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Ian McDonald: Cyberabad

Lesezirkel Neuerscheinung September 2012

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98 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Cyberabad (8 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (6 Stimmen [75.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 75.00%

  2. gut (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (5 Stimmen [62.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 62.50%

  2. gut (3 Stimmen [37.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 37.50%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  2. gut (3 Stimmen [37.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 37.50%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  2. gut (3 Stimmen [37.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 37.50%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (6 Stimmen [75.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 75.00%

  2. gut (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

  1. Spannend (7 Stimmen [23.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 23.33%

  2. Lustig (2 Stimmen [6.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 6.67%

  3. Anspruchsvoll (7 Stimmen [23.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 23.33%

  4. Traurig (4 Stimmen [13.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 13.33%

  5. Actiongeladen (3 Stimmen [10.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 10.00%

  6. Erotisch (5 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  7. Romantisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  8. Gruselig (2 Stimmen [6.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 6.67%

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#91 derbenutzer

derbenutzer

    Phagonaut

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Geschrieben 16 September 2012 - 18:44

@Susanne11: Du hast ja recht. Manchmal ist es tatsächlich besser, einfach die Fresse... zu halten. Eingefügtes Bild


Klar kann man Unstimmigkeiten auffinden, nur ich finde es nicht so schlimm paar "Hoppalas" aufzuzählen. Ich bin bei kleineren Dingen da nicht so empfindlich. Da hat vielleicht auch das Lektorat nicht ganz perfekt aufgepasst. Tatsache scheint mir, dass der Roman einfach gut geschrieben ist. Endlich hole ich auch kräftig auf.
Eines ist klar, manche Kapitel verlangen bei mir zurückzublättern, da ich ich wegen der Spannung zu schnell lese. Sehe ich ähnlich, wie Susanne dies beschrieben hat. Man kann leicht über Sachen stolpern.

Die Hindi-Ausdrücke irritierten mich nur am Anfang. Sie sind, was ich am Anfang fast vermutete, nicht nur ein stilistisches Element zum Eintauchen in diese Welt, sie führen gleichzeitig auch diese "Götterwelt" ein. Und gerade diese bleibt im Roman eben nicht Lokalkolorit: das ist seitens des Autors sehr gekonnt gemacht.

Ist Euch übrigens aufgefallen, dass McDonald im Text die vollen (teils langen) Namen der Protagonisten sehr kurz hintereinander nennt? Da wird kaum auf "he" oder hauptwörtliche Benennungen zurückgegriffen. Eigentlich sollte das unbeholfen wirken, wirkt es aber (auf mich) nicht. Zusammen mit der Verwendung der Gegenwart vermittelt das sogar Intensität. Ich sehe es als Stilelement, aber vielleicht bilde ich es mir nur ein ...

So, jetzt wird weitergelesen. Eingefügtes Bild

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 16 September 2012 - 18:45.

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#92 Seti

Seti

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Geschrieben 18 September 2012 - 21:06

Ich bin jetzt im Schlussspurt (Seite 740) und muss vor McDonald ehrfürchtig den Hut ziehen - im Ensemble-Kapitel brennt er ja ein wahres Feuerwerk ab. Da ist alles dabei, was das Herz des Lesers höher schlagen lässt: weitere Enthüllungen, Action, tragische Wendungen und das alles ist so geschickt ineinander verzahnt. Wirklich top Eingefügtes Bild

Ich würd jetzt zwar gern über die ein oder andere Szene schreiben...
Spoiler

...aber ich glaube, vorher les ich erstmal das Buch zuende.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#93 Trurl

Trurl

    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 18 September 2012 - 21:36

Ich bin jetzt im Schlussspurt (Seite 740) und muss vor McDonald ehrfürchtig den Hut ziehen - im Ensemble-Kapitel brennt er ja ein wahres Feuerwerk ab. Da ist alles dabei, was das Herz des Lesers höher schlagen lässt: weitere Enthüllungen, Action, tragische Wendungen und das alles ist so geschickt ineinander verzahnt. Wirklich top Eingefügtes Bild

Ich kann das nur bestätigen. Bin ebenfalls in diesem letzten Abschnitt und die Abfolge Ereignisse beschleunigt sich weiter. Jeder der Protagonisten erfährt Dinge, die den Leser das Puzzle weiter zusammensetzen lassen.

Aber was mich noch mehr beeindruckt, ist die "menschliche Seite", wofür der Autor, ich weiß nicht wie er das macht (aber das weiß man bei einem begabten Sprachkünstler sowieso nie), genau die richtigen Worte findet. Ich ertappe mich immer wieder, wie ich dann stutze und den Abschnitt noch einmal lese, weil ich merke, wie klasse das geschrieben ist. Ich habe mir ein paar gelungene Abschnitte gemerkt und wenn wir den Roman durch haben, werde ich die hier zitieren. So ein Best of Cyberabad.

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
  • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
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#94 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 19 September 2012 - 16:28

Das ist für mich der eigentliche Schlusssatz des Roman - sozusagen vor dem Nachspann. "In einem dunklem Raum im Herzen eines Tempels einer dunklen Göttin, mit Blut beschmiert und mit der Asche toter Menschen bestäubt, schaukelt ein alter Mann im Schneidersitz auf dem knochigen Hintern vor und zurück und lacht und lacht und lacht und lacht."

#95 Seti

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Geschrieben 20 September 2012 - 22:14

So, bevor ich überhaupt etwas zum Ende schreibe, erstmal eine Warnung für jeden, der noch nicht fertiggelesen hat oder eventuell mit dem Gedanken spielt, "Cyberabad" irgendwann zu lesen: Meidet diesen Thread ab jetzt wie der Teufel das Weihwasser...

SPOILERGEFAHR!

(Ich werd meinen Beitrag zwar in Spoiler-Tags packen, aber auch in den kommenden Beiträgen wird mit Sicherheit sehr viel verraten. Und eine Diskussion komplett über aufklappbare Kästchen ablaufen zu lassen, wäre ja auch sinnlos. Also, ihr wurdet gewarnt.)

Spoiler

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#96 derbenutzer

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    Phagonaut

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Geschrieben 23 September 2012 - 20:41

Ich bin durch. Ich habe mich nach der letzten Seite ähnlich gefühlt, wie nach großartigen Kinoerlebnissen, wo man manchmal beim Verlassen des Saales etwas taumelig und fast bedauernd der Wirklichkeit des Alltages begegnet. Das Schicksal mancher der Handlungsträger nimmt gegen Schluss einen Verlauf, den ich überhaupt nicht erwartet hätte: gut so, spricht nur für den Roman. Wie da auch die Handlungsstränge zusammenfinden, ist wirklich gekonnt. Ich warte noch auf Wortmeldungen anderer Leser, dann schreibe ich noch etwas zu drei oder vier der Protagonisten und noch paar Kleinigkeiten (Spoiler-Tags mag ich nicht so gerne verwenden). Ähnlich wie Trurl es angemerkt hat, habe auch ich mir manche Passagen notiert. McDonald kann sehr oft und sehr gut messerscharf formulieren. In paar Wochen wird er noch einmal gelesen, diesmal in Deutsch. Bin schon schwer auf die Übersetzung neugierig. Die Umfrage fülle ich allerdings jetzt schon aus. LG Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 24 September 2012 - 00:17.

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#97 Susanne11

Susanne11

    Temponaut

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Geschrieben 24 September 2012 - 15:11

Ich habe mich nach der letzten Seite ähnlich gefühlt, wie nach großartigen Kinoerlebnissen, wo man manchmal beim Verlassen des Saales etwas taumelig und fast bedauernd der Wirklichkeit des Alltages begegnet.


Genau so ... das hast du wirklich gut formuliert. Eingefügtes Bild

#98 Seti

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Geschrieben 01 Oktober 2012 - 22:34

Ich hab noch gar nicht meine Bewertung abgegeben - Zeit das nachzuholen...

Stil und Sprache: Fantastisch-
Story und Plot: Gut+
Figuren und Charakterisierung: Fantastisch
Setting und Hintergrund: Fantastisch-
Darüber hinaus: Spannend, Anspruchsvoll, Actiongeladen und manchmal auch Lustig, Erotisch oder Traurig (wenn es passt)

Buch insgesamt: Fantastisch

Fazit: Man soll ja mit Superlativen sparsam umgehen, weil sie einem sonst ganz schnell ausgehen, aber zumindest einen Superlativ kann ich gefahrlos anwenden - "Cyberabad" war für mich der beste Roman, den ich dieses Jahr in einem Lesezirkel gelesen habe.

Ganz klar Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#99 Trurl

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Geschrieben 04 November 2012 - 19:13

Nun, ich musste noch meine abschließende Wertung nachreichen. Es wird nicht überraschen, wenn ich den Roman als Highlight der SF, der letzten Jahre bezeichne und ihm daher die höchsten Wertungen in allen Disziplinen gegeben habe, außer bei der Story, wo ich kleinere Abstriche machen würde, die ich aber dennoch als im Großen und Ganzen ziemlich ordentlich empfunden habe. Ich könnte jetzt nicht auf Anhieb sagen, was mir da gefehlt hat. Da müsste ich erst noch einmal in mich gehen, aber es hat schon etwas damit zu tun, dass wieder einmal ein künstlicher Konflikt Mensch-Maschine herbeigeredet wurde, der für mich aber, auf irgendwie unbefriedigende Art und Weise gelöst wurde. Vor allem ein Tick auf zu phantastische Weise. LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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