Wir lesen ab 1. September:
Ian McDonald: Cyberabad
Oder auch in Englisch:
Ian McDonald: River of Gods
Bearbeitet von derbenutzer, 29 August 2012 - 19:58.
Geschrieben 31 August 2012 - 13:40
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 31 August 2012 - 14:16
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Geschrieben 31 August 2012 - 18:17
Hier gefällt mir das Cover ausnahmsweise mal besser als das Original
Bearbeitet von derbenutzer, 31 August 2012 - 18:17.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 31 August 2012 - 19:14
Geschrieben 31 August 2012 - 19:22
Stimmt, die sind beide gelungen, wobei mir das deutsche Cover trotz (oder vielleicht gerade wegen) seiner Schlichtheit noch ein wenig besser gefällt.Hier gefällt mir das Cover ausnahmsweise mal besser als das Original.
Das Cover der deutschsprachigen Ausgabe ist wirklich recht geglückt, da gebe ich Dir recht. Das Cover der englischsprachigen Printausgabe gefällt mir allerdings auch gut.
Bearbeitet von Seti, 31 August 2012 - 19:23.
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
Geschrieben 31 August 2012 - 22:21
Obwohl ich andererseits auch sagen muss, dass es mich irgendwie ein wenig an William Gibsons knallbunte Schilderungen des Cyberspace in der Neuromancer-Trilogie erinnert - und der deutsche Titel deutet ja an, dass der Cyberspace eine Rolle spielt.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 31 August 2012 - 22:39
die du dann am ende hoffentlich hier irgendwo veröffentlichst/zum d/l anbietest, ja? würd mich darüber freuen... und zu jedem Kapitel eine stichwortartige Inhaltsangabe aufgeschrieben.
Geschrieben 01 September 2012 - 06:58
Geschrieben 01 September 2012 - 09:48
Den Eindruck habe ich inzwischen auch, nachdem ich nun das erste Kapitel gelesen habe. Obwohl das mit dem Warmwerden wohl noch ein wenig dauern wird.Der Einstieg ist sehr gut und Atmospährisch dicht erzählt. Ich bin sofort warm mit Stil und Sprache geworden und manchmal hat man das ja, das man meint vom ersten Satz an sagen zu können ob einem ein Roman gefällt oder nicht. Mit Cyberabad könnte es mir so ergehen, aber warten wir mal die nächsten Kapitel ab.
Geschrieben 01 September 2012 - 10:29
Bearbeitet von Susanne11, 01 September 2012 - 10:31.
Geschrieben 01 September 2012 - 10:43
Genau, so habe ich das auch gemacht. Aber dass ich mir die Mühe gemacht habe, beweist, dass McDonald den Leser zwar fordert, aber auch animiert.Ich nehme nicht nur das Glossar zu Hilfe, sondern auch noch das Internet - vorwiegend Wikipedia.
Von Lesefluss kann keine Rede sein. Eher von einem Hindernis-Lauf. Man liest ein Kapitel, schaut alle unbekannten Begriffe nach, macht sich einige Notzen und liest das Kapitel noch mal.
Geschrieben 01 September 2012 - 12:33
Bearbeitet von Amtranik, 01 September 2012 - 12:34.
Geschrieben 01 September 2012 - 12:48
Ich bin baff erstaunt, das ich so gar nicht mit euch konform gehe, habe ich mich doch bisher nicht unbedingt als Freund mühevollen Lesens hervorgetan.
Weder empfinde ich Infodump, noch habe ich das Gefühl mit zu vielen unbekannten Indischen Vokabeln erschlagen zu werden. Möglich das es sich in späteren Kapiteln hier und da rächt, aber ich habe mitnichten das Bedürfnis das Glossar zu lesen oder gar das I-Net zur Hilfe zu nehmen um danach nochmals zu lesen.
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Geschrieben 01 September 2012 - 13:03
Geschrieben 01 September 2012 - 13:37
Geschrieben 01 September 2012 - 13:39
Von hektischem Hin- und Herblättern würde ich aber eher abraten, weil es den Lesefluss zu sehr unterbricht.Apsaras von Yakshas unterscheiden zu können, ist nicht so wichtig und vieles ergibt sich ohnehin aus dem Zusammenhang. Am besten ist es, sich ganz und gar dem Flow zu ergeben.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 01 September 2012 - 13:46
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Geschrieben 01 September 2012 - 18:23
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It's all fun and game until someone loses an eye
Geschrieben 01 September 2012 - 20:10
Über das Ende des 4. Kapitel sollte man reden. Ich zumindest muss hier mal stoppen. Das war mit das intensivste und aufwühlenste was ich bisher gelesen habe. Da steckt so viel drin. Blut und Crime wie es sich für den Homo Sapiens geziehmt. Gleichzeitig packt er Gesellschaftskritik, Pubertät, projektierte Liebe auf ein Haustier, Scham, Stolz, Glücksspiel, Gentechnik, und noch mehr hinein. Vielleicht gehts nur mir als passioniertem Katzenliebhaber so - aber ich bin geschockt.
Geschrieben 02 September 2012 - 11:03
Okay, war nicht schön. Ich würde aber sagen, dass die Sache an sich auch nicht schlimmer ist, als wenn Kampfhunde aufeinander gehetzt werden, was ich auch nicht sonderlich toll finde.Über das Ende des 4. Kapitel sollte man reden. Ich zumindest muss hier mal stoppen. Das war mit das intensivste und aufwühlenste was ich bisher gelesen habe. Da steckt so viel drin. Blut und Crime wie es sich für den Homo Sapiens geziehmt. Gleichzeitig packt er Gesellschaftskritik, Pubertät, projektierte Liebe auf ein Haustier, Scham, Stolz, Glücksspiel, Gentechnik, und noch mehr hinein. Vielleicht gehts nur mir als passioniertem Katzenliebhaber so - aber ich bin geschockt.
Bearbeitet von Trurl, 02 September 2012 - 11:04.
Geschrieben 02 September 2012 - 11:36
Die Methode sich nicht von der Begriffsflut irritieren zu lassen bewährt sich. Man muss einfach Draufloslesen. Es ist ähnlich wie bei einem englischen Text. Da darf sich auch nicht von unbekannten Vokabeln aus der Bahn werfen lassen. Das meiste erschließt sich aus dem Kontext.
LG Trurl
Geschrieben 02 September 2012 - 11:58
Dem stimme ich zu. Und das Schönste ist, dass die Personen allein aus der Handlung heraus Kontur gewinnen, ohne erst umständlich biographisch eingeführt zu werden.Najia sowie alle anderen Personen sind sehr gut und überzeugend dargestellt. Detailliert, lebendig und mit Tiefe.
Das hilft sicher bei diesem Roman und McDonald scheint mir ebenfalls, wie viele Europäer, ein Indien-Fan zu sein. Ich kann diese Faszination leider nur ansatzweise teilen. Ich finde zwar die Fremdartigkeit der Weltauffassung rein intellektuell interessant, aber sie berührt mich nicht.Ich bin froh, dass mir indische Filosofie und der Hindu-Götterhimmel nicht völlig fremd sind.
Bearbeitet von Trurl, 02 September 2012 - 14:44.
Geschrieben 02 September 2012 - 13:08
Verstehe ich. Ich musste mich als typischer Schnell-Leser wirklich einbremsen, noch dazu in Englisch. Die Sprache mit allen Feinheiten erschließt sich da wirklich besser. Für mich gar keine Frage. Schon jetzt behaupte ich: ein Highlight an SF unter den von mir heuer gelesenen Büchern.
Ich finde, dass einem beim Draufloslesen zuviel entgeht. Vieles erschließt sich nicht aus dem Kontext, es geht einfach verloren. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass die indischen Begriffe hier oft mehrere Bedeutungen haben, z.B. Brahmanen. Das ist sowohl die Priesterkaste als auch die genetisch modifizierten Kinder der Reichen. Wenn man darüber hinwegliest, dann entgeht einem etwas inhaltliches.
Eigentlich ist das so ein Roman, den man zweimal lesen muss, um ihn umfassend würdigen zu können.
Ich fange gerade mit Kapitel 11 an und habe den gesamten ersten Teil zweimal gelesen. Beim zweiten Mal hat sich den Bandbreite dessen, was ich an Inhalt mitbekommen habe, stark erhöht.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 02 September 2012 - 14:57
Geschrieben 02 September 2012 - 17:48
Bearbeitet von Susanne11, 05 September 2012 - 09:02.
Geschrieben 03 September 2012 - 16:14
Geschrieben 04 September 2012 - 09:18
Entweder man überliest den Begriff und stellt sich unter Brinjal garnichts vor oder man unterbricht den Lesefluss, schaut im Glossar nach und weiß dann, dass es sich um eine Aubergine handelt.
Bearbeitet von keeno, 04 September 2012 - 10:49.
Geschrieben 04 September 2012 - 09:30
Hallo keeno!
Also das wage ich zu bezweifeln, vor allem weil ich glaube, dass die indischen oder fremdartigen Worte viel eher deswegen verwendet werden, um die Stimmung einzufangen und wahrscheinlich um eine Differenz zum sonst eher mit englischsprachigen Fachwörtern überladenen Scienc-Fiction-Bereich herzustellen. Was ja eigentlich garnicht so abseitig ist, wenn man bedenkt, dass viele Cyberspace- bzw. Internetkulturausdrücke auch aus dem asiatischen Bereich kommen: allen voran z.B. Avatar.
Marihuana-Raucher könnten ja auch sagen: Ich rauche Cannabis; aber nein... sie verleihen dem ganzen eine persönlichere Note oder möglicherweise einen wärmeren Klang, indem sie von Ganja oder Gras sprechen..
Ich persönlich finde das zwar nett vom Autor, aber genau betrachtet finde ich dieses Cyberspace-Computer-Blabla irgendwie einfallslos und ausgelutscht. Gut ich war auch nie ein Fan von William Gibson aber auch dort kam es mir immer so vor, als würde ein Wust an fremdartig klingenden oder schillernden Begriffen die Einfallslosigkeit kaschieren
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 04 September 2012 - 09:39
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