Dritter Zwischenstand für meine Petition zum Schutz des Wahlgeheimnisses
Demokratie
Ich habe gestern mit mehreren Personen gesprochen, die einfach nur entsetzt waren, wie sich jemand überhaupt an den Bundestag wenden könne. Sollte man nicht vielleicht doch erstmal vorsichtig bei der betreffenden Stadtverwaltung nachfragen, ob das rechtens sei? Außerdem, wenn das die offiziellen Wahlunterlagen waren, dann müsste es doch schon seine Richtigkeit damit haben ... Ich hatte auch das Gefühl, für einen Verschwörungstheoretiker gehalten zu werden, als ich von Markierungen auf Stimmzetteln sprach, die Rückschlüsse auf Geschlecht und Alter des betreffenden Wählers zuließen.
Eine ehemals im Vorstand der A-Partei von B-Stadt mitarbeitende Frau, die ich um ihre Stimme und einen Aufruf an ihre Parteimitglieder bat, schrieb mir zurück, sie könne mir leider nicht mehr helfen, da sie jetzt zum Ortsverband in C-Stadt gewechselt sei. (Ja, und? Ich nehme auch Unterschriften aus C-Stadt. Nichts.)
Immerhin, ein Freund, mit dem ich gestern Nacht noch über eine Stunde telefoniert habe, versprach mir, heute zu unterschreiben. Eine andere Freundin hat es wohl schon versucht, es hat aber nicht geklappt, und sie will es nochmal versuchen.
Die Zusammenfassung: Es ist mühselig.
Okay, genug gejammert. Was ist inzwischen geschehen?
Ich habe gestern Abend Briefe an die vier Fraktionen im Bundestag geschrieben. Gleich fahre ich zur Post damit. Außerdem eine Mail an einen Ortsverband einer Partei, mit der ich in meiner Springer Zeit viel zu tun hatte. Ich hoffe, dass ich wenigstens von einer Stelle aus Unterstützung erhalte.
Es gibt inzwischen ein Bild zur Petition. Change.org sagt, das wäre hilfreich und würde meine Chancen auf Aufmerksamkeit sehr vergrößern.
Ich habe außerdem eine Kurzadresse eingerichtet, die sich besser weitergeben lässt als der endlos lange Link: www.tinyurl.com/Wahlgeheimnis
Falls ihr den Link weiterverbreiten möchtet - nur zu!
Noch eine interesante Beobachtung: Wenn ich in meinem Facebook-Profil etwas zur Petition schreibe, finden sich danach immer ein paar Stimmen mehr auf der Unterschriftenliste, ich bekomme Likes und Kommentare. Komischerweise passiert das auf Twitter nicht. Dabei hatte ich immer angenommen, dass Twitter das Medium sei, auf dem man eher mit Entscheidern, politischen Menschen und überhaupt mit "Intellektuelleren" zusammenkäme, während sich auf Facebook eher Katzenfoto-Poster und Mittagesenknipser unterhalten. Wie man sich täuschen kann. Auf Twitter passiert nichts - keine Antwort, kein Retweet, keine Diskussion. Politiker aller Länder, vergesst Twitter, stürmt Facebook!
Mal sehen, wie es weitergeht.