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Uwe Post - SchrottT

Lesezirkel Neuerscheinung November 2013

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66 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Uwe Post - SchrottT (6 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  2. gut (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  3. durchschnittlich (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  4. mäßig (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (6 Stimmen [100.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 100.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  2. gut (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  4. mäßig (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  3. durchschnittlich (4 Stimmen [66.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 66.67%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  2. gut (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  4. mäßig (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Grundidee und Themen fand ich:

  1. fantastisch (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  2. gut (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

  1. spannend (2 Stimmen [11.76%])

    Prozentsatz der Stimmen: 11.76%

  2. actiongeladen (2 Stimmen [11.76%])

    Prozentsatz der Stimmen: 11.76%

  3. langweilig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. anspruchsvoll (1 Stimmen [5.88%])

    Prozentsatz der Stimmen: 5.88%

  5. ruhig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  6. seicht (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  7. lustig (4 Stimmen [23.53%])

    Prozentsatz der Stimmen: 23.53%

  8. romantisch (1 Stimmen [5.88%])

    Prozentsatz der Stimmen: 5.88%

  9. traurig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  10. erotisch (1 Stimmen [5.88%])

    Prozentsatz der Stimmen: 5.88%

  11. vulgär (2 Stimmen [11.76%])

    Prozentsatz der Stimmen: 11.76%

  12. gruselig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  13. düster (1 Stimmen [5.88%])

    Prozentsatz der Stimmen: 5.88%

  14. brutal (1 Stimmen [5.88%])

    Prozentsatz der Stimmen: 5.88%

  15. Nichts von alledem (2 Stimmen [11.76%])

    Prozentsatz der Stimmen: 11.76%

Abstimmen Gäste können nicht abstimmen

#31 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 24 November 2013 - 11:07

Und dann die Folterszenen. Die sind so schön abgedreht, dass man sie nur als eine Mischung aus Groteske und Absurde "ernst" nehmen kann. "Free" hat immer einen kessen Spruch auf der Lippe, auch wenn es richtig, richtig weh tut. Und an der Stelle beginnt der Roman mir richtig, richtig viel Spaß zu machen. Denn natürlich wurzelt das ja alles in unserem Hier und Jetzt. Es wird gefoltert. Nicht nur in sogenannten Unrechtsregimen. Sondern auch im Namen der Freiheit, des Antiterrorkampes blablabla.


Na wow. Es sterben auch Kinder an Hunger, es gibt Kriege und so weiter und so weiter. So gesehn kann man zu allem irgendwie eine Verbindung herstellen. Was soll das denn jetzt? Du willst mir doch nicht ernsthaft unterjubeln die absurden Szenen des Romanes erinnern/gemahnen dich an das hier und das jetzt? Erinnern dich daran wie böse die Welt ist und lassen dich über den Weltfrieden sinnieren? Bitte bitte aufhören. Das ist einfach zuviel.

#32 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 24 November 2013 - 11:29

Danke, Tobias, mit Dir habe ich zumindest schonmal einen Leser erreicht Eingefügtes Bild Du hast sogar genau den richtigen Song mit der Geschichte verbunden. Der verlinkte stand nämlich tatsächlich (wenn auch eher indirekt) Pate. Er geht mir sehr oft im Kopf herum, seit ich ihn kenne.

Mich würde wirklich interessieren, Amtranik, was bei Symbiose anders gewesen sein soll. Schon im ersten Kapitel gibt es einen Pinguin-Getränkeautomat, eine per Castingshow bestimmte Kaiserin Europas, dann Knutbälle, Klokröten, und später den berüchtigten Weltraum-Hai, der einfach mal die Erde verschlingt. Im Vergleich dazu ist SchrottT doch richtig realistisch Eingefügtes Bild

Mein schräger Humor ist nichts für jeden, das weiß ich. Ich schraube ihn zwar von Buch zu Buch etwas runter (im nächsten übrigens noch weiter), aber er wird nie völlig fehlen. Dieses von Helmuth Mommers so genannte "postige" ist sowas wie mein Alleinstellungsmerkmal. Und da ich nicht vom Schreiben leben muss, kann ich es mir leisten, mir selbst treu zu bleiben - wenn auch auf Kosten einer größeren Menge Leser Eingefügtes Bild
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#33 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 24 November 2013 - 12:36

Mich würde wirklich interessieren, Amtranik, was bei Symbiose anders gewesen sein soll. Schon im ersten Kapitel gibt es einen Pinguin-Getränkeautomat, eine per Castingshow bestimmte Kaiserin Europas, dann Knutbälle, Klokröten, und später den berüchtigten Weltraum-Hai, der einfach mal die Erde verschlingt. Im Vergleich dazu ist SchrottT doch richtig realistisch Eingefügtes Bild



Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich kann leider den Finger nicht drauf legen.

#34 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 24 November 2013 - 13:41

Zumindestens erreichst Du auch Sub-Genre-fremde Leser - ist doch auch was wert. Amtranik, Du bist ja alles andere als humorlos. Was findest Du denn amüsant ?

#35 lapismont

lapismont

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Geschrieben 24 November 2013 - 16:26

Mich würde wirklich interessieren, Amtranik, was bei Symbiose anders gewesen sein soll. Schon im ersten Kapitel gibt es einen Pinguin-Getränkeautomat, eine per Castingshow bestimmte Kaiserin Europas, dann Knutbälle, Klokröten, und später den berüchtigten Weltraum-Hai, der einfach mal die Erde verschlingt. Im Vergleich dazu ist SchrottT doch richtig realistisch Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild


Genau da liegt der Hase im Pfeffer. In Symbiose baust Du zwar eine skurrile Zukunft mit überzogenen biotechnischen Erweiterungen auf, aber eben gerade dadurch wirkt es in sich selbst runder.
In SchrottT bleibt die Welt weitestgehend stinknormal. Du generierst etliche Witze aus der Grundprämisse. Aber es ist ein Unterschied, ob ein Knutball Probleme macht oder ein LKW-Fahrer. Die ganzen unlogischen Dinge werden deutlicher, je näher man ihnen selbst ist.

Im Prinzip ist mir SchrottT nicht postig genug. Es gibt den Moment im Roman, wo der Plot in Richtung Kafkas Prozess hätte gehen können. aber dann
Spoiler


Zu seicht, zu smart und zu sauber.

Bearbeitet von lapismont, 24 November 2013 - 16:30.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#36 Naut

Naut

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Geschrieben 24 November 2013 - 16:43

Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich kann leider den Finger nicht drauf legen.

Ralf hat das mit dem Uncanny-Valley-Effekt verglichen. Da könnte was dran sein.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#37 methom

methom

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Geschrieben 24 November 2013 - 19:33

Genau da liegt der Hase im Pfeffer. In Symbiose baust Du zwar eine skurrile Zukunft mit überzogenen biotechnischen Erweiterungen auf, aber eben gerade dadurch wirkt es in sich selbst runder.

:thumb:

(Nach etwas über der Hälfte.)

Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha


#38 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 24 November 2013 - 21:04

Zumindestens erreichst Du auch Sub-Genre-fremde Leser - ist doch auch was wert.
Amtranik, Du bist ja alles andere als humorlos. Was findest Du denn amüsant ?


Dailamoc Rovic und Thatcher a Hainu fand ich klasse....Eingefügtes Bild

Ralf hat das mit dem Uncanny-Valley-Effekt verglichen. Da könnte was dran sein.


Das verstehe ich nicht.

#39 Seti

Seti

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Geschrieben 24 November 2013 - 22:25

Das verstehe ich nicht.

Ich kenn Uwes Roman nicht, aber aus dem Zusammenhang würde ich schließen, dass Lapismont folgendes meint:
Wenn das Setting sehr realitätsnah ist, wird es vom Leser akzeptiert, ebenso wenn es sehr überzogen und fremdartig ist. Doch dazwischen gibt es das Uncanny-Valley, in dem paradoxerweise die Ablehnung bzw. das Sich-nicht-darauf-einlassen-können am größten ist, obwohl es ja zwischen den beiden Extremen liegt (eigentlich ein Begriff aus der Robotik, bezogen auf die Menschenähnlichkeit von Robotern, virtuellen Avataren, animierten Charakteren etc.).

Falls ich das jetzt falsch erklärt habe - möchte hier ja niemanden falsche Worte in den Mund legen - bitte richtig stellen.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#40 lapismont

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Geschrieben 25 November 2013 - 07:37

Eingefügtes Bild
jap, das meinte ich

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#41 Naut

Naut

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Geschrieben 25 November 2013 - 08:02

Eine wunderbare Erklärung, warum erwachsene Menschen, die mit großer Begeisterung "Harry Potter" lesen, einen Film wie "Gattacca" "voll unrealistisch" finden.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#42 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 25 November 2013 - 14:43

Ralfs Sicht hatte ich im Prinzip schon verstanden. Ich hatte nur noch nie nich was von einem Uncanny-Valley gehört und was das sein könnte.

#43 Naut

Naut

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Geschrieben 25 November 2013 - 15:43

Ralfs Sicht hatte ich im Prinzip schon verstanden. Ich hatte nur noch nie nich was von einem Uncanny-Valley gehört und was das sein könnte.

Ein sehr interessanter Effekt. Er heißt "uncanny valley effect", weil in einem Plot "Grafikrealismus" vs. "Glaubwürdigkeit" ein "unheimliches Tal", nämlich ein Einbruch zwischen Comicfiguren und realistisch gerenderten Figuren entsteht, weshalb Mid-Budget-CGI oft billiger aussieht als die wirklich günstigen Produktionen.

Ich halte es für möglich, dass bei SF ähnliche Mechanismen am Werk sind, weshalb viele Leute "echte" Fantasy eher akzeptieren als z.B. Star Trek. Sollte mal jemand untersuchen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#44 Shevek

Shevek

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Geschrieben 25 November 2013 - 16:21

Habe das Buch gerade zu Ende gelesen, und mein Fazit ist eher gemischt.

Die Ausgangsidee finde ich klasse: Uwe führt Privatisierungs- und Sicherheitswahn zusammen, denkt beides konsequent weiter und treibt dies in einem absurden Szenario satirisch auf die Spitze. Details wie die ewige Baustelle "Stuttgart 21", in der die Mafiosi ihre Opfer entsorgen, sind einfach herrlich! Und dass ausgerechnet ein Ölscheich die Sicherheitsrechte Bayens ersteigert, weil ihm Neuschwanstein so gut gefällt und dann den Dirndlzwang für Frauen einführt - so etwas trifft genau meinen Humor! Die Tour der Band dient natürlich in erster Linie dazu, die Lage in den einzelnen Bundesländern zu illustrieren - warum auch nicht, so erfährt man hautnah, wie es dort zugeht.

Und dann die Folterszenen. Die sind so schön abgedreht, dass man sie nur als eine Mischung aus Groteske und Absurde "ernst" nehmen kann. "Free" hat immer einen kessen Spruch auf der Lippe, auch wenn es richtig, richtig weh tut. Und an der Stelle beginnt der Roman mir richtig, richtig viel Spaß zu machen.

Gerade die Verhörszenen finde ich überhaupt nicht witzig sondern sondern eher beklemmend - wahrscheinlich identifiziere ich mich hier zu sehr mit dem Gefolterten, sodass mir die nötige Distanz fehlt um das Ganze komisch finden zu können.

Ob das mir nun aber gefällt und ob ich im Nachhinein das Zeitgehopse gutfinde, muss ich mir gründlich durch das ungetätschelte Haupt zuckeln lassen.

Ich war zunächst auch unschlüssig, wie ich das diskontinuierliche Erzählen, das Hin- und Hergspringen zwischen den Zeitebenen, finden soll. Letzlich macht es aber Sinn, illustriert es doch den chaotischen Zustand der Romanwelt auch auf der formalen Ebene.

Die Idee, die Polizeigewalt zu versteigern finde ich auch nicht schlecht (wenn sie auch ein wenig an die Franchises in Snow Crash erinnert), aber es ist schon eine recht absurde Idee. Und der Rest des Weltenbaus hält bei dieser Absurdität nicht mit. Dadurch wirkt die Welt ein wenig unstimmig auf mich.

Genauso geht es mir auch! Die abgefahrene Grundidee passt einfach nicht zur (mehr oder weniger) realistisch geschilderten Handlung. Stichwort "uncanny valley".

Stil und Sprache haben mir hingegen wieder gut gefallen: Die Dialoge sitzen, es gibt coole Sprüche und witzige "Leitmotive" wie Lars-Peters ständiges "Oh-nein-ohn-nein" usw. Dass die Figuren nicht besonders dreidimensional ausgefallen sind, hat mich nicht weiter gestört: Detaillierte Charakterisierungen erwarte ich in einer Satire ohnehin nicht.

Ein großer Schwachpunkt ist vor allem die Auflösung des Ganzen. Um nur einige Punkte zu nennen:

Spoiler


Trotz allem: Ich hatte zuvor noch nichts von Uwe gelesen, und "SchrottT" hat mich neugierig gemacht auf "Walpar Tonnraffir" und "Symbiose" - vor allem, weil sie noch schräger und "postiger" sein sollen als "SchrottT"

Bearbeitet von Shevek, 26 November 2013 - 07:05.


#45 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 25 November 2013 - 16:35

Uncanny valley.

wollt ich auch mal schreiben. Toller Ausdruck. Und plötzlich kennt ihn jeder.

Bearbeitet von Herr Schäfer, 25 November 2013 - 16:36.

Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

  • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen

#46 Seti

Seti

    Zeitreisebegleiter durch die Windener Höhlen

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Geschrieben 26 November 2013 - 21:13

Eingefügtes Bild

Ein sehr interessanter Effekt. Er heißt "uncanny valley effect", weil in einem Plot "Grafikrealismus" vs. "Glaubwürdigkeit" ein "unheimliches Tal", nämlich ein Einbruch zwischen Comicfiguren und realistisch gerenderten Figuren entsteht, weshalb Mid-Budget-CGI oft billiger aussieht als die wirklich günstigen Produktionen.

Ich frage mich ja, ob da derselbe neurologische Prozess abläuft, der bei mir dazu führt, dass ich botoxgeglättete und silikonaufgespritzte Gesichter zum Fürchten finde. Falls ja, wäre ich dafür, diese Sonderform als Uncanny Silicone Valley zu bezeichnen Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Seti, 26 November 2013 - 23:48.
"e" drangehängt - siehe Guidos Beitrag

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#47 Shevek

Shevek

    Ufonaut

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Geschrieben 26 November 2013 - 22:51

Eingefügtes Bild

Ich frage mich ja, ob da derselbe neurologische Prozess abläuft, der bei mir dazu führt, dass ich botoxgeglättete und silikonaufgespritzte Gesichter zum Fürchten finde. Falls ja, wäre ich dafür, diese Sonderform als Uncanny Silicon Valley zu bezeichnen

Herrlich! Eingefügtes Bild

#48 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 26 November 2013 - 23:28

Eingefügtes Bild

Ich frage mich ja, ob da derselbe neurologische Prozess abläuft, der bei mir dazu führt, dass ich botoxgeglättete und silikonaufgespritzte Gesichter zum Fürchten finde. Falls ja, wäre ich dafür, diese Sonderform als Uncanny Silicon Valley zu bezeichnen Eingefügtes Bild

Ein "e" dranhängen bitte. (Habe mich schon mehrmals über schnellfingrig-ignorante sogenannte Übersetzer aus dem Englischen geärgert, die mir in SF-Romanen was von "Silikon" vorfaselten, wo nur "Silizium" einen Sinn ergab.)

#49 Seti

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    Zeitreisebegleiter durch die Windener Höhlen

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Geschrieben 26 November 2013 - 23:46

Ein "e" dranhängen bitte. (Habe mich schon mehrmals über schnellfingrig-ignorante sogenannte Übersetzer aus dem Englischen geärgert, die mir in SF-Romanen was von "Silikon" vorfaselten, wo nur "Silizium" einen Sinn ergab.)

Done Eingefügtes Bild (Hab mich schon immer gefragt, woran Engländer und Amis erkennen, was von beiden gemeint ist... Jetzt weiß ich's)

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#50 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 29 November 2013 - 13:29

Hallo zusammen, es sind die Kleinigkeiten, die den Roman für mich so gelungen machen. Praktikanten als Folter, die Nigerianer, und und und. Direkt nach dem Lesen fand ich dann das Ende etwas schwach, wie, dachte, DAS soll alles gewesen sein. Dann aber dachte ich, ja, genau SO muss es sein. Es sind nicht immer die ganz offensichtlich ganz Bösen, die einen Roman schon fetzig sein lassen, der Rückgriff auf die scheinbar auch so grauen, kaum als böse erkennbaren Normalbürger (Friedhofszene), ist viel wuchtiger in seiner Wirkung. Denn das liegt näher an der Wirklichkeit. gestört hat mich natürlich auch etwas. Ich empfand die Band als etwas zu schlagkräftig - selbst Leibwächter (und die sollten eigentlich wissen, wie man kämpft) haben die mir-nix-dir-nix ausgeschaltet. Bei aller Freude an der teils bis ins Groteske gehenden Übertreibung, das war für mich dann doch etwas zu viel. So, und nun freue ich mich auf den nächsten Post Roman Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#51 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 30 November 2013 - 10:39

Du hast Dich anscheinend noch nie mit einer Heavy Metal-Band angelegt Eingefügtes Bild

Dein Fazit freut mich. Zumindest Deine Geschmack habe ich anscheinend getroffen.

Allen anderen kann ich versprechen, dass der nächste Roman mehr Raumschiffe als Humor enthalten wird.

Bearbeitet von Uwe Post, 30 November 2013 - 10:40.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#52 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 01 Dezember 2013 - 05:57



Allen anderen kann ich versprechen, dass der nächste Roman mehr Raumschiffe als Humor enthalten wird.


Du siehst mich verblüfft. Sowas hätte ich Dir gar nicht zugetraut. Uwe und Raumschiffe? Das geht?

#53 Diboo

Diboo

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Geschrieben 01 Dezember 2013 - 08:32

Wenn auch noch Aliens und Titten drin vorkommen, gehe ich in den Ruhestand.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#54 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 01 Dezember 2013 - 10:08

Keine Sorge, Dirk, etwas lasse ich Dir. Die Titten.
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#55 lapismont

lapismont

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Geschrieben 02 Dezember 2013 - 17:34

Dank innovativer und antiinvestigativer Technik gibts ein Interview mit Uwe im Fantasyguide zu SchrottT und dem ganzen Rest.Interview mit Uwe Post

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#56 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 03 Dezember 2013 - 10:27

Der Lesezirkel ist offenbar beendet. Leider hielt sich die Teilnahme deutlich in Grenzen. Vier Abstimmende, nicht viel mehr Wortbeitragverfasser. Ich finde das enttäuschend. Ein bisschen was habe ich trotzdem mitgenommen. 1. Die Sache mit dem uncanny valley. 2. Standardgeschichten finden mehr Leser.

Bearbeitet von Uwe Post, 03 Dezember 2013 - 10:28.

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#57 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 03 Dezember 2013 - 13:22

Der Lesezirkel ist offenbar beendet.
Leider hielt sich die Teilnahme deutlich in Grenzen.

Komme augenblicklich kaum zum Lesen. "SchrottT" steht aber auf der Liste ... (geht vielleicht auch anderen so).

2. Standardgeschichten finden mehr Leser.

Kein Grund, sich daraus etwa eine windelweiche Maxime abzuleiten ...

#58 Naut

Naut

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Geschrieben 03 Dezember 2013 - 13:30

1. Die Sache mit dem uncanny valley.

Das istn cooles Ding, ne?

2. Standardgeschichten finden mehr Leser.

Ich habe auch kürzlich gelesen, dass Dinosaurierpornos mehr Leser finden. Das heißt aber nicht, dass ich in Zukunft Kopulationsvorlagen mit Sauropoden schreibe. Oder Du. :)

Ich habe SchrottT auch noch nicht gelesen, habe es aber fest vor. Schließlich ist schon wieder KLP-Time!
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#59 Ernst Wurdack

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Geschrieben 04 Dezember 2013 - 09:59

Keine Sorge, Dirk, etwas lasse ich Dir.
Die Titten.

Aber mehr Raumschiffe als Humor und dazu noch Aliens?
Wun-der-bar!
Vielleicht schreibts du ja doch noch irgendwann mal einen Roman für D9E ...
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#60 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 06 Dezember 2013 - 22:26

Das ist keine Maxime, Guido, es ist eine Feststellung, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Du der ernsthaft widersprechen möchtest. Tut auch Naut im Grunde nicht, denn die Sauropodenhodendings sind ein ganz anderes Genre: Porno. Ich bezog mich allein auf SF. Ein Konzept für einen SF-Porno habe ich schon länger in der Schublade, aber den würde mutmaßlich nur Ecki lesen wollen, wenn ich ihn letztens richtig verstanden habe, deshalb habe ich im Moment andere Prioritäten gesetzt Eingefügtes Bild

Bevor mich jemand missversteht: Ich beschwere mich ja gar nicht. Mein Roman ist ein Liebhaberstück und nicht für die Masse geschrieben. Bei vielen Lesern ist er recht gut angekommen, er hat zu ein paar sehr interessanten Diskussionspunkten geführt und das ist für mich von großer Bedeutung.

Ein Bekannter (nicht hier im Forum) hat übrigens noch auf die Szene mit der Gazelle verwiesen. Sie sei "grenzwertig", meinte er, und zwar anscheinend im Sinne von Rassismus und Sexismus. Hat dazu zufällig einer von euch Lesern noch eine Anmerkung, die das bestätigt oder auch nicht?
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