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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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Comics gelesen

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 17 Februar 2016 · 1.241 Aufrufe
2016;
Dies Jahr wird alles sooo anders...
Erst mal habe ich die Lektüreliste getrennt nach Büchern und Comics; hier der erste Teil der Comics-Liste. Und dann könnte es passieren, wie ja gerade geschehen, dass ich mich nicht um Monatsenden schere, sondern nach Lust und Laune und wie's halt anfällt, hier was reinstelle.
Ich habe ohnehin die Vermutung, dass ich dies Jahr nicht so fiel "schaffen" werde, da - zumindest ist es zur Zeit so - viel Zeit für die Zeichnerei verwende. Ja, irgendwie geht's wieder flott von der Hand - hey, das ist eine gute Nachricht!

Aber nun ein paar gelesene Comic-Alben:

1) The Witcher. Im Glashaus
von Paul Tobin und Joe Querio
Ich las dieses Album nur, weil Sohn es hat. Er würde ja so gern das Video-Game spielen, ist aber ab 18; also versuchte er den Roman, was nicht glückte, nun also das Comic.
OK, ist auch nicht so richtig jugendfrei, wenn ich das mal erwähnen darf. Recht grobe aber witzige und stimmige Sprache, dazu etwas Sex, neben der grusligen Gewalt.
Ich kenne die Bücher (noch) nicht, aber wenn ich das, was ich so drumherum las und die Trailer zum Videospiel mir vergegenwärtige, vermute ich mal, dass die Sprache dem Original sehr nahe kommt. Find ich gut!
Sowohl Story, als auch der Zeichenstil erinnern sehr an Hellboy und BUAP von Meister Mignola; was den Zeichenstil anbelangt, ist das wohl auch kein Zufall; der Zeichner hat ein großes Vorbild.
Die Story? Ach na ja, erinnert eben an Hellboy: Ein selbst magisch Begabter kämpft gegen die Dämonen und Hexen und die ganze Teufelsbrut im Dienste der Menschheit; mehr als Hellboy aber auch für sich und Geld und ohne Skrupel; das Ganze ist im Mittelalter angesiedelt und jhat eine gehörige Portion Sex dabei; das Böse vermag also zu verführen, mit weiblichen Reizen, die schnell ins Hässliche umschlagen können.
8 / 10 Punkte

2) Feuer und Stein. Predator
von... äh, vielen....
Der vierte und Abschlussband die Feuer&Stein-Crossoverserie aus Alien, Predator und Prometheus. Richtig toll wieder, wobei es sich um 2 Stories handelt, von denen mir die 2. und sozusagen allerletzte am besten gefiel.
Diesmal gibt es viel Action, weniger epische Breitwand-Ästhetik, streckenweise wenige Dialoge, dafür viele Kämpfe, dann wieder ziemlich viel Text, der aber nicht wirklich etwas erklärt. Ich dachte immer, man will den Filmen nicht vorgreifen. So eng und nah sind die menschlichen Protagonisten noch nie den Konstrukteuren gekommen, können aber gar nichts enträtseln.
Die Autoren wenden den Trick an, der auch die Alien-Filme ausmacht: Normale Arbeitertypen werden hier mit kosmischem Schrecken und Welt-Rätseln konfrontiert, sehen aber - im Kampf ums Überleben - nur das, was sie benötigen, um zu überleben. Das ist sicher völlig normal, aber ich, der ich bequem in meinem Sessel sitze, möchte schon wissen, wer diese Konstrukteure sind, inwieweit wir Menschen ihre Produkte sind etc.
Also hier geht es noch mal um das Überleben auf der Welt, die da von den Konstrukteuren mit schwarzem Glibber versorgt wurde und zu einer super beschleunigten Evolution führte. Auch der Android aus Teil 1 kehrt als voll ausgewachsener, vierarmiger Super-Alien zurück; aber nicht mehr so sauer wie noch zuvor, steht den mannschaftlichen Protags hilfreich zur Seite. Es gibt eine Kampf-Allianz zwischen Menschen und einem Predator, gegen die Konstrukteure und deren Alien-Brut. Und am Ende --- kein happy end, nicht wirklich...
9 / 10 Punkte

3) Manifest Destiny 1. Flora & Fauna
von Chris Dingess, Matthew Roberts, Owen Gieni
Ein toller Mix aus History, Western, Fantasy, Horror, ganz viel sense of wonder, tolle Zeichnungen, wenn auch keine Super-Wow-Effekte, aber sehr gediegenes Handwerk.
Ausführlicher werde ich im NEUEN STERN.
9 / 10 Punkte

4) Drifters. Band 1: Crash
von Ivan Brandon und Nic Klein
Eine Besonderheit: Dies ist ein amerkan. Comic, das von einem deutschen Zeichner stammt. Das allein hätte mich kaum gereizt, aber es freut einen doch, so was zur Kenntnis nehmen zu dürfen. Was mich von Anfang reizte: Wie dieser Zeichner arbeitet! Einfach großartig nämlich!
Das hätte mir gereicht: Die gemäldehaften Grafiken, das extragroße Format des Albums, die beeindruckend ausgeführten Gesichtszüge (die - etwas Kritik darf sein - aber nicht immer wirklich das ausdrücken, was die Worte dazu suggerieren), die Farben. Dazu kommt aber noch eine richtig tolle Story mit richtig tollen Figuren.
Grundsätzlich werden Klischees bedient: Ein Wüstenplanet, Outlaws, wortkarge, räuberische Aliens, also so eigentlich ein 08/15-Western-SF-Szenario. Auf diesem Planeten strandet ein Mann mit seinem Raumschiff. Es fällt in einen See, aber er kann sich ans Ufer retten, wird von einem Alien entdeckt, fühlt sich angegriffen, wehrt sich. Das Alien wird verletzt, ein anderer seiner Art kommt ihm zur Hilfe, greift den Menschen aber nicht an. Das haut den Menschen ziemlich um: Da reagiert ein fremdes Wesen wohl nicht aggressiv? Dafür wird er daraufhin von einem Maskierten niedergeschossen.
...und wacht drei Tage später in einem Raum auf. Er wurde gerettet von den menschlichen Siedlern. Nur: Sind es wirklich nur 3 Tage? Oder doch 1 Jahr? Es wird rätselhaft.
Es bleibt rätselhaft, wenn er den Wheelern begegnet, unter der Erde, wo auch solche Riesenwürmer hausen, die †¦ na ja, das erinnert dann schon etwas an Dune. Die gleichgültigen, brutalen Wheeler bleiben undurchsichtig, auch, warum die Menschen sich so viel von ihnen gefallen lassen. Sie haben eine Art Anwalt, vor den unsere Robinson zitiert wird. Auch sehr rätselhaft: Sein Gesicht ist irgendwie nicht zu fassen, bleibt verschwommen - auch das ganz großartig grafisch umgesetzt.
Weitere geheimnisumwitterte Personen werden eingeführt, z.B. der Maskierte, der den Holden eingangs nieder schoss, oder ein taffes und bewaffnetes Mädchen, ein Kind noch von Gestalt, aber mit Haaren auf den Zähnen und ein Priester, ziemlich religiös fanatisch, der nur auf den ersten Blick harmlos erscheint. - Viel wurde ins Rollen gebracht vom Autor, nichts aufgelöst. Hier muss man einfach am Ball bleiben.
9 / 10 Punkte


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Ein Mond

Geschrieben von T.H. , in Phantastische Grafik 06 Februar 2016 · 1.476 Aufrufe
Tobias Bachmann, Edition CL und 1 weitere...
Ein Mond Bin am Zeichnen. U.a. soll es ein Farbbild geben. Nun sind ja Farbbilder nicht sooooo mein Ding (also, ansehen schon, nur nicht selber malen).
Ein Anfang ist aber nun gemacht. Der Mond ist sozusagen aufgegangen; jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Was das dann mal werden soll? Bald mehr in diesem Kino.


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Zylinder

Geschrieben von T.H. , in Phantastische Grafik 22 Januar 2016 · 1.562 Aufrufe

Letztens habe ich erst bemerkt, bzw, ist es mir bewusst geworden: Auf meinen Bildern haben sich immer wieder Herren mit Zylinder eingeschmuggelt...
Eine kleine Zylinderparade:

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Nachtrag zu 2015 - Rest der Leseliste

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 02 Januar 2016 · 865 Aufrufe

41) Matthias Politycki: „Samarkand, Samarkand“
Hörbuch, gelesen vom Autor
Ach her je, jetzt scheint es bei mir ein Muster zu geben; Ich lese Bücher zum Thema „Islam bedroht Abendland“, na ja, scheint in der Luft zu liegen. Nach „Unterwerfung“ nun also ein deutscher Beitrag dazu, der aber kaum (zumindest nicht sehr merklich) in der allgemeinen Diskussion zur Hilfe genommen wird, obwohl er als Background genau das Szenario nutzt, dass die Abendlandverteidiger heraufbeschwören, oder befürchten, oder als Menetekel an die politische Front werfen: Europa ist im A. und wird von einer Armee des „Kalifen“ (Faust Gottes heißt er hier im Roman) angegriffen. Von der anderen Seite kommen die Türken (die Europa helfen) und Russland, das erst mal die DDR wieder abtrennt.
Dazwischen gibt es irgend solche freien Festungen, aus einer stammt der Protagonist, der in die Orient entsandt wurde, um in Kirgisistan und Usbekistan das richtige Grab des Welteroberer Timur zu entdecken. DAS soll dann die Wende herbeiführe.
Leider hat mich der Roman so gar nicht gepackt, daher kann ich jetzt noch nicht mal sagen, ob dieses obskure Rechnung aufgegangen ist. Also, gefunden hat er es, aber was das nun tatsächlich bewirkte, erschloss sich mir überhaupt nicht.
Hauptsächlich geht es um die Erlebnisse des über 60 Jahre alten Geheimagenten, der sich in der Berggegend zwischen Usbekistan und Kirgisien mit den dortigen Bewohnern und Machthabern arrangieren und herumschlagen muss. Wozu für solche zwischenmenschliche Geschichten ein solcher dystopischer SF-Rahmen gewählt werden musste, erschloss sich mir dann auch nicht; die Erzählungen von seinen Begegnungen mit den Menschen im Orient kämen auch ohne diesen Background aus. Allerdings war dieser Background der Grund für mich, das Hörbuch überhaupt anzuhören.
Mit der Sprache kann der Autor gut umgehen, inhaltlich war es für mich eher schwach.
6 / 10 Punkte
.
42) Jean Raspail: „Der letzte Franzose“
...weil wir beim Thema sind.Ja, werde danach seinen Roman „Das Heerlager der Heiligen“ lesen. Zuvor also diese kleine Essaysammlung, d.h., es sind ja nicht nur Essays, auch Interviews mit dem Autor. Die Texte geben Einblick in die Vorstellungen, Ängste und Sorgen des besorgten Bürgers Raspail, der komischer Weise relativ wenig als Prophet der jetzigen Flüchtlingsbewegungen zitiert wird. Auch wenn er zu „Heerlager“-Zeiten die Quelle der Migration am Ganges verortete, so hat er schon damals und auch anlässlich der Essays und Interviews recht treffend vorausgesehen, was heute geschieht - könnte man zumindest so sehen; noch neige ich aber eher dazu, dass er genau die Denkmuster und Erklärungen, die Befürchtungen und politischen Parolen der „besorgten Asylgegner“ von heute vorweg nahm. Das ist zumindest sehr erstaunlich, finde ich.
Was in den Essays nur angedeutet, bzw. zusammengefasst wird, führte er in „Heerlager...“ aus. Besonders prangert er den Opportunismus der „Gutmenschen“ an, deren Kopf-In-Sand-Haltung er damals schon ausmachte (ich lass das mal so stehen, sicher ist da auch was dran, auch wenn er aus seiner Sicht übertreibt und Alarm schlägt). Seine Ausführungen zu Themen wie political correctness und die dadurch von ihm ausgemachte Einschränkung von Meinungsfreiheit erinnern sehr an gegenwärtige Diskussionen.
Leider wird er echt unerträglich, wenn er seine „Probleme“ an den vermeintlichen menschlichen Rassen festmacht (wird mir im Roman auch noch aufstoßen). Für ihn wird durch Einwanderung von Nicht-Europäern schon mal a priori das „Abendland“ bedroht, egal wer da und warum kommt.
OK, er ist Reaktionär, Royalist, und hat kein Problem damit, des auch wie ein Schild vor sich herzutragen. - Man könnte nun staunen, wie hellsichtig er ist oder wahr, aber wahrscheinlich ist doch eher so, dass reaktionäre Denkmuster einfach schon lange so sind, wie wir sie heute kennen.

43) Jean Raspail: „Das Heerlager der Heiligen“
Fortgesetzt habe ich meine Selbstkasteiung mit diesem Quasi-Klassiker der „Unser Abendland geht unter“-Literatur. Das Buch entstand in den 70er des 20. Jh. und von daher ist es sehr erstaunlich, wie auffallend exakt Denk- und Sprech-Schemata der modernen „besorgten Bürger“ hier in eine konkrete Dystopie umgesetzt wurden, also besser: vorweggenommen.
Nun ist das eine relativ neue Übersetzung, besorgt durch einen in der rechten Intellektuellen-Szene Bekannten, und daher weiß ich nicht, ob ihm da Begriffe durchgerutscht sind, die heute gebräuchlich sind. Aber inhaltlich ist das schon frappierend.
Also, damals, in den 70ern, prophezeit der bekennende Monarchist die Ankunft einer Millionen-starken Migranten-Flotte; die er damals allerdings vom Ganges kommen ließ. Sie stranden an der französischen Mittelmeerküste und werden als Invasion wahr genommen. Der Schriftsteller konnte hier seine dunkle Phantasie schweifen lassen und lässt diese Migration auch als Invasion durchgehen.
Wie auch immer, interessant ist, dass damals das Problem massenhafter Armutsmigration durchaus denkbar war.Auch wenn er keine tiefsinnige Ursachenanalyse anbietet, so deutet er an, dass wir hier im reichen Westen (also damals war ich noch nicht beim „wir“ - zum Verhalten der sog. 2. Welt hat er eigentlich übrigens gar nichts gesagt) nicht unschuldig sind am Zustand der 3. Welt.
Da kommt sogar so etwas wie Verständnis für die Flucht der Elenden aus ihrem Elend auf, allerdings fügt der Autor sich in sein Schicksal als von der Invasion Bedrohter und fordert zum harschen Handeln auf.
Die Schlüsse, die der Autor dem Leser anheim stellt, sind dann auch eher gewaltbetont. Der erste Tote ist übrigens ein anarchistischer Hippie aus gut-bürgerlichem Hause, der sich über die Angst seiner Familienmitglieder vor den fremden Invasoren und dem Verlust ihres materiellen Reichtums amüsiert und noch befeuert. Er wird von einem konservativen Hochschullehrer im Ruhestand erschossen, der sich über seine Tat sehr freut und sich innerlich daran aufrichtet. Puh.
Eine andere Alternative lässt der Autor nicht zu: Da muss Gewalt helfen, auch wenn eigentlich nix mehr hilft...
Die Rolle der gutsituierten, gutmenschlichen Bürgerschaft sieht der Autor auch wie heute die Abendländer befangen in schrööcklichen humanistischer Kopf-In-Den-Sand-Politik. (bis auf ein paar verwegene Kreuzritter, oder so...)
Das Buch an sich ist langweilig; es gibt keine wirklichen Roman-Figuren, das Buch ist eben eher ein Versuch, die Ideen des Autors mittels fiktiver Handlung aufzubereiten. Was die Ausformung seiner Gedankenwelt anbelangt, war ich teils angeekelt, teils amüsiert. Ob das nun wirklich ein Beitrag zur aktuellen Diskussion sein kann, kann ich nicht sagen, aber in Frankreich ist das Buch wohl ein Bestseller - das erklärt dann vielleicht auch einiges...
5 / 10 Punkte
.
Comic 18) Masasumi Kakizaki: „BestiariusBand 2
Einfach schön! Ich glaube, das sind die derzeit besten, schönsten, detailliertesten Manga-Zeichnungen der Welt, oder so...
Diesmal helfen der geflohenen und rebellische Super-Gladiator (Bestarius) Finn und sein väterlicher Drachenfreund Durandal einem Jungen und seinen Freunden, einem Kobold und einem Pan, sich vor den römischen Legionären zu retten, sie im Kampf auszubilden, damit sie ihre Freundin aus römischer Sklaverei befreien können.
Na ja, mehr Inhalt ist da eigentlich nicht. Wäre nur noch der Name des Jungen aus Britannien zu nennen: Arthur... Na, mal sehen, was daraus noch wird. Jetzt endet die Story erst mal mit einem ordentlichen Cliffhanger; im April geht†™s weiter.
10 / 10 Punkte (vor allem wegen der tollen Zeichnungen!)

EOF

Frohes Neues -Lektrüre-Jahr!!!


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Lese-Abrechnung 2015

Geschrieben von T.H. , in Statistik, Leseliste ab 2013 30 Dezember 2015 · 1.436 Aufrufe

So, jetzt wird abgerechnet.
Wie war mein Lese-Jahr?

Tja, um es kurz zu machen: Durchwachsen. Allerdings hatte ich überdurchschnittlich viele Lese-Abbrüche. Ist sicher übertrieben, aber sie kommt mir fast so lang wie meine Leseliste vor. Habe aber mir davon keine Notizen gemacht, daher hier also meine Titelliste, sortiert nach Wertung.
Also, sofern ich denn überhaupt gewertet habe. Komischer Weise fiel mir das bei recht vielen zu schwer, oder es erschien mir unangemessen, hier eine Zensur zu vergeben...
Die Gründe? Weiß nicht mehr. Der Roman von Stephanie bekam keine Wertung, weil das mir zu sehr als Werbung erschiene, denn mit dem haben wir sie zur Lesung beim Freundeskreis SF Liepzig eingeladen. Ich kann ihn aber sehr empfehlen.
Den Sorokin kann man nicht bewerten. Also, eigentlich ist das ja gar kein „richtiger“ Roman, von daher wollte ich mich hier nicht positionieren...
Andere Bücher las ich mit einem gewissen Vorurteil, daher will ich hier keine miese Wertung abgeben. Daher....

...ohne Wertung
Blessing, Manteuffel: „Joachim Gauck. Der richtige Mann?“ (politischer Verriss)
„Zwielicht Classics 8“ Hg.v. Michael Schmidt (phant. Erzählungen)
Valdimir Sorokin: „Ein Monat in Dachau“ (Nicht-Literatur)
China Miéville, Mateus Santolouco: „Dial H - Bei Anruf Held. Neue Verbindung“ (Comic)
Stefanie Maucher: „Franklin“ (Horror)
„Elric. Sturmbringer“ von Julien Blondel, Robin Recht, Didier Poli, Jean Bastide (Comic)
„Captain Berlin“ (Comic, ich las die ersten 3 Hefte)
Richard Kühle: „Alraune und der Golem“ (phantast. Filmbuch, habe ich was zu gezeichnet)
Edward Bernays: „Propaganda“ (polit. Sachbuch)
Ernst Jünger: Der Waldgang (blablabla)
Jean Raspail: „Der letzte Franzose“ (polit. Essays)

Die richtig tollen Leseerlebnisse bescherten mir nur alte Bekannte.

Überragende 11 Punkte - was so viel heißt, wie: „Das ist es!“
Daniel Kehlmann: „F“ (Realistik, oder magischer Realismus?)
Vladimir Sorokin: „Telluria“ (Dystopie)
A. u. B. Strugazki: „Ein Gott zu sein ist schwer“ (SF)
Strugazki: „Die bewohnte Insel“ (SF)
Strugazki: „Ein Käfer im Ameisenhaufen“ (SF)
Helmut Krausser: „Alles ist gut“ (magischer Realismus)

Ansonsten konnten mich vor allem Comics dies Jahr faszinieren.

Sehr gute, empfehlenswerte 10 Punkte
Corinna Bechko & Gabriel Hardman: Betrayal of the Planet of the Apes (Comic)
Neil Gaiman: „Der Ozean am Ende der Straße“ (Phantastik)
Hiroshi Sakurazaka: „All you need is kill“ (SF)
Ned Beauman: „Flieg, Hitler, flieg“ (magische Historie)
Hajime Isayama: „Attack On Titan“ die ersten 8 Bände (so 9-10 P.; Comic)
Christopher Sebela & Ariel Olivetti: „Feuer & Stein 3. AvP“ (Comic)
Masasumi Kakizaki: „Dark Hideout“ (Comic)
Masasumi Kakizaki: „Bestiarius“ Band 2 (Comic)

Auch sehr gute 9 Punkte
Andrej Rubanov: „Chlorofilija“ (SF)
Stefanie Maucher: „Fida“ (Horror)
Sibylle Berg: „Der Mann schläft“ (realist.)
Ahmed Khaled Towfik: „Utopia“ (Dystopie, auch wenn der Titel was anderes vermuten lässt)
Masasumi Kakizaki: „Bestiarius“ Band 1 (Comic)
Feuer und Stein 1: Prometheus von Paul Tobin und Juan Ferreyara (Comic)
Masasumi Kakizaki: „Green Blood“ Bd. 1 (Comic)
Roberson, Reynolds: „Feuer und Stein 2. Aliens“ (Comic)
Peter Reich: „Der Traumvater“ (phantast. Personenportrait)
Christian Dörge: „Jericho Hills 3000“ (Needlegun Bd. 1) (SF)
Olaf Stapledon: „Die Insel der Mutanten“ (SF)

Lesbare Lektüre, mit Abstrichen; 8 und 7 Punkte
Hans Dietmar Sievers: „Die neuen Wanderer im Geisterreich“ (phantast. Realismus)
Sally Gardner: „Zerbrochener Mond“ (Alternativwelt)
Bechko, Hardman, Laming: „Exile on the Planet of the Apes“ (Comic)
Bunn, Rosanas: „Night of the living Deadpool“ (Comic)
Sergej Lukianenko: „Spektrum“ (SF)
Elmar Schenkel: „Reisen in die ferne Nähe“ (Reisebeschreibung)
Michael Houellebecq: „Unterwerfung“ (Dystopie)
Visionarium 5. Träume und Schatten (phantast. Magazin)
Ilija Trojanow: „Der Weltensammler“ (Historie)
Roger Willemsen: „Die Enden der Welt“ (Reisebeschreibungen)
G. Hardman, C. Bechko, D. Couceiro: „Planet der Affen. Zeitenwende 2: Kataklysmus“ (Comic)
Shiden Kanzaki: „Black Bullet“ Bd. 1 (Light Novel, SF)
Strugazki: „Die Wellen ersticken den Wind“ (SF)
Masasumi Kakizaki: „Green Blood, Teil2“ (Comic)

Leider nicht so überzeugende 6 und weniger Punkte
Colin MacInnes: „Absolute Beginners“ (klass. Popliteratur)
Sergej Minajew: „Neonträume“ (realist.)
Richard Matheson: „Das Ende ist nur der Anfang“ (Phantastik)
Boddy Giovinazzo: „Cracktown“ (Krimi)
Jasper Fforde: „Grau“ (Phantaastik)
Shiden Kanzaki: „Black Bullet“ Bd. 2 (Light Novel, SF)
Félix J. Palma: „Die Landkarte der Zeit“ (Steampunk)
Matthias Politycki: „Samarkand, Samarkand“ (Dystopie)
Jean Raspail: „Das Heerlager der Heiligen“ (Dystopie)


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November 2015, mit Keksbild

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 29 November 2015 · 1.694 Aufrufe
Ernst Jünger, Helmut Krausser
November 2015, mit Keksbild

Das Bild? Hat mit der Leseliste nix zu tun, aber mit der Jahreszeit, natürlich...
Dies ist der Ergebnis der traditionellen nächtlichen Plätzchenbäckerei zum 1. Advent, an der Familie Hofmann alljährlich beteiligt ist.

 

38) Ernst Jünger: Der Waldgang
Hörbuch, gelesen von Thomas Arnold
Warnung. Dies ist keine Rezension, kein Essay, keine auf Vollständigkeit der Darstellung und Analyse beharrende Auseinandersetzung mit Jüngers Text und Gedankenwelt; nur ein paar harmlose Gedanken dazu. Wobei ich gern dazu auffordere, mir zu erklären, was ich da gehört habe; denn ich habe es nur sehr unzureichend kapiert...

 

Wo lebte Jünger? In seiner Prämisse erklärt er die soziale Frage für gelöst und schreibt von einer klassenlosen Gesellschaft.
Wow! Kommunismus? Wo? Vielleicht ist das ein SF-Roman von Jünger? Wäre ja nicht der erste.
Er macht es mir insgesamt schwer. Was meint er denn nun? Vielleicht, dass in einer freiheitlich-demokratischen Ordnung alle Menschen per Grundgesetzt und / oder Erklärung der Menschenrechte gleich sind. Na gut†¦
Sodann - auch anders als von mir erwartet - beginnt er - so hab ich es verstanden - davon zu reden, dass die Diktatur aus der Demokratie erwächst. Der Stimmzettel wird zur Umfrage, in der die Menschen sich offenbaren und damit verletzlich werden. Auch hier frage ich mich, was er eigentlich meint? BTW: So richtig Ahnung hat er von demokratischen Wahlen eher nicht (oder?), wenn er von „Wahlbeamten“ spricht und von Wahlzetteln, auf denen man „ja“ (groß auf dem Wahlzettel gekennzeichnet, sofort ins Auge des Wählers fallend) und auch „nein“ ankreuzen (klein und versteckt auf dem Zettel) kann.
Eventuell meint er mit „Diktatur“ die Herrschaft der Wohlmeinenden (heute würde er vielleicht Gutmenschen schreiben?), also der Leute, die grundsätzlich die Form des gesellschaftlichen und staatlichen Zusammenlebens befürworten, an den Wahlen brav „an der richtigen Stelle“ ihr Kreuz machen; nur 2% wären widerständig. Was sie, ihre Haltung ausmacht, kann ich nicht aus den Worten Jüngers erst einmal nicht nachvollziehen. Das mag noch kommen, ich muss mich gedulden.
Etwas später, eineinhalb CD weiter:
Nee, ich kann ihm nicht, oder nur sehr bedingt folgen. Worüber schreibt er eigentlich? Seine Probleme, soviel steht fest, sind nicht die meinen.
Ach ja, es geht um die Angst, die den Menschen lähmt. Er kommt zum Schluss, dass jegliche Angst Todesangst ist, die es wohl zu überwinden gilt, um die Freiheit zum Widerstand zu erlangen, die der Waldgänger benötigt.
Nun, das Thema habe ich deutlich anschaulicher und sogar sprachlich schöne (weil einfach konkreter) bei Johnsons „Schon tot“ gelesen.
Jüngers Form des Widerstands ist elitär, sein historisch-mythologischer Superheld ist Herakles. Die Art und Weise, die Form des Widerstands bleibt mir unverständlich. Offensichtlich gehöre ich nicht zu seiner Elite.
Fast schon amüsant höre ich dann, wie er Orwell bezichtigt, unfähig zur Gesellschaftsanalyse zu sein; seinem Werk (1984) misst er offensichtlich keinen großen Wert bei. Nun gut†¦
Unterm Strich: Ich fühle mich nicht befähigt, Jünger folgen zu können, befürchte aber, dass er mir auch einfach nicht viel zu sagen hat (dies ist mein vierter Versuch, nach „In Stahlgewittern“, Auf den Mamorklippen“ und letztens „Eumeswil“); das wird man doch wohl noch mal schreiben dürfen ;-)

 

39) Olaf Stapledon: „Die Insel der Mutanten“
Nach dem Wiederlesen mit den Strugazkis nun also der Klassiker Odd John. War auch einfach toll. Schön auch, dass das so ein dünnes Buch ist. Letztens schlug ein Freund vor, man solle beim Laßwitzpreis doch noch eine Sparte einführen: Das beste Buch unter 200 Seiten. Bin dafür!
Also, war sehr gut, hat mir auch wieder sehr gut gefallen, obwohl alt, ist das Buch immer noch sehr gut lesbar. Und im Gegensatz zu den großen Werken des Autors haben wir hier ja eine überschaubare (sowohl zeitlich als auch die Personage betreffend) Szenerie, dazu eine große und viele kleine tragische Geschichten über Leute, die erst mal nur irgendwie anders sind, aber gleichzeitig auch der Keim einer neuen vernunftbegabten Art auf der Erde. - Klar, bei dem Plot ist klar, warum ich das jetzt lesen musste, nach der Maxim-Kammerer-Trilogie...
9 / 10 Punkte

 

40) Helmut Krausser: „Alles ist gut“
Endlich! Auf das Buch habe ich lange gewartet...
Eigentlich sollte es ja eine überarbeitete Neuausgabe des Super-Hammer-Krausser-Buches „Melodien“ geben, geworden ist es ein neues, weniger dickes Buch, das an „Melodien“ anknüpft. Gut so, vielleicht ja sogar besser als „nur“ eine neue Variation einer bekannten Sache. Andererseits: So muss ich wohl bald mal „Meldodien“ noch einmal lesen, denn auch das ist ja schon wieder ein Weilchen her.
Hier geht es um eins der großen Steckpferde Krausser, das Komponieren von Opern. Sein Anti-Held ist ein am Existenzminimum delirierenden Komponist, der es einfach nicht schafft. Dabei scheint er gut zu sein zumindest einen hohen Anspruch zu haben. Aber sein Leben nimmt halt einen Krausser'sche Verlauf, den eines beautiful losers; man kennt das als Krausser-Fan.
Doch er erhält ein paar alte Notenblätter, deren Geschichte, deren Lauf durch ein paar Jahrhunderte jüdisch-polnisch-deutscher Geschichte Krausser in der Nebenhandlung verfolgt. Diese scheinen die perfekte Melodie, DIE Melodie schlechthin zu enthalten. Kann er sie aber verwenden?
Musik hat eine alchemistische Dimension, die in „Melodien“ ausführlich besprochen wird, hier auch zum Tragen kommt, zumindest anklingt. Am Ende wird die Sache sehr phantastisch, dämonische Trolle wirken mit, der Autor tritt als Person mit auf, wodurch die Handlung mehrfach gebrochen wird †¦ oder so. (Man könnte das jetzt genau analysieren aber wozu?). Auf alle Fälle war das mal wieder ein echter Hit!
11 / 10 Punkte

 

Comic 16) Masasumi Kakizaki: „Dark Hideout“
Wieder ein geniales Manga des genialen Meisters - zumindest Meister des Zeichenstifts. Jedes Panel ein grafischer Hochgenuss! Ist ja meist schwarz-weiß, aber wenn nicht, wären das alles Gemälde. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie der Meister davon leben kann, denn ich nehme mal an, so ein Manga-Massen-Zeichner muss erst mal schnell arbeiten, um die vielen Seiten zu füllen. Das kann bei Ihm kaum möglich sein, und so viele Werke gibt es von ihm ja auch nicht.
Dies ist ein Einzelwerk, ein Horrorstück, über eine gescheiterte Ehe und zerbrochene Familie, in der das Opfer zum Täter wird. Teilweise sehr drastisch umgesetzt, was aber wegen der großartigen Kunst erst auf dem 2. Blick wirklich als drastisch erscheint. Daher glatte...
10 / 10 Punkte

 

Comic 17) Masasumi Kakizaki: „Green Blood, Teil2“
Jetzt also wieder die Gang of New York-Story vom Meister, ebenfalls wieder großartig gezeichnet. Ja aber die Story zieht sich. Da muss man sich schon sehr an den Bilder laben können und wollen, um bei der Stange zu bleiben.
Jetzt wird der Krieg der Banden um die Five Points in New York ausgelöst, wahrscheinlich ist das historisch nicht so verbirgt, aber wer weiß...
8 / 10 Punkte




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Mit Dominik zum Doktor *

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 28 November 2015 · 1.205 Aufrufe

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[ Vorderseite des Infoblatt 113 zur Veranstaltung, Bild von Mario Franke, Leipzig ]

Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal was wirklich Überraschendes und Neues (für mich) zu einem so uralten Autor wie Hans Dominik erfahren würde. Nun, bin kein Dominik-Kenner oder -Fan, aber irgendwie glaubt man (ich), dass man den ja kennt. - So was von Pustekuchen!

Dr. Frank O. Hrachowy hat sich akademisch mit Hans Dominik auseinander gesetzt, dazu eine Dissertation verfasst und ist als Technikhistoriker weiterhin am Ball. Dabei konnte er den Autor in ein anderes Licht rücken, als er gemeinhin steht und konnte tatsächlich Dinge in Erfahrung bringen, die überraschend sind.

Am 27. November 2015 hat er im Haus des Buches zu Leipzig auf Einladung des Freundeskreises SF dazu einen Vortrag gehalten. Der kleine Saal war voll; diesmal recht viele Leute, die nicht zum Club-Umfeld gehörten; das Thema muss gezogen haben...
Dazu fiel mir auf, dass diesmal die Sitzmöglichkeiten verknappt wurden, warum auch immer: Es waren weniger Stühle vorhanden, als sonst, so dass der Raum einen noch gefüllteren Eindruck macht - und Nachzüglern es fast Probleme bereitet, einen Sitzplatz zu bekommen.
Der Referent hatte einen festen Plan.
Im 1. Teil verlas er den Forschungsertrag seiner Doktorarbeit. Sicher, war etwas akademisch, man musste konzentriert zuhören, aber das hat sich schon mal gelohnt.
Im 2. Teil verlas er kommentierend Zitate aus 4 Büchern Dominiks, aus verschiedenen Schaffensperioden und Bereichen, denen der Autor sich widmete, die zeigten, wie vielfältig der Autor war, den wir SF-Fans ja in erster Linie als Autor „technisch-utopischer Romane“ kennen, oftmals mit einem deutschtümelnden, nationalistischen, chauvinistischen Hintergrund.
Interessanter Weise konnte der Referent mit dem Bild Dominiks als erzreaktionären Technikutopisten aufräumen. Er zeigte auf, wie Dominik, Kind seiner Zeit, durchaus dem rechteren Flügel des Parteien- und Ideologie-Spektrums des Nachkriegs-Deutschlands (WK I) zuzurechnen war, sich aber dann durchaus distanziert zu den Nazis und ihrer Kriegspolitik verhielt. Na ja, wer die Geister rief... , möchte ich da hinzufügen, denn er sorgte mit seinen populären und sehr weit verbreiteten Schriften schon für eine Grundstimmung, die dann zum Krieg führte; ob er das so wollte, oder nicht...
Der Referent zeigte auf, dass Dominik durch den Ausbruch des Krieges sehr enttäuscht war, denn er wollte eine friedliche und tatkräftige Entwicklung ins neue „energetische“ Zeitalter. Dafür wollte er die Jugend begeistern, in erster Linie.
Seine Verlage sahen das alles wohl sehr pragmatisch. „Hans Dominik“ war für sie eine Marke, die sie pflegten; daher erschienen dann auch Texte, die unter seinem Namen liefen, aber nicht nur von ihm geschrieben wurden. DAS haute mich um! Offensichtlich sind auch die SF-Romane nicht vollständig von ihm geschrieben worden; es gab einen mysteriösen Ko-Autor, der dann auch noch eine Identität wechseln musste; wobei der Referent dies nur anhand von Indizieren belegen kann. Also, wer da Interesse hat, dem empfehle ich das Buch von Hrachovy; das sollte dann einige Überraschungen parat halten!
Neu und unbekannt war für mich auch die „Affäre“ um den Vetter von Hans Dominik, der auch Hans Dominik hieß und im Dt. Kaiserreich ein ziemlich brutaler Kolonialkrieger war. Irgendwie vermischte sich das Bild der Öffentlichkeit, das man von diesen beiden Männern hatte, zu einem Bild, so dass der Leumund des Autors Dominik dadurch ziemlich beschädigt wurde. War mir neu (ich kannte nicht mal den anderen Hans Dominik...).
Dem Referenten war es unterm Strich wichtig, Hans Dominik als jemanden darzustellen, der mehr war, als der Autor literarisch wenige anspruchsvoller utopisch-technischer Romane (die er am Ende nicht mal selbst vollständig verfasst hatte). Dominik war ein großartiger Wissenschafts- und Technikpopularisator, der ein Händchen für die gut verständliche Darstellung komplexer Vorgänge hatte, die ihn zu einem Vielschreiber für Zeitschriften und Bücher machte, die er im Auftrag der Wirtschaftskonzerne schrieb; diesen Werken misst der Referent offensichtlich eine größere Bedeutung bei, obwohl sie heute so gut wie vergessen sind.
Im 3. Teil der Veranstaltung setze der Referent sich den Fragen von Thomas Braatz und des Publikums aus, die diesmal recht zahlreich kamen.
Dank an die „Leipziger“ für den interessanten Abend!

*) Die Autobiografie Dominiks heißt: "Vom Schraubstock zum Schreibtisch"; dieser Titel und der Umstand, dass Frank Hrachowy mit dem Thema seinen Doktor gemacht hat, inspirierte mich zu dem Titel


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Heft-iges 5&6

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013, Meine Empfehlung 11 November 2015 · 1.254 Aufrufe
TES
Heft-iges 5&6 Auf den Geschmack gekommen, habe ich mir mal die „südamerikanischen“ Ausgaben aus der Reihe „BunTES Abenteuer“ herausgefischt. Es ist beileibe nicht nur SF, was in der Reihe erscheint; ähnlich wie das Vorbild „Das neue Abenteuer“ werden eben alle möglichen abenteuerlichen Stoffe dargeboten.
„Im Auge des Chaac“ entführt Gerd Bedszent den Leser in ausnahmsweise 2 Heften in den Dschungel von Yukatan, und das zum Maya-Weltuntergang 2012. Nun, nach Wilko Müllers Abenteuergeschichte um das „Fräulein Schmidt“, das den Stoff durchaus phantastische aufbereitet und zu dem es in der Heftreihe auch eine Ausgabe gibt, bleibt der Autor hier in der harten, bitteren Realität.
Allerdings lernen wir ein paar der etwas durchgeknallten Esoteriker-Touristen kennen, die anlässlich der Maya-Prophezeiung dem Ort des vermeintlichen, erhofften, befürchteten Geschehens ganz nahe sein wollten. Was sie da wollten? Vom UFO abgeholt werden? Ein Dimensionstor zum Sirius vorfinden? Der Autor lässt sie jedenfalls in keinem vorteilhaften Licht erscheinen. Der Auftritt der Verrückten war aber kein Selbstzweck, eine der Personen wird dem Hautpheld dann noch einmal begegnen.
Neben dieser eher kuriosen Personalie konfrontiert der Autor den Leser aber mit einem wesentlich härteren, unschöneren Thema, nämlich dem Drogenbandenkrieg, der Mexiko fest in seinen Krallen hält.
Der Held der Geschichte ist ein deutscher Journalist, spezialisiert auf Archäologie, der erst vor Ort merkt, dass das alles viel zu viel für ihn ist. Aber er muss da durch, durch den Dschungel, und andere dunkle Wege, verfolgt von seiner verständlichen Angst vor den Gangstern, die nicht nur im kriminellen Drogengeschäft ihre Finger stecken.

Titelbilder von Mario Franke
TES im Netz


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Die Leipziger können es nicht lassen!

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 31 Oktober 2015 · 1.084 Aufrufe

Bericht zur Buchpräsentation am 24.Oktober 2015
„Leipzig - Visionen gestern und heute!“

Ja, die Leipziger†¦ Das war sozusagen ein Mini-ElsterCon. In vielerlei Beziehung ein Mini-ElsterCon - nicht ganz so ein üppiges Programm, nicht ganz so viele Beteiligten, nicht ganz so viele Besucher, ein etwas anderer Veranstaltungsort. Doch es galt: Klein, aber fein!
Anlass war das Erscheinen des Buches „Leipzig - Visionen gestern und heute“ in der Edition Solar-X, eine interessante Mischung aus SF und Architektur-Phantasien aus mehreren Jahrhunderten. Die Präsentation fand im Rahmen des Literarischen Herbstes Leipzig 2015 statt und nahm natürlich Bezug auf den 1000sten Geburtstag der Stadt. An Texten finden sich alte SF-Texte, die über ein zukünftiges Leipzig erzählen, also jeweils über die Zukunft aus der zeitlichen Perspektive des Erzählers / Autors. Sowas ist ja immer ganz lustig, wenn man mit der Überlegenheit des Spätgeborenen die Zukunftsvisionen der Ahnen belächeln kann. So ähnlich verhält es sich auch mit den Architektur- und Stadtentwicklungs-Visionen und -Phantasien, die vor allem mit Bildern und Karten im Buch vorgestellt werden. Was es so alles hätte geben können, z.B. an Hochhäusern, oder Kugelhäusern (über die Thomas Braatz referierte), oder symmetrisch geplanten Stadtteilen, oder einer Megacity von LE nach Halle. Ein paar der Visionen geistern ja auch seit den 90ern auch immer mal wieder herum.
Aus geplanten 200 wurden dann 534 Seiten, prall gefüllt mit vielen Illustrationen (von denen ich ein paar wenige beitragen durfte, als Illus zu Stories). Und auch diese 534 Seiten sind eine “abgespeckte Vision“ wie Thomas Braatz bei der Eröffnungsveranstaltung meinte. Theoretisch wäre eine erweiterte, oder fortsetzende Ausgabe möglich. Aber erst mal das hier verkraften†¦
Die Veranstaltung fand in der Deutschen Bücherei statt. Das war schon mal was! Ich kannte sie als Student, und war total geflasht, was das doch für ein Schmuckstück ist, diese Bibliothek, sowohl von außen, mit dem tollen, herbstlichen Platz davor und auch von innen. Leider bin ich ein Fotomuffel†¦
Die Lesungen und Diskussionsrunde fand in einem kleinen Saal statt, der immerhin so hübsch war, dass der Architektur-Experte, Peter Leonhardt, ein Mitarbeiter der Leipziger Stadtverwaltung und mit städteplanerischen Aufgaben betraut, aber auch Kenner der Geschichte, eine erstaunte und bewundernde Bemerkung entlockte. Sein Vortrag war dann auch sicher einer der Höhepunkte dieses SF-Mini-Cons, denn sowas erwartet man da ja nicht.
Wenn man alle Lesungen mitverfolgte, braucht man am Ende einen Teil der Texte im Buch nicht mehr lesen J. Ein paar Bemerkungen kann ich ja daher gleich hier loswerden.
Z.B. zur Lesung der Preisträger des Preisausschreibens, dass der FKSFL auslobte.
Anja Buchmann erzählt z.B. über eine „naive Revolutionärin“ (so will ich sie mal betiteln), die an die 89er Traditionen der Stadt anknüpft und dann ziemlich erschrocken ist über die Resonanz, die sie hervorruft. Oder†¦
Claudia Hornung. Sie hat eine ziemlich misanthropisch, dystopische Sicht auf die Zukunft, der Welt und Leipzigs. Ihre Vision erinnert im Stil und Inhalt mich etwas an die 80er Jahre. Lustig auch, dass die Freimaurer Retter der Zukunft werden. Oder†¦
Tino Hemmann brachte einen Ausschnitt aus einem Roman, der u.a. in LE spielt, hier speziell in einem Bunker unterhalb einer Eliteuniversität (die wohl tatsächlich in LE geplant war). Dann ging es aber um eine bakteriologische Waffe, die aus dem Ruder läuft. Also auch keine glückliche Zukunftsvision; nebenbei: Moderator Manfred Orlowski war fast am Verzweifeln, als ihm klar wurde, dass alle präsentierten Visionen für die Zukunft so grau bis schwarz ausfielen†¦ Oder†¦
Die jüngste Teilnehmerin und Gewinnerin ist noch Schülerin: Liv Modes. Sie entdeckte in LE einen Fahrstuhl, der eigentlich eine Zeitmaschine ist. Hübsche Idee!
Die SF-Profis lasen auch (na ja, das soll nicht heißen, dass die oben Genannten keine „Profis“ sind, Claudia Hornung z.B. schriebt und veröffentlicht noch viel anderes, aber eben keine SF, und Tino Hemmann ist ja auch ein versierter SF-Autor): Wilko Müller jr., Uwe Schimunek und Marcus Hammerschmitt lasen noch aus ihren Beiträgen zum Buch.
In dem Buch sind aber noch viele andere vertreten. Noch ein paar Namen findet man hier: http://diezukunft.de...stern-und-heute
Am Abend trafen wir uns noch einmal zum Abendessen im Brauhaus Napoleon; es wurde (eigentlich noch mal, schon mal im Frühjahr) der 30. Geburtstag des Freundeskreises SF gefeiert; aber diesmal waren es ein paar Gäste mehr, u.a. aus Berlin. War sehr schön, informativ, lustig!
Ok, damit haben wir die Wartezeit auf den nächsten ElsterCon also bravourös verkürzt. Danke!

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Halloween in Halle

Geschrieben von T.H. , in Neuer Stern, Ich war dabei... 31 Oktober 2015 · 1.143 Aufrufe

Halloween in Halle Gestern, also eigentlich 1 Tag zu früh, traf sich der ASFC zur alljährlichen Halloween-Party. Ich fand es gut - also zum einen, dass es 1 Tag vorfristig stattfand, denn selber bin ich die gut letzten 10 Jahre nicht dabei gewesen, da an anderer Stelle ein „Gartenjahresabschlussfeuer“ brennt, eine Halloweenparty mit Lagerfeuer, samt den dazugehörigen Liedern zur Gitarre, mitunter sogar mit Dudelsack, wo die Kinder ihre Startbasis hatten, für einen Beutezug durchs Viertel. Na ja, die Kinder sind jetzt raus aus dem Alter†¦
Das Fest gibt es weiterhin, aber dies Jahr nicht am ASFC-Halloween-Termin. Hat mich sehr gefreut, war schön.
UND: Es gab gleich den NEUEN STERN, frisch vom Drucker. Das wollte ich wenigsten mal erwähnt haben. (Wer mehr wissen, also es lesen will, bitte per pn melden).
Was gibt es diesmal?

Nowa Gwiazda (15)
Herbst 2015, 36 + 4 Seiten
Liebe STERNEN-Besucher und Besucherinnen! von Thomas
Blut-Depesche von Arnold Reisner
Feuer und Stein 1: Prometheus, Rezi von Thomas
Die Milkweed-Trilogie von Ian Tregillis, Rezi von Bernd Wiese
Gringa Eiyû Deusetsu, besprochen von Jeremias Kauffmann
Aus alten Bücherkisten von Bernd Wiese
...Bertha von Suttner: Der Kaiser von Europa
...Otfrid von Hanstein: Der Fluch des Goldes
...Walter Kloepffer: Luzifers Ende
...Heinrich Nelson: Ahasvers
...Peregrinus Tyss: Gorgyra
Peter Schünemann: Die Pipeline, Story
Hat ein SF-Film automatisch Erfolg? fragt Thomas Hofmann zum Film „Automata
Rezi zu Fänger des Himmels, von Thomas Krüger Sabine Seyfarth
Alexander Gerow: Phantastische Novellen, wieder gelesen von Bernd Wiese
Drachenmahr - ein Märchen aus dunklen Zeiten, Rezi von Sabine zum Roman von Robert Corvus
Stefan Denaerde: Menschen vom Planeten Jarga, Rezi von Bernd
Zeit für Utopien, von Thomas
Grafiker des Heftes: Arkadiusz "Elion" Masalski


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Das Ende der Leseliste vom Oktober 2015

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 30 Oktober 2015 · 1.100 Aufrufe
Strugazki
Das Ende der Leseliste vom Oktober 2015 Zum Abschluss des Lese-Oktobers noch zwei Abschlüsse...

36) Strugazki: „Die Wellen ersticken den Wind“
Der Abschluss der Maxim-Kammerer-Trilogie. Jetzt ist Mak Sim schon alt, sozusagen kurz vor der Pensionierung. Er ist ein erfahrender Progressor und arbeitet inzwischen in einer Institution, die der Progessoren-Tätigkeit eher skeptisch bis abwehrend gegenüber eingestellt ist.
Als Progressor der Erde versuchte er den Fortschritt in anderen Welten voranzutreiben. Dabei machte er ziemlich viele ziemlich miese Erfahrungen, die in der Erkenntnis kulminierten, dass es „das Gute“ wohl so nicht gibt und dass man als Fremder in einer der fremden Welt mit den eigenen „guten“ Maßstäben und Absichten viel Ärger und Ablehnung erfahren kann.
Auf der Erde sieht man sich nun den progessorischen Tätigkeiten der ominösen Superzivilistation der Wanderer ausgesetzt. Allerdings anders als noch im „Käfer†¦“, wo es ein konkretes Artefakt der Wanderer auf der Erde gibt, aus dem sozusagen die Aliens schlüpfen, ohne sich ihres Alien-Seins gleich bewusst zu sein, entwickelt sich - sehr wahrscheinlich unter Einfluss der Wanderer-Tätigkeit - eine neue Art Mensch - Super-Mensch homo superior, für die es verschieden Bezeichnungen gibt, u.a. „Mente“ (was mich irgendwie an Daths „Gente“ erinnerte).
Der Roman (Powest, also eher eine längere Erzählung) ist zwar nicht sehr umfangreich, dennoch habe ich diesmal viel Zeit dafür benötigt. Irgendwie kam ich nicht rein. Die Strugazkis wählten diesmal als Form eine Art Aktenbericht, mit Erläuterungen dazwischen. Aktenblätter werden aneinandergereiht, Protokolle, Gesprächsnotizen. Das soll sicher den Eindruck der Authentizität erwecken, den Leser dazu einladen, selber der Ermittler zu sein, auf der Suche nach den Supermenschen. Aber bei mir erzeugte diese Form eher ein Gefühl der Distanziertheit: Ich kam nicht rein.
Interessant sind dann die Quasi-Zwischenkapitel, in denen die Protagonisten, also Maxim an erste Stelle, Erkenntnisse zusammenfassen, wo denn klar wird, was ermittelt werden konnte, worin die Tätigkeit der Wanderer besteht, was sie bewirkt, was die Existenz der neuen Menschen bedeutet. BTW: Der Hexenmeister aus „Die bewohnte Insel“ spielt auch wieder eine - hier sogar sehr gewichtige Rolle; als würden die Autoren sich nicht von dem sehr gelungenen ersten Roman der Trilogie lösen können.
In den Protokollen und Aktennotizen wird vieles ja nur angedeutet; es werden alltägliche Sache protokolliert, die dann im Nachhinein sich als das Neue und Besondere herausstellen. Leider erschienen mir hier auch viele Passagen als ziemlich langweilig, überflüssig, uninteressant. Das mag ja sogar Absicht sein, denn das Neue, Unbekannte wurzelt im Alltag. Nun ja†¦
7 / 10 Punkte
PS. Was ich auf alle Fälle liebe: DIe Coverbilder von Carl Hoffmann!

37) Félix J. Palma: „Die Landkarte der Zeit“
Na ja, ich hatte es ja geahnt.
Also, als ich einst die Leseprobe las, als das Buch noch ganz, ganz neu war, da entschied ich vorurteilig, dass das Buch mir zu ausufernd erzählt erschien. Dann hörte ich das Hörbuch des 2. Teils, also der Fortsetzung. Sie gefiel mir so lala. (Kann man gern hier noch mal nachlesen.)
Und nun? Ich tat es - dennoch: Ich kaufte und hörte mir das Hörbuch zum 1. Teil an.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Der ursprüngliche Eindruck, also der Weitschweifigkeit, der ausufernden Erzählweise, hat sich leider manifestiert. Dennoch ist es eine Seltsame faszinierende Geschichte. D.h., wieder nicht ganz richtig, es sind ja sogar drei Geschichten, die in einander greifen und am Ende sogar noch mal in einem dramaturgischen Bogen zusammengeführt werden.
In allen 3 Teilen geht es um Zeitreisen - aber nur im letzten findet wirklich eine Zeitreise statt. Das ist durchaus raffiniert, wie der Autor mit der Erwartungshaltung des SF-geschulten Lesers spielt - und diese im Grunde in den ersten beiden Teilen enttäuscht. Aber, nee, das ist so auch nicht richtig, schließlich führt der Autor überraschende Wendungen herbei, die den Leser überraschen sollen. Am Ende muss man denken: Es gibt doch keine Zeitreisen - tja, und dann: Es gibt sie doch†¦
Wells steht im Mittelpunkt, der SF-Autor, und im Hintergrund sein Widerpart, Murray, ein verhinderter Schundautor und Trickser. Dazu eine Anzahl weiterer Personen und sozusagen alternativer Personen - u.a. ein alter Wells, der seinem jüngeren Ich einen Brief schreibt.
Muss sagen, im letzten Viertel es Romans, als also die richtige Zeitreiserei losgeht, habe ich nur noch bedingt durchgesehen. Ganz schön komplex dieses Spiel mit den möglichen und unmöglichen Zeit-Paradoxa.
Ja, es hat mir schon gefallen, auch wenn mich zum Teil die Redundanz störte - wobei ich mir denke, dass das beim Zuhören im Auto weniger nervt als wenn ich es selber lesen müsste - z.B., wenn der Murphy Wells erklärt, was er sich da so Tolles ausgedacht hat, obwohl der Leser das zuvor natürlich schon selber gecheckt hat. Und dann gleich so ausführlich, na ja†¦
6 / 10 Punkte
PS: Sehe gerade: Der 3. Teil ist vor kurzem auch erschienen: "Die Landkarte des Chaos"...


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Literarischer Herbst in Leipzig 2015

Geschrieben von T.H. , in Ich war dabei... 23 Oktober 2015 · 1.186 Aufrufe
Literarischer Herbst Leipzig; und 2 weitere...
Letztes Jahr fand ich so gar nichts für mich beim Literarischen Herbst in Leipzig; dieses Jahr schon eher. Na ja, an einer Veranstaltung habe ich sogar einen kleine Aktie dran - als Mit-Illustrator des Buches und Einlassdienst :-) - bei "Leipzig - Visionen gestern und heute".
(Nachtrag 29.2.2016: Link wird nicht mehr unterstützt, wurde auf der Seite des Literarischen Herbstes Leipzig entfernt)

Aber darüberhinaus auch Herrn Schorlemmer zugehört:
Weiß gar nicht mehr, wann es das letzte Mal war, dass ich Atheist mir eine Predigt von Pfarrer Schorlemmer anhörte. Es war auf jeden Fall Weihnachtszeit, im neuen theater zu Halle, der Raum war voll, muss so 15 Jahre her sein.
Friedrich Schorlemmer ist ja nicht nur ein Pfarrer, sondern auch DDR-Bürgerrechtler. Eher ein gemäßigter, der aus seiner christlichen Sicht lieber Erbarmen und Vergeben zeigt, statt Revanche zu fordern. Das scheint ihm auch schon den Vorwurf anderer Ex-DDR-Bürgerrechtler eingetragen zu haben, die SED zu verteidigen. Da kann er nur den Kopf schütteln†¦
Damals war die Weihnachtspredigt mehr ein politisches Referat. Heute nun, anlässlich des Leipziger Buchherbstes, stellt er ein autobiografisches Buch vor, in dem er sein „politisches Leben“ darlegt. Viel Persönliches hat er ausgeblendet, da es ihm nicht so sehr um eine Selbstdarstellung ging.
Er kann nicht anders, das gab er gleich zu Beginn zu: Er kann sich nicht nicht einmischen in der Politik, auch wenn dies die eine oder der andere einem Pfarrer nicht zubilligt. Aber anecken konnte er schon immer gut.
Diesmal ging es also doch eher um ihn, die Person Friedrich Schorlemmer, seine politische Sozialisation. Er sprach viel, brauchte fast keinen Moderator, blieb in seinen Ausführungen aber vor allem in der Vergangenheit. Das fand ich etwas Schade. Nur ein Mal holte er etwas aus, als er die Sprache auf die Ursache für die gegenwärtige Flüchtlingskrise brachte. Doch nur kurz, so als hätte er sich vergaloppiert, kehrte er wieder in den Schoß der Vergangenheit zurück.
Vielleicht hatte ich ein wenig eine falsche Vorstellung vom Abend, aber mir fehlte der Bezug zu heute, seine Gedanken zu den Fragen der Zeit. Ja, ist schon interessant, was er erlebte, z.b. in der Zeit des Prager Frühlings, oder im Hause des Optikers Schorlemmer, und wie man dort mit Stasi-Spitzelei umging. Auch was er zum Leben in der DDR sagte, deren Freund er sicher nicht wahr, der sie dennoch nicht ins Bodenlose verdammen kann; er wünschte sich, dass Leute aus dem „Westen“ mal eine Zeitlang in der DDR gelebt hätten, „ohne zu wissen, dass es mit ihr zu Ende geht!“, ehe sie ihre Urteile fällen.
Unterm Strich: Ein interessanter Abend mit einem äußerst eloquenten Zeitgeist, der für mich nicht alle Lücken füllen und Wünsche erfüllen konnte.


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Heft-iges 4: DER LACHENDE TOTENSCHÄDEL

Geschrieben von T.H. , in Meine Empfehlung 21 Oktober 2015 · 2.211 Aufrufe
Jörg Herbig
Heft-iges 4: DER LACHENDE TOTENSCHÄDEL

Da ist es! Ja, hat ziemlich lange gedauert. Und dabei bin ich im doppelten Sinne sehr froh, es in den Händen halten zu können. - Warum? Ich darf da mal etwas ausholen†¦
Ich bin bekennender FLEDERMAUS / DER LACHENDE TOTENSCHÄDEL-Fan, also Fan der kleinen und feinen, kunstvollen, über den Tellerrand des „Nur-Phantastischen“ hinausschauenden Fanzines von Jörg Herbig. Mir macht die Lektüre einfach gute Laune; die Texte sind authentisch, die Herangehensweise unorthodox, die Hefte haben was von Anfang 90er Jahre (ich nehme mal an, auch von 80ern, aber da war ja noch so eine Zaun, er mich von diesen Sachen trennte).
Auf jeden Fall habe ich das jeweils nächste Heft, erst mal Blut geleckt, immer sehnsüchtig erwartet. Umso erfreuter war ich, als mich Jörg eines Tages fragte, ob ich mich nicht mit Zeichnungen beteiligen wollte. Na klar! - Nun, ganz so enthusiastisch war ich gar nicht. Also, mir war das eine große Ehre und ich freute mich über das Angebot. Doch leider verharrte ich zu diesem Zeitpunkt in einer Art mehrjährigen Motivations-Tief. Jörg räumte mir viel Zeit ein, da auch die Zuarbeiten der anderen Beteiligten auf sich warten ließen. Doch ich kam nicht aus dem Mustopf, entsann mich aber der letzten Arbeiten, die ich für ein geplatztes Buchprojekt angefertigt hatte. Diese Projekt (so um 2008) war mit daran schuld, dass ich danach ziemlich die Lust am Zeichnen verloren hatte, gehörte es doch zu einer Reihe groß angekündigter Projekte, die von den Herausgebern dann doch nicht realisiert wurden - das fiel denen ein, als ich mit meinem Teil bereits fertig war. Oh, oh, ich war sauer damals - und hatte dann keine Lust mehr.
Inzwischen hat sich das ja gegeben. Jedenfalls bot ich Jörg diese Zeichnungen an; von denen ich zumindest der Meinung war, dass sie sozusagen einen gewissen Höhepunkt in meinem künstlerischen Hobby-Schaffen darstellten. Also, mir gefielen sie - gefallen sie noch immer.
Zwei von den damaligen Buchillustrationen fanden nun also Platz in dem 3. LACHENDEN TOTENSCHÄDEL, dazu das Motiv für das geplante Cover, das mit ganz wenig Farbe gestaltet wurde - hey, sogar das hat Jörg dann umgesetzt in dem Heft; klasse!
Dazu ein paar Kopf-Skizzen. Kurios - weiß gar nicht, ob Jörg das wusste und bewusst so einsetzte: Diese Skizzen entstanden im Zusammenhang mit einer Story von Markus Korb. Im LACHENDEN TOTENSCHÄDEL nun taucht einer der Köpfe auch wieder bei einem Erlebnisbericht von Markus Korb auf.
Das Heft ist ja recht dünn, aber fein. Ein Schmuckstück, leider mit recht wenigen Texten, die dem Phantastischen und Unheimlichen im realen Leben nachgehen, die von Erlebnissen berichten, die unmittelbar und mittelbar mit Phantastik, Horror, Fantasy zu tun haben. Neben Jörg Herbig haben wir ein Gedicht von Jerk Götterwind (siehe PAUSENFÜLLER) und Texte von Tobias Bachmann und Markus Korb.

 

Referenz
Nachtrag 11.11.15: Hier stand vor kurzem noch der Link zur Homepage von Fledermaus/Der lachende Totenschädel; leider ist sie aus dem Netz verschwunden. Ich kann auch keine andere Kontaktadresse benennen, alles weg... (Was ist da los?)




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Dystopischer Western

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 18 Oktober 2015 · 783 Aufrufe

Dystopischer Western Leseliste (Oktober 2015) - Eintrag 35:

Christian Dörge: „Jericho Hills 3000“
Needlegun Bd. 1

Lang, lang ist's her, dass ich ein Buch von Christian Dörge las. Und obwohl ich schon wusste, dass er auch mal im Grusel/Horror-Heftroman-Sektor tätig war, kannte ich bisher nur seine eher lyrischen und stark verdichteten (hier wohl ein doppelsinniges Wort) Texte, wie in „Flutland“, oder „Lichter von Paris“. Ach und dann erinnere ich mich an Leipzig, wo er einst beim FKSFL zu Gast war, am 26.10.2001 (Hey: Jubiläum, gleich!); interessanter Weise wird er auf der Homepage des FKSFL gar nicht genannt. Dies mag daran liegen, dass dem Webmaster der Seite der Info-Zettel nicht vorlag, den ich mal ausnahmsweise gestaltete. Das kam immer dann vor (oder auch nicht immer, aber mitunter), wenn ich moderierte. O.K., dann kann ich ja mal illustrer Weise das „Infoblatt 33“ hier zeigen und (mich) daraus zitieren: „Sein Ziel war es, Lyrik und Prosa in Einklang zu bringen. Seine Stoffe sind existentialistischer Art, surrealistische Wort-Formungen und phantastische Experimente...“
Hat dies mit dem vorliegenden Opener einer Düster-Western-Endzeit-Saga zu tun? Ja und nein.
Zum einen darf sich der Leser auf eine greifbare - und handgreifliche - stringent erzählte Geschichte freuen. Es ist pulp ficiton - im besten und gefälligen Sinne des Wortes. Die Figuren mögen sich entwickeln, das vermag ich nach dem 1. Band natürlich noch nicht einzuschätzen, aber sie sind Typen, ja, auch Stereotypen. Wobei sie - auch schon wieder klischeehaft - keinem Gut-Böse-Schema entsprechen. Allesamt Raubeine, auch die Dame, ja, die wohl ganz besonders, denn sie darf der Leser schon mal in voller Aktion erleben, ganz schön brutal in ihrer ausgelebten Rache.
Entwickeln, im Sinne der Story, müssen sich die Figuren noch, denn sie verbindet etwas, was der Leser noch nicht ganz durchschaut. Da kommt noch was, und ich bin gespannt darauf!
Aber vom „alten“ Dörge ist auch was da; also von dem „alten“ Dörge, den ich kannte, denn mitunter geht sein Dichterherz mit ihm durch, dass es eine wahre Freude ist. Ohne über die Köpfe seiner Leser hinweg zu schreiben, hat er offensichtlich Freude am Fabulieren und Formulieren. Das macht Spaß! Nur weiter so, wenn ich mir das wünschen darf.
Die ganze Story ist in einer fernen Zukunft angesiedelt. Mit der Erde sieht es nicht gut aus, sie hat vor 1000 Jahren wohl eine Atomkatastrophe hinter sich, die Menschheit war schon mal so gut wie tot, und nun müssen sich unsere Enkel (im metaphorischen Sinne) mit dem verseuchten und strahlenden Erbe herumschlagen. Die Welt ist eine strahlende Wüste, mit Kuppelstädten, einem eher totalitär und rabiat regierenden Direktorium, Inquisitoren, Mutanten und was man sonst noch so von einer düster-dystopischen Zukunft erwarten darf. Dann wird angedeutet, dass da irgendwas mit den Zeitabläufen nicht stimmt...
Der Autor lieferte auch gleich visuelle Umsetzungen seiner Phantasien mit ab, Cover und Innenillus sind Collagen von ihm. Sehr eindrucksvoll. Sie kommen aber nicht gut rüber im kindle; konnte sie aber am Tablet-PC bewundern.
Das erste schmale Bändchen (also, ich nehme mal an, es ist schmal, kann man im eBook-Format schlecht bemessen, aber man braucht ca. 1 Stunde zum lesen) stellt erst mal die Welt (ein bisschen) und die Protags vor (ohne alles zu verraten). Das ist nicht mehr als der Beginn eines (hoffentlich großen) Abenteuers! Also, ich glaube, ich bleibe dabei!
9 / 10 Punkte


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Von Mak Sim zu Maxim Kammerer

Geschrieben von T.H. , in Leseliste ab 2013 17 Oktober 2015 · 924 Aufrufe

34) A. & B. Strugazki: „Ein Käfer im Ameisenhaufen“
Es ist von Vorteil, wenn man die Maxim-Kammerer-Trilogie hintereinander weg lesen kann. Kann mich nicht mehr daran erinnern, dass mir die Zusammenhänge nach dem Erstlesen so geläufig waren, da ja zwischen dem Erscheinen (und Lesen) der Bände Zeit verging. Na ja, vielleicht habe ich das aber auch nur vergessen, ist ja schon ein Weilchen her. Auf jeden Fall las ich den 2. Band nun auch fast wie zum ersten Mal. Und wieder war es ein Hochgenuss.
Der Roman hat ein enges Zeitkorsett; die Rahmenhandlung spielt sich innerhalb weniger Tage ab. Maxim Kammerer, nunmehr auf der Erde, 40 Jahre alt, bekommt von demjenigen, der damals auf Saraksch (Die bewohnte Insel) der mysteriöse Wanderer war und sich am Ende als von der Erde entsandter Progressor entpuppte, der ziemlich sauer mit Mak Sims Handeln war, einen Auftrag, denn Maxim ist inzwischen auch Progressor geworden, was am Ende von „die bewohnte Insel“ nur angedeutet wurde. Hier gelingt es den Autoren wieder einmal, in sehr geraffter Form, nur andeutungsweise ein paar Jahrzehnte Handlung zu umreißen. Als Leser hat man den Eindruck, dass man vollauf gut informiert wird - na ja, sofern dies überhaupt zulässig ist, wegen der Geheimhaltung und so - da braucht es jedenfalls keiner 3 weiteren Bände, die das beinhalten könnten, was da geschehen ist. So ändern sich die Zeiten - und Erzählweisen.
Maxim soll also einen Kollegen suchen. Mit Lew Albakin, der unerlaubt auf die Erde zurück kehrte, ohne aus dem Dienst ordentlich entlassen worden zu sein, stimmt irgendwas nicht. Er scheint eine Gefahr zu sein, da er auf Saraksch jemanden angeblich umbrachte, und ein Persönlichkeitsgeheimnis birgt.
Hey, das erinnerte mich - jetzt - natürlich an Bladerunner; ja, die Situation ist sehr ähnlich. Interessanter Weise beschwert sich Albakin irgendwann, dass nur Androiden nicht erlaubt sei, auf die Erde zu kommen, aber er ist doch ein Mensch! - Lag das Thema in der Luft damals, denn das Buch entstand zwischen 1979 und 1980...
Aber es geht nicht um künstliche Menschen. Der Haken liegt woanders. Die mysteriöse Superzivilisation der Wanderer spielt hier eine Rolle. - Ich weiß gar nicht, ob irgendwo schon mal die namentliche Analogie zwischen den Wanderern (als uralte, mysteriöse, allmächtige Zivilisation, die offensichtlich auch in die Geschicke anderer Zivilisationen eingriff und eventuell noch immer eingreift) und dem Wanderer (Tarnname von seiner Exzellenz, Rudolf Sikorsky) behandelt wurde. Das kann doch kein Zufall sein!
Wenn ich schon Vergleiche zu anderen SF-Stoffen ziehe, fällt mir hier natürlich auch Alien ein. Es wird ein „Sarkophag“ gefunden, der befruchtete Eizellen enthält. Dies geschieht auf der Erde; das Artefakt ist so 45.000 Jahre alt. Auch auf einem anderen Planeten fand man so etwas. Was gewinnt, Neugier oder Vorsicht?
Im Grunde drehen die Autoren hier die Situation gegenüber „Ein Gott...“ um; zeigen, wie wir Menschen einer Einflussnahme von außen entgegen treten. Dabei sind diejenigen, die hier handeln, auch diejenigen, die andere, fremde Gesellschaften zu beeinflussen suchen. Das dürfte im Zusammenhang mit dem missionarischen Anspruch der kommunistischen Ideologie der UdSSR eine zwar sicher gut verpackte, aber brisante Frage gewesen sein - aber - mal so nebenbei - auch heute wieder und immer noch hochaktuell
Der Roman war wieder sehr spannend, und offenbarte mehr als „Die bewohnte Insel“, oder auch „Ein Gott...“, von der Situation, in der die menschlichen Welt des Mittags im kosmischen Ganzen sich befindet.
Eine witzige Nebenfigur ist der Kopfler Wepl, der zum Freund Albakins wurde, ein Angehöriger einer durch die Atomstrahlung auf Saraksch entstandenen Art vernunftbegabter Hundeartiger, die Mak Sim damals entdeckte. Der hat sozusagen seinen eigenen Kopf - allerdings auch im wörtlichen Sinne. Der Kopf ist unverhältnismäßig groß. Ich dachte beim Lesen immer an einen Spitz mit großem Kopf. Bis ich auf diese Bilder stieß. O.K., damit ist mein Bild nun geprägt, aber die Zeichnungen sind richtig gut und - ja - das passt zu Wepl!
11 / 10 Punkte






Motto

„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

Angehängtes Bild: Demiurg_g.jpg

© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Archiv

pforte.jpg
 
Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
 Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
 Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
 Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
 Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
 Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
 Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
 Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
 Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
 N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
 Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
 Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
 Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
 Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
 Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
 Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
 Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
 Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
 Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
 Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
 Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
 A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
 Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
 Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÜCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

 "Angst im Empire", hg.v. Reinhard Klein-Arendt, Ed. Dunkelgestirn, 2024

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Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
 Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
 Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
 Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
 Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
 Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
 Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
 Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
 Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
 Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
 C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
 Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
 Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
 Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
 Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
 Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
 Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
 G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Übersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
 M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
 Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
 Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
 Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
 Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
 Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
 Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
 Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
 Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
 Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
 Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
 Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
 Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
 Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
 Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
 "Saramees Blut", Atlantis 2012
 M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
 Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
 Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
 Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
 Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
 Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
 IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
 Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
 Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
 Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

 Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

 Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

 Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
REISSWOLF S5, 2024
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CD-Cover
 The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
 Syngularity: The Four Horsemen; 2000
 Gothica: Within A Dream; 2000
 Gothica: Into The Mystic; 2000
 The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
 Gothica, Workbook 1995, 2003

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