, und ...
... warum ich doch keine Rezension zu Paul Di Filippos "Mund voller Zungen..." geschrieben habe.


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Basil, Weiss, ein bisschen Kotzwinkle

Geschrieben von T.H. , 21 Januar 2011 · 1.672 Aufrufe
Meine Leseliste 2011
Otto Basil: „Wenn das der Führer wüsste“
Endlich konnte ich das Buch mal lesen. Es wird auf einschlägigen Alternativ-Geschichtes-Buchlisten immer ganz oben aufgeführt. Jetzt endlich habe ich es mir mal gegönnt - und muss sagen: Nicht übel, wenn auch nicht so überragend.
Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, hintereinanderweg mehrere Bücher zum Thema...

Aufarbeitung der Nazi-Diktatur in der Science Fiction

... zu lesen. Da hat sich was angesammelt. Neben diesem Buch noch ein relativ neues: „Das Reich Artam“ von Volkmar Weiss und „Filmriss“ von William Kotzwinkle. Ich wollte vergleichen. Allerdings scheiterte dieses Unterfangen...

Das Buch von Basil ist eine Satire. Anti-Held der Geschichte ist Albin Totila Höllriegel. Der Name deutet sicher schon mal auf Satire hin, andere Namen sind ähnlich kurios, überdreht.
Zeit: 60er Jahre, Ort: Mitteldeutschland (da, wo ich wohne - sic!). Höllriegel ist ein berufsmäßiger Esoteriker, der im weiter bestehenden Dritten Reich seine Brötchen mit Pendeln verdient. Er spürte Strahlungen auf, pendelt Lebensumstände seiner Klientel aus. Unwissenschaftliche Praktiken sind sozusagen staatlich anerkannt.
Höllriegel ist ein überzeugter Nationalsozialist, da gibt es keinen Zweifel. Er macht da alles mit, findet alles gut, auch Folterungen etc. Der Kerl wird zudem getrieben von sexuellen Fantasien, in deren Zentrum eine Film-Diva steht. - Nun, ich denke, der Autor verarbeitet hier soziologische und psychologische Überlegungen über den Männlichkeitswahn schwarz-unifomrierter Männerbünde und deren unterdrückte Sexualität. Bei der Beschreibung hatte der Autor offensichtlich so seine Freude, denn er widmet dem Thema viel Platz.
Deutschland hat den Weltkrieg gewonnen, weltweit gibt es faschistische Vasallenstaaten, auch in den USA. London wurde von einer deutschen A-Bombe zerstört. Nur im Fernen Osten hat sich der ehemalige Bündnispartner Japan breit gemacht. Es kommt daher nun auch zur Konfrontation zwischen beiden Weltmächten. Ein Atomkrieg bricht aus. Ohne viel verraten zu wollen, aber am Ende versinkt alles im atomaren Chaos.
Hitler stirbt. Ein Nachfolger, der sich vor allem auf die SS stützt und eine faschistische Fraktion anführt, die Werwölfe, will mit innenpolitischen Gegnern abrechnen. Diese formieren sich um eine faschistische Bauern-Organisation, den „Armen Konrad“ und die SA; nun da wird also ein alter Konflikt wieder aufgewärmt. Bei der großen feierlichen Bestattung Hitlers am Kyffhäuser bricht der Tumult aus, neben dem neuen Weltkrieg gibt†™s nun auch noch Bürgerkrieg.
Die Bauernvereinigung beruft sich übrigens auf den Bundschuh und Thomas Müntzer. - Muss ich mal recherchieren, ob das bei den Nazis auch eine Rolle spielte; sie haben ja gerne auf revolutionäre Traditionen aufgesattelt.
Auf seinen Wegen begegnet der Protagonist Leuten, die in protegierter Position auf ihre halb verborgene, halb öffentliche Art Widerstand gegen das System leisteten, bzw. sich auf bizarre Art mit dem System arrangierten.
An vielen Stellen merkt man zum einen, dass Basil Lyriker ist: Formulierungen und sprachliche Bilder sind mitunter faszinierend, aber man merkt auch, dass er kein Roman-Autor ist. Es gibt lange Passagen die etwas dröge sind, u.a. endlose Aufzählungen - z.B. von Tätigkeiten, von Nachrichten-Headlines etc. Auch hätte eine redaktionell Kürzung mancher Passagen dem Buch gut getan.
Wie ist das nun mit der Satire? Da alles aus der Sicht eines überzeugten Nazi geschildert wird, könnte es hier zu Missverständnissen kommen. Es ist zwar alles sehr überzogen und im Grunde lächerlich, aber wer weiß, wie manche Leute ticken...
So 100%ig hat das Buch mich nicht überzeugt, aber wichtig ist es (also für mich).
BTW fand ich auch interessant, das hier in dem Buch der Begriff „Meme“ erwähnt wird (10 Jahre vor Dawkins?). Und noch ein SF-Gimmick: Ein (Pseudo-) Wissenschaftler sucht den Gottesbeweis, dabei kommt er (sozusagen auf die Frage nach dem Universum...) auf eine Zahl als Antwort = leider nicht 42, aber irgendwie so ähnlich: 10 hoch 40...
8 / 10 Punkte

Volkmer Weiss: „Das Reich Artam“
Habe das Buch nur angefangen. Zur Zeit erscheint er mir unerträglich. Keine Ahnung, ob das nun auch eine Satire sein soll, oder ob der Autor das ernst meint.
Der Autor war in der DDR ein ernst zu nehmender Wissenschaftler, der sich mit Vererbung, Genetik und IQ-Forschung beschäftigte. Nun ist er Rentner und schreibt Bücher, vornehmlich zu demografischen Themen. Man wird über ihn schnell fündig im Netz.
Der Roman spielt in der Zukunft, die auf einer alternativen Historie beruht. Auch hier hat Hitlerdeutschland den Krieg gewonnen. Dann gab es eine Zeit des Großen Chaos, das alte Deutschland ist ziemlich am Ende. Das Reich Artam besteht auf dem Gebiet der Ukraine (mehr oder weniger). Und verwirklicht - nun ja, wie soll ich das sagen - seltsame Ideen.
Artam ist ja ein Begriff aus den 20er Jahren des 20. Jh, und bezeichnet im Grunde eine jungkonservative, bündische Utopie. Man möge mich korrigieren, wenn ich das nicht richtig auffasse. Eine Nähe zum Nazismus bestand dann auf alle Fälle. Denen ging es um Blut und Boden, Urkräfte des Volkstum, aber auch praktische Besiedlungsprojekte und ein von der übrigen Gesellschaft autarkes Leben nach ihren Prinzipien. Auch da kann man im Netz was zu finden; es gibt wohl immer noch Leute, die dem frönen.
Tja, was soll nun das Ganze? Ich weiß es nicht. Mich hat der Text ziemlich geärgert, denn von satirischer Brechung spürte ich nichts. Der Autor bemüht - für seine Zukunftswelt - die alte Sprache, Begriffe und eben auch Haltungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Was will er uns damit sagen? Ich habe das Buch erst mal wieder aus der Hand gelegt, kam da gar nicht ran, nicht mal aus Interesse; „begeistern“ konnte es mich schon gar nicht. Daher wird es wohl auch nichts mit meinem Artikel; nur das hier ist bisher draus geworden.
- keine Wertung -

Nun habe ich das dritte thematische Buch begonnen. Mal sehen, ob das was ist.
Der Autor mit dem im Deutschen übel klingenden Namen ist ja kein Unbekannter : „E.T.“ stammt aus seiner Feder. Berühmt ist er mit so einem Pop-Roman: „Fan Man“, den ich mal versucht zu lesen. Leider scheiterte ich da auch, hat mir überhaupt nichts gegeben. Auch sein viel gerühmter „Ein Bär will nach oben“, das ich zumindest als Hörspiel kenne, hat mich nicht überzeugt.
Eins kann man Kotzwinkle nicht vorwerfen: Einseitigkeit. Hat ja ein breites Oevre, alle Achtung.


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Stammtischgeflüster, Halle, Januar 2011

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 15 Januar 2011 · 561 Aufrufe

Der erste SF-Stammtisch in Halle / Saale fand gesten mit relativ gutem Zuspruch statt, 7 Fans trafen sich in der Gartengaststätte Rosengarten; immerhin.
Es wurden Pläne geschmiedet; so wird uns die traditionelle Männertagswanderung von Naumburg nach Weißenfels über Goseck führen. Dazwischen gib's wohl 'ne Menge Kneipen. Na, denn mal los. Und was ist Goseck? Nach dem Fund der Himmelsscheibe wird ja gerade in Mitteldeutschland dolle nach Spuren hochentwickelter Kultur in der Prähistorie gesucht. Nun, und hier will man halt ein Sonnenobservatorium entdeckt haben. Zumindest ist dies die aktuelle Deutung des Holzbauwerks, das man für die Touristen nachgestaltet hat.
Eine andere Tradition soll ggf. wieder aufleben: Die Große Clubfahrt. Mal sehen, wo es uns dieses Jahr hin verschlägt.

Wilko Müller jr. stellte ein neues Buchprojekt vor: "Die Reise ins Elektrische Schloss", eine Adaption der musikalischen Space Opera "Into the Electric Castle" der Gruppe Ayreon, astreiner Prog Rock.


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Im Dezember 2010 gelesen...

Geschrieben von T.H. , 31 Dezember 2010 · 904 Aufrufe
Meine Leseliste 2010
Auf den letzen Drücker - bzw. pünktlich kurz vor Ultimo, die kleine Dezemberleseliste. War nicht sehr ergiebig (allerdings liegt das auch daran, dass ich gerade parallel in drei Büchern lese (man stelle sich dies bildlich vor); mal sehen, welches das Rennen macht und das erste in 2011 wird (was aber eigentlich auch egal ist).

Cord Hagen: "Aquagene"
"Wissenschaftsthriller", also Nah-SF mit utopsich-dystopischen Anleihen (je nachdem, aus welche Perspektive man die Entwicklung zurück ins Wasser sieht)
8 / 10 Punkte

Grell: "Warlord 2, Deimos" - crosskutliger 2. fetter Band der Alt-Abenteuer-Serie um den in der Hohlwelt gestrandeten US-Piloten Travis Morgan.
8 / 10 Punkte

Paul Di Filippo: „Mund voll Zungen. Ihre totiptenten Tropicanalia“
M.M.n. schwacher 2. NEWGOTHIC-Band. Soll eine neue Form der SF sein, na, ich weiß nicht...
5 / 10 Punkte

Dave Stevens: "The Rocketeer" - satter, großformatiger Comic-Band aus dem Hause Cross Kult - das ist Kult!
Schöne, bunte Bilder, eher belanglose Stories über einen jungen Kerl, der Gangstern einen Raketenrucksack abnimmt und damit primär seiner Angebeteten zu imponieren sucht. Spielt in der Pulp-Ära, stammt aber aus den 80ern; im Band sind wohl alle damaligen Ausgaben enthalten.
8 / 10 Punkte

William Gay: "Provinzen der Nacht" - bin gerade auf dem Southern Gothic Trip. Den Titel hat Gay von McCarthy geborgt. In dem Buch kann man in hitzegetränkter Melancholie schwelgen; großartige Formulierungen, ansonsten ist es eine Familiensaga, die, wie ich las, nun auch für das Kino aufbereitet wurde. Richtige Gespenster (gothic...) kommen nicht vor, aber irgendwie sind sie allgegenwärtig, und etwas Voodoo gibt es auch. Na ja, vielleicht, nüchtern betrachtet, übertreibt Gay, und man könnte glauben, sein Stil ist etwas kitschig, aber ich mag's!
9 / 10 Punkte


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APA F.A.N., auf ein Neues.... für mich

Geschrieben von T.H. , 17 Dezember 2010 · 909 Aufrufe
News
Ich darf verkünden: Bin wieder dabei!
Und zwar bei der Amateur Press Association Futurian Amateur News. Im Sommer erfuhr ich von den Nordlichtern EDM und Matthew, dass es die altehrwürdige APA noch immer gibt; Ordentlicher Herausgeber ist Dieter Steinseifer. Das weckte meine Neugier und mein Interesse. Nunmehr habe ich die aktuelle Ausgabe erhalten - und war schon mal erstaunt: Man ist bereits bei Nummer 92!
OK, habe wieder Lust mitzumachen. Ein erster Letter Of Comment ist verfasst und an Dieter versendet. (Also, wer will, darf diesen LoC von mir haben - kann ich gerne als PDF versenden; PN genügt.)

Ich weiß gar nicht mehr genau, wann und wie lange ich schon mal dabei war, ist aber ein paar Jährchen her. Damals hieß mein Egozine SUBJEKTIV. Vielleicht führe ich es fort, mal sehen, müsste nur herausbekommen, mit welcher Nummer ich aufgehört habe, ist nämlich alles weg...

Was eine APA ist? Na ja, gibts ja im Fandom schon sehr lange, über 100 Jahre. Wie man im NETZ finden kann, vor allem auch im Comic-Fandom, aber eben auch bei SF-Fans. Da schicken die Mitglieder ihre Beiträge (Egozines) einem Sammler (= Ordentlichen Herausgeber) zur vorgebenen Deadline zu, der versendet die Sammlungen an die Mitglieder, Warteleistler, Interessenten und zu Interessierenden.
Was das soll? Heute, im Zeitlater der Internet-Foren? Na ja, stimmt schon, die Antworten auf meinen Beitrag lese ich dann erst in einem halben Jahr... Das klingt wenig überzeugend. Doch mal ehrlich: Ist es nicht schön, sich mit einem Fanzine in den Sessel zu fletzen, in Ruhe zu lesen, sich in Ruhe Gedanken zu machen, sie aufzupineln? Mir hat es mal wieder Spaß gemacht.


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AQUAGENE

Geschrieben von T.H. , 04 Dezember 2010 · 850 Aufrufe
Subjektive Eindrücke zur Lektüre
Cord Hagen: "AQUAGENE"
Thriller, Heyne, 2010

Nach „Der Schlund“ sein 2. Wissenschafts-Thriller. Das mit der Wissenschaft steht ja nicht auf dem Cover, er ist aber deutlich „wissenschaftlicher“ als der erste Roman.
Das Thema ist die Klimaerwärmung; allerdings phantastisch überhöht - hoffe ich zumindest. Oder kennt jemand lebende Kiemenmenschen?
Interessant ist, wie hier eine aktuelle Entwicklung hochgerechnet wird. Prämisse ist, dass Klimaveränderungen einen Evolutionsdruck auf den Menschen ausüben. Ist schon erstaunlich; ich denke da an meinen Biologieunterricht: Damals hat mein Lehrer die Frage, ob der Homo sapiens sich weiterentwickeln kann, verneint. Wir wären ein evolutionäres Endprodukt. Die größten Veränderungen, die der Mensch als Art erlebt, sind die die er selber verursacht. Aber warum sollen die nicht auf ihn - auf seine biologische Art - zurück wirken?
Mehr Wärme, weniger Eismassen, mehr Wasser - was läge näher als der Gedanke, dass das Leben - auch das menschliche - sich wieder an das Wasser anpasst?
Parallel entbrennt ein Weltkrieg um die Rohstoff-Ressourcen, u.a. Auf Grönland. Beide Themen führt der Autor gekonnt zusammen.
Die Figuren sind hinreichend interessant, können nicht sogleich in stereotype Schablonen eingeordnet werden. Mitunter allerdings, insbesondere in der ersten Hälfte des Romans, gibt es ein paar Sachen, die sind etwas überzogen. Außerdem legt der Autor insbesondere zwei Personen politische Statements in den Mund, die an trübe Stammtischrunden erinnern. Das kann er besser, wie er in der 2. Hälfte dann auch beweist.
Es passiert viel in dem Roman auch am Rande, was etwas befremdlich wirkt. So entbrennt ein Atomkrieg zwischen den USA und Russland, aber so richtig bedrückend wirkt das nicht auf die Protagonisten.
In „Der Schlund“ war es die Urbevölkerung der Kanaren, die dem Roman einen besonderen exotischen Rahmen verlieh, hier sind es die Eskimos. Man kann wieder recht viel und Interessantes daraus lernen.
Das Buch ist ja ein Thriller, aber auch eine satte Utopie. Ja, so was gibt es wohl noch in der modernen SF-lastigen Literatur. Auch wenn seine Wasser-Utopie biologisch fundiert ist, so nutzt der Autor sie für eine Kritik an der gegenwärtigen Weltordnung und gleichzeitig für den Entwurf eines Modells, wie es besser gehen könnte. Nicht alles ist eindeutig; Gedanken werden im harrten Streit zwischen den Figuren entwickelt; aber unterm Strich gibt es Hoffnung für die Welt der Menschen, auch wenn die dann nicht mehr die sind, wie wir uns kennen.


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November 2010

Geschrieben von T.H. , in Meine Empfehlung, Subjektive Eindrücke 01 Dezember 2010 · 1.107 Aufrufe
Meine Leseliste 2010, Kracht
Christian Kracht: "Ich werde hier sein im Sonnnschein und im Schatten"
Habe das Buch erst kürzlich für mich entdeckt, jetzt - 2010 - da die Taschenausgabe bei dtv erschien. Wie ich lesen konnte, scheiden sich die Meinungen zu dem Buch.
Mich hat es begeistert! Gerade die wohlformulierte Knappheit der Schilderungen, die Andeutungen, die übrigens mehr aussagen, als mancher Rezensent behauptet, haben mich fasziniert. Warum soll alles genau erklärt werden? Stück um Stück wird dieses alternative Welt entblättert; am Ende kann man sich ein sehr gutes Bild davon machen.
Da hat also Lenin die Schweiz einst nicht verlassen. Es gab in der Schweiz eine Revolution und die Gründung der Schweizerischen Sozialistischen Republik. Die SSR wurde zu einem mächtigen Imperium mit Einflusssphären in Afrika. Dummerweise herrscht in Europa seit 96 Jahren Krieg, das heißt, der Roman spielt im Jahre 2013. Den Milieu-Schilderungen zu Folge hat sich aber seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts kaum etwas getan. Wirkt alles ziemlich antiquiert.
Die politischen Konstellationen klingen abenteuerlich, aber irgendwie stimmig. Insbesondere Afrika spielt eine größere Rolle, wenn auch eher als Quelle für nachwachsende Soldaten. Der Held der Geschichte, die in der Schweiz spielt, ist ein Afrikaner - und glühender Sozialist und „Kommissär“.
Er jagt einen Abtrünnigen, den er in einer gewaltigen unterirdischen Bergfeste in den Schweizer Alpen findet. Diese Reduit gibt es wohl wirklich, wenn auch nicht so gewaltig wie hier beschrieben. Der Gesuchte hat so was wie eine telepathische Sprache entdeckt, die irgendwie auch mit der evolutionären Weiterentwicklung des Menschen zu tun hat. In der Wirkung erinnert das an "Dune"...
Als Wendepunkte in der Geschichte, die zu einem anderen Verlauf führte, als wir ihn kennen, ist wohl der Tunguska-Vorfall. Dieses Ereignis hat in dem Buch zur Folge, dass fast ganz Russland zerstört wurde und sich auch nicht wieder erholte.
Allerdings ist auch die USA als Weltmacht ausgeschieden, es wird nur noch von den „Amexikanern“ gesprochen.
Deutschland und England sind faschistische Staaten, die sich mit der SSR einen erbitterten Krieg liefern. Irgendwo habe ich in einer Rezi gelesen, dass dies vielleicht nur eine propagandistische Behauptung sei, dass Deutschland faschistisch ist. Es gibt aber eine Stelle im Buch, da treten deutsche „Partisanen“ auf, und kommen bei Leibe nicht gut weg.
Was auffällt, ist auch die Schweizerische Schreibweise von Wörtern, die im Deutschen mit „ß“ geschrieben werden; das gibt es wohl in der Schweiz nicht, wie ich erst durch dieses Buch erfuhr. Ist schon komisch, aber so ist da halt: Andere Länder...
Das Ende ist dann noch mal etwas komisch - messianisch sozusagen. Das kommt etwas unvermittelt. Ich nehme aber auch an, dass der Autor sein Buch nicht so ernst nimmt. Zumindest kommt er in Interviews ziemlich cool rüber; hat wohl einen sehr trockenen Humor: Man höre sich nur mal an, was er jetzt in Argentinien, wo er zur Zeit wohnt, so vor hat...
Tolles Buch, aber vielleicht schon etwas sehr kurz...
9 / 10 Punkte

Richard Dawkins: „Der Gotteswahn“ - Hörbuch (4 CDs)
Eine Wertung muss hier subjektiv ausfallen, vielleicht mehr als sonst. Dawkins ist auf meiner Welle - unterm Strich. Für meine Begriffe ist er zu sehr Biologist (gibt es das Wort?), ein zu strenger Darwinist, der gnadenlos auf alle Phänomene der menschlichen Gesellschaft eine Analogie zur (unbewussten) Tierwelt anbietet. Ich zweifle, ob das so einfach geht, wir sind ja auch Kultur-, Psycho- und Gefühlswesen...
Ich weiß nicht, ob es einem Gläubigen Menschen etwas nützt zu erfahren, dass sein Glaube rein rational - gelinde gesagt - nicht notwendig ist, ob das überzeugt? Trotzdem...
9 / 10 Punkte

... nun folget eine Reihe russischer, ukrainischer Bücher, die sich bei mir angesammelt haben. Gleich das erste aus der SUB-Reihe hat es mir angetan, so dass einfach die Lust zum Weiterlesen in den östlichen Gefilden in mir entfacht wurde.
Der Autor des folg. Buches ist übrigens in den russ. Literaturbetrieb als Herausgeber eingestiegen, was ich erst nach der Lektüre erfuhr: Er bringt Christian Kracht in Russland raus..

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Sergej Minajew: "Seelenkalt" - erschien in der Heyne Hardcore Reihe. Ob das Buch dorthin gehört, bezweifle ich etwas. So "hard" ist es nicht, weder Horror, noch pornografisch, auch nicht kriminell.
Es ist die Reflexion der "verlorenen Genaration" in Russland, der um 1970 Geborenen, in der UdSSR sozialisiert, mit der "Wende" konfrontiert und darin auf ihre Weise Fuß fassend.
Der Protagonist, ein Double des Autors, hat es materiall geschafft im postsozialistischen Moskau. Geld, leichte Frauen, Drogen und natürlich Alkohol gibt es in rauen Menge. Dazu viel Ödnis. Absolut hohl das Leben dieser Yuppies. Daher der Titel Seelenkalt.
Doch trifft es nicht auf den "Helden" zu, der daran zweifelt, vielleicht sogar verzweifelt.
Der echte Typ, also der Autor, hat ja den Ausstieg geschafft, hat seine verdienten Millionen genommen und macht jetzt auf Schriftsteller und Talk-Show-Master - keine Drogen, kein ALk mehr.
Plot ist ein Betrugsgeschäft, auf das der Protagonist reinfällt; nun, deshalb braucht man das Buch nicht lesen, aber wenn man in die Seele des modernen Russen schauen will, ist das Buch einfach genial!
Interessant am Rande: In einem Kapitel wird eine illustre Literatenrunde geschildert, die sich am Ende auch nur besäuft, die sich um ein Web-Portal gruppiert: litprom.ru. Im Buch wird die Truppe recht kritisch vorgeführt: Als Mischung aus Alt-Kommunistisch und Neu-Rechts (nationalbolschewistisch a lá Limonow) Nun, die Site gibt es wirklich. Und wie man schnell raus bekommt, ist Minajew einer der Gründer der real existierenden Seite...
9 / 10 Punkte

PREDATORS. Die offizelle Vorgeschichte zum Film. diverse Autoren.
Dieses Werk hat mich nicht so dolle begeistert, es treibt den sozialdarwinistischen Kriegs-Egoismus ziemlich auf die Spitze. Auf dem Band steht daher auch 16+ drauf; ist auch gerechtfertigt. Vielleicht weniger der blutigen Szenen, als vielmehr der Ideologie wegen, die ziemlich hart ist.
Es sind 2 Geschichten enthalten, wobei mir die 2. besser gefiel. Sie kommt sogar ohne Predator aus und widmet sich einem der "Helden", die dann später auf den Jagdplaneten ausgesetzt werden. Er hat noch sowas wie ein Gewissen, das ihm aber doch nicht im Wege steht, die Leute zu killen...
In der ersten Story erleben wir, wie ein Frischling auf dem besagten Planeten sich durchboxt; er hält auch eine Weile durch...
5 / 10 Punkte

Serhij Zhadan: "Depeche Mode" - ein ukrainischer Road-Movie-Roman über ein paar verwahrloste Jungen, die erst mal nur Alkohol suchen, dann in eine alte Fabrik einbrechen, um eine Bronzebüste zu klauen, danach einen Kumpel suchen, um ihm mitzuteilen, dass sein Stiefvater sich die Rübe weggeschossen hat.
Ziemlich übel das Ganze, es wird gesoffen und gekotzt. Punks sind sie ja nicht, dafür gibt es einen antisemitischen Juden. Da geht schon was ab in UKR.
Ach ja, es gibt noch eine seltsame Nachtreportage über die irischen Volksmusikanten Depeche Mode, die man wohl kaum ernst nehmen kann. Als dann aber die bekifften Chaoten bei dem Sender anriefen, ist der komische Moderator am Ende auch sprachlos.
8 / 10 Punkte

Serhij Zhadan: "Anarchy in the UKR" - kein Roman, irgendwie sowas wie Mischung aus Stories und Essays, auch Lebenserinnerungen, z. B. an die 80er. Nun, da ich gerade den Roman gelesen hatte, war das Ganze mehr zur Wiederholung und Festigung, daher etwas langweilig. Der erste Teil über eine Recherche an geschichtsträchtigen Orten der Ukraine, die Auskunft ueber die kurze Phase der anarchistischen Gesellschaftsversuche geben sollen, aber halt nicht viel hergaben, war noch der beste Teil
6 / 10 Punkte

Mike Grell: "Warlord. Skartaris" Band 1 bei Cross Cult erschienen.
Großartige Haudrauf-Fantasy - mit SF-Elementen, ein verdammtes Abenteuergarn, mit viel Testosteron und befremdlicher Ideologie. Hat aber Spaß gemacht, daher...
8 / 10 Punkte

Michel Houellebecq: "Die Möglichkeit einer Insel" - Hörbuch; nun, so lässt sich H. ertragen: häppchenweise, vorgelesen. War ok. Der Autor hat wohl wirklich Probleme mit sich, seinen Mitmenschen, seiner Sexualität, seinem Überdruss. Sein Protagonist und dessen Retortennachkomme in 2000 Jahren sind auf der Suche nach Liebe. Sie finden sie wohl nur zu einem Hund, na ja...
6 / 10 Punkte

Michel Houellebecq: "Elementarteilchen" - Hörspiel / Hörbuch, u.a. mit Blixa Bargeld (der auch Musik beisteuerte)
Kann es sein, dass H. immer dsa gleiche Buch schreibt? Geht wieder um die gleichen Themen wie in "Die Möglichkeit...", ist sozusagen auch dessen direkte Vorgänger. Also wieder ein Lehrstück in Kultupessimismus und Misanthropie.
6 / 10 Punkte

Lese gerade den neuen Cord Hagen, zieht sich etwas, was aber nicht am Buch liegt sondern wohl eher an mir. Lese daher so ein bisschen herum...



...u.a. die neuen Hefte aus der Avanger-Marvel-Reihe THE SIEGE. Die Belagerung. Erschienen sind bisher ein Special und der erste von vier Bänden.
...und zwei olle TERRA ASTRAHefte, auf dem Flohmarkt erstanden:

Murray Leinster: "Monstren und andere Zeitgenossen"
Clifford D. Simak: "Die Kristallkäfer"

Insgesamt konnten mich die alten Stories nicht vom Hocker reißen, snd doch schon ziemlich angestaubt.


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The seventies rules! - Warlord 1 - Comicrezension

Geschrieben von T.H. , in Meine Empfehlung 21 November 2010 · 796 Aufrufe

Mike Grell: Warlord 1 - Skartasis | Cross Cult

Habe mich wie ein Kind auf die Lektüre gefreut und gestürzt. Selber habe ich diese Hefte natürlich nicht gelesen - damals. Das wäre ja unter „Schmutz und Schund“ aus dem „Westen“ streng verboten; daher wurde ich als DDR-Comic-Leser mit Mosaik, Fix und Fax, Antomino und Erich Schmitt sozialisiert. Na, auch nicht übel, aber†¦

Ja, die 70er und 80er. Habe mir beim Lesen gleich Platten von E.L.O. aufgelegt (vielleicht würde dazu ja auch krachiger hard Rock passen...). Das waren noch Zeiten, als so ein Album eine knappe Dreiviertelstunde lief. Und ähnlich ist es mit dem Comic: Kurz und knackig, rasant, auf den Punkt gebracht. Tatsächlich - um mal Äpfel mit Birnen zu vergleichen - wenn ich mir da z.B.die aktuellen Superhelden-Comics ansehen: Viele bunte Seiten, viel Getöse, aber was passiert da eigentlich?

Nun, The Warlord ist zunächst mal nicht in Farbe. Die Herausgeber entschieden sich für eine „edle Schwarz-Weiß-Edition“. Das fordert dem Leser / Betrachter mehr Aufmerksamkeit ab. Ansonsten lässt die Ausstattung nichts zu wünschen übrig: Sehr fester Hardcover-Einband im Leder-Look, satte 200 Seiten, ein ordentlich großes Format, eine farbige Cover-Galerie und eine sehr gute Vorstellung des Autors und Zeichners, Mike Grell. Die ist sicher auch notwendig, denn der Stoff ist nicht ganz unproblematisch. So ein bisschen kann ich die Bedenken der Jugendschützer damals schon verstehen, wenn sie bei solchen Geschichten die Lippen verziehen würden (und warum so etwas bei „uns“ nicht erscheinen konnte†¦). In der Form, wie der Verlag mit dem Stoff umgeht (Nachwort, Präsentation) steht aber fest, an wen sie sich wenden.

Worum geht es?

Der US-Air Force Pilot Travis Morgan wird bei einem Spionageflug über der UdSSR von einer Abwehrrakete getroffen und flüchtet über den Nordpol. Leider stürzt er irgendwo im Norden Kanadas ab - denkt er zumindest. Komisch nur, dass da Palmen wachsen und es auch ziemlich heiß ist..

Was er bald heraus bekommt: Er ist über ein riesiges Loch ins Innere der Erde geflogen. Auf der Innenseite der Erdkugel gibt es eine andere Welt: Skataris, bevölkert von Sauriern, Säbelzahntigern und Menschen, die wie eine Mischung aus Wikingern und Römern wirken und sich ebenso wild gebärden wie die Urzeittiere.

In dieser Welt ist es immer Mittag, eine Sonne steht immer am Zenit. Es gibt auch keinen Horizont. Wie sich herausstellt, stimmt auch so einiges andere nicht, so zum t dem Ablauf der Zeit. Zeitmessung scheint überhaupt nicht zu gehen, was dem Autor freie Hand beim Timing seiner Abenteuer gewährt. Zeit sei relativ, kann man da lesen, das sie aber auf eine irrwitzige Weise verläuft, hat Einstein so sicher nicht formuliert. Die damit verbundenen Ungereimtheiten nimmt er auch in Kauf, fördert sie sogar und bietet sie sozusagen rotzfrech seinen Lesern an: Da legt sich unser Bruchpilot zum Beispiel das erste Mal schlafen und wacht mit einem Vollbart auf.

Es gibt eine Meta-Story: Die Völker dieser Innenwelt sind die Nachfahren der Flüchtlinge des untergegangenen Atlantis, leider gab es wohl auch atomare Vernichtungskriege, in deren Folge einige Menschen degenerierten. Halbwesen (Mensch, Tier) entstanden. Mit den Überresten, auch Robotern, einem kanibalistischen Cyborg, einer fliegenden Stadt usw. sieht sich der Held konfrontiert.

Travis Morgan kommt sehr schnell mit dieser ihm fremden Welt zurecht. Er wird zum mörderischen Barbaren, der Probleme mit dem Schwert löst, zum Spartakus wird, einen Tyrannen besiegt, der aber am Ende doch wieder auftaucht, natürlich vollbusige Damen an seiner Seite weiß und Krieger und Monstren meuchelt. Natürlich: Die Frauen haben hier nicht viel an; die Männer übrigens auch nicht. Als eine Frau in die Welt kam, hat sie sich auch so einen Fummel angezogen. Allerdings hat der Autor dies begründet; denn ihre moderne Kleidung aus dem XX. Jh. fällt in dieser archaischen Welt mehr auf; sie muss sich halt anpassen.

Die Stories halten sich nicht mit langen Reden um den hießen Brei auf. Sie kommen schnell zur Sache, was meist rasante Kämpfe bedeutet. Die Plots sind daher sicher nicht sehr raffiniert, aber Langweile kommt nicht auf.

Die einfachen Geschichten transportieren eine Ideologie, die allerdings mit einem Augenzwinkern präsentiert wird; zumindest möchte ich da so herauslesen. Mitunter ist das Pathos einfach überzogen, in der Mitte dieses Bandes schien mir auch eine deutliche selbst-ironische Note hinzuzukommen, dazu die schon angedeuteten logischen Ungereimtheiten, die hier im vollen Bewusstsein eingebaut werden. Die Sprüche sind teilweise echter Wahnsinn, in einer Weise überzogen, dass sie unmöglich ernst gemeint sein können.

Mike Grell präsentiert hier einen Haudrauf, der sich seiner Männlichkeit und Körperkraft erfreut, der nie lange fackelt (wobei diese „Erst Hauen, dann Fragen“-Mentalität sich an einer Stelle als eindeutig falsch erweist und den Helden und seine Freunde in eine Falle tappen lässt - ich vermute aber, das tut der Einfalt keinen Abbruch†¦), der bewusst das Recht des Stärkeren propagiert. Er entwickelt in der Urwald-Hitze der Welt des ewigen Mittags einen Hang zum Spaß am Töten. Das ist sicher befremdlich. Aber auch Freiheit und Selbstbestimmung, auch der mitkämpfenden Frauen sind Ideale. Der US-Pilot spricht Russisch; eine russische Wissenschaftlerin rettet er vor seinen eigenen Landsleuten; es gibt ganz klare antirassistische Statements; all das dürfte in der Hochzeit des Kalten Krieges für diesen Rahmen mutig gewesen sein.

Die Posen sind oft theatralisch überzogen: Männer scheinen grundsätzlich Bärte zu haben und immer sehr breitbeinig dazustehen. Die Kämpfe sind zwar kraftvoll, wirken aber eher wie ausgefeilte Choreografien.

Ist man sich der diversen Überreizungen bewusst, und auch in der richtigen Stimmung, kann man diese alten Geschichten einfach nur genießen. Ich habe es getan und freue mich schon sehr auf die eine weitere Exkusrion in die 70er Comicwelt, in der ohne Hemmung Fantasy, Science Fistion zu einem Abenteuergarn gesponnen wurde, dass die Schwarte kracht.


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Lieblingsbücher

Geschrieben von T.H. , in Statistik, Meine Empfehlung, Subjektive Eindrücke 18 November 2010 · 917 Aufrufe
Da war doch mal was...

Im Horror-Forum darf man jetzt seine "All-Time-Favs" eintragen. Habe ich getan, und das will ich mal hier auch tun Eingefügtes Bild
Was für eine schwere Frage: All Time Favs!!! ????
Hmm, weiß ich ja noch gar nicht, will ja noch in Zukunft was lesen, und wer weiß, was mir da noch begegnet? - Aber versuchen kann ich es ja mal...

 

1. Dan Simmons: „Ilium / Olympos“, auch „Hyperion“ & „Das Ende von Hyperion“; die beiden Nachfolger rauschten etwas vorbei an mir; also gelesen habe ich sie, habe aber nicht dasselbe Kick-Erlebnis dabei gehabt wie bei den ersten beiden Bänden. Alle vier Bücher sind der Art, für die ich Simmons einfach nur liebe: Etwas für den sense of wonder, großartige moralische Verwerfungen, faszinierende Ideen und Figuren.
2. Dietmar Dath: „Am blinden Ufer“ & „Die Ehre des Rudels“ - die frühen Werke von Dath haben mir gezeigt, wie man Phantastik mit allem Anderen mischen kann und zu einem wahrlich relevanten Gedankenbrei mixen MUSS. Dann ist er ja ein Zeitgenosse und hat ein ähnliches Weltbild wie ich, ich fühle mich in seinen Büchern sehr gut aufgehoben.
3. Tim Powers:“ Die kalte Braut“; interessanter Weise nicht „Tore zu Anubis Reich“, was auch nicht übel ist, aber eben nicht den Knalleffekt in mir auslöste, wie die Kalte Braut.
4. Cormac McCarthy: „Die Straße“ - aber eigentlich ALLES von ihm. Dank des Forums hier erst kürzlich entdeckt und voll infiziert mit dem southern gothic virus. Danke Forum!
5. Poppy Z. Brite: „Verlorene Seelen“ - ist das Kitsch? Mir egal! Das Buch habe ich während einer Krankheit, die mich ans Bett fesselte, gelesen - das erste Mal, dass ich irgendwie froh war, krank zu sein...
6. Ray Bradbury: „Der illustrierte Mann“
7. Dan Simmons: „Das leere Gesicht“ - hat mich echt berührt.
8. David Mitchell: „Der Wolkenatlas“ - seine Panoptika berührender Geschichten, die alle zu einer Meta-Story verschmelzen, ohne sich in die Quere zu kommen, finde ich einfach genial.
9. James Morrow: „Das Gottesmahl“ (u.a. alle anderen Romane, vor allem noch „Die eingeboren Tochter“)
10. Strugazkis: Die Maxim-Kammerer-Trilogie
11. Ursula K. LeGuin: „Planet der Habenichtse“ - viel gelernt aus dem Buch...
12. Lansdale: „Drive Inn“, „Die Wälder am Fluss“ - zwei Bücher, die sicher den Rahmen von L.s Å’uvre abstecken.
13. China Mieville: "Perdido Street Station"

 

Von Autoren wie Borges, Lovecraft, Dick, Jeffrey Thomas kann ich nicht so recht einen Einzeltitel nennen, obwohl ich sie gerne als Lieblingsautoren nenne.

 

Und dann gibt es noch die „alten“ Lieblingsbücher, sozusagen aus der Jugendzeit (12 - 20 Jahre alt war ich da)
1. Hugh Lofting „Doktor Dolittle und seine Tiere“
2. Franz Fühmann: „Die dampfenden Hälse der Pferde zu Babel“
3. Jakob Wassermann: „Alexander in Babylon“
4. Gustave Flaubert : „Salammbo´“
5. Waldtraud Lewin: „Federico“

 

edit 21.11.2010: Menschenskind, da habe ich doch glatt den guten China vergessen; dabei muss der unbedingt mit rein!!!




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Smaragdgrün und Ko(s)misch - Lesung von Rolf Krohn & Wilko Müller jr.

Geschrieben von T.H. , 05 November 2010 · 526 Aufrufe
und 1 weitere...
Im Rahmen der Landesliteraturtage in Sachsen-Anhalt gibt es eine Lesung - Smaragdgrün und Ko(s)misch

Samstag, 6.11.2010
Planetarium (sic!) Merseburg
19:00 Uhr

Rolf Krohn und Wilko Müller jr.

...ick bin da...




PS. hier ein paar Worte von einem Autor dazu auf der Seite (meines) SF Clubs


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Fressende Felsen und eine taffe Blondine

Geschrieben von T.H. , 31 Oktober 2010 · 759 Aufrufe
Subjektive Eindrücke zur Lektüre
Cord Hagen: "Der Schlund"
Originalausgabe, Heyne 10 / 2007; 412 Seiten

Hach na ja, nun steht da auf dem Backcover „Wissenschaftsthriller“ und als Referenzen werden Schätzing und Chrichton genannt. Beides halte ich für überzogen, denn es erzeugt eine Erwartungshaltung, die vor allem auf kommerziellen Erfolg hindeutet. Was die Genreeinordnung anbelangt, stimmt es schon. Insofern ist dieses Buch ein fabelhaftes Beispiel für „Exploitation“ in der gegenwärtigen (auch) phantastischen oder SF-Literatur. Ich verweise mal auf einen Diskussions-Pfad hier im SF-Netzwerk

Also, was ist das Buch zunächst mal alles nicht?
  • Es bietet keine originäre Story, die man so oder so ähnlich nicht schon irgendwo gelesen hätte. Man findet die bekannten Antagonismen, eine nicht sehr ausgebaute Liebesstory, einige Todesopfer.
  • Es ist kein Wissenschaftsthriller, weil Wissenschaft wirklich nur am Rande vorkommt, andeutungsweise; einige Protagonisten haben mit dem Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems zu tun.
  • Es ist kein literarisches Hochwerk, wohl aber spannend, temporeich, interessant, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Im letzten Drittel kam es mir auch so vor, dass der Autor sich ein paar raffinierte sprachliche, stilistische Wendungen erlaubte.
  • Es ist kein Riesenwerk (Schätzing), auch von der Warte aus kann keine Langeweile aufkommen.


Was bietet das Buch?
  • Das Buch ist eines der derzeit beliebten Gerne-Mixes, die als Thriller vermarktet werden, etwas Krimi, etwas Monster-Horror, dabei wird ein realistischer Bezug gewählt, sicher um den Leser bei seinem persönlichen Erfahrungshorizont abzuholen - allerdings: Vielleicht geht man nach der Lektüre erst mal nicht gleich im Meer vor Fuerteventura baden...
  • Es spielt auf bekannten spanischen Urlaubsinseln im Atlantik - Kanarische Inseln. Damit wird das Geschilderte in den Leser-Erfahrungshorizont eingebettet, ist das Schreckliche gar nicht so weit weg, aber dennoch exotisch genug.
  • Die Helden sind ein Versicherungsagent, eine attraktive, blonde Meeres-Wissenschaftlerin, ein bekiffter Journalist und ein Mitglied der einheimischen Urbevölkerung.
  • Das war für mich fast der interessanteste Teil: Es gibt wohl auf den Kanaren noch immer Nachkommen der altkanarischen Urbevölkerung, die Guanchen, die ähnlich wie die Indios von den spanischen Konquistadoren unterjocht wurden. Ihre Riten, die mit unheimlichen Meeresbewohnern verbunden sind (Fressende Felsen), leben hier wieder auf.
  • Die Kanaren - auch das war neu für mich - ist ein attraktiver Anziehungsort für UFO-Sichter und Atlantis-Forscher.
  • Es soll ein Tsunami-Frühwarnsystem für die europäische und afrikanische Küste installiert werden, darum gibt es einen lokalen, kriminellen Skandal, der aufgedeckt wird.
    Und es geht in die Tiefsee; hier kommen Tiefseebiologie und Kryptozoologie zum Tragen. Da wird es gerade zum Schluss ziemlich unheimlich.

Also, mir hat das Buch gefallen.
Tja, wer ist nun der Autor; im Klappentext wird ja ausgesagt, dass sich dahinter ein bekannter Bestsellerautor verbirgt. Nun, ich will es mal wagen zu behaupten, dass das - vielleicht bald - aufgedeckt wird.. Es bleibt spannend...






Motto

„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

Angehängtes Bild: Demiurg_g.jpg

© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Neueste Kommentare

Archiv

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
 Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
 Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
 Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
 Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
 Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
 Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
 Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
 Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
 N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
 Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
 Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
 Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
 Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
 Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
 Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
 Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
 Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
 Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
 Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
 Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
 Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
 Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÜCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

 "Angst im Empire", hg.v. Reinhard Klein-Arendt, Ed. Dunkelgestirn, 2024
 Jörg Weigand, "ISABELLA. Eine ganz besondere Liebe", p.machinery, 2025

â– 
Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
 Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
 Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
 Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
 Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
 Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
 Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
 Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
 Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
 Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
 C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
 Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
 Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
 Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
 Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
 G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Übersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
 M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
 Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
 Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
 Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
 Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
 Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
 Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
 Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
 Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
 Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
 Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
 Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
 Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
 Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
 Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
 "Saramees Blut", Atlantis 2012
 M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
 Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
 Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
 Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
 Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
 IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
 Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
 Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

 Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

 Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

 Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
REISSWOLF S5, 2024
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CD-Cover
 The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
 Syngularity: The Four Horsemen; 2000
 Gothica: Within A Dream; 2000
 Gothica: Into The Mystic; 2000
 The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
 Gothica, Workbook 1995, 2003

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