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Jahresrückblick 2024: Teil 4 - Oktober bis Dezember

Geschrieben von Petra , in Jahresrückblick 31 Dezember 2024 · 368 Aufrufe

Jahresrückblick

Der vierte Teil meines Lese-Rückblicks auf das Jahr 2025. Wie gewohnt, ist der November urlaubsbedingt etwas lektüre-intensiver gewesen, daher folgt der Dezember später. Was brachten mir Oktober und November? Eine Menge Science Fiction war dabei, dazu etwas historische Phantastik und viele Anthologien. Indianerbücher, etwas über Israel, Klassiker, ein Heldenepos über Kaninchen und ein Buch über Octopusse. Viel Spaß damit!

 

Hinweis:
Etwaige blau markierte Texte sind herausragende Spitzenbücher, rot steht für absoluten Mist, ein (e) hinter dem Titel bedeutet, dass ich den betreffenden Text in der eBook-Version gelesen habe, und hinter den Links verbergen sich ausführlichere Besprechungen innerhalb dieses Blogs.

 

 

Oktober

 

Reimer Boy Eilers: Mit Magellan I: Die Ausfahrt

 

Thorgal Saga: Wendigo.

 

Vincenz Chiavacci: Der Weltuntergang
Ein Stück phantastischer Literatur, erstmals veröffentlicht im Jahr 1897, jetzt wiederentdeckt von Erik Schreiber, der die Geschichte als Band 13 seiner „Mystischen Schriften“ im Arcanum Fantasy Verlag neu herausbrachte. Der Autor erzählt darin von einem Kometen, der aus Richtung der Beteigeuze auf die Erde zurast, mit üblen Folgen für den Planeten und die Menschheit. Schon die Annäherung des Himmelskörpers bringt Naturkatastrophen und eine Veränderung des Klimas mit sich, wobei Chiavacci unter anderem einen Hagel aus Gold niedergehen lässt. Berauscht von Gier reißen sich die Menschen um das Edelmetall, klauben es zusammen, horten, schlagen einander tot, doch die Goldklumpen werden immer größer, zerschlagen Häuser und Hirnschädel, und m Ende sind all die goldgierigen Sammler tot und unter Massen von Metall begraben. Der Mond wird durch einen Zusammenstoß mit dem Kometen zerstört. Die Erde wird schließlich aus ihrer Bahn herausgerissen und gerät in die Nähe des Mars, wo die Menschheit im Vorbeiflug kurzfristig Kontakt zu einer höheren, wesentlich weiter entwickelten Zivilisation bekommt. Die Marsianer sagen den Erdlingen voraus, dass der Komet die Erde bis in die Jupiterumlaufbahn mitnehmen werde, dort werde die Erde einige Zeit um den Jupiter kreisen, große Teile der Menschheit würden sterben, doch irgendwann würde die Erde, erneut mitgerissen von dem Kometen, zurückkehren in ihre alte Bahn … Man erlebt Elend, Erfindungsreichtum und Niedergang der Menschheit mit, schließlich die Rückkehr des nahezu entvölkerten Planeten in seine alte Heimat. Und gibt es noch eine Chance für das Überleben der Menschheit? Sicher gibt es die. Denn der Ich-Erzähler Erwin erwacht am Ende aus einen sehr unleidlichen Fieberschlaf. Alles nur geträumt … Eine sehr liebenswürdige, elegante kleine Erzählung mit der Patina der vergangenen Zeit, geschmackvoll präsentiert in dem handlichen Format der Mystischen Schriften. Auf jeden Fall eine schöne Entdeckung.

 

Frederik Hetmann: Charlotte und die Indianer
Roman über eine Ethnologin jüdischer Herkunft, die ihre Doktorarbeit über den Zeltkreis der Omaha schriebe. Ein antiquarisches Fundstück. Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: Die hochbetagte Heldin kommt gerade von einer Aktion für die Rechte der indigenen Bevölkerung in den USA und erleidet unterwegs einen Herzanfall. Während sie am Straßenrand liegt und Freunde und Familie sich um sie bemühen und auf Hilfe warten, blickt sie zurück auf ihr Leben. Sie erzählt von ihrem Studium und ihrer ersten Liebe in der Weimarer Zeit, vom Leben als Jüdin unter den Nazis, von dem besonderen Antiquariat, in dem sie arbeitete, von der Flucht. Dazwischen immer wieder Einsprengsel aus der indianischen Geschichte, aus Kriegen und Mythen, aus ihrer Forschungsarbeit. Sehr interessante Kombination. Leicht und spannend zu lesen.

 

Erik Scheiber (Hrsg.): Vampyr
- Theodor Hildebrand; Der Vampyr, oder Die Todtenbraut (1828)
- Baron Gerhard van Swieten: Vampyrismus(1768)
Zwei Texte, die eigentlich nicht zusammengehören, erstmals vereinigt in einem Band aus dem Arcanum Fantasy Verlag in der Reihe mystische Schriften. Das eine ist eine klassische Vampirnovelle aus dem Jahr 1828, das andere ein Aufsatz über Vampirismus. Die Novelle handelt von einer Familie, die durch eine Vampirin ausgelöscht wird. Ein Mann eröffnet seiner Frau, dass er aus der Großstadt fortziehen wolle und für sich und die Familie ein abgelegenes Haus, weit draußen in der Einsamkeit gekauft hat. Sie findet das gar nicht schlecht. Doch eines Tages muss er aus geschäftlichen Gründen verreisen. Während die Familie allein ist, taucht eine fremde, vornehm anmutende und etwas melancholisch wirkende Dame in der Nachbarschaft auf und freundet sich mit den Kindern und der Frau an. Niemand ahnt, dass sie die erste Geliebte des Mannes war und durch einen Blutschwur mit ihm verbunden ist. Nun, nach ihrem Tode, kehrte die verlassene Geliebte als Untote zurück, um Rache für den Verrat zu nehmen und die Familie auszurotten. Etwas altertümliche Sprache, aber ich mag sowas.
Der Aufsatz dagegen ist eher spröde und, der Natur historischer Wissenschaftstexte gemäß, nicht mehr ganz up to date. Den fand ich weniger interessant.

 

Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (Reclam)
Ein Buch, das ich schon lange auf meiner To-do-Liste habe. Ich muss gestehen, dass ich mit Rilke bisher immer meine Probleme hatte. Als lyrik-interessierter Mensch war im immer wieder etwas enttäuscht darüber, dass bei seinen Gedichten der Funke so gar nicht übergesprungen ist auf mich. Nun also seine Prosa. Und, ja, darin bin ich gut angekommen und habe vieles entdecken können. Ein Werk, das zu lesen mir sehr gefallen hat.
Es handelt sich um eine Art Tagebuch, in dem der Titelheld zunächst seine aktuellen Erfahrungen, dann seine Kindheits- und Jugenderinnerungen und Episoden aus seiner Familiengeschichte aufschreibt. Malte schreibt über seine Begegnung mit der Stadt Paris, einem modernen Moloch, voll Massen und neuer Technik, voller Krankheit und Armut, ziemlich unruhig und nicht gerade anheimelnd. Vor allem aber sind die Aufzeichnungen geprägt von gruseligen und geisterhaften Anekdoten aus der Familiengeschichte, wie zum Beispiel der Begegnung mit einer seit langem verstorbenen Dame, die mit der größten Selbstverständlichkeit eines Abends an der gemeinsamen Tafel Platz nimmt, und für alle Beteiligten ist es vollkommen selbstverständlich. Oder die Erinnerung des Erzählers, dass er einmal als Kind in einem Zimmer nach einem heruntergefallenen Gegenstand suchte, unter einem Schrank herumtastete und dabei eine fremde Hand berührte. Richtig gestaunt habe ich über die Geschichte eines Mannes, der auf den Gedanken verfiel, man könne Zeit sparen und so ein Guthaben bei einer Zeitbank anhäufen. Ich vermute mal, dass hier Miichael Ende eine seine Inspiration für "Momo" gefunden hat.
Ein sehr interessanter Roman, der mir einiges an Aha-Augenblicken beschert hat. Hat mir gefallen.

 

Fritz Brehmer: Nebel der Andromeda
Eine Reise zu einem Planeten im Andromedanebel, erstmals veröffentlicht 1920, jetzt neu herausgekommen im Verlag Saphir im Stahl. Eine sehr interessante Geschichte und auf jeden Fall der Wiederveröffentlichung würdig. Allerdings hat der Verleger es mit dem Wiederveröffentlichen etwas zu gut gemeint: Die Geschichte hat 150 Seiten, das Buch hat 300 Seiten. Ahnt ihr, was passiert ist? Richtig. Der Text ist im Buch zweimal enthalten. Das ist für den Leser natürlich erstmal irritierend, wenn er genau in der Mitte des Buchs ein schlüssiges, sauberes Ende findet – und dann geht es doch weiter, mit etwas, das man genau so schon gelesen hat. Okay, es ist halt passiert.
Inhaltlich ist es durchaus ein Buch, das sich lohnt. Geschildert wird die Reise eines Mannes namens Markus Geander, der später in Venezuela unter dem Namen Santo Desnudo als eine Art verschrobener Einsiedler lebte und von den Eingeborenen verehrt wurde. Markus entwickelte in jungen Jahren eine Art Geisteskraft, die sich in telekinetischen Fähigkeiten, aber auch in der Fähigkeit zur Manipulation seiner Mitmenschen äußerte. Eines Abends, beim Blick in die Sterne und vor allem auf das Sternbild Andromeda wurde er – wie er zunächst annahm: von seiner eigenen Kraft – auf einen dortigen Planeten versetzt. Er taucht aus dem Wasser auf und begegnet der faszinierenden jungen Frau Irid.
Die Bewohner der Welt Drom sind hochentwickelt und der Menschheit um einige Jahrtausende voraus. Ihre geistige Entwicklung ist derart fortgeschritten, dass sie sich mit einer stummen Gedankensprache verständigen. Nur mit Hunden, Kindern und dem Erdling spricht man notgedrungen ist der simplem akustischen Barbarensprache. Das Leben ist schlicht und einfach, frei von Sorge, frei von Aggression. Irid ist Lehrerin, ein Beruf, zu dem nur Menschen von hohen Geistesgaben, Tugenden und einem ausgeglichenen Temperament zugelassen werden. Markus fühlt sich von ihr angezogen, doch alle seine Versuche, sie zum Geschlechtsverkehr zu bewegen, werden von ihr nicht zugelassen. Sein Versuch, sie mit seinen manipulatorischen Fähigkeiten herumzukriegen, amüsiert die Frau von Drom nur, sie ist ihm auf geistigem Gebiet einfach haushoch überlegen.
Dabei war es, wie sich später herausstellt, Irids Entscheidung, ihn, den Barbaren, zu sich nach Drom heraufzurufen. Sie stellte sich vor, dass man ihre hochentwickelte, aber etwas träge Kultur durch irdisch-barbarisches Blut mit neuer Energie versehen kann. Schließlich lädt sie ihn doch zum Geschlechtsverkehr ein, und danach wird alles anders, es kommt zur Katastrophe …
Sehr interessanter Roman, gut erzählt, angenehm strukturiert und für jemanden, der, wie ich, ältere Literatur liebt, ein Genuss. Vielleicht sogar angenehm genug, um die Geschichte zweimal zu lesen …

 

Alexander von Humboldt: Auf dem Weg zum ökologischen Denken (Reclam)
- Der See von Valencia
- Untersuchungen über die Gebirgsketten und die vergleichende Klimatologie
- Geschichte der Pflanzen (der Vierwaldtstätter See)
Drei sehr unterschiedliche Texte Alexander von Humboldts, die vor allem deutlich machen, wie sehr dieser Forscher auf Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Einzelphänomenen achtete und das "große Ganze" in den Blick fasste. So erkannte er am See von Valencia, wie nicht nur die Tiere und Pflanzen eine Art ökologisches Gleichgewicht bildeten, sondern wie auch die traditionelle menschliche Gemeinschaft vor Ort und ihre Landwirtschaft Teil eines Ökosystems war. Und er stellte fest, wie und warum die Sache irgendwann nicht mehr funktionierte. Bei seinen Untersuchungen der Gebirgsketten geht es zunächst um geographische Forschungen, die er während seiner großen Russland-Reise anstellte. Doch von den dort gewonnenen Wetterdaten zieht er Parallelen zu Messungen aus Südamerika und anderen Gegenden, entwirft weltumspannende Linien, um Isothermen und Isobaren abzubilden, entdeckt Zusammenhänge und erforscht die allgemeine Großwetterlage. Sehr spannend.

 

Carsten Schliwski: Nahostkonflikt. 100 Seiten (Reclam)
Kompakte Übersichtsdarstellung zum günstigen Preis, nicht erschöpfend natürlich, aber mehr kann man auf hundert Seiten wirklich nicht erwarten. Geboten werden geschichtliche Hintergründe und ein Überblick über die Interessen der einzelnen ethnischen, nationalen und religiösen Gruppierungen. Und ein Ausblick - wobei der Verfasser sich nicht anmaßt zu sagen: So kann das mit dem Frieden endlich funktionieren.
Extrem nervig und den Lesefluss störend ist die Sternchenschreibweise. Zumal da einfach Sachen gegendert werden, die sprachlich so nicht korrekt sind. „Jüd*innen“ zum Beispiel ist kompletter Murks, da die männliche Form überhaupt kein Ü enthält. Die Forderungen und Interessen von Xxx*innen aus arabisch-muslimischen Ländern? Hä? Welche Interessen können denn Frauen in Ländern äußern, in denen sie allenfalls das Recht haben zu schweigen? Und was bitteschön sind „Israel*innen“? Inkonsequenterweise wird das Word für die Jesus-Leute nicht gegendert. Die Rede ist einfach nur von „Christen“. Als Kirchensteuerzahlerin fühle ich mich in meinen religiösen und feministischen Gefühlen zutiefst verletzt.

 

Theodor Herzl: AltNeuLand. Ein utopischer Roman
Es gibt wenig Länder, die sich auf einen phantastischen Roman als Gründungsurkunde berufen können. Doch dieses "AltNeuLand" ist die Beschreibung eines jüdischen Staates, wie es ihn damals noch nicht gab. Theodor Herzl, Begründer des politischen Zionismus, der zuvor bereits in "Der Judenstaat" das Konzept eines jüdischen Staates entworfen hatte, veröffentlichte im Jahr 1902 diesen Roman, in dem er sein Thema literarisch umsetzte.
Erzählt wird die Geschichte des Dr. Friedrich Löwenberg, eines jüdischen Mannes, der mit seinem Leben abgeschlossen hat, als die Frau, in die er sich verliebt hat, einen anderen heiratet. Als Jude hat er in der deutschen Gesellschaft ohnehin keine Chancen auf ein ordentliches Auskommen, gesellschaftlich ist er ebenfalls isoliert, da entdeckt er eine Anzeige, die ihm vielversprechend schein: Ein reicher Mann hat die Nase voll von der Welt, will sich auf eine einsame Insel zurückziehen und sucht einen gebildeten Menschen, der ebenfalls der Welt den Rücken kehren will, als Begleiter und Gesellschafter. Löwenberg und der Millionär Kingscourt werden sich schnell einig. "Liebeskummer, Weltschmerz und Judengram – das ist zusammen genug, um auch einen jungen Mann für immer Abschied nehmen zu lassen vom Leben", fasst es Kingscourt zusammen.
Mit seinem Handgeld, das er von Kingscourt für die Erledigung seiner letzten Angelegenheiten in der Heimat erhält, rettet Löwenberg eine verarmte Familie aus höchster Not, bezahlt einen Arzt für die kranke Mutter und eine Ausbildung für den Sohn der Familie. Dieser, David Littwak, schaut ihn sehr lange und intensiv an, um sich die Gesichtszüge des Wohltäters für immer einzuprägen. Und er wird ihn nie vergessen. (Erinnert ein wenig an den Junge Bruce Wayne, der sich den Mörder seiner Eltern mit "Augen, die nie vergaßen", einprägt. Nur eben diesmal positiv.)
Das Segelschiff sticht in See und trägt sie davon. Wohin genau, darüber wird nichts gesagt, aber auf dem Weg dorthin macht der Millionär, dem Juden Löwenberg zuliebe, einen Zwischenstopp in der Gegend des späteren Staates Israel. Sie finden eine ziemlich karge Trümmerwüste vor, nichts lädt zum Bleiben ein, nur einige wenige Juden sind anzutreffen, die sich hier eine neue Heimat schaffen wollen.
Schnitt.
Das zweite Buch spielt 20 Jahre später. Im Jahr 1923 kommt das Schiff des Millionärs erneut in der Gegend von Haifa vorbei. Und die beiden Eremiten können gar nicht fassen, wie sich das Land verändert hat, als sie in Haifa anlegen. Ein glücklicher, moderner Staat, in der jeder zu essen hat und in dem jeder mit anpackt, in dem moderne Technik und genossenschaftlich organisierte Betriebe für Wohlstand sorgen, und ein Staat, der nicht von den gierigsten und großfressigsten, sondern von den besten und anständigsten Bürgern regiert wird. Kaum angelangt, wird Löwenberg von einem jungen Mann angesprochen. Es ist David Littwak, dem er einst die Ausbildung finanziert hat. David führt ihn überall herum und erklärt ihm die Besonderheiten des Judenstaates. Fonografische Aufzeichnungen eines Zeitzeugen und Mitgründers des Staates informieren Löwenberg und Kingscourt über die ersten Jahre des noch jungen Staates. Aktuell stehen Wahlen an, und David reist durchs Land, hält Reden und wirbt für seine Ideen für die Zukunft des Landes. Am Ende wird David zum Staatschef gewählt, Löwenberg und Kingscourt beschließen, ihre einsame Insel aufzugeben und sich im Judenstaat als nützliche Glieder der Gesellschaft einzubringen.
Das Buch hat nicht nur interessante Ideen, die ja zum Teil Wirklichkeit geworden sind, sondern es ist auch ein sehr gut erzählter Roman, der sich flüssig lesen lässt. Alles andere als ein stinklangweiliges Staatskonzept also. Ein modernes Märchen zum Teil. Beziehungsweise: Wenn ihr es wollt, ist es kein Märchen ...
Die Ausgabe, die ich gelesen habe, stammt aus der "Henricus - Edition Deutsche Klassik" und erschien im Jahr 2021. Der Text wurde an die neue deutsche Rechtschreibung angepasst. Optisch ist es schön gestaltet mit einem Porträt Herzls auf dem Cover. Schön wäre ein Vorwort oder Nachwort zur Einordnung, Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Aber eine moderne Textedition ist schon viel wert.

 

Hans Schmoldt: Biblische Geschichte (Reclam)
Das Buch arbeitet die in der Bibel erzählten geschichtlichen Ereignisse auf, konzentriert sich weitgehend auf die biblischen "Geschichts-Bücher" wie die fünf Mose-Bücher, Josua, Richter, Chroniken und Könige, hinzu kommen einige Informationen zur Welt des neuen Testaments. Man erfährt etwas über Zeitrechnung, Feste, die vorstaatliche Zeit und die Könige, die Auseinandersetzungen mit den Nachbarn, die Zeit der Perserherrschaft, die hellenistische Zeit, das Leben unter den Römern, den Makkabäeraufstand. Sehr interessante Abhandlung, ausgesprochen lesenswert.

 

Frederik Hetmann: Der Rote Tag
Geschichte der Schlacht am Little Bighorn mit besonderem Schwerpunkt auf der Perspektive Custers. Interessant, dass Hetmann gerade Custer wählte, der ja wahrhaftig nicht der Held dieser Auseinandersetzung ist – und erst recht keine Identifikationsfigur für Leser, die sich für Indianer interessieren. Einen gewissen Realitätsverlust muss man Custer wohl unterstellen. Aber diese pubertären Allmachtsphantasien kennt man ja. Insgesamt ein sehr gut zu lesendes, informationsreiche Buch, zum Teil Sachbuch, zum Teil Roman. Auch wieder ein antiquarisch entdecktes Stück Literatur.

 

Eckart Frahm: Geschichte des alten Mesopotamien (Reclam)
Gute Überblicksdarstellung, die die rund 3000-jährige Geschichte der zahlreichen Völker des Zweistromlands auf rund 270 Seiten zusammenfasst. Hier lebten Sumerer und Akkader, Ammuriter, Babylonier, Assyrer, Perser, hier wurde vieles entwickelt, was unsere Kultur noch heute prägt. Man erfährt etwas über erste Städte und frühe Hochkulturen, über Chronologie und Epochen, über die Quellenlage, die Keilschriften. Und auch die Autoren der Bibel haben hier einiges geklaut. Sehr interessant fand ich die Gegenüberstellung der Sintflutgeschichte im Gilgamesch-Epos und im Buch Genesis. Könnte es sein, dass der mesopotamische Mythos um einiges besser zu den Problemen unserer Zeit passt als die Bibel-Version? Obergott Enlil, der die Wasser auf die Erde losließ, hatte nämlich einen verdammt guten Grund dafür: Die Menschen waren einfach zu viele geworden, sie waren eine Belastung für das Land. In Zeiten der Übervölkerung der Erde und des menschengemachten Klimawandels könnte man durchaus sagen: Enlil hatte Recht mit der Idee, die menschliche Bevölkerung klein halten zu wollen. Der biblische Gott mit seinem "Seid fruchtbar und mehret euch" scheint jedenfalls nicht bis in unsere Zeit vorausgesehen zu haben.

 

D9E - Der Loganische Krieg. Sammelband 1
- Stefan Cernohuby: Der Aufstand der Betrogenen
- Alessandra Reß: Die Netze von Nomotu
- Carmen Capiti: Machtwechsel
"Der Loganische Krieg" ist ein Spin-off der Science-Fiction-Reihe "Die 9. Expansion", die im Wurdackverlag erschienen war. Ich hatte die Hauptserie gelesen, den Spin-off erstmal ausgeklammert und hatte dann festgestellt, dass am Ende der Expansion plötzlich von "Kreaturen" die Rede war, die ich nicht kannte. Hatte mir dann immer vorgenommen, die Serie noch nachzuholen. Und als Ernst Wurdack ankündigte, dass er seinen Verlag schließen wolle, habe ich schnell noch zugegriffen.
Zunächst einmal: Diese Serie ist wesentlich kompakter als die Hauptserie. Wir haben einen räumlich sehr beschränkten Schauplatz, nämlich zwei Monde eines Planeten. Es gibt nur eine durchgehende Handlung: Die "Kreaturen" auf Saxum, die für die Bewohner von Logus in Erzminen schuften, rebellieren und kämpfen um ihre Unabhängigkeit. Die Romane – neun Kurzromane à ca. 90 Seiten, im Druck zusammengefasst in drei Sammelbänden – sind wesentlich kürzer als die Romane der Hauptserie, enger miteinander verzahnt und bewegen sich anhand eines einzigen roten Fadens vom Start bis zum Ende der Serie. Der Headcount ist relativ hoch. Während in der Hauptserie der Fokus auf dem Weltenbau und den Schilderungen unterschiedlicher Zivilisationen lag, steht hier Action und Kampf im Vordergrund. Die Geschichten haben ein hohes Tempo, die Autoren labern nicht lange rum und schaffen Atmosphäre, sie ballern im Ernstfall los und lösen die Probleme durch Kämpfe. Wie gesagt: Es gibt sehr viel Blut und sehr viele Tote.
Im ersten Sammelband geht es um den Beginn des Aufstands, und man erfährt etwas über die "Kreaturen". Die genetisch veränderten, an das Leben als Minenarbeiter angepassten Menschen bringen ein loganisches Shuttle in ihre Gewalt. Man merkt schon von Anfang an, dass es mit der Zivilisation auf Logus nicht weit her ist: Die Welt ist zwar technisch hochentwickelt, aber ethisch nicht unbedingt zivilisiert zu nennen. Schon in der Eingangsszene wird ein Aufständischer zu Tode gefoltert, um aus ihm Informationen herauszuholen. Und ganz besonders mies: Den "Kreaturen" wurde ein "Ablaufdatum" einprogrammiert. Keiner überlebt das 40. Lebensjahr.

 

Hoch die Tassen! Ein (zweites) phantastisches Fest
Das Buch enthält die Beiträge zum Marburg-Award 2024. Der Wettbewerb stand, wie im Vorjahr, unter dem Motto: "Ein phantastisches Fest". Im vergangenen Jahr war die Aufgabe gewesen, ein real existierendes Fest zu schildern. Diesmal sollte es um frei erfundene Feste gehen. Der Band enthält 17 Geschichten, wurde vom Marburger Verein für Phantastik in limitierter Auflage von 50 Bänden herausgegeben und mit zu den Storys passenden Illustrationen versehen. Er liest sich sehr gut und flüssig, ganz große Ausfälle gab es bei den Geschichten nicht.
Mir hat am besten der "Tag der Unsterblichkeit" von Lennox Lethe gefallen. Der fiktive Feiertag wird am 8.8. begangen, da die (liegende) Ach ja das Symbol der Unendlichkeit ist. Es ist die Geschichte eines Jugendlichen, der einen Zugunfall provoziert, um ein spektakuläres Handyvideo zu drehen. Dabei kommt er ums Leben. Oder doch nicht? Es ist schließlich der Tag der Unsterblichkeit. Der Zugführer ärgert sich jedes Jahr aufs Neue über den kopflosen Geist, der seinen Zug aufhält. Und das Handy mit dem Video ist verschwunden, was für ein Pech.
Ebenfalls gut gefallen hat mir "Kanzei" von Mala Jay Suess. Die Geschichte spielt in Japan und erzählt von einer mächtigen Industriellen-Familie, die ein Geheimnis hat. Nun hat der junge Ryu das richtige Alter für seine Initiation erreicht. Die Erfahrung ist entsetzlich.
Sehr witzig fand ich "Zucker für die Venus" von Moritz Linden. Eine Art SF-Parodie. Es geht um ein Raumschiff, dessen Kapitänin ein marsianischer Pterodaktylus ist. Als Söldner ist ein humanoider Kanide an Borg. Und dann ist da noch die Bordingenieurin Rosa Schleim mit von der Partie. Die so aussieht, wie sie heißt, nur nicht rosa ...Sie ist eigentlich eine Kolonie von Venusschwefelbakterien und will unbedingt rechtzeitig zum großen Fest auf ihrem Heimatplaneten ankommen, bei dem alle Bakterienkolonien miteinander verschmelzen und glücklich sind. Wegen eines Kampfes verspätet sich das Raumschiff, Rosa hat keine Chance mehr auf den absoluten Höhepunkt. Aber ihre Kollegen bereiten ihr ein Fest, das fast genau so schön ist wie die Verschmelzung auf der Venus ...

 

 

Hörspiel

 

Kira Kolumna 11: Übergekocht
Die Südberger Suppenküche, in der Bedürftige eine kostenlose Mahlzeit bekommen können, ist in Gefahr. Personalknappheit und ein Krankheitsfall stellen den letzten verbliebenen Mitarbeiter vor Riesenprobleme, die eingebrochenen Spenden tun ein übriges. Und in Zeiten wachsender Armut sind immer mehr Leute darauf angewiesen, in der Suppenküche etwas zu essen zu bekommen. Als Kira von der Geschichte hört, will sie helfen. Sie und ihre Freunde planen eine große Pasta-Party, um Spenden zu sammeln und Helfer zu begeistern. Außerdem schreibt sie einen aufrüttelnden Artikel für ihre Lokalzeitung. Doch beim Nudelkochen richten Kira und ihre Freunde ein heilloses Chaos an. Und der wütende Supermarktbetreiber weigert sich vehement, Lebensmittel für irgendwelche Schnorrer herauszurücken. Nein, eine Container-Tour ist nicht in Ordnung, auch wenn es für einen guten Zweck ist ...
Erneut eine spannende Geschichte über ein wichtiges Thema. Kira zeigt, dass gesellschaftliches Engagement alles andere als uncool ist. Und die Serie transportiert das alles ohne besserwisserischen Zeigefinder und Belehrung von oben. Sehr schön.

 

Kira Kolumna 12: Abgefahren
In Südberg, etwas weiter abgelegen und den Neubürgern nicht mehr bekannt, liegt ein ehemaliger Vergnügungspark. Das Gelände ist aus Sicherheitsgründen abgeriegelt. Aber hier hat sich eine alternative Künstlerkolonie angesiedelt, hier gibt es Freundschaft, geselliges Beisammensein und Kunstwerke aus Park-Überresten zu bestaunen. Für Lars ist das alles ein alter Hut, aber als Kira von dem alten Park erzählt, ist sie Feuer und Flamme. Sie schreibt eine Reportage über das illegale Künstlerdorf und ist sehr irritiert darüber, dass einige Künstler wütend reagieren, als sie sich derart ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt sehen. Obendrein gibt es Streit mit einem Nachbarn, der seine Ruhe haben will, und als dann noch ein Besucheransturm einsetzt und ein Neugieriger beim Versuch, auf das gesperrte Gelände einzudringen, in die Klemme gerät, fragt sich Kira, ob es wirklich gut war, über die Kolonie zu berichten, und denkt über ihre journalistischen Grundsätze nach.
Die Folge ist nicht schlecht, aber nicht so herausragend wie der Sommer in Südberg, die Suppenküchen-Abenteuer oder die Fakenews-Geschichte. Ganz ordentlich.

 

 

November

 

D9E - Der Loganische Krieg. Sammelband 2
- Veronika Bicker: Falsches Spiel
- Stefan Cernohuby: Blutige Monde
- Alessandra Reß: Eine Ahnung von Freiheit
Die Auseinandersetzungen zwischen den Loganern und den "Kreaturen" gehen weiter. Inzwischen haben die Kreaturen erste Erfolge eingefahren, sodass auf Logus die Angst wächst. Misstrauen und Hysterie greifen um sich. Zumal die Kreaturen ja optisch so gut wie nicht von normalen Menschen zu unterscheiden sind. Da kommt es wie gerufen, das ein "Kreaturenscanner" auf den Markt kommt. Das Gerät zeigt angeblich unfehlbar an, ob das Wesen, dem man gegenübersteht, ein Mensch oder eine Kreatur ist. Es gibt einen Run auf die Geräte. Nachteil: Die Apparate sind fehlerhaft. Gescannte Loganer werden als Kreaturen identifiziert, und die Loganer mit dem nervösesten Abzugfinger metzeln haufenweise harmlose Mitbürger nieder. Derweil gibt es Friedensverhandlungen, Machtkämpfe der loganischen Institute und ein neues Forschungsprojekt: Eine Genveränderung der Loganer soll bewirken, dass diese die Kreaturen unfehlbar identifizieren können und von unbezähmbaren Hass auf sie gepackt werden Jeder Loganer soll also, sowie er in die Nähe einer Kreatur kommt, gar nicht anders können, als sie anzugreifen und niederzumetzeln. (Dieses Phänomen trat dann auch im letzten Band der Hauptserie "Die neunte Expansion" zutage.)

 

Nixenmärchen, hrsg. v. Erik Schreiber
Schön gestaltetes Taschenbuch im Hosentaschenformat mit Geschichten über Nixen, Meerjungfrauen und Wasserweiber. Wobei der Titel etwas irreführend ist. Denn abgesehen von Hans Christian Andersens "Kleiner Meerjungfrau" enthält das Buch keine Märchen, sondern Sagen aus aller Herren Länder. Die Geschichten sind jeweils sehr genau lokal verortet, und man erfährt, in welchem Weiher einst eine Wasserfrau ihr Unwesen getrieben hat, wo ein Fischer eine Nixe traf, wo gute Menschen von den Meereswesen belohnt und böse bestraft wurden und wo Menschen unter Wasser gezogen und nie wieder gesehen wurden. Eine schöne, reichhaltige Sammlung und eine wahre Fundgrube.

 

D9E - Der Loganische Krieg. Sammelband 3
- Katherina Ushachov und Stefan Cernohuby: Gefangen im Dilemma
- Veronika Bicker: Zwischen allen Fronten
- Stefan Cernohuby: Tabula rasa
Finale der Spin-off-Serie. Die Auseinandersetzungen werden immer brutaler. Es geht um Waffenlieferungen, Pläne zur Vernichtung des Mondes, Geheimwaffen und Gegenmittel. Massenweise Tote, schließlich die Auswanderung der Kreaturen in eine neue Welt. Und für ein Pärchen, das sich im Verlauf des Krieges fand, gibt es sogar eine Art romantisches Happy End.
Fazit: Abgeschlossene Handlung in übersichtlichen, actionreichen neun Kurzromanen, sehr gewaltreich und blutig, klassische Spannungsliteratur, bei dem Weltenbau und Kulturenzeichnung hinter den gewalttätigen Aktionen zurücktreten. Zeitlich, räumlich und in Bezug auf die Handlung klar auf einen kleinen Rahmen fokussiert. Also etwas ganz anderes als die Hauptserie. Interessante Nebenlinie zur Hauptserie und mit dieser nur in sehr losem Kontakt stehend. In "Die neunte Expansion" wird die genetische Konditionierung der Loganer, die eine "Kreatur" sofort anfallen und bekämpfen müssen, kurz zum Thema, während in "Der Loganische Krieg" am Rande die Hondh erwähnt werden. Beide Serien sind aber ohne weiteres auch separat lesbar und verstehbar.

 

Ismar Schorsch: Leopold Zunz. Vorkämpfer der Emanzipation und Begründer der Wissenschaft des Judentums. Biographie 1794 - 1886
Biographie des Begründers der Judaistik und eines der wichtigsten Bibelübersetzer. Die zweisprachige Zunz-Bibel ist auch für mich ein Text, den ich häufiger zur Hand nehme. Wobei ich bisher dachte, er hätte das Buch allein übersetzt, er war aber wohl "nur" der Herausgeber.
Das Buch ist eine Biographie, allerdings, wie bei vielen Wissenschaftlern, steht das Werk eindeutig im Vordergrund, die sonstigen Angaben zu seinem Leben sind recht dünn. Der Mann war ausgesprochen fleißig, also, was sollte er sonst noch getan haben in seinem Leben? Außer seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigete ihn die politische nicht weniger. Bekannt wurde er durch seine Gründung des "Vereins für die Wissenschaft und Cultur des Judentums", durch seine Arbeit in der "Gesellschaft der Freunde", seine Tätigkeit als Redakteur für die Zeitschrift für die Wissenschaft des Judentums, sein Engagement für Lehrerausbildung und durch die bereits erwähnte Zunz-Bibel, die an vielen Stellen dem hebräischen Original näher kommt als Luthers Text. Die jetzt von Ismar Schorsch vorgelegte und von Ursula Kömen aus dem Englischen ins Deutsche übersetzte Biographie zeichnet Ideen, Kämpfe, Erfolge und Rückschläge nach und macht das Werk eines bedeutenden Wissenschaftlers erlebbar und verstehbar. Lesenswert und hilfreich.

 

Kerstin Groeper: Träume von Salbei und Süßgras

 

Schwertgesang und Zauberschatten
Fantasy mit starken Frauen, verfasst von 18 Autorinnen und Autoren. Wobei das "stark" nicht unbedingt bedeutet, dass es sich um Superheldinnen handeln muss. Manchmal sind es auch einfach nur Frauen, die die Zähne zusammenbeißen und ihren Job machen oder in einer phantastischen Welt überleben. Mein absoluter Höhepunkt war natürlich Linda Budingers "Mittenachts-Spiegel", eine Fortsetzung der Geschichte "Mitternachts-Kompass", die Linda damals zu meiner Drachen-Anthologie beigesteuert hatte. Die Geomantin reitet auf ihrem Wasserbüffel nach Sasho, in eine Stadt, die von Geistern heimgesucht wird. Asian Fantasy vom Feinsten Ich möchte gern mal einen Sammelband mit drei oder mehr Mitternachtsgeschichten lesen.
Gut gefallen hat mir auch "Das Bildnis der Leuchtenden", die Geschichte eines magischen Bildes, das ein besonders begabter Farbenmacher schuf. Leider verstarb er bei der Fertigstellung des Bildes, und seine Frau macht sich auf die Suche nach ihm, findet die abgebildeten Wesen und bestraft den arroganten Auftraggeber des Bildes auf sehr fiese Art. Gelungen sind auch "Zereas Stimme", die Geschichte besonderer Friedensverhandlungen, und der "Schatz des Königs", in der von einer besonders talentierten Diebin erzählt wird. Und eine beeindruckende Heldin stellte Angela Rose Burkart vor: Die Fürstin Arabella streift allein und inkognito durch die Wälder und trifft drei Ritter, denen sie sehr genau auf den Zahn fühlt und ihre Grenzen aufzeigt, bevor sie sie als Leibwächter anheuert. Aber eigentlich ist jede einzelne Geschichte lesenswert und sehr gut geschrieben. Eine Sammlung mit Autoren und Autorinnen, die allesamt viel auf dem Kasten haben. Sehr gut.

 

Voll verwünscht
Poppig bunt und prall gefüllt mit fun-tastischen Geschichten über Wünsche, die nicht präzise genug formuliert wurden und bösartige Wunscherfüller, die jedes Wort auf die Goldwaage legen: Die neue Anthologie im Leseratten-Verlag ist eine Warnung für jeden, der die berühmten drei Wünsche auf die leichte Schulter nehmen will. Da gerät schon mal ein Weihnachtswunschzettel aufgrund eines Buchstabendrehers nicht an Santa, sondern an Satan, da wünscht sich ein pelziges Küken in einem Chaotenraumschiff Zugriff auf die ultimative Waffe, Gute Feen, Dschinns und Trolle geben sich mal mehr, mal weniger Mühe, ihre Kunden beim Wünschen auf Klippen und Untiefen hinzuweisen. Und wenn alles schief geht, gibt es auch noch die Selbsthilfegruppe der Wunschversehrten. Ein herrlicher Spaß. Lesenswert.

 

Richard Adams: Unten am Fluss - Watership Down
Liebenswert-zauberhafte und abenteuerliche Geschichte einer Gruppe von Kaninchen, die sich auf die Suche nach einer neuen Heimat machen. Weil der prophetisch begabte junge Fiver ein Unglück vorausahnt, macht sich eine Gruppe von Kaninchen auf den Weg. Nur wenige folgen ihm, der Rest bereut es bald, geblieben zu sein, denn die Kaninchenwiese wird ein Baugebiet, und alle Baue und Nahrungsquellen werden von Maschinen zerstört. Zweimal trifft Fivers Gruppe auf andere Kaninchenpopulationen, beide Male lehrt sie die Begegnung das blanke Entsetzen, denn sie treffen auf totalitäre Strukturen, auf Unterdrückung oder auf Opferkaninchen, die ihre relative Sorglosigkeit mit Unfreiheit und einem Leben mit dem Tod bezahlen. Das Ganze ist gehalten im Stil eines großen alten Heldenepos, und wir treffen auf sehr unterschiedliche, sehr individuell gezeichnete Heroen, von denen jeder seine eigenen Fähigkeiten hat. Da ist der tüchtige, um seine Kaninchen besorgte Anführer Hazel, der während des Zuges zu einer herausragenden Führungspersönlichkeit heranwächst. Da ist Bigwig, Angehöriger einer Kaninchen-Elitetruppe und ein tapferer Kämpfer, der selbst Aias den Telamoniden in den Schatten stellt. Das ist der Geschichtenerzähler Dandelion, der die alten Mythen über den Kaninchen-Kulturheros und Trickster El-ahraira bewahrt und zelebriert. Hinzu kommt die eigene Kaninchensprache, deren Ausdrücke Adams immer mal wieder in den Text einstreut. Zum Frauenbild mag ich hier nichts weiter schreiben, es lässt sich mit dem Wort "doof" zusammenfassen. Aber das erträgt man als Leserin, vor allem, wenn der Rest der Geschichte so liebenswert ist.

 

Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt …
Eine liebenswerte Anthologie mit einem wunderschönen Cover, in der man die seltsamsten Wesen kennen lernt. Die Rahmenhandlung führt einen nächtlichen Reisenden, der sich verfahren hat, in eine ungewöhnliche Tierhandlung. Hier erhält er ein Buch mit Tiergeschichten, das er später in Ruhe im Hotelzimmer liest. Die Lektüre entpuppt sich als kurzweilig, aber auch als nicht ungefährlich. Erzählt werden Begegnungen mit mythologischen und frei erfundenen Wesen, mit außerirdischen Tieren, mit bösen und lieben Hausgenossen, und sogar der "Pelzi-Bub" und der "Schweinehund" sind mit dabei. Alle nehmen in der wundersamen Zoohandlung ihren Anfang, manche haben ein Happy End, andere enden in der Katastrophe. Meine Lieblingsgeschichte war die Story vom Hippalektryon, verfasst von Alisha Pilenko. Ein Mischwesen aus der Antike, über das ich mich vor Urzeiten mal in der Elfenschrift verbreitet hatte. Schön, dass außer mir den seltenen Rosshahn noch kennt.

 

Markus K. Korb: Finstere Stadt 1 - Sourcecode
Zukunftsvision, die den Leser in eine chinesische Metropole des Jahres 2055 entführt. Ordnungsmacht des neuen High Tech Hong-Kong ist die Drachenmafia. Deren Agenten, benannt nach ihren speziellen Fähigkeiten, sind etwa "Auge", "Ohr". "Nase" oder "Faust". Im vorliegenden Band müssen sie sich mit geheimnisvollen Störungen der synthetischen Sinnesorgane der Bewohner befassen, und sie geraten an eine böse KI, die im Untergrund verborgen lag und nun erwacht. Die Nummer "1" im Titel lässt darauf schließen, dass da noch einiges mehr an Geschichten zu erwarten ist. Schlecht wäre das nicht.

 

Lennardt M. Arndt: An den Ufern des Nebraska - Die Surehand-Story Band 1

 

Esther S. Schmidt: Das Erwachen der Hüterin

 

Axel Kruse: Kürben
Ein Buch, das ich ursprünglich für den zweiten Teil von "Migiersdottir" gehalten habe, weil es einen sehr irreführenden Klappentext trägt. Mit dem genannten Roman hat es aber nichts zu tun. Es geht vielmehr um Kurzgeschichten, die zum Teil aufeinander aufbauen und so ein größeres Ganzes bilden. Der erste Teil widmet sich dem Aufeinanderteffen der Menschheit mit dem titelgebenden Volk der Kürben. Als weit entfernt von der Erde ein irdisches Raumschiff havariert und in der Nähe ein gleichffalls gestrandetes Raumschiff der riesigen Kürben entdeckt, kommt es zum Erstkontakt und – weil man sich anders nicht helfen kann – zum Austausch von Wissen und Technologie. Mit den von den Kürben gewonnenen Hilfsmitteln können die Terraner schließlich wieder heimwärts fliegen. Dumm ist nur, dass die Kürben trotz verschlüsselter und getilgter Daten die Koordinaten der Erde herausfinden. Sie greifen an, und der in mehreren Episoden geschilderte Krieg ist grausam und für die Menschheit schon von Anfang an nicht zu gewinnen. Kruse zeichnet eine furchtbare Zukunft der Menschheit, bei der am Ende nur eines zählt: die Milchproduktion der Menschenfrauen. Einige wenige Männer werden als Beschäler behalten, ansonsten sind die Frauen dauerschwanger, und nach der Geburt werden männliche Kinder getötet, weibliche werden als zukünftige Milchkühe der Kürben aufgezogen. Beklemmend.

 

Sy Montgomery: Die Geheimnisse des Octopus. Intelligenz und Eleganz der magischen Meeresbewohner
Reich bebilderter Streifzug durch die Welt der Achtfüßler mit einigen interessanten Infos über die kognitiven Leistungen dieser Meeresbewohner, über ihre besonderen Fähigkeiten und über Freundschaften zwischen Mensch und Octopus. Insgesamt aber weniger ein wissenschaftliches Buch, sondern eine sehr emotionale Schilderung von Begegnungen mit diesen Tieren.

 

Angeline Boulley: Firekeepers Daughter

 

Katharina Gerlach (Hrsg.): Meerjungfrauen
Die zauberhafteste Anthologie, die ich dieses Jahr gelesen habe. Moderne Fantasy-Storys über Meerjungfrauen, manchmal auch den Bereich der Science Fiction und des Krimis berührend. Ob griechische Mythologie, chinesische Sprichwörter oder der Umstand, dass es im Bodensee keine Nixen geben soll, ob ein seltsamer Fisch im Aquarium vererbt wird oder eine verführerische Sängerin, die Schiffer ins Verderben lockt - die Welt der Meermenschen ist vielschichtig und voller Überraschungen. Die Sammlung bietet Meerjungfrauengeschichten jenseits der ausgetretenen Pfade und überzeugt durch ihre Qualität und Vielseitigkeit.
Ich weiß gar nicht so recht, welche Geschichte ich nun als beste heausstellen soll. Vielleicht "Iphis" von Wolfgang Malischewski wegen des mythologischen Themas? Oder die Geschichte "Opas Glücksfisch" von Susanne Born mit dem geerbten hässlichen Fisch, der sich als Meerjungfrau entpuppt? Sehr schön war auf jeden Fall die chinesische Erzählung "Den Mond aus dem Meer fischen" von Damaris McCilgan. Gefallen hat mir auch "Meeresmagie" von der Herausgeberin Katharina Gerlach. Sie schildert einen Meermenschen, der "andersrum" ist: Fischkopf und Menschenfüße - aber das Herz auf dem rechten Fleck.

 

Ottmar Ette (Hg.): Alexander von Humboldt-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Sonderausgabe
Ich hatte ja im vergangenen Jahr das Wilhelm-von-Humboldt-Handbuch gelesen und habe, als ich sah, dass es über den lütten Humboldt ein ähnliches Werk gab, sofort zugegriffen. Man beschreibt das Brüderpaar ja oft so, als seien die beiden gegensätzlich gewesen, hätten sich die Welt quasi aufgeteilt, und der eine hätte die Geisteswissenschaft gewählt, der andere die Naturwissenschaft. Aber je länger ich mich mit den Humboldts befasse, desto ähnlicher werden sie in meinen Augen. Beide mit diesem ungeheuren ganzheitlichen Ansatz und dem weiten Blick fürs große Ganze, beide mit einer sehr freien Geisteshaltung und humanistischen Grundsätzen, beide mit einer ähnlichen Grundausbildung und beide, trotz unterschiedlicher Schwerpunkte doch auch an ähnlichen Themen arbeitend. Alexander war nicht weniger politisch engagiert als Wilhelm und betrieb ebenso sprachliche und kulturelle Forschungen.
Das Handbuch über Alexander zeigt ein ähnlich weitgefächertes Themenspektrum wie das Wilhelm-Handbuch. Allerdings sind die Kapitel hier deutlich kürzer und daher wohl auch leichter zu konsumieren. Man erfährt einiges über den Kosmos und die Ansichten der Natur, über die Botanik, Biologie, die Theorie von der Lebenskraft und den Rhodischen Genius, auch etwas über seine diplomatische Karriere, auch darin ist er seinem Bruder ähnlich, über seine geschichtswissenschaftlichen und sprachwissenschaftlichen Studien. Einige Weggefährten werden porträtiert, darunter Goethe, Darwin, Carl Ritter, französische Literaten und Wissenschaftler, Wilhelm natürlich auch. Gewünscht hätte ich mir ein Kapitel über eigenes Kapitel über Bonpland, aber der Mann kommt in den Reisekapiteln immerhin an zahlreichen Stellen vor. Besonders erhellend fand ich das Kapitel über seine Sibirienreise, die gewöhnlich im Schatten der großen Südamerika-Reise steht und auch unter ganz anderem Vorzeichen stattfand: Eine kontrollierte Reise unter der Aufsicht russischer Begleiter ist schon etwas anderes als freies Reisen und spontane Begegnungen. Trotzdem eine große Chance, die Humboldt genutzt hat. Sehr interessant die Frage, der Tobias Kraft unter der Abschnittsüberschrift "Eine russisch-preußische Intrige?" nachgeht. Sollte das Reiseangebot gezielt von Preußen mit den russischen Freunden ausgeheckt worden sein, um Alexander von Humboldt in der politisch bewegten Zeit aus Deutschland zu entfernen, damit er sich nicht auf die Seite der Revolutionäre schlägt? Möglich wäre es ja. Also, es ist ein hochinteressantes, sehr gehaltvolles Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte, der sich mit den Humboldts befasst. Wobei ich das über Wilhelm noch wesentlich reichhaltiger fand,

 

Antonia Michaelis: Weil wir träumten
Emma ist 16 Jahre alt, hat eine künstliche Herzklappe, muss regelmäßig Blutverdünnungsmittel nehmen und darf sich nicht aufregen. Trotzdem – oder gerade deswegen – will sie unbedingt nach Madagaskar reisen. Exotische Blumen, fast ausgestorbene Halbaffen, der Urwald, der Strand, Wale und überhaupt das pralle volle Leben, das alles will sie noch einmal spüren, bevor sie ... Die Mutter ist strikt dagegen, aber die toughe 80-jährige Urgroßmutter Elisa ist bereit, sie zu begleiten. Madagaskar ist tatsächlich eine überwältigende Erfahrung. Aber das wahre Madagaskar beginnt erst jenseits der abgesperrten und geschützenten Touristenbereiche. Als Emma mit einem gleichaltrigen schwarzen Mädchen Freundschaft schließt, verändert sich alles. Fy hat bereits ein Kind, hat oft nicht genug zu essen für das Kleine und sich und verdient sich ihren Unterhalt als Wäscherin für die Touristen. Ihr Bruder sitzt im Gefängnis und ist todkrank. Und dann sind da auch noch der jugendliche Boss einer Straßengang und ein dubioser Weißer, die Fys Leben zu einer einzigen Flucht machen. Dieser Weiße sucht offensichtlich etwas anderes als billigen Sex bei den Straßenkindern. Fy und ihr Bruder erfahren, dass der Mann es auf ihre Herzen abgesehen hat. Straßenkinder von Madagaskar als Organspender für reiche weiße Patienten, denen kein Preis zu hoch ist für ein neues Herz? Emma ist schockiert, als sie das hört. Mit vollem Einsatz ist sie dabei und kämpft um Fys kleine Familie, bricht in ein Haus ein, befreit Gefangene und trickst die Wachen aus. Ohne Rücksicht auf ihr Herz zu nehmen.
Ein Roman, der zu Herzen geht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Bücher von Antonia Michaelis sind einfach immer etwas Besonderes, und hier hat sie erneut ein packendes Werk vorgelegt. Zauberhaft und hart zugleich, magisch und doch von herbstem Realismus. Einfach beeindruckend.

 

Michael von Albrecht: Seneca. Eine Einführung (Reclam)
Das Buch bietet Informationen über Senecas Leben und Werk, seine Philosophie und seine literarischen Schriften, stellt einige Texte in lateinischer Fassung und deutscher Übersetzung vor und ist recht gut geeignet als Einstieg. Vollständigkeit war aber nicht angestrebt, und es hat mich etwas irritiert, dass viele Texte, über die ich gern etwas mehr gehört hätte, gar nicht erwähnt wurden. Zu den vorgestellten Texten gehören einige Briefe an Lucilius, der "Hercules" und die "Medea". Sehr detailliert und erhellend sind die Analyse des Stils und die Betrachtungen über den Wortschatz Senecas, etwa wenn er ausgiebig mit Fachbegriffen aus dem Bereich des Bankwesens brilliert. Ein metaphernreicher, hochartifizieller Schreibstil, bei dem Seneca sehr darauf achtet, Wortwiederholungen zu vermeiden, und zahlreiche Synonyme präsentiert. Man erfährt etwas zu seinen Vorstellungen von der Zeit und dem Wert des Reisens, aber auch von seiner Wirkungsgeschichte und davon, wie ihn beispielsweise die christliche Tradition sah. Das Buch ist sehr leicht und leichtfüßig geschrieben, ist auf jeden Fall anfängertauglich, hat aber auch für Leute, die sich schon länger mit Seneca befassen, einiges zu bieten. Aber ein paar Texte, die ich sehr schätze, hätte ich halt gern darin wiedergefunden.

 

Bergengrueniana VI
Die inzwischen bereits sechste Ausgabe des Jahrbuchs beziehungsweise Doppeljahrbuchs der Werner Bergengruen-Gesellschaft. Kernstück ist erneut ein Teil des "Compendium Bergengruenianum", Bergengruens Sammlung von Notizen, Skizzen und Aphorismen, die etwa ein Drittel des vorliegenden Bandes ausmachen. Wie immer lesenswert und spannend. Gut gefallen hat mir ein Beitrag von Günther Scholdt, der Bergengruen aus Poeten würdigt und für eine (erneute) Lektüre wirbt. Recht hat er. Und die Gedichte, die er in seiner Betrachtung hervorhebt, gehören fast alle zu meinen Lieblingsgedichten. Außerdem gibt es etwas über die Symbolik in Bergengruens Werk, über Bergengruen als Reise(ver)führer und einen Aufsatz über eine Lesereise Bergengruens nach Riga und die Presseberichterstattung darüber. Die Reden zur Verleihung des Werner-Bergengruen-Preises 2021 an Michael Maar runden den Band ab. Erneut ein informatives und lesenswertes Jahrbuch, ich habe es mit Gewinn gelesen.

 

Jürgen Pinnow: Die Sprache der Chiricahua-Apachen. Mit Seitenblicken auf das Mescalero
Ein Buch, nach dessen Lektüre man natürlich nicht fließend Apache spricht, das einem aber einen Einblick gibt in einige Grundzüge der Sprache. Es gibt einen Vergleich wichtiger Wörter in den unterschiedlichen athapaskischen Sprachen. Man erfährt etwas über das Apache als Tonsprache. Ähnlich wie im Chinesischen ändert sich durch die Tonhöhe beziehungsweise die Art der Betonung die Bedeutung des Wortes. Es gibt da den Hochton und den Tiefton, den Hochtiefton, den Tiefhochton, den langen Volkal, den nasalierten Vokal und so weiter. Ich brauche das alles für einen Roman, an dem ich gerade arbeite, aber ich bin nicht sicher, ob und wie ich das später mal im Buch drucktechnisch darstellen werde. Dann sind da noch die gefühlt endlos langen Partikelkombinationen, die man der Stammsilbe voranstellen oder anhängen kann. Dadurch werden die Wörter sehr lang und unübersichtlich. Und es gibt Verben, die beziehen sich auf ein rundes Objekt oder auf ein seilartiges Objekt oder auf ein Lebewesen o.ä. Und da sagen alle, Deutsch sei schwer. Egal. Das Buch ist auf jeden Fall sehr gehaltvoll und hielt viel Neues für mich bereit. Das Druckbild ist allerdings nur für Hardcore-Leser verdaulich. Es handelt sich um eingescannte Schreibmaschinenschrift, einzeilig, klein, manchmal etwas unscharf. Der Autor sagt, das sei notwendig gewesen, um die Seitenzahl und den Preis klein halten zu können. Ist ja auch schon ein etwas älteres Buch. Nützlich, aber anstrengend, geschenkt wird einem hier nichts.

 

Bonnie Garmus: Eine Frage der Chemie
Geschichte einer Chemikerin in den 1960er Jahren. Eine Zeit, in der Frauen in den Wissenschaften noch extrem unterrepräsentiert und erst recht nicht akzeptiert waren. Elisabeth Zott ist eigentlich hochqualifiziert, begegnet aber an ihrem Institut der geballten Macht männlicher Ignoranz. Das heißt: Im besten Fall ist es Ignoranz, aber es kommt auch zu bewussten Aktionen gegen sie. Man nutzt sie aus, stiehlt ihre Forschungsergebnisse, degradiert sie zur Hilfsarbeiterin etc. Ihre Promotion wird ihr unmöglich gemacht, da sie sich einem Vergewaltigungsversuch ihres Doktorvaters widersetzt und ihm einen Bleistift in den Leib rammt. Der Polizist, dem sie den Vergewaltigungsversuch schildert, hört ihr überhaupt nicht zu, will nur wissen, ob ihr die Sache leid tut. Lediglich mit einem Kollegen versteht sie sich sehr gut, der sie auch heiraten will – aber sie lehnt ab: Sie will ihre Karriere allein bewältigen, nicht ein Anhängsel eines Star-Chemikers sein, das in seinem Windschatten zu einer wissenschaftlichen Position gelangt. Als der Mann bei einem Unfall stirbt, steht sie als Alleinerziehende da. Und da er nicht mehr seine Hand über sie hält, fliegt sie auch in ihrem Institut raus. Aber die Chemikerin startet eine neue Karriere als Fernsehköchin und klärt ihre Zuschauerinnen über chemische Eigenschaften des Mittagessens auf – genauso wie über ihre Bürgerrechte. Schließlich beginnt eine Schmutzkampagne in der Presse ...
Das Buch hat mir meine Schwester gegeben, die einfach nur begeistert war. Ich fand es nicht schlecht, aber es war halt nur "okay" im Sinne eines handwerklich gut gemachten Romans, wie man es auf Schreibschulen lernt. Die Autorin hat ihre Heldin einfach nicht genug "wehgetan", und es fehlt mir auch der Zauber der Chemie in dem Buch. Als Zotts Forschungsgebiet wird immer wieder die Abiogenese angegeben. Aber genausogut hatte sie irgend ein Krebsmedikament entwickeln oder Makromoleküle erforschen können. Man ist einfach nicht dabei, wenn sie forscht, schaut ihr nicht über die Schulter, die Suche nach den Urformen organischen Lebens wird nicht zur Philosophie, zur Metaphorik, zur Melodie des Textes. Verschenkt. Außerdem ist das Ende für meinen Geschmack einfach zu konstruiert und unglaubwürdig. Nun gut, wir wollen ihr das Happy End gönnen. Also, es ist nicht unbedingt ein schlechter Roman, er ist bloß unter den Möglichkeiten, die dieses Thema bietet, geblieben.

 

Dietrich Spitta: Menschenbildung und Staat. Das Bildungsideal Wilhelm von Humboldts angesichts der Kritik des Humanismus
Ein Buch, das sich vorwiegend der späteren Diskussion des humanistischen Bildungsideals widmet. Auf die Darstellung von Humboldts Positionen, die fast ausschließlich auf Aussagen aus seinem Buch "Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen" beruhen, folgt ein Kapitel über "Die Weiterentwicklung der Ideen Humboldts durch Rudolf Steiner". Später werden Positionen von Heinrich Weinstock, Theodor Lit, Peter Sloterdijk und Martin Heidegger referiert, War jetzt nicht ganz das, was ich angesichts des Titels erwartet hätte. Der Teil über Humboldts Bildungsideal war nicht uninteressant, allerdings hat der Autor bis zum Exzess das Zitat von der "höchsten und proportionierlichsten Ausbildung" wiederholt. Ich frage mich auch, warum er sich so auf die "Ideen" fokussiert hat, es gibt ja genug andere Schriften Humboldts zur Schul- und Universitätspolitik ...

 

Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!
Viel zitiert, aber von den wenigsten gelesen: Das Zitat "Die Waffen nieder!" hat vermutlich jeder schon einmal gehört. Der Verlag Hirnkost hat das Buch nun in einer schönen, stabilen Hardcover-Ausgabe herausgebracht. Bertha von Suttner erzählt die Geschichte einer österreichischen Adligen, Gräfin Martha Althaus, die als Ich-Erzählerin fungiert und anhand von Tagebüchern und Briefen auf ihr Leben und die Veränderung ihrer Gesinnung zurückblickt. Martha stammt aus einer Militär-Dynastie, in der Krieg als ruhmreich und als Bewährungsmöglichkeit für den Mann betrachtet wird. Auch sie selbst ist als junge Frau begeistert von den Vorstellungen über Ruhm und Ehre, sie heiratet einen schneidigen Offizier, bekommt von ihm einen Sohn, der mit Kriegsspielzeug wie Zinnsoldaten bestens ausgestattet wird, und jubelt ihrem Gatten zu, als dieser in die Schlacht zieht. Wenig später ist sie Witwe.
Nach und nach ändert sich ihre Haltung zum Thema Krieg. Vor allem ihr zweiter Gatte, ein österreichischer Offizier preußischer Herkunft, ist hierin ihr Geistesverwandter. Er tut zwar im Krieg seine Pflicht, doch er ist dem Hurrapatriotismus abhold und weiß genau, welches Leid und Elend Kriege mit sich bringen. Kriege mit unterschiedlichen Vorzeichen und wechselnden Allianzen folgen, wobei Martha immer wieder Freunde und Familienangehörige zu beklagen hat. Einmal reist sie, weil sie um ihren Gatten fürchtet, sogar bis an den Ort einer Schlacht, um zu helfen. Doch sie taugt nicht zur Krankenpflegerin. Das Sterben, die Verstümmelungen und die Gerüche, das alles ist zu viel für sie, und sie ist den Helferinnen vor Ort nur eine Last. Ihr Vater dagegen schwärmt noch immer vom Krieg und Heldentod. Erst, als auch Marthas Bruder fällt, bricht der alte Mann vollkommen zusammen und verflucht den Krieg.
Ein anrührendes, bewegendes Plädoyer für den Frieden, das sich trotz der über 600 Seiten sehr schnell wegliest. Und ein Besteller, der den Namen Bertha von Suttner weithin bekannt machte. Sie wurde im Jahr 1905 als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Es wäre schön gewesen, wenn man auf sie gehört hätte. Sie starb am 21. Juni 1914. Am 28. Juni erschütterte das Attentat von Sarajewo die Welt, der Erste Weltkrieg brach aus. Soll man von einem gnädigen Schicksal sprechen, das ihr diese Erfahrung erspart hat ...?

 

Frederik Hetmann: Siddhartas Weg
Die Lebensgeschichte Buddhas als Romanbiografie. Frederik Hetmann schildert Jugend und Suche des Religionsstifters, erzählt von seiner Geburt und seinem Aufwachsen am Fürstenhof, von seinem Unterricht, seiner Neugier, seinen kritischen Fragen nach Göttern, Traditionen und der Stellung der Brahmanen, auch von seinen Jugendfreunden, seinen Erlebnissen mit Prostituierten und seiner großen Liebe. Dann macht Siddharta sich auf die Suche, verabschiedet sich vom fürstlichen Leben und geht bei diversen Meistern in die Lehre, übt sich in Askese, meditiert, und gerade, als es scheint, als habe er den Weg und seine Suche verraten, wird er erleuchtet ...
Hetmann schreibt im Präsens und verwendet den personalen Erzählstil, ist also auf der Suche ganz nahe mit dabei, als Siddharta seine Erfahrungen macht. Etwas unschön ist, dass er dann nach der Entdeckung der neuen Lehre aus der Perspektive aussteigt. Es folgt ein harter Bruch, und der Autor referiert die Lehre des Buddha, ihre Ausbreitung und die verschiedenen Formen des Buddhismus, die sich in den unterschiedlichen Ländern entwickelten. Schade, aber vielleicht muss man an dieser Stelle die Einheit des Stils aufbrechen, wenn man die Lehr-Inhalte höher bewertet als die Geschichte. Inhaltlich sicher kein schlechtes Buch, ich habe viel daraus gelernt.

 

10 Jahre Leseratten Verlag
Wow! Wenn ein Verlag schon so schön sein zehnjähriges Bestehen feiert, dann möchte ich wirklich das 50-Jährige noch erleben. Das Geburtstagsgeschenk,. das Verlag, Autoren und weitere Weggefährten sich selbst machten, ist ein grundsolides Hardcover-Buch mit leckeren Cookies als Beschnittmotiv, herrlichen Illustrationen, tollen (im doppelten Sinne, denn manchmal kommt auch ein guter Schuss Irrsinn hinzu) Geschichten, in denen häufig Leseratten und Kekse eine Rolle spielen. Grußworten, Anekdoten, Erinnerungen und und und. Ich bin schwer beeindruckt – und ärgere mich ein bisschen, dass ich es immer noch nicht geschafft habe, für eine der fun-tastischen Anthologien eine Kurzgeschichte einzureichen. Vielleicht schaffe ich es ja bis zum 20-jährigen Bestehen.

 

Alexandra Bauer: Die Midgard-Saga: Niflheim
Auftakt zu einer Saga um eine jugendliche Rollenspielerin namens Thea und ihre Abenteuer in der Welt der germanischen Götter. Thea ist Mitglied einer Online-Spielgruppe, die im Netz gegen andere Heldenteams kämpft. Sie selbst ist in ihrem Team eine erfahrene Heilerin, die die Spielgefährten wieder zusammenflickt, ihre beste Freundin Juli dagegen ist im Spiel als Kampfzwerg dabei, stellt sich allerdings manchmal etwas tollpatschig an und versemmelt viel. Beide sind vollkommen fassungslos, als sie plötzlich von "real existierenden" germanischen Göttern in ein echtes Abenteuer hineingezogen werden. Denn Thea war in einem früheren Leben ein Schmied, der eine besondere Waffe hergestellt hatte: Kyndill, das Feuerschwert, das den Untergang der Götter bedeuten könnte. Zusammen mit Thor und Freya, die in diesem Buch mit Betonung ihrer Funktion als Walküre und Herrin der Hälfte aller gefallenen Krieger in Agard durchgehend als Wal-Freya bezeichnet wird, machen sich die beiden Mädchen auf die Suche nach dem Schwert. Die Jagd nach Kyndill ist nicht ganz ungefährlich, immerhin müssen sich die vier Helden ins Reich der Riesen begeben. Außerdem haben sie auf der Suche einen verschlagenen Gegner: Loki, den Feind der Götter. Allerdings wächst in Thea Zweifel daran, dass der Feuergott tatsächlich durch und durch böse ist. Kann es sein, dass Loki sie beschützt?
Die Geschichte von jugendlichen Weltenrettern, die vollbringen, was die Götter vergebens versuchten, ist nicht neu, aber Alexandra Bauer erzählt diese Ur-Geschichte der Fantasy mit viel Verve, Humor und mit frischen Ideen. Frischer Wind für die germanische Mythologie - und viel kaltes Wasser für den Brunnen von Frau Holle..

 

 

Weitere Jahresrückblicke
Teil 1 - Januar bis März 2024
Teil 2: April bis Juni 2024
Teil 3: Juli bis September 2024

 

© Petra Hartmann





Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

Eingefügtes Bild

Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

Eingefügtes Bild


Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

Eingefügtes Bild


Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

Eingefügtes Bild


Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

Eingefügtes Bild

Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


Angehängtes Bild: movenna.jpg

Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
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Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
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Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
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Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
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"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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