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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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Eine rasante Reise, Literaturhaus Leipzig, 30. Mai 2024

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 01 Juni 2024 · 1.418 Aufrufe
Emma Braslavsky, FKSFL

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Fotounterschrift könnte lauten: Emma Braslavsky (links im Bild) ist voll in Fahrt; der Moderator (ich, rechts im Bild) lauscht gebannt (und kommt kaum mit). Bild © Volker Adam

 

An der Stelle erst einmal ein lautes: Wow! Für das Buch und vor allem für die Autorin!
Emma Braslavsky hat gut eineinhalb Stunden erzählt und gelesen aus ihrem Mega-Werk. Zusammen haben wir „herausgearbeitet“, dass das Buch sehr viele Ebenen besitzt. Ich darf mich mal aus meiner Moderation selbst zitieren; und die Autorin hat nicht widersprochen, eher im Gegenteil – es fehlen sogar noch Erklärungsebenen:

 

Ich weiß nach dem 2. Lesen von Erdling immer noch nicht, um was es sich genau bei diesem Buch handelt, ist es …

  • Roman oder ein als Roman getarntes Sachbuch über einen speziellen kulturhistorischen Aspekt der deutschen Literatur- und Ideengeschichte?
  • Krimi, Detektivgeschichte oder esoterische Weltraum-Reisebeschreibung?
  • Harte SF, Magischer Realismus oder Inner-Space-Selbstfindungs-Tripp?
  • Politische Satire?
Klar, ich wollte etwas provozieren, die Autorin herauslocken. Aber das brauchte ich gar nicht. Sie sprach sehr gern und ausführlich über ihre Beweggründe und über die ursprünglichen Anregungen, die zu diesem Parforce-Ritt durch den „deutschen Weltraum“ von der Kaiserzeit bis zum Heraufdämmern der faschistischen Diktatur führten.
Sie schwärmte von den farbigen, positiven utopischen Welten früher deutsch-sprachiger „Zukunftsromane“ und dem langsamen Abgleiten in Kriegs- und Untergangsphantasien; frühe (Gedanken-) Welten, erdacht von deutschen Autoren, die ein lichtes Bild auf den deutschen Geist werfen, im Gegensatz zu den späteren finsteren Entgleisungen.
Einer ihrer Begleiter („ihrer“ darf hier sehr wörtlich genommen werden, denn die Emma Andreas v. Erdling des Buches hat ja nicht rein zufällig einen Namen, der an die Autorin selbst erinnert) ist Hanns Heinz Ewers (ganz rechts im Bild – plus ein paar seiner Werke). Um den ging es mir in erster Linie, denn mir kam diese Nebenfigur im Roman fast wie ein Protagonist vor. Verdientermaßen, wenn es so wäre, denn der Mann bietet so viel für einen spannenden Abenteuerroman, den er selbst nicht geschrieben, aber gelebt hat.
Ja, wo bleibt der biografische HaHa. Ewers-Roman?, liebe Emma Braslavsky.
Wie und was und so weiter kann ich hier als Mitmachender nicht schreiben. Aber derzeit gibt es eine kleine Lese-Tour der Autorin. Bitte selber erleben!

 

Das war wieder einmal eine Veranstaltung des FKSFL.




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Jol Rosenberg zu Gast beim FKSFL

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 21 April 2024 · 1.009 Aufrufe
FKSFL

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Foto: Thomas Hofmann, zu sehen rechts im Bild: Jol Rosenberg, links: Moderator Volker Adam

 

Jol Rosenberg im Literaturhaus Leipzig, 18. April 2024
Eingeladen hat der FKSFL e.V., moderiert: Volker Adam

 

Auf diese Lesung war ich sehr gespannt. Warum? Aus zweierlei Gründen:
Zum einen vermutete ich Konfliktpotential. Jol ist – soweit ich es mitbekommen habe – aktives Mitglied der „progressiven Phantastik“-Bewegung. Nun, vielleicht sehe ich da einfach zu viel „Aktivität“ und die Autor*innen sind dann doch keine eingeschworene Gruppe im Kampf um Gender-Gleichberechtigung, um Wahrnehmung ihrer Identität, um Sprach-Gerechtigkeit.
In Diskussionen zu diesen Thematiken gibt es mitunter harsche Auseinandersetzungen und eine gewisse Verbissenheit wird an den Tag gelegt. – All das, möchte ich betonen, ist mein Vor-Urteil. Bin mit der Erwartung nach Leipzig gefahren, dass es eventuell zu Spannungen kommen könnte – zwischen der Autor*in und dem Publikum.
Mit dem Moderator, Volker Adam, nicht, das wusste ich! Er ist übrigens der zweite Grund, weshalb ich auf die Lesung so neugierig war. Volker ist ja Mitglied im ANDROEMDA SF Club Halle, Autor im NEUEN STERN und einfach ein Freund, wenn ich das mal so sagen darf. Er hat das erste Mal für den FKSFL moderiert. Aufgrund lokalpatriotischer Verbundenheit musste ich da hin. Er hatte sich bereit erklärt (breitschlagen lassen? Nein, nein, das will ich so nicht sagen), als aus Leipzig die Frage kam, ob jemand Lust hat, Jols Lesung zu moderieren. Nun, wer den NEUEN STERN liest, dem wird sicher nicht entgangen sein, dass Volker ein großes Interesse an feministischer SF und an Gender-Fragen in der Phantastik hat. Wer, wenn nicht er, kann diese Lesung moderieren?
In einem der nächsten NEUEN STERNE gibt es dann auch eine Rezi von ihm zu einem Werk der Autor*in – so, genug der „Schleichwerbung“ für unseren Rundbrief.
Die Lesung wurde leider nicht gut besucht; viel zu wenige kamen. Schade! Aber trotzdem haben die beiden ihres Sache sehr gut gemacht. Jol, wenn ich das so schreiben darf, hat mich absolut positiv überrascht. Da war nichts Verbissenes, nichts Aktivistenmäßiges, was unter Umständen unangenehm auffallen könnte. Diese ganzen Identitätsfragen spielten so gut wie keine Rolle. Sie und der Moderator sprachen konkret über die Werke, vielleicht mitunter zu intensiv, zu kleinteilig. Als jemand, der die Bücher nicht kennt, konnte ich da nicht immer folgen.
Die vorgetragenen Passagen waren kurz, prägnant und ab dem 2. Teil für mich auch sehr gut fassbar, boten einen interessanten Einblick in die Schreibe der Autor*in.
Jol ist berufstätige Psychologin und das merkt man ihren Figuren an. Das macht sie interessant. Da hätte ich mir sogar mehr Textbeispiele gewünscht.
Jol Rosenberg kam absolut sympathisch rüber; der Abend war kurzweilig und ich wünsche ihr und ihrem Werk mehr Aufmerksamkeit, als sie an diesem Abend erfahren hat.




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Nachrichten aus dem Tal der Ahnungslosen

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 29 Mrz 2024 · 1.024 Aufrufe
FKSFL

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Uwe Salzbrenner zu Gast in Leipzig – in kürzester Zeit das zweite Mal übrigens. Das erste Mal, zur Leipziger Buchmesse 2024, also ca. vor einer Woche, habe ich ihn nicht erlebt. Ich kann mir gut vorstellen, dass da ein paar Zuhörer & Zuhörerinnen mehr da waren als jetzt – am 28. März 2024, im Literaturhaus Leipzig, bei Freundeskreis SF Leipzig.
Die erste Frage, die mich beschäftigte: Woher kenne ich Uwe Salzbrenner? Als er dann erzählte, dass er für ALIEN CONTACT Rezensionen schrieb und vor allem, dass er sich zum Schreiben eigener SF-Stories vor allem durch die Geschichten von Barry N. Malzberg inspirieren ließ, ist bei mir der Groschen gefallen. Ja, ich saß mit ihm schon mal bei einem SF-Con in Hoyerswerda am Lagerfeuer. Damals, in den 90ern, gäbe es solche lockeren, fannischen Cons. Und da gab es jemanden, der erzählte mir damals auch schon von Malzberg…
Also, vor 30 Jahren war das. Und heute? Ist er Journalist und schreibt auch Bücher nebenbei.
Leider war die Lesung nicht gut besucht – um es mal euphemistisch positiv auszudrücken. Ich war schon etwas entsetzt, denn wir waren zusammen, also mit Autor und Moderator, 10 Leute. Da lohnt der Aufwand gar nicht, Schade, dass die Veranstaltungen des Clubs, also des FKSFL, nicht mal die eigenen Club-Mitglieder hintern Ofen hervorlocken können.
Über die Gründe des Publikumsversagens kann man ja orakeln. Sicher gehört dazu, dass gerade die Buchmesse war und die Literaturinteressierten jetzt erst mal satt sind. Aber für den Autor war das echt Schade, fand ich.
Aber er hat seine Sache durchgezogen, hat gelesen und erzählt.
Sein Roman, „Die Talente“, klingt echt interessant.
Wir kommen in ein alternativ-historisches Dresden, in dem die neueste Geschichte etwas anders abgelaufen ist, als uns bekannt und wir werden mit einem Phänomen konfrontiert, das dafür sorgt, dass ein Teil der Stadt von jeglichen Funkwellen und Strahlen verschont bleibt. Also, kein Handy-Starren mehr, aber dafür entwickeln die dortigen Bewohner halt besondere Talente.
Uwe macht kein Hehl draus, dass er Strugazki-Fan ist und das merkt man dem Roman auch an, der eine Gruppe Forscher in diese „Zone“ vordringen lässt.
Dem Autor liegt, so mein Eindruck, sehr viel an den gesellschaftlichen und anderen Ideen, die ihm bei der Konzipierung seiner Geschichte in den Kopf kamen. Die Lesung konnte das nicht ganz rüberbringen und nur davon zu erzählen, reicht eben auch nicht. Das muss man selber lese, vermute ich.
Der Autor hat sich dann auch erst mal warmlesen müssen. Nun sagt ja auch niemand – aber irgendwie wird da immer stillschweigend vorausgesetzt – dass der Schriftsteller auch gleichzeitig ein Interpret seiner Texte sein muss, der quasi-schauspielerische Qualitäten besitzt. Viele können das und das ist dann auch recht gut. Aber hier war noch „Luft nach oben“, fand ich. Ich kam dadurch auch nur schwer rein. In den Text.
Ach ja nach dem „Tal der Ahnungslosen“ (*) wurde natürlich gefragt, aber der Autor meint, das spielte bei der Konzeption der Geschichte für ihn keine Rolle.
Ein kurzer Abend, der mich doch mit gemischten Gefühlen zurückließ.
Uwe Salzbrenner will sich um sein neues Buch jedenfalls mehr kümmern als er es für das vorherige getan hat. Ist ja nicht sein erstes. Ich drücke die Daumen und bin gespannt, wie es in der SF-Szene aufgenommen wird.

 

(*) Diese Zuweisung für Dresden stammt aus der DDR-Zeit, als man dort aufgrund der geografischen Lage keine West-Sender (TV, Radio) empfangen konnte. Im Rest der DDR hieß es dann, dass die Dresdner halt im "Tal der Ahnungslosen" lebten.




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Liebes Messetagebuch - LBM2024 - 20.März

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 21 Mrz 2024 · 853 Aufrufe
LBM2024

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Was für eine tolle Bühne!

 

Kaum zu glauben, dass die Leipziger Buchmesse drei Jahre lang nicht stattgefunden hatte. Inzwischen ist es nach Corona das zweite Mal, dass sie wieder durchgeführt wird – und es fühlt sich so normal an.
Als im Gewandhaus noch die große Eröffnung stattfand, gab es schon erste Veranstaltungen. Das Programm von „Leipzig liest“ ist so übervoll, dass man da nicht erst am Donnerstag mit anfangen kann. Gut so.
Also, Mittwoch, 20. März, 19 Uhr, im Lindenfels:

 

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v.l.n.r.: Die Vorleserin Jasmin Galonski, Lisa Weeda, Dimitrij Kapitelman und Moderatorin Bettina Baltschev

 

Tanz, tanz, Revolution! – eigentlich läuft im Lindenfels alles zu Flandern & Niederlande, aber die Beiden - Lisa Weeda und Dimitrij Kapitelman - haben ukrainische Wurzeln und genau das spielt in den Büchern, die sie hier vorstellen, die Hauptrolle. Aber egal, war trotzdem sehr interessant – wahrscheinlich genau wegen des Themas.
Warum ich es aber auch noch mal extra hier in dem Blog Phantastische Ansichten erwähne? Ja, ich hätte es in jeden Fall erwähnt, aber wie der Zufall es will – und ich wusste es vorher nicht – ist das Buch, das der Veranstaltung den Namen gab, von Lisa Weeda, so ganz nebenbei auch ein phantastisches!
Ich weiß nicht, jetzt, wo ich davon so viel gehört habe, ob diese Art der Herangehensweise dem Thema – Krieg in der Ukraine – angemessen ist.
Es geht erst einmal gar nicht wirklich um die Ukraine, sondern um ein fiktives osteuropä. Land, das von einem großen Nachbarn überfallen wird.
Das Phantastische daran: Die Toten des Krieges werden von einem mystischen Wesen in die Bade- und Schlafzimmer anderer Länder, in denen Frieden ist, verbracht. Dort können die Bewohner der Häuser, die die Toten bei sich vorfinden, sie zum Leben zurücktanzen. Ja, so verrückt, wie das klingt, ist es auch. Na ja und ich weiß nicht, ob … aber interessant ist es allemal. Und die beiden Autor*innen haben ihre Sache ohnehin sehr gut gemacht. Das waren eineinhalb spannende Stunden über das Leben als und mit osteuropäischen Bürgern im Westen – in Holland und in Deutschland (Kapitelman – als Kind aus der Ukraine nach D. gekommen, lange Zeit in Leipzig, hier bei uns im Grunde aufgewachsen – aber nie richtig angekommen.)

 

Okay, heute geht es auf die Messe selbst, rein ins Getümmel. Ich lass mal wieder alles auf mich wirken und vielleicht lass ich mich auch inspirieren…




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Constantin Dupien zu Gast beim Freundeskreis SF Leipzig e.V.

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013, Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 18 Februar 2024 · 979 Aufrufe
FKSFL

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Foto © Volker Adam. Rechts zu sehen: Constantin Dupien, links der Moderator

 

Constantin Dupien zu Gast beim Freundeskreis SF Leipzig e.V.
Im Literaturhaus Leipzig
Am 15.02.2024

Moderation: ich – daher hier nur ein kleiner Report.

 

Wie das so ist, wenn man selbst mitmacht, kann man sich hinterher nicht so über eine Veranstaltung auslassen, als würde man nur zuhören und Notizen machen.
Notizen habe ich ja, aber da stehen Fragen drauf und das, was ich sagen wollte. In den 1,5 Stunden kam ich nicht zu all den Stichworten, die ich mir notiert hatte. So was ist aus meiner Sicht immer ein gutes Zeichen, denn das heißt, es lief gut: der Autor gab alles, erzählte viel, so dass ich gar nicht so viel fragen musste. Das Publikum hat auch prima mitgemacht. Ca. 30 Leute kamen ins Literatur-Café, immerhin (es gab schon Veranstaltungen des SF-Clubs mit weniger Beteiligung).
Constantin macht seine Sache aber auch wirklich gut, er ist sehr unterhaltsam, eloquent und erteilt gern Auskünfte über sich und sein Schreiben. Ein paar „Geheimnisse“ konnte ich ihm entlocken – wir wissen jetzt, wie sein richtiger Namen lautet, denn „Dupien" ist nicht rein zufällig der Name des Detektives bei E.A. Poe, den der Autor sich ja sehr zum Vorbild nahm und den er verehrt.
Wir wissen auch, wer welche Teile in der Horrornovelle „Das Vermächtnis“ geschrieben hat – siehe meinen kurzen Leselisteneintrag in Folge.
Wir wissen nun auch, wie die erweiterte und aktuelle Version dieser Novelle zustande, bzw. vollendet wurde. Hat mit einem Kind zu tun, wenn auch auf anderer Art als man vielleicht denken könnte.
Nein, ich verrate dies alles hier nicht, sondern empfehle, ruhig mal eine Lesung des Autors zu besuchen, oder mein Tipp an die SF- u.a. Literaturclub: Einladen, selber ausfragen.

 

Gelesen hat er:
Story aus dem „Best Of” der MÄNGELEXEMPLARE. Das Familienvermächtnis - „Uroma Klaras Veranda“ und aus „Das Vermächtnis. Ruf der Dunkelheit“ – zusammen mit Vincent Voss geschrieben, der übrigens am 22. März zu Gast beim FKSFL sein wird (u.a.)

 

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Leselistenauszug
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Vincent Voss und Constantin Dupien: « Das Vermächtnis: Ruf der Dunkelheit“
In Vorbereitung zu seiner – Constantin Dupiens – Lesung beim FKSFL im Februar, die ich ja moderieren soll, las ich endlich mal auch etwas von ihm. Sein Name war mir natürlich bekannt. Auch, dass er mit der MÄNGELEXEMPLARE-Reihe zu tun hat.
Diese Horror-Novelle erzählt von einem unheimlichen Erbe, das jemand antritt, von Tagebuchaufzeichnungen aus dem I. Weltkrieg. Ist dieser Krieg schon schlimm genug, so sucht etwas Unheimliches, Unnennbares aus einem finsteren Loch inmitten der Schützengräben die deutschen und englischen Soldaten heim. Dieses böse Etwas stört dann auch die historisch verbriefte gemeinsame Weihnachtsfeier der Verfeindeten.
Mich haben die Schilderungen der Erlebnisse in diesem fürchterlichen Krieg durchaus beeindruckt; für meine Begriffe hätte es des zusätzlichen übernatürlichen Gruselfaktors benötigt. Der konnte eigentlich das Unheilgar nicht verstärken. Aber als „Erbe“ ist es vielleicht greifbarerer, als das viel beschworene historische Erbe, dass eine Gesellschaft mit sich herumträgt und auch bis in die Gegenwart wirkt – ob wir das wollen oder nicht.
9 / 10 Punkte

 

Anthologie: „Mängelexemplare 5. Am Ende der Zeit“
Hier begann ich zu lesen mit dem Beitrag von Constantin Dupien. „Sechsunddreißig Stunden am Arsch“. Da lernte ich gleich das Dimensionstor des mad scientist Professor Groll kennen, dessen Erfindung / Entdeckung und Person die Rahmenhandlung füllt. Der schickt jemanden durch das Tor, hier auf eine Welt im Arsch. Die war nicht immer so, im Gegenteil. Einst fast das Paradies, denn alle uns bekannten sozialen und auch Klima-Probleme waren im Griff. Aber die Gegenwart der Fremden aus dem Dimensionstor hat das alles ins Ungleichgewicht gestoßen. Hmm, weiß nicht, ob das eine Metapher – für was? – sein kann? Ich fand die Begründung, dass die Herrschenden sich von den Leuten aus andren Dimensionen verunsichern ließen, etwas mager. Es wird aber auch noch ein handfesterer Grund für den Zerfall des Paradieses genannt. Aber nur am Rande.
Gefallen hat mir die Story von Vincent Voss noch sehr gut gefallen. Auch wenn sie klischeehaft beginnt: Ein Pärchen muss nach einer Art Zombieapokalypse überleben. Zombies gibt es zwar nicht, aber ähnliches: Alphas, Betas, Aliens, die Alphas ernsten, Plünderer. Die Dynamik ist ähnlich wie in 08/15-Zombie-Settings. Aber trotzdem vermochte der Autor mich mitzureißen. Ich habe mit den beiden mitgefiebert. Ein happy end gibt es obendrauf nicht.
Die Beiträge fand ich durchwachsen, auch bei der Prof.-Groll-Rahmenhandlung hätte man mehr machen können. Wobei hier Ideen der Stories zum Teil aufgegriffen und forterzählt wurden Was war gut. Viele Erzählungen hatten keinen wirklichen Bezug zu Grolls Dimensionstor. So auch der Beitrag von Arthur Gordon Wolf, dessen Story in seinem UMC-Universum spielte. Was mich daran erinnerte, dass ich mich mit diesem mal auch näher befassen muss.
Auf jeden Fall habe ich nun Stoff für das Gespräch mit dem Autor am 15.2. im Haus des Buches Leipzig. Bin gespannt und vergebe hier meine 8 / 10 Punkte.




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Carolin Gmyrek zu Gast beim Freundeskreis Science Fiction Leipzig e.V.

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 17 September 2023 · 1.174 Aufrufe

Carolin Gmyrek zu Gast beim Freundeskreis Science Fiction Leipzig e.V.

Eine gute Alternative
Carolin Gmyrek zu Gast beim Freundeskreis Science Fiction Leipzig e.V.
Am 14.09.2023, Literaturhaus Leipzig

 

Es fing damit an, dass der eigentliche Gast krank wurde. Aber die Leipziger reagierten schnell und fanden jemand anderes für den Termin. Insofern: Großen Dank an die Leipziger SF-Freunde und natürlich an Carolin Gmyrek!
Vor dem Hintergrund war es natürlich mal wieder etwas traurig, dass doch recht wenige Leutchen den Weg an diesem Donnerstagabend ins Literaturhaus fanden. Aber was soll’s? Mir hat es sehr gut gefallen; da haben die anderen halt was verpasst.
Als Hinweis auf das Durchschnittsalter des Auditoriums sei der Spruch der Autorin zitiert, die von ihren Einflüssen, u.a. in ihrer Kindheit sprach und Audiokassetten erwähnte: „Ich glaube, ich muss hier nicht erklären, was Kassetten sind.“
Das Thema lautete:
„Die Apokalypse als Neustart der Gesellschaft“
Ein dystopischer Vortrag? Eine Prepper-Veranstaltung? Nein, nein, es ging um Zombies in Deutschland. Carolin gehört zur Autorinnengarde, die die Zombie-Zone Germany mit Geschichten bestückt.
Selbst bin ich da überhaupt nicht auf dem Laufenden, und um es ehrlich zu sagen, mich hat das Überangebot an Zombies inzwischen auch abgehängt und lässt mich kalt. So ähnlich wie einst die Vampire. Daher wusste ich gar nicht, wie viele Bücher es z.B. um dieses Projekt Zombie-Zone Germany schon gibt. Es ist ein Spielsystem und ein Reigen von Anthologien und Novellen-Ausgaben.
Carolin las ihren Beitrag aus einer Anthologie. Und das kann sie sehr gut – ist ja auch nicht selbstverständlich, dass Autorinnen ihre Texte auch mit Verve und nicht stockend etc. vortragen können. Sie kann das!
Die Story selbst hat mich jetzt nicht vom Stuhl gehauen, Zombies halt, und wie die Menschen mit der Situation fertig werden. Das Besondere an diesem Geschichtenreigen ist, dass sie in Deutschland spielen und viel Lokalkolorit mitbringen.
Ihr Einstieg in diese Zombiewelt fand so 2012 statt. Damals begann die Planung an der Anthologie. Interessant, dass man damals die Handlung leicht in die Zukunft ansetze. Ein Virus würde Deutschland heimsuchen – im Mai 2020. Ja, so kann’s gehen…
Die Moderation übernahm Manfred Orlowski vom FKSFL und er machte das sehr gut, vor allem vor dem Hintergrund der sehr kurzen Vorbereitungszeit. Hut ab!
So, genug gelobt. Was zu meckern? Na ja, zum eigentlichen Thema hätte ich mir mehr versprochen. Welche neuen Gesellschaftskonzepte ließen sich denn nach so einer Apokalypse denken? Vor allem andere als sie in so vielen Zombie-Welten geboten werden und die meistens durch Diktatoren und Militär dominiert werden?




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Matthias Senkel zu Gast beim FKSFL e.V.

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 16 Juli 2023 · 1.213 Aufrufe
Matthias Senkel, FKSFL

Matthias Senkel zu Gast beim FKSFL e.V.
Am 29. Juni 2023
Im Literaturhaus Leipzig

 

Den Bericht hierzu müsste jemand anderes schreiben, denn ich war ja involviert, habe das Gespräch mit dem Autor geführt. Hier auch der Fotobeweis:
Links: Matthias Senkel / daneben: ich

 

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Wenn man mich fragt: Ja, war schön. Interessant und aufschlussreich. Wer die Bücher von Matthias Senkel kennt, kann vielleicht nachvollziehen, dass ich doch einige Fragen hatte. Alle konnte ich gar nicht loswerden. Dazu reichte die Zeit dann nicht. Dafür hat der Autor ausführlich Auskunft gegeben, wofür ich als Moderator sehr dankbar war.
Also, das wäre ja jetzt unpassend, wenn ich die Veranstaltung hier einschätze etc. Da setze ich jetzt hier lieber meinen Leselisten-Eintrag zu DUNKLE ZAHLEN von M. Senkel rein. Wer mehr über ihn aus meiner Sicht erfahren will, den muss ich mal wieder auf unseren NEUEN STERN verweisen. Auskünfte dazu gebe ich gern. Die anderen Einträge kann man hier finden - klick.

 

„Dunkle Zahlen“
In Vorbereitung des Treffen beim FKSFL Ende Juni habe ich nun auch den Großen Roman des Autors gelesen. Auch wieder schwierig zu lesen, da ein Lesen der Reihe nach, also von vorn bis hinten und von Kapitel zu Kapitel nicht funktioniert. D.h., kann man machen, aber das erhöht nicht die Durchsicht. Doch vorn ist ein Inhaltsverzeichnis, aus dem geht hervor, in welcher Reihenfolge man lesen sollte – oder könnte. Allerdings mit Abzweigungen. Wen das an einen Computerprogramm-Schaltplan erinnert, der ist schon mal auf dem richtigen Weg. Denn genau darum geht es, um die Entwicklung der EDV, der Computertechnik. Und zwar die des Ostens, der UdSSR. Von ersten Rechenmaschinen, über die Kybernetik, bis hin zu TETRIS, das ja aus Russland kommt – und darüber hinaus.
Selbst habe ich kein wirkliches Detailwissen zur Entwicklung der Computertechnologie der UdSSR, aber ich denke schon, dass der Autor hier vom wahren Realitätspfad ablenkt und uns eine alternative Geschichtsschreibung auftischt. Oder hat jemand schon mal was von einer Moskauer Programmierer-Spartakiade gehört? Ich nicht, was aber nichts zu bedeuten hat.
Ein faszinierender, sehr vielschichtiger Roman, mit vielen Handlungssträngen und Protagonisten. Und wieder Verzweigungen zu seinen anderen Werken, so taucht die Insel Warenz auf und der russische Dichter Teterewkin kommt auch vor, sogar recht exponiert. Ein Meisterwerk? Ich muss ihn am 29. Juni fragen (oder werde ihn gefragt haben).
10 / 10 Punkte




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Es wird mal wieder Zeit…

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 10 Juni 2023 · 974 Aufrufe
Helmut Krausser

…Helmut Krausser zu lesen!

 

Ein paar Gedanken nach der Lesung von
Helmut Krausser im Literaturhaus Leipzig am 7.Juni 2023

 

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Ich bin Krausser-Fan! Allerdings ist mein Fandom abgestumpft. Leider scheint das vielen anderen Krausser-Fans auch so zu gehen. Einst, so erinnere ich mich, hat der Literatur-Pop-Star Helmut Krausser echt Säle gefüllt. Ich erinnere mich an meine erste Krausser-Lesung in Leipzig. Ich war recht früh da, hatte einen guten Platz ergattert und staunte nicht schlecht, wie sich der in meiner Erinnerung recht große Raum dann füllte. Am Ende hatten nicht mal alle Leute einen Sitzplatz. Und auch eine nächste Lesung, zu einer Leipziger Buchmesse – wieder voller Saal (da erschien ich bewusst frühzeitig, weil ich mir schon dachte, es wird voll). Das war zu „UC“-Zeiten. Ich denke, das war sein Höhepunkt? Und wie es aussieht, sieht er es selbst auch so. Auf die Frage, welches von seinen Werken er selbst als das beste, bedeutendste ansieht, meinte er „UC“. Natürlich wird von den frühen Fans (von mir auch) „Melodien“ genannt. Dazu meinte er aber, dass er den Roman damals recht schnell abschloss und an den Verlag gab, weil er das Honorar dringend benötigte. Erst Jahre später konnte er den Roman so vollenden, wie er es sich vorgestellt hatte – und ich muss mir jetzt also den Author’s Cut besorgen und das Buch in vollendeter Form noch einmal lesen. Ja, muss ich, mach ich!
Diesmal kamen kaum 20 Leutchen zur Lesung ins Literaturcafé im Literaturhaus Leipzig. Heute 20, damals locker 200 würde ich mal behaupten. Leider habe ich keine Tagebuchnotizen dazu angefertigt. Warum eigentlich nicht? *
Das neue Buch – „Wann das mit Jeanne begann“ – könnte ein würdiger „Melodien“-Nachfolger werden. Thematisch schlägt es wieder eine großen, metaphysischen Bogen, ist historische Erzählung, besitzt eindeutig phantastische Elemente (wer wird schon Jahrhunderte alt?), widmet sich interessanten historischen Persönlichkeiten, die zum Teil sehr populär sind = Jeanne d’Arc, zum Teil komplett von der Geschichtsschreibung in die Fußnoten verbannt wurden = Jeanne de Belleville, eine Korsarin, die der französischen Krone recht lang erfolgreich die Stirn bot, um ihren Ehemann zu rächen. Glaube ich gern, dass sie überaus interessant ist, nachdem der Autor ein wenig über sie erzählte. Mich hat er absolut neugierig auf den Roman gemacht, der schon bereit liegt, und bald gelesen wird.
Der Autor wundert sich, dass ihn das Feuilleton quasi vergessen hat. Er war ein Popstar (das sagt er nicht selbst von sich, aber ich kann ihn nicht anders nennen = ein Literatur-Popstar, aber nicht zu verwechseln mit den Pop-Literatur-Stars; dazu zählt er nicht).
Übrigens ist es eine Wonne, ihm beim Lesen zuzuschauen (und natürlich auch zuzuhören), er liest gestenreich. Er hatte allerdings mit einer Erkältung zu kämpfen und brachte seine Papiertaschentücher so ganz nebenbei zum Tanzen. Am Ende verneigte er sich vor dem Publikum dankend, wie ein Schauspieler am Ende seiner Vorstellung.
Vielleicht hat er es sich bei den Kritikern mit seinen Texten in „Deutschlandreise“ verdorben?, meint er. Das Buch gehört zu denen, die ich nicht mehr mochte. Vielleicht sollte ich es doch noch mal hervorkramen, denn darin kritisiert er die Kritiker. Die haben ihm das übel genommen?
Ich möchte nicht glauben, dass „mein Star“ erloschen ist. Für mich persönlich ist das nicht wirklich ein Problem, denn ich werde auf jeden Fall seine Romane, die ich gern las, noch einmal lesen: „Thanatos“, „Fette Welt“, „Die wilden Hunde von Pompeji“, natürlich „Melodien“ (in der „richtigen“ Fassung!) und dessen Quasi-Fortsetzung „Alles wird gut“. Jetzt widmet er sich mehr der Musik. Na, auch gut. Aber ich muss gestehen, das ich doch mehr auf neue Literatur des Meisters erpicht bin; da wird mein Interesse, meine Neugier auf Neues von ihm, nicht so schnell erlahmen.

 

„Wann das mit…“ ist übrigens KEIN Vampirroman, auch wenn der Moderator das meinte. Dem widersprach der Autor vehement. Aber was sind das für Leute, die das Blut von jungen Leuten in einem Ritus (auf dem Ararat?) zapfen und trinken wollen? Und die zumindest sehr lange leben, länger als Methusalem? Nein, kein Vampire, niemals!

 

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Habe übrigens für das SOLAR-X recht oft Krausser-Romane besprochen; war mir gar nicht mehr so bewusst. Mal sehen, vielleicht stelle ich die Rezis hier Stück um Stück ein. Kann ja nicht schaden, oder?

 

*) Stimmt gar nicht. Ich hatte zwar nichts in meinem Tagebüchern gefunden, aber dafür einen Bericht über meine erste Krausser-Lesung im SOLAR-X 137. Ich stell die mal als Kommentar hier mit ein. (BTW: Für mich interessant, was mir aktiv in Erinnerung bleib und wie es sich tatsächlich zugetragen hatte.)




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Preußenpunk-Erfinder Sascha Macht zu Gast...

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 14 Mai 2023 · 701 Aufrufe
Sascha Macht, FKSFL

Sascha Macht zu Gast im FKSFL e.V. am 11. Mai 2023
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Das war meine 2. Lesung mit Sascha Macht! Das erste Mal erlebte ich ihn zur LBM2017, gelesen hatte er damals in einem Brillenladen. So wir der Lesungsort anmutete, war mir auch die Lesung in Erinnerung geblieben – schon was sehr Gediegenes, aber für mich blieben es surrealistische, unwirkliche Eindrücke, die mich dann nicht so packten und nicht ermunterten, mich näher mit dem Werk des Autors auseinander zu setzen.
Das sollte sich mit der neuerlichen Lesung eventuell ändern!
Moderiert hat übrigens FKSFL-Mitglied Sabine Seyfarth; und sie hat das sehr gut gemacht, auch wenn sie durchblicken ließ, dass ihr das aktuelle Buch des Autors auch einiges Kopfzerbrechen verursacht hat. Ja, kann ich nachvollziehen.
Die Lesung war quasi zweigeteilt. Im ersten Teil sprachen sie über seinen Roman „Spyderling“, in dem es um die Selbstfindung des Protagonisten im Rahmen einer Spielerentwickler-Künstler-Szene geht. Wahrscheinlich geht es aber um noch sehr viel mehr. Schon die gelesenen Stücke machen den Eindruck eines sehr, sehr vielschichtigen Romans, den man kaum mit wenigen Worten fassen kann.
Sabine hat natürlich nach dem Buch gefragt, warum geschrieben, was war sein Anliegen. Der Autor griff die Frage dankbar auf, erzählte sehr viel und ausführlich. Anlass war wohl der Gedanke, das Medium „Spiel“ (Computer-, oder wie hier eher Brettspiel) den Status einer „echten Kunst“, eines bitte wahrzunehmenden Kulturbestandteils zu verleihen. Die Spieler-„Szene“ wird dann wohl auch sehr Bohème-like geschildert. Bei seinen Recherchen (hat selbst sich exzessiv mit Brettspielen beschäftigt und eine Spielesammlung angehäuft, die die leidenschaftliche Spielerin Sabine deutlich beeindruckte) stieß er aber auf den Umstand, dass Spieleentwickler eher an Mathematik und vielleicht noch ein Grafik interessiert sind, weniger an den Geschichten, die ihre Werke erzählen. – Als Nicht-Spieler kann ich dazu weniger sagen.
Wobei ich ja sehe, dass Rollenspiele durchaus lange Handlungsfäden aufweisen – die aber – man möge mir meine Unkenntnis verzeihen – mir doch sehr stereotyp und schematisch erscheinen.
Dann der zweite Teil der Lesung:
Da erzählten Autor und Moderatorin über das Projekt, an dem Sascha Macht aktuell sitzt. Er las auch einen Teil, was halt auch schon fertig ist. Und was soll ich sagen? DAS Fand ich dann wirklich interessant! – Wobei der Autor auch einräumte, dass er noch nicht weiß, was alles in dem Buch vorkommen wird – ob er z.B. den „Preußen-Punk“-SF-Roman, den der eine Protagonist (der zufällig genau so heißt wie der Autor) während seiner Reise auf die Färöer-Inseln, die er zusammen mit seinem Freund, dem ungarischen Dichter Nemes (den es auch gibt – man schaue mal gern nach „Puschkins Brüste“!) unternimmt, auch ins Buch so einfügen kann. Er sei eben kein Genre-Autor und habe da Bedenken, ob ihn das nicht überfordert.
Ach, lieber Sascha Macht, ich bitte Sie inständig: Schreiben Sie den Roman so, wie Sie ihn uns gerade vorgestellt haben!
Ein paar Parameter des Plans kann man auch auf dem Infoblatt 156 nachlesen und ich darf mal draus zitieren?

 

Ø – ein opulenter Bericht über die Reise zweier absonderlicher, miteinander befreundeter Schriftsteller auf die Färöer-Inseln: Der eine schlägt sich mit seinem unfertigen Science-Fiction-Manuskript herum, mit dem er das literarische Genre des „Preußenpunk“ begründen will; der andere dichtet höllische Visionen über den Ursprung und den Untergang des ungarischen Volkes. Der eine hadert mit seinem Körper, seinen Gedanken und seiner Kunst; der andere hört zu, beobachtet, wartet ab. Entscheidet sich hier vielleicht die Zukunft Europas und der Literatur? Auf jeden Fall beginnt in der eisigen Kargheit der nordatlantischen Inseln schon bald die Zeit der traditionsreichen, aber blutigen Grindwaljagd …“

 

Die Veranstaltung war übrigens sehr gut besucht; das Lese-Café im Literaturhaus Leipzig (Haus des Buches) war leidlich gefüllt. Das hat mich natürlich auch sehr gefreut, denn die „Leipziger“ brauchen Zuspruch, finde ich – bei all den langjährigen Bemühungen um die phantastische Kultur.




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Mal wieder in Leipzig gewesen…

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 17 Mrz 2023 · 851 Aufrufe
FKSFL

…und das sogar zweimal in der letzten Zeit. Wo genau? Natürlich im Haus des Buches / Literaturhaus Leipzig, beim Freundeskreis SF Leipzig e.V.

 

Am 16. Februar 2023 war Rainer Eisfeld zu Gast, der uns Nachrichten aus der Vergangenheit mitbrachte: „Schickt mehr Chuck Berry!“ – das ist ein fiktiver Ausruf fiktiver Außerirdischer, die unsere Botschaft an sie in Form der Voyager-Sonde empfangen haben, die u.a. eine Schallplatte mit Musik von der Erde enthielt, eben auch Rock’n’Roll, was denen wohl gefallen hat (haben könnte, haben sollte).
Also Rockmusik und SF – zwei Initialzündmassen für den Referenten, der hier über seine Jugend sprach und uns eloquent erzählte, was ihn damals prägte. Sehr eindrucksvoll aber sicher auch sehr subjektiv. Ob tatsächlich die SF der 50er und 60er Jahre das Potential hatte, adäquat von der gleichen Jugendschicht nicht nur konsumiert sondern auch sich von ihr zum Widerstand gegen „die Alten“ anregen zu lassen, mag dahingestellt sein. Bei R. Eisfeld hat das so funktioniert. Moderiert hatte Clubchef Thomas Braatz.
Leider habe ich keine schönen Bilder gemacht von dem Abend, aber dafür von diesem hier:

 

16. März 2023: Brandon Q. Morris. Science Fiction und (die Grenzen) der Wissenschaft.
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Der Titel ist fast etwas irreführend, denn der „Self-Publishing-Papst“ (Titel nicht von mir) ist Physiker und großer Fan der exakten Wissenschaften, quasi schon fast ein Gläubiger der Macht der Wissenschaft. Und Optimist. Und sehr freundlich und sympathisch. Auch wenn ich von ihm bisher gar nichts gelesen habe und ehrlich gesagt auch es sobald auch nicht tun werde (schaff ich einfach nicht), hat er mich im Gespräch mit Sabine Seyfarth sehr von sich begeistern können.
Er stellte auch sein neues Romanprojekt – TACHYON – vor, las etwas daraus, aber vor allem erklärte er ein paar physikalische Begriffe, die in seiner Hard-SF-Welt der (gar nicht mal so ) nahen Zukunft eine Rolle spielen, in der die hypothetischen überlichtschnellen Teilchen, die Tachyonen, für eine überlichtschnelle Kommunikation nutzbar gemacht werden. So geht dann also Weltraumerforschung.
Er ist da optimistisch, stellt Aliens gern als freundlich dar, glaubt an den Fortschritt der Menschheit – hach, ein wünschenswerter Weltenentwurf, der mir leider gerade aktuell so gar nicht realistisch – realisierbar – erscheint, leider…
Seine erste Story erschien wohl so 1977 / 78 in der FRÖSI. Leider konnte Sabine sie nicht finden. Und der Autor hat sie wohl auch nicht mehr, weiß aber, dass er damals 80 Mark dafür bekam und dass es um die Schule im Jahr 2000 ging. Von dem damaligen Zukunftsoptimismus hat er sich wohl einiges bewahren können und eine Figur seiner Romane, wie der lustige Roboter Oskar, erinnert dann auch irgendwie an FRÖSI-Ästhetik. Irgendwie musste ich die ganze Zeit an Gerhard Branstner denken. Der war ja auch mal in den 90ern (?) beim FKSFL zu Gast und galt als Humorist der DDR-SF. Leider kam der weniger lustig rüber an dem Abend damals; nun, klingt vielleicht albern, aber ich hatte so die Vorstellung, dass Morris als Branstner viel besser gepasst hätte.
Ein amüsanter Abend, mit viel Input und vielen Fragen von Sabine und einem sehr sympathischen Autor, der nebenbei ziemlich erfolgreich ist, nicht nur in Deutschland.
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Moderatorin Sabine Seyfarth und Autor Brandon Q. Morris




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Herr Frenschkowski und die Zauberbücher

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 19 November 2022 · 797 Aufrufe

Herr Frenschkowski und die Zauberbücher

(Foto von mir; links Marco Frenschkowski, rechts im Bild Elmar Schenkel)
Da hab ich doch am 3.11.22 glatt die Veranstaltung des Freundeskreis SF Leipzig e.V. verpasst, in der Ellen Norten und Michael Siefener des leider viel zu früh verstorbenen Hubert Katzmarz gedachten. Leider, leider, aber wenn der Rücken… ach, will mal hier nicht rumjammern.
Leidlich besser ging es mir dann am 14. November und da trat doch auch in Leipzig tatsächlich ein „alter Kumpel“ von Michael Siefener, nämlich Marco Frenschkowski, auf. Er ist ja Beschäftigter der Universität in Leipzig, Universitätsprofessor am Instituts für Neutestamentliche Wissenschaft. Aber er ist auch sehr interessiert an phantastischen Themen. Gut und schön, wenn er Beruf und Hobby in Einklang bringen kann. Ich denke, der Vertrag, den er hielt, passt genau in dieses Spannungsfeld.

 

Zauberbücher zwischen Realität und Imagination. In der Universitätsbibliothek Leipzig.

 

Veranstalter war der Arbeitskreis Vergleichende Mythologie, Leipzig. Die Vorstellung des Referenten übernahm dessen Leiter, Herr Elmar Schenkel und die Einleitung Prof. Thomas Fuchs (Leiter des Bereiches Sondersammlungen und Digitalisierung der Universitätsbibliothek Leipzig).
Herr Frenschkowski war voll in seinem Element! Auch wenn ich jetzt kaum wiedergeben kann, was er alles erzählt hat - zu sehr schwirrt mir der Kopf vor all den Informationen, Eindrücken - so bleibt mir der Esprit und der Eifer, mit dem er referierte, wohl noch lange im Gedächtnis.
Zuerst hat er erzählt, dass er gerade mit einem ZDF-Drehteam in Rom war. Dort hat man den Brunnen der Anna Perenna ausgegraben. Wer das ist? Wusste ich nicht: Eine kleine römische Göttin. Und an diesem Ort fand man alle möglichen „magischen Objekte“, die er sich ansehen und kommentieren sollte, inklusive eines Hexenkessels.
Das war ein guter Ausgangspunkt für seinen Vortrag, denn die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Hexen stehen wohl in einer Ahnenreihe mit antiken Göttinnen. Ich habe dabei gelernt, dass „Hexen“ in der Antike eher die Opfer waren, Frauen, die sich dem bösen Zauber von Magiern erwehren mussten, und dies mit Erfolg taten. Also, sie waren die Guten; die moralische Verdrehung kam dann erst im Mittelalter.
Im Zentrum des Vortrags stand natürlich die Sammlung magischer Texte, die sich in der Universitätsbibliothek Leipzig befindet. 2019/20 hatte er auch eine Ausstellung der Leipziger Codices magici kuratiert, der größten zusammenhängenden Zauberbuchsammlung in einer öffentlichen Bibliothek weltweit. Hab ich leider verpasst…
Die Sammlung von 140 magischen Handschriften kamen in Leipzig 1710 in quasi öffentliche Hand und wurde 1962 der Universitätsbibliothek Leipzig übergeben. An deren Sichtung, Erforschung etc. wird noch gearbeitet.




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Alles könnte gut werden! (2019; ergänzt 2022)

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 21 Oktober 2022 · 2.387 Aufrufe
Daniel Weißbrodt, BGE, FKSFL
Alles könnte gut werden! (2019; ergänzt 2022)

Endlich war Daniel Weißbrodt auch beim Freundeskreis SF Leipzig – immerhin ist er ja Leipziger!
Ich habe mich gefreut. Auch wenn es wie 2019 schon erlebt, noch einmal um sein Zukunfts-Sachbuch um das Thema BGE herum, ging.
Daher hole ich jetzt meinen alten Eintrag einfach noch mal aus der Versenkung hoch.

 

Also, am 20.10.22, Haus des Buches, Leipzig, Veranstaltung des FKSFL e.V., moderiert von Stefan Pannor. Der Autor hatte teilweise schon Schwierigkeiten, sich an alle Einzelheiten aus seinem Buch zu erinnern, da es ja schon mittlerweile Jahre zurückliegt, dass er damit durch die Lande tingelte, es vorstellte, darüber diskutierte. Jetzt arbeitet er bereits an einem anderen Buch, das aber dann doch „strenger“ historisch-konkret ist. Ein „echtes“ Sachbuch, kein fiktives, wie das hier.
Inhaltlich brauch ich gar nichts hinzufügen. Interessant war höchstens, dass ja jetzt bereits das Jahr 2022 heran ist, was ja zum Zeitpunkt des Erscheinen des Buches noch Zukunft war. Insofern könnte er sich daran messen lassen, was er damals „prophezeite“ und was davon eingetroffen ist. Natürlich klappt das so nicht, aber dennoch war seine Prognose gar nicht so falsch – erschreckender Weise…
Eine dufte Veranstaltung war das wieder. Und hier, was ich damals schrieb:

 

Daniel Weißbrodt las im Literaturhaus Halle, 11.09.2019
Sein Buch heißt: „Kurzer Abriss der deutschen Geschichte 2022-2050. Wie das bedingungslose Grundeinkommen unser Leben und unsere Gesellschaft verändert hat“ und erschien 2018 im Engelsdorfer Verlag, Leipzig. Der Titel sagt ja schon fast alles.
Doch was ist das eigentlich für ein Buch? Ein Roman, oder ein Sachbuch? Da der Autor sich nicht als Prophet und im Besitz einer zukunftsschauenden Glaskugel wähnt, ist es fiction. An anderer Stelle, so führte er eingangs aus, wurde das Buch als „Sachbuch“ einsortiert. Das muss nicht unbedingt zum Nachteil für den Autor sein, aber ist es richtig? Nun, nachdem er einige Passagen zu Gehör brachte, kann ich sagen, dass „Roman“ im Grunde auch falsch wäre. Es ist wie ein Sachbuch geschrieben, wie eine historische Abhandlung. Es besitzt, so weit ich das nach den gehörten Passagen einschätzen kann, keine originäre Romanhandlung. Aber natürlich ist es reinweg erfunden, Science Fiction. Leider, möchte ich hinzufügen, oder vielleicht: noch? Aber es könnte ja so werden, wie er es beschreibt! Ich bitte drum!
Der Start in die utopische Gesellschaft vollzieht sich über die Dystopie. Auch: leider. Soziale Verhältnisse, wie sie sich aber heute bereits abzeichnen, spitzen sich zu. Dummerweise ist im dystopischen Teil auch ein Vorfall in einem französischen Atomkraftwerk dabei - das wirkte in mir gerade besonders nach, da ich die TV-Serie „Chernobyl“ sah.
Nun, wer weiß, was das bewirken wird. Auf jeden Fall unterstellt der Autor den Verantwortlichen und Regierenden, dass sie aus den Fehlern lernen. Und deshalb lässt er die bundesdeutsche Regierung, voran den amtierenden Bundeskanzler, einen CDU-Mann, zum Schluss kommen, dass es keinen anderen Ausweg mehr gibt, um der sozialen Zuspitzung in der Gesellschaft zu entgegnen, um das Fass nicht zum Überlaufen zu bringen. Es kommt zur Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens. Dass es ausgerechnet ein CDU-Mann ist, erscheint vielleicht nur auf den ersten Blick unrealistisch. Der Autor verwies auf die Bismarck'schen Sozialgesetze nach 1871, die die Lage der Bevölkerung stark verbesserten. Na, und Bismarck war sicher auch kein Sozi.
Der Autor hat sich mit der Problematik sehr intensiv beschäftigt. Er kann wohl für sich in Anspruch nehmen, als Spezialist auf diesem Gebiet zu gelten. So wird er auch von interessierten Politikern behandelt. So spricht er auch - sehr eloquent, sehr engagiert. Ihm liegt was dran, an der Idee, das ist mehr für ihn als bloße Fiktion. Er hatte auch Antworten auf die vom Moderator und dem Publikum gestellten Fragen, nach dem Lebenssinn, nach dem Primat von Sozialfragen und Umwelt- u. Klimaschutz, nach der Finanzierbarkeit des Ganzen, nachdem was von der Haltung der Gewerkschaften dazu zu halten ist.
Die gelesenen Kapitel illustrieren sehr eindrucksvoll, was das BGE mit uns machen kann - zunächst, unmittelbar (durchaus anarchistische, chaotische Zustände), und in naher Perspektive (was Entschleunigung so z.B. alles bewirkt - es wird utopisch!).
Auch wenn finanzpolitische und wirtschaftliche Fragen an so einem eigentlich literarischen Abend deplatziert und langweilig wirken könnten, scheute er nicht, mit viel Elan an solche Fragen heranzugehen. Ist ja auch wichtig dabei, sonst bleibt die Idee ein Wolkenkuckucksheim.
Er benannte auch eine Schwachstelle seines Konzepts, die ihm von anderen Kritikern auch schon vorgeworfen wurde: Er knüpft unmittelbar am Hier&Jetzt an, d.h., er geht gar nicht auf die sich gerade abzeichnenden technologischen Veränderungen in der Arbeitswelt ein. Sein BGE-Konzept fußt auf dem Stand der Dinge, den wir gerade jetzt haben. Dabei - aus meiner bescheidenen Sicht - ist es ja gerade die technologische Revolution, in der wir uns gerade befinden, die es unumgänglich macht, sich darüber Gedanken zu machen, wie das Leben der Menschen in unserer von direkter produktiven Arbeit befreiten Welt gestaltet werden muss, ohne einen Kollaps zu riskieren.
Ein gelungener Abend - und aus meiner persönlichen Sicht lange überfällig. Das erste Mal wollte ich zur Leipziger Buchmesse, hatte es aber dann doch versäumt, das zweite Mal sollte er im Burggraben in Halle im Hochsommer lesen, aber die Hitze machte dem einen Strich durch die Rechnung. Das war also (mein) dritter Anlauf - und der war richtig gut.

 

Fotos: von mir geknipst, oben von 2019, unten von 2022

 

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Und Science Fiction ist doch mehr als...

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 21 Mai 2022 · 1.646 Aufrufe

Und Science Fiction ist doch mehr als...

Dr. Willi Hetze zu Gast beim Freundeskreis SF Leipzig am 19. Mai 2022, Literaturhaus Leipzig

 

Endlich sagt es mal jemand: SF ist relevant! Oder kann es sein; besser: Sollte es sein! Sie sollte was über unseren Weg in die Zukunft aussagen, sich einlassen, mehr sein, als Reproduktion des Historischen und Gegenwärtigen.
Der Mann, der das behauptet und fordert, ist der - auch - SF-Autor Willi Hetze. Ich gestehe, dass ich den Namen und sein Buch „Die Schwärmer“ bisher nicht wahrnahm. Das muss ich wohl ändern, obwohl er heute meinte, dass seine damalige positive Sicht auf die Zukunft, die er in dem Roman zum Ausdruck brachte, etwas mehr eingetrübt ist.
Als ausgebildeter Soziologe hat er einen besonderen Blick auf die Zukunft und auf die SF. Daher der Titel seines Vortrages:
„Soziologische Aspekte der Gesellschaft der Zukunft“.
Nein, die Glaskugel hatte er nicht dabei, das betonte er gleich eingangs, also kann er nicht wirklich in die Zukunft schauen - aber er kann sich Gedanken machen. Etwas, was SF-Autoren und -Autorinnen wohl immer tun - oder tun sollten. Dass das auch nicht immer der Fall ist, hat er im Laufe seines Vortrages auch sehr schön rübergebracht.
Ich fand sogar seine Aussage recht radikal, in der er bestimmte SF-Werke, vornehmlich Filme, Blockbuster (oder solche, die es sein wollen), in denen technologischer Fortschritt als Feind der Menschheit gebrandmarkt wird und der Konflikt zwischen Mensch und (z.B.) Maschine durch die Vernichtung der „Maschinen“ (Roboter, KIs etc.) und damit ein deutlicher Rückschritt (in die gute alte Zeit - welche gute alte Zeit?) gelöst wird. Die Beispiele, der er anführte, sind allen wohlbekannt - und ich fand das ziemlich augenöffnend.
DAS kann die SF auch anders! Mein Wille Hetze. Und ich stimme ich zu.
Mit kleinem historischen Abriss und konkret formulierten Thesen zeigte er, dass der Ursprung der SF in der europäischen Aufklärung zu suchen ist; und die wissenschaftliche Methode zur Erkenntnisgewinnung ist Anstoß, sich Gedanken über Nochnichtgeschehenes, Wünschenswertes, Befürchtetes zu machen. Klar, kennen wir SF-Fans ja, aber so schön und rund und eloquent, so streitbar, dabei immer sehr freundlich, hat das selten jemand vorgetragen.
Sein Vortrag regte auch ein paar Zuschauerinnen zur Diskussion an. Nicht alles wurde unwidersprochen hingenommen, aber über alles konnte diskutiert werden. War sehr angenehm,
Was mir besonders gefiel: Seine positive Haltung gegenüber der KI-Entwicklung. Endlich mal jemand, der da auch mehr Chancen als Gefahren sieht!

 

Im NEUEN STERN gibt es dann einen Bericht zum Abend - nicht von mir, diesmal waren insgesamt 4 Leutchen aus Halle in Leipzig (na, vielleicht sogar mehr; ich meine jedenfalls aus dem Dunstkreis des ASFC; insgesamt erfreute sich die Veranstaltung mal wieder einer etwas größeren Zuhörerschaft) - also, nicht von mir, sondern von Peter Schünemann. Man möge lesen, wenn man möchte.

 

Foto © Thomas Hofmann, 19.05.2022




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Lies mehr Meyrink!

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 07 April 2022 · 851 Aufrufe
Meyrink
Lies mehr Meyrink! Dieser Aufforderung will ich nach dem Vortrag von Christoph Sorger gerne nachkommen. Das war nämlich die Quintessenz seiner Ausführungen, insbesondere auf die Erzählungen bezogen, die er seinen Zuhörern und Zuhörerinnen an dem Abend ans Herz legte.
Nun, ich habe Meyrink ja schon gelesen - die Romane vor allem - Golem, Walpurgisnacht, Das grüne Gesicht, auch Erzählungen. Aber all das ist schon wieder so lange her und das, was der Referent uns davon berichtete, kam mir mitunter unbekannt vor. Hab wohl viel vergessen. Als ich z.B. den Golem las, noch die DDR-Ausgabe, waren mir viele kabbalistischen und anderen esoterischen Verwicklungen gar nicht geläufig. Ich glaube, heute würde ich das Buch ganz anders lesen. Also: Zeit, mal wieder Meyrink zu lesen!
Herr Sorger hatte es aber auch drauf, den Gegenstand seines Interesses zu dem der Zuhörer zu machen. Er gab eine intensive biographische Übersicht in hoher Informationsdichte (die eine Fragerin sogar anmerkte, was der Referent dann auch bestätigte: Es ist gar nicht so leicht, viel über M.s Leben herauszufinden, vieles ist auch von Legenden umwoben), bebildert, und erzählte von dessen Werken, wie sie entstanden, welche Hintergründe damit oftmals verbunden waren. Es ging sehr viel - kein Wunder bei einem „Mythologen“ - um die okkulten Interessen des Autors, die weit größer waren, als ich vermutet hatte. Es schien so gar so zu sein, dass die ersten Grotesken, in den auch esoterische, magische, phantastische Elemente vorkamen, für Meyrink in erster Linie halt Mittel waren, genau diese Ideen zu verarbeiten; nicht, wie man denken mag, dass es genau anders herum sei, also die Groteske, das Anklagende, etc. im Zentrum stand. Aber die spitzen Attacken in den Grotesken vor allem gegen Nationalisten, Patrioten und vor allem Militärs lagen dem Autor wohl auch sehr am Herzen: Das war für ihn eine Möglichkeit, mit seinen Feinden abzurechnen. Ich habe einige für mich Neues und wohl verschütt Gegangenes (wieder) entdecken können: Über den Dandy Meyrink, den am Ende erfolglosen Bankier, den reich ins Erwachsenenleben Entlassenen, der aber halt kein Geschick im Umgang mit Geld bewies - ja, so kann man das auch ausdrücken, den Okkultisten und Esoteriker. In welcher esoterischen Vereinigung seiner Zeit war er denn nicht?
Zum Schluss ging es um den letzten Roman Meyrinks, „Der Engel am westlichen Fenster“. Ich kann verkünden: Der liegt bei mir schon seit Monaten auf dem SUB, weil ich mich schon längst mal intensiver literarisch mit Dr. Dee beschäftigen will. Nun, die Ausführungen des Referenten gaben dieser meiner Absicht mal wieder einen ordentlichen Schubs. Vielen Dank auch dafür!

Den Titel der Veranstaltung, die den Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe des Arbeitskreises vergleichende Mythologie Leipzig war (Literarische Gespräche), ist recht lang und sperrig; darin wird ja gleich ein großer Teil des Pulvers verschossen, den der Vortrag haben wird, dachte ich eingangs. Na ja, es kam aber viel besser als ich dachte.

Der Ort des Geschehens ist eine Villa, in einem Villenviertel Leipzigs, in Gohlis. Das Budde-Haus ist sicher nicht das am schicksten renovierteste, aber offensichtlich das kulturell interessanteste Haus der Gegend. Auch das für mich eine Neuentdeckung, die mehr meiner Aufmerksamkeit verdient hat!
Fotos kann ich gar nicht anbieten, denn die Beleuchtung war nicht optimal; ich hatte sogar Befürchtungen, dass der Referent sein eignes Konzept nicht lesen konnte. Da könnte man noch mal drauf achten beim nächsten Mal.

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Weil ich kein Foto geschossen habe, lichte ich mal die Erzählungsbände ab, die ich von M. habe - also, ich kann ja gleich loslegen mit der Lektüre! Und als Blickfang die Eintritts-Visitenkarte des Abends. Als Moderator stand aber nicht Elmar Schenkel zur Verfügung, sondern Birgit Scheps-Bretschneider.

[6. APRIL 2022 UM 19:00 Budde-Haus, Leipzig - Literarische Gespräche: Phantastisch Reales und real Phantastisches im Werk Gustav Meyrinks]


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Ulf Ragnar Berlin im Haus des Buches, Leipzig, 24.03.2022

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 27 Mrz 2022 · 1.109 Aufrufe
FKSFL, Ulf Ragnar Berlin
Ulf Ragnar Berlin im Haus des Buches, Leipzig, 24.03.2022 Das Foto: Moderator Manfred und der Autor & Künstler; wer der Herr ganz links im Bild, weiß ich nicht.
moderiert hat Manfred Orlowski

Das Jahr 2022 war für mich kein gutes bisher, was Veranstaltungen anbelangt. Klar, die Seuche tat ihr Ihriges, also verhinderte viel, aber es gab eben auch persönliche und private Dinge, die mich immer wieder daran hinderten, Veranstaltungen zu besuchen, auch schon gebuchte, oder wo ich meine Anwesenheit fest zusagte.
Aber nun: Ende März war ich bei „meiner“ ersten Veranstaltung des Freundeskreis SF Leipzig. Endlich. (Und fast hätte es wieder nicht geklappt, weil halt diese persönlichen Kalamitäten noch nicht ausgestanden sind.)
Zu Gast war jedenfalls ein (fast) Hallenser: Ulf Ragnar Berlin.
Ulf ist seit geraumer Zeit in Halle ansässig, gehört aber doch eher zur Kleinkunstszene von Darmstadt. Dort wurde er quasi sozialisiert und er ist da sicher auch ein bisschen stolz drauf, die Darmstädter alternative Kulturszene bereichert zu haben. Zu Recht!
Für die Leipziger was das auf jeden Fall Grund genug, ihn einzuladen.
Eine Lesung? Ja, zum Teil, Ulf hat ja auch geschrieben und veröffentlicht. Zuletzt erschienen Stories übrigens im NEUEN STERN, nur mal so am Rande. Aber auch für WhiteTrain, z.B., hat er viel gemacht. Mir ist er vor allem aus der Anthologie „Dirty Cult“ bekannt, die er ja auch herausgab. (†¦und zu der es mal eventuell hoffentlich eine erweiterte Neuauflage geben wird)
Zu Gehör brachte er eine Piraten-Geschichte, schön gelesen, mit Verve und Spannung.
Aber sein Hauptaugenmerk liegt auf der Malerei. Und so hat er uns mit einer schönen Lichtbildpräsentation seine Gemälde und Grafiken nähergebracht, über seinen künstlerischen Werdegang erzählt, von Maltechniken und Experimenten mit verschiedenen Sorten Öl, auch Speiseöl, berichtet. Ein solches „Experiment“ hatte sogar unangenehme Folgen. Ja, was man so alles für die liebe Kunst macht†¦
Sowohl in der Malerei, als auch in seinen Erzählungen ist er vor allem der Dunklen Phantastik verpflichtet. Der Totenschädel ist sein beliebtestes Sujet - in allen Lebenslagen, also, sozusagen†¦
Faszinierend fand ich aber auch seine sexualisierten Pflanzendarstellungen; so will ich das mal bezeichnen. Was man so alles in der Mandragora-Wurzel sehen kann!
Ein schöner, interessanter, inspirierender Abend, den leider viel zu wenige Gäste erlebten. Aber wer Ulf Ragnar Berlins Werke kennen lernen möchte, hat z.B. noch mal zum ElsterCon im September des Jahres eine Chance, da werden wohl die Gemälde ausgestellt.

Referenzen:
Ulf Ragnar Berlin im Internet
Der Freundeskreis SF Leipzig, mit Infos zum ElsterCon






Motto

„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

Angehängtes Bild: Demiurg_g.jpg

© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Archiv

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
 Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
 Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
 Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
 Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
 Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
 Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
 Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
 Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
 N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
 Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
 Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
 Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
 Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
 Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
 Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
 Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
 Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
 Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
 Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
 Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
 Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
 Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÜCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

â– 
Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
 Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
 Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
 Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
 Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
 Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
 Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
 Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
 Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
 Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
 C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
 Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
 Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
 Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
 Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
 G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Übersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
 M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
 Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
 Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
 Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
 Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
 Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
 Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
 Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
 Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
 Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
 Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
 Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
 Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
 Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
 Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
 "Saramees Blut", Atlantis 2012
 M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
 Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
 Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
 Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
 Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
 IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
 Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
 Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

 Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

 Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

 Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
REISSWOLF S5, 2024
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CD-Cover
 The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
 Syngularity: The Four Horsemen; 2000
 Gothica: Within A Dream; 2000
 Gothica: Into The Mystic; 2000
 The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
 Gothica, Workbook 1995, 2003

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