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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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LBM2017: Es beginnt Crazy!

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 23 März 2017 · 2.127 Aufrufe
LBM2017, Leipziger Buchmesse und 3 weitere...
Endlich: Leipziger Buchmesse! Kommt es mir nur so vor, oder lese ich (vor allem auf Facebook, in der Timeline meiner FB-Freunde), das dies Jahr die Leute, die zur Messe fahren, sich besonders darauf freuen? Es gibt da besonders viele Bekundungen - allerdings fast genauso viele, die kundtun, dass sie nicht hinfahren. Möglicherweise werden sie ja bedrängt†¦ Wie auch immer: ICH habe mich auch sehr auf diese Märztage gefreut!
Diesmal auch rechtzeitig Urlaub „bestellt“ und bekommen.
Nun, die Messe an sich lockt mich nicht so sehr, 1 Tag werde ich da natürlich auch verbringen, die Stände nach neuen Namen, Eindrücken, Inspirationen abklopfen. Was mich aber zieht, ist das Programm von „Leipzig liest“. Und dort, da muss ich hier vorwarnen, da es sich hier um einen Blog im SF-Netzwerk handelt, nicht nur die phantastischen, SF&Fantasy-Autoren und -Lesungen.

Also: Mein Messetagebuch, Tag 1, 22. März 2017

Kennt noch jemand Benjamin Lebert?

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Benjamin Lebert vor der Lesung; Foto von Thomas Hofmann

Die Frage ist nicht mal despektierlich gemeint. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man sein Erstling durchaus im Gedächtnis hat, und den Autorennamen darüber vergessen hat: „Crazy“ - vor allem, weil dieses Buch so eindringlich verfilmt wurde (und wer Herrn Lebert mal erlebt hat, weiß, dass der Schauspieler Robert Stadlober, der die Hauptperson in „Crazy“ spielt, ganz hervorragend seine Figur - nämlich das alter ego des Autors, darstellt - wie ein 1:1-Abbild - auch nach all den Jahren muss es einem so erscheinen).
An diesen Titel erinnerte ich mich und er lockte mich zur Lesung. Der Schriftsteller Benjamin Lebert hat ja seit „Crazy“ weitergeschrieben, wohl auch hinreichend erfolgreich und anerkannt. Und er wird sicher auch gelesen; ich muss nur gestehen: nicht von mir.
Noch einen unnützen Gedanken vorweg: Letztes Jahr besuchten wir die Lesung von Stuckrad-Barre. Er gilt als deutscher Popliterat, ähnlich wie Christian Kracht. Schon die beiden Autoren sind so unterschiedlich. Mir war in Erinnerung, dass B. Lebert auch zu dieser Riege (Popliteratur, bzw. „Generation Golf“) gehört. Doch in den einschlägigen Wiki-Einträgen wird sein Name nicht mir aufgeführt; im Netz insgesamt findet man durchaus Bezüge zwischen diesen Schubläden und dem Autor. Wie auch immer: Lebert hat so gar nichts mit Stuckrad-Barre zu tun. Da sind Welten dazwischen - dabei hätte ich es nicht für möglich gehalten.
Zu der Veranstaltung, von Julia Hemmerling moderiert, traten 3 Leutchen zur Lesung an. B. Lebert war der letzte, erst gg. 21:45 Uhr betrat der die Lesebühne. Da war ein Großteil der Zuhörer schon wieder weg, sicher dem Umstand geschuldet, dass das Ganze so lange (seit 20:00 Uhr) lief. Da braucht man Sitzefleisch. Oder hat man Lebert doch schon vergessen?
Er war auf alle Fälle der eindringlichste Gast. Fast erschütternd, wie melancholisch und tieftraurig er wirkte. Seine Worte wählte er genau und ruhig, sprach fast langsame, stockend. Die Lesungen wurden durch Fragen der Moderatorin aufgelockert; die gesamte Veranstaltung war sehr kurzweilig, interessant und schon mal durch die Auswahl der Lesenden sehr abwechslungsreich.
Lebert erscheint mir wie einer der letzten Spätromantiker. Was er las (über verkaufte Kinder in Katmandu) fehlte jede Leichtigkeit (die ich bei den Popliteraten a lá Stuckrad-Barre erwartet hätte), aber es fesselte die Zuhörer, und machte betroffen. Ja, man darf sich ruhig diesem Gefühl hingeben; bei ihm wirkte das nicht wie eine Show, sehr authentisch.
Davor las Jochen Schmidt. Kannte ich auch nicht. Er - ein studierter Mathematiker mit dem Gespür für Details, entpuppte sich als cooler Humorist im Kleinen. Er verbreitet - vor B. Lebert - eine wohlige, entspannte, humorige Stimmung. Sein Buch ist eine nichtlinear erzählte Rückblicks-Geschichte in der er als Vater eines kleinen Kindes seine eigene Kindheit aufarbeitete. Beim Lesen musste er selber über seine zahlreichen lustigen Details und Wendungen lachen. Sehr amüsant, auf alle Fälle besser zum Vorlesen geeignet als der schwere, romantische, fast schon schwermütige Text von B. Lebert.
Als erste war aber Nora Bossong dran. Nun, der Name ist mir durchaus begegnet, gebe aber zu, auch von ihr noch nichts gelesen zu haben. Sie hat im Rotlichtmilieu recherchiert und darüber halbfiktionale / halb essayistische Erzählungen verfasst. Ihr ging es nach eigener Auskunft darum, die Menschen in diesem Sexgeschäft (Anbieterinnen und Kunden) zu verstehen, ihre Motive, Beweggründe etc. Nun, die Passagen, die sie las, erschienen mir erst mal wie ein Draufblick, eine Bestandausaufnahme. Was da nun wirklich an dahinter steckt, hat sich zumindest mir nicht so sehr erschlossen.
Im Gespräch erweise sie sich als außerordentlich geschliffene Rhetorikerin; das war eindrucksvoll.
Okay keine SF, keine Phantastik. Aber trotzdem ein toller Abend.
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„Rotlicht“, „Zuckersand“ und „Die Dunkelheit zwischen den Sternen“
22. März 2017 | 20:00
Veranstalter war der MDR


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Fanzine-Austausch I - IF -

Geschrieben von T.H. , in Meine Empfehlung 12 März 2017 · 2.068 Aufrufe
Tobias Reckermann, Brian Deatt und 2 weitere...

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Natürlich könnte ich ein Fanzine, wenn ich interessiert bin, einfach bestellen, kaufen. Aber wozu soll ich das tun, wenn ich doch auch eines herausbringe, das ich gern zum Tausch anbieten kann? Peter Mordio, Whitetrain ist auf mein Angebot eingegangen, und so kam ich nun in den Genuss - was ich eigentlich ja schon sehr lange tun wollte - mir „sein“ Magazin „IF - Magazin für angewandte Fantastik“ zu Gemüte zu führen. Und? Habe es nicht bereut.
Als erstes hat es mich völlig erstaunt, denn in 2 Artikeln geht es um ein Thema, das mich zurzeit auch umtreibt: Transhumanismus.
Im Kontext von IF ist dieses Thema im Grunde die natürliche Fortsetzung des Kredos der Macher, Phantastik als „theoretische Darstellung und Ausformung nichtrealer Sachverhalte (als) eine Art angewandter Fantastik“ dazustellen. (S. 51; in Fau Topie) Natürlich: Was es nicht gibt, gehört formal erst einmal ins Reich der Phantastik. Das kann man ja so sagen. Für die Macher scheint aber jede Form der Vorstellung des Noch-Nicht-Da-Seins, dessen, was erdacht werden kann, zur „angewandten Fantastik“ zu gehören. So ist es auch zu erklären, dass der erste Sachartikel sich in dem Heft mit einer Gruppe befasst, die eine anarchosyndikalistische Weltsicht und Herangehensweise zur Lösung echter gesellschaftlicher Probleme anstrebt. Ich hatte zuvor noch nie etwas von der FAU - Freie ArbeiterInnen Union - gehört oder gelesen. Wenn ich die Worte in dem Artikel, der ihre Ideen wiederspielt, richtig verstehe, sind sie an einer evolutionären basisdemokratischen Umgestaltung vor allem der Produktionsverhältnisse interessiert. Widersprüchlich fand ich den grundsätzlich anarchistischen Grundgedanken und ihre Forderung nach einer Plan-Wirtschaft. Wobei: Unverständlich für mich ja auch nur deshalb, weil der Artikel das Thema nur anreißt. Ist wirklich nur ein Auftakt. Da wäre sicher viel mehr zu zu sagen.
Da würden mich tatsächlich mal andere Reaktionen darauf interessieren. Für mich zumindest stellt diese Herangehensweise und Aneinanderreihung von Themen kein Problem dar, Im Gegenteil! Ich mag das! Nur mehr davon!!
Ein Autor des Heftes ist Tobias Reckermann. Warum, in Dreiteufelsnamen, habe ich diesen Namen bisher kaum wahrgenommen. Tatsächlich ist er mir schon begegnet. Aber im Zuge der Selfpublisher-Überflutung der SF&F-Szene trug das Auftauchen seines Namens bei mir nur zur totalen Übersättigung bei, die ich in diesem Rahmen seit geraumer Zeit verspüre. So nebenbei erweist sich, wofür Fanzines gut sind: So kann Fan nämlich einen Autor / eine Autorin kennen lernen, sich orientieren - aber sich bin ich einfach old school und nicht am modernen selfpublishing Markt adaptiert.
Tobias steuert eine Story bei, die leider gar keine richtige Story ist, sondern ein Auszug aus einem Roman. Aber auch dieser Teil hat es in sich! Ich weiß gar nicht genau, was ich da gelesen habe? Seine Phantastik ist absolut irre - irre, im guten Sinne. Zunächst hatte er durch seine ausgefallenen Formulierungen meine Aufmerksamkeit, dann versuchte ich zu realisieren, in was für eine Traum-Welt er mich da einführt. Engel, streikende Maschinen, Bürgerkrieg, ein engagierter Zeitungsmacher. Ich muss das erst mal wirken lassen - um mich dann an den Gedanken zu gewöhnen, mir seinen Roman „Das schlafende Gleis“ (der Titel sagt doch schon sehr viel über die verrückte Phantastik des Autors, oder?) zulegen zu müssen.
Tobias schreibt auch über den sense of wonder, den er in der modernen SF nicht mehr so recht findet. Also, das erklärt natürlich auch, warum er mit seinen eigenen Werken so davonprescht. Seine Leser werden sich mit Sicherheit nicht über mangelnde Phantasie beklagen müssen.
Aber was ist der sense of wonder, wo fand er ihn, wo sucht er ihn heute vergebens. Und nun kommt†™s - am Ende ist es eine Entwicklung, die SF-Autoren prophezeien, aber eben nicht mehr nur SF-Autoren oder andere Phantasten, sondern auch „ernst zu nehmende Leute“ (wobei ich SF-Apologeten sehr ernst nehme, muss ich das hier wirklich noch betonen), die zu technologischen Singularität führt. Er nennt Venor Vinge z.B. Diese Singularität führt auch zum Ende des Phantastischen. Wo wird danach noch etwas Neues zu erwarten sein, nur noch im menschlichen Bewusstsein? Der Artikel regt zum Nachdenken an, birgt aber viele Gefahren in sich, sich zu verzetteln. Ich bräuchte jetzt viel Raum und Zeit, um alles auseinander zu klamüsern. Nö, mach ich nicht: Selber lesen, leibe Leute! Eine Diskussion wäre wünschenswert - ha, ob ich Tobias mal zur APA FAN einlade? (Zumal meine Wenigkeit genau auch dieses Thema angerissen hat†¦)
E gibt noch mehr in dem Heft. So z.B. eine Traum-Geschichte von Ulf R. Berlin. Die kommt ziemlich konventionell daher, orientiert sich an bekannte Traum-Bilder, in denen die Protagonistin sich verstrickt sieht, die eigentlich nur eine Fahrt in einer Regional-Bahn machen wollte. Ob sie aber aus dieser Traum-Bahnfahrt noch aussteigen kann?
Eine ähnliche Frage stellt Brian Deatt. Oha, dachte ich, ist ja interessant, denn diesen Autor habe ich schon woanders wahrgenommen. Allerdings eher auf einer ganz anderen medialen Ebene: Er erstellt Fotogeschichten, die sich - man verzeihe mir meine Unwissenheit in diesen Dingen - als eine Form der Industial Art erscheinen: Also Menschen in Werksumgebungen, technisiert, cyborgisiert†¦ Ist das korrekt so?
Seine Geschichte ist wieder keine richtige Geschichte, sondern nur ein Auszug aus einem längeren Werk. Nun, das ist ja gut gemeint, aber auch ein bisschen ärgerlich, wenn man doch jetzt wissen möchte, wie es weitergeht.
Die Story selbst kam mir wie eine Fortführung des Gedankens von Clockwork Orange - mit anderen Mitteln - vor. Konventioneller erzählt, als ich mir gedacht hätte, wenn ich mir seine Foto-Sachen so anschaue.
Ach, und dann gibt es tatsächlich noch eine mehrseitige Fotostory von Brain Deatt - genau in dem Ambiente, wie oben angedeutet. Fein!
Was noch? Zeichnungen, eine Seite Comic, Ein zweiteiliger Text, 1. Teil ein Gedicht, 2. Teil Prosa über das, was einen König bei Bettlern ausmacht. Ganz wenig Rezensionen, aber zu englischen Texten. Interessant, ja, aber hier hätte ich mir gern mehr gewünscht.
Dann gibt es noch ein Interview mit einem Wissenschaftlicher, der sich tatsächlich mit dem Thema Transhumanismus auseinandersetzt. Wow! Sehr gut!
Auch wenn das Heft vieles nur anreißt, wo ich mir oftmals mehr Vertiefung gewünscht habe (aber was darf ich schon wünschen, kann ich mit dem NEUEN STERN mehr ausrichten? Eher kaum), ist es eine großartige Ergänzung zum phantastischen Mainstream. Irgendwie erschient mir IF wie ein Paralleluniversum - in sich konsistent, eigenständig, aber auch abgeschirmt von anderen SF-Fan-Universen die so durch die gegenwärtige Galaxis schwirren - aber dieser isolationistische Eindruck, der sich mir aufdrängt, mag ja ein subjektiver sein. Mein NEUER STERN ist ja auch so eine eigenständige Welt (die ich aber immer gern für andere Welten öffne - ja, ist als Aufforderung gemeint!) Dies wünsche ich IF auch!




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Gedanken zu einer besonderen Rubrik im NEUEN STERN

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 05 März 2017 · 2.029 Aufrufe
alte SF und 1 weitere...
Nun wäre es fast passiert: Ich hätte - fast - eine Buchbesprechung doppelt im NEUEN STERN untergebracht!
Wie kann sowas nur passieren?
Auf alle Fälle hat mich dieses Fast-Malheur dazu animiert, mal aufzuschreiben, welche Rezensionen bereits im NEUEN STERN zu finden war.
Es geht hier im Speziellen um die besondere Rubrik im NEUEN STERN, die sich als Rubrik erst in der „Suaheli“-Ausgabe MWEZI NYOTA, also dem 5. Heft, als solche etablierte:

Aus alten Bücherschränken.

Die bestückt, Heft für Heft, unser Mitstreiter

Bernd Wiese.

Inzwischen hat es sich ein wenig herumgesprochen im Fandom und wird als besondere Sache gern gelesen und lobend erwähnt. Na ja, wenn sich dafür noch mehr Leute interessieren, habe ich - und Bernd sicher auch - nichts dagegen.
In dieser Rubrik bespricht Bernd die von ihm gelesenen alten SF-Romane, die in Deutschland bis ca. 1950 herausgekommen sind (ausnahmsweise auch Neuauflagen solcher alten Texte, zwei Mal waren auch engl. Bücher dabei). Dazu arbeitet er per Fernleihe ganze Bibliotheksbestände durch. Im Grunde ist das auch eine grundlagenschaffende Aufarbeitung eines interessanten und sicher immer noch wenig beackerten Stücks Literaturgeschichte. Er entdeckt dabei wahre Perlen mitunter!
Ein Buch, das in einem der nächsten STERNE besprochen wird, gehört zu denen, die in einem, vor nun auch schon wieder langer Zeit herausgekommenen Buch über alte SF, in Claus Ritters „Start nach Utopolis“, ausführlich vorgestellt wurde. Als ich damals dieses, und den Nachfolgeband „Kampf um Utopolis“, las, dachte ich, da wäre alles zu gesagt worden. Ich lag sowas von falsch! Die SF und Phantastik gerade in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war offensichtlich sehr reichhaltig; ich habe zumindest nicht den Eindruck, dass Bernd die Puste ausgeht, und der Stoff auch nicht†¦
„Leider“, muss ich fast hinzufügen, denn ich komme mit dem Publizieren seiner Rezis im NEUEN STERN gar nicht hinterher. Daher denke ich sogar mal über eine Sonderausgabe des STERNs nach. Ob das sich lohnt? Mal sehen†¦
Hier erst mal, weil ich das nun da habe, eine Aufstellung der Bücher, die bisher im NEUEN STERN in der Rubrik „Aus alten Bücherschränken“ vorgestellt wurden:

Autor; Titel; Heft-Nr.
Hohn Merriman; Die Marsmenschen kommen; 1
Werner Masovius; Neotherm C; 1
Günther Pastingl; Die vier denkwürdigen Jahre... ; 2
Karl Hans Strobl; Eleagabal Kuperu; 2
Nils Meyn; Die Reise zur Venus; 3
Paul v. Schoenaich; Die Peitsche des August Schmidt; 3
Sir A.C. Doyle; Der Tauchbootkrieg; 3
Erik Hansen; Das verborgene Land; 4
Titus Taeschner; Atlantropa ; 4
H.L. Rosegger; Der Golfstrom; 5
Theodor Herzl; Altneuland ; 5
F.E.Bilz; In hundert Jahren; 6
Frank R. Stockton; Zum Nordpol und Erdkern; 6
Harry Dreyer; Kurier aus dem Weltall; 6
Walther Keghel und Hans Heuer; Tiefsee; 6
H. Helms; Heinzens Flug zum Mond; 7
R.H. Daumen; Gefahr aus dem Weltall; 7
August Niemann; Aetherio: eine Planetenfahrt; 8
Maxim Ziese; Der Film des Dr. Wharton; 8
Christian Haugen; Die Reise nach dem Ken; 9
Curt Abel-Musgrave; Fräulein Eulalia†™s gräßliches Abenteuer; 9
Ludwig Anton; Brücken über dem Weltenraum; 9
Otfrid v. Hanstein; Das Licht im Osten; 9
Richard Hagen; Der brennende Kontinent; 9
Sax Rohmer; The Day the World ended; 10
E. F. Spanner; Der zerbrochene Dreizack; 11
Eberhard Christian Kindermann; Reise in Gedancken durch die eroeffneten allgemeinen Himmels-Kugeln; 11
Marga Passon; Der rote Stern, ein Weltuntergangsroman; 11
Arno Hoffmann; Silvester 2999; 12
Hermann Noordung; Das Problem der Befahrung des Weltraums; 12
Karl Ettlinger; Der erschossene Storch; 12
L. H. Desberry; Der blaue Strahl; 12
Gilbert Collins; Das Tal der Träume; 13
Hellmuth Unger; Morells Milliarden; 13
Karl Hans Strobl; Die Eier des Basilisken; 13
Onno zum Berg; Der Kaiser wieder in Deutschland; 13
Wilhelm Hansen; Die vierte Waffe; 13
C. I. Defontenay; Star (Psi cassiopeia); 14
Rudolph Falb & Charles Blunt; Der Weltuntergang; 14
B.v.Suttner; Der Kaiser v. Europa; 15
Heinrich Nelson; Ahasvers; 15
Ofried v. Hanstein; Der Fluch des Goldes; 15
P. Tyss; Gorgyra; 15
Walter Kloepfler; Luzifers Ende; 15
Max Seydewitz u. Kurt Doberer; Todesstrahlen; 16
Rudolf Martin; Der Weltkrieg in den Lüften; 16
W.Harrison Ainsworth; Auriol oder Das Lebenselexier; 16
Albert Sixtus; Das Geheimnis des Riesenhügels; 17
Gustav Adolf Melchers; Die Vergangenheit unserer Zukunft? Der Verfall unserer Vormenschen; 17
Hermann Lahrssen; Unter der roten Fahne, Blätter aus dem Tagebuch eines Volksschullehrers; 17
Willy Seidel; Das älteste Ding der Welt ; 17
Fedor Sologub; Totenzauber: eine Legende im Werden; 18
Kurt Selige; Der neue Weltdiktator; 18
Nell John; Roman einer Verjüngten von Benno Vigny; 18
Robert Heymann; Wunder der Zukunft: Romane aus dem dritten Jahrtausend; 18
Otto Soyka; Im Bann der Welle; 19
Otto Willi Gail; Der Herr der Wellen; 19
Paul Scheerbart; Ein skurriler Phantast; 19
Severin Severus; Ein Duell im Jahre 2000; 19
A. Hoffmann von Vestenhof; Der Mann mit den drei Augen; 20
Ernst Schertel; Die Katakomben von Ombos ; 20
Gustav Renker; Ein Schiff steuert in die Urzeit ; 20
Iwan Jefremow; Das Observatorium von Nur-i-Descht und Atoll Fakaofu ; 20
H. G. Wells; Die Welt des William Clissold; 22
Karl-August von Laffert; Gefährliche Wissenschaft; 22
Oswald Levett; Verirrt in den Zeiten; 22
Sax Rohmer; Das graue Gesicht; 22
Alexander Moritz Frey; Dunkle Gänge. Zwölf Geschichten aus Nacht und Schatten; 23
Jesus de Aragon; 40.000 Kilometer an Bord des Flugschiffs Phantom; 23
Jesus de Aragon; Nachts über der Verbotenen Stadt,; 23
Otto Schilit; Die Königin der Tigermenschen; 23
Paul Madsack; Tamotua - Die Stadt der Zukunft; 23
Robert Kraft; Die Nihilit Expedition; 23
Curt Abel-Musgrave; Der Bacillenkrieg; 24
Georg Sylvester Viereck; Das Haus des Vampyrs ; 24
Hans Hauptmann; Wer bin ich? ; 24
Hans Schmidt-Kestner; Der fliegende Tod der Japaner; 24
Otto Faber; Krieg dem Frieden ; 24
(Nicht mit aufgeführt sind die Rezis zu H.G.Wells in der Wells-Ausgabe (21), da die Rubrik dort nicht zu finden war und die Texte auch nicht alle von Bernd stammen.)


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Achtung, Achtung: NEUER STERN 24 so gut wie fertig!

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 03 März 2017 · 910 Aufrufe

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....na, das ging jetzt aber flott... Insgesamt hat es ein bisschen gedauert, bis ich die neue Ausgabe zusammen hatte, aber vom ersten Hinsetzen bis zur Fertigstellung ging es dann doch schnell...

Dabei konnte ich bei weitem nicht alle eingetrudelten Beiträge unterbringen, d.h., die übernächste Ausgabe wird diesmal nicht so lange auf sich warten lassen...


(Wer in dem Schnipsel einen Schreibfehler vermutet, kann sich gern selbst davon überzeugen, dass es sich mitnichten um einen Fehler handelt.)


Diesmal gibt es eine Story von Holger Marks, viel zu William Goldings Herr der Fliegen und Sonderbotschafter, interessante Einblicke in die alte Bücherkiste

(von Otto Faber, der dem Frieden den Krieg erklärte, schauen ins Haus des Vampyrs, lesen über den fliegenden Tod der Japaner und den Bacillenkrieg),

Rezis zu ElsterCon-Gästen, etwas von und über Nils Wiesner, dem (auch phantastischen) Autor aus Merseburg und was Neues von Lovecraft (wie, ist das möglich?).

So sind moderate 36 Seiten im Fanzine-Format zusammen gekommen.


Auch sonst - bezogen auf ältere Ausgaben, z.B. die H. G. Wells-Ausgabe, oder auch die noch aktuelle Nr. 23 - gilt: Bei Interesse bitte melden, ich kenne da jemanden, der kennt da jemanden†¦




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Februar - alte (Lektüre-) Liebe aufgewärmt

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 02 März 2017 · 2.062 Aufrufe
Waldtraut Lewin, William Golding und 3 weitere...
6 - Waldtraut Lewin: „Der Wind trägt die Worte“
Ein Wiedersehen mit einer alten Bekannten. Oh, das „alte“ ist nicht despektierlich gemeint! Dabei ist die Autorin kürzlich tatsächlich 80 geworden. Happy Birthday! Ich kannte sie allerdings aus einer anderen Zeit, Epoche gar. „Damals“ war sie mir sehr, sehr wichtig. Ihre Bücher, sicher für „die reife Jugend“ gedacht, hatten mich elektrisiert. Damals, kurz vor dem Erwachen meiner SF-Leidenschaft, las ich vor allem historische Romane - Antike, Mittelalter - und stieß auf Waldtraut Lewin: „Die stillen Römer“. Was für ein Buch, das mir eine ganz andere - schmutzige, prickelnde, erdige, poetische - Sicht auf das alte Rom, jenseits der Cäsaren und Legionen und Gladiatoren bot, ein Blick in die Subura, so wie ich es damals noch nicht wahrgenommen hatte. War auch heftig, da auf sexuellem Gebiet eindeutige Szenen aufwies, die mir als Heranwachsenden auch große Augen bescherten.
Als das mit der SF, Phantastik, dazu kam, kam ihr Roman „Federico“, auch ein historischer Roman, aber mit einem Prolog, der mir schon recht seltsam vorkam, und vielleicht, zumindest habe ich das so in Erinnerung, an die Fantasy gemahnte, die ich damals noch gar nicht kennen konnte.
Waldtraut Lewin ist keine Fantasy-Autorin, aber es gab da die „Märchen von den Hügeln“, mit deutlichen Anspielungen an den Herrn der Ringe, und das im Elbtal Dresdens angesiedelt, ein - kann man das schreiben? - Versuch in urban fantasy made in GDR? Ich las es so.
Nach der Wende habe ich sie, wie viele andere DDR-Autoren/innen aus den Augen verloren. Aber nie richtig, immer gewahrte ich, dass sie weiterschrieb, Krimis, historische Romane vor allem für Jugendliche. Aber ich las jetzt wirklich seit 1988 kein Buch mir von ihr.
Dieses Hörbuch, eingesprochen von der Autorin, Ilja Richter und Katja Riemann, bot sich für ein Wiedersehen an. Ein Thema, das die Autorin nach der Wende offensichtlich sehr stark umtrieb, wie ich nun feststellen kann, ist die Geschichte, die Leidensgeschichte der Juden. Na klar, sie ist Jüdin. Das spielte (so habe ich es zumindest wahrgenommen) in der DDR keine Rolle, vielleicht durfte es für sie keine Rolle spielen. Dieses Themenfeld ist aber, wenn man ihr Oeuvre nach 1990 betrachtet, sehr wichtig geworden.
Dieses (Hör-) Buch nun widmet sich in Erzählungen der langen, reichen, leidvollen, interessanten Geschichte des jüdischen Volkes. Es scheint ein 1. Band zu sein, denn er endet mit Beginn der Neuzeit.
Für mich war viel Neues dabei, Sachen, die ich noch nicht wusste, oder auch wieder vergessen hatte. So war mir nicht bewusst, dass die Umstände, wie die Menschen jüdischen Glaubens in Spanien der Zeit der Reconquista behandelt wurden, wie eine Blaupause für später, noch fürchterlichere Zustände zu dienen scheint.
Dazu dieser unvergleichliche Stil der Autorin, der mich sofort wieder gefangen genommen hat. Diese Mischung aus gefühliger Rhetorik und auf den Punkt formulierte Faktenvermittlung. Ich liebe das! Denke mal, ich muss da mal schauen, was meine „alte Lieblingsautorin“ so in den letzten gut 25 Jahren getrieben hat.
10 / 10 Punkte

7 - William Golding: „Herr der Fliegen“
8 - William Golding: „Der Sonderbotschafter“
Es war mal Zeit für große englische Literatur (wird fortgesetzt). Auch wenn „Herr der Fliegen“ Schulstoff, also so was von ausgelutscht ist, und ich das Buch schon mal gelesen habe, wollte ich mal schauen, ob es immer noch wirkt. Es hat ja mal gewirkt - Nobelpreis brachte es für den Autor. Den hat er zwar nicht nur für das Buch bekommen, sondern als wichtiger Autor, aber mal ehrlich: Welches Buch von Golding kennt man allgemeinhin noch von ihm?
Dabei hatte ich selber in DDR-Zeiten mehr von ihm gelesen. Aber auch schon lange her. In Erinnerung blieb, dass er - außer „Herr der Fliegen“ - ziemlich schwierig zu lesen ist.
Also erstmal „Herr der Fliegen“, gleich dazu die beiden bekanntesten Verfilmungen angesehen - und einen dicken Artikel für den NEUEN STERN verfasst. Daher hier also nichts weiter dazu.
Ergänzt ist der NEUER STERN-Artikel noch durch eine persönliche Darstellung meiner Leseerlebnisse eines weitern Buches von Golding. Ich wollte eben schon mal sehen, was er sonst noch so draufhat und inwieweit es mich noch immer anspricht.
Es sprach mich an. „Der Sonderbotschafter“ enthält 3 längere Erzählungen, die als „Romane“ bezeichnet werden, aber eher Novellen sind. Feine Texte, auf ihre Weise sehr unterschiedlich. Auch dazu mehr im NEUEN STERN.
9 / 10 Punkte

9 - Klaus Mann: „Alexander. Roman der Utopie“
Nun ist es auch einmal wieder Zeit für Alexander. Diesem „Hobby“ fröne ich ja gern immer mal. Diesmal mit einem deutschen Klassiker. Der Roman war mir bis dato gänzlich unbekannt. Dabei kennt man doch Klaus Mann und ich kenne „meinen“ Alexander. Na, behaupte nicht, dass ich alle Alexander-Romane kenne, bei weitem nicht, schon gar nicht alle historischen, von denen es hunderte gibt. Also gab es ein „Hallo!“ als ich auf diesen stieß, zumal bei dem Untertitel. Ein gefundenes Fressen?
Ja und nein. Vielleicht hat es Gründe, weshalb dieser Roman des doch sehr Bekannten etwas ins Hintertreffen geriet. Es ist sein 2. Roman. Er fällt thematisch aus dem Rahmen, denn Klaus Mann ist nicht berühmt für seine historischen Romane geworden. Zudem ist der Roman auf seine Weise sehr schwärmerisch. Was mir natürlich sehr zusagte. Mit der histor. Wahrheit nimmt er es auch nicht so genau. Ist okay, finde ich. Er wollte ja was Anderes damit erreichen. Aber hat er das?
Worin bestand die „Utopie“ des Alexander? Im Grunde kommt da nur andeutungsweise im Roman rüber. Klar, er wollte ein Weltreich erschaffen, aber das war damals Realpolitik, Mann unterstellt, dass er dies auf friedlichem Wege schaffen wollte, in erster Linie. Die Völker, die unter der Knute des persischen Großkönigs litten, empfingen Alexanders Heer als Befreier. Also, manchmal†¦ Am Ende, das ist die große Lebenslüge Alexanders, kehrt sich dies in sein Gegenteil um. Das stellt der Autor sehr eindrucksvoll dar - also eher das Scheitern der Utopie.
Neben diesem gesellschaftlichen Auftrag: Vereinigung aller Völker unter einer friedlichen Diktatur (?), war es auch der Drang nach Erkenntnis, den Alex. vorantrieb. Eroberung = Erkenntnis - er wollte die ganze Welt „erkennen“. War unstillbar in diesem Drang; auch das kommt gut rüber.
Was aber - das unterstelle ich Klaus Mann jetzt einfach mal - ihm wirklich am Herzen lag, also dem Autor, war eine utopische Welt der hehren homoerotischen Freundschaft. Im Grunde hat Klaus Mann den Männerbund der Mazedonier, die da gemeinsam aufwuchsen und sich aufmachten, die Welt aus den Angeln zu heben, zu verändern, zu erobern, zu einer Gemeinschaft sexuell gleichgesinnter Männer erklärt. Sie fühlten sich nicht nur freundschaftlich, sondern auch körperlich und in aufrichtiger Liebe zueinander hingezogen. Frauen spielten eine untergeordnete Rolle. Sie waren u.U. auch nur attraktiv, wenn sie eher wie junge Männer wirkten, z.B. die Amazonen, die sich die Brüste entfernen ließen, um im Kampf besser zurecht zu kommen (der Sage nach). Ich denke mal hier hat Klaus Mann seiner persönlichen Vorliebe nachgehend geschichtliche Fakten frei interpretiert, um es mal so auszudrücken.
8 / 10 Punkte

10 - Leigh Brackett: „Der Weg nach Sinharat“
Dass ich das Buch jetzt gelesen habe, habe ich Kai Meyer zu verdanken. Das war sicher nicht seine Absicht, aber er hat es provoziert. Zumindest mittelbar, denn das erste Mal bin ich hier darauf gestoßen worden.
Sein - Kai Meyers - Buch ist seine Hommage an die Autoren dieser farbigen, Science Fantasy, die so kurz vor dem golden age der SF geschrieben wurde. Als ich das so in dem o.g. Thread las, fing ich sofort Feuer - aber nicht so sehr für das neue Buch von Kai sondern für deren, von ihm benannten Vorbilder.
Und? Na ja, vielleicht bin ich doch nicht so in der Laune, vielleicht muss man diese Stories doch in jungen Jahren lesen (ging bei mir ja nicht, aber Captain Future habe ich immer gesehen, mit großem Genuss!)
Aber jetzt war mir das einfach zu irrelevant. Der Zauber alter Marsstädte kam für meine Begriffe auch nicht rüber und die seichte Abenteuerstory lockte mich nicht hinterm Ofen vor. Okay, ich hab es versucht†¦
5 / 10 Punkte

11 - Felix Gasbarra: „Schule der Planeten“
Erstes Buch für das „Swift-Projekt" des NEUEN STERNS im Herbst. Ausführlich dann dort. Mir hat dieser kurze Roman des Orwell-Übersetzers (nicht nur, auch Verne z.B.), den ich sozusagen gerade erste kennen gelernt hatte, recht gut gefallen. Ist halt so ein Reiseroman, der von Welt zu Welt eilt. Es geht weniger um eine abenteuerliche Handlung, auch nicht um Figurenentwicklung, sondern um satirische Brechung von dem Autor wichtigen Problemen seiner Zeit und Welt.
8 / 10 Punkte

12 - Frigyes Karinthy: „Die neuen Reisen des Lemuel Gulliver“
Zweiter Roman für das „Swift-Projekt" des NEUEN STERNS im Herbst. Ausführlich.. ach ja, wissen wir schon.
Es handelt sich um 2 Kurzromane, von denen mir der 2. am besten gefallen hat (spielt auf dem Meeresgrund, in einer Frauen-Gesellschaft). Allerdings geht der bewusst altertümlich gehaltene Stil irgendwann auf die Nerven, fand ich.
6 / 10 Punkte

13 - China Miéville: „Diese Volkszähler“
Endlich mal wieder ein Miéville, mit dem ich was anfangen konnte! Der Autor macht es einem (mir) in letzter Zeit ziemlich schwer. Seine Phantasie scheint mir zu ausbrechend, zu welt-fremd. Ich hatte schon so ein bisschen die Befürchtung, er hat nichts mehr zu erzählen und erfindet auf „Deibel komm raus“, was ihm aber leider in meinen Augen nicht so dolle gelingt.
Nun also dieses kleine Büchlein, dass in einem Verlag / in einer Reihe erschienen ist, die eigentlich nicht für Fantasy bekannt ist (liebeskind).
Doch auch hier kam ich schwer rein. Was lese ich da? Spielt das in den Alpen; irgendwann jetzt, oder doch eher früher? Alles aus Sicht eines Kindes - okay, das erklärt, das Dinge und Personen irgendwie unklar (aus der Sicht eines Erwachsenen) „gesehen“ werden. Aber nee, der meint das wirklich so. Die Welt hat irgendetwas Schlimmes hinter sich, ein, zwei Kriege, irgendwas mit Technik und ihrem Verschwinden. Daher spielt es wohl eher in der Zukunft, nach der Apokalypse. Oder doch auf einem anderen Planeten - na, nicht zwingend, wäre jetzt aber auch nicht unmöglich - aber egal.
Der Junge will den Mord an seiner Mutter durch seinen Vater beobachtet haben. Stimmt das?
Die Herkunft des Vaters ist unklar, aber nicht unwichtig. Ein „Volkszähler“ ist hinter ihm her. Der zählt nicht nur, sondern ermittelt und richtet auch über Menschen. Zu welchem Ergebnis / Urteil er hier kommt? Hmm†¦
Zu Beginn des Buches ist die Geschichte nur schwer greifbar; die Figuren, auch Nebenfiguren, bleiben unscharf. Dennoch baut der Autor hier eine fast unerträgliche Spannung auf. Aufgrund der Kürze der Novelle kann man das gute Stück in einem Ritt durch-„suchten“, wie das heute so heißt. Es lohnt sich - oder auch nicht?
Einordnen? Würde sagen, eine Mischung aus Iain Banks, „Die Wespenfabrik“ und David Brins „Postman“.
9 / 10 Punkte


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Orwell, Orwell, Melle... (T.H.s. Leseliste)

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 06 Februar 2017 · 1.451 Aufrufe
George Orwell, Thomas Melle, 2017
Weiter geht es mit der Leseliste. Und wieder nicht in der richtigen Reihenfolge. Wollte aber die Orwell-Bände zusammenstellen. Außerdem lese ich ja sowieso parallel, insofern gibt es keine „richtige“ Reihenfolge, na ja†¦
Orwell ist große Klasse! Sicher streitbar, aber auf alle Fälle immer absolut überraschend. Er ist konsequent, das beeindruckt mich echt.
So nebenbei habe ich - woanders - gelernt, wer sein Übersetzer ist. Aufmerksam wurde ich durch eine Bemerkung von Forum-Mitglied Jorge - hier. Das sei nur am Rande erwähnt, aber ich denke, da muss ich mal dran bleiben†¦

1 - George Orwell: „Rache ist sauer“
Ich bin hin und weg von Orwell! Was ist mir da nur entgangen all die Jahre! Ich kann diesen Autor nur wärmstens empfehlen - auch jenseits von Animal Farm und 1984. Klar, die Klassiker kennt man (also ich auch), aber dass der Mann noch viel mehr geschrieben hat, war mir zwar durchaus bewusst, habe ich aber nicht für wichtig erachtet.
Nach dem schon sehr interessanten und aufschlussreichen „Mein Katalonien“, am Ende des vorherigen Jahres gelesen, habe ich fast nahtlos mit diesem Band mit Essays begonnen. Im Untertitel steht auch was von „Erzählungen“, doch die Texte sind doch eher Aufsätze, Essays.
Ich hatte recht viele Wow!-Effekte beim Lesen, langweilig wurden die nie. Der Autor packt mich durch seine Sicht auf die Dinge, und dabei ist - fast - egal, worüber er schreibt. Das muss man erst mal schaffen.
Orwell hat ein Hauptthema, das ihn umtreibt, Möglicher Weise kann das auch nerven, aber ich habe es akzeptiert; dann liest sich alles mit Genuss. Sein Thema Nr. 1 ist der Totalitarismus - dem ordnet er wirklich alles unter. Okay, er hat seine Erfahrungen gemacht, das MUSS man wohl auch akzeptieren.
In den Essays geht es dabei um recht unterschiedliche Dinge. Das erste behandelt noch mal unmittelbar seine Erfahrungen aus dem Spanischen Bürgerkrieg. Dies könnte man als Zusammenfassung zu „Mein Katalonien“ lesen - habe ich auch so gelesen - brachte mir also nicht wirklich Neues, aber in der Form noch mal auf den Punkt gebracht, was er im Streit der Bürgerkriegsparteien erleben musste. - Wobei hier nicht mal die eigentlichen Kontrahenten gemeint sind, also die Republik und die Franco-Faschisten, sondern die von den sowjet. Kommunisten angeführten Internationalen Brigaden, gegen „trotzkistische“ und anarchistische Kämpfer, der Streit um die Deutungsoberhoheit, worum es den Antifaschisten im Bürgerkrieg gehen soll und mit welchen Mitteln man diese erringt. Schlimme Sache†¦ na ja†¦
Aber dann schreibt Orwell über den Maler Dali - und stellt auch hier mein Weltbild auf den Kopf. Oder wenn er über Gandhi schreibt, oder Jonathan Swift, über Tolstois längst zu recht vergessene Meinung zu Shakespeare - an allen kann er ordentliche Kritik üben; so dolle Kritik zum Teil, dass der Essay über Dali z.B. erst einmal gar nicht abgedruckt wurde, weil er zu heftig ist. Der Herr Dali war wohl ein ziemlich schlimmer Finger, wenn ich O. richtig verstehe†¦ Und Gandhi kein Held - jedenfalls nicht nur, Swift kein Freund der Aufklärung und Tolstoi ziemlich auf dem Holzweg.
Auch stark die Titelgeschichte - darin zeigt er auf, dass Rache unter zivilisierten Menschen schwer ist - und das in der Nachkriegszeit des II. Weltkrieges, wo es durchaus Gründe dafür gäbe.
Also, wieder mal ein Buch mit dem Bleistift und Lineal gelesen - will heißen: Passagen unterstrichen, Notizen gemacht. Großes Kino, daher die ersten†¦
11 / 10 Punkte des Jahres.

5 - George Orwell: „Im Innern des Wals“
Zusammen mit „Rache ist sauer“ präsentiert der Diogenes Verlag eine umfassende Auswahl der Erzählungen und Essay Orwells. So der Klappentext des vorliegenden Buches. Nun, Erzählungen sind hier zumindest mehr vertreten als in dem „Rache†¦“-Band. Tatsächlich berühmte Erzählungen, in denen Orwell seine Erfahrungen in der Kolonialverwaltung Indiens aufgearbeitet hatte. Allerdings erschienen die mir zahmer, als ich sie mir vorgestellt hatte. Die Themen sind schon harsch, es geht um die Hinrichtung eines Mannes und um einen wildgewordenen Elefanten, den der Weiße erschießen muss, um sein Gesicht vor den Untertanen Ihrer Majestät in Indien nicht zu verlieren. Beide Male sind es makaber absurde Situationen. Aber Orwells trockener, fast lakonischer Stil schafft Distanz, so dass man emotional - für meine Begriffe - nicht so sehr hineingezogen wird.
Die Essays sind dagegen durchgehend mit wesentlich spitzer Feder geschrieben. Mein Gott! - er lässt ja keinen Heiligen auf seinem Sockel!
Diesmal müssen Mark Twain und Kipling, dran glauben. Beide stellt er in ein Licht, das ich so noch nicht gesehen hatte. Hat mich umgehauen. Und ja, ich denke, er hat Recht, bei Swift, der er sich ja in "Rache..." vorgenommen hatte, übrigens mehr als bei Kipling - also, bezogen auf das, was ich denke. Seine Kritik zu Swift, die vor allem auf dessen Einstellung zur Wissenschaft beruht (siehe auch hier), kann ich durchaus nachvollziehen, auch wenn ich das - damals (muss so 30 Jahre her sein?) - selber nicht so gelesen hatte. Ob seine Kritik gegen Kipling, den er als ideologischen Büttel der Kolonialmacht und des Imperialismus deklassiert, so stimmt, vermag ich gar nicht zu sagen; dazu kenne ich Kiplings Werke viel zu wenig.
Um Mark Twain tut es mir am meisten leid; aber auch der ist wohl nicht nur eine - oder gar keine? - Lichtgestalt nach Orwell. Eher so ein harmloser Unterhalter, und eben ein Apologet der Ideologie seiner Zeit - des amerikanischen Ellenbogen-Expansionismus. Wobei Orwell durchaus die in den USA und vor allem dem „Wilden Westen“ und den anderen neuen Territorien, in die die Weißen vordrangen, herrschende Freiheit und Anarchismus lobte und preiste. Doch hatte diese Phase keine Aussicht auf Bestand, da sie nur durch die Chance existierte, Problemen tatsächlich räumlich ausweichen zu können. Verständlich†¦
Beeindruckt haben mich auch seine beiden Reportagen, in denen er einmal die im Selbstversuch gemachten Erfahrungen als Penner und bei der Beobachtung der Minenarbeiter in England machte.
Die Titelstory ist eine sehr umfangreiche Rezension eines Buches von Henry Miller; der mal ausnahmsweise sehr gut bei Orwell wegkommt. Und das, obwohl Henry wohl - aus Sicht Orwells - eine weltanschauliche Position einnimmt, die Orwell nicht teilte (zumindest nicht immer). Der Ort „das Innere des Wals“, ist eine Metapher, die der Bibel entlehnt wurde, aber bei Miller, so Orwell, umgedeutet wird, nämlich als ein Ort, in dem der unfreiwillige Insasse sich mit einer dicken Fettschicht vor der verdammten äußeren Welt abschirmen kann. Wenn der biblische Patron da gegen seinen Willen hineingeraten ist, so sieht Miller / Orwell darin eine Möglichkeit der inneren Emigration.
10 / 10 Punkte

4 - Thomas Melle: „Die Welt im Rücken“
Das Lesen dieses Buches ist Teil meines Projektes „jetzt lese ich nur noch Relevantes“-in-2017. Ist dieses Buch wirklich relevant? Die Frage stellte ich mir nach den ersten 50 Seiten - und war fast am Aufgeben. Dann biss ich die Zähne zusammen†¦
Das Buch ist in vieler Munde, die Zustimmung, die es erfährt, ist nicht ungeteilt. Irgendwie hatte ich Lust drauf, obwohl ich bisher vom Autor gar nichts gelesen habe.
Vielleicht war ein Beweggrund, dass ich - wie bestimmt viele Leute - denke: Menschenskind, manchmal ist mir auch so traurig zumute, manchmal bin ich überglücklich - ist das schon bipolar? Scherzhaft charakterisiert man jemanden, oder sich selbst, als „manisch-depressiv“ - ohne zu ahnen, was das eigentlich bedeutet. Wenn man Melles Buch liest, weiß man es - oder ahnt zumindest, was es bedeutet.
Was der Autor da von sich schreibt, mutet surrealistisch an. Interessant für mich war dabei, dass vor allem die manischen Phasen ins Kontor schlagen. Da hat er alles verloren, teilweise selbst aufgegeben, um Ballast abzuwerfen, sich frei zu machen. Das ging wohl soweit, dass er buchstäblich alles verlor und auf der Straße landete. Freunde konnten ihm gar nicht helfen, weil er unausstehlich wurde und sich nicht helfen lassen wollte oder konnte.
Nach den ersten 50 Seiten, die vor allem aus meiner Sicht durch fremdwortüberfrachtet Sätze bestechen, wollte ich aufgeben. Ein erster Eindruck seines Leidens hatte ich und dachte, was soll denn da noch dazu kommen? Aber ich habe weitergelesen und es nicht bereut. Großartig, das Buch! Und es erfährt auch noch eine Steigerung, hat sogar einen richtigen Plot mit einem †¦ na ja, wahrscheinlich noch kein happy end, aber einer Perspektive. Sein Leben (trotz mehrmaliger depressiver Selbstmordgedanken) geht weiter und das Buch endet 2016.
Schon das Motte, das er sich wählt: Zitat von Arno Schmidt (S. 345): „Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ - Hmm, könnte auch meines sein!
9 / 10 Punkte


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Der reaktionäre J. Swift - nachgereichte Erklärung und Aufruf

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern, Phantastisches Halle & Le..., Subjektive Eindrücke 04 Februar 2017 · 2.126 Aufrufe
Jonathan Swift, George Orwell
Liebes Tagebuch!
Gestern war ich dann mal sprachlos*. Und das kam so:

Gestern, also am 2. Februar 2017, war Lothar Powitz aus Berlin beim Leipziger Freundeskreis SF Leipzig zu Besuch. Er erzählte uns, anhand einiger Filmzitate, von SF-Filmen, in denen der Mars eine gesonderte Rolle spielt. Das hat er prima absolviert (davon wird noch gesondert die Rede sein müssen in diesem Blog).
Freudiger Weise war Erik Simon als interessierter Zuhörer anwesend. Und in der Wartezeit vor dem Vortrag unterhielten wir uns ein bisschen. Da kam auch die Sprache auf den NEUEN STERN - recht ausführlich - und den Umstand, dass wir im Andromeda SF Club auch in diesem Jahr eine Jahresveranstaltung anlässlich eines anstehenden SF-lastigen Jubiläums durchführen; so im kleinen, clubinternen Rahmen - mit Texten des oder üben den Jubilaren, und mit einem Schwerpunktthema im NEUEN STERN.

Bernd Wiese hatte da im letzten STERN ein paar Vorschläge unterbreitet. U.a. wird Jonathan Swift am 30. November 350 Jahre. Nun, also, wenn ihr mich fragt: Hätte was! Ein schöner runder Geburtstag, ein wichtiger Mensch und Autor und Satiriker und zumindest (auch) eine große Inspirationsquelle für die SF und Phantastik allgemein. - Wen hat er nicht beeinflusst? - muss man ja fast fragen†¦
Spontan fiel mir dabei ein, dass ich vor gar nicht langer Zeit einen Essay von George Orwell über Swift las. In dem Band „Rache ist sauer“.

Spontan plauzte ich raus: „Orwell hat Swift als Reaktionär bezichtigt!“ - oha? Echt? Die Reaktionen waren fragende Skepsis, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Und ich? Ähm, tja, mir fiel dann so erst mal gar nicht mehr ein, wie Orwell das meinte. Kennt Ihr so eine Situation? Ach, echt peinlich.

Das Ganze ließ mir keine Ruhe und ich habe es einfach noch einmal gelesen. Also, wer es nachvollziehen will; in Deutsch im Diogenesband...

„Rache ist sauer“
Titel des Aufsatzes: „Politik contra Literatur: Eine Untersuchung von Gullivers Reisen“ (S. 109 - 135, erschienen ist es 1946)
(siehe weiter unten: Link zum Buch)

Und da stehen tatsächlich die Sätze: „Die reaktionäre Seite von Swifts Denken tritt jedoch nicht hauptsächlich in seiner politischen Stellung in Erscheinung. Wichtiger ist seine Einstellung zur Wissenschaft und im weiteren Sinne zur intellektuellen Neugier.“ (S. 114)
Orwell erklärt noch, wie er das meint, wie er zu so einer - für meine Begriffe ziemlich harten - Auffassung gelangen konnte.
Swift, so Orwell, zeigte vor allem in der 4. Reise des Gullivers (zu den Houyhnhnms und Yahoos), mit den Mitteln der Satire, dass er „†¦die gesamte Wissenschaft und philosophische Spekulation für wertlos†¦“ (S. 115) hält.
Die vernunftbegabten Pferde bei Swift haben eine Gesellschaft, die in sich ruht - so könnte man dies positiv formuliert ausdrücken. Aber im Grunde, und das erschien Orwell in Swifts satirischer Utopie wohl so ätzend, stagnieren sie einfach - und dies absichtlich und selbstbewusst. Swift stellt die Houyhnhnms als wünschenswertes Ideal seinen Landsleuten und Lesern vor.
Und nun kommt ein Gedanke, der mich sehr stark an heute erinnert. Vielleicht ist es ja beruhigend, dass diese Denkart, die ich nun meine, eben nicht neu ist. - Was ich meine? Kennt Ihr diese Leute, die gern mal Erkenntnisse der Wissenschaft, Forschung, auch gern statistische Daten negieren, indem sie ihren „normalen Menschenverstand“ einsetzen? Ich denke mal, das ist am Ende auch das, was mit „postfaktisch“ aktuell beschrieben wird.
Ja, sicher, oftmals ist es so, dass man durch die eigene Lebenserfahrung Dinge, Antworten auf Fragen etc. skeptisch betrachtet. Aber Leute mit so großem Selbstvertrauen auf ihren Menschenverstand“ - auf ihr Ego im Allgemeinen - ihre antrainierte Skepsis in blanken Intellektuellen-Hass verkehren, sind mir auch suspekt. So einer scheint - nach Orwell - Swift gewesen zu sein.
Der Mann war demnach stockkonservativ, alles, was über den Status Quo hinausweise, machte er lächerlich; er strebte, nach Orwell, an:„†¦sein unausgesprochenes Ziel ist eine Zivilisation ohne Neu-Gier†¦“ (S. 117). Am Ende verteidigt Swift eine ungerechte Gesellschaftsordnung, weil sie sich seiner Meinung nach nicht verbessern lässt (siehe S. 119). Das kennt man auch aus heutiger Zeit; so wäre vielleicht Swift auch nur ein geistreicher Streiter gegen das pöööse Gutmenschentum, weil er ja sowieso weiß, dass „die“ nur Unsinn erzählen†¦ Dieser Gedanke kam mir tatsächlich erst beim nochmaligen Lesen; insofern muss ich dem missratenen abendlichen Gespräch wohl dankbar sein.
Tja, also, das hätte ich so gern an dem Abend erzählt. Ich reiche es hier einfach mal nach (schicke Erik einen Link; hallo Erik!)

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Vor diesem Hintergrund sieht man so eine Illustration zu Gullivers Reisen aus dem Jahre 1894 mit ganz andren Augen, finde ich.
"Gulliver's Travels ... New edition", "Gulliver's Travels", aus dem Fundus der British Library, puplic domain.

Aber ich habe auch einen „richtigen“ Grund für meinen Blogeintrag, den ich gleich mit einem Aufruf verbinden möchte:

Hat jemand Lust, etwas für den NEUEN STERN zum Thema J. Swift - eine Hommage an Swift - eine Story im Sinne Swifts - neue Abenteuer des Gulliver etc. pp. zu verfassen? Ideen sind gefragt, Beiträge her! Bitte!!!

Wie auch immer unser Club entscheidet, also welchen Geburtstag wir bei einem SF-Stammtisch in Halle feiern werden, ich würde gern so ein Heft zusammenstellen.

__________
*) Nun, das ist jetzt nicht so ungewöhnlich; so viel habe ich nicht zu erzählen, von daher ist man das ja sogar gewohnt von mir†¦

Ein Wikipedia-Eintrag zum Essay:
https://en.wikipedia...liver's_Travels

Den Essay-Band von Orwell kann ich auch wegen der anderen Texte nur wärmstens empfehlen; er greift da noch andere Autoritäten an...

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Phantastische Termine in Mittel-D: Mars-Filme & Frankenstein

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le... 28 Januar 2017 · 988 Aufrufe

Ein Termin-Update (war schon längst mal fällig)
Das Jahr startet recht gut in Sachen Phantastik im Raum Halle / Leipzig:

1 ) Der Freundeskreis SF Leipzig lädt ins Haus des Buches
am 2, Februar referiert Lothar Powitz über Filme auf dem Mars, äh... den Mars im Film....
http://www.fksfl.de/

2 ) im neuen theater Halle wird FRANKENSTEIN adaptiert
Termine - siehe hier
http://buehnen-halle.de/frankenstein

3 ) ach ja, der nächste SF-Stammtisch des Adromeda SF Clubs Halle ist am 10. Februar
(Falls jemand uns besuchen möchte, bitte per pn melden)


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Meine ersten Comics in 2017

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 22 Januar 2017 · 1.773 Aufrufe
2017, Logan, Wolverine, Herkules und 2 weitere...
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1 - Mark Millar, Steve McNiven: „Wolverine. Old Man Logan“

Auch auf dem Comic-Sektor beginnt mein Lesejahr mit einem Knaller. Muss ich schon sagen: Hat mich mächtig beeindruckt. Klar, das Teil funktioniert in erster Linie dadurch, dass man die genannten Superhelden und -schurken kennt und nun erfährt, wer von ihnen gestorben, getötet, gemeuchelt, bestialisch umgekommen ist. Aber darüber hinaus entwirft der Autor ein dystopisches Amerika, das zu entdecken irgendwie Spaß macht - wenn man das so bei diesen bösen Bildern sagen darf, aber interessant ist es allemal.
Die Superschurken haben sich unter Skull zusammen geschlossen und ihre zahlenmäßige Überlegenheit in einer Endschlacht ausgespielt. Nun ist die USA aufgeteilt in Einzelreiche, um deren Beherrschung aber auch weiterhin gestritten wird. Zwischen den bewohnten Territorien ist das Wilde Land, in dem Saurier, auch gern mit dem Gesicht Vernoms, herumstreifen.
Von den Superhelden ist nur noch Wolverine übrig, der aber zurück gezogen, und von der Gewalt abgeschworen lebt, dabei als Farmer an die unsägliche Nachkommenschaft des Hulk verschuldet ist; und der inzwischen blinde Bogenschütze Hawkeye. Dessen Tochter - Ashley - spielt übrigens auch als Bösewichtin mit, „beerbt“ den kriminellen Kingpin, der zuvor Magento „beerbte“.
Also, es passiert recht viel, noch mehr wird angedeutet und die Stories hinter der Story sind ohnehin die interessanteren. Wolverine und Hawkeye machen sich auf eine Reise durch das post-superheldische Amerika, „Logan†™s Run“ - sozusagen†¦
Dabei begegnen sie einigen Seltsamen Gestalten, am beeindruckensten fand ich die Moloids, Unterweltwesen, die durch Grabungstätigkeit dafür sorgen, dass ganze Städte im Erdreich versinken; deren Bewohner sie verspeisen und somit einen „Ausgleich“ zur „Überbevölkerung“ schaffen. Na ja†¦
Das Ende ist kein gutes, darf auch schon mal so verraten werden - na ja, ist ja kein superneues Werk, von daher verrate ich ja nicht so viel.
Die Bilder sind klar, vielleicht etwas zu starr, obwohl die Schlachtrerei am Ende dann schon eine gewisse Dynamik aufkommen lässt - also, vor allem spritzt das Blut literweise in alle Richtungen. Insgesamt ist der Comic sehr brutal. Wem an „seinen“ Marvelhelden etwas liegt, sei das Buch nicht empfohlen.
10 / 10 Punkte.

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2 - Ivan Brandon und Nic Klein: „Drifter, Bd. 2: Die Wache“

Auch dieser 2. Band ist grafisch wieder eine Lecke! Richtig tolle Bilder, Gemälde fast, und am Ende, eine Art Rückblick, in dem wir dem Protagonisten bei seiner Reise durchs All begleiten dürfen, die ja dann mit dem Crash auf dem Wüstenplaneten endete, auf dem die Comichandlung nun spielt, werden tatsächlich durch über-A 3-formatige Gemälde dargestellt.
Was die Handlung anbelangt, ist deutlich weniger los als im 1. Band. Und es wird auch mysteriöser. Abram Pollux, der Gestrandete, schließt sich einer Expedition zu seinem abgestürzten Raumschiff an. - Ähm, irgendwie verwirrte mich das, denn im 1. Band war er auch schon auf dem Wrack. Damals erreichte er es in einer Tagesreise; es lag in einem See, unter Wasser. Nun aber ist es auf der anderen Seite des Planeten, die in ewiger Düsternis getaucht ist.
Ein die Expedition begleitender Wheeler hält irgendwie mental Verbindung zu seinem Boss, der in dem Camp der Menschen, im Keller einer Kneipe residiert, von dort aus die Wheeler, ziemlich kräftige, durchaus zur Aggressivität neigende Morlocks, dirigiert. Der Wheelerboss erklärt - also, er „erklärt“ eigentlich gar nichts, sondern hüllt alles in undurchsichtige Worte - Pollux, dass sie - die Wheeler, aber auch Pollux (?) - eine Aufgabe erfüllen, die mit ihm, also Pollux - zu tun hat. Wenn die erfüllt ist, ist alles aus. Oder so... Alles? Ja, was eigentlich? Nichts wird erklärt. Zudem ahnt der Leser, dass Pollux eine sehr persönliche Mission auf seine Reise führte. Doch welche? Hat was mit einer Frau zu tun†¦
Okay, es gibt noch einen 3. Band -. von dem erwarte ich jetzt aber die völlige und absolute Aufklärung!
8 / 10 Punkte

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3 - Morvan, Looky, Thill: „Herkules 1. Das Blut von Nemea“

Das ist wieder etwas fürs Auge - in erster Linie. Der Künstler legt viel Wert auf narbiges Gewebe - Haut, Materialien, Waffen. Alles mit Naben, Poren überzogen. Neben sehr detailfreudigen Bildern - quasi in Nahaufnahme - finden sich nebulöse, qualmige, rauchige Bilder, die mehr verhüllen als offenbaren. Neben grafisch und farblich bis ins Letzte ausgeführte, finden sich fast skizzenhafte Bilder. Ein wundervoller Bilderrausch!
Thematisch macht man es sich einfach: Man nehme die alte griechische Sage und rückt sie in eine ferne Zeit (wobei im Grunde unklar bleibt, ob ferne Zukunft oder ferne Vergangenheit) und fügt eine Alien-Sternenkriegs-Story (aber nur im Hintergrund) hinzu.
Herkules ist ein moralisches Schwein -. also, hier in diesem Fall. Er steht in Abhängigkeit einer bisher nicht näher erklärten herrschenden Kaste, den Axiomatikos. Deren Sklave ist er, wie alle Menschen. Aber er ist ein Super-Mensch; irgendwie schon tot, oder auch nicht. Und er bekommt 12 Aufgaben übertragen, muss extreme Gefahren beseitigen. Na ja, das überrascht den in griech. Sagenwelt Bewanderten jetzt nicht.
Allerdings kann man wohl eher nicht davon ausgehen, dass es auch 12 Bände geben wird; mir ist nur noch von einem 2. etwas bekannt.
Auf Nemea wütet ein „Löwe“, er tötet die Farmer und weidet insbesondere die Kinder aus. Das alles hat mit Aliens zu tun, deren Existenz die Axiomatikos den Menschen verheimlichen; nur die Krieger wie Herkules wissen davon, weil sie gegen sie kämpfen müssen.
Am Ende bleiben viele ungelöste Rätsel und Geheimnisse. OB ich die lösen will? Na ja, wie es ausschaut, werde ich mir den 2. Band mal gönnen†¦
8 / 10 Punkte


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Auf ein Neues! - nur nicht in der richtigen Reihenfolge

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 13 Januar 2017 · 1.586 Aufrufe
2017, Kehlmann
Auch dieses Jahr will ich meine Leseliste führen. Der Auftakt ist gleich mal etwas verwirrend (also, nicht wirklich, nur für Leute mit ausgeprägtem Ordnungssinn), denn ich beginne mit Buch No. 2. Habe nämlich 2 x Kehlmann gelesen, aber nicht als erstes überhaupt in diesem Jahr Die Numero 1 reiche ich nach.

2 - Daniel Kehlmann: „Du hättest gehen sollen“

Das Buch ist ja - eigentlich - eine (fast hätte ich hier ein unschönes Wort verwendet)! Ein Hardcover für gar nicht mal wenig Geld und nicht mal 100 Seiten! Das ist teuer! Aber Kehlmann!!! (Genug Ausrufezeichen; nicht, dass sich da noch eine 11 einschmuggelt.)
Ja, das muss sein. Prosa von Daniel Kehlmann gehört bei mir zum absoluten Pflichtprogramm; das gönne ich mir. Der Verlag vermutet sicher, dass das vielen Leuten so geht, denn der Stapel, der in der zentralen Buchhandlung bei uns in Halle steht, lässt darauf schließen, dass man einen regen Absatz vermutet. Sei dem Buch gegönnt. Auch entgegen einigen Unkenrufen ist die Story toll!
Es ist eine echte Geisterhaus-Geschichte. Ein junge Familie mietet ein Ferienhaus in den Bergen. Sie fühlen sich aber unwohl darin. Allerdings kriselt es in der Familie, die Frau geht fremd, der Mann ist (alter ego vom Autor) ein frustrierter Schriftsteller, der an einem Drehbuch feilt und nicht vorankommt.
Aber dann schleichen sich Träume ein; Wahnvorstellungen? Die Erscheinungen sind Ich-Projektionen - bzw. ausbleibende Spiegelbilder (Also quasi negative Ich-Projektionen?). Das alles hängt mit dem Haus zusammen und endet wie eine typische Geisterhausgeschichte, auch wenn sich familiär im Grunde ein happy end andeutet. Nützt aber nix†¦
Satte 10 / 10 Punkte
†¦und gleich im Kehlmann-Fieber†¦

3 - Daniel Kehlmann: „Mahlers Zeit“

Ein Wiederlesen mit meinem ersten Kehlmann-Buch. Das hatte mich mal auf den Autor aufmerksam werden lassen, also noch vor „Vermessung der Welt“. Ich staune im Nachgang, dass es so gekommen ist, dass ich also den Wunsch verspürte, mehr vom Autor zu lesen. Das Buch ist zwar auch recht kurz, im Grunde auch nicht mehr, als eine längere Erzählung, erschließt sich aber nicht so leicht. Gerade der surrealistische - traumhafte - Anfang ist schwierig zu lesen, so ein Text Marke: „Worum geht†™s eigentlich?“
Wenn man aber drin ist, kann es einen packen, zumal wenn man SF-Fan ist. Diese Geschichte ist keine Science Fiction, aber eine Geschichte über Wissenschaft. Also wörtlich genommen schon „science fiction“.
Es geht um einen superbegabten Menschen, der zwar das Zeug zum hochdotierten Wissenschaftler hätte aber aus psychologischen, persönlichkeits-technischen Gründen es nicht wurde. Aber er entdeckt etwas; etwas, was unser Wissen über das Universum auf den Kopf stellt. Es betrifft den 2. Satz der Thermodynamik und das Wesen der Zeit. Was genau? Das verrät uns der Text nie - immer nur wird etwas angedeutet. Na ja, DAS ist vielleicht der Unterschied zur „echten“ SF, die gern auch mal etwas darstellt, was wissenschaftlich klingt, aber es eben (noch) nicht ist.
Der Protagonist verrennt sich - für Außenstehende betrachtet - in diese Idee, will seine Theorie seinem großen wissenschaftlichen Idol, einem hochdotierte, und prämierten Physiker, vorstellen - und kommt auf dem Weg zu ihm um.
Inzwischen schafft er es, sich dermaßen daneben zu benehmen und als Un-Wissenschaftler (Para-. Pseudo-) dazustehen, dass es einfach nur noch weh tut - und so nebenher auch ein wenig an der Innovationslust der etablierten Wissenschaft zweifeln lässt. Schlicht: Man hört ihm einfach nicht zu †¦
Beim Wieder-Lesen, im Anschluss an „Du hättest gehen sollen“ fiel mir auf, dass Kehlmann ein Motiv offensichtlich gern nutzt, das der - ich will es mal so bezeichnen - gespenstischen Selbst-Spiegelung. Ist mir jetzt in den anderen Büchern nicht so aufgefallen; wäre mal ein Punkt, dem ich nachgehen könnte.
Ähnlich wie in „Mahlers Zeit“ nutzt Kehlmann in dem Hörspiel „Geister in Princeton“ das Motiv des „verrückten Wissenschaftlers“, das dem SF-Fan ja auch hinreichend bekannt ist. In „Geister†¦“ ist eine reale Figur, Kurt Gödel, dessen Genialität unbestritten ist, aber - nach Kehlmann - mit einer geistigen Ver-Rücktheit einherging. Und: Auch hier begegnet Gödel sich selbst - in der Zeit verloren, seinem alter ego aus der Zukunft. Auch ja: „Zeit“†¦.
„Mahlers Zeit“, auch nach dem 2. Lesen (und den Anfang habe ich jetzt sozusagen 4 mal gelesen†¦):
10 / 10 Punkte, was sonst.


Dass ich „Mahlers Zeit“ wirklich schon mal gelesen habe, kann ich auch beweisen - man beachte den „Kommentar“ zu diesem Eintrag.
Meine Einschätzung von damals ist auch die von heute - ein paar Nuancen / Schwerpunkte habe ich damals anders gesetzt†¦.


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DIe Wells-Nummer des NEUEN STERNS (noch eine Empfehlung)

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern 06 Januar 2017 · 1.132 Aufrufe

...fast vergessen:

Wir zelebrierten im Andromeda SF Club den 150. Geburtstag von H.G. Wells.

Da gibt es auch einen NEUER STERN zu; wollte ich nur noch mal erwähnen...


Eingefügtes Bild


Was finden die geneigten Lesenden darin, mal schauen...


Thomas Hofmann: Liebe Leserinnen und Leser des NEUEN STERNS! - S. 1

Elmar Schenkel: Blicke durch den Türspalt: Wie ich H.G. Wells entdeckte - S. 2

Herbert George Wells: Die Geschichte von der Letzten Trompete - S. 5

Ivo Gloss: Bezüge auf H. G. Wells bei anderen Science-Fiction-Autoren - S. 19

Arkadi und Boris Strugazki: „Die zweite Invasion der Marsmenschen“ (1968), Rezension von Peter Schünemann - S. 24

Der andere Wells, Beitrag von Thomas Hofmann - S. 28

...„Mr. Blettsworthy auf der Insel Rampole“ (1928)

...„Tono-Bungay“ (1909)

...„Im Jahre des Kometen“ (1908)

H.G. Wells: „Der Heilige Terror“, Rezension von Bernd Wiese - S. 36

H. G. Wells: „Kinder der Sterne“, Rezension von Bernd Wiese - S. 38




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....und jetzt: Sie sind da!

Geschrieben von T.H. , in FAN, Neuer Stern 05 Januar 2017 · 1.485 Aufrufe

....und jetzt: Sie sind da! Der neue NEUE STERN 23 - für alle (die wollen)...

Hansecon 2016. Bericht von Wilko Müller jr.
Ein Gesundes, neues Jahr wünsche ich Euch! Thomas Hofmann
Dreißig Sekunden, von Frank Roger
Exodus 35 ist..., Rezension von Bernd Wiese
Under the Skin - die Weltenwanderin, Film und Buch, ein Portrait von Thomas Hofmann
Jürgen Höreth, Story: Im Reiche Oklas Nyvors
1. Robert Kraft Symposium Leipzig, Bericht von Thomas Hofmann (erweiterte Fassung meines Blogeintrages vom 16.10.16)
Aus alten Bücherschränken von Bernd Wiese
...Die Königin der Tigermenschen, von Otto Schilt
...Die Nihilit-Expedition, von Robert Kraft
...Tamotua - Die Stadt der Zukunft, von Paul Madsack
...40.000 Kilometer an Bord des Flugschiffs Phantom, von Jesus de Aragon
...Nachts über der Verbotenen Stadt, von Jesus de Aragon
... Dunkle Gänge. Zwölf Geschichten aus Nacht und Schatten, von Alexander Moritz Frey
Magisches Island: Ein etwas anderer Reisebericht, Teil 2: Von Trollen, Monstern und Helden, entdeckt hat sie Peter
2 x Hennen & Corvus, Die Phileasson-Sage rezensiert von Sabine Seyfahrt
Forever, Rezension der Serie von Wilko Müller jr.

...und die neue F.A.N. 116 - für diskutierwütige APAnauten (und die es werden wollen...)


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Mein Lektüre-Resümee 2016

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013, Statistik 23 Dezember 2016 · 1.621 Aufrufe
2016, 2016;
Und der Gewinner ist....

Hier also meine ganz persönliche Lektüre-Rangliste für 2016
Es gab 2 Bücher, die mich wohl richtig begeistern konnten, aber auch eine ganze Reihe toller Bücher.
Dieses Jahr ist es mir weniger schwer gefallen, mal Bücher nur anzulesen und dann wegzulegen; daher ist die Gesamt-Ausbeute auch etwas mickrig, da ich einige Bücher hier gar nicht aufgeführt haben, die mich gar nicht fesseln konnten.
Interessanter Weise fand ich unter meinen gelesenen Comics auch mehr tolle Erlebnisse als in der Prosa etc...

mehr als 10 Punkte - überragende Lektüre-Erlebnisse
Heinrich Gerlach: „Durchbruch bei Stalingrad“
Cixin Liu: „Die drei Sonnen“

9 bis 10 / 10 Punkte - sehr gut
Philip K. Dick: „Das Orakel vom Berge“
Robert W. Chambers: „Der gelbe Tod“
Christian Dörge: „Southern Gods“
Tobias Bachmann: „Liebesgrüße aus Arkham“
Markus Kastenholz: „Suizid Blues“
Stanley G. Weinbaum: „Die rote Peri“
Dan Simmons: Ilium“
H.G. Wells: „Mr. Blettsworthy auf der Insel Rampole“
Andreas Brandhorst: „Die Stadt“
Christian Kracht: „Die Toten“
Christian Kracht: „Imperium“
Helmut Krausser: „Einsamkeit und Sex und Mitleid“

7 bis 8 Punkte von 10 - recht gut, mit Abstrichen
Umberto Eco: „Nullnummer“
Nic Pizzolatto: „Galveston“
Dietmar Dath: „Leider bin ich tot“
Italo Calvino: „Ein General in der Bibliothek“
Eva Strasser: „Mary“
Abraham Merritt: „Madame Mandilips Puppen“
Katharine Burdekin: „Nacht der braunen Schatten“
Nils Wiesner: „Merseburger Neumarktgeschichten“
Axel Honneth: „Die Idee des Sozialismus“
H.G. Wells: „Tono-Bungay“
H.G. Wells: „Im Jahre des Kometen“
Andreas Brandhorst: „Das Schiff“
Andreas Weiler: „Das Terranauten-Projekt“
Günter Kunert: „Vertrackte Affären“
Horst Hoffmann: „Entscheidung auf Hades“
Roger Zelazny: „Corwin von Amber“
Thomas von Steinaecker: „Schutzgebiet“
Götz Aly: „Unser Kampf“
George Orwell: „Mein Katalonien“

weniger als 7
Ned Beauman: „Egon Loesers erstaunlicher Mechanismus zur beinahe augenblicklichen Beförderung eines Menschen von Ort zu Ort“
Michael Crichton und Richard Preston: „Micro“
Stephen King: „Brennen muss Salem“
Friedrich Nitzsche: „Ecce homo“
Christian Kracht & Ingo Niermann: „Metan. I. Teil“
Philip Pullmann: „Der gute Jesus und der Schurke Christus“

...und noch mal für die Comics:

mehr als 10 Punkte - überragende Lektüre-Erlebnisse
Alan Moore, Jacen Burrows: „Providence 1“
Neil Gaiman und J.H. Williams III: Sandman, Overtüre, 2 Bände
Flix, Kissel: „Münchhausen. Die Wahrheit übers Lügen“

9 bis 10 / 10 Punkte - sehr gut
Feuer und Stein. Predator
Manifest Destiny 1. Flora & Fauna
Drifters. Band 1: Crash
R. Albuquerque & M. Johnson: „ei8ht. gestrandet“
Mike Mignola und Duncan Fegredo: „Hellboy 12. Der Sturm“
Alan Moore, Brian Bolland: „Batman. The Killing Joke“
Alan Moore, Jacen Burrows: „Providence 2“
Dietmar Dath: „Superhelden“

7 bis 8 Punkte von 10 - recht gut, mit Abstrichen
The Witcher. Im Glashaus
Mad Max
Mike Mignola und Dave Stewart: „Hellboy 13. Abstieg zur Hölle“
Ransom Riggs & Cassandra Jean: „Die Insel der besonderen Kinder“
Jens Maria Werber: „Codex Roboticus“

weniger als 7
Manifest Destiny 2. Insecta & Amphibia
Tsuina Miura, Takahiro Oba: „High Rise Invasion“
Roger Zelazny†™s Amber. Die neun Prinzen von Amber, 3 Teile
Grant Morrison u.a.: „Multiversity“ (DC)


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EOF 2016

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 23 Dezember 2016 · 1.217 Aufrufe
2016, 2016;, George Orwell
EOF 2016

So, gleich ist Weihnachten (Eintrag vom 23.12.2016) - daher grinst Euch jetzt schon mal "mein" Weihnachtsmann an. Bevor es ans Baumputzen geht, kommt noch schnell der Rest meiner 2016er Leseliste(n - sind ja 2 - die Comics sind in einer Extra-Liste aufgeführt; hier aber beide Reste):

 

38) Philip Pullmann: „Der gute Jesus und der Schurke Christus“
Hörbuch, gelesen von Hanns Zischler
Da dachte ich: Es ist ja Weihnachten (gehört im Dezember), das passt gut! Und Pullmann ist ja so gut, wird zumindest behauptet.
Ich kenne von ihm - besser: nach ihm - nur die Verfilmung seines bekanntesten Werkes. Der Film wird ja nicht so in den Himmel gelobt. Und mir hatte er auch nicht wirklich gefallen.
Damals gefiel mir die Idee mit den Tier-Avataren / Seelen, die „ihre“ Menschen immerzu begleiten. Doch darüber hinaus fand ich die Story (des Films) so 08/15.
Und hier? Ähnlich: Es gibt die eine zentrale Idee: Es gab nicht 1 Kind, sondern 2: Jesus UND Christus. Jesus ist der mit den Wundern und den Anhängern, Christus ist sein Chronist. Christus hat die mieseren Veranlagungen - ob er wirklich „der Schurke“ ist, vermag ich nach gut der Hälfte des Hörbuches nicht zu sagen. Bin auch nicht bereit, das herauskriegen zu wollen.
Mich hat die „alternative“ christliche Bibelgeschichte nicht vom Hocker gerissen: Ton und Inhalt sind halt wie in der Bibel. Der Autor scheint dem Christentum nicht wirklich kritisch gegen über zu stehen. Kann er ja, aber mich interessierte eine mehr oder weniger 1:1-Nacherzählung des Neuen Testaments einfach nicht, nicht mal zu Weihnachten.
5 / 10 Punkte

 

39) George Orwell: „Mein Katalonien“
Sehr schöner, interessanter, mitunter kurzweiliger Erlebnisbericht des bekannten Autors über seine Erlebnisse und Beobachtungen im Spanischen Bürgerkrieg, den er selbst mitmachte. Er wollte nur zum Berichten hin, nahm aber dann auch die Waffe in die Hand.
Er war Mitglied einer Miliz, die zur „Arbeiterpartei der marxistischen Einigung“ gehörte, einer eher anarchistischen Vereinigung. Die P.O.U.M. stand in der damaligen Presse - der bürgerliche, wie der kommunistischen, linken Presse, im Ruf, trotzkistisch zu sein.
Orwell hat gerade durch seine Erlebnisse und die Reflektionen, die er in der Presse über das, was er selbst erlebte und dort völlig anders dargestellt wiederfand, seine politische Sozialisation erfahren. Auch für mich war die Grundkenntnis, dass „die Kommunisten“ (also vornehmlich durch die UdSSR gesteuerte Leute) vehement gegen jede Form der spanischen Arbeiterbewegung „von unten“, die die Situation für eine weiterführende Revolution nutzen wollten, ankämpften, sehr aufrüttelnd und wichtig. So konkret, wie er es darstellt, ist eben doch noch was anderes als eine abstrakte Erkenntnis. Außerdem formuliert Orwell sehr scharf, so scharf, wie es wohl bis heute im allgemeine anerkannten Kontext (wenn man z.B. der Wikipedia folgt) nicht gesehen wird, dass die UdSSR z.B. vehement gegen eine sozialistische Revolution in Spanien eintrat, somit einen „2-Fronten-Kreig“ gegen die Faschisten UND gegen den nichtkommunistischen und nichtrepublikanischen, antifaschistischen Widerstand führte. So hatte ich das noch nirgends gelesen.
Allerdings verliert Orwell sich in Einzelheiten; berichtet z.B. sehr detailliert über den Konflikt in Barcelona zwischen der offiziellen Regierung, den Kommunisten und den Anarchisten. Orwell macht das sicherlich deshalb, weil er beweisen wollte, wie falsch die Medien (Zeitungen) damals davon berichteten und wie falsch demnach das historische Urteil über den Span. Bürgerkrieg ausgefallen ist. Das Verdrehen von Wahrheiten, bis hin zur einfachen Umkehrungen der Wahrheit („die P.O.U.M. hätte einen Komplott mit Franco gegen die Republik geschmiedet") konnte Orwell am eigenen Leib miterleben - er wusste also, was er in „1984“ dann beschrieb.
Ich würde mir das Buch kompakter wünschen (die verwirrenden, ausufernden Schilderungen der Beziehungen der einzelnen Milizen, Parteien, Gewerkschaften etc. die in die politischen und militärischen Auseinandersetzungen im Span. Bürgerkrieg verwickelt waren, hatten bei mir zumindest den Eindruck eines komplexen und unübersichtlichen Konfliktfeldes erweckt; wo ich „früher“ dachte, Bescheid zu wissen, bin ich nun umso verwirrter…), deshalb habe ich gleich mal einen Essayband von ihm bestellt habe, von dem ich mir das genau verspreche und geben hier mal
7 / 10 Punkte

 

40) Cixin Liu: „Die drei Sonnen“
Also, das ist ja schon ein seltsames Buch. Was soll ich davon halten? Auf alle Fälle finde ich oberschade, dass die Fortsetzung (auf Deutsch) so lange auf sich warten lässt. Denn: Das Buch hat mich ziemlich in seinem Bann geschlagen.
Es geht los mit Erlebnissen aus der chinesischen Kulturrevolution. Zwischenfrage: Was ist das denn für ein Aufhänger in einen SF-Buch? Aber: Sehr eindrucksvoll geschildert, hat mich gleich mitgenommen; auch wenn diese gerade skizzierte Frage mich doch irritierte.
Dass der historische Einstieg absolut seine Berechtigung und Bedeutsamkeit besitzt, wird beim Lesen dann schon klar. Auch wenn man in den Rezensionen zu dem Buch liest, dass der Autor seine Personen nicht sonderlich literarisch, einfühlsam oder so schildert, hat er hier ein Meisterstück in Motivations-Begründung abgeliefert; kann mich echt kaum an einem anderen Bsp. erinnern, wo mal eine ähnlich extreme Entscheidung, die die Protagonistin ja fällt, so ausführlich und plausibel dargestellt wurde.
Ähnlich - wenn auch längst nicht so ausführlich - hat der Autor es ja für eine Nebenfigur, den reichen Milliardär, dargestellt.
Der Autor weist meiner Meinung durchaus Schwächen in seiner Schreibe auf. Ein paar Stellen erschienen mir auf den ersten Blick irgendwie unbeholfen, erinnerten mich in ihrer Machart an die „Jetzt-geht†™s-aber-los“-SF der 50er Jahre.
Der Autor bringt dem Leser dann auch immer mal wieder ins Bewusstsein, dass es sich um echte Hard-SF handelt. Einigen astro-physikalischen und nanotechnischen Ausführungen konnte ich nur bedingt folgen; hätte für meine Begriffe kompakter erzählt werden können.
Andererseits brachte das alles Abwechslung in die Lektüre - na ja, und am Ende konnte der Autor alles Stränge zusammenführen, erschien im Nachgang alles stringent und richtig.
Richtig stark sind also die Charaktere, deren Motivation für meine Begriffe sehr gut und eindrucksvoll herausgearbeitet wurden, auch wenn sie scheinbar eher unreflektiert daherkommen.
Stark waren die trisolaren Computerspiel-Simulationen.
Stark sind die historischen Exkurse (was aber auch daran liegen mag, dass ich mich noch nicht so intensiv mit der Geschichte Chinas befasst habe).
Faszinierend, wenn auch rabenschwarz, ist die Grundaussage des Romans. - Hmm, irgendwie scheint ja das Thema in der Luft zu liegen, wenn ich da nur an „Inferno“ von Dan Brown denke. Oder: Letzens habe ich die britische TV-Serie „Utopia“ zum 2. Mal gesehen; die ja zudem auch einen großen Schauwert besitzt. Das Buch reiht sich in diese apokalyptische, Depri-Reihe ein, ohne Zweifel. Umso gespannter bin ich auf die Fortsetzungen, wenn der Frage nachgegangen wird: „Wie werden wir überleben?“
11 / 10 Punkte

 

COMIC-Leseliste

 

18) Dietmar Dath: „Superhelden“
Ha, erwischt, ist gar kein Comic! Aber ein kleines Buch über Comics. Und zwar ein ganz tolles. Mal wieder ein Text von Dietmar Dath, den ich richtig gut fand.
Er bricht eine Lanze für das Genre des Superheldencomics und berichtet konzentriert und trotzdem detailliert und pointiert über wichtige Heldenfiguren, empfiehl (mir) damit quasi wichtige Schlüssel-Geschichten aus den diversen Helden-Universen.
10 / 10 Punkte

 

19) Grant Morrison u.a.: „Multiversity“ (DC)
Einer der oben erwähnten Empfehlungen folgend legte ich mir die beiden dicken Bände zu. Und? Nun ja, Dietmar Dath erzählte von der Alternativ-Weltgeschichte, in der Superman in Böhmen abstürzte und eine Superwaffe der Nazis wurde. Diese Story in dem Reigen von Alternativ-Welt-Heldengeschichten (irgendwas über 50 Erden, die sich alternativer Geschichteabläufe erfreuen und in den die bekannten DC-Helden in verfremdet Weise agieren und gegeneinander spielen) war dann auch die beste. Die meisten Stories sind einfach zu selbstverliebt. Im Grunde teilen sie mir mit, dass es gut ist, Comics zu lesen, denn dann weiß ich Bescheid über die Welt(en), oder so. Und es wird mal wieder die Welt bedroht. Aber irgendwie alles nur angerissen, völlig konfus erzählt. Bin ich zu alt für das Zeug? War ziemlich enttäuscht.
5 / 10 Punkte

 

20) Jens Maria Werber: „Codex Roboticus“
DAS ist mal wahrlich eine „graphic novel“, die diese Bezeichnung auch verdient! Ob das Werk hier in meiner Comic-Liste überhaupt hineingehört? Also, der Roman - eher eine Art längere Erzählung - lebt vor allem durch die grafische Aufbereitung, keine Frage. Und zum Schluss ist es auch ein reiner Comic. Dennoch hat der Text einen recht großen Stellenwert. Dazu ist der auch noch 2sprachig - also Deutsch und Englisch.
Das Buch ist ein Buch über ein Buch†¦ über ein Tagebuch eines mad scient4st, der in den 20er/30er Jahren, anknüpfend an okkulten Studien - Kabbala, andere esoterische „Überlegungen“ aus dieser Epoche, die Golem-Sage - Maschinenwesen schuf. Getarnt war das alles als Filmproduktion, aber die meinten das ernst!
Neben okkulten und andren zeitgeistigen Referenzen, wie die Vril-Kraft, verweisen die Experimente auf ein sehr gegenwärtiges Thema, nämlich den Transhumanismus. Hier wird der Grundstein für eine technische Intelligenz, eine erste Roboter-Genration gelegt, die den Menschen ablöst. Das Ganze wird natürlich sehr dramatisch in Szene gesetzt und die Frage „Mensch und Roboter“ in die Frage „Menschen vs. Roboter“ umgemünzt. Allerdings hat dies natürlich nur einen Grund: Diese Roboter werden primär als Waffen konstruiert; tja, was erwartet man dann also†¦
Der Text verweist auf ein Tagebuch, besteht aus fiktiven Briefen etc. Und er ist eher der inhaltliche Rahmen für die wundervollen, expressiven Bilder! Die sind echt Klasse! Ist halt ein Bilderbuch. Ich fand†™s gut
8 / 10 Punkte

 

PS. Jens Maria Weber - der Name sollte aktuell (2016/17) Fans von Kai Meyer bekannt vorkommen...




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Der NEUE STERN 2017...

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern, Phantastisches Halle & Le... 18 Dezember 2016 · 1.104 Aufrufe

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Der NEUE STERN geht 2017 doch glatt schon in das 5. Jahr seiner Existenz - und hat - in dem kleinen Rahmen - nichts an seiner Leuchtkraft verloren. Es könnte sogar sein, so raunt es durch die Gerüchteküche, etwas geben, was sie noch erhöht. Na, mal sehen†¦
Das hätte ich jetzt nicht wirklich für möglich gehalten: Der NEUE STERN - Nr. 23 - wird noch etwas umfangreicher, wie ich hörte. Und das bei einem Fanzine, das noch nicht mal eines sein möchte. Aber nun kommt's - so ca. Ende Dez., Anfang Jan.
Freue mich besonders, dass Björn Craig exklusiv eine Illustration für eine Story von Jürgen Höreth beisteuerte; und darüber hinaus sich selbst vorstellt, in Bild und Wort. Peter Schünemann setzt seinen besonderen, phantastische Spuren verfolgenden Islandreisebericht fort, Bernd Wiese hat wieder viel aus der Alten Bücherkiste vorzuzeigen, mit - wie ich finde - sehr interessanten „Fundstücken“, ich berichte u.a. ausführlich über das 1. Robert Kraft-Symposium (ausführlicher, als ich es hier bereits getan habe); es gibt auch ein kleines "Lebenszeichen" des damaligen belgischen Außenpostens des SOLAR-X, Frank Roger, übersetzt hat ihn Wilko Müller jr., der auch noch u.a. einen HanseCon-Bericht darbietet, Rezis von Sabine Seyfarth. und ein paar ausführliche Gedanken zu „Die Weltenwanderin“ von mir. Hey, ist das jetzt aber genug Namedropping, wa :bighlaugh: - Ich musste mal meine Vorfreude auf das neue Heft - 40 normale Heft-Seiten + 8 Extraseiten (teilw. farbig) Ausdruck verleihen.

Sollte jemand diese meine Vorfreude teilen, darf sie / er es mir ruhig anvertrauen.






Motto

„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
„Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

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© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Neueste Kommentare

Archiv

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
♦ Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
♦ Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
♦ Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
♦  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
♦ Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
♦ Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
♦ Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
♦ Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
♦ Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
♦ N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
♦ Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
♦ Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
♦ Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
♦ Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
♦ Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
♦ Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
♦ Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
♦ Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
♦ Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
♦ Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
♦ A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
♦ Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
♦ A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
♦ Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
♦ Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÃœCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

♦ "Angst im Empire", hg.v. Reinhard Klein-Arendt, Ed. Dunkelgestirn, 2024

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Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
♦ Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
♦ Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
♦ Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
♦ Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
♦ Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
♦ Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
♦ Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
♦ Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
♦ Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
♦ C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
♦ C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
♦ Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
♦ Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
♦ Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
♦ Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
♦ Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
♦ Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
♦ G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Ãœbersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
♦ M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
♦ Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
♦ Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
♦ Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
♦ Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
♦ Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
♦ Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
♦ Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
♦ Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
♦ Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
♦ Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
♦ Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
♦ Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
♦ "Saramees Blut", Atlantis 2012
♦ M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
♦ Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
♦  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
♦ Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
♦ Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
♦ Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
♦ Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
♦ Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
♦ IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
♦ Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
♦ Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

♦ Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

♦ Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
REISSWOLF S5, 2024
â– 
CD-Cover
♦ The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
♦ Syngularity: The Four Horsemen; 2000
♦ Gothica: Within A Dream; 2000
♦ Gothica: Into The Mystic; 2000
♦ The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
♦ Gothica, Workbook 1995, 2003

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