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James Corey: Leviathan erwacht

Lesezirkel Neuerscheinung Mai 2012 jetzt mit Bewertungsumfrage

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90 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Bewertungsumfrage: "Leviathan erwacht" (11 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [36.36%])

    Prozentsatz der Stimmen: 36.36%

  2. gut (5 Stimmen [45.45%])

    Prozentsatz der Stimmen: 45.45%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

  4. mäßig (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

  2. gut (6 Stimmen [54.55%])

    Prozentsatz der Stimmen: 54.55%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [18.18%])

    Prozentsatz der Stimmen: 18.18%

  4. mäßig (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

  5. mies (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (5 Stimmen [45.45%])

    Prozentsatz der Stimmen: 45.45%

  2. gut (4 Stimmen [36.36%])

    Prozentsatz der Stimmen: 36.36%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

  4. mäßig (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [36.36%])

    Prozentsatz der Stimmen: 36.36%

  2. gut (4 Stimmen [36.36%])

    Prozentsatz der Stimmen: 36.36%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

  4. mäßig (2 Stimmen [18.18%])

    Prozentsatz der Stimmen: 18.18%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (2 Stimmen [18.18%])

    Prozentsatz der Stimmen: 18.18%

  2. gut (6 Stimmen [54.55%])

    Prozentsatz der Stimmen: 54.55%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

  4. mäßig (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

  5. mies (1 Stimmen [9.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.09%

Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

  1. Spannend (10 Stimmen [35.71%])

    Prozentsatz der Stimmen: 35.71%

  2. Lustig (1 Stimmen [3.57%])

    Prozentsatz der Stimmen: 3.57%

  3. Anspruchsvoll (2 Stimmen [7.14%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.14%

  4. Traurig (4 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  5. Actiongeladen (8 Stimmen [28.57%])

    Prozentsatz der Stimmen: 28.57%

  6. Erotisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  7. Romantisch (1 Stimmen [3.57%])

    Prozentsatz der Stimmen: 3.57%

  8. Gruselig (2 Stimmen [7.14%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.14%

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#61 Trurl

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    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 22 Mai 2012 - 00:13

Hallo Trurl, ich wollt dir eigentlich schon längst mal auf deine Kritik zu "Leviathan erwacht" antworten, aber ich kam einfach nicht dazu. Wie ich sehe, hat es ja dann doch nur einen weiteren LZ gebraucht, bis wir einmal anderer Ansicht waren Eingefügtes Bild Mal schauen, wie das bei "Zeit aus den Fugen" weitergeht...

(...)

Na ja, wir sind bei "Leviathan erwacht" ganz offensichtlich unterschiedlicher Ansicht, aber es wäre auch langweilig, wenn alle immer die selbe Meinung hätten Eingefügtes Bild

Hallo Seti,
es ist jetzt nicht so, dass ich den Roman durchweg schlecht finde, allerdings halte ich das überschwengliche Lob für absolut übertrieben. Ich habe mir ehrlich gesagt wesentlich mehr versprochen. Ich wollte den Roman eigentlich am WE beenden, habe es aber nicht geschafft, mir fehlen noch 150 Seiten. Wegen des Dick-Lesezirkels habe ich kurz unterbrochen. Ist mir auch ganz recht.

Wenn ich den Roman durch habe, werde ich noch ein abschießendes Resumee ziehen.

Was den aktuellen Dick-Lesezirkel angeht, wird es wohl zu keinen großen Differenzen kommen, wenn der Roman sich so weiterentwickelt wie bislang. Eingefügtes Bild

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#62 derbenutzer

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Geschrieben 22 Mai 2012 - 12:47

Hallo Seti,
es ist jetzt nicht so, dass ich den Roman durchweg schlecht finde, allerdings halte ich das überschwengliche Lob für absolut übertrieben. Ich habe mir ehrlich gesagt wesentlich mehr versprochen. Ich wollte den Roman eigentlich am WE beenden, habe es aber nicht geschafft, mir fehlen noch 150 Seiten. Wegen des Dick-Lesezirkels habe ich kurz unterbrochen. Ist mir auch ganz recht.

Wenn ich den Roman durch habe, werde ich noch ein abschießendes Resumee ziehen.

Was den aktuellen Dick-Lesezirkel angeht, wird es wohl zu keinen großen Differenzen kommen, wenn der Roman sich so weiterentwickelt wie bislang. Eingefügtes Bild

LG Trurl



Hallo Trurl,

ich habe den Roman jetzt bis zu etwa 50 Seiten nach den Ereignissen um die böse Forschungsstation gelesen und mache jetzt mal Pause. Deine und meine Einschätzungen — nach den bisherigen Beiträgen von Dir — scheinen sich zu decken.

Der Roman hat durchaus Stärken, ist manchmal wirklich spannend ... aber er funktioniert trotzdem auf weiten Strecken nicht.

Ich nehme mal bewusst NUR ein (physikalisches) Beispiel heraus (Ein abschließendes Resümee folgt noch):

Ceres in Rotation und besiedelt, ausgehöhlt etc.
Die Autoren haben ihre Hausübungen nicht so gut gemacht. Das ist ein Zwergplanet von fast 1000 km Durchmesser. Der Energieaufwand, der notwendig wäre um so einen Brocken in eine geeignet schnelle Rotation zu versetzen, ist der "beschriebenen" technischen Infrastruktur nicht einmal annähernd zuzutrauen, nie und nimmer ...

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 22 Mai 2012 - 14:35.

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#63 Trurl

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    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 22 Mai 2012 - 14:15

Ceres in Rotation und besiedelt, ausgehöhlt etc.
Die Autoren haben ihre Hausübungen nicht so gut gemacht. Das ist ein Zwergplanet von fast 1000 km Durchmesser. Der Energieaufwand, der notwendig wäre um so einen Brocken in eine geeignet schnelle Rotation zu versetzen, ist der "beschriebenen" technischen Infrastruktur nicht einmal annähernd zuzutrauen, nie und nimmer ...

Hallo Jakob,

ich habe das mal überschlagsmässig ausgerechnet - der Energieaufwand wäre einfach astronomisch. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis steht ausserhalb jeder vernünftigen Relation. Warum sollte das jemand machen wollen? Da wäre es billiger eine große rotierende Raumstation zu bauen, wie Tycho. Jemand dem dieser Hintergrund fehlt oder einfach nicht wichtig ist, findet solche Bugs, sag ich mal, wahrscheinlich nicht sonderlich tragisch. Das sind halt so technische Sachen, wo ich auch manchmal sage, kann ich drüber hinwegsehen, wenn der Rest stimmt. Das was mich eigentlich viel mehr irritiert, ist subtilerer Natur und geht mehr in den Weltenbau, der Storyline, in die Personenbeschreibungen, die Sprache und Dialoge.

Wie gesagt, ich werde am Ende versuchen, das in meinem Fazit zusammenzufassen.

LG Trurl
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#64 Skydiver

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Geschrieben 22 Mai 2012 - 14:46

Hallo ! Die Wirtschaftlichkeit rechnest Du aber nach aktuellen Möglichkeiten? Unberücksicht bleibt dabei der technische Fortschritt: Zum Beispiel funktionierende Fusionstechnik und effiziente Antriebstechnik. Nirgendwo steht das Ceres komplett ausgehöhlt wurde. Und die passende Rotation wurde erst nach „Jahren“ erreicht. Mich stören eher Dinge wie die einfachen Landungen auf so einem rotierenden Brocken?! Oder sogar die Landung in einem Dock. Wie soll so was funktionieren bei der relativ hohen Drehbewegung? Und wie sieht es mit der Luftbewegung im Inneren von Ceres oder der Tycho-Station aus?

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#65 derbenutzer

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Geschrieben 22 Mai 2012 - 16:46

Fakten bleiben Fakten. Selbst wenn nur ein Hundertstel von Ceres ausgehöhlt wäre, geht' s dann um grob 5 Millionen Kubikkilometer, da würden irgendwelche Ceres-Bürger einander höchst selten begegnen (postulierte Einwohnerzahl war glaube ich ca. 1,5 Mill.). Wenn man als AutorIn auch nur ein wenig in die Hard-SF reingehen will, scheinen mir zumindest einige realistische Erwägungen, Recherchen als sinnvoll. Um dem Himmelskörper (wie oben erwähnt) einen ausreichenden Spin für Pseudogravitation zu verleihen...rechne Dir den Energieaufwand mal aus und relativiere es mit der spärlich beschriebenen Technik, die meiner Meinung nach da nicht wirklich hinreichend wäre. Von diesen haarsträubenden Konzepten (bei diesem Technologie-Level) von "Ich-schubse-einen-Asteroiden-in-die Sonne" ganz zu schweigen. Klar kann ich da ein Raumschiff anflanschen, auch ein großes, nur: das dauert ewig und drei Tage und ist vielleicht von der Treibstoffseite her auch nicht ganz so ohne ... So, und das waren nur mal rudimentäre, beispielhafte Happen NUR das Physikalische angehend. Der Roman funktioniert in Teilen seiner krimihaften Züge passabel, ist sprachlich leider eher eintönig und hat Längen. Vielleicht werden die Nachfolgebände besser. LG Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 22 Mai 2012 - 18:15.

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#66 derbenutzer

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Geschrieben 02 Juni 2012 - 12:38

Josefson (derStandard.at) hat in der aktuellen Rundschau auch "Leviathan erwacht" rezensiert. Lesenswert!

http://derstandard.a...umber=2&_seite=

LG

Jakob

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#67 Seti

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Geschrieben 02 Juni 2012 - 18:59

Josefson (derStandard.at) hat in der aktuellen Rundschau auch "Leviathan erwacht" rezensiert. Lesenswert!

Herrlich Eingefügtes Bild Ich verweise an dieser Stelle auf den "Die Differenzmaschine"-Lesezirkel, in dem Trurl und ich uns fragten, ob Josefson hier eventuell mitliest, weil er zu jenem Roman auch eine Rezension im Standard geschrieben hat, woraufhin ich meinte:

[...] falls Josefson vom Standard hier wirklich mitliest: Lob für die Rezi! Nächsten Monat würde ich gern eine zu James Coreys "Leviathan erwacht" lesen Eingefügtes Bild

Eingefügtes Bild Im Großen und Ganzen spiegelt die Rezi ziemlich genau meine Meinung wieder. Nur was den Einsatz von Metaphern und Beschreibungen angeht, gab es ein paar Stellen, die ich ausbaufähig fand (beim Roman, nicht bei der Rezi - die ist klasse geschrieben).

Seti

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#68 derbenutzer

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Geschrieben 03 Juni 2012 - 21:06

Herrlich Eingefügtes Bild Ich verweise an dieser Stelle auf den "Die Differenzmaschine"-Lesezirkel, in dem Trurl und ich uns fragten, ob Josefson hier eventuell mitliest, weil er zu jenem Roman auch eine Rezension im Standard geschrieben hat, woraufhin ich meinte:

Eingefügtes Bild Im Großen und Ganzen spiegelt die Rezi ziemlich genau meine Meinung wieder. Nur was den Einsatz von Metaphern und Beschreibungen angeht, gab es ein paar Stellen, die ich ausbaufähig fand (beim Roman, nicht bei der Rezi - die ist klasse geschrieben).

Seti



Hallo Seti!

Zu Josefsons Rezensionen: Ich finde es bemerkenswert, dass das Webportal einer Tageszeitung regelmäßig - und pro "Rundschau" gar nicht wenige - Rezensionen zur Phantastik liefert. Kennst Du andere Portale von deutschsprachigen Zeitungen, die auch so etwas machen?

Wäre für allfällige Tipps dankbar. Ebenso für auch andere Links (müssen ja nicht unbedingt Zeitungen sein ... ;-)) zu guten Rezensionsportalen.

LG

Jakob

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#69 Seti

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Geschrieben 03 Juni 2012 - 21:46

Hallo Seti!

Zu Josefsons Rezensionen: Ich finde es bemerkenswert, dass das Webportal einer Tageszeitung regelmäßig - und pro "Rundschau" gar nicht wenige - Rezensionen zur Phantastik liefert. Kennst Du andere Portale von deutschsprachigen Zeitungen, die auch so etwas machen?

Wäre für allfällige Tipps dankbar. Ebenso für auch andere Links (müssen ja nicht unbedingt Zeitungen sein ... ;-)) zu guten Rezensionsportalen.

LG

Jakob

Hallo Jakob,

also da bin ich ein bisschen überfragt. Was Zeitungen betrifft, kenne ich eigentlich nur den Standard, der diesen Standard Eingefügtes Bild bietet. Und auf den bin ich auch eher zufällig aufmerksam geworden, weil ich vor einem Jahr (also noch vor meiner Anmeldung hier) mit dem Gedanken spielte, mir "Biokrieg" zu kaufen und nach einer Rezension dazu suchte. Als ich dann mit dem Buch fertig war, wollte ich wissen, was andere davon halten und bin in diesem Forum gelandet... Tja, und ein paar Monate später hab ich mich dann hier angemeldet.

Hach, die Jugend... Eingefügtes Bild

Aber zurück zum Thema: Was Rezensionsportale für phantastische Literatur angeht, könnt ich dir fictionfantasy.de (die hier im SFN ja auch vertreten sind) oder phantastik-couch.de anbieten... Mehr kenn' ich nicht.

LG Seti

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#70 Dr.3Teufel

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Geschrieben 06 Juni 2012 - 19:16

So, ich bin jetzt auch endlich durch - die letzten Seiten hatten sich dann doch irgendwie dahingeschleppt.

es ist jetzt nicht so, dass ich den Roman durchweg schlecht finde, allerdings halte ich das überschwengliche Lob für absolut übertrieben.


Das ist auch ungefähr meine Einschätzung. Grundsätzlich fand ich sowohl den Zukunftsentwurf (nicht ganz so High-Tech, gesellschaftliche Entwicklung im "History-repeats-itself" Modus, Böse Konzerne, militärisch aufgemotzte Regierungen und Wild-West-Style Asteroiden-Kolonien) als auch die Detective/Noir Elemente (abgehalfterter, moralisch angeknackster Cop wird besessen von der schönen Fremden, die nur einmal in seinem Büro auftaucht - bzw. in diesem Fall er in ihrer Wohnung) eigentlich ganz gut. Das Ganze dann mit einem menschheitsbedrohenden Alien-Virus zu verbinden, das sind schon mal nicht die schlechtesten Zutaten.
ABER:
Irgendwie fehlt was. Beim längeren Lesen wirkt die Welt doch aus recht groben und schlecht sitzenden Quadern gebaut: es wird mit physikalischen Details aufgefahren - die aber hinten und vorne nicht hinhauen, die Schießerei auf Eros kommt auch nicht gerade in die Top 100 der Glaubwürdigkeits-Rangliste, von den Zauberkräften des Alienvirus mal ganz zu schweigen. Durch die ganze Story stolpern dann die Protagonisten, denen ich ihre Motivation und ihr Handeln nicht so recht abnehmen möchte. Ihre Befindlichkeiten wirken so "privat", keine Ahnung wie ich das ausdrücken soll - die Konflikte sind so selbst gemacht, so wenig in Interaktion mit der Story entstanden. Hm, weiß auch nicht - vielleicht auch Quatsch.
Jedenfalls, das Buch kommt in meine Weitergeben-Kiste und nicht ins Regal.

#71 Trurl

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Geschrieben 06 Juni 2012 - 20:14

Irgendwie fehlt was. Beim längeren Lesen wirkt die Welt doch aus recht groben und schlecht sitzenden Quadern gebaut: es wird mit physikalischen Details aufgefahren - die aber hinten und vorne nicht hinhauen, die Schießerei auf Eros kommt auch nicht gerade in die Top 100 der Glaubwürdigkeits-Rangliste, von den Zauberkräften des Alienvirus mal ganz zu schweigen. Durch die ganze Story stolpern dann die Protagonisten, denen ich ihre Motivation und ihr Handeln nicht so recht abnehmen möchte. Ihre Befindlichkeiten wirken so "privat", keine Ahnung wie ich das ausdrücken soll - die Konflikte sind so selbst gemacht, so wenig in Interaktion mit der Story entstanden. Hm, weiß auch nicht - vielleicht auch Quatsch.
Jedenfalls, das Buch kommt in meine Weitergeben-Kiste und nicht ins Regal.

Ich finde du hast das gar nicht so schlecht ausgedrückt.

Ich habe selbst hin und herüberlegt woran es genau lag, dass mir der Roman einfach nicht gefallen wollte, obwohl er alle Zutaten enthielt, die er meiner Meinung nach haben muss, um die Grundlage einer spannenden Space-Opera-Geschichte zu bilden.

Deshalb habe ich auch bis jetzt gezögert ein abschließendes Fazit zu ziehen, weil ich mich stets bei meiner Analyse in zahllose Details verzettelt habe, die aber das Wesentliche nicht auf den Punkt gebracht haben.

Ich denke es ist, wie ich schon früher vermutet habe, von allem ein bißchen. Die Handlungen und Antriebe der Protagonisten überzeugen nicht, weil sie nicht zu dem Typus des Protagonisten passt, den sie eigentlich darstellen sollten und der für diese Art Space Opera eigentlich benötigt wird. Zum Beispiel ein Captain, der nicht jedesmal seinen ersten Offizier fragen muß, ob seine Handlungsweise richtig oder gerechtfertigt ist. Auf mich wirken Holden und Miller so als seien sie im falschen Film unterwegs. Sie sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie eigentlich handlungsunfähig sein müssten und jeder verantwortungsbewußte Vorgesetzte hätte sie sofort vom Dienst suspendiert und in eine Therapie geschickt und nicht von einem Einsatz in den nächsten. Bei Miller ist da ja so geschehen und ich bin inzwischen der Meinung, die Entscheidung ihn zu feuern war vollkommen richtig. Sie kam nur völlig überraschend, weil sein Eigenbild - und nur das hatten wir Leser gezeigt bekommen - ein ganz anderes war. Den inneren Konflikt, in dem Miller sich befand, haben die Autoren zuvor mit keinem Wort erwähnt und das ist ein schlimmer Fehler, der ihnen in der Charakterentwicklung Millers unterlaufen ist, weil solche Diskrepanzen zwischen Innen- und Aussenwahrnehmung durch entsprechende inhaltliche Hinweise vorbereitet werden müssen. Es gäbe zu dem Thema noch mehr zu sagen, über Holden etwa könnte ich ähnliches berichten, aber das würde alles zu weit führen.

Ich glaube die größte Schwäche des Romans liegt tatsächlich in der wenig nachvollziehbaren Darstellung der Motivierung und Handlungsbegründung der Protagonisten. So sehe ich das inzwischen. Hinzu kommen natürlich eklatante Schwächen bei technisch-wissenschaftlichen Beschreibungen. Die Physik stimmt oft hinten und vorne nicht, was besonders traurig ist, weil der Roman gerade ein besonders realitätsnahes und erdig gestaltetes Zukunftssetting beschreiben will. Zudem hätte ich mir gerne eine technischere und bildhaftere Sprache gewünscht, um die Abläufe in den Raumschiffen besser zu verstehen. Denn, hallo, das soll doch angeblich eine Space-Opera sein und da will man doch auch ein wenig mit Schauwerten verwöhnt werden.

So ist den Autoren mit Leviathan erwacht, leider nur ein in der Durchführung maximal durchschnittliches Werk der Kategrorie Space-Opera gelungen. Meiner bescheidenen Meinung nach und entgegen dem Mainstream der offiziellen Kritik. Schade eigentlich.

LG Trurl
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#72 Trurl

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    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 07 Juni 2012 - 10:00

Noch eine Anmerkung zum Abstimmungsschema.

Es fehlt mir bei der letzten Auswahl ("Das Buch ist meiner Meinung nach ..."), eine Ankreuzmöglichkeit "andere Antwort", oder "langweilig". Man kann die vorhandenen Auswahlmöglichkeiten nur positiv beantworten, aber nicht negativ, d.h. statt "spannend" eben "unspannend". Also wenn die Eigenschaft, die meinen Eindruck wiedergibt fehlt oder negativ ist, was soll ich dann anhakeln? Deshalb habe ich "traurig" genommen, weil ich so traurig war, dass der Roman mich so bitterlich enttäuscht hat. Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Lieber wäre mir, wenn ich auch die Negationen der Eigenschaften auswählen könnte oder noch besser, wenn es die Möglichkeit gäbe mit "Ja" oder "Nein" zu antworten, statt einfach Hakerl zu setzen. Aber da weiß ich natürlich nicht, ob das die Umfrage-Software hergibt.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 07 Juni 2012 - 10:01.

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#73 Iwen

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    Cybernaut

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Geschrieben 07 Juni 2012 - 15:41

Hallo zusammen,

bin wieder da und lese mit Spannung alle weiteren Beiträge.
Schön das sich hier so unterschiedliche Standpunkte zusammengetan haben, um ein Buch zu lesen.

Mir gingen Dinge durch den Kopf, wegen des Romans und einiges hat mich nicht losgelassen:
Ich versteh nicht, warum erst Milionen Tote alle schockieren und die Beteiligten dabei selbst fast draufgehen und später dann Miller als Mörder bezeichnet wird, weil er den Abzug drückt. - Was war denn das ander vorher? - Ich hatte das Gefühl, die wollten eine ordentliche Gerichtsverhandlung - nur Wo und bei Wem?

Nun ja, auch egal ... kam mir nur so in den Sinn. Und ich denke, dass hinter jedem "irren" Wissenschaftler, der so was plant, jemand steht, der die Fäden in der Hand hält und den "Irren" kontrolliert. ...

Ein wenig ist mir das Hin- und Herspringen klarer geworden. Hier werde ich ständig angeregt, zwischen meiner Welt und einer fiktiven Welt zu vergleichen, deren Regeln ich jedoch nicht bis ins Detail kenne.

Das gelingt meiner Meinung nach nicht - kann auch nicht gelingen - und ist der Grund, warum ich den Roman streckenweise so holprig fand.

#74 Trurl

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    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 07 Juni 2012 - 19:03

Mir gingen Dinge durch den Kopf, wegen des Romans und einiges hat mich nicht losgelassen:
Ich versteh nicht, warum erst Milionen Tote alle schockieren und die Beteiligten dabei selbst fast draufgehen und später dann Miller als Mörder bezeichnet wird, weil er den Abzug drückt. - Was war denn das ander vorher? - Ich hatte das Gefühl, die wollten eine ordentliche Gerichtsverhandlung - nur Wo und bei Wem?

Nun ja, auch egal ... kam mir nur so in den Sinn. Und ich denke, dass hinter jedem "irren" Wissenschaftler, der so was plant, jemand steht, der die Fäden in der Hand hält und den "Irren" kontrolliert. ...

Weil du das Thema noch einmal ansprichst, zum Fall Dresden noch etwas (ich habe mir diese Sache schon vor einiger Zeit durch den Kopf gehen lassen, weil mich dieser "Zwischenfall" ebenfalls beim Lesen gestört hat, wahrscheinlich aber aus anderen Gründen als dich):

Nun, Dresden war ein Soziopath, ein würdiger Nachfolger Josef Mengeles, der am besten in einer psychatrischen Anstalt aufgehoben wäre, und wohin man ihn auch problemlos hätte stecken können, wäre die Eroberung der Thoth-Station nicht von Leuten durchgeführt worden, die mehr an die Revolutionäre in Lybien erinnert haben, als an reguläre Polizei-Einheiten. Auch Gaddafi wurde entgegen aller völkerrechtlichen Praxis kurzerhand ermordet, nachdem man ihn gefangen genommen hatte. Einen öffentlichen Prozess der seine Schuld aufgearbeitet hätte, wollte man Gaddafi auch nicht zugestehen. Ich meine, Selbstjustiz ist kein Mittel das in einem rechtsstaatlichen System geduldet werden darf. Deshalb war die Ermordung Dresdens genauso ein Verbrechen wie die Gaddafis. Man hätte Miller sofort unter Arrest stellen müssen. So sehe ich das. Emotional ist seine Handlungsweise nachvollziehbar (ich hätte Dresden auch am liebsten kaltgemacht, es aber sicher nicht gekonnt, wie Holden), aber wenn in der AAP rechtsstaatliche Grundsätze gelten sollen und nicht die des Wilden Westens, darf man so was nicht durchgehen lassen. Ich habe deshalb auch Johnsons Zurückhaltung gegenüber den zynischen Verbalausfällen Dresdens nicht verstanden. Warum hat er den nicht sofort in Ketten gelegt, anstatt ihn seinen ekelhaften Vortrag halten zu lassen? Und dann das Zögern Johnsons, nachdem Miller Dresden erschossen hatte. Sein zweiter Fehler. Die einzig vernünftige Folgerung, die man aus dem beschriebenen Handeln ziehen kann ist, dass im Sonnensystem nur das Recht des Stärksten gilt und dass kein Vertrauen besteht, einen fairen Prozess durchzuziehen, weil hinter Dresden eine mächtige Firma stand und dahinter einflussreiche Politiker und Militärs der Erde. Was wiederum ein extrem bedenkliches Bild von der Zukunftswelt zeigt, das uns die Autoren da zeichnen und sie (die Welt) nicht gerade sympathisch macht.

LG Trurl
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#75 derbenutzer

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Geschrieben 07 Juni 2012 - 19:52

Nun, Dresden war ein Soziopath, ein würdiger Nachfolger Josef Mengeles, der am besten in einer psychatrischen Anstalt aufgehoben wäre, und wohin man ihn auch problemlos hätte stecken können


Wie du richtig sagtest, Trurl. Leider haben da die Autoren auch eine potentiell interessante Schiene mit dem Kill dieser Figur zerstört.
Schade. Andererseits, schon die Hauptfiguren wirken durchwegs auch eher konstruiert und papieren. So einen Bad Guy hätten die Autoren eh nie gepackt.

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 07 Juni 2012 - 21:15.

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#76 TheFallenAngel

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 08:12

als gegenpol zu den eher negativen meinungen meiner vorredner zum buch möchte ich nochmal kurz betonen das mir leviathan wakes äußerst gut gefallen hat, sowohl was die handlung als auch die charaktere angeht. ich bin während des lesens auch nie auf die idee gekommen irgendwelche berechnungen darüber anzustellen wieviel energie man für irgendeine aktion braucht, sei es planetoiden auszuhöhlen oder bevölkerungsbedarf an strom usw. auf außenwelten bzw -stationen ... so liest man mMn auch kein buch, sorry, versteh ich nicht und werd das nie verstehen. damit sage ich nicht man soll, kann und darf mir jeden blödsinn auftischen als autor, aber im leviathan-fall ist das imho krümelkackerei, was ihr da alle an berechnungen auffahrt, echt wie ich schonmal sagte bzw. schrieb im thead hier - da kannste ja dann quasi jedes sf-buch komplett auseinandernehmen ... und - miller war und ist mein held! der hat das genau richtig gemacht, alles (!) leviathan wakes ist nicht das neue heilandwerk der sf und markiert auch keinerlei wendepunkt in der geschichte der sf und startet auch beileibe keine neue zeitrechnung o.ä. a la neuromancer viell. - es ist in meinen augen einfach nur ein sehr guter roman und ich freue mich schon sehr auf teil 2, der ja ende diesen monats schon erscheint @trurl - wenn du deine deutsche ausgabe wirklich abgeben willst (ich glaube das warst du, oder? oder war das seti???) und diese noch gut erhalten ist, also nicht zu dolle geknickt *g hätte ich interesse daran, ich habe ja 'nur' die englische ausgabe, würd ich gern auf deutsch nochmal lesen

#77 Trurl

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 10:36

Hallo TFA, ich finde es ja gut, dass sich mit dir noch einmal jemand zu Wort meldet, dem das Buch Spaß gemacht hat. Ich wollte auch nicht als Miesmacher erscheinen und denen den Spaß verderben, die sich von dem Buch gut unterhalten gefühlt haben. Ich lese ein Buch schließlich auch nicht mit der Absicht es später zu kritisieren. Ich will auch lieber meinen Spaß haben. Aber für meinen Geschmack kann ich nichts und ich werde mich auch nicht für meine negative Meinung entschuldigen.

Das dir das mit den technischen Dingen, Ceres usw. vielleicht als Korinthenkackerei vorkommt, kann ich ja verstehen und ich bin gewöhnlich bereit technische oder wissenschaftliche Ungenauigkeiten ebenfalls zu überlesen, wenn der Autor mir eine gute Geschichte als Ausrede auftischen kann. Bei einem SF-Roman kommt es ja auch in erster Linie um die geschickte Vermittlung von Illusionen an. Nicht darauf, ob etwas in "Wirklichkeit" wahr ist oder nicht, sondern ob es wahr sein könnte. Alles ist fiktional. Aber nicht "anything goes". Im Unterschied zum Märchen oder der Fantasy bemüht sich die Science-Fiction doch, eine Bild der Wirklichkeit zu vermitteln, das als real empfunden wird. Es muß so aussehen, als ob alles mit rechten Dingen zugeht. Und darin liegt die Kunst des Autors. Im geschickten Lügen. Und das ist meiner Ansicht nach den Autoren nicht so gelungen, wie ich mir das von ihnen gewünscht hätte. Ich bin beim Lesen oft, zu oft, ins Stolpern geraten, auch bei den Protagonisten.

Letztlich liegen all diese Dinge bei mir, meinen Wünschen, Erwartungen, Hoffnungen und ich verstehe, dass das jeder anders sehen kann.

Dummerweise wart ihr mir lektüremässig weit voraus, und so konnten wir uns über solche unterschiedlichen Sichtweisen nicht gleich unterhalten und ich mußte meinen Monolog halten. Deshalb hat meine negative Einstellung zum Schluß hier dominiert. Mir geht's nicht ums Rechthaben, sondern nur darum meine Ansichten einigermaßen nachvollziehbar zu begründen. Ich bin aber froh, dass mit dir noch eine postive Meinung zu Wort kommt.

Das mit der Buchweitergabe war, glaube ich, Dr.3Teufel. Aber ich hänge auch nicht gerade an meiner Ausgabe. Ich finde schon das Cover scheußlich. Also wenn du Interesse hast, schick mir eine PM. Das Buch ist noch in einem sehr guten Zustand, nur ein kleiner Knick am Umschlag rechts unten (sowas ärgert mich sonst immer total, Knicke in Büchern).

LG Trurl
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#78 Amtranik

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 12:33

als gegenpol zu den eher negativen meinungen meiner vorredner zum buch möchte ich nochmal kurz betonen das mir leviathan wakes äußerst gut gefallen hat, sowohl was die handlung als auch die charaktere angeht.
ich bin während des lesens auch nie auf die idee gekommen irgendwelche berechnungen darüber anzustellen wieviel energie man für irgendeine aktion braucht, sei es planetoiden auszuhöhlen oder bevölkerungsbedarf an strom usw. auf außenwelten bzw -stationen ... so liest man mMn auch kein buch, sorry, versteh ich nicht und werd das nie verstehen.
damit sage ich nicht man soll, kann und darf mir jeden blödsinn auftischen als autor, aber im leviathan-fall ist das imho krümelkackerei, was ihr da alle an berechnungen auffahrt, echt
wie ich schonmal sagte bzw. schrieb im thead hier - da kannste ja dann quasi jedes sf-buch komplett auseinandernehmen ...

und - miller war und ist mein held! der hat das genau richtig gemacht, alles (!)

leviathan wakes ist nicht das neue heilandwerk der sf und markiert auch keinerlei wendepunkt in der geschichte der sf und startet auch beileibe keine neue zeitrechnung o.ä. a la neuromancer viell. - es ist in meinen augen einfach nur ein sehr guter roman und ich freue mich schon sehr auf teil 2, der ja ende diesen monats schon erscheint

@trurl - wenn du deine deutsche ausgabe wirklich abgeben willst (ich glaube das warst du, oder? oder war das seti???) und diese noch gut erhalten ist, also nicht zu dolle geknickt *g hätte ich interesse daran, ich habe ja 'nur' die englische ausgabe, würd ich gern auf deutsch nochmal lesen


Ganz genau so! Wo Du recht hast hast Du recht. Im übrigen möchte ich noch anmerken das dieses Buch schon einen kleinen Gegenpol zu den eher
Brtitisch dominierten SO der letzten Jahre ala Reynolds, ala Hamilton etc bildet. Die Hauptprotagonisten sind nochmal so richtig angenehme "normalos". Keine durchgeknallten Verbrecher, genmanipulierten Vampire oder weiß der Geier was da sonst noch so in der Besetzungsliste des ein oder anderen Romans aufgetaucht ist. Was mich aber vor allem am Buch reizt ist die in aussicht gestellte Perspektive. Ich hoffe sehr es wird weitere Übersetzungen geben.

#79 Seti

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 15:56

Gut, um auch noch mal eine Lanze für "Leviathan erwacht" zu brechen: Mir hat das Buch gut gefallen. Aber selbst ich finde, dass der Roman ein paar Schwachstellen hat. Die liegen für mich aber eher auf der sprachlichen Ebene. Allerdings muss ich Trurl - nachdem ich es jetzt nochmal reflektiert habe - dahingehend zustimmen, dass die völlig konträre Außen- und Innenwahrnehmung Millers ungeschickt gelöst wurde. Um so etwas besser zu machen, reicht da ja manchmal ein simpler, sich wiederholender Satz in den Beschreibungen des Umfeldes, den man anfangs noch nicht richtig einordnen kann und der dann beim Twist (in dem Fall: Millers wirkliche Wirkung auf seine Mitmenschen) einen Aha-Effekt nach sich zieht. Was die wissenschaftliche Genauigkeit angeht, bleibt das wohl immer eine Frage der Perspektive. Je besser man sich in einer Thematik auskennt, desto eher fallen einem Unstimmigkeiten auf. Ich könnte mir bspw. vorstellen, dass sich ein SF-lesender Genetiker bei der Lektüre von "Biokrieg" an der Flora und Fauna stört, weil die DNA solche Veränderungen gar nicht hergibt. Und je besser man sich mit Astrophysik auskennt - vor allem, wenn man schon beim Lesen im Kopf überschlagen kann, ob etwas vorstellbar ist oder nicht - desto eher stört man sich an physikalischen Unzulänglichkeiten. Versteht mich bitte nicht falsch, ich will damit nicht unterstellen, dass z.B. TFA oder Amtranik sich damit nicht so gut auskennen! Aber ich persönlich hab nur einen begrenzten Kenntnisstand über die Umsetzbarkeit von rotierenden Asteroiden und deshalb stört es mich auch nicht, wenn ich davon lese. Seti

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#80 derbenutzer

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 18:38

Der Vielfalt an Geschmäckern sei Dank, ich freu' mich über jedes Statement, das hier subjektive, positive Leseerfahrung aus "Leviathan erwacht" resümiert.

Ich habe es halt anders empfunden, und das teilweise auch wohl begründet. Es ist doch auch mit die Essenz von Leserunden, dass nicht jeder der in etwa gleichen Meinung ist. Sonst machten solche wohl kaum Spaß.

Zwei Sachen allerdings erlaube ich mir anzuführen:

Physikalisch, technische Stimmigkeit ist bei einem SF-Roman absolut nicht einerlei. Grob gesagt gibt es mal mindestens zwei Möglichkeiten:

wunderbare (Sense of Wonder), gut eingebettete nicht unbedingt näher erläuterte High-Tech einer ferneren Zukunft.

Oder halbwegs stimmige, extrapolierte Beschreibungen, die sich vom Level heutiger Erkenntnisse ins fiktive Neuland wagen.

Gut, man kann zwischendurch so oder so diffus bleiben; das stört nicht, wenn rundherum die Strukturen stimmen. Manchmal schrammt der Autor (Autorin) dann halt an Fantasy. Wenn alles sonst stimmt: kein Problem!

Gut, das war 's schon fast.

Außer: @Amtranik: kannst Du bitte - falls Du das willst - Deine Ausführungen zur britischen Space-Opera und deren Protagonisten erläutern?

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 10 Juni 2012 - 00:13.

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#81 Trurl

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 19:00

Ich halt mich da jetzt mal raus, stimme aber Jakob zu.
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#82 Amtranik

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Geschrieben 10 Juni 2012 - 10:40

Außer: @Amtranik: kannst Du bitte - falls Du das willst - Deine Ausführungen zur britischen Space-Opera und deren Protagonisten erläutern?

LG

Jakob


Ich kanns ja mal versuchern, ist allerdings auch eine gute Portion subjektiver Leseeindruck.

Mir hat an Leviathan erwacht unter anderem gefallen das die beiden Hauptakteure erstmal Bürger wie Du und ich sind. In ähnliche Werken von bspw
Reynolds, Hamilton oder auch Banks um mal die bekanntesten zu nennen hatte ich schon bisweilen den Eindruck das versucht wird die Orginallität ein klein wenig herbeizuschreiben indem möglichst exotische, ausgefallene, auch durchgeknallte Charaktere eingebaut werden. Ich merke im übrigen gerade das sich das nicht nur auf Personen alleine beschränkt, sondern auch auf anderes. Nehmen wir mal die extrem veränderten Erscheinungsformen des Homo Sapiens in Reynolds Universum, oder die absichtlich möglichst tough und gefühlskalt geschilderten Tötungen eines Banks mit ins Boot. All dies
findet sich in "Leviathan" eigentlich nicht, sondern ist im Vergleich dazu reichlich gediegen und bodenständig. Es wird nichts auf die Spitze getrieben, es wird einfach versucht eine klassische Abenteuergeschichte in Szene zu setzen. Und dies ohne Eitelkeiten und Kautzigkeiten, das hat mir als kontrastprogramm zu den vielen modernen Werken die sich in Ihrer originalität zu überbieten versuchen gut gefallen.

Bearbeitet von Amtranik, 10 Juni 2012 - 10:42.


#83 derbenutzer

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Geschrieben 10 Juni 2012 - 14:16


Ich kanns ja mal versuchern, ist allerdings auch eine gute Portion subjektiver Leseeindruck.

Mir hat an Leviathan erwacht unter anderem gefallen das die beiden Hauptakteure erstmal Bürger wie Du und ich sind. In ähnliche Werken von bspw
Reynolds, Hamilton oder auch Banks um mal die bekanntesten zu nennen hatte ich schon bisweilen den Eindruck das versucht wird die Orginallität ein klein wenig herbeizuschreiben indem möglichst exotische, ausgefallene, auch durchgeknallte Charaktere eingebaut werden. Ich merke im übrigen gerade das sich das nicht nur auf Personen alleine beschränkt, sondern auch auf anderes. Nehmen wir mal die extrem veränderten Erscheinungsformen des Homo Sapiens in Reynolds Universum, oder die absichtlich möglichst tough und gefühlskalt geschilderten Tötungen eines Banks mit ins Boot. All dies
findet sich in "Leviathan" eigentlich nicht, sondern ist im Vergleich dazu reichlich gediegen und bodenständig. Es wird nichts auf die Spitze getrieben, es wird einfach versucht eine klassische Abenteuergeschichte in Szene zu setzen. Und dies ohne Eitelkeiten und Kautzigkeiten, das hat mir als kontrastprogramm zu den vielen modernen Werken die sich in Ihrer originalität zu überbieten versuchen gut gefallen.


Danke Amtranik, jetzt verstehe ich, worauf du abzielst besser. Erdige Normalverbraucher als Protagonisten. Stimmt, so etwas kommt gut an.

Ob da nun britische SF eher abgehobener als amerikanische ist ... darüber würde ich – so aus dem Bauch empfunden – momentan eher sagen, dass dies massiv auf eine spezifische Auswahl ankommen könnte, die wiederum (Gottseidank) subjektiv wäre.

Ist ein interessanter Aspekt, den Du da aufgeworfen hast.

Aber Apropos SF mit Krimihandlung (wie in "Leviathan erwacht"), kennst Du den Roman "Ewigkeit" von Reynolds? Da sind Floyd und sein Kumpel Custine als (Normalverbraucher) Privatdetektive (Paris in einem Paralleluniversum des Jahres 1959) zugange UND parallel ist das Werk teilweise echte Space-Opera (mehr zu sagen wäre spoilern).

Ist ein Musterbeispiel für "Es-geht-auch-ohne-abgehobene-Protagonisten" der britischen SF ...

LG!

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 10 Juni 2012 - 15:48.

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#84 Amtranik

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Geschrieben 10 Juni 2012 - 21:10



Aber Apropos SF mit Krimihandlung (wie in "Leviathan erwacht"), kennst Du den Roman "Ewigkeit" von Reynolds?


Das ist mein Lieblingsbuch von Reynolds.

#85 derbenutzer

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Geschrieben 10 Juni 2012 - 22:35

Das freut mich, Amtranik! Dieser Roman ist auch bei mir weit vorne. LG! Jakob

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#86 cashpunker

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Geschrieben 23 Juni 2012 - 22:35

Ich grüße erst einmal alle recht Herzlich.

Bin der neue und muss gestehen, dass Leviathan erwacht der erste Roman ist, den ich überhaupt in meinem Leben gelesen habe und ich bin begeistert von dem Buch. Natürlich, das könnte daran liegen, dass ich keine Referenzen haben, aber mit dem Thema Sci Fi bin doch sehr Vertraut. Bin definitiv ein Fan jedes Alien-Films und habe andere, aber bei weitem nicht so umfangreiche Bücher gelesen, die sich so ungefähr immer um das Thema fremde Spezies oder allgemein einfach Zukunft, oft in Verbindung mit Weltall und Weltraum drehten.

Ich denke nämlich erkannt zu haben, dass der Autor mitten im Buch sehr geniale Anspielungen auf unser heutiges Leben verwendet hat. Deshalb ist es so "langweilig" in dem Punkt, wenn es darum, abgefahrene Persönlichkeiten mit einfließen zu lassen. Es sind immer noch Menschen und genau dieses Gefühl hatte ich, vor allem die Phase in der Miller völlig in seine Traumwelt abgleitet ist sehr Menschlich. Dennoch gibt sehr gut herausgestellte Details, wie die, wie ich finde nachvollziehbare Haltung der Gürtler gegenüber den Menschen in der Schwerkraftsenke.

Holden und Miller, Naomi und wie sie alle heißen wurden eindeutig getrieben, von Dingen, die man vielleicht als normaler Mensch für Zweitrangig hält, aber im Weltraum ist es eben anders. Ich finde es nicht gut, diese Geschichte mit anderen zu vergleichen, denn sie steht auch von allein auf einem sehr gutem Fundament. Die einfache Ausstattung, der Schiffe und Stationen, lässt mich eher darauf schließen, dass eben die gewaltigen Ressourcen nicht für schnöden Luxus ausgegeben wurden, sondern wirklich fast zu Sparsam eingesetzt wurden, da eben andere Dinge ( Asteroiden in Drehung versetzen/ die Himmelsmechanik) viel Energie beansprucht haben.

Ja, ich schreibe eine Verteidigung für dieses Buch, weil es mir enorm gut gefallen hat. Natürlich, auch ich bin Detailversessen, aber das ist mein Problem und nicht das des/der Autoren. Die Geschichte hatte einige sehr brutale Wendungen, besonders zu Beginn hat mich das richtig gefesselt. Berechnungen von Umlaufgeschwindigkeiten hätten mich auch ehrlich gesagt enorm gelangweilt, deshalb bin ich froh, dass die Kraft des Buches tatsächlich in seiner vollen Schönheit erstrahlt, wenn man gar nicht erst versucht darüber nach zu Denken, auf was man persönlich in bestimmten Situationen in der Geschichte geachtet hätte oder man überhaupt irgendetwas getan hätte, darauf kommt es nicht an.(Schließe nie von dich auf andere)

Es ist mir auch absolut Rätselhaft, wie man den Charackteren mangelnde Gründe unterstellt, überhaupt so etwas auf sich zu nehmen Beispiel Miller´s Gedankengang, als Schaddid, seine (schon nicht mehr) Chefin die Menschen aus der Luftschleuse katapultierte "Jetzt gibt es Pogrome. Schneidet noch einmal hundert oder tausend Menschen die Kehle durch, dann zehntausend und dann sind wir frei". Wer so denkt, wie Miller, der hat einen Antrieb, der stärker ist als der Epstein-Antrieb. Auch oder vor allem seine Verbindung zu Julie Mao ist in Verbindung mit seiner Wertvorstellung mehr als genug Antrieb, für mich persönlich wäre es genug Antrieb.

Der Captain des Wasserstransporters hatte genug Gründe, seine toten Kameraden zu "Rächen" oder zumindest heraus zu finden, warum sie so scheinbar Sinnlos sterben mussten. Wenn man das als Mensch nicht nachvollziehen kann, dann tut mir der Mensch leid, der so denkt, nicht das Buch.

Im großen und ganzen könnte ich Stundenlang nur über das Buch sprechen, es sind Aussagen darin und Gedankengänge, die mich wirklich sehr Beeindruckt haben, sie alle auf zu zählen und im richtigen Kontext erscheinen zu lassen nimmt hier aber leider zu viel Platz weg. Etwas mehr Details hätte ich dann aber doch noch gern gehabt, z.B. über die Gürtler und vor allem über die Erde und die Marsianer, die Beschreibungen waren doch sehr Plump, aber dennoch halten sie die Geschichte dadurch nicht auf, sondern lassen dem Leser die Möglichkeit, sich auf das wesentliche zu konzentrieren, nämlich auf die Handlungen und die sind, ich möchte es gerne noch einmal erwähnen, absolut nachvollziehbar, wenn auch nicht auf den ersten Blick zu verstehen ...

Damit und mit dem Zitat "Im Weltall gibt es kein Gesetz" (sollte man bei seiner Rezension unbedingt berücksichtigen) schließe ich mal meine "Verteidigung" eines der besten Bücher zu diesem Thema, dass ich jeh gelesen habe. Ich hatte erst die Befürchtung, es würde sich zu sehr nach Voyager oder Star Trek richten, tat es in keinem einzigem Satz, schon allein deshalb bin ich eigentlich durchweg Positiv zu diesem Meisterwerk eingestellt.

Das soll es erst einmal gewesen sein. Viel Spaß noch bei allem, was ihr sonst so macht^^

Bearbeitet von cashpunker, 23 Juni 2012 - 23:42.

"Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt. Religion ist, wenn man trotzdem stirbt."
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#87 methom

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Geschrieben 24 Juni 2012 - 08:22

Ich grüße erst einmal alle recht Herzlich.

Hallo cashpunker,

herzlich willkommen im Netzwerk und vielen Dank für deine Meinung zu "Leviathan erwacht".

Vielleicht findest du hier ja noch die eine oder andere Anregung, noch einen weiteren Roman zu lesen.

Viele Grüße
methom.

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#88 Trurl

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Geschrieben 24 Juni 2012 - 12:33

Ich grüße erst einmal alle recht Herzlich.

Bin der neue und muss gestehen, dass Leviathan erwacht der erste Roman ist, den ich überhaupt in meinem Leben gelesen habe und ich bin begeistert von dem Buch. Natürlich, das könnte daran liegen, dass ich keine Referenzen haben, aber mit dem Thema Sci Fi bin doch sehr Vertraut. Bin definitiv ein Fan jedes Alien-Films und habe andere, aber bei weitem nicht so umfangreiche Bücher gelesen, die sich so ungefähr immer um das Thema fremde Spezies oder allgemein einfach Zukunft, oft in Verbindung mit Weltall und Weltraum drehten.

(...)

Hallo cashpunker, ebenfalls ein herzliches Willkommen im SFN-Forum.

Und startest gleich mit einem langen persönlichen Eindruck unseres Lesezirkel-Romans. Passiert sowieso viel zu selten in letzter Zeit, dass sich Neuankömmlinge im Forum beteiligen. Freut mich, wenn dir der Roman Spaß gemacht hat und du für dich wichtige Erkenntnisse aus dem Roman ziehen konntest. Mich hatte Leviathan erwacht leider nicht beeindrucken können und ich habe versucht einige Kritikpunkte, die mir wichtig erschienen zu erläutern. Es gäbe noch mehr, aber ich möchte das nicht weiter vertiefen. Würde auch niemand hier interessieren, die haben sowieso ihre zementierte Meinung. Eingefügtes Bild Es gibt eben unterschiedliche Sichtweisen wie man einen Roman wahrnehmen kann, die auch mit Vorstellungen zusammenhängen, wie ein Roman optimalerweise auszusehen hätte, wie glaubhaft, wie realistisch einem die Protagonisten, die fiktive Welt, die Geschichte insgesamt erscheint, die uns der Autor ausmalt.

Da habe ich Defizite gesehen, die mir den Lesespaß, ich sag mal, eingebremst haben. Das soll dich nicht davon abhalten den Roman gut zu finden. Tun ja eh die meisten hier. Ich befinde mich ja in der Minderheit. Eingefügtes Bild

Wenn du Lust hast kannst du dich auch an den Lesezirkeln hier beteiligen. Diskutanten sind immer willkommen und Experte muß niemand sein. Gibts hier auch kaum, außer den selbsternannten. Eingefügtes Bild

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 24 Juni 2012 - 15:31.

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#89 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 24 Juni 2012 - 15:05

Hallo Cashpunker, willkommen im Forum. Auch mir als selbsternannten Experten meines schlechten Geschmacks hat der Roman gefallen. Trurl und Derbenutzer folgend hat der Roman seine Schwächen in Physik und Hardfacts. Trotzdem haben mir Story, Schreibe und Charakterdarstellung gut gefallen. Keine echte "Perle" aber gute Unterhaltung. Gruss Alex P.S: Das mit deinen Lesegewohnheiten könntest Du aber mal erklären? Leviathan ist der erste Roman den Du in deinem Leben gelesen hast? Was hast Du denn gelesen??

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It's all fun and game until someone loses an eye

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#90 cashpunker

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Geschrieben 24 Juni 2012 - 17:52

Ja, danke erst einmal dafür, dass ich hier so freundlich empfangen werde, sehr entgegenkommend von euch allen.

Zu der Frage vom Skydriver
Ich habe oft "nur" Taschenbücher gelesen (Die Wolke ; Die Kinder von Schewenborn) und seit ein oder 2 Jahren sammeln sich bei mir immer Häufiger Bücher mit gesellschaftskritischem Hintergrund an, wie z.B. vom Max Otte Die Desinformationswirtschaft-Wie wir Systematisch für Dumm verkauft werden oder von angeblichen Nihilisten wie Holger Strohm Das Wunder des Seins und seine Zerstörung.
Als Abwechslung zu all dem echt harten Zeug, das ich so die letzten 2 Jahre konsumiert habe, brauchte ich unbedingt ein Buch, dass sich mal von der "Realität" etwas entfernt.
Das komische, so weit weg von einer menschlichen Realität ist dieses Buch überhaupt nicht und das ist das eigentlich Spannende daran. Ich hab es in weniger als 2 Wochen verschlungen, was bei meinem Leseverhalten mit der Lichtgeschwindigkeit zu vergleichen wäre.

Nun zum Trurl
Ich habe ja auch erwähnt, dass mir im nachhinein die Karikatur der Beziehung zwischen Erde-Mars-Gürtel etwas zu kurz gesprungen scheint und eben sehr Oberflächlich ist, aber meiner Ansicht nach, sollte es sogar Oberflächlich bleiben um den Einstieg nicht all zu sehr zu erschweren und ich muss als Einsteiger sagen, das hat wunderbar funktioniert. Eigentlich habe ich nichts weiter erwartet, außer einer Story, die sich hoffentlich nicht nach Star Trek anhört und das tut sie ganz gewiss nicht, deshalb bin ich wohl so durchweg Positiv zu diesem Buch eingestellt.

Ich denke aber, so wie der erste Teil endete, wird im 2. Teil hoffentlich näher auf die Beziehung zwischen den großen Parteien eingegangen, es wäre zu wünschen. Zu den technischen Details kann ich eigentlich nur sagen, dass es bereits in diesem Moment Bestrebungen gibt, tatsächlich für Zukünftige Fusionsreaktoren gewisse Elemente vom Mond ab zu bauen. Also wenn ich mir die Ressourcen so ansehe, die wir heute schon nutzen und das dann nochmal erweitere, wird mir ganz schwindelig.
Immerhin, Strahlenkrankheit konnte man selbst in einer so weit entfernten Zukunft nicht heilen, sondern durch Medikamente eigentlich ja "nur" die Schäden mindern. Wäre auch unglaubwürdig, wenn die einfach so alles heilen könnten, nur weil die son paar Felsbrocken in Rotation versetzen können. Der 2. Teil wird, so hoffe ich, mehr ins Detail gehen, auch was diese technischen Spielereien betrifft, hoffe ich.

Ich kann es jetzt schon kaum erwarten. Dass die Nachfolger schon in Bearbeitung sind wurde hier ja schon Veröffentlicht, vielen Dank dafür an The Executioner of Hell. Falls jemand von euch die Nachfolger auf Deutsch irgendwo stehen sieht, bitte alles Menschenmögliche tun und mir bescheid sagen^^

Bearbeitet von cashpunker, 24 Juni 2012 - 19:52.

"Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt. Religion ist, wenn man trotzdem stirbt."
  • (Buch) gerade am lesen:Leviathan erwacht
  • (Buch) als nächstes geplant:Der Nachfolger von Leviathan erwaht



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