 
	Charlotte Engmann - Roman "Die Gralsdienerin"
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								„Die Gralsdienerin“ heißt der neue Roman von Charlotte Engmann. Die Schriftstellerin, die durch ihre Kurzromane im Bastei-Verlag und durch einen Myranor-Roman in der Serie „Das schwarze Auge“ bekannt wurde, legt mit diesem Buch ihre eigene Version der Mythen um König Artus und das sagenhafte Avalon vor. Die spannend geschriebene Erzählung um eine Dämonenjägerin des 21. Jahrhunderts, die sich während eines Einsatzes plötzlich in der Gralsburg wiederfindet, bietet eine eigenwillige und vor allem eigenständige Lesart der Gralssage jenseits von Marion Zimmer Bradley und ihren Epigonen.
Dämonenjägerin und Vampir als Gralsdiener
Die Heldin des Buches ist Claire de la Lune, Tochter einer Hexe, von den Verwandten väterlicherseits auch Urielle genannt und zur Dämonenjägerin ausgebildet. Gemeinsam mit ihren drei Halbbrüdern Raphael, Gabriel und Michael geht sie auf die Jagd nach den Teufelskreaturen, setzt damit eine jahrhundertealte Familientradition fort. Allerdings läuft ihr bei einem Einsatz auf einem Friedhof plötzlich ein Vampir über den Weg, bei dessen Verfolgung sie über eine Schwelle tritt und plötzlich in der Gralsburg landet. Ein Trunk aus dem heiligen Kelch heilt zwar ihre Verletzungen, doch wird sie dadurch auch zur Dienerin des Grals und steht unter seinem Befehl. Zusammen mit dem Vampir Corwyn wird sie von den Gralsrittern ausgesandt, um drei weitere heilige Gegenstände auf die Burg zu schaffen: die heilige Lanze, den Kessel der Toten und das Schwert Excalibur.
Suche führt nach Avalon und in die Hölle
Ihre Suche führt die Verbündeten wider Willen in die Unterwelt und auf die Apfelinsel Avalon, aber auch in die Menschenwelt der Gegenwart, auf einen Friedhof, ein Edel-Bordell voller Dämoninnen und in die geheime Bibliothek, in der Claires Großvater die gefährlichsten Beschwörungsbücher verwahrt, mit denen man sogar das Tor zur Hölle öffnen kann.
Spiel mit alten Sagenmotiven
Der Roman zeichnet sich durch seine frische, humorvolle Sprache aus und überrascht immer wieder durch sein Spiel mit alten Sagenmotiven in frecher, neuer Interpretation. So wurde etwa Corwyn, ein Pikte aus dem achten Jahrhundert, zum Vampir und gleichzeitig zum Diener des Grals, als er einer Sitte seines Stammes folgte und das Blut eines im Kampf getöteten Gegners trank - sein Pech war, dass es sich um einen Gralsritter handelte.
Ein großer Pluspunkt des Romans ist auch die knappe, ohne Schnörkel auskommende Erzählweise: Auf nur 191 Seiten durchmisst die Autorin vier Welten, lässt acht magische Artefakte geborgen werden und erschafft einen neuen Gralskult auf Erden. Einziges Manko: Über den Bruch und die Feindschaft zwischen Claires mütterlicher und väterlicher Familie hätte der Leser gern noch etwas mehr erfahren.
Charlotte Engmann hat eine neue Edition gegründet
Charlotte Engmann hat bereits sechs Romane veröffentlicht, zuletzt erschienen bei Hary-Productions die Vampir-Romane „Für eine Handvoll Seele“ und „Liederkreis des Todes“. Zusammen mit Christel Scheja veröffentlichte sie im Dead-Soft-Verlag den Fantasy-Roman „Sturmbrecher“. „Die Gralsdienerin“ jedoch erscheint in der von der Autorin selbst gegründeten „Edition Blauer Drache“ als reiner Privatdruck und ist ausschließlich über ihre Homepage erhältlich.
Charlotte Engmann: Die Gralsdienerin. Roman. Edition Blauer Drache 2009. Taschenbuch, 192 Seiten. Euro 12,00.
Weitere Bücher von Charlotte Engmann
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Die Rechnung wird mit Blut bezahlt
Spiel mir das Lied vom Untod
© Petra Hartmann
 
		
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