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Ian McDonald: Cyberabad

Lesezirkel Neuerscheinung September 2012

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98 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Cyberabad (8 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (6 Stimmen [75.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 75.00%

  2. gut (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (5 Stimmen [62.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 62.50%

  2. gut (3 Stimmen [37.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 37.50%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  2. gut (3 Stimmen [37.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 37.50%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  2. gut (3 Stimmen [37.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 37.50%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (6 Stimmen [75.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 75.00%

  2. gut (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (1 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

  1. Spannend (7 Stimmen [23.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 23.33%

  2. Lustig (2 Stimmen [6.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 6.67%

  3. Anspruchsvoll (7 Stimmen [23.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 23.33%

  4. Traurig (4 Stimmen [13.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 13.33%

  5. Actiongeladen (3 Stimmen [10.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 10.00%

  6. Erotisch (5 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  7. Romantisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  8. Gruselig (2 Stimmen [6.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 6.67%

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#1 derbenutzer

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Geschrieben 29 August 2012 - 17:57

Wir lesen ab 1. September:



Eingefügtes Bild
Ian McDonald: Cyberabad


Eingefügtes Bild


Oder auch in Englisch:

Eingefügtes Bild
Ian McDonald: River of Gods

Eingefügtes Bild

Bearbeitet von derbenutzer, 29 August 2012 - 19:58.

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#2 derbenutzer

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Geschrieben 31 August 2012 - 13:40

Liebe Leserunde, der Reigen ist um ein paar Stunden verfrüht eröffnet! Viel Freude! Jakob

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#3 Pogopuschel

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Geschrieben 31 August 2012 - 14:16

Hier gefällt mir das Cover ausnahmsweise mal besser als das Original. Der Titel "Cyberabad" ist auch in Ordnung. Den habe ich erst kürzlich in einem Spiegelartikel über Indien gelesen, als es über die Technologiemetropole Hyderabad ging. Allerdings könnte er zu Verwechslungen mit dem Kurzgeschichtenband "Cyberabad Days" führen.

#4 derbenutzer

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Geschrieben 31 August 2012 - 18:17

Hier gefällt mir das Cover ausnahmsweise mal besser als das Original


Das Cover der deutschsprachigen Ausgabe ist wirklich recht geglückt, da gebe ich Dir recht. Das Cover der englischsprachigen Printausgabe gefällt mir allerdings auch gut. Ja und der Inhalt ... Ich habe mich bewusst ab dem 2. Kapitel "brutal" eingebremst, da ich mich auf die Beiträge der Runde freue und eben nicht allzu sehr vorpreschen will ...

Bis später

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 31 August 2012 - 18:17.

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#5 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 31 August 2012 - 19:14

Mir gefällt das bunte Cover gut. Das passt zu der überaus bunten Ikonographie des hinduistischen Götterhimmels. Ich habe ganz naiv mit dem Lesen begonnen. Nach kurzer Zeit aber nochmal von vorne angefangen und zu jedem Kapitel eine stichwortartige Inhaltsangabe aufgeschrieben. Mit schnell lesen geht hier offensichtlich garnichts.

#6 Seti

Seti

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Geschrieben 31 August 2012 - 19:22

Hier gefällt mir das Cover ausnahmsweise mal besser als das Original.


Das Cover der deutschsprachigen Ausgabe ist wirklich recht geglückt, da gebe ich Dir recht. Das Cover der englischsprachigen Printausgabe gefällt mir allerdings auch gut.

Stimmt, die sind beide gelungen, wobei mir das deutsche Cover trotz (oder vielleicht gerade wegen) seiner Schlichtheit noch ein wenig besser gefällt.

Das Cover der englischen Kindle-Edition wirkt auf mich allerdings so, als ob es einen bisher unveröffentlichten Roman von Hunter S. Thompson mit dem Titel "River of Acid" bewerben will Eingefügtes Bild Obwohl ich andererseits auch sagen muss, dass es mich irgendwie ein wenig an William Gibsons knallbunte Schilderungen des Cyberspace in der Neuromancer-Trilogie erinnert - und der deutsche Titel deutet ja an, dass der Cyberspace eine Rolle spielt.

Ach, und da ich gerade Susannes Antwort sehe: das ist auch ein gutes Argument.

Bearbeitet von Seti, 31 August 2012 - 19:23.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#7 derbenutzer

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Geschrieben 31 August 2012 - 22:21

Obwohl ich andererseits auch sagen muss, dass es mich irgendwie ein wenig an William Gibsons knallbunte Schilderungen des Cyberspace in der Neuromancer-Trilogie erinnert - und der deutsche Titel deutet ja an, dass der Cyberspace eine Rolle spielt.


Noch sind da etwa 40 Minuten Zeit. Kapitel 2 zeigt massiv, wie man Cyberspace im 21. Jahrhundert angehen kann. Ich bin bisher begeistert ...

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#8 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 31 August 2012 - 22:39

... und zu jedem Kapitel eine stichwortartige Inhaltsangabe aufgeschrieben.

die du dann am ende hoffentlich hier irgendwo veröffentlichst/zum d/l anbietest, ja? würd mich darüber freuen Eingefügtes Bild

@TiBi - im original ist das covermotiv ja wiedermal von stephan martiniere, den ich einfach vergöttere, ich kann mich an seinen hochhausschluchten einfach nicht sattsehen Eingefügtes Bild

#9 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 01 September 2012 - 06:58

Ich habe eben mit dem Buch begonnen und das erste Kapitel beendet. Der Einstieg ist sehr gut und Atmospährisch dicht erzählt. Ich bin sofort warm mit Stil und Sprache geworden und manchmal hat man das ja, das man meint vom ersten Satz an sagen zu können ob einem ein Roman gefällt oder nicht. Mit Cyberabad könnte es mir so ergehen, aber warten wir mal die nächsten Kapitel ab.

#10 Trurl

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Geschrieben 01 September 2012 - 09:48

Der Einstieg ist sehr gut und Atmospährisch dicht erzählt. Ich bin sofort warm mit Stil und Sprache geworden und manchmal hat man das ja, das man meint vom ersten Satz an sagen zu können ob einem ein Roman gefällt oder nicht. Mit Cyberabad könnte es mir so ergehen, aber warten wir mal die nächsten Kapitel ab.

Den Eindruck habe ich inzwischen auch, nachdem ich nun das erste Kapitel gelesen habe. Obwohl das mit dem Warmwerden wohl noch ein wenig dauern wird.

Jedenfalls empfinde ich bereits jetzt das starke Bedürfnis etwas über die Sprache, die Erzählweise, den Stil zu sagen. Ich verstehe nun, warum einige, ja fast alle, davon reden, dass der Roman die volle Konzentration erfordert und den Leser dazu zwingt zurückzublättern und mache Stellen noch einmal zu lesen, einfach weil man ständig das Gefühl hat etwas überlesen zu haben. Interessant.

Die Sprache ist sehr dicht, sehr detailliert in der Beschreibung der Dinge und vor allem voll gestopft mit zahllosen Begriffen aus der indischen Kultur, die für den nicht Eingeweihten, wie mich, den Indien bislang nur rudimentär bis gar nicht interessiert hat, außer dem bisschen Allgemein-Bildung, die hier aber nicht sehr weiterhilft, an manchen Stellen fast zu viel wird. Dieser Info-Dump bremst den Lesefluss teilweise sehr. Anfangs habe ich noch jeden Begriff im Glossar nachgeschlagen, wo leider nicht alles erklärt wird, bis es einfach überhand nahm und ich meinen Lesefluss nicht mehr einbremsen wollte, einfach um die Beschreibungen und Hintergrundinformationen auf mich einwirken zu lassen, zum Beispiel an der Stelle wo sich Shivs Mercedes durch den dichten Straßenverkehr Varanesis windet (auch so eine Sache, die ich erst nachschlagen mußte, weil ich nicht wußte, dass Varanesi/Kashi die älteste und heiligste Stadt Indiens ist) und dem Leser nebenbei ein Kaleidoskop an Bildern und Eindrücken dieser indischen Zukunftsmetropole vermittelt wird. Das wirkt alles schon sehr kunstvoll und souverän erzählt. Zwischendrin habe habe ich allerdings schon mal das Gefühl gehabt, dass Ian McDonald ein wenig auch mit seinem Indien-Wissen angeben will und es uns Westlern und Nichtindien-Kennern damit unnötig schwer macht.

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#11 Susanne11

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Geschrieben 01 September 2012 - 10:29

Ich nehme nicht nur das Glossar zu Hilfe, sondern auch noch das Internet - vorwiegend Wikipedia. Von Lesefluss kann keine Rede sein. Eher von einem Hindernis-Lauf. Man liest ein Kapitel, schaut alle unbekannten Begriffe nach, macht sich einige Notzen und liest das Kapitel noch mal. Gerade beginne ich mit Kapitel 4.

Bearbeitet von Susanne11, 01 September 2012 - 10:31.


#12 Lucardus

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Geschrieben 01 September 2012 - 10:43

Ich nehme nicht nur das Glossar zu Hilfe, sondern auch noch das Internet - vorwiegend Wikipedia.

Von Lesefluss kann keine Rede sein. Eher von einem Hindernis-Lauf. Man liest ein Kapitel, schaut alle unbekannten Begriffe nach, macht sich einige Notzen und liest das Kapitel noch mal.

Genau, so habe ich das auch gemacht. Aber dass ich mir die Mühe gemacht habe, beweist, dass McDonald den Leser zwar fordert, aber auch animiert.

Man gewöhnt sich im Laufe des Buches an die Begriffe. Es ist für einen "Westler" natürlich umso schwieriger, weil in dem Roman Indien in seiner heutigen Form gar nicht mehr existiert, sondern in separate Staaten zerfallen ist, die teilweise zu historischen Namen zurückgekehrt sind. Es ist fast unmöglich dieses Buch zu lesen, ohne etwas Neues über Indien erfahren.

Es lohnt sich meines Erachtens, sich kurz über die Regeln von Cricket in der Wikipedia zu informieren. Das fördert an einigen Stellen den Lesefluss und das Verständnis ungemein. Wenn ich mich recht entsinne sind die englischen Begriffe auch im deutschen Wikipedia-Artikel verwendet worden. Wie sieht das bei der deutschen Übersetzung des Romans aus?
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#13 Amtranik

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Geschrieben 01 September 2012 - 12:33

Ich bin baff erstaunt, das ich so gar nicht mit euch konform gehe, habe ich mich doch bisher nicht unbedingt als Freund mühevollen Lesens hervorgetan. Weder empfinde ich Infodump, noch habe ich das Gefühl mit zu vielen unbekannten Indischen Vokabeln erschlagen zu werden. Möglich das es sich in späteren Kapiteln hier und da rächt, aber ich habe mitnichten das Bedürfnis das Glossar zu lesen oder gar das I-Net zur Hilfe zu nehmen um danach nochmals zu lesen. Da habe ich schon weit schwierigere und in Bezug auf unbekanntes Wortgut schlimmeres gelesen. Allen voran "Quantum Thief", aber auch den Wirrungen eines Samuel L. Delaney in seinem Roman " In meinen Taschen die Sterne wie Staub " war weitaus schwieriger zu folgen wie Mc Donalds hervorragendem Indien-Entwurf. Die ersten 3 Kapitel verflogen im nu und bieten gleich mal 3 Schauplätze 3 Protagonisten und jede Menge abwechslung.

Bearbeitet von Amtranik, 01 September 2012 - 12:34.


#14 Pogopuschel

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Geschrieben 01 September 2012 - 12:48

Ich bin baff erstaunt, das ich so gar nicht mit euch konform gehe, habe ich mich doch bisher nicht unbedingt als Freund mühevollen Lesens hervorgetan.
Weder empfinde ich Infodump, noch habe ich das Gefühl mit zu vielen unbekannten Indischen Vokabeln erschlagen zu werden. Möglich das es sich in späteren Kapiteln hier und da rächt, aber ich habe mitnichten das Bedürfnis das Glossar zu lesen oder gar das I-Net zur Hilfe zu nehmen um danach nochmals zu lesen.


Da ging es mir wie dir. Die ersten 150 Seiten habe ich flüssig an einem Stück weggelesen. Ich war sogar überrascht, wie flüssig es sich lesen ließ, da ich nach allem, was ich von McDonald gehört hatte, einen sperrigen und schwer zugängigen Roman erwartet hatte. (Gut. die 150 Seiten hatte ich auch in S-Bahn, Flughafen und Flugzeug gelesen, da magelte es an ablenkenden Alternativen.)

#15 Trurl

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Geschrieben 01 September 2012 - 13:03

@Amtranik, Pogopuschel: Ich sage nicht, dass der Stil sperrig wäre und man den Text nicht flüssig lesen könnte. Wenn du aber wissen willst, welche kulturell relevanten Begriffe verwendet werden, das sind ja reale Dinge und nichts was sich der Autor ausgedacht hätte, ist man versucht nachzuschlagen und das bremst. Ich bin jetzt dazu übergegangen erstmal darüber hinwegzulesen und nur noch bei Bedarf nachzuschauen, weil man dann eher ein Stimmungsbild von der Handlung erhält. LG Trurl
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#16 Amtranik

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Geschrieben 01 September 2012 - 13:37

Über das Ende des 4. Kapitel sollte man reden. Ich zumindest muss hier mal stoppen. Das war mit das intensivste und aufwühlenste was ich bisher gelesen habe. Da steckt so viel drin. Blut und Crime wie es sich für den Homo Sapiens geziehmt. Gleichzeitig packt er Gesellschaftskritik, Pubertät, projektierte Liebe auf ein Haustier, Scham, Stolz, Glücksspiel, Gentechnik, und noch mehr hinein. Vielleicht gehts nur mir als passioniertem Katzenliebhaber so - aber ich bin geschockt.

#17 derbenutzer

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Geschrieben 01 September 2012 - 13:39

Ich bin jetzt im dritten Kapitel und bin mehr als angetan, Der Autor versteht es mit seiner Sprache zu "malen", die Hindi-Ausdrücke sind bei mir (momentan) nicht sooo das Problem. Ich halte mich da an die nicht spoilernde Rezension von Josefson in der Rundschau, der da schreibt:

Von hektischem Hin- und Herblättern würde ich aber eher abraten, weil es den Lesefluss zu sehr unterbricht.Apsaras von Yakshas unterscheiden zu können, ist nicht so wichtig und vieles ergibt sich ohnehin aus dem Zusammenhang. Am besten ist es, sich ganz und gar dem Flow zu ergeben.


Zugegeben, ab und zu schau ich trotzdem nach.

Ein erster Höhepunkt war das zweite Kapitel mit der Jagd nach der durchgedrehten KI, großartig. Cyberpunkelemente, Lokalkolorit ... der Dialog des Protagonisten (nebenbei) mit seiner Frau: Da stimmt einfach alles.

So, und jetzt lese ich weiter. Ideal verregnetes Wetter zum Lesen ... Eingefügtes Bild

LG

Jakob

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#18 Pogopuschel

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Geschrieben 01 September 2012 - 13:46

Ab und zu hatte ich auch im Glossar nachgeschaut. Dann aber aufgehört, nachdem ich merkte, dass die meisten Begriffe dort gar nicht stehen.

#19 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 01 September 2012 - 18:23

Mein Buch ist auch pünktlich eingetrudelt und ich bin am Start. Kapitel 1 gefällt mir schon mal sehr gut. Dichte Atmosphäre und eine spannende Beschreibung von Stadt und Land.

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It's all fun and game until someone loses an eye

  • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#20 Susanne11

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Geschrieben 01 September 2012 - 20:10

Über das Ende des 4. Kapitel sollte man reden. Ich zumindest muss hier mal stoppen. Das war mit das intensivste und aufwühlenste was ich bisher gelesen habe. Da steckt so viel drin. Blut und Crime wie es sich für den Homo Sapiens geziehmt. Gleichzeitig packt er Gesellschaftskritik, Pubertät, projektierte Liebe auf ein Haustier, Scham, Stolz, Glücksspiel, Gentechnik, und noch mehr hinein. Vielleicht gehts nur mir als passioniertem Katzenliebhaber so - aber ich bin geschockt.


Mikro-Säbler, Bonsai-Säbelzahnkatzen ... das war heftig.

Najia sowie alle anderen Personen sind sehr gut und überzeugend dargestellt. Detailliert, lebendig und mit Tiefe.

Gut gefallen hat mir der Satz, den Thomas Lull im 6. Kapitel sagt: „Wir sind alle nur programmierte Geister, die auf dem dezentralisierten Netzwerk von Brahma laufen.“

Ich bin froh, dass mir indische Filosofie und der Hindu-Götterhimmel nicht völlig fremd sind.

#21 Trurl

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Geschrieben 02 September 2012 - 11:03

Ich bin jetzt bei Kapitel 8 und je länger ich an dem Roman lese, je besser ich in diese Welt hineinfinde, umso mehr muss ich den Phantasiereichtum und die Detailfreude bewundern mit der Ian McDonald dieses Zukunftsszenario mit Leben erfüllt. Das ist ganz großes Kino bisher und dabei ist noch nicht einmal viel passiert.

Die Methode sich nicht von der Begriffsflut irritieren zu lassen bewährt sich. Man muss einfach Draufloslesen. Es ist ähnlich wie bei einem englischen Text. Da darf sich auch nicht von unbekannten Vokabeln aus der Bahn werfen lassen. Das meiste erschließt sich aus dem Kontext.

Handlungsmäßig geht noch nicht allzu viel voran, doch es deutet sich das eine oder andere bereits an. Es steht wohl ein Krieg bevor, es gibt Wasserknappheit, deshalb die Eisbergtransporte und im All hat man etwas entdeckt. Eine außerirdische Präsenz? Das muss sich noch herausstellen. Die ISS gibt es noch, wurde aber ausgebaut. Wie es ausschaut, leben dort bereits seit Jahren Astronauten, die sich teils an die Schwerelosigkeit bestens angepasst haben. So sehr, dass sie anscheinend nicht mehr in der Schwerkraft leben können. Fand ich seltsam. Mir gefällt, dass der Autor die technische Entwicklung nicht allzu sehr voranpeitscht. Auch den Kontrast zwischen kultureller Tradition und Moderne, finde ich sehr gut beschrieben. Vor allem auf Indien bezogen, wo auch in dieser Techno-Zukunft noch der Gegensatz zwischen Arm und Reich besonders groß ist und das Kastenwesen immer noch nicht völlig überwunden scheint.

Am besten gefallen haben mir bisher Kapitel 6 und 7. Die Bio-Wissenschaftlerin, Lisa Durnau, die mit künstlichen Evolutionen experimentiert. Tolle Sache. Und die Geschichte mit dem Neut Thal. Neut. Neutrum. Interessante Idee.

Was mich an dem Roman vor allem beeindruckt ist die Kreativität Ian McDonalds bei der Erfindung und Benamung fiktiver Techniktrends, Modetrends, Musikstile bis in kleine Details hinein. Jedermann/frau/neut scheint eine persönliche K.I. zu haben, Verzeihung, Kaih. Ich hatte das nicht sofort kapiert. Kaih. Kai. Ka-i. Ki. K.I. Aha! Denken in Zeitlupe nennt man das. Eingefügtes Bild

Die Episode auf der Party mit der Tanzszene war sehr intensiv geschildert. Man hat fast den Eindruck, dass sich McDonald schon öfters auf solchen Promi-Events befunden hat. Wirkte alles sehr überzeugend. Vor allem die nachfolgende Sexszene hatte es in sich. Irgendwie schräg aber rein stilistisch, beeindruckend intensiv, wie schon die Tanzszene zuvor. Wenn ich es richtig verstanden habe betreiben die Neutren eine Form von Safer Sex. Innovativ.

Ich habs zwar schon erwähnt, aber man kann es nicht oft genug wiederholen, McDonalds Stil ist brillant. Vor allem, wenn man sich das durchschnittliche Niveau seiner SF-Kollegen anschaut. Selbst wenn handlungsmäßig nichts passiert, macht es Spaß über dieses Wenige zu lesen, die Beschreibungen, Assoziationen, Bilder und Metaphern auf sich einwirken zu lassen. Ich habe mich bereits öfters ertappt, wie ich manche Abschnitte deshalb zweimal gelesen habe. Passiert mir nicht oft, außer ich bin unkonzentriert.

Noch kurz etwas zu Amtraniks Irritation, oder sollte ich sagen Entsetzen, bei dem Säbelzahnkatzenkampf.

Über das Ende des 4. Kapitel sollte man reden. Ich zumindest muss hier mal stoppen. Das war mit das intensivste und aufwühlenste was ich bisher gelesen habe. Da steckt so viel drin. Blut und Crime wie es sich für den Homo Sapiens geziehmt. Gleichzeitig packt er Gesellschaftskritik, Pubertät, projektierte Liebe auf ein Haustier, Scham, Stolz, Glücksspiel, Gentechnik, und noch mehr hinein. Vielleicht gehts nur mir als passioniertem Katzenliebhaber so - aber ich bin geschockt.

Okay, war nicht schön. Ich würde aber sagen, dass die Sache an sich auch nicht schlimmer ist, als wenn Kampfhunde aufeinander gehetzt werden, was ich auch nicht sonderlich toll finde.

Bedenklicher als das, habe ich da aber die Reaktion Najias auf den Kampf empfunden. Soviel wie du Amtranik, habe ich aus dieser Szene allerdings nicht herauslesen können.


LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 02 September 2012 - 11:04.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#22 Susanne11

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Geschrieben 02 September 2012 - 11:36

Die Methode sich nicht von der Begriffsflut irritieren zu lassen bewährt sich. Man muss einfach Draufloslesen. Es ist ähnlich wie bei einem englischen Text. Da darf sich auch nicht von unbekannten Vokabeln aus der Bahn werfen lassen. Das meiste erschließt sich aus dem Kontext.
LG Trurl


Ich finde, dass einem beim Draufloslesen zuviel entgeht. Vieles erschließt sich nicht aus dem Kontext, es geht einfach verloren. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass die indischen Begriffe hier oft mehrere Bedeutungen haben, z.B. Brahmanen. Das ist sowohl die Priesterkaste als auch die genetisch modifizierten Kinder der Reichen. Wenn man darüber hinwegliest, dann entgeht einem etwas inhaltliches.

Eigentlich ist das so ein Roman, den man zweimal lesen muss, um ihn umfassend würdigen zu können.

Ich fange gerade mit Kapitel 11 an und habe den gesamten ersten Teil zweimal gelesen. Beim zweiten Mal hat sich den Bandbreite dessen, was ich an Inhalt mitbekommen habe, stark erhöht.

#23 Trurl

Trurl

    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 02 September 2012 - 11:58

Vielleicht habe ich das mit dem Draufloslesen falsch dargestellt. Ich will damit sagen, dass ich nicht am Computer lese, mit Wikipedia im Hintergrund und jeden indischen Begriff, der mir unbekannt ist sofort nachschlage. Ich glaube schon zu erkennen wann ein Begriff wichtig ist und er sich nicht aus dem Kontext erschließt. Dass die Brahmanen die Priester-Kaste sind und die genetisch modifizierten Kinder der Reichen habe ich zum Beispiel nachgelesen. Außerdem lese ich hier tatsächlich auch manche Abschnitte doppelt oder blättere zurück.

Najia sowie alle anderen Personen sind sehr gut und überzeugend dargestellt. Detailliert, lebendig und mit Tiefe.

Dem stimme ich zu. Und das Schönste ist, dass die Personen allein aus der Handlung heraus Kontur gewinnen, ohne erst umständlich biographisch eingeführt zu werden.

Ich bin froh, dass mir indische Filosofie und der Hindu-Götterhimmel nicht völlig fremd sind.

Das hilft sicher bei diesem Roman und McDonald scheint mir ebenfalls, wie viele Europäer, ein Indien-Fan zu sein. Ich kann diese Faszination leider nur ansatzweise teilen. Ich finde zwar die Fremdartigkeit der Weltauffassung rein intellektuell interessant, aber sie berührt mich nicht.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 02 September 2012 - 14:44.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#24 derbenutzer

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Geschrieben 02 September 2012 - 13:08


Ich finde, dass einem beim Draufloslesen zuviel entgeht. Vieles erschließt sich nicht aus dem Kontext, es geht einfach verloren. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass die indischen Begriffe hier oft mehrere Bedeutungen haben, z.B. Brahmanen. Das ist sowohl die Priesterkaste als auch die genetisch modifizierten Kinder der Reichen. Wenn man darüber hinwegliest, dann entgeht einem etwas inhaltliches.

Eigentlich ist das so ein Roman, den man zweimal lesen muss, um ihn umfassend würdigen zu können.

Ich fange gerade mit Kapitel 11 an und habe den gesamten ersten Teil zweimal gelesen. Beim zweiten Mal hat sich den Bandbreite dessen, was ich an Inhalt mitbekommen habe, stark erhöht.

Verstehe ich. Ich musste mich als typischer Schnell-Leser wirklich einbremsen, noch dazu in Englisch. Die Sprache mit allen Feinheiten erschließt sich da wirklich besser. Für mich gar keine Frage. Schon jetzt behaupte ich: ein Highlight an SF unter den von mir heuer gelesenen Büchern.

LG

Jakob

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#25 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 02 September 2012 - 14:57

Ja, ein wirklich intensives Leseerlebnis - volle Zustimmung. @Trurl Komischerweise fiel mir nach beendigung von Kapitel 4 auch sofort der Hundekampf ein und ich erinnerte mich an eine Fernsehsendung wo dieser Mißstand thematisiert wurde und auch reale Kämpfe mit versteckter Kamera gefilmt worden waren. Erstaunlicherweise hat mich das damals weit weniger berührt als die Szena aus McDonalds Roman. Das wollte ich damit ausdrücken. Erstaunlich wie viel es ausmachen kann wenn jemand, in diesem Falle der Romanautor jede noch so kleine Synapse des Lesers zu erreichen scheint. Ich bin mittlerweile auch schon etwas weiter (Kapitel 13) und kann immer noch sagen das ich nicht den Eindruck wie schon bei manch anderm gelesenen Buch habe, irgendwo etwas überlesen zu haben. Handlungsarm finde ich den Roman auch nicht unbedingt, da steckt schon eine Menge drin und so einiges deutet sich an. Der Stil McDonalds ist wirklich sehr dicht ohne zäh zu sein, die Sprache nicht simpel aber weit entfernt davon anstrengend zu sein. Bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Roman.

#26 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 02 September 2012 - 17:48

Inzwischen glaube ich, dass McDonald mit Absicht und sinnlos indische Wörter eingebaut hat.
Beispielsweise kann man statt Brinjal auch gut Aubergine schreiben.

Entweder man überliest den Begriff und stellt sich unter Brinjal garnichts vor oder man unterbricht den Lesefluss, schaut im Glossar nach und weiß dann, dass es sich um eine Aubergine handelt.

McDonald will, dass dieser Roman ein Hindernislauf ist. Eingefügtes Bild

Ich kann garnicht mehr aufhören zu lesen, so hat mich die Geschichte gepackt.

Bearbeitet von Susanne11, 05 September 2012 - 09:02.


#27 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 03 September 2012 - 16:14

Kapitel 12 fand ich sehr strange.
Spoiler
McDonald hat eine äußerst vielseitige und üppige Fantasie.

#28 keeno

keeno

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Geschrieben 04 September 2012 - 09:18

Entweder man überliest den Begriff und stellt sich unter Brinjal garnichts vor oder man unterbricht den Lesefluss, schaut im Glossar nach und weiß dann, dass es sich um eine Aubergine handelt.


Also das wage ich zu bezweifeln, vor allem weil ich glaube, dass die indischen oder fremdartigen Worte viel eher deswegen verwendet werden, um die Stimmung einzufangen und wahrscheinlich um eine Differenz zum sonst eher mit englischsprachigen Fachwörtern überladenen Scienc-Fiction-Bereich herzustellen. Was ja eigentlich garnicht so abseitig ist, wenn man bedenkt, dass viele Cyberspace- bzw. Internetkulturausdrücke auch aus dem asiatischen Bereich kommen: allen voran z.B. Avatar.

Sehr schön ist da natürlich, dass über den eben erwähnten Gebrauch des Wortes Avatar im Umfeld indischer Kultur, die religiösen oder fast wahnhaften Begriffszusammenhänge des Internet herauskommen. Wenn z.B. die Leute von einem Dschinn sprechen, um technische Wesen zu beschreiben oder eben die Verbdinung aus Götternamen und Cyberspace-Avataren. Das ist natürlich alles nur populärkultureller Dunst, weil sich manche Leserschichten oder Anwender neuer Technologien eben von großen Worten und zauberhaften Gestalten angezogen fühlen... trotzdem irgendwie interessant...

Marihuana-Raucher könnten ja auch sagen: Ich rauche Cannabis; aber nein... sie verleihen dem ganzen eine persönlichere Note oder möglicherweise einen wärmeren Klang, indem sie von Ganja oder Gras sprechen..

Ich persönlich finde das zwar nett vom Autor, aber genau betrachtet finde ich dieses Cyberspace-Computer-Blabla irgendwie einfallslos und ausgelutscht. Gut ich war auch nie ein Fan von William Gibson aber auch dort kam es mir immer so vor, als würde ein Wust an fremdartig klingenden oder schillernden Begriffen die Einfallslosigkeit kaschieren

Bearbeitet von keeno, 04 September 2012 - 10:49.


#29 derbenutzer

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Geschrieben 04 September 2012 - 09:30


Also das wage ich zu bezweifeln, vor allem weil ich glaube, dass die indischen oder fremdartigen Worte viel eher deswegen verwendet werden, um die Stimmung einzufangen und wahrscheinlich um eine Differenz zum sonst eher mit englischsprachigen Fachwörtern überladenen Scienc-Fiction-Bereich herzustellen. Was ja eigentlich garnicht so abseitig ist, wenn man bedenkt, dass viele Cyberspace- bzw. Internetkulturausdrücke auch aus dem asiatischen Bereich kommen: allen voran z.B. Avatar.

Marihuana-Raucher könnten ja auch sagen: Ich rauche Cannabis; aber nein... sie verleihen dem ganzen eine persönlichere Note oder möglicherweise einen wärmeren Klang, indem sie von Ganja oder Gras sprechen..

Ich persönlich finde das zwar nett vom Autor, aber genau betrachtet finde ich dieses Cyberspace-Computer-Blabla irgendwie einfallslos und ausgelutscht. Gut ich war auch nie ein Fan von William Gibson aber auch dort kam es mir immer so vor, als würde ein Wust an fremdartig klingenden oder schillernden Begriffen die Einfallslosigkeit kaschieren

Hallo keeno!

Ich habe nur die HTML-Tags, die da versehentlich (passiert leider manchmal ...) auftauchten, entfernt. Dein Text blieb selbstverständlich unverändert.

LG

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#30 keeno

keeno

    Hauptsachenaut

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Geschrieben 04 September 2012 - 09:39

danke Dir! hab zuerst geglaubt, ich hätte irgendwas Falsches gedrückt, dass da lauter HTML-Tags erschienen sind....



Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Lesezirkel, Neuerscheinung, September 2012

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