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Biokalypse Anthologie herausgegeben von Detlef Klewer

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Umfrage: Biokalypse Anthologie herausgegeben von Detlef Klewer (7 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

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Stil und Sprache fand ich:

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Story und Plot fand ich:

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Figuren und Charakterisierung fand ich:

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Setting und Hintergrund fand ich:

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Grundidee und Thema fand ich:

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Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

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#61 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 08 November 2023 - 12:40

Story 7

Maximilian R. Herzig: Phönixfund

 

Ich hatte mich schon über die "Maximilia" gewundert, da ich den Namen aus dem AC kenne (dort hat der Autor eine wesentlich bessere Story geliefert). Aber da fehlt nur ein "n", in der Vita stimmt es wieder.

Einiges finde ich ganz gut beschrieben, coole Adjektive: "grauen, puderartigen, aber taufeuchten Erdboden".

Anderes ist schräg:

"Eugene nickte matt und lächelte". (ich würde eher erwarten, dass man nickt und dann  matt lächelt, auch wenn ich das als "zu Mainstream" anjammern würde).

 

Anderes ist wirklich übel:

"Aber die Welt war nicht länger dieselbe"

 

oder klar Jurrassic Park:

"Das Leben findet eben immer einen Weg ..."

 

Ich habe nichts dagegen, mich inspirieren zu lassen, aber das war mir dann doch zu dick.

 

Mein eigentlicher Einwand ist aber, dass ich die Story langweilig fand.

Und wieder Kuppelstädte! Seufz.


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#62 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 08 November 2023 - 12:53

Story 8

Kathtrin Schlüßler und Lisa-Katharina Hensel: S. H. E.

 

Nach dem vierten Perspektivwechsel habe ich abgebrochen, als ich gesehen habe, dass ich noch fünfzehn Minuten Lesezeit hätte. Was könnte ich alles tun in fünfzehn Minuten! Nee, dazu gebe ich meine Mittagspause nicht her.

 

Den Anfang fand ich nicht uninteressant, dass eine Zyste in der Gebärmutter von Nanorobotern abgetragen wird, ist cool.

 

Dann wird extrem viel gestorben.

Es gibt Phrasen wie "die Erde ging den Bach hinunter".

Dann kommt erstmal Infodump.

 

Keine Geschichte kommt in Gang, weil sich ständig die Perspektiven ändern (sterben ja auch so leicht, die Perspektivtragenden).

 

Nee. Das lese ich nicht. 


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#63 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 08 November 2023 - 13:10

Story 9

Robert Koller: Mückenstich im Hirn

 

Allmählich bin ich dann doch auf Krawall gebürstet. Nun gut, die habe ich wenigstens zu Ende gelesen. Die Tonalität fand ich gut, allerdings klingt die Ich-Erzählerin total wie ein Mann. Die Einschübe klingen mega-männlich, dazu dann der "Ich-erkläre-dir-mal-die-Welt"-Modus, alles sehr männlich. Solche Frauen mag es geben, ich kenne nur keine.

 

Die Idee mit den genmanipulierten Stechmücken, die von Vögeln gefressen werden, fand ich gut. Klar, war alles sehr unszenisch geschildert. Eine Story im Ton a al "Ich erzähle dir jetzt mal rückblickend was, aber ohne Action, ohne Dialog und ohne Spannung".

Darin gibt es dann eine Menge Infodump, das ist bei dieser Erzählform oft so.

Da kommen noch Binsenweisheiten dazu, die ich wegen der Perspektive mal knapp gelten lasse:
"Intelligenter? Dann kämen ja immer mehr Leute dahinter, dass sie vom System verarscht werden."

 

War doch sehr langweilig und ineffizient erzählt, auch wenn einige Ideen ganz nett waren.

 

Ich lese dann erstmal wieder James McBride, zur Erholung und schaue mal, ob ihr noch nette Storys in dem Band findet und welche sich lohnen könnten.


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#64 rostig

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Geschrieben 08 November 2023 - 13:37

Maximilian R. Herzig: Phönixfund

 

Langatmig, banal und letztlich überflüssig, da alle Themen schon in den vorherigen Storys vorkamen insb. die ewigen Kuppeln. In etlichen Aspekten unglaubwürdig, z.B.:

- jeder Forscher hätte seinem Testgarten mindestens eine Abdeckung wenn nicht ein Treibhaus spendiert

- machtlose (?) Eliten



#65 rostig

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Geschrieben 08 November 2023 - 13:59

Kathrin Schlüßler und Lisa-Katharina Hensel: S. H. E.

 

Der Aufbau der Geschichte ist extrem leserunfreundlich: ständig springt die Erzählung zwischen den Zeiten und der Protas. Im Kern eine konventionelle "KI beherrscht die Welt und muss vernichtet werden"-Story. Wenig originell und passt nur am Rande zum Thema der Anthologie. Die Autorenbiografien sind zwar mitunter interessant aber mich würde interessieren, wie es zur Zusammenarbeit kam. Darüber findet sich nichts.



#66 rostig

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Geschrieben 08 November 2023 - 15:20

Robert Koller: Mückenstich im Hirn

 

Ein als Ich-Erzählung getarnter Info-Dump ohne wirklich Handlung. Erst gen-manipulierte Mücken, dann mutierte Vögel, dann mutierte Menschen und am Schluss mutiert alles fröhlich vor sich hin. Das ist sowas von unglaubwürdig! Für mich die bislang schwächste Geschichte einer an schwachen Stories nicht armen Antho.



#67 lapismont

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Geschrieben 08 November 2023 - 17:17

Grad aus dem Briefkasten gefischt, fangen wir an.

 

Ivan Ertlov - Die Membran

Protagonistin hat eine Audienz beim Kaiser von Wien, das unter einem Schutzschirm steckt, drinnen die Reichen mit Lebensverlängerung und gesundem Leben, draußen die Armen in den Resten der Zivilisation.

 

Nimmt man die postapokalyptischen Spielereien weg, bleibt ein klassischer Racheplot übrig, der aus einer Sword & Sorcery Anthologie stammen könnte.

 

Stil: überfrachtet und Detail-verliebt, Prota denkt wieder einmal beständig über Geschichte und Umwelt nach
 
Plot: der A-Plot ist langweilig, der B-Plot, die Heilung des Mädchens, fand ich viel interessanter, leider nicht im Fokus und nicht ausgebaut
 
Figuren: Pappe, sehr müde erzählte Motivation
 
Idee: vielleicht eine halbe, aber kein SF-Thema steht im Zentrum
 
Lesespaß: nee, Herrschaftsintrigen find ich nicht spannend

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#68 Future Remains

Future Remains

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Geschrieben 08 November 2023 - 18:32

Asmodina Tear & Markus Heitkamp: Maria

Was für ein Absturz. Ich meine nicht die abgeschossene Maschine mit Biowaffe an Bord. Sondern den Wechsel vom „Flüsterwald“ in die darauffolgende Story.
Ganz zu Anfang habe ich mich gefragt, ob das ein Intelligenztest sein soll, wenn der letzte Tag der Menschheit als Montag, der 20. April 2024 angegeben wird. Es bedarf keiner langen Recherche, um festzustellen, dass der 20.04. ein Samstag sein wird. Nächster Test: Wie kann ein Flugzeug in Illinois starten und einen Wimpernschlag später über Frankfurt explodieren. – Kein Ahnung, ich hab’s nicht geschnallt. Von Beamen habe ich jedenfalls nichts gelesen.

Und weiter: Die Story kommt in der Tat mit viel zu viel Religion rüber, und die habe selbst ich etwas über. Wenn die Umsetzung der Story einfallsreich wäre, würde ich ja nichts sagen. Doch der hohe Anteil an erzähltem Weltenbau, v.a. mit zweieinhalb Seiten Genesis 4.0 aus Mecha-Sicht in der Mitte und abschließendem Parforce-Ritt durch 300 Jahre nach der Revolution Marias, sind selbst mir zu viel.

Was anderes, was mich nicht nur in dieser Story sehr stört: die immer wieder vorkommenden Schreibfehler. Ich finde dafür nur folgende Erklärung. Wir bekamen von der Lektorin (die auch das Korrektorat besorgte) unsere Texte im Überarbeitungsmodus in Word zurück, mit viel Input – logisch. Da musste also jede Autorin/jeder Autor die Änderungsvorschläge durchsehen und schließlich eine bereinigte Fassung zurücksenden; die dann noch mal (glaub ich) von der Herausgeberin gecheckt wurde. Ich hatte in meinem Text locker ein Dutzend durch den Überarbeitungsmodus reingespülte Fehler drin, für deren Entdeckung und Beseitigung ich mir viel Zeit genommen habe. Das haben andere wohl nicht getan. Ich finde, dass übersehene Schreibfehler eine eigene Aussage über die Qualität eines Buches treffen. Das stört mich ebenso sehr wie inhaltliche Schwächen.

Wie dem auch sei, ich werde weiterlesen. Siempre hay esperanza.

Bearbeitet von Future Remains, 09 November 2023 - 11:56.


#69 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 08 November 2023 - 21:48

Die Membran (Ivan Ertlov)

 

Ivan gehört zu den Autoren, von denen ich schon länger etwas lesen wollte, doch bislang kam es nicht dazu.

 

Der Einstieg ist Infodump pur, im weiteren Verlauf zeigt sich der Autor allerdings als Routinier. Speziell die Szene mit den beiden Wachen und dem jungen Mädchen sind lebendig erzählt.

Das Setting böte genug Stoff für eine längere Erzählung, leider dient es nur dazu, auf einen nur zu bekannten, recht langweiligen Twist hinzuarbeiten.

 

Ich glaube, ich probiere es dann doch lieber mit einem Roman von ihm ...


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#70 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 08 November 2023 - 23:49

Sweeper (Julia Freyer)

Schade. Die Story bietet viel Interessantes: Die schlüssig konzipierten Modifikationen der neuen Generation, den miesen Job der „Leichenfledderei“, Potential für ein charakterkonzentriertes Vater/Sohn-Kammerspiel, das durch den konsequenten Schluss eine dramatische Spitze gehabt hätte.

Für mich ist der Text so, wie er veröffentlicht wurde, aber eher ein Rohentwurf. Es wird viel zu viel beschrieben, die wenigen Dialogzeilen sind holzschnittartig oder unnötig („Gute Nacht“), die Geschichte plätschert ohne Spannungsbogen dahin.
Alleine die Rückblende zur Mutter, die aufgrund ihres Drogenproblems das Wohlergehen des Kindes nicht mehr wahrnehmen konnte: „Du verdienst den Tod“. Als der Vater und Ehemann, der ich nunmal bin, empfinde ich diese Reaktion fern der Realität. Ich wäre in dieser Situation fassungslos, wütend und verzweifelt. Ich würde schreien und heulen, wäre zu keinem geraden Satz fähig. Das Emotionale, was diese Szene zwingend gebraucht hätte, fehlt völlig.
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#71 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 09 November 2023 - 05:52

Bin da sehr nah bei dir, Chris (außer, dass ich den Schluss nicht gut fand). Aber auch den Schluss hätte man mit besserer Vorbereitung überzeugend hinkriegen können.

Dann lese ich mal noch eine, nachdem ich mich gestern mit Kurzprosa von Kehlmann und McBride erholt habe

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#72 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 09 November 2023 - 06:55

Story 10

Nina Casement: Bugs

 

Ich könnte ja mal erwähnen, dass es dem Herausgeber gelungen ist, ziemlich viele weiblich gelesene Namen in seiner Anthologie zu vereinen. Das war auch bei Mensch 3.0 schon so. Ich bin gespannt, was in diesem Jahr bei meiner Analyse herauskommt. Könnte ich ja eigentlich bald mal machen.

 

Okay, das hätte DIE Story sein können. Die, die ich für die beste im Band halte und die ich sofort für den KLP nominiere. Leute, wollt ihr denn, dass ich nur Storys aus der Exodus nominiere? (Plus, den letzten Werbespot aus Ferne Horizonte) Das kann doch nicht sein, ich sehe es schon vor mir, die diesjährige Nominierungsliste beim KLP: Von oben bis unten nur die Exodus. 

Nichts gegen die Exodus (im Gegenteil, ist der beste Ort, hierzulande SF Kurzprosa zu veröffentlichen), aber die braucht doch langsam mal ein wenig mehr Konkurrenz. 

 

Bei der Gelegenheit: Ich habe ein paar richtig gute Storys fern der Exodus gefunden, die vollständig in meinem Podcast gelesen werden, hier zu finden. Überall, wo "Lesung" mit im Titel ist.

 

However - ich finde die Idee hinter dieser Story richtig richtig gut.

 

Spoiler

 

Aber muss das denn so dermaßen infodumpig erzählt werden? Klar, dass man in dieser Welt sehr auf Implantate setzt, ist wichtig, aber ich erfahre noch deutlich mehr nebensächliches, über Atomkriege, über Pandemien, über Rattenfleisch. Und teilweise bin ich unsicher, ob der gewollte Effekt eintritt oder eher etwas anderes, keineswegs intendiertes. Hier ein Beispiel:


Zwar wurde wieder mehr verhungert, aber zumeist in unwichtigen Ländern.

Soll das Benne charakterisieren und unsympathisch machen?

 

However, der Anfang ist sehr gut, dann folgt in jedem dritten Satz Weltenbau. Klar, sowas wie "Das Retinaimplantat spendierte ihm Nachtsicht" ist für die Handlung nicht ganz unwichtig, aber hätte man das nicht geschickter einbauen können?

 

Und sowas hier ist ganz sicher ungeschickt:

 


Erneut beglückwünschte er sich innerlich für die Eye-to-Tec-Verbindung, die ihm die Bedienung aller Implantate ermöglichte, ohne auf dem Device herumfingern zu müssen.

 

Wenn ich am Anfang meiner SF-Lese-Karriere nur solche Prosa gefunden hätte, ihr hättet mich alle nie kennengelernt.

 

Und das hier ist definitiv komplett wurscht für die Handlung:

 


Aus dem Kampf gegen den Klimawandel war nun, 25 Jahre später, Akzeptanz geworden.

 

Es mag leise wichtig sein, dass viele durch Pandemien Hör- und Sehschäden haben, die sie ggf. mit Implantaten ausgleichen müssten, aber trotzdem, bitte erzähl mir das doch etwas interessanter! Und die ganzen Toten - das ist so distanziert, so unemotional, da wäre ich fast weg gewesen, lange bevor der interessante Twist im letzten Drittel kommt.

 

Sowas fand ich wiederum nett:

Er wird veroprügelt und danach ...


Ein graues Würmchen saß als Zaungast auf dem schmutzigen Saum seines Muscle-Shirts, stellte Benne benommen fest, bevor er in gnädige Bewusstlosigkeit versank.

 

Beim Abtippen fällt mir aber auch auf, dass die Autorin verdammt viel distanzierende Formulierungen verwendet, von wegen "stellte Benne fest" usw., das nimmt dann seinen traurigen Höhepunkt hier:

 


Benne wusste, dass er nicht schlau war, er wusste, dass die wenigen Jahre ohnehin schlechten, staatlichen Fernunterrichts an ihn noch verschwendet gewesen waren.

 

Das will ich nicht lesen.

 

Die Stelle davor, die den Twist enthüllt, war aber cool. Warum muss das gleich wieder durch so eine ungeschickte Stelle kaputt gemacht werden?

 

However, als Benne dann die Konsequenzen aus seinen Informationen gezogen hat, kommt mir zu wenig. Klar, er wird ein wenig in Action gezeigt, aber was bedeutet das genau für ihn als Menschen? Wie fühlt er sich? Wie stellt er sich nun seine Zukunft vor? Wieso spricht er nicht mit jemandem, der sich ggf. genauso entschieden hat oder gerade zaudert? Ohne Ende Möglichkeiten, Spannung zu erzeugen, die Idee interessant zu präsentieren. 

Alles nicht ausgeschöpft. 

 

Tolle Idee schlecht verpackt. So. Jetzt wieder McBride und Kehlmann, seufz. Noch fünf Geschichten. Allmählich will ich es auch hinter mich bringen. Kommt noch was Gutes?


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#73 rostig

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Geschrieben 09 November 2023 - 08:42

Nina Casement: Bugs

Für mich die bislang beste Geschichte der Antho: Wir haben eine richtige Handlung (mit ein wenig verzeihlichem Infodump), ein stimmiges Szenario und einen glaubhaften Unsympath als Helden. Natürlich ist diese Zukunft inherent widerlich, mit einem gewissen Ekel/Horror-Flair und ohne jegliche positive Perspektive. Passt also zum Thema.

 

Oliver Gross: Die Auflehnung

Der abgewrackte Soldat mit defekten Prothesen als Prota - was hätte Aika aus diesem Thema gemacht! Hier folgt als Dialog getarnter Infodump und ein nicht zuende gedachter Kampf gegen die Bionik. Kann man lesen muss man nicht.

 

Emily Poschner: Lye

Das Thema Drogen und deren Missbrauch zur Kontrolle der Massen wird hier emphatisch vermittelt, stilistisch (noch) ein wenig wackelig aber emotional ansprechend mit ein wenig zuviel Tränendrüse.


Bearbeitet von rostig, 09 November 2023 - 08:42.


#74 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 09 November 2023 - 08:53

Das macht ja Hoffnung, dass noch ein bisschen was kommt, Roland!

 

Und offenbar verzeihst du Infodump leichter als ich. :-)

Die Idee hinter "Bugs" ist aber auch richtig geil. 


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#75 ChristophGrimm

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Geschrieben 09 November 2023 - 10:18

Mykolapse (Thomas Heidemann)

Eine Geschichte, die mit ihrem Thema nichts Neues bietet oder überrascht, aber gut erzählt ist. Ich kann mit Thomas’ launiger Art aber auch viel anfangen (hatte mit ihm als Hrsg. in „Fast menschlich“ zu tun und schätze seine Fun-SF, vornehmlich im Leseratten Verlag veröffentlicht, als gute Unterhaltung mit Biss). Die Zeichnung der Hauptfigur, insbesondere der Unterschied von Eigen- und Fremdwahrnehmung, ist gut gelungen - so jemanden kennen wir doch alle ;).
Kein Überflieger, nicht besonders originell, aber eine stilistisch sattelfeste Weltuntergangsstory mit passendem Schluss. Gerne gelesen.
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#76 ChristophGrimm

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Geschrieben 09 November 2023 - 12:33

Der Exodus der Welwitschias (Dieter Korger)

Vorbemerkung 1: Ich habe mich zunächst darüber informiert, was Welwitschias überhaupt sind ;).
Vorbemerkung 2: Jede:r geht mit gewissen Erwartungen an ein Buch. Bei einer Sammlung mit dem Titel „Biokalypse“ erwarte ich Geschichten, die einerseits als Dystopie und (more-or-less)Near Future einsortiert werden können, andererseits auf phantastische Elemente oder Aliens verzichten. Kurz: Realistische Szenarien.

Bis zur Auflösung hat Dieters Beitrag, den ich erzählerisch und handwerklich als den bislang Stärksten empfinde, dieser Erwartung entsprochen. Den Fokuswechsel weg von Floyd zu Augustine habe ich nicht so recht verstanden.

Insgesamt: Eine handwerklich gute, mitreißend erzählte Geschichte mit bitterer Aussage, die für mich aufgrund der Auflösung aber nicht so recht in die Sammlung passen will.
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#77 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 09 November 2023 - 13:57

Story 11

Oliver Gross: Die Auflehnung

Der Anfang ist sehr stark. Der Text versucht sich in jemanden hineinzuversetzen, der behindert ist (und von der Welt zusätzlich behindert und diskriminiert wird), ich bin nicht ganz sicher, ob das wirklich einfühlsam gelungen ist.

 

Und massig Infodump, an schlechtester Stelle, nämlich im Dialog.

Der Höhepunkt war für mich das hier:

"Wir leben hier in New York. Im Jahre 2087, Mister Murphy".

 

Ich gehe gleich mal runter zu meiner Familie und sage ihnen: "Wir leben hier in Tüttendorf. Im Jahre 2023, liebe Familie Tunnat." Mal schauen, wie die reagieren.

 

However - der Schluss geht gar nicht. Und der Versuch, aus genderdivers etwas zu machen, was halbwegs coole SF ist, ist für mich total schief gegangen. Das wäre gegen 1970 vermutlich originell gewesen.

 

Ich wäre hier strenger als Roland: Muss man nicht lesen. (Klar kann man, aber wieso sollte ich?)


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#78 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 09 November 2023 - 14:34

Story 12

Emily Poschner: Lye

Okay, da habe ich jetzt gerade noch rechtzeitig gesehen, dass die Autorin erst 19 ist. Ich würde jetzt nicht so weit gehen, dass ich deswegen alles verzeihe (ich habe kürzlich eine Story wiedergefunden, die ich mit 17 geschrieben habe und die hatte ich auch deutlich besser in Erinnerung), aber ich trete etwas auf die Bremse.

 

Der Plot ist jetzt nicht sooo neu und der Schluss ist etwas zu erwartbar. Vom Plot her bin ich nicht unbedingt abgeholt.

 

Die Ich-Erzählerin hat ihre gesamte Familie an die Droge Lye verloren und verliert recht weit am Anfang ihren Freund (Szene wird geschildert, auch die Szene, in der sie das bemerkt usw.). Das ist emotional relativ anspruchsvoll, sage ich jetzt mal vorsichtig. Kürzlich habe ich Isaac und das Ei gelesen (Roman), da wurde Trauer und das Erfahren vom Tod eines geliebten Menschen in Echtzeit wirklich gut geschildert.

Ich würde echt mal empfehlen, in solchen Momenten sehr sehr viel Abstand von sprachlichen Phrasen zu nehmen (diese Story hat leider sehr viele davon) und von dem Naheliegenden. Wir Menschen sind doch meistens sehr viel komplexer. Trauer und Traumata zu beschreiben ist schwierig. Selbst wenn man es selbst erlebt hat, es bleibt schwierig.

 

Hier finde ich, es ist zu dick aufgetragen und zu melodramatisch. Der Pinsel ist einfach viel zu dick. 

Gut beobachtete Tupfer wären besser gewesen.

 

Erinnert ihr euch an die Szene in "Besser geht's nicht", in der Helen Hunt als Carol die Kellnerin dasitzt und diesen ellenlangen Brief an den schrägen Autor (gespielt von Jack Nicholson) schreibt und völlig durch ist, weil ihr Sohn jetzt endlich eine reale Überlebenschance hat?

Sie ist emotional völlig durcheinander, ihre Mutter kommt zu ihr, Carol die Kellnerin fragt, wie man das Wort "beinhalten" schreibt. Die Mutter buchstabiert ist und Carol hält einige Sekunden inne, tut was anderes, schreibt es und sagt "Das kann nicht sein Bein-halten?!"

Großartig beobachtet. Genauso bekloppt war es mega authentisch.

 

However, wir müssen uns ja nicht immer an Filmen messen, die für zig Oskars nominiert waren.

 

Bei Kehlmann hörte ich heute den Satz "Je größer das Gefühl, desto weniger muss man tun". Das galt für Schauspielernde. Aber ich glaube, wir Schreibenden können uns da auch was abschauen.

 

 

 

Sorry für lange Reden, ich bin etwas enttäuscht von der Anthologie. Aber die Beschreibung einer fiktiven Droge der Zukunft fand ich sehr sehr cool. Tolle Details, Farbe, Konsistenz, kein Platz mehr am Körper, um die Spritze anzusetzen. Das hatte schon was. Und es war gut erzählt sonst, kein Infodump oder jedenfalls fiel mir keiner auf.


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#79 rostig

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Geschrieben 09 November 2023 - 16:10

Florian Krenn - Symbiose

Thematisch: eher Horror als SF inkl. Vivisektion und Monster, unglaubhafte Splatter-hafte Handlung, genauso unglaubwürdige Charaktere

Stilistisch: langer Infodump, hölzerne Dialoge, Lektoratsfehler

Fazit: Kann man nicht lesen und sollte man auch nicht

 

Günther Kienle - Letzte Hoffnung

Liest sich wie ein Stück aus einem Roman das zur Kurzgeschichte umgearbeitet wurde (offener Anfang und Ende) und daher manchmal etwas holprig. Stimmige Handlung und Charaktere, wenig Info-Dump.

Lesenswert

 

Andreas Flögel - Zombie-Jockey

Stilistisch interessant als Quasi-Dialog geschriebene Story mit recht widerlichem Inhalt über die Gewinnung von Transferkörpern. Not my cup of tea...



#80 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 09 November 2023 - 16:16

Den Flögel lese ich oft sehr gern.

Krenn habe ich schon durch und poste morgen meine Rezension. Viel besser als deine wird sie aber nicht

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#81 lapismont

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Geschrieben 09 November 2023 - 16:30

Julia Freyer – Sweeper

 

Caleb durchsucht mit ihrem Vater alte Zivilisationsreste um vom Erlös zu leben.

 

Der erste Tag war völlig überflüssig. Der zweite endet mit einem Twist, der durch nix vorbereitet ist. Der Text endet vor dem Beginn.

 

 

Stil: zu viel unnütze Details die keinerlei Rolle spielen, redundanter Alltag, Infodumps
 
Plot: wird nicht gut aufgebaut, das Ende bleibt rätselhaft
 
Figuren: Wir erfahren zwar etwas über Caleb, aber das sind ziemlich platte Familientragödienbaukastenteile, die überhaupt nicht überzeugen, am schlimmsten ist, dass die Motivation für das Finale mir zumindest komplett schleierhaft bleibt.
 
Idee: nix drin
 
Lesespaß: keiner

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#82 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 09 November 2023 - 20:15

Hm, den Kienle mochte ich echt gern .... vermutlich meine lieblings Story hier

Jetzt fehlt nur noch der Flögel.

Rezensionen morgen

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#83 Future Remains

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Geschrieben 09 November 2023 - 22:48

Maximilian R. Herzig: Phönixfund

 

Der Titel passt zur Geschichte und ist durchaus originell. Und ein Shuttle als „hotdogförmigen Transporter“ zu beschreiben hat mich zum Lachen gebracht. Allerdings ist es in der Story vor allem die Sprache, die mir die Freude beim Lesen getrübt hat. Einige Formulierungen sind dröge und umständlich („Trotz des jüngst erfolgten Wolkenbruchs zeigte sich Kiara heute einmal wieder in risikofreudiger Laune“; „Zerstreut nickte Eugen abwesend“ oder: „Veränderung passiert nur durch die Katastrophe“. Ich konnte keinen Zitatgeber hierfür ermitteln, also ist es womöglich ein erfundenes Zitat. Vielleicht ist es ja ein Adaption von Elon (X) Musks Ausspruch: „Du musst Veränderung annehmen, wenn die Alternative dazu eine Katastrophe ist“.

 

Leider sind auch wieder ärgerliche Fehler aus dem Korrektorat dabei, so wie der hier: „Aber natürlich gab Protokolle, die befolgen werden mussten“. (S. 125)

 

Bereits vermerkt wurde – und ich stimme hier zu: Es ergibt keinen Sinn, anzunehmen, dass ein so wichtiges Projekt wie die Baumschule unter freiem Himmel stattfindet und man die Pflanzen dem Risiko eines sauren Regengusses aussetzt. Für solche Zwecke nutzt man bereits seit langem Gewächshäuser. (Nicht zu verwechseln mit Freilandversuchen, in denen nachgerade getestet wird, wie sich eine Zuchtpflanze in der freien Natur behauptet).

 

Die dargebotene Vorgeschichte zur Biokalypse war mir zu lang und obendrein zu stereotyp. Da sind auf der einen Seite die gierigen Konzerne und auf der anderen Seite die machtlosen Intellektuellen. Die typische Normalverteilung für David und Goliath. Das sind Vorstellungen, nach denen nicht mal heute Wirtschaft und Gesellschaft miteinander interagieren.

 

Tja … Ich versuche händeringend auch was Gutes zu sagen, weil ich gar nicht will, dass diese Anthologie rundherum in die Tonne rezensiert wird. Aber leider muss ich hier attestieren, dass mir das in dieser Story nicht gelingt. Und ja. Das am Schluss ist definitiv ein Zitat von Ian Malcolm.



#84 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 10 November 2023 - 07:08

Story 13

Florian Krenn - Symbiose

 

Sporen sorgen dafür, dass alles recht schnell heilt, doch es gibt Nebenwirkungen.

 

Stil: Die ersten zwei Seiten gehen gar nicht. Dann wird es etwas szenischer. Die Story verliert mich recht bald, da der Horror komplett uninteressant ist, weil es eine der ausgelatschtesten Ideen der Horror-Literatur gibt und es nichts gibt, woran ich mich festhalten könnte. Plot: Hilfe, Körper werden von etwas Fremden übernommen! Kann man machen, aber nicht so. Figuren: Die bleiben null in Erinnerung. Idee: Zu bekannt Lesespaß: Für mich keiner

 

Story 14

Günther Kienle - Letzte Hoffnung

Der Plot mag nicht fürchterlich neu sein, aber durch viele schöne Details (vor allem Monas Probleme mit ihren Hand-Implantaten und übrigens, super geschildert, genauso möchte ich Schock und Trauer geschildert sehen, sehr gut beobachtet!). Klar, die Idee hätte eigentlich mehr Raum gebraucht, aber für mich ein schönes Spotlight auf die Welt und die Figuren. Definitiv mein Liebling der Sammlung, und das auch mit einigem Abstand. Es gab sogar Spannung. Und es war EINFACH EINE GUTE STORY, nicht tausendmal alles erklärt, einfach straightforward und gut geschrieben.

 

Stil: Hat mir sehr gut gefallen! Plot: Siehe oben, in der Gesamtheit nicht ganz neu, aber gelungen Spannung aufgebaut und die Figuren haben eben auch über ihre jeweiligen Missionen nachgedacht, war für mich plausibel und sehr schön beschrieben. Figuren: Ja, wirklich richtig gut, die besten Figuren der Anthologie. Mona bleibt mir in Erinnerung, sie wird recht bald plastisch. Auch Heidelberg ist super. Finn ist etwas weniger präsent, aber immer noch ausreichend interessant als Nebenfigur und sehr ambivalent, glaubhaft, hat eigene Ziele (wenn diese auch einfach sind) und wird für mich glaubwürdig. Überhaupt, solche Figuren in einer Kurzgeschichte aufzubauen ist nicht ganz einfach, da muss ich mich vor dem Können dieses Autors einfach verbeugen. Sehr gut gemacht! Idee: Aus der Idee hat er einfach richtig was gutes gemacht, daher muss er für mich keine komplett neue Ideen einbringen. Aber viele Details waren sehr eigen. Lesespaß: Wirklich hoch. Ich habe sehr langsam und mit Genuss gelesen und an keiner Stelle ungeduldig umgeblättert.

 

 

Story 15

Andreas Flögel - Zombie-Jockey

Da breche ich mal aus aus Lapismonts Kriterien. Vermutlich hätte mich die Story vorgelesen mehr gefesselt, aber reiner Dialog, darauf konnte ich mich gestern nicht einlassen. Vielleicht ein andermal. Fürs Protokoll: Ich mag Flögels Prosa sonst sehr, bin aber oft für Experimente einfach nicht zu haben. 

 

 

 

 


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#85 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 10 November 2023 - 07:13

Gesamtfazit:

Leider habe ich für mich nur vier lesenswerte Storys gefunden

 

Ich lasse mal Revue passieren, was in Erinnerung geblieben ist (ohne Nachschlagen):

 

Ertlov, Ivan Die Membran
Gute Stelle, als er das Kind in die Kuppel einschleust.
 
Freyer, Julia Sweeper
Schöne Idee für Beruf in der Zukunft.
 
Heidemann, Thomas Mykokalypse
Das war eine der vier guten Storys, fand den Ton hübsch. Doofes Ende.
 
Witteberg, Astrid J. Der Flüsterwald
Auch eine der vier guten Storys, nur hat mir zu wenig Neues geboten
 
Korger, Dieter Der Exodus der Welwitschias
Auch eine der vier guten Storys, aber zu lange gedauert, bis Figuren interessant.
 
Heitkamp, Markus & Tear, Asmodina Maria
Das war definitiv sehr, sehr weit unten.
 
Herzig, Maximilian R. Phönixfund
Zu wenig Neues, bin vom Autor besseres gewohnt.
 
Schlüßler, Kathrin & Hensel, Lisa-Katharina S. H. E.
Daran kann ich  mich spontan nicht mal erinnern, hatte ich das abgebrochen?
 
Koller, Robert Mückenstich im Hirn
Anfänglich coole Ideen, dann Infodumps
 
Casement, Nina Bugs
Großartige Idee, aber zu ineffizient erzählt
 
Gross, Oliver Die Auflehnung
Daran kann ich mich auch nicht erinnern.
 
Poschner, Emily Lye
Tolle Schilderung zukünftiger Droge, schlecht geschilderte Trauer
 
Krenn, Florian Symbiose
Ausgetretener Horror
 
Kienle, Günther Letzte Hoffnung
Mein Fav! Will jetzt mehr von ihm lesen!
 
Flögel, Andreas Zombie-Jockey
Das war diesmal nicht meins
 
 
 
Sorry, ich weiß, ist total vernichtend. Ich hatte irgendwie gehofft und geglaubt, das würde DIE Anthologie des Jahres werden, weil die Herausgebenden so stark gesiebt hatten. Aber vermutlich war einfach das Material nicht besser. Womit wir wieder bei unseren Hauptproblemen wären, die ich in einem anderen Thread versuche zu diskutieren.

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#86 Mammut

Mammut

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Geschrieben 10 November 2023 - 09:40

Kienle, Günther Letzte Hoffnung

Mein Fav! Will jetzt mehr von ihm lesen!

 

 

Günther habe ich hier interviewt, der hat in dem Jahr auch den Vincent Preis gewonnen, die Geschichte hattest du auch gelesen:

https://vincent-prei...-interview.html

 

Aktuell ist ein Roman bei Low erschienen:

https://www.verlag-t...her-kienle.html



#87 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 10 November 2023 - 09:55

Astrid J. Wittenberg: Der Flüsterwald

 

Positiv: Ich finde die Welt interessant, auch wenn ich sie eher in der Fantasy verorten würde. Von mir aus Science Fantasy. Die Welt wird mit grobem Pinselstrich beschrieben, der Raum für Assoziationen lässt. Zum Beispiel wird nicht erklärt, wie die Gestaltwandler entstanden sind und was sie können. Das ist mir jedoch lieber als Infodump. Die handelnden Personen wissen es sowieso, weswegen sie nicht darüber nachdenken.

 

Negativ: Der Schluss der Geschichte ist mir zu offen. An der Stelle geht für mich die Handlung erst los. "Was tun?" Ich habe auf die Antwort gewartet und auf eine überraschende Wendung gehofft. Leider kam sie nicht.


Bearbeitet von J. A. Hagen, 10 November 2023 - 10:01.

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#88 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 10 November 2023 - 10:16

Günther habe ich hier interviewt, der hat in dem Jahr auch den Vincent Preis gewonnen, die Geschichte hattest du auch gelesen:

https://vincent-prei...-interview.html

 

Aktuell ist ein Roman bei Low erschienen:

https://www.verlag-t...her-kienle.html

 

Stimmt, das hatte ich sogar rezensiert, aus dem Geheimen Sanatorium. Ich erinnere mich auch an die Story. Der kann was. Ich kannte den Namen auch, aber ich konnte mich nicht erinnern, wo ich etwas gelesen hatte, wollte eigentlich bei den SF-Storys schauen, aber da hätte ich ihn ja nicht gefunden, insofern danke für den Tipp!


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#89 lapismont

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Geschrieben 10 November 2023 - 13:13

Thomas Heidemann – Mykokalypse

 

Schleimpilz mutiert und übernimmt erst Gert, dann den Rest.

 

Stil: teilweise bieder, was vielleicht auch am Handlungsrahmen liegt
Plot: langweilig, auch in der zigsten Wiederholung find ich diesen Horror-Plot öde
Figuren: nix als Klischees, das ü50-Muttershnchen, gähn, gähn, gähn
Idee: uralt, nix SF
Lesespaß: tot


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Geschrieben 10 November 2023 - 13:17

Ach, so erfrischend, Ralf! Dabei war die Story bei  mir sogar recht gut weggekommen. Aber vielleicht auch nur vergleichsweise


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