Bücherbrief stellt "Timur" vor
Timur
In Erik Schreibers Buchvorstellung heißt es:
"Ermar hat das Geschlecht derer von Parimor besiegt und sich selbst auf den Thron gesetzt. Das ganze Geschlecht ist, bis auf Prinz Timur gestorben. Timur ist gefangen, liegt in Ketten und kaum ein Mensch kennt seinen Aufenthalt. Doch da ist die alte Seherin und die Tochter des Emporkömmlings Ermar und seines gewalttätigen Bruder Konnars. Thia, so der Name der jetzigen Prinzessin und auch Timur werden bald zum Mittelpunkt der Ereignisse. Als Timur es gelingt die Fesseln abzustreifen und dem Kerker zu entkommen, weil der König ihn gegen besseres Wissen freiliess, ist sein einziges Ziel die Rache.
Petra Hartmann gelingt es immer wieder, ihre Leser in fantastische Welten zu entführen. So zuletzt in ihrem Jugend-Fantasy-Roman DARTHULA. Sie erzählt dabei von Helden und Bösewichten, wie es sie in dieser Welt und ihren erfundenen zu Hauf gibt. So ist es in DARTHULA, die Geschichte einer jungen Frau, die nicht nur tatenlos daneben stehen kann, wenn irgendwo Unrecht geschieht. In ihrem zweiten Roman bei Saphir im Stahl ist es nun Timur, der im Mittelpunkt steht und um den sich alles dreht (und nein, er ist nicht betrunken).
Petra Hartmann überzeugt durch ihren hervorragenden und lebendigen Schreibstil."
Susanne Giesecke vergibt drei Smileys an den "Timur". Sie schreibt über das Buch folgendes:
"Petra Hartmann bedient sich hier aus den Werken von Karoline von Günderrode, die 1780 in Karlsruhe geboren wurde. In jungen Jahren reiste diese nach Frankfurt am Main und befasste sich intensiv mit Philosophie, Geschichte, Literatur und Mythologie. 1804 veröffentlichte sie ihr erstes Buch, GEDICHTE UND PHANTASIEN, unter dem Pseudonym Tian. Dort erschien auch die Kurzgeschichte TIMUR. Als Petra diese las, entstand die Idee, sie auszuschmücken und neu zu veröffentlichen.
„Sie schlang um ihn die Arme
und gab ihn nie wieder her.
Da, wo du hingehst,
da will auch ich sein!
Und sprang mit ihm ins Meer“
Als die 14 jährige Prinzessin Thia diese Zeilen eines Liedes hört, vorgetragen von einem einfachen Bettelkind, wird sie schwermütig und unglücklich. Der König kann sich dies nicht erklären und lässt folgerichtig erst einmal das arme Bettelmädchen ermorden. Aber Thia findet so gar keine Ruhe und schaut täglich zu den Klippen am Meer hinab, um Antworten zu finden, ohne zu wissen, was sie sucht.
Eines Tages trifft sie auf die alte Hexe, Großmutter Seherin, und klagt dieser ihr Leid. In einem mit ekligen Zutaten zusammengebrauten Topf kann sie ihr Schicksal dann auch endlich sehen, einen hübschen Jüngling, gefesselt im tiefsten Kerker ihres Vaters, dem König. Sie wird von der alten Frau noch gewarnt, das Schicksal nicht heraus zu fordern, aber zu spät, Thia hat sich bereits verliebt. Nach langem Suchen findet sie das Verlies, kann Timur aber nicht befreien.
Deswegen bittet sie an ihrem vierzehnten Geburtstag ihren Vater, den armen Jungen frei zu lassen. Der König weigert sich zunächst, wohl wissend, dass er selbst es war, der Timurs Familie in einer Schlacht ermordet hatte. Er weiß sehr wohl, dass der Junge nur auf Rache sinnt. Durch einen alten Fluch darf der Junge leider nicht getötet werden, da sonst auch Thia ihr Leben lassen wird. Aber da der König Thia keinen Wunsch abschlagen kann, lässt er Timur doch noch frei und das lange angekündigte Schicksal nimmt seinen Lauf.
Das Buch ist in großen Buchstaben geschrieben und ist mit seinen recht kurzen Kapiteln schon für ein Lesealter ab 12 Jahren gut zu lesen. Die Sprache der Autorin ist einfach gehalten und rundet damit das Konzept eines Jugendbuches gut ab. Es bietet eine gewisse Spannung und ist mit seinen 112 Seiten recht kurz, dadurch schnell durchgelesen.
Die Idee, dass hier mal die Prinzessin den Prinzen retten will ist toll, aber es zeigt sich ja, dass dies in Tod und Verderben endet und deswegen sollten die Prinzen ruhig weiter uns Prinzessinnen retten, damit am Ende steht : und wenn sie nicht gestorben sind....
Petra hat hier einen gelungen Nachfolger nach DARTHULA geschrieben, auch wenn die ursprüngliche Idee nicht aus ihrer Feder stammt. Und der Verlag Saphir im Stahl ist um ein gutes Jugendbuch reicher."
Den Phantastischen Bücherbrief könnt ihr unter anderem hier lesen:
http://www.homomagi....f-juli-2015.pdf