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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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D. J. Franzen: „Gottes letzte Kinder“

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013, Meine Empfehlung 10 Februar 2013 · 803 Aufrufe

D. J. Franzen: „Gottes letzte Kinder“
D.J.Franzens Armageddon, die Suche nach Eden, Nr. 1

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Zählt man die „Romantic Thriller“, Mystery-Krimis, viele Thriller, die eher im Krimi-Regal einsortiert wurden, zur Horror-Literatur dazu, erlebt das Genre gerade eine Hochzeit. Als Fan des Genres bin ich von dieser Flut überrollt worden.
Schmonzetten mit liebestollen Vampiren und anderen dunklen Lovern haben für mich einige Topoi und Motive der Horrorliteratur bis auf viele Jahre hinaus regelrecht „verbrannt“. Das bedeutet, dass mir sicher so einige Perlen in der Publikationsflut entgehen.
Fast so schlimm erscheint mir auch die mediale Auswertung des Zombie-Themas. Aber da verhält es sich doch etwas anders. Vergammelte Leichen eignen sich nicht sehr als Liebhaber und Schwerenöter. Natürlich gibt es da auch Ausnahmen und Versuche, aber die kommen mir eher wie satirische Reflexionen vor.
Es sind gerade Zombie-Filme, die mir das Genre (finstere Bedrohungen im Alltag) gerettet haben, angeführt von „28 Days Later“ bis hin zur TV-Serie „Walking Dead“. Unterm Strich finde ich die modernen Zombies im Hauptprogramm des Kinos und Fernsehens um ein Vielfaches besser als die klassischen B-Movie-Kreaturen.
Nun muss es aber so sein, dass auch das Thema ausgereizt wird. Insofern war ich sehr voreingenommen und zurückhaltend, was diese neue Heftromanserie anbelangt, deren ersten Band ich nun gelesen habe.
Die Reihe wird als eBook und auch in gedruckter Form angeboten. Ich las das gedruckte Buch, das in angemessener Form herausgegeben wurde. Ja, „angemessen“ - will heißen, nicht zu viel und nicht zu wenig. Bleiben wir erst einmal beim Äußeren.
Das Buch / Heft umfasst 134 Seiten und ist broschiert, hat also einen biegsamen Kartoneinband. Das Titelbild ist recht einfach, im Grunde füllt eine bedrohlich wirkende, rote Wolke mit schwarzen Silhouetten im Vordergrund das Cover: Menschen rennen vor einer Gruppe angedeuteter Widerwärtigkeit davon. (Diese sparsame Gestaltung setzt sich in den Folgebänden fort; ich vermute mal, dies ist dem Umstand geschuldet, dass Cover bei eBooks eine eher untergeordnet Rolle spielen - es wird niemand durch ein ins Auge fallendes Cover im Buchladen angelockt. Auf jeden Fall kann Lothar Bauer sonst mehr. Andererseits wird eine Reihengestaltung etabliert, die durchaus stimmig wirkt, wenn man sich die Bände mal - wie ich virtuell - nebeneinander legt.)
Satz und Seitenaufbau sind sehr lesefreundlich - großzügig, ich finde es angenehm!
Der Autor hat sich gut 130 Seiten eingeräumt, um den Leser für sich einzunehmen und ggf. für die Serie zu interessieren. Ist ihm das gelungen?
Es beginnt wie in gefühlt 1000 Zombiefilmen: Kurze Szenen, die in die katastrophale Welt einführen, versehen mit Zeitstempeln, so nachrichtenmäßig aufbereitet. Die Erzählweise wirkt „filmisch“,
Nun, dachte ich, werden hier die bekannten Klischees wiedergekäut? - Aber ok, irgendwie muss es ja losgehen...
Interessant ist, dass die Handlung in Deutschland angesiedelt ist und in Köln beginnt. Aber, das darf ich mal vorweg nehmen: Nicht an diese Stadt gewöhnen, denn schon im ersten Band bleibt von ihr nicht so viel übrig.
Auslöser der Zombie-Apokalypse war ein Grippe-Virus; auch hier lehnt sich der Autor an die Erfahrungswelt seiner Leser an. Manche Nachricht über Schweine- u.a. Grippen fühlen sich ja tatsächlich wie Vorboten der Apokalypse an. Nun ja, in den kleinen Halblebewesen steckt ja auch wirklich genug teuflisches Potential. Dies ist allerdings auch keine neue Idee.
Wir lernen eine kleine Gruppe Überlebender kennen. Leute wie Du und ich, die Glück hatten, aber auch genug Biss, um sich gegen die Zombies zu erwehren? (also eher nicht so wie ich...). - Bei der Personalwahl übertreibt es der Autor für meine Begriffe etwas. So ist die junge Dame eine Ex-Porno-Filmdarstellerin. Nun ja, wer’s braucht... Dazu kommt ein Priester, der sehr an den Kumpel von Robin Hood erinnert.
Der Autor schreibt flott, bemüht vielleicht zu viele volkstümliche Alltags-Floskeln. Aber ok, damit holt er die Leser quasi zuhause ab. Mitunter bemüht er - nun ja - lustige Wortspiele und -Vergleiche. Das erinnerte mich etwas an Markus Kastenholz, so nebenbei. Allerdings wirken einige dieser Vergleiche auch unter Umständen leicht unfreiwillig komisch.
Doch dann wird es richtig interessant. Da gibt es eine Gruppe von Kindern, die überlebt hat. Wie das? Sie zeichnet etwas aus, das sie dazu befähigt. Der Leser bekommt auch eine Kostprobe, erschöpfend erklärt wird noch nichts, ist ja der Auftakt einer Serie.
Und noch etwas: Ein Zombie, im Erscheinungsbild einem Komiker in Hausarbeiterkluft ähnelnd, ist kein seelenloses, tumbes Geschöpf, allein fresstriebgeleitet. Er reflektiert seine Umwelt; der Leser darf Teil haben an seinen Gedanken. Und es gibt noch ein Geschöpft, Gabriel, eine Art Zombie-Gott. DAS wird nun wirklich gefährlich. DAS droht spannend zu werden. Zum Schluss des kleinen Romans war ich echt angetan. Alle Achtung, Herr Franzen, hätte ich echt nicht gedacht, hast das Genre für mich gerettet! Daher meine Empfehlung!
..und es geht weiter; bisher (Stand Feb. 2013) sind 6 Bände erschienen bzw. angekündigt, nicht alle wurden von Dirk Franzen geschrieben, auch von Ben B. Black und Dave Nocturn. Weitere Infos findet man auf der Verlags-Seite: verlag.begedia.de.
9 /10 Punkte


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Leselistenfortsetzung mit Neuem Stern

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 08 Februar 2013 · 580 Aufrufe

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© Bild: Thomas Hofmann

o..N.) ein NEUER STERN
...ist aufgegangen. Der „Rundbrief für die Freunde des ASFC“ umfasst nur 24 Seiten. Im Zentrum steht eine für meine Begriffe streitbare Story von Peter Schünemann. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sie Diskussionen provoziert. Ich las sie als Statement zum Zeitgeist, der von zunehmender Religiosität und religiös-fundamentalistischen Welt- und Feindbildern geprägt ist. Ich wähnte in der Story eine Art ... Bekenntnis. Peter „beruhigte“ mich, seine Intention ist weit philosophischer als ich vermutete. Der Titel gibt da bereits Aufschluss, worum es geht: „Tot sei der Mythos“.
René Meyer von der Schreibfabrik hat einem seiner Film-Idole eine eigene Homepage gewidmet: www.harryhausen.de - und erinnert an ein großes Kapitel phantastischer Filmgeschichte mit einer Kurzbiografie des Trickfilmers. Torsten Altmann schaut sich Filme offensichtlich sehr genau an, das beweist er zumindest in seiner überaus originellen und sehr umfangreichen Rezension zu einem ansonsten wohl eher nicht empfehlenswerten Film. Bernd Wiese entführt in die ferne Vergangenheit der SF-Literatur, er liest und rezensiert alte deutsche SF recht ausführlich, was ja angemessen ist, denn spoilen kann er da kaum, sind die Bücher meist nicht leicht zu haben. Es ist total amüsant, was es alles damals gab!

3) Philip José Farmer: „Die Flusswelt der Zeit“ Flusswelt-Zyklus 1.
Keine Ahnung, warum ich mich so lange gesträubt habe, das Buch zu lesen. Na ja, Zyklen sind ja nicht so mein Ding. Doch nach der Lektüre des 1. Bandes habe ich mir den Rest fest vorgenommen.
Muss ich noch etwas zum Inhalt loswerden? Nun, im ersten Band verfolgen wir die Abenteuer des wiedergeborenen Richard Burton. Schon mal der Name! Sofort hat man ja den Schauspieler im Kopf, oder? Es ist aber ein englischer Forscher des 19. Jh. gemeint. Sein Leben scheint an sich schon genügend Stoff für Romane zu liefern. Mit diesem persönlichen Hintergrund versetzt Farmer seine Figur ein eine seltsame Jenseitswelt, in der sich alle je auf der Erde bis Ende des 20. Jahrhunderts gelebte Menschen auf einen Schlag wiederfinden. Das Ganze ist ein großes Experiment von Menschen aus dem 50. Jahrhundert (oder so). Für Farmer ist es auch ein groß angelegtes Experiment, in dem er sein Menschen.- und Gesellschaftsbild aufzeigt. Nun, das ist sicher Ansichtssache, aber es ist auf jeden Fall nicht immer so politisch korrekt, im heutigen Sinne schon gar nicht. Farmer widmet sich in seiner SF gerne den sexuellen Beziehungen zw. Menschen, so auch hier. Auch da nicht immer „korrekt“.
In der Piper-Ausgabe ist noch eine Novelle enthalten: „Auf dem Fluss“; hier ist es der Cowboy-Darsteller Tom Mix der Held. Sein Widerpart ist Kramer, ein Inquisitor des 15. Jh., der ein Terrorregime errichtet. Die Story geht nicht gut aus, auch wenn der Tod nicht das Ende für die Protags bedeutet, so hat die Novelle das denkbar schlechteste Ende. Der letzte Satz schreibt einen sehr berühmten Satz aus dem Neuen Testament um und ist wenig versöhnlich.
10 / 10 Punkte


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...geht das schon wieder los? - Leseliste 2013, Januar, Anfang

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 18 Januar 2013 · 895 Aufrufe
Dietmar Dath
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© Bild: Thomas Hofmann
Comic 1) Ted Naifeh: Polly & die Piraten. Bd. 1. Das Erbe der Meg Malloy“
Nach Courtney Crumrin bin ich so was wie ein Naifeh-Fan. Als hab ich es auch mit der anderen Serie, die bei eidalon auf Deutsch herauskam, versucht. Nun, nicht ganz so Klasse, aber immer noch sehr gut. Ist natürlich irgendwie naiver, kindlicher, vielleicht auch eher was für Mädchen...
Wieder steht ein Mädchen im Mittelpunkt, die in einem bizarren Mädchenpensionat lebt. Das befindet sich in einer Küstenstadt auf einer Art Hausboot. So richtig gut geht es ihr dort nicht, aber ein Fluchtversuch scheiterte schon mal.
In einer Nacht wird sie von Piraten entführt und erfährt, dass sie wohl eine recht abenteuerliche Verwandte hatte. Die Piraten brauchen sie, es geht um einen Schatz, und schon interessiert sich auch ein schmucker junger Piraten-Prinz für sie, was ihr wohl auch ein bisschen gefällt. Tja, mehr erst mal nicht; mal sehen, ob ich am Ball bleibe...
8 / 10 Punkte

1) Brian W. Aldiss: „Der entfesselte Frankenstein“
Das Buch war eine Zugabe. Ich hatte in anderes Buch ertauscht und dies dazu bekommen. Es wanderte zunächst auf den SUB. Und lag dort...
Hier im Forum wurde ich dankenswerter Weise auf das Buch aufmerksam gemacht. Und? Habe die spontane Lektüre nicht bereut!
In der Zukunft führen Atombombenexplosionen im Orbit zu Zeitverwerfungen, besser: „Zeitrutsche“. Unser Held landet mit samt seinem kanonenbewehrten Auto am Genfer See zur Zeit Byrons und Mary Shelleys - und Dr. Frankensteins. Irgendwie stimmt was mit der historisch korrekten Zeit nicht. Unser Held wechselt zwischen 2 Realitätsebenen hin und her. In der einen begegnet er den historisch verbürgten Dichtern, in der anderen dem Produkt der Phantasie Marry Shelley, also Frankenstein und seinem Monster.
Neben einer eher unglücklichen Liebe zwischen den Zeiten gibt es eine Entscheidung. Unser Held will das Wüten des Monsters unterbinden und wird selbst zum Mörder. Eine tragische Geschichte, die unbekümmert von Aldiss erzählt wird. Das Werk atmet die SF der 50er Jahre, also noch nichts von new wave oder dergleichen. So hätte sie auch Bester schreiben können.
Das Ganze ist recht kurz und knackig, eine unterhaltsame und etwas verrückte Abwechslung. Anfänglich begeisterte mich der Text durch interessante Erkenntnisse über den Mythos Kindheit und die philosophischen Aspekte von „Frankensteins Fluch“; doch nach der Einführung wird im Wesentlichen der Plot vorangetrieben.
8 / 10 Punkte

2) Dietmar Dath: „Pulsarnacht“
Das sollte mein neues Lieblingsbuch von meinem Lieblingsautor werden! Es begann auch äußerst vielversprechend. D.h., eigentlich nicht, denn nach der Ankündigung kam es zwar schnell auf mein Wunschliste, doch mit der Zeit und den Erinnerungen an den letzten Lektüreerinnerungen mit Dath war ich auf einmal unentschlossen. Doch dank der Empfehlungen hier konnte ich nicht widerstehen.
Und es ging richtig gut los. Es ist eine space opera reinsten Wassers, allerdings in Dath†™scher Diktion, die mir hier aber durchaus gängig und sehr gut lesbar erschien. Seine Figuren hat er eindrucksvoll vorgestellt, die Suche nach der Admiralin - in zerstückelter Form - ist sicher skurril, aber fassbar. Dazu dieses absolut fantastische Universum mit seinen verschiedenen Lebensformen, die nicht unbedingt an Planetenoberflächen gebunden sind; einfach toll!
Diese Raum-Oper ist eher ProgRock, denn Casting-Pop, klassischer Jazz, kein Dixie. Doch irgendwie gab der Autor mit zunehmender Seitenzahl seinem Affen Zucker, der Sound verklärte sich zu Free-Jazz und 12-Ton-Musik (von der ich auch keine Ahnung habe..)
Ich gebe es zu: Das Stück wurde mir zu groß. Auch hier fiel es mir zunehmend schwerer, dem Plot zu folgen; auch vermute ich, dass der Plot gar nicht mehr so wichtig ist...
Einen Eindruck möchte ich aber auf alle Fälle noch einmal betonen: Auch wenn die Dath†™schen Sätze nicht einfach sind, so haben sie den absoluten Sound! Man möge sie sich laut vorlesen; das swingt, echt!
Also, auch wenn meine Begeisterung am Ende nicht anhielt, so ist dieses Buch dennoch ein Juwel, zu dem ich sicher nicht die richtige Fassung bin. Für die anfängliche Euphorie gebe ich subjektive, liebgemeinte...
8 / 10 Punkte


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Fazit 2012

Geschrieben von T.H. , in Statistik, Leseliste 2012 25 Dezember 2012 · 1.141 Aufrufe

Was hat das Jahr 2012 gebracht? Medial gesehen, so für mich...
War fast ein wenig gespannt auf das Ergebnis... OK; hier die abgespeckte Leseliste, nach Punkten geordnet. Punkte 9 und 10 (und mehr) für meine allerbesten. 8 oder 7 Punkte für die besseren, 6 und weniger haben für meine Begriffe eben nicht gepunktet.

Als meine persönlichen Entdeckungen des Jahres nenne ich Michael Bishop und James Blish. Die werden mich sicher auch nächstes Jahr noch begleiten. Wen ich auf alle Fälle auch im Auge behalten sollte: G. Donovan, Gifune, Lilin (wenn es mal wieder was von ihm gibt...) und Haldeman.
Alte Lieben habe ich wiederentdeckt und wurde dabei nicht enttäuscht (hätte ja auch schief gehen können) - Hartenstein, Camus, Iain Banks, den ich lange nicht mehr gelesen hatte.
Sorokin hat mich etwas enttäuscht, ist bei ihm aber immer so eine Sache, sozusagen eine Wunderkiste...

Gerard Donovan: „Winter in Maine“ 11 / 10 Punkte
Michael Bishop: „Die Einhorn-Berge“ 10 / 10 Punkte
James Blish: "Der Tag nach dem jüngsten Gericht“ 10 / 10 Punkte.
Dan Simmons: „Hyperion“ 10 / 10 Punkte
Greg F. Gifune: „Die Einsamkeit des Todbringers“ 10 / 10 Punkte
Nicolai Lilin: „Sibirische Erziehung“ 10 / 10 Punkte
„Luzifer läßt grüßen. Teuflische Geschichten“ 10 / 10 Punkte
Wilko Müller jr.: „Fräulein Schmidt und die Suche nach Atlantis“ 10 / 10 Punkte
Joe Haldeman: „Herr der Zeit“, 10 von 10 Punkte
Emmanuel Carrère: „Limonow“ 10 / 10 Punkte
Albert Camus: „Die Pest“ 10 / 10 Punkte

Michael Bishop: „Die Cygnus Delegation“, 9 / 10 Punkte
Michael Bishop: „Graph Geigers Blues“ 9 / 10 Punkte
James Blish: „Der Gewissensfall“ 9 / 10 Punkte
Martin v. Arndt: „Oktoberplatz oder Meine großen dunklen Pferde“ 9 / 10 Punkte
Denis Johnson: „In der Hölle“ 9 / 10 Punkte
Iain Banks: „Krieg der Seelen“ 9 / 10 Punkte
Uwe Schimunek: „Mord auf der Messe“, 9 / 10 Punkte
Erlend Erichsen: „Nationalsatanist“ 9 / 10 Punkte
Elisabeth Hartenstein: „Abschied von Alexander“ 9 / 10 Punkte
Uri Avnery: „In den Feldern der Philister“ 9 / 10 Punkte

Michael Bishop: „Flammenaugen“ 8 / 10 Punkte
James Blish: „Der Hexenmeister“ 8 / 10 Punkte
James Blish: „Zeit der Vögel“ 8 / 10 Punkte
James Blish: „Das Rätsel von Xotha“ 8 / 10 Punkte
Iain Banks: „Der Algebraist“ 8 / 10 Punkte
Dan Simmons: „Flashback“ 8 / 10 Punkte
F.Paul Wilson: Handyman Jack 8 / 10 Punkte
Frank W. Haubold: „Götterdämmerung. Die Gänse des Kapitols“ 8 / 10 Punkte
Richard David Precht: „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“ 8 / 10 Punkte
Martin Amis: „Night Train“, 8 / 10 Punkte
Albert Camus: „Der Fremde“ 8 / 10 Punkte
Robert E. Howard: „Conan 1“ 8 / 10 Punkte
Jack McDevitt: „Das Auge des Teufels“ 8 / 10 Punkte
Dietmar Dath & Heike Aumüller: „Verbotene Verbesserung“, 7 / 10 Punkte
„Mike Mognola’s Hellboy. Medusas Rache“, hg. v. Christopher Golden 7 / 10 Punkte

S. I. Watson: „Ich.darf.nicht.schlafen“ 6 / 10 Punkte.
Umberto Eco: „Der Friedhof in Prag“ 6 / 10 Punkte
David Brin: „Sternenriff“ 6 / 10 Punkte
T.C. Boyle: „Fleischeslust“, 6 / 10 Punkte
Vladimir Sorokin: „Der Schneesturm“ 6 / 10 Punkte
Tad Williams: „Der brennende Mann“ 5 / 10 Punkte
Jeremy C. Shipp: „Der Tripp“ - ohne Wertung -
Roberto Bolaño:“Die Naziliteatur in Amerika“ 3 / 10 Punkte
Louis-Ferdinand Céline: „Reise ans Ende der Nacht“ 6 / 10 Punkte
Haruki Murakami: „Nach dem Beben“ 5 / 10 Punkte
Zakhar Prilepin: „Sankya“ 6 / 10 Punkte
Valerio M. Manfredi: „Das etruskische Ritual“ 6 / 10 Punkte
Philipp Vandenberg: „Der König von Luxor“ 6 / 10 Punkte.

Comics
Ted Naifeh: „Courtney Crumrin im Reich des Zwielichts. Bd. 3“ 12 / 10 Punkte
Ted Naifeh: „Courtney Crumrin und die Ungeheuer der Alten Welt. Bd. 4“ 13 / 10 Punkte
David Finch, Jason Fabok: „Batman. The Dark Knight. Dunkle Dämmerung“ 8 / 10 Punkte
Jodorowsky und Fructus: „Showman Killer“ Bd. 1: „Ein Held ohne Herz“, Bd. 2: „Das goldene Kind“ 6 / 10 Punkte
„Star Trek“ 6 / 10 Punkte
Stephan Probst: „Swift. Burn baby burn“ 8 / 10 Punkte

[Edit: Sonstiges wieder rausgenommen, war zu oberflächlich...]


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Zu guter Letzt - Abschluss Leseliste 2012

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 25 Dezember 2012 · 1.139 Aufrufe

48) „Mike Mognola’s Hellboy. Medusas Rache“, hg. v. Christopher Golden
Als Hellboy-Fan ein Muss für mich. Nette Geschichten um paranormale Erscheinungen, Figuren aus Volkssagen verschiedener Länder, Kämpfe, die natürlich der Held alle besteht. Nun, so richtig weggefetzt hat mich das Buch nicht. Schön war für mich ein Wiederlesen mit Poppy Z. Brite. Für den Hellboy-Fan gibt es ein paar schöne Aha-Erlebnisse, dazu auch Illustrationen vom Meister (Mignola) selbst.
7 / 10 Punkte

 

49) Michael Bishop: „Graph Geigers Blues“
Wieder so ein Meisterwerk; zumindest bis zur Hälfte.
Zu welchem Genre gehört dieses Buch? Absurdes Theater? Superheldenparodie? Realistische Phantastik?
Gut, man entscheide selber: Ein Zeitungs-Kolumnist hat sich einen Ruf als unerbittlicher Kultur-Moral-Schützer in einer eher unbedeutenden US-amerikanischen Metropole erarbeitet. Er entscheidet, was gute Kunst und Kultur ist, was Schund.
Feiner Job das. Doch dann zieht er sich was zu: Er badet in einem atomar verseuchten See. Danach kann er keine „hohe Kultur“ mehr genießen, ohne irgendwelche Krämpfe zu bekommen.
Parallel muss er sich um einen jugendlichen Punk kümmern, den ihm seine Schwester übergeholfen hat. Was aber irgendwie gar nicht zusammen passt, erweist sich als Lösung des Problems, denn wenn sich der Kutlurwächter mit „niedriger“ Kultur beschäftigt, also Punkrock und Comics, dann geht es ihm besser.
Irgendwann wird er zu einer lokalen Comic-Superhelden-Person, sogar allgemein anerkannt von der Öffentlichkeit. Er zieht sogar so einen speziellen Superheldenanzug an, dessen körperliche Nähe ihn schon vor Übelkeit bewahrt.
Ein weiteres Bad im atomar verseuchten Gewässer verleiht ihm tatsächliche Superkräfte.
Tja, ist das nun albern? Irgendwie nicht, denn Bishop erzählt dass alles sehr präzise und ernsthaft, ohne dabei den Humor zu verlieren. Man nimmt ihm die Geschichte ab. Und so ganz unproblematisch ist das mit der atomaren Verseuchung auch nicht; andere leiden wirklich unter der Strahlung und sterben.
Zum Schluss geht es dann um die Aufklärung des „Zwischenfalls“ - es geht um unsachgemäße Entsorgung von atomaren Abfällen - bei der „Graph Geiger“ hilft.
Seine Story baut der Autor zielgerichtet und nachvollziehbar auf, die handelnden Personen bekommen literarisches Fleisch, ähnlich wie in „Die Einhorn-Berge“; damit gehört das Buch zu den reifen Werken des Autors. Irgendwie verliert es sich etwas zur Mitte hin; ich hatte dann so meine Probleme, bei der Stange zu bleiben. Insgesamt ein tolles, relevantes Buch!
9 / 10 Punkte

 

50) Philipp Vandenberg: „Der König von Luxor“, Hörbuch, 8 CDs
Neben Manfredi war es vor allem Vandenberg, dessen Name mich als Verfasser historischer Spannungsliteratur schon lange lockte. Manfredi zumindest konnte mich nicht wirklich überzeugen. Und Vandenberg?
Das Buch ist wohl eines seiner bekanntesten und wichtigsten. Es behandelt die Biografie des Entdeckers des Grabes und der Mumie des besonderen ägyptischen Pharaos Tutanchamun. Carte dürfte neben Schliemann der berühmteste Ausgräber der Geschichte sein. Mit seinem Namen ist auch der „Fluch der Pharaonen“ verbunden.
Was machte nun Vandenberg daraus? Nun, zumindest keinen langweiligen Roman. Allerdings griff er auch ziemlich tief in die Schmonzettenkiste, wie ich finde. Er dichtete Carter einige amouröse Abenteuer an. Danach war sein Verhältnis zu Frauen immer ein besonderes. Seine angebliche Liebe zu einer ehemaligen Lehrerin wird zur die gesamte Lebensgeschichte umklammernden Haupt-Erzählung. Dazu kommt ein böser Gegenspieler, der ihn quasi ein Leben lang verfolgt. Nun ja...
Nun bin ich kein Carter-Experte, aber ein grober Vergleich mit dem, was C.W. Ceram (oder auch Wikipedia) zu Carter schrieb, mit dem, was Vandenberg erzählt, lässt eine völlig andere Person vor dem geistigen Auge erstehen. So ist nach Vandenberg Carter in einem Mädchenpensionat (als einziger Junge) aufgewachsen. Auch sein Verhältnis zu Carnarvon wird bei Ceram völlig anders beschrieben als bei Vandenberg. Dass Carter das lang gesuchte Grab Tutanchamuns überhaupt fand, verdankt er einer großen weißen Katze, die auch mit ihm spracht - die Göttin Bastet? Tja..
6 / 10 Punkte.




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F.A.N. ist 100

Geschrieben von T.H. , in Ich war dabei... 16 Dezember 2012 · 928 Aufrufe

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© Bild: Thomas Hofmann
Die deutschsprachige Amateur Press Assoziation „Futurian Amateur News“ hat soeben ihre 100. Ausgabe erlebt! Ein Grund zum Anstoßen, oder?

APAs stammen aus der Ur- und Frühgeschichte des Fandoms, speziell auch des Comic- und SF-Fandoms. Diese deutsche APA ist ebenso Urgestein. Schön ist, dass heute noch ein paar Leutchen dabei sind, die „damals“ auch schon mitwirkten. Ich selbst habe erst zu Beginn der 90er Jahre davon gehört und war nach der langen „Winterschlafzeit“ von FAN ab 1991 mit dabei - Juni 1991. Von 1995 / Ausgabe 34 bis 1999 / Ausgabe 49 machte ich sogar den OH = Ordentlichen Herausgeber, also denjenigen, zu dem die Mitglieder und Wartelistler ihre Beiträge und LoCs schickten, der alles bündelt und verschickt. Tja, klingt etwas ritualisiert, nicht wahr. Nun ja, das gehört dazu. (BTW: Versuche, dieses System zu „reformieren“, scheiterten im Grunde; allerdings sind die Regeln heutzutage gar nicht mehr streng. Im Grunde kann jeder / jede mitmachen, der / die will!)

Für die 100. Ausgabe durfte ich das Titelbild gestalten. Habe da Motiv dann auch gleich noch mal als SchwazWeißGrafikfür meinen eigenen Beitrag, die „Phantastischen Ansichten“, verwendet.
Nun, die Bilder machen die APA nicht aus, sondern die besondere Form der Diskussion und auch de Selbstdarstellung der mitmachenden Personen. Sollte es jemanden geben, der sich mal in einem Egozine und Diskussionsbeitrag versuchen möchte - ich kann gerne vermitteln..
OH derzeit ist der fandom-bekannte Armin Möhle. Ich vermittele gerne (bitte hier Interesse bekunden oder per PN)

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(Mein Bild für das umlaufende Cover)
© Bild: Thomas Hofmann


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In der neuen CL zu finden / Abschluss LL 11/12

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 08 Dezember 2012 · 1.102 Aufrufe
Dietmar Dath
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Unlängst erschienen: CTHULHU LIBRIA - Ausgabe 51
Darin auch eine kleine Rezi von mir - dies zur Vervollständigung meiner Leseliste November 2012:

43) Dietmar Dath & Heike Aumüller: „Verbotene Verbesserung“
starfruit publications, Nürnberg, 2012
Vorweg: ich bin ein Dietmar-Dath-Fan! Schon seit langem. Ich lernte ihn als Autor kennen mit seinem Horror-Roman „Die Ehre des Rudels“, der mehr war als „nur“ ein Horror-Roman, auch Jugenderinnerung, bundesdeutsches Gesellschaftsbild der 80er Jahre, Selbstbekenntnis. Parallel „entdeckte“ ich ihn als Übersetzer, von Joe Lansdales „Drive-Inn“, auch ein (mehr als) Horror-Roman. Vor einigen Jahren durfte ich ihn auch persönlich kennen lernen, als ich ihn zur Lesung beim Freundeskreis SF Leipzig einlud. Klar, SF hat er auch geschrieben, sogar preisgekrönte.
Seine Bücher lassen sich selten wirklich in ein Genre, in eine Schublade einordnen. Es gibt sicher gewissen Fixpunkte in seinem Schaffen, die man immer wieder antrifft, wenn man ein Buch von ihm in die Hand nimmt. Inzwischen gibt es sehr viele Bücher von ihm; so viele, dass ich sie nicht alle gelesen habe. Ich habe keine Ahnung, wie er das macht: Dermaßen viel Schreiben! Und dazu kommt, dass er auch immer viel mitzuteilen hat! Es sind keine seelenlosen Serienschinken, die er abliefert, weil ein Redaktionstermin drückt (nun, wie das bei ihm und den Redaktionsterminen wirklich ist, weiß ich natürlich gar nicht). Auf jeden Falls staune ich, denn was und worüber er alles schreibt, lässt mich vermuten, dass er auch sehr viel recherchieren muss. Tja, wie macht er das bloß?
Das vorliegende Buch ist, wenn ich richtig gezählt habe, das 4. in diesem Jahre 2012 (ein 5. kommt im Dezember bei Heyne: ein SF-Roman!). Es scheint, als würde der Autor hier wiederum neue Wege beschreiten. Was ist es nun? Vielleicht eine Art Poesiealbum? In der Info des Verlages steht das Wort „Kalendergeschichten“. Ja, so etwas...
Es handelt sich um kurze, mitunter sehr kurze Texte. Es sind kaum wirkliche Geschichten, eher Gedanken, Episoden, Ideen (von verrückt bis weise). Ein - wie oben erwähnt- Fixpunkt seines Schaffens ist der Drang, „die Welt zu erklären“. Die Anführungszeichen stehen deshalb da, weil Dath das nie allumfassend und endgültig macht, aber er hat immer eine besondere Sicht auf die Dinge, immer etwas Besonderes beizutragen, fügt seinem (meinem?) Weltbild immer ein Stückchen hinzu.
Als Vorlagen dienen Fotos von Heike Aumüller. Als Dath-Fan wusste ich: Sie ist Teil des Kammerflimmer Kollektief, einer Experimental-Ambient-Musik-Truppe aus Karlsruhe, die bereits mit Dietmar Dath zusammen arbeitete und die inzwischen mit Dath ein neues Musik-Projekt startete: The Schwarzenbach. Auf dem Foto auf der Bandhomepage ist er mit abgebildet.
Bei den Fotos handelt es sich um surrealistische Inszenierungen,meist von Menschen, vielen nackten Menschen. Ihre Haltungen sind selten alltäglich. Es handelt sich um gesetzte Szenen. oftmals sind die Personen kopfüber, die Beine nach oben gestreckt. Es gibt Masken (siehe die eindrucksvolle Cover-Illustration). Das Ambiente, die Settings, wenn man so will, wirken oft baustellenhaft, unaufgeräumt, ruinenartig, defekt. Das regt zur Phantasie an. Dietmar Dath regten sie auf alle Fälle zur Phantasie an. Es ist absolut köstlich, was er da sieht. Nun, ich denke, einige Texte sind lose, assoziative Fingerübnungen, aber in einigen steckt sehr viel Weisheit drin. Ich mochte eher die ernsteren Aussagen; wenn er auf die Frage nach Täuschung und Wahrheit oder der nach der Vielfalt der Realitäten keine Antwort findet. Viele Sätze können als Aphorismen allein für sich stehen - nun ja, wer Sinnsprüche für ein Poesiealbum sucht, sollte hier fündig werden.
Diese Empfehlung schreibe ich für ein Lovecraft gewidmetes Zine: Auch der gehört zum Dath†™schen Universum. Hier lesen wir, wie Dagon und Baal zusammen kommen, so wie auch Lovecraft und Bertolt Brecht. Absurd? Ok, das ist es, das ist Dath, so mag ich ihn!
Nebenbei ist das Buch ein Augenweide: Also die Fotos, schweres 150g-Papier. Es gibt auch eine Extra-feine Superauflage, signiert etc. (50 Ex.) Als Soundtrack empfehle ich Kammeflimmer Kollektief!
7 / 10 Punkte


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Der Grafiker-Blues

Geschrieben von T.H. , in Phantastische Grafik 25 November 2012 · 1.385 Aufrufe

Der Grafiker-Blues Bild aus dem Jahre 2000 © Bild: Thomas Hofmann

Seit 1990 zeichne ich in der SF&F-Fandom-Szene. Ist irgendwie eine lange Zeit, oder? Seit einiger Zeit schon ist bei mir etwas die Luft raus. Wie kommt†™s?
Vor ein paar Jahren ging es los. Ein paar Projekte sind zwar begonnen worden, aber dann nicht oder nicht so wie ursprünglich geplant beendet worden. Ist ja schließlich nur ein Hobby. Wenn andere Dinge sich in den Vordergrund drängeln... Wem kann man es verdenken, wenn da auch mal was platzt.
Irgendwie ist jedenfalls meine persönliche Hobby-Blase mit geplatzt. Parallel zu dieser „Entwicklung“ entwickelte sich das SF-Fandom weiter - in Richtung Internet und (äußerlich) tolle Buchproduktionen. Jetzt sind mehr Computergrafiken gefragt. OK, ist nicht so mein Ding; auch wenn viele Ergebnisse ganz hervorragend sind!
Doch will ich hier nicht „die Anderen“ oder fremde Einflüsse für meine Flaute verantwortlich machen. Fakt ist, dass ich mir überlege, was ich auf meinem einst so sehr geliebten Gebiet der Hobby-Zeichnerei weiterhin veranstalte.
Meine (Unter-) Homepage beim Freundeskreis SF Leipzig ist hornalt. Hatte in den vergangenen 2 Jahren keine Lust zur Aktualisierung und Vervollständigung. Trotz der oben erwähnten Flaute sind ja Bilder entstanden, aber die findet man dort nicht.
Jetzt habe ich da erst mal alles gelöscht. Tja. Mal sehen, was mir in Zukunft so einfällt, was sich so ergeben wird. Bin selber gespannt.
(Ähm, wenn jemand Ideen hat, nur raus mit der Sprache!)


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Kosmos und Krieg - Leselistenfortsetzung 11 / 2012

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 24 November 2012 · 927 Aufrufe

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© Bild: Thomas Hofmann

45) Jack McDevitt: „Das Auge des Teufels“
Mein erster McDevitt! Nach dem ElsterCon, wo er zu Besuch war (im Mai d.J.). Wird ja Zeit, nicht wahr!
OK, so ganz hat er mich nicht überzeugt mit diesem Buch. Helden sind die beiden Antiquitätenhändler, die hier auf der Suche nach einem Geheimnis in ein großes Abenteuer geraten. Eine Horror-Autorin hat ihr Gedächtnis verloren. Also, nicht verloren, sondern sozusagen mehr oder weniger freiwillig abgegeben. Sie hat etwas Ungeheuerliches vergessen. Warum?
Um das herauszubekommen, besuchen die beiden Helden die Orte, die sie zuletzt aufsuchte. U.a. auch einen wenig besiedelten Planeten, auf dem es spuken soll. Da hat sie sicher recherchiert für eines ihrer nächsten Bücher. Der erste Teil des Romans beschreibst, was auf dem Planeten abgeht. Aber das alles hat dann mit der Auflösung der Story gar nichts zu tun!
Das hat mich verwundert und auch etwas gestört an dem Buch!
Am Ende ging es um eine Auseinandersetzung mit Aliens, mit denen die Menschheit droht in einen Krieg einzutreten. Die Fremden sind ... fremd. Unheimlich - und fühlen sich den Menschen überlegen.
Außerdem wird der „Grusel-Planet“ von einer kosmischen Katastrophe bedroht. Nun ja, jetzt müssen wir Beides nur zusammen bekommen: Eintracht mit den Aliens und die Katastrophe abwenden. Das Buch hat ein happy end!
Es ist toll erzählt,leicht und locker, schöne Dialoge, witzig, spannend. Die Aliens werden eindringlich und anschaulich geschildert. Interessant ist der Hintergrund, der ca. 9000 Jahre in der Zukunft spielt. Das Gefühl für Historizität bekommt McDevitt viel besser hin als Banks, wenn der über große Zeiträume schreibt. Andererseits erschien mir Vieles aus dieser fernen Zukunftswelt ziemlich irdisch und hiesig; es könnte teilweise auch im Hier und Heute spielen. Aber ok. Werde auf alle Fälle weitere McDevitts lesen!
8 / 10 Punkte

46) Uri Avnery: „In den Feldern der Philister“
Dies sind die Erinnerung eines an dem Unabhängigkeitskrieg Israels in den späten 40ern des 20. Jh. und heute berühmten Friedensaktivisten Israels. Dabei handelt es sich um 2 Bücher. Nach dem ersten war der Autor eine Art Nationalheld Israels. Er schildert in kurzen Berichten vom Alltag des Kriegs für eine Zeitung. Hinterher wurde erst ein Buch daraus. Dabei erzeugte er offensichtlich ein heroisches Bild vom Kampf der Israels gegen die Araber. Allerdings war er wohl selber über den Erfolg des Buches und seinen Ruf, den er nun genoss, erstaunt.
Und er merkte, dass das so nicht stimmt. Dauer das zweite Buch, das auch interessanter zu lesen ist. Darin wird der „Heroismus“ aus dem 1. Band stark relativiert. Die Folge: Der Mann wurde zur Unperson in Israel. Er schildert die Schattenseiten dieses Krieges, auch schlimme Sachen, die dort abliefen.
Mich hat das Thema nach dem Sehen des britischen TV-Vierteilers „The Promise - das gelobte Land“ (gezeigt auf arte, im Frühjahr 2012) in seinen Bann bezogen. Was da tatsächlich abging nach dem Zweiten Weltkrieg, oder auch davor, war mir so nicht bekannt. All das ist durchaus sehr interessant, da die Folgen ja noch immer den Alltag in der Region bestimmen.
9 / 10 Punkte


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So ein Müll!

Geschrieben von T.H. , in Ich war dabei... 20 November 2012 · 875 Aufrufe

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Langsam werde ich paranoid. Jetzt ist es also bedenklich, verboten, strafbar - zumindest wohl abmahnwürdig - wenn man als Freizeit-Rezensent, Hobby-Literaturgenießer und Blogger die Cover der Bücher „veröffentlicht“, die man gelesen und rezensiert hat?

Das kann doch wohl nicht wahr sein!!! Bei so was könnte ich brüllen!!! Wie kann so was auch nur angedacht werden? Ich kapier das nicht.
Das ist ja alles nicht wirklich eine Katastrophe, betrifft nicht die Existenz oder Gesundheit. Und doch bin ich gerade in einer mordsmäßig blöden Stimmung...

OK, habe erst mal fast alle Bilder aus dem Blog geschmissen. Ein paar „Erlaubnise“ habe ich eingeholt.
Na ja, vielleicht mache ich was Positives draus und male mir mehr eigene Bilder. Oder Fotos? Zumindest so lange, bis ein findiger Rechts--- äh, nee will niemanden beleidigen - auf den Trichter kommt, dass Fotos ja nur deshalb entstehen können, weil der Fotograf irgendwelche Materialien verwendet hat, über die er nicht das Urheberrecht hat (Fotopapier, Apparat, Chipkarte...)...

Ist das dann das Ergebnis einer konstruktiven Urheberrechts-Diskussion im Internetzeitalter? Ich kann es nicht glauben.


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Da war doch mal was... (Beginn Leseliste November 2012)

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 17 November 2012 · 1.118 Aufrufe

Elisabeth Hartenstein: „Abschied von Alexander“
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Bild: Thomas Hofmann, 2012

Früher las ich mit Vorliebe historische Romane, ehe ich zur SF fand. Die Liebe zur Geschichte hatte dann auch meine Berufs-Ausbildung geprägt. Inzwischen beschäftige ich mich viel zu wenig mit Geschichte. Dafür kommen die Erinnerungen. Z.B. an ein Buch, das mich als Jugendlicher außerordentlich faszinierte, über die Jugend Alexander des Großen und den Beginn seiner Eroberungen.
Das Buch ist weg. Aber jetzt gibt es ja das NETZ. Und da fand ich es wieder, auch wenn ich den Namen der Autorin vergessen hatte (dass es eine Frau war, wusste ich noch). Eine erste Überraschung für mich: Von dem geliebten Roman, „Im Schatten Alexanders“, gab es noch eine Fortsetzung: „Abschied von Alexander“, das ich damals nicht mal wahr genommen hatte.
Das habe ich mir nun als erstes besorgt und gelesen.
Irgendwie wollte ich jetzt mehr von der Autorin wissen - und war wieder überrascht. Es gibt nur wenige Infos, selbst im WWW. Etwas mehr als Buchtitel fand ich lediglich auf einer englischen Seite (janebadgerbooks).
Auf der HP der „Leipziger Blätter“ gibt es zumindest die Inhaltsverzeichnisse auch alter Hefte. Im Heft 7 von 1985 steht ein Artikel von Bernd Weinkauf: „Pegasus ist auch ein Pferd“ - eine Laudatio zum 85. Geburtstag der Autorin. 85, ah, also 1900 (am 15. November) ist sie geboren. In einem Leipzig-Lexikon fand ich dann noch, dass sie 1994 gestorben ist. Und die Bücher aus den 80er Jahren schrieb sie sozusagen schon im hohen Alter, auch das, was ich nun gelesen habe.
Inzwischen habe ich den vorzüglichen Artikel aus dem Jahre 1985 gelesen. Jetzt weiß ich etwas mehr über sie, über ihre Pferdeliebhaberei, die auch in den beiden Büchern, die ich nun von ihr kenne, stark zum Ausdruck kam. So ist eine zentrale „Person“ des ersten Alexanderromans sein legendäres Pferd Bukephalos.
Die Autorin war immer mit Pferden verbunden, hatte nach einigen Jahren Abstinenz mit 80 Lebensjahren wieder begonnen zu reiten. Alle Achtung! Sie wurde in viele Sprachen übersetzt, auch im Heyneverlag erschien etwas von ihr.
Ach ja, das Buch...
Es ist recht dünn, hat knapp 200 Seiten. Allerdings ist das Format etwas größer als ein normales TB; und enger bedruckt. Die Illustrationen von Harri Förster finde ich nicht so besonders gut, lediglich die Karten-Vignetten und das sehr schöne Aquarell-Coverbild haben mir großartig gefallen.
Ein Freund Alexanders, der ihn seit Kindertagen begleitet, auch auf dessen Feldzügen und für den Leser zum Chronisten wurde, erzählt seiner Frau, die er einst verließ und nun wiederfand, was er weiterhin erlebte. Es ist die direkte Fortsetzung des Romans „Im Schatten...“, den ich hoffentlich bald auch wieder lesen kann (da scheint ein Fluch über dem Buch zu liegen: Der erste Händler reagiert gar nicht auf meine Bestellung und meine Mails, der zweite hat zwar sogleich die Zahlungsaufforderung geschickt, aber das Buch lässt nun auf sich warten....)
Alexander ist auf den Höhepunkt seiner Macht. Doch schon da bröckelt sie. Überall da, wo er nicht ist, kann er sich nicht 100%ig auf die eingesetzten Verwalter und örtlichen Vasallen verlassen. Seine makedonischen Landsleute und Krieger, die ihn seit 10 Jahren folgen, sind des Krieges müde, wollen nach Hause. Alexander würde aber gerne noch den Seeweg von Indien nach Ägypten finden und Arabien erobern. Daraus wird dann nichts.
Das Ende und der Tod Alexanders wird irgendwie mit schneller Feder erzählt. Nun, da bin ich sicher etwas durch Jakob Wassermann „verwöhnt“ der sich diese Endzeit zum Anlass für einen eigenen Roman machte (muss ich glatt auch noch mal lesen!).
In dem Artikel von Weinkauf fand ich eine schöne Wendung, der mir auch erklärt, was das Buch (die Bücher) von Elisabeth Hartenstein so besonders macht: „Ihre Art, mit †˜Logik und Einfühlungsvermögen†™, ..zuschreiben...“(Leipziger Blätter, Heft 7, Seite 55)
Es ist ein Jugendbuch (Reihe „spannend erzählt“, Bd. 171, des Verlages Neues Leben Berlin, 1982), vielleicht auch an manchen Stellen ein klein wenig didaktisch, aber ich habe die späte Lektüre nicht bereut.
9 / 10 Punkte


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Oktober - seltsame Leute auf der Leseliste

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 30 Oktober 2012 · 1.002 Aufrufe

Viele Einträge für den Monat, obwohl ich gar nicht viel gelesen habe. Hier zunächst die Übersicht:
- Albert Camus: „Die Pest“ - 10 / 10 Punkte
- Martin Amis: „Night Train“ - 8 / 10 Punkte
- Albert Camus: „Der Fremde“ - 8 / 10 Üunkte
- Zakhar Prilepin: „Sankya“ - 6 / 10 Punkte
- Robert E. Howard: „Conan 1“ - 8 / 10 Punkte
- Erlend Erichsen: „Nationalsatanist“ - 9 / 10 Punkte
- Comics

36) Albert Camus: „Die Pest“ Hörbuch, 3 CD
Zum 2. Mal gehört und wieder begeistert. Auch wenn ich beim ersten Hören noch mehr gerührt war, so konnte mich der tiefe Humanismus des Autors wieder ergreifen.
Tja, er ist ja ein führender Existentialist, aber was ich zumindest hier für viel wichtiger halte, ist seine Pro-Leben-, Pro-Menschen-Einstellung. Er schildert einfühlsam, wie dieses unsägliche und für das 20. Jh. unglaubliche Krankheit die menschliche Gesellschaft an ihren Existenzrand bringt und wie menschliche Fürsorge gegen Bürokratie, gegen die Unfähigkeit, das Ungeheuerliche überhaupt zu akzeptieren und gegen den Zusammenbruch der Zivilisation kämpft.
Ich finde, das ist ein toller Gegenentwurf zu den zahlreichen Zombie- uns sonstigen Apokalypsen, die ja mittlerweile völlig selbstverständlich den Untergang der menschlichen Zivilisation proklamieren und zeigen wollen, dass die Haut so dünn ist...
10 / 10 Punkte

37) Martin Amis: „Night Train“, Hörspiel, 1 CD
Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich Kingsley Amis nicht so gut... Ach ja, hatte ich.
Nun hat der große Engländer auch einen Sohn. Und der ist inzwischen auch ein Großer. Interessanter Weise stand und steht dieser immer im Schatten seines Vaters. Es werden viele Geschichten kolportiert, wonach das Vater-Sohn-Verhältnis nicht zum besten bestellt ist.
Das machte mich neugierig. Der MDR hat aus dem Roman von Martin Amis ein Hörspiel gemacht, mit Simone v. Zglinicke, Hilmar Eichhorn, Hans Teuscher u.a.
Das Hörspiel ist Klasse! Auch wenn mich diese Story wiederum nicht so sehr überzeugte. Da gibt es die abgeklärte Kommissarin, die das Leben gezeichnet hat und die alkoholkrank ist. Sie wird nun mit dem Tod der Tochter ihres Chefs konfrontiert. Ihr Chef erwartet viel von ihr auch dass sie nachweist dass der Selbstmord der Tochter doch Mord war.
Hmm, irgendwie ist der Kriminalfall dann nicht mehr so wichtig, und alle Erwartungen werden nicht erfüllt.
Als Hörspiel funktioniert das Stück großartig, zumal mit der Musik von Tom Waits veredelt. Das ist so richtig schön düster - noir - ....
8 / 10 Punkte

38) Albert Camus: „Der Fremde“, Hörbuch, 3 CD
Wieder liest Ulrich Matthes (wie auch bei „Die Pest“), was er gut macht. Diesmal ist es nicht der Humanismus angesichts menschenvernichtender Pest, sondern eine in der erbarmungslos hellen und heißen Sonne Algeriens weichgekochte Seele eines Mörder wider Willen, die fasziniert.
Der Ich-Erzähler hat überhaupt keinen Willen. Er lebt so dahin, ihn scheint nichts an die Gesellschaft, an Familie, an irgendwas zu binden, nichts zu interessieren, nichts zu schocken. Und so wird er in einen Streit hinein gezogen und schießt einen Mann nieder.
Alles wird so lapidar, gefühlskalt, nebensächlich erzählt, was mich irgendwie abstößt. Richtig schockierend ist dann die Urteilsverkündung, die dann irgendwie konsequent, aber doch unerwartet erscheint.
Ist der Tod nur die normale Konsequenz eines sinnlosen und unwichtigen Lebens?
8 / 10 Punkte

39) Zakhar Prilepin: „Sankya“
Nachdem mir Immanuel Carrère in seiner Limonow-Biografie den Mund wässrig gemacht hat, griff ich zu diesem Buch. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass ein Buch eines Nozbol ins Deutsche übersetzt wird und das literarisch in die Nähe von großer russischer Literatur gerückt wird. Nun, ob es diese Qualität tatsächlich besitzt, vermag ich gar nicht zu beurteilen; dazu kenne ich zu wenige russische Klassiker (des 19. u. 20. Jh.). Ich fand das Buch leider langweilig.
Im Zentrum steht ein junger Mann aus eher normalen, unterprivilegierten Vorstadt-Verhältnissen. Dass er bei den Nazbol, die hier Sojusniks heißen, landet, ist am ehesten dem Umstand geschuldet, dass die einen Familienersatz darstellen. Limonow heißt hier Kostenko; die Handlung spielt in der Zeit, zu Beginn dieses Jahrhunderts, als der im Knast saß. Ideologisch kommt da kaum was rüber, ist eher so ein verwaschener Nationalstolz, gepaart mit dem Bewusstsein, zu den Verlierern zu gehören und dass die Verteilungsverhältnisse gewaltsam umgekrempelt gehören, oder so... Ansonsten kümmert man sich um „seine Leute“; das ist ihnen wichtig. Sonst tut dies ja auch niemand.
Bei ihren „Aktionen“ geht es zunächst um Krawall, wobei erst mit Tomaten, später mit Granaten geworfen wird. Das Herzstück der Handlung ist die Schilderung seiner Reise nach Riga, um einen Richter zu eliminieren, der sowjetische Kriegsveteranen als Kriegsverbrecher und Nazbol, die dagegen protestieren, verurteilt. Ansonsten demolieren die Hooligans lieber Läden und Autos und werden von Polizisten und Geheimpolizisten verkloppt, das nicht zu knapp.
Viel lernen konnte ich aus dem Buch leider nicht; die Handlung ist zu „alltäglich“, als dass sie mich sehr fesseln konnte.
6 / 10 Punkte

40) Robert E. Howard: „Conan 1“
Das war nun aber mal nötig: Habe endlich die Conan-Erzählungen gelesen. Zumindest den 1. Band in der Heyne-Ausgabe von 2002: „Die Original-Erzählungen aus den Jahren 1932 und 1933“
Nun, kann nicht sagen, dass diese mir am besten von den Howard-Stories gefielen, aber man muss sie kennen, auch um zu sehen, wie einseitig die Verfilmungen sind, die Conan auf den muskelbepackten Schwertschwinger reduzieren.
Besonders an dieser Ausgabe sind die Illustrationen von Mark Schultz und die Anhänge, insbesondere wo die Quellen benannt werden, aus denen Howard sich bei seinen historischen, aber auch Fantasy-Stories bediente.
Habe lange daran gelesen, schon Ende des letzten Jahres begonnen. Ich denke, ich werde immer mal wieder zu dem Buch greifen.
Der 2. Band ist leider nur schwer zu beschaffen.
8 / 10 Punkte

41) Erlend Erichsen: „Nationalsatanist“
Das Buch erschien in einem renommierten Verlag für Phantastik: In der kuk-Reihe der Edition Phantasia. Das vorweg, weil man da schnell auf komische Gedanken kommen könnte.
Nun bin ich weder Kenner und Fan der Black Metal-Szene, des True Norwegian Black Metals. Auch wenn ich mir jetzt während und nach der Lektüre ein paar Beispiele reingezogen habe, vor allem von den Bands, die im Buch erwähnt werden und selber eine Rolle spielen (auch wenn der Autor ein leicht durchschaubares Verwechslungsspiel treibt, um eben nicht wirklich autobiografisch erscheinen zu wollen - nehme ich zumindest an), so kann ich nicht behaupten, dass mir die Musik gefällt - nun ja, ein paar Beispiele waren nicht übel (waren wahrscheinlich die Stücke, die von den „wahren“ Vertretern des Genres als kommerziell verschrien sind)...
Ich mag Romane über Musik - „Amaggedon Rock“ von Martin, „Schattenklänge“ von L. Shiner etwa. Aber das hier ist eine andere Qualität.
Der Autor war Teil der Szene und schreibt wohl eigene Erlebnisse auf, zeigt, wie die kraftvoll-dunklen Klänge einen in ihren Bann ziehen können und dann aber offensichtlich den Grund bereiten, sich in eine andere Welt zu begeben. Sicher muss nicht jeder Fan dieser Musik dermaßen abdriften, aber hier wird man mit einem Extrem konfrontiert.
Das war mir nicht klar, dass diese Szene sich selbst dermaßen abkapselt von der Umwelt, sich in offener Feindschaft zu allen Menschen und der Welt sieht und im schlimmsten Fall diese Feindschaft in Aggression gegen andere umsetzt.
Dabei konnte ich den „Gedanken“ des Protagonisten nicht mal folgen, weiß nicht wirklich, was ihm da im Kopf rumschwirrt. (Das geht einer skeptischen Beobachterin in dem Buch ähnlich. Die den abgefahrensten Typen aber dann mit einer Sache konfrontiert, die ihn ausrasten lässt. Will nicht zu viel verraten...)
Und genau da setzt mein Stutzen über den Roman und seinen Autor ein: Hat er sich davon gelöst, oder will er, dass das Geschriebene verklausuliert bleibt, damit er hier nicht zu viel verrät? Die „Aussagen“ bleiben meiner Meinung nach nebulös, seltsam allgemein-unkonkret.
Das rechtsextreme Gedankengut und Handeln, das ja der Titel schon andeutet, kommt so gut wie gar nicht zum Ausdruck, nur der Hass auf Alle, insbesondere auf die normalen Leute, auf Christen, was ja in der Praxis zu den Brandstiftungen gegen Kirchen führte.
Was aber sehr eindringlich rüber kommt, ist diese extreme Ablehnung von allem und allen, die bewusste Abkehr in absolute Einsamkeit und Asozialität, die Sucht nach Dunkelheit und Wut, Zorn, Gewalt. Puh, schon ziemlich heftig.
Literarisch ist der Roman sicher nicht so anspruchsvoll, es wird geradlinig aus der Ich-Pespektive erzählt. Kurze Sätze dominieren. Mitunter erschien mir die Wortwahl etwas seltsam, aber das mag durchaus dem Milieu entsprechen, in dem der Roman spielt.
9 / 10 Punkte

Comics
Comic 7) „Star Trek“
Der Titel lautet so, kein Autorennamen prangt auf dem Cover. Es werden alte Star Trek-Episoden neu erzählt, in denen die neuen, alten Charaktere handeln, also Spock, Kirk und so, aber eben aus der neuen, alternativen ST-Welt. Tja, ich weiß nicht, ob das nötig ist.
Die Zeichnungen sind auch nicht so besonders, sehr puristisch. Kann man durchaus mögen. Alles sehr dialoglastig, was bei Comics nicht immer so gut kommt. So wie ich mit der neuen alternativen Crew nicht wirklich warm geworden bin bisher, so geht es mir auch mit diesem Comic. Allerdings ist es sicher ein MUSS für den Trekkie!
6 / 10 Punkte

Comic 8) Stephan Probst: „Swift. Burn baby burn“
Schön anarchistisches, wildes, zerhacktes Artwork. Es geht um neue Superhelden, die aber gar keine sind, eher wilde Underdogs mit zu viel Kraft, stehen aber politisch auf der richtigen Seite, und die Mädels alle mit großer Oberweite.
8 / 10 Punkte

Lese auch die New 52 - Batman-Comics. Muss sagen, mit Heft Nr. 5 wird eine richtig toll erzählte Story begonnen, die mich wirklich fesseln konnte; nicht nur die Bilder, die großartig rüber kommen, auch inhaltlich.


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F.A.N. 100 - der Beginn

Geschrieben von T.H. , in FAN, News 21 Oktober 2012 · 1.243 Aufrufe
APA FAN, Grafik
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© Bild: Thomas Hofmann
F.A.N. 100 - Abgabetermin für die Beiträge ist der 30. November. Also noch Zeit? Da ich mich kenne, muss ich mich dennoch ranhalten...
OK, der Anfang ist gemacht, nun auch in Farbe.


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F.A.N. wird 100

Geschrieben von T.H. , in News 05 Oktober 2012 · 1.011 Aufrufe
APA FAN
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© Bild: Thomas Hofmann
Bald ist es soweit: Die APA F.A.N. erreicht ihre 100. Ausgabe...
Bin gerade beim Coverentwurf. Und habe im "Archiv" gekramt und einen Werbetext zu FAN vom Februar 1995 gefunden (im SOLAR-X 59)

"F. A. N. - Futurian Amateur News
Eine deutschsprachige APA (Amateur Press Assoziation)
Kurz vorgestellt von Thomas Hofmann

Was hat die zahnmedizinische Versorgung mit Science Fiction zu tun? Gab es vernunftbegabte Raubsaurier? Welche Musik hört ein Liebhaber der Romane Malzbergs? Was haben Gustav Meyrink, Frank Tovey, Murray Leinstner und ein "Pionier der deutschen Raumschiffahrt" gemein? Nichts? Doch, sie alle sind Gegenstand in einem Fanzine, das gar keines ist!
Die APA als Diskussionsforum der Science Fiction Fans ist so alt wie das Genre selbst; schon der Meister der schwarzen Phantasie, Lovecraft, schrieb in einer APA mit. In ihr tobte er sich ideell aus, diskutierte mit anderen Mitgliedern dieser seltsamen Form eines Fanzines seine und andere Theorien und tauschte Gedanken aus. Genau das geschieht in dieser deutschsprachigen APA noch immer. Die Mitglieder verfassen ihre eigenen Zines, schreiben über Dinge, die sie bewegen, wobei dies nicht nur die SF sein muß, aus deren Fandom die APA eigentlich stammt, schicken ihre Beiträge in erforderlicher Stückzahl zum Ordentlichen Herausgeber, der alle Beiträge bündelt und die so fertiggestellte APA an die Mitglieder und Interessierten schickt, woraufhin diese sich ans Werk machen können, den Diskussionsfaden aufzugreifen und weiterzuspinnen.
Zum BärCon im Herbst 1991 wurde F.A.N. aus dem Reich der Scheintoten zurückgeholt - von zwei Mitgliedern F.A.N.s, die bereits in den 80er Jahren dabei waren - um erneut ein Podium für verbalen Streit, angeregte Diskussionen und ambitionierte Beiträge, die vielleicht in "normale" Fanzines nicht hineinpassen würden, zu liefern.
Worin liegt nun der Vorteil einer APA? Leserbriefe kann ich doch auch zu anderen Fanzines schicken! Doch kann ich nie gewiß sein, ob sie auch unzensiert abgedruckt werden; auf eine Reaktion darauf habe ich erst Recht keine Garantie. In der APA ist dies aber grundlegender Inhalt. Der Aufwand für den Fanzinegestalter bleibt dabei in einem verträglichen Rahmen, ist wesentlich geringer als bei einem eigenen, selbständigen Fanzine.
Natürlich gibt es Spielregeln, so sollte jedes Mitglied pro Jahr wenigstens acht Seiten beitragen, jeder Interessierte (auf der Warteliste) zwei Leserbriefe pro Jahr schreiben.
Was bisher im wiederbelebten F.A.N. diskutiert wurde, bestimmten allein die Mitglieder: Gewalt in den Medien, SF und Religion, "persönliche Vergangenheitsbewältigung" (klar, bleibt bei einem Ost-West-Gemisch nicht aus), prähistorische Vernunft (reine Spekulation), satirische Beiträge, Musik und SF, viel Persönliches (Menschliches, Allzumenschliches), Conberichte, Grafiken und und und...
Die Form der Beiträge variiert vorn maschinegeschriebenen "Brief an alle" bis zum durchgestylten, computerlayouteten Egozine; von einer "Zwei-Seiten-Anregung" bis zum "52-Seiten-Tagebuchauszug", vom saloppen Plauderton bis zum engagierten Essay, für jeden ist Platz!
Zur Zeit sind noch Plätze frei auf diesem Schlachtfeld der Worte, Interessierte sind immer willkommen! Lust bekommen?


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Leseliste - September 2012

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 30 September 2012 · 1.186 Aufrufe
James Blish
31) Michael Bishop: „Die Cygnus Delegation“, Heyne 1980.
Der Hammer - für mich, in meiner privaten AHA-SF-Erlebnis-Welt: „†™Sie gebrauchen eines von den Büchern aus Newmans Seminar über spekulative Theologie als Vorlage für die Zeremonie†™, sagte Billy. †˜Erinnerst du dich, das ist der Kurs, der vorletztes Jahr eingeführt wurde?†™
†˜Der Gewissensfall†™, sagte Margot“ (S. 145)
Was? Ist das Ernst gemeint? Doch! Gemeint ist das Buch von James Blish! - Wow! DAS ist für mich ein tolles Aha-Erlebnis! Irgend ein Kreis schließt sich - oder öffnet sich da etwas?
Als ich begeistert das Buch „Die Einhorn-Berge“ aus den Händen legte, wollte ich mehr von Bishop lesen. Bei einer ersten Recherche wurde mir klar, dass der Mann kein unbeschriebenes Blatt ist; es gibt bereits eine Menge Bücher auch im Deutschen von ihm.
Schon bald stieß ich auf die sog. „Atlanta-Trilogie“ (auch: Urban Nucleus). Welche Bücher dazu zählen, kann ich so 100%ig nicht erkennen. Phantasitk-Couch und Wiki zählen dazu:
- „Die Cygnus Delegation“ (A Little Knowledge)
- „Die Jahre in den Katakomben“ (Catacomb Years)
- „Under Heaven†™s Bridge“ (zusammen mit Ian Watson)

Der Autor zählt auf seiner Homepage noch „Flammenaugen“ (A Funeral for the Eyes of Fire) zu seiner Urban Nucleus of Atlanta [UrNu] dazu. So will ich es auch halten, dann habe ich tatsächlich eine Trilogie zum Lesen (in Deutsch) zur Verfügung...

Interessant, wie der Autor dem Zyklus aufbaute - von hinten nach vorne...
Nach ihrem Entstehungsdatum sortiert:
„Flammenaugen“ - 1975
„Die Cygnus Delegation“- 1977
„Die Jahre in den Katakomben“- 1979
Er beginnt in der fernen Zukunft (Flammenaugen), zeigt, wie in Atlanta der Kuppal-Stadtaat funktioniert (Cygnus-Delegation, spielt um 2072), und zeigt zuletzt, wie die USA zerfiel (Katakomben).

Und gleich noch ein Aha-Erlebnis: Derzeit (2012) haben Dystopien Konjunktur, auch solche, in denen die USA zurück- oder zerfällt. Habe da Dan Simmons „Flashback“ und vor allem Elliott Halls Felix Strange-Reihe im Auge. Religiöser Fundamentalismus und Zerfall der westlichen Demokratie in den USA werden prognostiziert. Das Thema liegt sozusagen in der weltpolitischen Luft. Doch die Atlanta-Bücher von Bishop bauen genau darauf auf: Die USA ist in Stadtstaaten zerfallen, die sich auch baulich abkapseln. In Atlanta etabliert sich ein strenges, christlich-fundamentalistisches Regime, repressiv gegen Andersdenkende und vor allem Atheisten (Moslems und Hare-Krishna-Leute werden gerade noch so toleriert) - doch die Bücher stammen aus den 70er Jahren...

Gleichzeitig erkenne ich in dem hier zu besprechenden Buch ein Motiv aus den Einhorn-Bergen wieder: Bishop hat eine Affinität zu den amerikanischen Ureinwohnern. Zwei seiner Protags sind Indianer, wobei beide recht unterschiedliche, ambivalente Positionen einnehmen.

Atlanta ist im Jahre 2071 eine Kuppelstadt, beherrscht wird sie von der ortho-urbanistschen Staatskirche. Atheisten haben gefälligst die Fresse zu halten, wenn sie keine rein bekommen wollen. Intellektuelle Auseinandersetzungen sind nur noch vorsichtige, mir albern erscheinende, theologische Debatten (Was haben Bonsai-Planzen und die Dreifaltigkeit gemeinsam?).
Leute, die Atlanta verlassen konnten, kehren zurück und bringen Aliens mit, die in Nordeuropa „landeten“, sich als geistig überlegene Wesen von 61 Cygni, man könnte sie biomechanisch bezeichnen. Ihre Lebensweise ist etwas bizarr. Sie mögen es kühl, essen Katzen und Äpfel (Hey, gibt es da nicht noch einen Außerirdischen, der auf Katzen steht?). Einer der Protags, der sich als Hauptfigur heraus kristallisiert, wird engagiert, sich um die Delegation von Cygnus in Atlanta zu kümmern. Das bedeutet in erster Linie, in einem verwahrlosten Stadtbezirk streuenden Katzen zu fangen...
Bishop ist ein Magier beim Charakterisieren von Personen, auch der Fremden. Sie haben ein Geheimnis, das wenigen Menschen (und dem Leser) am Ende offenbart wird. Da es sehr viel in dem Roman um Religion und religiöse Vorstellungen geht, hat diese Offenbarung auch etwas mit dem Seelenheil zu tun...
Vielleicht ist der Plot hier etwas mau und das Ende - nun ja - zu aufgesetzt, dafür fasziniert Bishop durch seine großartige, plastische, eindrucksvoll Welt-Beschreibung und Personencharkteresierungen. Muss aber sagen, dass ich länger brauchte, um mit dem Roman und auch den Figuren „warm“ zu werden als bei „Die Einhorn-Berge“. Hat sich aber allemal gelohnt!
9 / 10 Punkte

32) Michael Bishop: „Flammenaugen“
Zwei Menschen aus Atlanta, Planet Erde, einem Kuppelstadtstaat, sind diesem Gefängnis entflohen. Auf dem Planeten Glaparca bekommen sie einen Job. Sie sollen von einem Nachbarplaneten, Trope, ca. 300 Leute nach Glaparca umzusiedeln, die Quemartsee. Sie bilden eine Sekte, die sich dem streng logischen und rationalen Regime auf Trope widersetzen.
Die Evolution auf Trope hat einen seltsamen Sprung gemacht; die nunmehr vernunftbegabte Art hat innerhalb einer Generation den Sprung von der Steinzeit zur weltraumfahrenden Intelligenz gemacht. Allerdings ist hier der Begriff „Generation“ anders zu verwenden als auf der Erde, denn eine Person erlebt viele Generationen. Die Tropianer wechseln in Persona von einer Generation zur nächsten, vergessen aber ihr vorheriges Leben, es sei denn, sie machten sich Aufzeichnungen und können nachlesen hinterher. Die Quemartsee sind da traditioneller und sie beugen sich nicht der rationalen Doktrin.
Die Tropianer brauchen nicht viel Nahrung, haben keine Münder, kommunizieren direkt über Anregung des Gehirns, auch mit Fremden, dann aber nur selektiv, oder wie die Quemartsee im Grunde fast gar nicht. Ihre Augen sind leuchtende Edelsteine (also, ich verkürze das mal so), die sie den Toten entnehmen und aufbewahren. Der letzte Blick eines Sterbenden ist außerordentlich bedeutsam. Diese atavistische Tradition haben auch die Anhänger des absolut Rationalen bewahrt.
Einer der beiden Menschen und 2 Glaparcianer sollen also die 300 Quemartsee umsiedeln. Die Umsiedlung ist sowohl im Interesse der Tropianer, als auch der Glaparcianer, die Leute benötigen, die auch am Äquator leben können, was ihnen hitzebedingt selbst schwer fällt.
Nun ja, Bishop macht aus dieser Story einen ganzen Roman. Ich hatte oft den Eindruck, dass er sich erzählerisch im Kreis dreht. Es wird auch schon klar, dass hier der Mensch, der über Vieles im Unklaren gelassen wird, damit er sich intuitiv der Angelegenheit nähern kann, ausgenutzt wird.
Das Unternehmen endet in einem Fiasko, und im Grunde in der Sklaverei für die Quemartsee.
Es geht um den Konflikt zwischen Fortschritt und Tradition, zwischen Ratio und Gefühl/Glaube. Ich denke, in den Quemartsee die Indianer Nordamerikas wieder zu erkennen.
Der Roman hat wirklich sehr schöne Passagen, eine faszinierende Sprache, hätte aber verdichtet werden können.
8 / 10 Punkte

Comic 6) Epidermophytie Ausgabe 17
Menschenskind, warum habe ich die nicht früher entdeckt? Große Klasse, sowohl inhaltlich, als auch gestalterisch. macht hochprofessionellen Eindruck. Sehr abwechslungsreich, urkomisch, und so sinnvoll :-)
Die Ausgabe 17 trägt den Untertitel „Der Sinn des Lebens“. Die Beitragenden halten sich sehr dolle am Thema, aber alle auf andere Art und Weise.
Da gibt es einen Hasen im historischen Detektivkostüm auf der Sinnsuche. Die Sinne entfleuchen den Kreaturen, man kann sie aber auch mieten, oder so...
Wenn ein TV-Moderator eine Talk-Runde zum Thema versammelt, kann man sich fast sicher sein, dass er von Aliens fremd gesteuert ist.
Ein Professor findet in einer Maya-Pyramide den Sinn des Lebens in Form von magnetischen Kugeln und seiner sexy Assistentin. (nicht Fräulein Schmidt... ?)
Was die Beatles im Jenseits als Sinn anbieten,ist dann eher - zu vernachlässigen.

33) Louis-Ferdinand Céline: „Reise ans Ende der Nacht“
Hörspiel des BR, 5 CD
Ist nicht ganz ok, das ich dieses Werk hier als „gelesen“ eintrage. Ich hatte das Buch in der Hand, habe reingelesen, und es wieder weg gelegt. Kam nicht ran. Zu sperrig, zu .. unkonkret? Zu lyrisch. Und dafür zu umfangreich, als ich es durchgehalten hätte. Na, bin wohl doch eher der plot-orientierte Leser...
Also als langes Hörspiel gehört, das aber sicher bei nur 5 CDs komprimiert den Inhalt widerspiegelt. Da war es genießbar für mich!
Céline ist ja so eine Sache, bin aber gerade dabei, mich mit solchen Gestalten auseinander zu setzen; lese gerade auch die Limonow-Biografie. Da gibt es viele Parallelen.
Der Mann ist ein Loser und kultiviert es. Da sind sicher auch die Umstände - 1. Weltkrieg - Schuld dran. Dann schlug er sich durch die afrikanischen Tropen, dann den Dschungel der Großstadt New Yorks, um zurück in Frankreich seinen Abschluss als Arzt zu machen und sich niederzulassen. Da war er auch alles andere als erfolgreich.
Unterm Strich stellt er - profan ausgedrückt - fest, dass das Leben Scheiße ist. Nun, profan ausgedrückt. Das macht C. aber nicht, er ist ein Wortkünstler. Allerdings umschreibt er mehr, fasst seine Stimmung zusammen, bringt es auf den Punkt, erzählt aber nicht oder kaum. Somit berührte mich sein Schicksal und seine Tristesse nicht so sehr.
Bei diesem Buch frage ich mich, was ihn zur Ikon der (Neu) Rechten macht, die er ja wohl ist. - Nee, will ihn da nicht in diese Ecke stellen, aber da gibt es halt diese Affinität, ähnlich wie bei Jünger (den ich übrigens auch nicht mit Genuss lesen konnte...) Später kam sein zu seiner allgemeinen Misanthropie Antisemitismus hinzu, sein Liebäugeln mit den deutschen Faschisten. Dabei war er immer ein Verlierer, eine eher traurige Gestalt, die aber zugegebener Maßen gut schreiben konnte. Unterm Strich hat†™s mich nicht überzeugt.
6 / 10 Punkte

34) Emmanuel Carrère: Limonow“
Limonow ist ein Phänomen, das wusste ich ja schon. Habe die drei Bücher, die es von ihm auf Deutsch gibt, gelesen. Habe die Nachrichten um ihn und seine „Partei“ verfolgt - staune, bin mitunter entsetzt und verwirrt.
Schön, dass es dem französischen Autor auch so geht. Er bekundet an mehreren Stellen seines Buches, dass er sich nicht darüber im Klaren war, ob er denn diesen „Abenteuer-Roman“ so weiter schreiben könne. - Jetzt könnte ich schreiben. Es ist kompliziert. Aber das mache ich lieber nicht, denn das habe ich aus dem Buch gelernt, dass so eine Haltung Feigheit bedeutet. Man muss sich bekennen, so Limonow.
Also, der Typ ist der Sohn eines KGB-Mitarbeiters, ist in seiner ukrainischen Heimat in einem kleinkriminellen Milieu aufgewachsen und sozialisiert worden. Nach seiner Selbstauskunft wollte er im Grunde nur „berühmt“ werden. Er hat seine dichterische Ader entdeckt, Kontakt zum literarischen Underground Charkows, dann Moskaus aufgebaut und den Dandy gemimt.
Schon hier zeigt er, dass er in keine Schublade passt; einerseits macht er offizielle Sachen nicht mit, entzieht sich dem soz. Realismus, findet die Dissidenten aber auch doof: sie sind in seinen Augen träge, Nichtskönner, Maulhelden, im Grunde Lebensunfähige. Ihr „Erfolg“ neidet er ihnen jedoch. Ist aber erfrischend, was er so über die Groß-Dissidenten so denkt (Solschenizyn, Brodsky und so). Und er ist gar nicht antistalinistisch eingestellt; auch wenn er in seinem Vater sozusagen den unfähigen, lahmarschigen, schlappschwänzigen Staatsdiener erlebt, so wird er Zeit seines Lebens immer eine Affinität zum KGB und dem FSB haben. (Nee, ist kein IM)
Seine Jahre in Amerika, in Frankreich, dann das dunkle Kapitel in Serbien, Kroatien... Mit ein paar „Mythen“ darum räumt der Autor aber auf.
Die Nationalbolschewistische Partei. Das Kapitel hat mich besonders interessiert: Ist das nun wirklich eine faschistische Organisation? Oder doch nur eine Art künstlerische Live-Performance mit Shock-Appeal? Welchen Einfluss oder wenigstens Eindruck hat dieser Haufen auf die russische Gesellschaft?
Wirklich schön fand ich die Worte, die der Autor, in Anlehnung eines ihrer Mitglieder, dessen Buch jetzt auch im Deutschen erschienen ist (Zakhar Prilepin: Sankya), die für die Leute gefunden wurden, die diese Partei bilden, zumindest der Lomonow†™sche Flügel. Dugin lockte eher die Antisemiten an.
Die Charakterisierung erinnerte mich - kurioser Weise - an die „verlorenen Seelen“ aus Poppy Z. Brites „Lost Souls“. Nun ja, Russland scheint einige verlorene Generationen zu haben: Die einen flüchten in Geld- und andere Räusche, die hier in den Extremismus.
10 / 10 Punkte

35) Haruki Murakami: „Nach dem Beben. Teil 1“ Hörbuch, gelesen von Joachim Krol
Auf der Doppel-CD sind 3 Erzählungen, die ich nun zum 2. Mal gehört habe. Ein Gradmesser, wie ein Werk auf mich wirkt, ist die Menge dessen, was ich mir gemerkt habe davon. Nun, zwei der Stories hörte ich wie zum ersten Mal...
Nee, dieser Autor ist irgendwie nichts für mich. Ich weiß, das ist ein Sakrileg. Ich habe es redlich versucht, aber...
Also, die Groteske mit dem Frosch, der gegen einen unterirdischen Wurm kämpft, um ein neues Erdbeben in Tokio zu verhindert, hatte ja was. Das ist sicher typisch japanisch; der Frosch so was wie der kleine Bruder von Godzilla. Dazu der harte und gleichzeitig weiche, melancholische Bankangestellte, der bis zum Schluss nicht so richtig weiß, warum gerade er von Frosch (nur Frosch, ohne Herr) auserwählt wurde, ihm im Kampf gegen den Wurm zu unterstützen. Von dem Kampf hat er dann auch gr nichts mitbekommen.
In „Alle Kinder Gottes tanzen“ erfährt ein junger Mann, dass er ein Sohn Gottes ist. Dabei war er auf seine Mutter nicht so gut zu sprechen. Die dritte Story, ähm, habe ich schon wieder so gut wie vergessen. Nee, der Autor ist nichts für mich.
5 / 10 Punkte






Motto

„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

Angehängtes Bild: Demiurg_g.jpg

© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Archiv

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
 Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
 Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
 Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
 Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
 Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
 Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
 Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
 Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
 N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
 Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
 Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
 Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
 Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
 Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
 Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
 Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
 Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
 Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
 Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
 Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
 Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
 Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÜCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

 "Angst im Empire", hg.v. Reinhard Klein-Arendt, Ed. Dunkelgestirn, 2024

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Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
 Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
 Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
 Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
 Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
 Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
 Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
 Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
 Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
 Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
 C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
 Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
 Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
 Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
 Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
 G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Übersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
 M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
 Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
 Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
 Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
 Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
 Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
 Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
 Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
 Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
 Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
 Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
 Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
 Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
 Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
 Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
 "Saramees Blut", Atlantis 2012
 M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
 Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
 Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
 Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
 Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
 IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
 Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
 Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

 Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

 Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

 Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
REISSWOLF S5, 2024
â– 
CD-Cover
 The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
 Syngularity: The Four Horsemen; 2000
 Gothica: Within A Dream; 2000
 Gothica: Into The Mystic; 2000
 The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
 Gothica, Workbook 1995, 2003

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