98 Antworten in diesem Thema

[Amtranik]

Ich kann mir schon denken, wer das war, dem der Roman nicht gefiel. Schaut euch mal die Beiträge #28 und #32 an.

LG Trurl

Hat der das Buch überhaupt gelesen? Hatte irgendwie nicht diesen Eindruck. Egal.

[derbenutzer]

Man kann bei solchen Fragebögen bei relativ wenig Daten auch (leider) nur wenig Aussagekraft über die Qualität erzielen. Ist ja bei Amazon oft ganz ähnlich. Einer sagt super, der andere sagt mies (oder so), 2 Aussagen: keine statistische Signifikanz. Trotzdem schätze ich jede Meinung. Mir fällt immer mehr auf, dass Urteile über Bücher -- auch bei sehr etablierten Werken -- sehr divergieren können. Mich beeindruckt der Autor extrem, und ich werde künftig sein Werk genauer unter die Lupe nehmen.

Liebe Grüße

Jakob

[Trurl]

Man kann bei solchen Fragebögen bei relativ wenig Daten auch (leider) nur wenig Aussagekraft über die Qualität erzielen. Ist ja bei Amazon oft ganz ähnlich. Einer sagt super, der andere sagt mies (oder so), 2 Aussagen: keine statistische Signifikanz. Trotzdem schätze ich jede Meinung. Mir fällt immer mehr auf, dass Urteile über Bücher -- auch bei sehr etablierten Werken -- sehr divergieren können.

Ja. Selbst bei Werken, wo man meint, dass die Meinung einhellig sein sollte, findet man immer ein paar, die das anders sehen. Umso wichtiger ist es, dass jeder sein Urteil irgendwie versucht zu begründen, damit die anderen herausfinden können, warum es zu so unterschiedlichen Auffassungen kommen kann. Das ist für mich eigentlich die wichtigste Erkenntnis aus Rezensionen und Lesezirkeln. Reine Geschmacksurteile in der Form von "war toll", "spannend", "langweilig", "öde" interessieren mich nicht, wenn nicht gleichzeitig versucht wird, diese Eindrücke zu spezifizieren. Dann kann ich damit etwas anfangen. Denn was jemand als langweilig oder spannend empfindet, ist bei jedem sehr unterschiedlich.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 10 September 2012 - 13:37.

[Susanne11]

Man kann bei solchen Fragebögen bei relativ wenig Daten auch (leider) nur wenig Aussagekraft über die Qualität erzielen. Ist ja bei Amazon oft ganz ähnlich. Einer sagt super, der andere sagt mies (oder so), 2 Aussagen: keine statistische Signifikanz. Trotzdem schätze ich jede Meinung. Mir fällt immer mehr auf, dass Urteile über Bücher -- auch bei sehr etablierten Werken -- sehr divergieren können. Mich beeindruckt der Autor extrem, und ich werde künftig sein Werk genauer unter die Lupe nehmen.

Liebe Grüße

Jakob

Deswegen hat man Lesezirkel und kann seine Eindrücke und Meinungen detailliert beschreiben. Mir fällt das oft etwas schwer, weil ich mit dem Gefühl an die Bücher herangehe. Ich lasse mich in den Roman hineinfallen und bade in der Geschichte. Dieses nähere Ergründen der Gefühle würde ich ohne Lesezirkel nicht machen. Von daher sind Lesezirkel für mich eine echte Bereicherung und die Romane bekommen eine zusätzliche intellektuelle Dimension.

Bei amazon-marketplace bekommt man alle alten McDonalds gebraucht und zum Tiefstpreis. Bei mir stapeln sich schon einige.

[Amtranik]

Deswegen hat man Lesezirkel und kann seine Eindrücke und Meinungen detailliert beschreiben. Mir fällt das oft etwas schwer, weil ich mit dem Gefühl an die Bücher herangehe. Ich lasse mich in den Roman hineinfallen und bade in der Geschichte. Dieses nähere Ergründen der Gefühle würde ich ohne Lesezirkel nicht machen. Von daher sind Lesezirkel für mich eine echte Bereicherung und die Romane bekommen eine zusätzliche intellektuelle Dimension.

Bei amazon-marketplace bekommt man alle alten McDonalds gebraucht und zum Tiefstpreis. Bei mir stapeln sich schon einige.

Wie gesagt, hätte ich nichts dagegen im ein oder anderen offenen Lesezirkel weitere McDonalds zu lesen. Insbesondere Chaga hat mein Interesse geweckt.

[Susanne11]

Wie gesagt, hätte ich nichts dagegen im ein oder anderen offenen Lesezirkel weitere McDonalds zu lesen. Insbesondere Chaga hat mein Interesse geweckt.

Da hätte ich Interesse - ab Mitte Oktober, alldieweil mir noch der PKD-Lesezirkel zu "Nach der Bombe" ins Haus steht.

[Amtranik]

Da hätte ich Interesse - ab Mitte Oktober, alldieweil mir noch der PKD-Lesezirkel zu "Nach der Bombe" ins Haus steht.

Da werd ich auch mit von der Partie sein. Von daher.....Mitte Oktober hört sich gut an für Chaga....

[keeno]

@Amtranik: oh, entschuldigen Sie Monsieur, dass mir das Buch nicht gefallen hat... ich kann mit Cyberpunkbollywoodschweinereien eben nichts anfangen... wir können nicht alle shakti shakti sein, wenn du verstehst was ich meine... außerdem habe ich das Buch nicht durchwegs schlecht bewertet. Dass der Autor ein sprachliches Talent besitzt, sehe ich durchaus.

Bearbeitet von keeno, 11 September 2012 - 21:44.

[Amtranik]

@Amtranik: oh, entschuldigen Sie Monsieur, dass mir das Buch nicht gefallen hat... ich kann mit Cyberpunkbollywoodschweinereien eben nichts anfangen...

wir können nicht alle shakti shakti sein, wenn du verstehst was ich meine...

außerdem habe ich das Buch nicht durchwegs schlecht bewertet. Dass der Autor ein sprachliches Talent besitzt, sehe ich durchaus.

? Hab ich Dir auf den Schlips getreten?

Mach Dir nichts draus.

[Seti]

Ach Mensch, eigentlich wollte ich ja zu jedem Kapitel ein paar Sätze schreiben, aber da mein letzter Beitrag Kapitel 11 behandelte und ich mittlerweile im 24. Kapitel bin (und somit 14 über Par um es mal auf Golfisch zu sagen), ist mir das doch ein wenig zuviel Aufwand. Dabei gibt es wirklich so vieles, was erwähnenswert wäre, z.B.:

Ich finde es großartig, wie McDonald seinen Figuren Leben einhaucht, wenn er sich auf zwischenmenschliche Konflikte konzentriert. Die Achterbahnfahrt Thals, als ys Tranh kennenlernt, zurückgewiesen wird und sich dann in Shaheen Badoor Khan "verguckt", ist da ein gutes Beispiel. Oder Parvati, die einem wirklich leid tun kann in ihrem goldenen Käfig, in dem ihre einzige Gesellschaft aus virtuellen Soapi-Stars besteht, und die in ihrer Beziehung zu Krishan richtiggehend aufblüht, nur um dann am Boden zerstört zu sein, weil sie sich im Kricketstadion nicht standesgemäß verhält. Wirklich toll.

Auch in Bezug auf den Fortschritt der Handlung gibt es soviel, worüber es sich zu reden lohnt (sicherheitshalber im Spoiler, falls jemand noch nicht in Kapitel 24 ist).

Spoiler

Manche Autoren hätten aus dieser Vielzahl an Ideen wahrscheinlich drei Romane gemacht und umgekehrt ergeben im Fall von "Cyberabad" die 800 Seiten keineswegs einen Ziegelstein. Zwar gibt es manche Kapitel, bei denen ich mir noch nicht sicher bin, wie sie sich in die übergeordnete Handlung eingliedern werden (vornehmlich Parvatis Erlebnisse), da aber bei manch anderen Kapiteln diese Einbettung schon erfolgte, mache ich mir da eigentlich keine Sorgen. Bspw. hat sich am Ende des 23. Kapitels ja gezeigt, warum Thal zu der Party von Yuli und anschließend in den Banana Club eingeladen wurde.

Was mir auch sehr gefällt, ist, wie McDonald immer wieder Verknüpfungen und Querverweise schafft, z.B. Kijs Suche nach ihren Eltern und Mr. Nandhas Untersuchung des Feuers im Badrinath-Sundarban. Oder die mysteriöse Odeco-Investmentgesellschaft, mit der Mr. Nandha und Vishram schon zu tun hatten. Oder N.K. Jivanjees Rath Yatra, die Einfluss auf Shaheen Badoor Khan, Thomas Lull, Najia und Thal ausübt...

[Susanne11]

Auch in Bezug auf den Fortschritt der Handlung gibt es soviel, worüber es sich zu reden lohnt.

Genau, man weiß garnicht, wo man anfangen. Es gibt so viele interessante Ansatzpunkte für eine Diskussion.
Deswegen habe ich beschlossen zu warten bis alle fertig sind und jemand anders eine Stelle aussucht, wo ich dann in die Diskussion einsteigen kann.

[Trurl]

Genau, man weiß garnicht, wo man anfangen. Es gibt so viele interessante Ansatzpunkte für eine Diskussion.
Deswegen habe ich beschlossen zu warten bis alle fertig sind und jemand anders eine Stelle aussucht, wo ich dann in die Diskussion einsteigen kann.

Na gut diskutieren wir, wenn alle fertig sind.

Ich bin jetzt bei Kapitel 28 angelangt, also im 4. Teil. Shiv hatte gerade den Amerikaner in der Mangel und Shaheen Badoor Khan … ja der tut mir jetzt richtig leid. Seti meinte zwar, dass er ihm anfangs etwas blass erschien. Das kann man inzwischen nicht mehr behaupten. Er hat sein "Profil geschärft". Außerdem erfahren wir durch ihn etwas über die politischen Machtkämpfe im Land und die Hintergründe des Wasserkrieges. Blass erschien mir bislang Shiv, aber da sieht es inzwischen ebenfalls so aus, als würde er bald ins Zentrum des Geschehens rücken. Am spannendsten sind immer noch die Handlungsstränge um Lisa Durnau, Professor Lull und dem Mädchen Kij. Und die Suche des Cyber-Polizisten Mr. Nandha nach der geheimnisvollen Kaih der 3. Generation. Sehr interessant finde ich weiterhin die Nebengeschichte um Parvati. Sie zeigt wieder sehr schön die Schattenseiten des Kastenwesens und der indischen Klassengesellschaft, wo blasierte Überheblichkeit regiert, selbst in dem intellektuell angeblich so aufgeschlossenen Kreis der Akademiker-Frauen, den Shaheens Ehefrau um sich versammelt. Und Vishram, dem der Wind ebenfalls ins Gesicht bläst und sich einer feindlichen(?) Übernahme erwehren muss. Habe ich jemand vergessen? Ich brauche zwar in jedem Kapitel einen kleinen Moment der Eingewöhnung, mich aufs Neue auf einen anderen Protagonisten einzustellen, und mich kurz daran zu erinnern was zuletzt passiert ist. Aber nach ein paar Absätzen ist man wieder drin im Geschehen.

Inzwischen kann man bereits sehr schön erkennen, wie die Protagonisten, trotz ihrer völlig unterschiedlichen Lebenswege, alle miteinander in Verbindung stehen und was die Handlung des Romans im Hintergrund vorantreibt und auf welches Ziel sie zusteuert. Bei diesem Roman scheint mir aber der Weg fast wichtiger zu sein, als das Ziel. Die Erlebnisse der Protagonisten wichtiger, als die offenen Fragen zu beantworten. Das Panorama, das der Roman entfaltet interessanter, als die Handlung selbst.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 13 September 2012 - 14:18.

[Seti]

Heute muss ich leider mal die Kritik-Keule auspacken. Mir sind nämlich vorhin beim Lesen innerhalb von zwei Kapiteln (Kapitel 34 Najia, Thal & Kapitel 35 Mr. Nandha) ein grober und ein kleiner Schnitzer untergekommen, die mich beide Male aus der eigentlich so stimmungsvollen Geschichte gerissen haben. Ich find das schade und ärgerlich, weil ich bisher höchtens Kleinigkeiten auszusetzen gehabt hätte, aber jetzt dieser tolle Roman doch einen kleinen Makel bekommen hat.

Spoiler

Zuerst der kleinere Schnitzer - wahrscheinlich handelt es sich dabei entweder um einen Fehler bei der Übertragung ins Deutsche oder eine Schludrigkeit, die schon im Original übersehen wurde:

Im 35. Kapitel nennt die Kaih, die Mr. Nandhas Vorgesetzten die Ermittlungsergebnisse zusammenfasst, zwei vollkommen unstimmige Geburtsdaten für Jean-Yves und Anjali Trudeau, nämlich den 15.04.2022 und den 25.11.2026. Es ist absolut unmöglich, dass im Jahr 2047 die 18jährige Kij die beiden für ihre Eltern halten würde, wenn diese Daten stimmten. Ich nehme an, dass 2002 und 2006 gemeint sind, und irgendwo ein Fehler beim Setzen gemacht wurde..

Und nun der grobe Schnitzer, der mich fast zehn Minuten vom Weiterlesen abgehalten hat, weil ich noch mal zurückgeblättert und versucht habe, mir darauf einen Reim zu machen:

Im 34. Kapitel erzählt Najia zweimal zu Thal, dass ihr die kompromittierenden Fotos, die Thal und Shaheen Badoor Khan zeigen, von Satnam (dem Typen, der sie bei Indiapendent Productions rumführte) überreicht wurden und dass er Thal verraten hätte. Aber im 24. Kapitel steht, wie ihr zuerst ein schwarzer Mercedes-Geländewagen mit einem Jungen begegnete, dann der Anruf von N.K. Jivanjee erfolgte, und sie sich dann am Übergabeort - der Arena - mit dem Jungen und einem in schwarzes Leder gekleideten Mann trifft. Als diese dann gehen, erinnert sie sich, dass sie den Mann schonmal beim Kampf gesehen hat, als sie auf der Galerie und er bei den Wetttischen stand. Das kann also nur Shiv (und der Junge Yogendra) gewesen sein.

Ich kann da zwar nur spekulieren, aber ich vermute, dass im ursprünglichen Manuskript wirklich Satnam die Fotos übergab. Aber McDonalds Lektor hatte dann vielleicht nicht ganz unberechtigte Zweifel, ob Satnam als Laufbursche (erst recht in der Mikrosäbler-Arena) passend wäre. Dann wurde dieses Kapitel auf Shiv und Yogendra umgeschrieben und der spätere Querverweis auf diese Szene dabei vergessen. Vielleicht war es auch ganz anders, auf jeden Fall ist es schade, weil es ein Logikbruch ist.

Bearbeitet von Seti, 14 September 2012 - 20:11.

[Amtranik]

Heute muss ich leider mal die Kritik-Keule auspacken. Mir sind nämlich vorhin beim Lesen innerhalb von zwei Kapiteln (Kapitel 34 Najia, Thal & Kapitel 35 Mr. Nandha) ein grober und ein kleiner Schnitzer untergekommen, die mich beide Male aus der eigentlich so stimmungsvollen Geschichte gerissen haben. Ich find das schade und ärgerlich, weil ich bisher höchtens Kleinigkeiten auszusetzen gehabt hätte, aber jetzt dieser tolle Roman doch einen kleinen Makel bekommen hat.

Manchesmal bin ich ja regelrecht froh wohl ein nicht ganz so aufmerksamer Leser zu sein, wird mir auf diese Weise zumindest das Lesevergnügen nicht durch Dinge die im Grunde Lappalien sind verdorben. Ich muss gestehen das mir beides nicht weiter aufgefallen ist.

Bearbeitet von Amtranik, 15 September 2012 - 10:20.

[Lucardus]

Die Geburtsdaten (da steht dob - day of birth nehme ich an) sind im Original genauso. Was die Zusammenhänge anbelangt, die kriege ich nach so langer Zeit nicht mehr hin.

[Susanne11]

Heute muss ich leider mal die Kritik-Keule auspacken. Mir sind nämlich vorhin beim Lesen innerhalb von zwei Kapiteln (Kapitel 34 Najia, Thal & Kapitel 35 Mr. Nandha) ein grober und ein kleiner Schnitzer untergekommen, die mich beide Male aus der eigentlich so stimmungsvollen Geschichte gerissen haben. Ich find das schade und ärgerlich, weil ich bisher höchtens Kleinigkeiten auszusetzen gehabt hätte, aber jetzt dieser tolle Roman doch einen kleinen Makel bekommen hat.

So etwas stört mich nicht, dazu sind die Schnitzer zu klein (wenn es denn überhaupt welche sind).

Spoiler

Dass Kij nicht die Tochter von Jean-Yves und Anjali Trudeau ist, wird spätestens im Finale klar,

[derbenutzer]

Heute muss ich leider mal die Kritik-Keule auspacken. Mir sind nämlich vorhin beim Lesen innerhalb von zwei Kapiteln (Kapitel 34 Najia, Thal & Kapitel 35 Mr. Nandha) ein grober und ein kleiner Schnitzer untergekommen, die mich beide Male aus der eigentlich so stimmungsvollen Geschichte gerissen haben. Ich find das schade und ärgerlich, weil ich bisher höchtens Kleinigkeiten auszusetzen gehabt hätte, aber jetzt dieser tolle Roman doch einen kleinen Makel bekommen hat.

Spoiler

Zuerst der kleinere Schnitzer - wahrscheinlich handelt es sich dabei entweder um einen Fehler bei der Übertragung ins Deutsche oder eine Schludrigkeit, die schon im Original übersehen wurde:

Im 35. Kapitel nennt die Kaih, die Mr. Nandhas Vorgesetzten die Ermittlungsergebnisse zusammenfasst, zwei vollkommen unstimmige Geburtsdaten für Jean-Yves und Anjali Trudeau, nämlich den 15.04.2022 und den 25.11.2026. Es ist absolut unmöglich, dass im Jahr 2047 die 18jährige Kij die beiden für ihre Eltern halten würde, wenn diese Daten stimmten. Ich nehme an, dass 2002 und 2006 gemeint sind, und irgendwo ein Fehler beim Setzen gemacht wurde..

Und nun der grobe Schnitzer, der mich fast zehn Minuten vom Weiterlesen abgehalten hat, weil ich noch mal zurückgeblättert und versucht habe, mir darauf einen Reim zu machen:

Im 34. Kapitel erzählt Najia zweimal zu Thal, dass ihr die kompromittierenden Fotos, die Thal und Shaheen Badoor Khan zeigen, von Satnam (dem Typen, der sie bei Indiapendent Productions rumführte) überreicht wurden und dass er Thal verraten hätte. Aber im 24. Kapitel steht, wie ihr zuerst ein schwarzer Mercedes-Geländewagen mit einem Jungen begegnete, dann der Anruf von N.K. Jivanjee erfolgte, und sie sich dann am Übergabeort - der Arena - mit dem Jungen und einem in schwarzes Leder gekleideten Mann trifft. Als diese dann gehen, erinnert sie sich, dass sie den Mann schonmal beim Kampf gesehen hat, als sie auf der Galerie und er bei den Wetttischen stand. Das kann also nur Shiv (und der Junge Yogendra) gewesen sein.

Ich kann da zwar nur spekulieren, aber ich vermute, dass im ursprünglichen Manuskript wirklich Satnam die Fotos übergab. Aber McDonalds Lektor hatte dann vielleicht nicht ganz unberechtigte Zweifel, ob Satnam als Laufbursche (erst recht in der Mikrosäbler-Arena) passend wäre. Dann wurde dieses Kapitel auf Shiv und Yogendra umgeschrieben und der spätere Querverweis auf diese Szene dabei vergessen. Vielleicht war es auch ganz anders, auf jeden Fall ist es schade, weil es ein Logikbruch ist.

Ich bin zwar noch nicht so weit, aber es zeigt, dass Du da sehr genau liest, Seti: Respekt!

LG

Jakob

[Seti]

Manchesmal bin ich ja regelrecht froh wohl ein nicht ganz so aufmerksamer Leser zu sein, wird mir auf diese Weise zumindest das Lesevergnügen nicht durch Dinge die im Grunde Lappalien sind verdorben. Ich muss gestehen das mir beides nicht weiter aufgefallen ist.

Na ja, verdorben wäre ein zu hartes Wort. Das Lesen von "Cyberabad" hat mit bisher viel Freude bereitet und tut es auch nachwievor. Aber wenn ich lese, dann gehe ich richtiggehend auf in der Geschichte (deshalb kann ich auch nicht mehrere Bücher gleichzeitig lesen) - das macht ein gutes Buch für mich dann auch zu einer so intensiven und lohnenden Erfahrung. Ein Teil meiner grauen Zellen ist dann komplett für die Zusammenhänge, Hintergründe und Querverweise reserviert und deshalb fällt mir sowas dann auch auf.

So etwas stört mich nicht, dazu sind die Schnitzer zu klein (wenn es denn überhaupt welche sind).

Spoiler

Dass Kij nicht die Tochter von Jean-Yves und Anjali Trudeau ist, wird spätestens im Finale klar,

Ja, die Sache mit den Geburtsdaten ist wirklich nur ein kleiner Schnitzer (und bezüglich des Spoilers: im Prinzip ist das ja schon bei Thomas Lulls Unterhaltung mit Kij im Shatabdi Express und bei Mr. Nandhas Untersuchung klar).

Aber bei der Sache mit Satnam: Der Teil meines Geistes, der seit Monatsbeginn als gedankenlesende Bindi-Cam durch das Indien des Jahres 2047 reist, war in diesem Moment irritiert, weil er etwas ganz anderes auf der Festplatte hatte. Das ist nicht schlimm oder so, nur schade, weil "Cyberabad" bisher nahe am perfekten Nearfuture-Roman war.

Ich bin zwar noch nicht so weit, aber es zeigt, dass Du da sehr genau liest, Seti: Respekt!

Ja, siehe oben. Mir fällt auch so ziemlich jeder Rechtschreibfehler während des Lesens auf und ich weiß zum Beispiel auch noch, dass Lisa Durnau zwei unterschiedliche Zeitraffergeschwindigkeiten von Alterre (Kapitel 5 & 30) nennt, ohne jetzt die genauen Zahlen im Kopf zu haben - so etwas stört mich dann allerdings nicht, weil ich es als für die Haupthandlung nicht-relevant abhake. Merken tue ich es trotzdem, aber ich will mich ja jetzt nicht über mein Gehirn beschweren, nicht dass es dann den Dienst aus Trotz verweigert...

[Susanne11]

Ja, siehe oben. Mir fällt auch so ziemlich jeder Rechtschreibfehler während des Lesens auf und ich weiß zum Beispiel auch noch, dass Lisa Durnau zwei unterschiedliche Zeitraffergeschwindigkeiten von Alterre (Kapitel 5 & 30) nennt, ohne jetzt die genauen Zahlen im Kopf zu haben - so etwas stört mich dann allerdings nicht, weil ich es als für die Haupthandlung nicht-relevant abhake. Merken tue ich es trotzdem, aber ich will mich ja jetzt nicht über mein Gehirn beschweren, nicht dass es dann den Dienst aus Trotz verweigert...

Ist dir auch aufgefallen, dass die Statue am Sarkhand Roundabout einmal als Hanuman-Statue und später als Ganesha-Statue bezeichnet wird?

Ich habe nur das erste Drittel (schätzungsweise) so sorgfältig gelesen. Dann hat mich das Tempo des Buches überrollt und mitgenommen.

Bearbeitet von Susanne11, 15 September 2012 - 14:10.

[Seti]

Ist dir auch aufgefallen, dass die Statue am Sarkhand Roundabout einmal als Hanuman-Statue und später als Ganesha-Statue bezeichnet wird?

Jepp, ist mir auch aufgefallen. Das passiert sogar mehrmals (zum Beispiel auch im 24. Kapitel mit Najia, das ich ja gestern nochmal gelesen habe - da fährt sie auch am Sarkhand Roundabout vorbei und sieht eine Ganesha-Statue). Ich dachte zuerst, dass Hanuman vielleicht eine andere Inkarnation Ganeshas wäre - so wie Kalki und Vishnu, aber laut Wikipedia sind das zwei unterschiedliche Gottheiten. Vielleicht ist das eine Verwechslung mit der Ganesha-Statue auf N.K. Jivanjees Rath-Yathra-Wagen?!?

Na, wie gesagt, sowas stört mich dann nicht. In dem Fall speichere ich nur den Fakt als wichtig ab, dass Menschen wegen dem Versetzen einer Statue protestieren (so wie ich bei Alterre nur die Tatsache, dass künstliches Leben in Zeitraffer abläuft, für wichtig abgespeichert habe).

Eigentlich fallen die Geburtsdaten auch in die obige Kategorie und sind für mich wahrscheinlich nur so hervorgetreten, weil vorher diese Sache mit Shiv/Satnam war. Da wiederum ist es eben das Problem, dass es keine Verwechslung sein kann, weil Najia Shivs Namen nicht kennt und die ganze Beschreibung der Szene nicht passt. Zugegebenermaßen ist das aber auch verschmerzbar, weil Satnam bekanntlich das Kennzeichen Jivanjees trägt (den Trishul-Anhänger) und so oder so in der Sache mit drinhängt, egal ob er nun in der Arena war oder nicht.

Bearbeitet von Seti, 15 September 2012 - 14:29.

[Trurl]

Okay, ihr dürft euch ruhig über solche Kleinigkeiten echauffieren.
Mich interessieren aber andere Dinge noch mehr, die der Roman, d.h. der Autor, zusätzlich thematisiert, während im Hintergrund die Story um die geheimnisvolle Kaih der 3. Generation immer interessanter wird. Und zwar die sozialen Aspekte.

Spoiler

Die Ermordung Mama Bharats, die Zerstörung des Banana-Clubs, die Ermordung der Gäste und die wilde Verfolgung Thals durch die Strassen Varanasis vom aufgeputschten und völlig fanatisierten Mob der Shiva-Anhänger und nicht zuletzt der Angriff auf den Hochgeschwindigkeitszug der Ahwadi-Rail, lässt mich etwas ratlos zurück. Dieses in ein dutzend unabhängige Staaten zersplitterte Zukunfts-Indien scheint, was weite Teile der Bevölkerung angeht, noch nicht im aufgeklärten 21. Jahrhundert angekommen zu sein. Der Kampf zwischen mittelalterlichem abergläubischen Denken und der Moderne ist immer noch im vollen Gange. Diesen Eindruck möchte McDonald mit diesen Szenen wohl vermitteln und lässt diese dunkle Seite der indischen Seele von Thomas Lull auf den Punkt bringen:
Ganz gleich, wie liberal ein Westler eingestellt sein mag, es gibt immer wieder Aspekte Indiens, die ihn schockieren. Für Thomas Lull ist es der dicht unter Oberfläche begrabene Zorn und Hass, der einen lebenslangen Nachbar dazu bringen kann, in das Haus seines Nachbar einzudringen, ihm mit einer Axt den Schädel zu spalten, seine Frau und seine Kinder in ihren Betten zu verbrennen und anschließend, wenn alles getan und vorbei ist, sein nachbarliches Leben fortzusetzen. Selbst auf den Ghats zwischen den Gläubigen und Dhobi-Wallahs und Straßenhändlern, die den letzten Zipfel des Touristengeschäfts zu erwischen versuchen, ist der Mob immer nur einen Ruf entfernt. In seiner Philosophie gibt es dafür keine Erklärung.

Auf der einen Seite, die romantische Welt der Cyber-Soapis, Stadt und Land, die Promi-Scheinwelt der kaih-generierten Schauspieler und auf der anderen Seite blinder Hass und Intoleranz gegenüber neuen Formen individueller Selbstverwirklichung. Diese Widersprüchlichkeiten werden immer wieder bei passender Gelegenheit, von McDonald in den Handlungsverlauf eingeflochten und tragen dazu bei ein lebendiges Bild dieses Zukunfts-Indiens zu vermitteln.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 15 September 2012 - 19:48.

[Trurl]

@Seti: Ich habe jetzt deinen Spoiler gelesen, mit den "schrecklichen" Fehlern. Ähm, ich dachte schon, da kommt jetzt Gott weiß was Schlimmes.

Das mit den Geburtsdaten ... geschenkt. Tippfehler. Und die Fotosache. Ich muß gestehen, da habe ich drüber hinweg gelesen, weil ich nämlich da schon nicht mehr im Kopf hatte, wer dieser Satnam eigentlich noch gewesen war und ich nicht zurückblättern wollte.

Spoiler

Es war tatsächlich Shiv, der geheimnisvolle Mann, den Najia beim Säbelzahnkatzenkampf in der Arena gesehen hatte, der ihr die Fotos gegeben hat.
Aber im Grunde war die Erwähnung des Überbringers, nur eine unwichtige Nebenbemerkung und ohne jede Bedeutung für den weiteren Handlungsverlauf.

Und die Statuen-Geschichte registriere erst gar nicht. Ob das nun eine Hanuman- oder Ganesha-Figur ist ... wen interessierts.

Wundert mich ein bißchen, dass dich solche Kleinigkeiten so aus dem Konzept bringen. Ich kann mich an weit schlimmere Bugs erinnern, die Simmons beim zweiten Band von Endymion unterlaufen sind. Das waren Sachen, die mich richtiggehend geärgert haben, weil dort die Fähigkeiten bestimmter Figuren im Vergleich zum ersten Band ohne Grund downgegradet wurden.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 15 September 2012 - 23:58.

[Seti]

Okay, ihr dürft euch ruhig über solche Kleinigkeiten echauffieren.

@Seti: Ich habe jetzt deinen Spoiler gelesen, mit den "schrecklichen" Fehlern. Ähm, ich dachte schon, da kommt jetzt Gott weiß was Schlimmes.

Menno, hätt ich doch bloß mal meine Klappe gehalten. Jetzt denkt hier wahrscheinlich jeder, ich würde in meiner Freizeit Hülsenfrüchte durchnummerieren, Keratinfasern entzweischlagen und hätte eine auf griechischen Rosinen basierende Darmflora...

[Trurl]

Menno, hätt ich doch bloß mal meine Klappe gehalten. Jetzt denkt hier wahrscheinlich jeder, ich würde in meiner Freizeit Hülsenfrüchte durchnummerieren, Keratinfasern entzweischlagen und hätte eine auf griechischen Rosinen basierende Darmflora...

Ganz genau. Das denken wir schon lange ...

Edit: Ein Smilie ist hier zuwenig

Bearbeitet von Trurl, 15 September 2012 - 19:30.

[Lucardus]

Ich bin leider nicht mehr in der Story drin, aber hat schon mal jemand daran gedacht, dass die Statue vielleicht absichtlich zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Götter zeigt? So als würde im Dezember ein Nikolaus dort stehen und zu Ostern ein Osterhase ...

[derbenutzer]

Ich bin leider nicht mehr in der Story drin, aber hat schon mal jemand daran gedacht, dass die Statue vielleicht absichtlich zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Götter zeigt? So als würde im Dezember ein Nikolaus dort stehen und zu Ostern ein Osterhase ...

Da könnte was dran sein. Jedenfalls steht über "Ganesh Chaturthi " im Wikipedia-EIntrag (unten) zu "Ganesha", dass die zu der Zeit des Festes aufgestellten Statuen nur einige Tage vor Ort verbleiben. Danach werden sie (Zitat): "... verabschiedet und in fröhlichen Prozessionen zum Meer gebracht, wo man sie unter Jubel in den Fluten versenkt ..."

In einem Link war nach Google-Eingabe von "Ganesha Statuen Strassenkreuzungen" von "temporären Ganesh-Tempeln" die Rede:

LG

Jakob

[Trurl]

Da könnte was dran sein. Jedenfalls steht über "Ganesh Chaturthi " im Wikipedia-EIntrag (unten) zu "Ganesha", dass die zu der Zeit des Festes aufgestellten Statuen nur einige Tage vor Ort verbleiben. Danach werden sie (Zitat): "... verabschiedet und in fröhlichen Prozessionen zum Meer gebracht, wo man sie unter Jubel in den Fluten versenkt ..."

In einem Link war nach Google-Eingabe von "Ganesha Statuen Strassenkreuzungen" von "temporären Ganesh-Tempeln" die Rede:

Sehr interessant diese Hintergründe. Aber auch nicht mehr, als die nachträgliche Rechtfertigung eines Fehlers. Denn die Tatsache, dass die Statuen bei Festen auch ausgetauscht werden, hätte man ohne Probleme auch erwähnen können, ja müssen, da der Autor dies beim Leser nicht als allgemein bekannt voraussetzen konnte.

LG Trurl

[Trurl]

So ich bin jetzt bis Kapitel 43 vorgestoßen und die Ereignisse kulminieren langsam. Doch der Reihe nach. Erst zu Shaheen Badoor Kahn.

Spoiler

Das hätte ich nicht gedacht. Da wird der Ärmste ausgerechnet von der eigenen Frau verraten, die seit Langem für N.K.Jivanjee* zuarbeitet und mit ihrer Frauenclique ein heimliches Schattenkabinett leitet. Das ist vernichtend. Ob der gute Kahn sich von dem Schock noch einmal erholt, wage ich zu bezweifeln. Ich bin gespannt ob er überhaupt noch einmal auftaucht.
* Edit: Dieser Störenfried ist natürlich ebenfalls eine Generation 3 Kaih . Eine Person, so geheimnisvoll, dass niemand ihr persönlich begegnet ist ... sehr merkwürdig.

Dann Vishram. Es hat er eine kleine Unterredung mit seiner Mutter und da kommen interessante Details zu Tage.

Spoiler

Wie ich vermutet habe, hat der Vater große Hoffnungen in seinen Jüngsten gesetzt, der sie offensichtlich jetzt bestätigt. Zwar sitzt Ranjit Raj nicht im Keller, wie ich scherzhaft spekuliert habe, aber das ist auch nicht nötig, da die Mutter alles überwacht. Ranjit Raj ist in der Tat auf Pilgerreise und wird auch nicht zurückkehren, da er das Ende des momentanen Zeitalters aus der Distanz beobachten möchte: die aufkommende Singularität. Cool, diesen Technologiesprung mit den Hindu-Mythen zu verknüpfen.

Und abschließend noch zu Lisa, die endlich Thomas Lull aufgespürt hat. Bei einem virtuellen Kurzbesuch in ihrer Evolutions-Simulation Alterre entdeckt sie Schreckliches.

Spoiler

Jemand hat die Simulation gehackt und katastrophale geologische Veränderungen stattfinden lassen, die zu einem globalen Massenaussterben in der Kunstwelt führen werden. Die Simulation ist ja anscheinend so konzipiert, dass die Evolutionschritte auf der Erde, seit Beginn des Lebens im Kambrium, wiederholt werden. Das Rad wird gewissermaßen zurückgedreht oder der Reset-Knopf gedrückt. Und dann schaut man was für eine Evolution stattdessen auf der Erde stattfindet. Das würde mich auch brennend interessieren. Eine zweite Evolution im Zeitraffer! Voraussetzung ist natürlich, dass die kosmischen, geologischen und klimatischen Ereignisse während dieses Zeitraums bis heute, ebenfalls möglichst exakt reproduziert werden. Die Flut-Basalte welche die Dekkan-Trapps vor 66 Mio Jahren und die sibirischen Trapps vor 250 Mio Jahren gebildet haben und die McDonald als Grund für die Katastrophe in der Alterre-Simulation erwähnt, werden maßgeblich mit den Massenausterben-Events an der Kreide-Tertiär- und Perm-Trias-Grenze in Verbindung gebracht, die im Falle des Perm-Trias-Ereignisses 95 Prozent aller lebenden Tierarten, auf der Erde, zu Land und im Wasser auslöschten. Falls die beiden Ereignisse gleichzeitig stattgefunden hätten, was relativ unwahrscheinlich ist, weil die Geologie der Erdoberfläche, die Lage der Kontinente, jeweils anders gewesen ist, wäre das sicher der Untergang allen Lebens auf der Erde gewesen. *
Die Simulation solcher Ereignisse stelle ich mir übrigens extrem schwierig vor und das wird wohl auch nur eine ungefähre Annäherung sein. Allein die Rechenpower, die für so eine realitätsgetreue Simulation von Nöten ist, dürfte alles sprengen was wir uns heute vorstellen können. Aber das Ergebnis wäre ... überwältigend!
* Sorry für die Klugscheißerei , aber Evolution und Geologie interessieren mich total und als McDonald diese Ereignisse in der Simulation erwähnte, da habe ich innerlich einen Sprung gemacht. Solche Wissenschaftsexkurse in Romanen finde ich total geil. Vor allem wenn man sieht, dass der Autor das gut recherchiert hat. Das erinnert an die Dino-Exkurse Gibson/Sterlings in Die Differenzmaschine.

Und was es mit Kij auf sich hat wird langsam klar und bestätigt ebenfalls das, was ich bereits länger vermute

Spoiler

Sie ist, oder ist ein Teil von Kali, der Generation 3 Kaih. Auf jeden Fall besitzt sie ein neuronales Interface. Aber ich glaube, die Biocomputer-Hardware in ihrem Gehirn ist mehr als nur ein Interface. Dass Kij glaubt, das Kind des Ehepaars Thoreau zu sein, wird ebenfalls immer wahrscheinlicher. Vielleicht nicht in biologischer Hinsicht, aber ganz bestimmt ist sie das geistige Kind der KL-Forscher.

Und noch eine letzte Spekulation

Spoiler

Was ist das Tabernakel? Das ist ja die finale Frage. Die Kaihs planen ja angeblich mit Hilfe der Nullpunktenergie-Technologie ein neues Universum, entweder zu erschaffen, oder in eines zu flüchten. Möglicherweise ist das Tabernakel genau dieses Universum.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 16 September 2012 - 14:02.

[Susanne11]

Sehr interessant diese Hintergründe. Aber auch nicht mehr, als die nachträgliche Rechtfertigung eines Fehlers. Denn die Tatsache, dass die Statuen bei Festen auch ausgetauscht werden, hätte man ohne Probleme auch erwähnen können, ja müssen, da der Autor dies beim Leser nicht als allgemein bekannt voraussetzen konnte.

LG Trurl

Ich finde, wir sollten aufhören, nach Fehlern und Unstimmigkeiten zu suchen. Das kommt mir unpassend vor. So, als wollte man in einem sehr guten Roman unbedingt ein paar Makel finden.

Mir sind auch einige Unstimmigkeiten aufgefallen und einige sehr actionreiche Teile fand ich so chaotisch, dass ich die Details der Handlung nicht mehr nachvollziehen konnte. Aber das hat mich nicht gestört und es hat auch den Erzählfluß nicht gestört und der Handlung keinen Abbruch getan.

[Trurl]

@Susanne11: Du hast ja recht. Manchmal ist es tatsächlich besser, einfach die Fresse... zu halten.