Newsletter berichtet über Freiheitsschwingen-Lesung
Freiheitsschwingen Hildesheimliche Autoren Hödeken Timur
Der August-Newsletter der Hildesheimlichen Autoren berichtet über meine Lesung aus den "Freiheitsschwingen". Newsletter-Redakteurin Altje Hornburg schreibt über den Abend im Michaeliscafé Folgendes:
N a c h l e s e
Lesung von Petra Hartmann am 27.07.2015 aus ihrem 2015 erschienenen historischen Roman Freiheitsschwingen (vorgestellt im Juni- Newsletter).
Frauenpower!? - klingt wie eine Art „Mobilmachung“, und das im so friedlichen Michaelis WeltCafé. Wofür? Für Solidarität mit einer jungen klugen Frau, die sich zurzeit der 1830er Jahre dem weiblichen Rollenbild im monarchisch regierten Deutschland nicht unterwerfen will und mit revolutionärer Power für ein freies Deutschland und die Pressefreiheit kämpft. Ob das wohl gut geht? Aber eine gute Lesung hört da auf, wo sie noch spannender wird.
Nicht genug: P. Hartmann gab einführende Informationen zum politischen und gesellschaftlichen Bild Deutschlands jener Zeit, vor allem über die damals restriktive Praxis behördlicher Überwachung und Zensur freigeistiger Literaten und Journalisten. Bisweilen klangen da auch ironisch-heitere Töne an. Der Literaturabend war ein informativer und unterhaltsamer Genuss.
Bestell-Link: http://www.personaln...iheitsschwingen
Ein „personalisierter Roman“: Die Leser können sich bei der Bestellung die Namen und weitere Eigenschaften der handelnden Personen selbst aussuchen. Bei der weiblichen Heldin können unter anderem Haar- und Augenfarbe, Lieblingsduft, Lieblingsfarbe oder die in den Pass einzutragenden "unveränderlichen Kennzeichen" bestimmt werden.
Außerdem gibt es im Newsletter einen Hinweis auf meine beiden neuen Bücher, "Timur" und "Hut ab, Hödeken!". Dort ist zu lesen:
Neuerscheinungen
Petra Hartmann hat zwei neue Bücher veröffentlicht. In "Hut ab, Hödeken!" widmet sie sich einer Hildesheimer beziehungsweise Alfelder Sagengestalt und erzählt humorvoll und augenzwinkernd Geschichten rund um den kleinen Kobold mit dem großen Hut neu.
Sehr düster dagegen ist ihre zweite Neuerscheinung ausgefallen. Timur ist in Thema und Tonfall der Romantik und der Gothic Novel verpflichtet und wurde von einer Erzählung der Dichterin Karoline von Günderrode inspiriert.
"Hut ab, Hödeken!"
Klappentext:
"Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch, der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist aus dem Hildesheimer Land, frisch und frech nacherzählt von Petra Hartmann."
Buch-Infos: Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!, Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Taschenbuch, 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7
T i m u r
Klappentext:
"Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ..."
Beigaben:
Nachwort zur Entstehung
Original-Erzählung von Karoline von Günderrode
Autorinnenbiografien
Bibliografie
Buch-Infos: Petra Hartmann: T i m u r, Coverillustration: Miguel Worms Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015. ISBN: 978-3-943948-54-7 Taschenbuch, 136 S. Euro 9,95. eBook Euro 4,99.
In ihrem Schlusswort kommt Altje Hornburg noch einmal auf die "Freiheitsschwinge" und das Zensurthema zurück. Am Ende des Newsletters ist zu lesen:
Zum Schluss ...
Die Lesung aus dem Roman Freiheitsschwingen von Petra Hartmann geht einem noch nach, und zwar Überwachung und Zensur jedweder schriftstellerischen und journalistischen Tätigkeit im Namen des deutschen Vaterlandes in den 1830er Jahren.
Man stelle sich nur einmal vor, bei den Lesungen der Hildesheimlichen Autoren würden im Publikum Spitzel mit polizeilichen Befugnissen sitzen, unvermummt, die genau registrieren, was am Text nicht wohlgefällig ist - eventuell sofort Beschlagnahmeaktion. Das ist lange her - und zugegeben, was uns Hildesheimliche angeht, stark dramatisiert. Wir lassen uns ja nichts zuschulden kommen ... das Heimliche in unserem Namen vielleicht? Ach was. Auch ästhetisch keine Entgleisung: nichts Obszönes und Unflätiges, keine Satire und Sarkasmen gegen Gott und Vaterland, höchstens als Stilmittel. Jedenfalls würde u n s keine Zensur „den Text verstümmeln“, was Heinrich Heine 1844 im Vorwort zu seinem Wintermährchen noch beklagte. Bitterernste Freiheitsbeschränkungen für ihn und andere liberale Literaten.
Heutzutage haben wir Demokratie, haben wir Rede- und Meinungsfreiheit, haben wir das WWW - was haben wir nicht alles! Nur, die Spitzel überwachen längst weltweit und digital vermummt, und es heißt, sie würden sich schon das Richtige rauszupicken erdreisten aus der massenhaft freien und frechen Rede ...
Bitterernste Freiheiten haben wir?
Freundliche Grüße und eine gute Zeit !
Altje Hornburg, Newsletter - Redaktion
Den August-Newsletter der Hildesheimlichen Autoren könnt ihr euch hier herunterladen:
http://www.hildeshei...r.htm?Auswahl=1