Zum Inhalt wechseln


PetraHartmann



Foto

Kristin Cashore: Die Beschenkte

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 30 Januar 2010 · 1.044 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...

Katsa hat die "Gabe" des Tötens. Doch für die Auftragskillerin im Dienste des Königs Randa zeigt sich, dass es viel gefährlichere Talente gibt als ihres. Eine junge Frau im Kampf für Gerechtigkeit und ihre eigene Unabhängigkeit - Abenteuer und Romantik inklusive.

 

Man nennt es „die Gabe“: Manchmal werden in den sieben Königreichen Kinder geboren, die übernatürliche Talente haben. Das kann eine besondere Fähigkeit wie das Schwimmen sein (peinlich und unnütz auf einem Bauernhof), ein untrügliches Gespür für das Wetter oder auch eine großartige Kochkunst. Katsa ist mit der Gabe des Tötens beschenkt. Eine perfekte Waffe in den Händen des Königs Randa, der die junge Lady seinen Gegnern und Schuldnern nur zu gern als Vollstreckerin sendet.

 

Überzeugendes, fesselndes Debüt

 

„Die Beschenkte“ ist das Erstlingswerk von Kristin Cashore, das jetzt in deutscher Übersetzung im Carlsen-Verlag erschien. Ein überzeugendes und mitreißendes Debüt, das den Leser bis zur letzten Seite fesselt. Vor allem die Heldin Katsa, die sich vom willenlosen Werkzeug zur eigenständigen Persönlichkeit emanzipiert, ist ein authentischer, lebendiger Charakter, der ausgesprochen glaubwürdig erscheint.

 

Im Auftrag des geheimen "Rates"

 

Katsa arbeitet außer für den König im Geheimen auch für den Rat, eine Untergrundorganisation, die für die Gerechtigkeit kämpft und in allen sieben Königreichen Unterstützer hat. Im Auftrag der Verschwörer befreit sie im Nachbarkönigreich den verschleppten und gefangen gehaltenen Königsvater des Inselreichs Liennid. Hier trifft sie erstmals den jüngsten Prinzen der Liennid: Bo, ebenfalls einen Beschenkten, der augenscheinlich mit der Gabe des Kämpfens gesegnet ist. Doch Bos wirkliche Gabe ist eine noch viel gefährlichere, deren Bekanntwerden ihn alle seine Freunde kosten könnte ...

 

Kämpfe, die intimer sind als manche Sex-Szenen

 

Aus Bo und Katsa, die nun die Hintergründe der Entführung aufdecken wollen, wird ein ungewöhnliches Helden-Paar. Bei ihren täglichen Kampfübungen am Hofe Randas kommen sie sich näher, und die ständigen freundschaftlichen Ringer- und Prügelstunden wirken intimer und knistern mehr als manche explizite Sex-Szenen in erotischen Romanen. Vor allem für die widerspenstige Katsa, die sich niemals binden und erst recht nicht verheiraten will, eine aufwühlende Erfahrung. Die Stelle, als sie später den Untertanen Bos Ring zur Legitimation vorweist und erkennt, was der verschollene Prinz ihr anvertraut hat, ist die erschütterndste des ganzen Buchs.

 

Schlimme Bezugsfehler im Satzbau

 

Leider ist der Roman - zumindest in der deutschen Übersetzung, nicht ganz frei von sprachlichen Ungenauigkeiten beziehungsweise Bezugsfehlern. Ein Kapitelanfang lautet zum Beispiel: "Die Sonne war schon weit auf ihrem Weg über den Himmel, als ihre Hufe auf dem Marmorboden von Randas innerem Schlosshof klapperten.“ (S. 61) Hallo? Hat die Sonne Hufe? Selbst Katsa und ihre Getreuen, auf die es sich wohl beziehen sollte, haben keine Hufe. Das Wort „Pferde“ jedenfalls findet sich im direkten Vorfeld des Satzes nicht. Wenn schon die Übersetzerin Irmela Brender dies nicht besser formulieren konnte, hätten wenigstens Lektoren oder Korrekturleser eingreifen müssen. Und vielleicht wäre es auch besser gewesen, dem König von Monsea einen anderen Namen zu geben als „Leck“ ...

 

Fazit: Ein fesselnder Roman mit bemerkenswerter Charakterzeichnung und spannender Handlung. Romantik ohne Kitsch und Spannung ohne plumpe Hau-drauf-Action. Bitte mehr davon.

 

Kristin Cashore: Die Beschenkte. Übersetzt von Irmela Brender. Carlsen-Verlag, 2009. 478 Seiten. Euro 19,90.

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Tanya Landman: Apache

Geschrieben von Petra , in Indianer 30 Januar 2010 · 898 Aufrufe
Indianer, Apachen, Tanya Landman

Ein Jugendroman über den Kampf und den Untergang der Apachen: Spannend und sachkundig erzählt, störend ist allerdings manchmal die etwas schwülstige Sprache.

 

Der Jugendroman „Apache“ von Tanya Landman erzählt die Geschichte einer jungen Indianerin, die ihr Volk zwischen Mexikanern und Amerikanern aufgerieben sieht und nach dem Tod ihres vierjährigen Bruders beschließt, eine Kriegerin zu werden. Siki, die Heldin des Buches, ist 14 Jahre alt, als ihre Stammesabteilung - die „Black-Mountain-Apachen“ - im tiefsten Frieden überfallen wird.

 

Mexikaner metzeln Apachen nieder

 

Eigentlich waren sie nur ausgezogen, um Handel zu treiben, waren sogar eingeladen worden, doch während die Männer das Lager verlassen haben, stürmt eine Gruppe Mexikaner herbei und metzelt alles nieder. Der Tod des kleinen Bruders ist für die junge Frau vor allem deshalb besonders grausam, da ihm der Kopf abgeschlagen wurde. Dem Glauben der Apachen zufolge muss er nun im Jenseits ebenfalls ohne Kopf leben. Von nun an kennt Siki nur noch ein Ziel: Rache. Um den Mann zu töten, der Tazhi erschlug, schließt sie sich den Jungen an, die die Ausbildung zum Krieger absolvieren. Für das Mädchen, das für weibliche Arbeiten ohnehin kein Talent zeigte, beginnt eine harte Zeit, zumal der ruhmsüchtige Keste, der in der Ausbildung bereits weit fortgeschritten ist, jede Chance nutzt, sie zu demütigen, als „unnatürlich“ zu verhöhnen und ihr im Wettkampf durch unfaire Tricks und brutale Gewalt zu zeigen, dass sie zum Krieger nicht taugt. Doch Siki entwickelt sich zum wertvollen Mitstreiter in den Reihen der Apachen. Vor allem, da sie die Fähigkeit entwickelt, in Visionen Feinde aufzuspüren ...

 

Weibliche Krieger und Visionärinnen - in der Historie durchaus bekannt

 

Weibliche Krieger im indianischen Krieg gegen weiße Landräuber und Massenmörder - ein Thema, das schon zahlreiche Schriftstellerinnen fasziniert hat. Man denke nur an Nanata Mawatani und ihre Romane um „Weißer Vogel“ und die Lakota. Dass Indianerinnen durchaus in bis zur Häuptlingswürde aufsteigen konnten, belegen Frauen wie die Crow-Indianerin Woman Chief, und auch in den Reihen der Apachen gab es herausragende Kriegerinnen wie Lozen oder Gouyen. Vor allem von Lozen erzählt man sich wahre Wunderdinge über ihre Visionen und ihre Fähigkeit, feindliche Truppen zu orten. Die Inda-ce-ho-ndi („Enemies-Against-Power"), die im Glauben der Apachen eine große Rolle spielte und die sich in den übernatürlichen Kräften Sikis widerspiegelt, ist also nicht völlig aus der Luft gegriffen.

 

Frei erfunden, aber aufgrund historischer Tatsachen

 

Landman schreibt einen sachkundigen Roman, der von sorgfältiger Recherche über das Leben und die Kriege der Apachen zeugt. Dabei macht sie im Nachwort klar, dass es sich bei der Handlung selbst um eine Fiktion handelt. Stämme, Figuren und Ortsnamen sind erfunden. Historisch belegt sind allerdings Grundlagen wie das Massaker an Apachen, die zum Handeltreiben nach Süden gezogen sind, und der anschließende Rachefeldzug. Auch dass Apachinnen und ihre Kinder von Mexikanern gefangen und versklavt wurden, ist historisch belegt, ebenso wie ein gut geplanter Apachenangriff auf eine Siedlung, während die Männer gerade in der Kirche waren.

 

Ärgerlich: "salzige Tränen" und "rotes Blut"

 

Die Handlung ist spannend, die Motivation und Charakterisierung der Heldin und der weiteren Personen ist in sich stimmig und überzeugend. Unschön ist allerdings an einigen Stellen die etwas schwülstige, zum Klischee neigende Sprache. Manchmal gleitet Landmann bis ins Kitschige ab, zum Beispiel hier: „Tazhi und ich bewegten uns leichtfüßig, unsere Herzen waren unbeschwert und unsere Geister beschwingt, weil wir frei das Land durchquerten (...).“ (S. 10)
Warum müssen die Tränen, die jemand weint, immer „salzige Tränen“ sein, warum muss immer „rotes Blut“ vergossen werden? Und es darf bezweifelt werden, dass eine Indianerin wirklich ein Gemetzel an ihren Stammesgenossen folgendermaßen beschreiben würde: „Ein Schuss fuhr zuerst durch den Säugling auf ihrer Hüfte und blieb dann in Tehinehs weichem Herzen stecken. Ein Blutfleck erblühte auf ihrem ledernen Hemd - das mit einem Mal scharlachrot war - wie eine Wüstenblume.“ (S. 17) Die Heldin muss zusehen, wie Kinder in Stücke gehackt werden, und schwelgt in Farbspielen und Metaphern? Schwer vorstellbar, jedenfalls hätte ein schlichterer, ungekünstelter Ton einer jungen Apachenwaisen wohl besser zu Gesicht gestanden.
Auch ob sich eine Apachin selbst als Apachin bezeichnet hätte, ist fraglich. Die Bezeichnung stammt von dem Zuni-Wort für „Feinde“. Die Apachen selbst nannten sich Inde oder N'de, was soviel wie „Menschen“ bedeutet. Man hätte den Namen im Buch wenigstens thematisieren müssen.

 

Fazit: Ein spannendes Buch, das mit viel Sachkunde geschrieben wurde. Ein Lektor, der überschüssige Adjektive und Schwulst gerügt und den Text zur Nachbereitung noch einmal zur Autorin zurückgeschickt hätte, wäre dem Roman zu wünschen gewesen.

 

Tanya Landman: Apache. Carlsen-Verlag, 2010. 262 Seiten. Euro 14,90.

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Von Autoren und Bundestrainern

Geschrieben von Petra , in Krimskrams 24 Januar 2010 · 1.158 Aufrufe
Krimskrams, Autorenleben

Unglaublich, wie viele verhinderte Schriftsteller es in Deutschland gibt. Oder ist es nur so, dass ich solche Leute anziehe, die sich mir offenbaren? Im Prinzip könnte ich beim Betreten eines Raumes voller fremder Menschen bedenkenlos eine Wette eingehen, dass sich nach meinem "Outing" als Verfasser von Büchern sehr bald ein freundlicher Zeitgenosse zu mir gesellen wird, der mir mit Stolz und Wehmut davon erzählt, dass er früher im Deutschunterricht auch immer sehr gute Aufsätze geschrieben hat. Warum es nicht weiterging? "Keine Zeit", heißt es meist. Der Beruf. Geld verdienen. Die Familie.
Oft spende ich Trost. Es ist ja auch schade, dass es nicht weiterging. Aber manchmal komme ich mir einfach nur vor wie ein Bundestrainer unter 80 Millionen Leuten, die ihm sagen, dass sie seinen Job auch - und besser - machen könnten. Mache ich das etwa mit meinem Bäcker oder meiner Zahnärztin? Wie sagte Napoleon im freundlichen Smalltalk-Ton, als ihm Goethe vorgestellt wurde? "Ach, Sie schreiben? Meine Frau schreibt auch ..."
Ab und zu (selten) reagiere ich dann etwas unhöflich. Wie zum Beispiel kürzlich, als mir ein freundlicher Polizist sagte: "Ich habe in meiner Jugend ja auch geschrieben. Aber jetzt habe ich leider keine Zeit mehr dazu." "Ach", sagte ich, "früher habe ich auch gern Räuber und Gendarm gespielt, aber jetzt habe ich leider keine Zeit mehr dazu ..." Er hat etwas sparsam geguckt. Aber das musste einfach mal gesagt werden.

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Neil Gaiman: Das "Graveyard-Hörbuch"

Geschrieben von Petra , in Hörbücher - phantastisch 24 Januar 2010 · 895 Aufrufe
Hörbücher - phantastisch und 1 weitere...

Nobody wächst auf dem Friedhof auf und wird von Toten, Vampiren und Werwölfen erzogen: Ein Kinder-Hörbuch voller Zauber und Grusel - aber mit einigen Ungereimtheiten.

 

Er heißt Nobody, seine Eltern sind tot, seine Heimat ist ein altertümlicher, längst geschlossener Friedhof, auf dem sich Verstorbene, ein Untoter und eine Werwölfin um ihn kümmern: Das ist das Setting von Neil Gaimans Jugendroman „Das Graveyard-Buch“, das nun auch als Hörbuch vorliegt. Gesprochen werden die Abenteuer auf dem Gottesacker von Jens Wawrczeck, der vor allem durch seine Rolle als Peter Shaw in der Hörspielserie „Die drei ???“ bekannt wurde.

 

Ein Dschungelbuch im Friedhofs-Milieu

 

Die Erzählung beginnt als spannende Mordgeschichte: Ein Mann namens Jack dringt in ein Haus ein und löscht eine Familie aus. Einzig ein Säugling kann entkommen und gerät auf seinem planlosen Weg durch die Nacht auf einen Friedhof. Die Toten sind zunächst nicht sehr angetan, doch das hier ruhende Ehepaar Owens übernimmt die Verantwortung und adoptiert ihn, und ein gleichfalls auf dem Friedhof hausender Untoter namens Silas erklärt sich bereit, die Stelle eines Paten zu übernehmen. Die Konstruktion erinnert an den Beginn von Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“, an den sich Gaiman mit dem Titel „Das Graveyard-Buch“ deutlich anlehnt. Allerdings bleibt unverständlich, warum in der Übersetzung das englische Wort „Graveyard“ stehen bleiben musste. Ein „Friedhofs-Buch“ wäre für deutsche Kinder sicher ein eingängigerer Titel gewesen. Zumal das Wort "Graveyard" im Hörbuch nicht ausgesprochen wird.

 

Abenteuer mit Hexen, Ghulen und Werwölfen

 

Die Abenteuer von Nobody Owens, genannt „Bod“, sind von makaberer Schönheit und konnten wohl nur von einem Autor aus einer Kultur erfunden werden, die das Fest „Halloween“ nicht nur aus dem Fernsehen sondern aus eigener Tradition kennt. Bods Lehrer - allesamt etwas weltfremd und antiquiert, da der Gottesacker bereits seit Jahren geschlossen ist - sind liebenswerte, skurrile Wesen mit wenig Vorstellungen von den Vorgängen jenseits des Friedhofszauns. Sogar ein alter römischer Feldherr namens Pompeius liegt hier begraben, und ganz versteckt im ältesten Teil des Friedhofs gibt es einen uralten Grabhügel aus der Keltenzeit, der von einem seltsamen Geist voller indigofarbener Tätowierungen bewacht wird. Bod trifft eine Hexe, eine Werwölfin, muss sich sogar gegen eine Schar Ghule behaupten, die ihn in ihre Welt verschleppen wollen. Das alles ist liebenswert und fantasiereich erzählt, mit gerade so viel Grusel, wie junge Leser es gern haben und ohne Albträume verkraften können. Und Sprecher Jens Wawrczeck schafft es tatsächlich, all diesen Toten und Untoten mit seiner unverwechselbaren Stimme "Leben einzuhauchen", wie der Klappentext verspricht.

 

Friedhofs-Geschichte leidet unter episodenhafter Aneinander-Reihung

 

Allerdings leidet die Geschichte an der episodenhaften Abfolge der einzelnen Kapitel. Nobodys Abenteuer stehen unverbunden nebeneinander, nichts ergibt sich aus dem vorhergehenden, und nach jedem Kapitel gibt es einen Schnitt, woraufhin der Autor ein neues Thema abhandelt. Bod trifft Ghule. Punkt. Bod trifft eine Hexe. Punkt. Bod nimmt am „Danse Macabre" teil. Punkt. So handelt es sich weniger um einen geschlossenen Roman als vielmehr um eine Aneinanderreihung von Einzelgeschichten ohne innere Logik, die erst im Finale, als Bod seinen letzten großen Kampf auf dem Friedhof bestehen muss, zum Teil zusammengeführt werden.

 

Hintergründe für Untote und Werwölfe fehlen

 

Unbefriedigend ist ebenfalls die gegen Ende der Geschichte aus dem Hut gezauberte Erklärung, bei dem Mörder handele es sich um ein Mitglied aus einer jahrtausendealten Weltverschwörung, deren Mitglieder allesamt Jack hießen. Auch die Nachforschungen, die der Untote Silas und die Werwölfin Mrs. Lupescu anstellen, werden zwar immer wieder erwähnt, sie werden für den Leser oder Hörer jedoch nicht nachvollziehbar. Man hätte gern mehr über die Hintergründe von Silas erfahren oder darüber, wie Mrs. Lupescu zum Werwolf geworden ist. Und über den Tod der tapferen „Hündin Gottes“ hätte der Autor auch wesentlich mehr Worte verlieren können. Unklar bleibt auch, wieso Bod, von dem ausdrücklich gesagt wird, dass er den Friedhof verlassen und auch auf anderen Friedhöfen herumlaufen kann, niemals versucht, seine toten Eltern zu finden. Es heißt, sie sind auf einem anderen Friedhof begraben und könnten daher nicht zu ihm kommen, und damit verschwinden die Ermordeten für immer aus der Geschichte. Schade.

 

Fazit: Ein liebenswertes Kinderhörbuch mit morbidem Charme und genau der richtigen Portion Grusel. An der Geschichte hätte aber gern noch etwas gearbeitet werden dürfen.

 

Neil Gaiman: Das Graveyard-Buch. Gelesen von Jens Wawrczeck. Gekürzte Lesung. 5 CD, ca. 280 Minuten. Hörverlag, 2008. Euro 19,95.

 

 

© Petra Hartmann




Foto

So klingen Maulwurf, Wolfsspinne und Ruderwanze

Geschrieben von Petra , in Sach-Hörbücher 24 Januar 2010 · 1.461 Aufrufe
Sach-Hörbücher, Tierstimmen und 1 weitere...

Ein akustischer Streifzug durch die heimische Tierwelt: Cord Riechelmann stellt eine Hör-Bibliothek zusammen, in der Wölfe, Wanzen und Maulwurfsgrillen den Ton angeben.

 

Diese CD ist ein Schatzkästlein. Europäische Tiere - bekannte, unbekannte und solche, die wir eigentlich zu kennen glauben - kommen hier zu Wort und zeigen ihre oft verblüffenden stimmlichen Talente.

 

Wenn Wolfsspinnen trommeln

 

Das Heulen eines Wolfsrudels kennt man aus Filmen, und der Hijäääh-Schrei eines Mäusebussards ist wohl jedem Naturfreund vertraut. Aber wer würde auf Anhieb das heisere Bellen eines Damhirsches erkennen? Wer hat schon einmal das Trommeln einer Wolfsspinne gehört? Und wer hat schon einmal sein Ohr an einen Maulwurfshügel gelegt, um den Lauten des Tieres beim Eingraben zu lauschen?

 

Cord Riechelmann belauscht balgende Igel und Chöre von Ruderwanzen

 

Cord Riechelmann hat diesen akustischen Streifzug durch die europäische Tierwelt zusammengestellt. Der Biologe und Philosoph vereinigte so unterschiedliche Laute wie den schmetternden Gesang des Zaunkönigs und das Schnalzen eines Alpenbocks, den Gesang einer Maulwurfsgrille, den ihr y-förmiger Höhlenausgang perfekt verstärkt, aber auch das Nagegeräusch von Wespen am trockenen Holz oder die Streichkonzerte der Ruderwanzen, die sich manchmal wie Chöre über die Wasseroberfläche legen. Da knurrt ein Luchs, und ein Bär stöhnt vor sich hin wie ein alter Mann nach durchzechter Nacht. Da balgen sich Igel in Gärten, Seehunde treffen auf Skua-Raubmöwen, und Eichhörnchen verzehren schmatzend Nüsse und geraubte Eier. Riechelmann zeigt aber auch, wie Tiere, die sich einen gemeinsamen Lebensraum teilen, miteinander um die „Frequenzen“ konkurrieren - ein Vorgang, der geradezu an die Kämpfe vor Fernseh- oder Radiosendern erinnert.

 

Stare und Eichelhäher als Stimmen-Imitatoren

 

Ein besonderer Leckerbissen sind die Hörszenen, in denen sprachgewandte Vögel fremde Lieder und Geräusche kopieren. So hört man einen Eichelhäher, der die perfekte Imitation eines Mäusebussardschreis ausstößt. Ein Star versucht sich als Autoanlasser und Polizeisirene, und ein Sprosser schafft es durchaus manchmal, echte Nachtigallenweibchen mit einem gefühlvoll dargebotenen „Nachtigallen-Coversong“ zu betören.

 

Hanns Zischler als Lausch-Reiseführer

 

Durch die fremdvertraute Tierwelt führt der Schauspieler Hanns Zischler, der die Aufnahmen einleitet und durch kurze Informationen zur betreffenden Tierart erhellt. Als sehr hilfreich für von der Klangvielfalt verwirrte Hörer erweist sich zusätzlich das beigefügte Booklet. Hier sind nicht nur die einzelnen Tags - insgesamt 75 - aufgelistet, sondern es sind auch die Sekundenangaben zu finden, wenn die Aufnahme mehrere Tierstimmen oder Geräuscharten enthält.

 

Das Hörbuch „Stimmen der Tiere. Europa“ ist Teil einer sechsteiligen Reihe. Bisher erschienen sind CDs mit den Tierstimmen Afrikas und Asiens. In Vorbereitung sind zwei CDs, die sich der Tierwelt Amerikas und Australiens widmen, sowie eine Scheibe mit dem Titel „Wasserwelten“.

 

Fazit: Ein lehrreicher und oft verblüffender Pirschgang durch Europa. Für jeden Naturfreund, der mit offenen Ohren durch die Welt geht, unbedingt zu empfehlen.

 

Cord Riechelmann: Die Stimmen der Tiere. Europa. Kein & Aber Records, 2009. 1 CD. Laufzeit 73 Minuten. Euro 14,90.

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Dantes Höllenfahrt als sechsstündige Hör-Reise

Geschrieben von Petra , in Klassiker 24 Januar 2010 · 909 Aufrufe
Klassiker, Dante und 4 weitere...

Ein spröder Klassiker, mitreißend vorgetragen von Rolf Boysen: Der Hörverlag bringt Dantes "Göttliche Komödie" heraus. Der Text ist stark gekürzt, die Auswahl unausgewogen, aber die Stimme ist unvergesslich.

 

Dantes „Göttliche Komödie“ gehört zu den zehn wichtigsten Versepen der Weltliteratur. Was den Griechen Ilias und Odyssee waren, was für Rom Vergils Äneis bedeutete, das wurde für Italien die Dichtung Dantes. Allerdings: Für heutige Leser ist das umfangreiche Werk eine recht zähe Kost. Wenn der Dichter Höllenqualen für ihm verhasste Zeitgenossen ersinnt, wenn er Namen nennt, die damals auf den Straßen von Florenz jedes Kind kannte, wenn er auf tagespolitische und geschichtliche Ereignisse aus den Renaissance-Staaten anspielt, so bleibt für heutige Literaturfreunde vieles an Komik, aber auch an Bitterkeit unverständlich. Dies als Warnung vorweg für jeden, der sich mit dem Klassiker einlassen möchte.

 

Rolf Boysen erweckt die "Göttliche Komödie" zum Leben

 

Umso erfreulicher, dass der Florentiner nun in Rolf Boysen einen Interpreten gefunden hat, der den spröden Terzinen neues Leben einhaucht. Bei der jetzt im Hörverlag erschienenen Lesung handelt es sich um einen Live-Mitschnitt, aufgezeichnet während Boysens Lesungen in der Zeit vom 11. bis 17. Juni am Bayerischen Staatsschauspiel München. Der Schauspieler, der mit Homers Ilias, Vergils Äneis und dem Nibelungenlied bereits mehrere große Epen im Hörverlag präsentierte, überzeugt auch diesmal durch eindringliche, doch nie überzogene Deklamation. Ob er die Angst und Verzweiflung seines Helden schildert, den Zorn oder die Hoffnungslosgkeit der Verdammten oder ob er die zarten Verse an die selige Beatrice aufschwingen lässt, hier spricht jemand, der seinen Dichter verstanden hat und die Botschaft auch weiterzugeben weiß.

 

Dante reist an der Seite Vergils durch Satans Reich

 

Dante schildert eine Jenseitsreise, die er laut seiner Vorrede „in der Mitte seines Lebensweges“, nach damaliger Einschätzung also in seinem 35. Lebensjahr, unternommen haben will. Der Dichter hat seine Geliebte Beatrice verloren. Nun irrt er verzweifelt in einem dunklen Wald umher. Hier begegnet er seinem großen Vorbild, dem römischen Dichter Vergil, der zu jener Zeit fast heiligenmäßige Verehrung genoss. Vergil teilt ihm mit, dass dem Verzweifelten durch die Fürbitte Beatrices vom Himmel eine ganz besondere Gnade gewährt wurde: Dante darf das Jenseits bereisen. Mit Vergil als Führer steigt er zunächst in die Hölle („Inferno“) hinunter. Er wandert durch die verschiedenen Kreise des Satansreichs, vom Limbus, wo edle Heroen der Antike (denen zur Vollkommenheit nichts fehlte als christlicher Glaube) leben, vorbei an den Kreisen der Sünder, die für Fleischeslust, Gier, Hinterlist, Lüge oder Gotteslästerung büßen, bis hinunter zum Zentrum der Hölle, wo Luzifer Judas, Brutus und Cassius zermalmt. Er trifft antike Sünder - Odysseus etwa muss für die List mit dem Trojanischen Pferd in der Hölle schmoren - aber auch Zeitgenossen. Unter die Haut geht die Begegnung mit Ugolino della Gherardesca, der zusammen mit seinen Kindern im Hungerturm von Pisa zugrunde ging, seinen Söhnen beim Verhungern zusehen musste und zuletzt in seiner Verzweiflung ins Fleisch der toten Söhne biss.

 

Im Anschluss an die Höllenfahrt besucht Dante den Läuterungsberg („Purgatorio“/Fegefeuer). Hier begegnet er christlichen Seelen, die sich von ihren Verfehlungen reinigen und Buße tun, um ins Paradies gelangen zu können. Der dritte Teil schließlich schildert Dantes Reise durch das Paradies, nun allerdings nicht mehr begleitet vom Heiden Vergil, sondern an der Seite seiner Beatrice.

 

Extrem verzerrte Auswahl

 

Bei der vorliegenden Hör-Fassung handelt es sich um eine stark gekürzte Fassung. Dem Hörer bietet sich lediglich eine kleine Auswahl aus dem 14.233 Verse umfassenden Mammutwerk. Eine Auswahl, die zudem alles andere als repräsentativ, die im Gegenteil sogar ziemlich ungleichgewichtig ist: Denn während Dantes Epos jeweils 33 der 100 Gesänge auf Hölle, Läuterungsberg und Paradies verwendet, legte Regisseurin Laura Olivi den Schwerpunkt deutlich auf den ersten Teil. Vier der sechs CDs sind der Höllenfahrt gewidmet, jeweils eine CD bietet extrem gerafft die Beschreibung von Fegefeuer und Paradies. Das ist aus Sicht des Literatur-Puristen bedauerlich. Aus dramaturgischer Sicht gewinnt die Aufnahme aber durchaus durch dieses drastische Zusammenstreichen einiges an Spannung. Denn all die schönen Christengeschichten der reinen und sich läuternden Seelen sind im ungekürzten Buch alles andere als mitreißend. Man könnte die Zusammenstreichung als „grausam, aber konsequent“ bezeichnen.

 

Fazit: Ein zäher Stoff, hörerfreundlich dargeboten, und ein großartiger Sprecher, der aus Dante ein echtes Erlebnis macht. Der Hörer sollte sich aber unbedingt klar machen, dass es nicht die gesamte „Comedia“ ist.

 

Dante Aligheri: Die göttliche Komödie. Gelesen von Rolf Boysen. Hörverlag 2009.Hörbuch. 6 CDs. Gesamtlaufzeit 371 Minuten. Euro 34,95.

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Die verbotene Madonna des Theodor Mundt

Geschrieben von Petra , in Klassiker 24 Januar 2010 · 1.719 Aufrufe
Klassiker, Theodor Mundt, Madonna und 1 weitere...

Der Roman fiel der Zensur zum Opfer und erregte den Zorn Metternichs. Damals stand es im Zentrum eines der heftigsten Literaturskandale des 19. Jahrhunderts und wurde zusammen mit Heinrich Heine verboten. Jetzt ist es wieder erhältlich.

 

Es war eines der folgenreichsten Bücher in der Literatur des „Jungen Deutschlands“: Theodor Mundts Roman „Madonna. Unterhaltungen mit einer Heiligen“ stand ganz oben auf dem Index, als der deutsche Bundestag am 10. Dezember 1835 die Werke von Heinrich Heine, Karl Gutzkow, Heinrich Laube, Ludolf Wienbarg und Theodor Mundt verbot. Das „Buch der Bewegung“, wie der Verfasser den Reiseroman nannte, brachte ihm nicht nur ein Verbot seiner bisherigen, sondern auch aller seiner zukünftigen Schriften ein, obendrein kostete die „Madonna“ den Schriftsteller seine zum Greifen nahe Professur: Die Auflagen waren bereits vollständig erledigt, als der Universitätsrektor ausgerechnet am Tage der Antrittsvorlesung einen Vorabdruck mit einem Auszug aus diesem Roman in die Hände bekam. Er ließ sofort die Aula sperren, erklärte das Habilitationsverfahren des jungen Dozenten für auf unbestimmte Zeit vertagt, und für Theodor Mundt brach eine Welt zusammen.

 

Politischer Sprengstoff in der Metternich-Ära

 

Das jetzt als Book on Demand in der Sammlung Zenodot wieder erschienene Buch war Sprengstoff, politisches und gesellschaftliches Dynamit für den Obrigkeitsstaat der nach-napoleonischen Restaurationsepoche, in der Zeit der Karlsbader Beschlüsse, als der Deutsche Bundestag, eine Vertretung der deutschen Fürsten, vom österreichischen Kanzler Metternich dominiert wurde. Es war eine Zeit, in der Kritik am politischen System verboten war und Bücher oder Zeitschriften erst dann gedruckt werden durften, wenn sie von einem staatlichen Zensurbeamten gelesen und für unbedenklich erklärt wurden. Einzig Bücher mit einem Umfang mit mehr als 320 Seiten (20 Druckbogen) konnten zensurfrei gedruckt werden: Solche dicken Wälzer lasen ohnehin nur Professoren und weltfremde Gelehrte, und von solchen Menschen hatte man keine Revolution zu befürchten, glaubten die Zensoren. Doch dann kam das Junge Deutschland.

 

Das Junge Deutschland: Mit Romanen gegen das Regime

 

Mundt und seine literarischen Verbündeten schrieben keine politischen Abhandlungen. Sie betrieben „Ideenschmuggel“, sie schrieben Romane oder Reiseerzählungen, die den Leser auch länger als 320 Seiten bei der Stange hielten. Aber eingestreut in die Handlung konnten die Autoren zensurfrei ihre kritischen Gedanken transportieren. Da ist der Held, der seiner Geliebten als Beilage zu einem Liebesbrief einen theologischen Essay schickt und beweist, dass Gott nicht existiert, oder dass der Adlige vom Schöpfer auch nicht mehr Rechte erhalten habe als der Bürger. Da ist das selbstbewusste junge Mädchen, das es völlig absurd findet, wenn sie mit ihrem Geliebten vor der Ehe keinen intimen Umgang pflegen darf. Und immer wieder finden sich Seitenhiebe gegen die Zensurbehörden - zur damaligen Zeit die schlimmste Todsünde eines Schriftstellers.

 

Liberaler Ideenschmuggel in Reisebriefen aus Böhmen

 

Mundts Buch gibt sich offiziell als Reisebuch aus Böhmen. Der größte Teil des Romans besteht aus Briefen, die ein namentlich nicht genannter Ich-Erzähler und Reiseschriftsteller mit einer beeindruckenden jungen Frau namens Maria wechselt. Mundt ist dreist genug, drei Reisebriefe aus Prag mit der Betreffzeile „Katholizismus, Legitimität, Wiedereinsetzung des Fleisches“ zu versehen, in denen er Kirche, Absolutismus und Prüderie gleichermaßen angreift. Maria schreibt ihm dafür ihre Lebensgeschichte auf, die es „in sich hat“: Das fromme Lehrerkind, aufgewachsen in Unschuld hinter den böhmischen Bergen, wurde zur Erziehung in die Hände einer Tante nach Dresden gegeben. Allerdings entpuppt sich die Tante als übles Kuppelweib, das sie zur Mätresse eines wohlhabenden Adligen machen will. Maria flüchtet, gibt sich einem armen Theologiestudenten hin, der kurz darauf aus Schuldgefühl Selbstmord begeht, und sitzt nun wieder daheim hinter den Bergen und sehnt sich nach der Welt.

 

Schade, dass ein Kommentar fehlt

 

Für den heutigen Leser ist allerdings kaum noch nachzuvollziehen, warum ein Buch wie die „Madonna“ damals für solche Aufregung sorgen konnte. Wenn sich ein Reisender fragt, warum der Postillon auf dem Kutschbock nicht fröhlich in sein Posthorn stößt, und dann überlegt: „Wovor fürchten sich denn die Postillons? Ist es die Censur?“, dann waren dies Sätze, die einem Autor das Genick brechen konnten. Sätze, über die ein moderner Literaturfreund achtlos hinweglesen wird. Insofern hätte einer Neuausgabe der „Madonna“ ein Kommentarteil mit Erklärungen gut getan.

 

Unverständliche Kürzungen und „Kringel-U's“

 

Bei der vorliegenden Buchausgabe handelt es sich jedoch lediglich um eine Wiedergabe des Textes, die laut Impressum dem Erstdruck von 1835 folgt. Allerdings mit einigen Einschränkungen. Offenbar wurden Druckfehler - so heißt es im Original „wofor fürchten sich denn die Postillons?“ - korrigiert. Das ist gut. Etwas ärgerlich ist jedoch, dass in der Szene im Garten, als Maria das lateinische Kirchenlied „Stabat Mater“ singt, die Strophen herausgestrichen wurden. So fängt sie einfach an zu singen, und der nächste Absatz beginnt unvermittelt mit: „Hier stockte, hier zögerte und zitterte ihre Stimme ...“ - ohne dass der Leser dieses „hier“ hätte erkennen und die Strophen hätte mitlesen können. Als zitierbare Grundlage einer germanistischen und historischen Untersuchung ist diese Ausgabe daher nicht geeignet.

 

Völlig verwirrend und ärgerlich für den Leser ist auch, dass trotz dieser Änderungen offenbar niemand das Buch Korrektur gelesen hat: Einem halbwegs sehfähigen Bearbeiter hätte auffallen müssen, dass - wohl beim Einscannen und Umwandeln der alten Frakturbuchstaben - zahlreiche kleine U-Umlaute nicht als ü, sondern als Kringel-U (ů) dargestellt wurden. Auch etwas größere Buchstaben und ein großzügigeres Layout (aus 436 Seiten wurden 159 Seiten) hätten dem Buch gutgetan.

 

Fazit: Ein wichtiges Buch, das einen größeren Bekanntheitsgrad verdient. Leider etwas oberflächlich bearbeitet und unkommentiert.

 

Theodor Mundt: Madonna. Unterhaltungen mit einer Heiligen. Sammlung Zenodot 2007. Broschur, 159 Seiten. Euro 14,90.

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Oh, was bin ich verrucht ...

Geschrieben von Petra , in Movenna 22 Januar 2010 · 966 Aufrufe
Movenna und 2 weitere...

Kürzlich habe ich mich bei meinen Recherchen zum "Fels der schwarzen Götter" doch tatsächlich in ein Mittelalterforum gewagt. Vielleicht hätte ich bei meinen Fragen zum Bogenbau nicht erwähnen sollen, dass es um einen Fantasy-Roman geht. Eine Geschichte aus jener herrlich unbestimmten Zeit, in der Menschen mit Schwertern herumfuchteln und Mediävisten zum Weinen bringen.

 

Eigentlich wollte ich nur wissen, aus was für einem Material eine Bogensehne sein könnte, die etwas dünner aber qualitativ nicht schlechter als Hirschsehne ist ... Und traf plötzlich auf eine geballte Ladung aus Wut und Hass auf Schreiberlinge, die sowieso nicht wissen wollen, wie es wirklich war, und sich lieber irgendwelchen Quatsch zusammenphantasieren.

 

Die erste Reaktion lautete:

 

"Im Ernst, wen schert es, wenn auf der Lantradenwiese unter den hohen Grodilden die Umbrusien blühen, aus deren Stängel man, wenn sie bei Blaumondschatten gepflückt werden, gaaaaanz dünne und unkaputtbare Bogensehnen machen kann?"

 

Netter Vorschlag. Aber so phantasiebegabt wie dieser Mittelalter-Fachmann bin ich nun doch nicht.

 

Hilfreicher, wenn auch mit einem kleinen Seitenhieb auf meine Zunft, war folgendes:

 

"Katzen-, Schafs- oder sonstige Därme sind bestens dafür geeignet.
Vielleicht hat Dein Held ja den Darm der Länge nach in dünne Streifen geschnitten und diese verdrillt? (Bei dieser Gelegenheit hat er auch gleich die Gitarre erfunden)"

 

Okay, das lässt sich hören. Dann müssen halt ein paar Mäusefänger dran glauben, dachte ich. Da werden zwar einige Katzenfreunde aufheulen, aber in Movenna gibt es ja keine Einhörner, deren Därme zum Waffenbasteln genutzt werden könnten.
Und plötzlich war ich umgeben von Katzenrettern. Ich schriebe doch Fantasy, erinnerte mich ein Teilnehmer an die wunderbaren Möglichkeiten des Genres:

 

"Wenn dir das gegen den Strich geht, könntest du ja irgendein Tier erfinden, das furchtbar häßlich und ganz und gar nicht liebenswürdig ist, dessen Sehnen oder Därme sich aber gaaanz zufällig wunderbar für die Herstellung von Bogensehnen eignen. Das ist ja das Schöne an Fantasy: gibt es etwas nicht, erfindet man es."

 

Hilfreich die Hinweise: Muschelseide oder Byssos sei ein großartiges Material. Vielen Dank dafür, das merke ich mir.

 

Und Insiderwissen über das Nachbarland Movennas habe ich auch noch erhalten. Ein literarisch hochgebildeter Teilnehmer riet:

 

"Nimm die Längsfäden aus dem Netz einer Mogal'schen Höhlenspinne.
Die Längsfäden sind nicht klebrig und reißen nie, denn sie halten dem Todeskampf der stärksten Antilopenböcke Stand ...
Somit musst Du keine Einhörner sezieren und verärgerst auch keine Tierfreunde."

 

Fazit: Ich bleibe doch bei Katzendarm. Aber den Rest behalte ich im Notizbuch. Man weiß nie, wozu man es im nächsten Band noch gebrauchen kann.

 

Das nächste Mal frage ich im Luft- und Raumfahrtforum nach einem Frostschutzmittel für die Scheibenwischanlage eines Generationenraumschiffs.

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Die drei ? ? ? - Hörspiel: "Fluch des Piraten"

Geschrieben von Petra , in Krimi/Thriller 22 Januar 2010 · 1.606 Aufrufe
Krimi, Thriller, Die drei ??? und 1 weitere...

Die drei Detektive auf der Suche nach goldenen Tieren: Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews lösen einen Fall, der 30 Jahre zurückliegt, und retten ihre Kollegin Althena. Eine schwache Folge mit vorhersehbarem Schluss.

 

„Fluch des Piraten“ heißt die 135. Folge der Hörspielreihe über die Abenteuer des jugendlichen Detektivtrios „Die drei ???“ aus Rocky Beach - doch dieser Titel ist irreführend: Es geht weder um einen Fluch noch um Piraten bei diesem Fall, sondern um verschwundene goldene Tierfiguren, um 23 Tierpaare genauer gesagt, darunter ein Elefantenpärchen, zwei Giraffen und ähnliches. Mit einem „Fluch des Piraten“ hat die Geschichte nur insofern etwas zu tun, als ein Regisseur darin verwickelt ist, der 30 Jahre zuvor einen gleichnamigen Seeräuberfilm gedreht hat, zu dem es nun ein Remake geben soll.

 

Justus Jonas erhält geheimnisvolle Fotos

 

Die Geschichte beginnt recht actionreich, als Jungdetektivin Althena, eine Kollegin der Fragezeichen, auf dem Schrottplatz von Titus Jonas auftaucht, von einem mit einer Pistole bewaffneten Mann verfolgt wird, Justus rasch eine Digitalkamera zusteckt und dann spurlos verschwindet. Die Bilder bringen die drei Detektive auf die Spur eines Diebstahls, der sich vor drei Jahrzehnten ereignet hat. Ein Brief enthält den Hinweis, die Beute sei auf der Insel „Free Island“ versteckt, wo einst der besagte Piratenfilm gedreht worden war. Justus, Bob und Peter machen sich auf der Suche. Doch sie sind nicht allein auf der Insel - ihr „Mitbewohner“ ist bewaffnet und beobachtet jeden ihrer Schritte.

 

Folge 135 ist ein schwächeres Abenteuer der drei ???

 

Leider ist die Folge allenfalls schwacher Durchschnitt. Dass ein Brief Hinweise auf ein Schatzversteck liefert, ist nicht neu, wurde aber in älteren Folgen wesentlich eleganter umgesetzt. Man denke nur an die Schreiben aus dem „sprechenden Totenkopf“ und dem „Fluch des Rubins“, um nur einige Klassiker zu nennen. Hier sind es lediglich zwei Anagramme und ein sehr durchschaubarer Satz von Zaunpfahl-Qualität.

 

Gegner der drei Detektive agiert kindisch

 

Dass der unheimliche Gegner den Fragezeichen die Handys klaut, um sie einzuschüchtern, erinnert eher an eine kindische Racheaktion im Sandkasten als an einen Krimi. Welcher Kriminelle würde sich schon die Mühe machen, eine Karte herauszumontieren und das Mobiltelefon danach wieder an seine alte Stelle zu legen? Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Jungen, die zu einem plötzlichen Brand laufen, ihre Handys nicht in der Hosentasche haben, sondern sie beide gleichzeitig im Zelt liegen lassen? Wozu überhaupt solche unheimlichen Spielchen, wenn der Täter die Detektive doch heimlich beobachten und den Schatz finden lassen will?

 

Peter Shaw mal wieder hysterisch

 

Klar, dass Peter mal wieder völlig hysterisch reagiert und eine seiner berühmten Panikattacken bekommt. Klar, dass Justus vorgesorgt hat, als sie überfallen werden. Und dass der Verbrecher dümmer ist, als die Polizei erlaubt, bescheinigt ihm am Ende seine Partnerin völlig zurecht. Dass zuletzt die Jungen die Pistole an sich bringen und zwei Verbrecher damit einschüchtern können ... nun ja.

 

"Das Geheimnis der Gold-Arche" statt "Fluch des Piraten"

 

Dabei hatte Peters Abenteuer am See durchaus Effekt, doch das schockierende Moment blieb Episode, ohne Folgen und ohne Einbettung in die Geschichte, einfach nur als Spannungsmoment hineingeklebt. Man hätte auch gern mehr über die 23 goldenen Tierpärchen erfahren. Waren es möglicherweise die Passagiere einer besonders kostbaren Arche Noah, das Spielzeug eines uralten Adelsgeschlechts, ein Kirchenschatz? Hier hätte man gut die mythische Dimension einbauen können, die der Folge offenbar der etikettenschwindlerische „Piratenfluch“-Titel verleihen sollte. Aber Piraten und Piratenflüche verkaufen sich vermutlich besser ...

 

Fazit: Eine schwache Folge. Die drei ??? können mehr.

 

Die drei ??? Folge 135: Fluch des Piraten. Hörspiel. Europa, 2009. Ca. 70 Minuten. CD oder MC: Euro 5,95. MP3-Download: Euro 4,99.

 

Folge 136 heißt: "Die drei ??? und das versunkene Dorf".

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Die drei ? ? ? - Hörspiel: "Der tote Mönch"

Geschrieben von Petra , in Krimi/Thriller 22 Januar 2010 · 1.745 Aufrufe
Krimi, Thriller, Die drei ??? und 1 weitere...

Ein chinesischer Gärtner kurz vor dem Nervenzusammenbruch: Angeblich geht der Geist eines toten Mönchs um. Ein Krimi, der alles mitbringt, was Fans der drei ??? erwarten.

 

Zum Krimi-Cocktail, der für den 134. Fall der Junior-Detektive aus Rocky Beach gemixt wurde, gehören ein toter Mönch, dunkle Geheimgänge, nächtliche Erkundungstouren im Wald und ein guter Schuss Humor. Das Ergebnis: ein atmosphärischer Jugendkrimi aus bewährten Elementen, der zwar wenig Überraschungen bereithält, aber doch für rund 70 Minuten gute Unterhaltung bietet.

 

Ein toter Mönch spukt in alten Missions-Tunneln

 

Diesmal müssen Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews der Frage auf den Grund gehen, warum der chinesische Gärtner Lo Wang sich innerhalb kürzester Zeit in ein Nervenbündel verwandelt hat. Der Mann bekommt Angstausbrüche, die auch dem zweiten Detektiv gut zu Gesicht stehen würden, verbrennt Kräuter und versucht, mit Feuerwerk böse Geister zu verscheuchen. Angeblich soll sich auf dem Grundstück seiner Arbeitgeberin Christine Harkinson der Geist eines toten Mönchs herumtreiben und Rache suchen - an wem und für was ist jedoch nicht klar. Das Haus und das traumhaft am Waldrand gelegene Stück Land, wie auch die Nachbargrundstücke, liegen nämlich auf den Überresten einer alten Missionsstation. Und das Tunnelsystem der einstigen Mönche ist offenbar nun nicht mehr nur für Kuttenträger interessant.

 

Folge 134 mit klassischen ???-Motiven

 

Die 134. Folge der Hörspielreihe variiert ein Motiv, das den Fans der Serie bereits aus vielen Fällen vertraut ist: Ein unterirdischer Gang, zufällig beim nächtlichen Erkundungsgang auf den Land eines Klienten durch plötzlichen Absturz eines der drei Fragezeichen entdeckt, dazu dunkler Wald und eine Geistererscheinung, hinter der natürlich ein findiger Krimineller steckt. Die Geschichte verläuft etwas vorhersehbar, trotzdem ist dieser Fall nicht langweilig. Er erfreut den Hörer sogar durch sehr humorvolle Einlagen: Köstlich der eitle Bauamtsmitarbeiter, der sich die Schmeicheleien der drei Detektive so gern gefallen lässt. Hübsch auch die Schilderungen des Ordnungsfimmels, mit dem der Täter seine gesamte Umgebung in eine kleine aufgeräumte und wohlsortierte Idylle aus akkuraten Rasenkanten, sauber bestückten Regalen und auf lorioteske Art geradegerückten Bildern verwandelt.

 

Langer Schlussmonolog von Justus Jonas

 

Einzig Justus' aufklärender Vortrag am Schluss des Falles trübt das Bild der bis dahin geradling und temporeich erzählten Geschichte: Hier steppt der Erklärbär, und der erste Detektiv muss all das erzählen, was man eigentlich besser als dialogische Szene hätte vorführen sollen. Es wäre schöner gewesen, das Klicken der Handschellen live mitzuerleben.

 

Fazit: Eine solide gemachte, spannende Folge, die Fans genau das bietet, was sie von den Fragezeichen erwarten. Nicht überwältigend, aber in Ordnung.

 

Die drei ???: Der tote Mönch. Hörspiel. Europa, 2009. ca. 67 Minuten. CD/MP3-Download Euro 5,98. MC Euro 5,95.

 

Die 135. Folge heißt: "Fluch des Piraten".

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Die drei ? ? ? - Hörspiel: "Fels der Dämonen"

Geschrieben von Petra , in Krimi/Thriller 22 Januar 2010 · 1.422 Aufrufe
Krimi, Thriller, die drei ???

Ein spannendes, temporeich erzähltes Abenteuer um eine brutale Gangsterbande, die mit einem Mini-U-Boot operiert ...

 

Eine Höhle am Meer, ein U-Boot und eine Gangsterbande, der ein Schimpanse angehört - das sind die Zutaten, aus denen der 133. Fall der drei Fragezeichen gemixt ist. Für Justus Jonas, Bob Andrews und Peter Shaw, die eigentlich nur einen Surfurlaub in einer einsamen Bucht verbringen wollen, beginnt ein spannendes Abenteuer, das ihnen kaum Zeit zum Atemholen lässt.

 

Statt Denksport - voller Körpereinsatz

 

Dieses Mal bestehen die Ermittlungsarbeiten weniger aus Knobeleien, detektivischen Schlüssen und Recherchearbeit, vielmehr ist die gesamte Folge über Körpereinsatz - sprich: Anschleichen, Suchen, Flüchten und Klettern - angesagt. Die drei Junior-Detektive aus Rocky Beach sind fast ständig in Bewegung und laufen Gefahr, von Kriminellen gefasst und sogar getötet zu werden. Einen ersten Vorgeschmack von der Gewaltbereitschaft der Täter erlebt Bobs Auto, das vollständig demoliert wird, später wird der dritte Detektiv gar auf hoher See über Bord geworfen und soll als Haifischfutter dienen.

 

Kleiner Junge auf der Flucht vor "schwarzem Zwerg"

 

Die drei ??? stoßen auf die unheimlichen Vorgänge am Felsen durch einen Jungen, der ihnen in seiner panischen Flucht direkt vors Auto läuft. Der kleine Eddy Reardon bekam es mit der Angst zu tun, als er einen „schwarzen Zwerg“ zwischen den Klippen herumlaufen sah. Keine Frage, dass Justus, Bob und Peter sofort in der Bucht ihr Zelt aufschlagen und die Nachforschungen aufnehmen. Schnell entdecken sie einen verborgenen Höhleneingang und den unterirdischen See, in dem das U-Boot vor Anker liegt. Als Bob in das Unterwasser-Fahrzeug einsteigt, kehrt die Bande wider Erwarten zurück, und der Rechercheur der drei Fragezeichen kann sich gerade noch rechtzeitig in einem Spind verstecken. Kein sehr heimeliges Versteck allerdings, denn er findet in dem Schrank einen alten Knochen, der Schlimmes ahnen lässt und belauscht auch noch Gespräche, in denen von einem Deutschen, der es nicht überlebt hat, und von einem Holländer, dem ein Finger fehlt, die Rede ist.
Die Idee vom U-Boot, das mit zwielichtiger Besatzung in unterirdischen Gängen unterwegs ist, ist nicht neu und ist Altfans zum Beispiel aus dem Fall „Der unheimliche Drache“ vertraut. Dennoch ist diese Folge völlig eigenständig und überzeugt durch ihr Erzähltempo und ihren Action-Reichtum.

 

Titel ist purer Etikettenschwindel

 

Ärgerlich ist allenfalls der Titel: Die Bezeichnung „Fels der Dämonen“ ist völlig an den Haaren herbeigezogen und kann schon fast als arglistige Täuschung gewertet werden. Dämonen kommen im Hörspiel nicht vor, werden nicht einmal erwähnt. Und das Wort Fels hätte auch besser durch „Höhle“ ersetzt werden sollen.

 

Fazit: Ein spannendes Abenteuer-Hörspiel, in dem weniger logische Schlussfolgerungen als vielmehr Augen, Ohren und Muskeln gefragt sind. Die Geschichte zieht den Hörer vom ersten Augenblick an in ihren Bann und ist keine Sekunde langweilig.

 

Die drei ??? Folge 133: Fels der Dämonen. Hörspiel, ca. 57 min. Sony Music, Europa, 2009. CD Euro 6,90. MC Euro 4,90, MP3_Download Euro 5,98.

 

Folge 134 heißt: "Der tote Mönch".

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Die drei ? ? ? - Hörspiel: "Spuk im Netz"

Geschrieben von Petra , in Krimi/Thriller 22 Januar 2010 · 1.249 Aufrufe
Krimi, Thriller, Die drei ??? und 2 weitere...

Ein ???-Hörspiel über den Uranus-Entdecker Herschel und geraubte Sterngranate

 

Das 132. Abenteuer der drei ??? zerfällt in zwei Teile: eine sehr spannende, übernatürlich angehauchte Exposition samt der anschließenden Ermittlungsarbeit der Juniordetektive - und eine sehr platte Auflösung einschließlich unglaubwürdiger Rettung der Helden. Dass der Titel „Spuk im Netz“ nur einen recht unwesentlichen Randaspekt der Geschichte benennt, ist gleichfalls schade, zumal sich das Astronomie/Astrologie-Thema durchaus für einen stimmungsvollen, magischen Titel angeboten hätte.

 

Miss Bennet, die Tippgeberin für Bob Andrews, verschwindet

 

Die 132. Folge gibt einer Person Raum, die sonst meist nur als Tippgeberin für Bob Andrews bei seinen Recherchen in Erscheinung tritt: Miss Bennet, die Leiterin der Bücherei von Rocky Beach ist verschwunden, und die drei Detektive gehen von einem Verbrechen aus. Dabei entdecken sie, dass die Bibliothekarin ein eigenwilliges Hobby hat. Sie befasst sich mit Sternenkunde und benutzt in ihren Kreisen den Decknamen „Andromeda“.

 

Mixtur aus Astronomie, Astrologie, Sternsagen und Internet-Fake

 

Etwas verwirrend ist, dass in dieser Geschichte Dinge miteinander vermischt werden, die wenig bis gar nicht zusammenpassen. So scheint es zunächst um Astronomie zu gehen, dann um Astrologie und Horoskopdeutung, schließlich um Sternensagen, eben um die Legende der Andromeda, der Tochter von Königin Kassiopeia und König Kepheus, die von Perseus vor einem Seeungeheuer gerettet wurde, woraufhin die Götter alle beteiligten Personen einschließlich des „Walfischs“ als Sternbilder an den Himmel versetzten. Hat man dies erstmal zusammengebracht, stellt sich heraus, dass „Andromeda“ durch Fotos im Internet, einer Fotomontage, auf der eine „Geistererscheinung“ zu sehen ist, mit dem Versprechen angelockt wurde, die „weiße Frau im Haus des Kepheus“ würde ihr zeigen, wonach sie sucht.

 

Hinterließ Wilhelm Herschel, der Entdecker des Uranus, ein Tagebuch?

 

In diesem Augenblick schwenkt die Geschichte von Astronomie, Astrologie, Sternsagen und Internet-Geisterseite um auf das Thema Astronomie-Geschichte, und es stellt sich heraus, dass Miss Bennet eigentlich auf der Suche nach dem verschollenen Tagebuch des historischen Astronomen Wilhelm Herschel ist. Herschel wurde bekannt dadurch, dass er den Planeten Uranus entdeckte. Außerdem fand er im Sternbild Kepheus den roten „Granatstern“, womit wir wieder beim Andromeda-Mythos wären. Dass Miss Bennet bei ihren Nachforschungen nach dem Wort "Granatstern" einer Bande in die Quere kam, die „Sterngranate“ geklaut hat, ist bedingt durch einen dummen sprachlichen Zufall und einen ziemlich unwahrscheinlichen und missverstandenen Zufallstreffer im Internet. Ab hier beginnt die Story, unbefriedigend zu werden.

 

Die drei Fragezeichen im "Haus des Kepheus"

 

Sehr gut gelungen ist das Zusammentreffen der drei Fragezeichen mit dem Mädchen Felicia und ihrer Mutter im „Haus des Kepheus“, das dreiste Eindringen der Jungdetektive mit dem Appell an die kalifornische Gastfreundschaft, aber auch die Winkelzüge der Gastgeberin, um die drei Jungen kaltzustellen. Die anschließende Begegnung mit dem Verbrecher, der plötzlich gegenüber den ertappten Jungen die Andromeda-Metaphorik übernimmt und ihnen erklärt, er wolle sie, wie bereits Andromeda, seinem „Seeungeheuer“ vorwerfen, wirkt ebenfalls befremdlich. Es mag ja durchaus auch humanistisch gebildete Kriminelle geben, doch sein sonstiges Auftreten passt überhaupt nicht dazu. Wenn schließlich die im Sumpf ausgesetzten Jungen mitsamt ihrer Hütte zu versinken drohen und Morton, der bis weit nach vier Uhr nachts treu und brav mit seinem Rolls Royce auf die Ermittler gewartet hat, als rettender Engel auftaucht, ist die Situation zwar gerettet, die Geschichte aber nur unbefriedigend beendet.

 

Fazit: Eine Geschichte, die fesselnd beginnt und enttäuschend endet. Wer sich mit der platten Auflösung arrangieren kann, erhält ein spannendes, stimmungsvolles Hörspiel.

 

Die drei ??? Folge 132: Spuk im Netz. Hörspiel, ca. 63 Minuten. Europa, 2009. CD Euro 6,97. MC Euro 5,95. MP3-Download Euro 5,98.

 

Folge 133 heißt: "Fels der Dämonen".

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Ein Dachs für Movenna

Geschrieben von Petra , in Movenna 20 Januar 2010 · 968 Aufrufe
Recherche und 3 weitere...

Da habe ich ja eine wahrhaft prophetische Gabe an den Tag gelegt: Als ich vor fünf Jahren die ersten Seiten zum Roman "Der Fels der schwarzen Götter" zu Papier brachte, stand ziemlich schnell fest, dass der Dachs eine zentrale Rolle darin spielen würde. Ich mag die etwas plumpen, wehrhaften Marder sehr gern, und der Sommer des vergangenen Jahres, den ich für ausgiebige Dachsbeobachtungen genutzt habe, gehört zu den schönsten meines Leben. Jetzt ist die letzte Seite geschrieben, die Geschichte des Volkes der Jaran-Dem und ihres Totemtieres mit dem schwarzweißen Gesicht wird demnächst im Wurdackverlag erscheinen - und prompt wird der Dachs zum "Wildtier des Jahres" ernannt. Ich gönn's ihm und stelle hier ein kurzes Porträt aus meinem Fundus für Meister Grimbart ein:

 

 

Der Dachs - Wildtier des Jahres 2010
Grimbart ist ein friedlicher, plumper Marder mit lautem Liebesspiel

 

Gemütlicher Allesfresser, kunstvoller Tunnelbauer, ordnungsliebender Putzteufel und mutiger "Frechdachs": Porträt eines bemerkenswerten einheimischen Waldbewohners.

 

Das unverwechselbare schwarzweiße Gesicht ist jedem Naturfreund vertraut: Wer einem Dachs in freier Wildbahn begegnet, wem der etwas pummelige Marder gar mit lautem, tappendem Zockeltrab auf einem Feldweg oder im Wald begegnet, braucht kein Bestimmungsbuch, um zu wissen, dass ihm „Meister Grimbart“ gegenübersteht. Die markante Zeichnung des weißen Kopfes mit den beiden schwarzen Längsstreifen, die sich von den Ohren über die Augen bis hin zur Nasenspitze ziehen, ist Ausweis genug, Verwechslungen sind ausgeschlossen.

 

Dachse rumoren wie eine Rotte Wildschweine

 

War der Dachs in den 1990er Jahren noch vom Aussterben bedroht, so ist er jetzt wieder häufiger anzutreffen. In ländlichen Gegenden lässt sich der nachtaktive Marder manchmal in der Dämmerung entlang von einsameren Spazierwegen beobachten. Im Sommer, wenn die Tiere in Feldern und unter Obstbäumen einen reich gedeckten Tisch vorfinden und ihre Ranzzeit (Paarungszeit) haben, lassen sie Menschen sogar recht nahe heran, bevor sie mit beleidigten, aufgeregten Grunzlauten flüchten. Wer bei Dunkelheit die lautstark rumorenden Dachse im Feld rascheln, quieken und grunzen hört, erhält beinahe den Eindruck, eine Rotte Wildschweine würde sich über die Ernte hermachen und den Acker verwüsten.

 

Schutzgemeinschaft Deutsches Wild ruft Dachs zum "Wildtier des Jahres 2010" aus

 

Jetzt hat die „Schutzgemeinschaft Deutsches Wild“ den Dachs als „Wildtier des Jahres 2010“ ausgerufen. Gleichzeitig macht die Post mit einer 55-Cent-Briefmarke auf den gemütlichen Allesfresser aufmerksam. "Meister Grimbart steht unter Naturschutz und ist anders als in den 90er Jahren kein Rote-Liste-Tier mehr", umreißt die Schutzgemeinschaft die derzeitige Situation der Dachsbestände in Deutschland. "Was auch daran zu erkennen ist, dass in der Jagdsaison 2007 / 2008 in Deutschland 49.794 Dachse von Jägern erlegt wurden."

 

Der größte Marder Mitteleuropas

 

Der europäische Dachs (meles meles), der auch in weiten Teilen Asiens zu Hause ist, ist der größte Marder Mitteleuropas. Sind Vertreter dieser Familie der Raubtiere sonst gewöhnlich schlank und wendig, wirkt dieser Zeitgenosse eher plump und pummelig. Er kann 10 bis 20 Kilo auf die Waage bringen. Von der Nasen- bis zur Schwanzspitze misst er 65 bis 85 Zentimeter, wobei der unverhältnismäßig kurze Schwanz nur 15 bis 20 Zentimeter ausmacht. Das dichte Fell ist auf dem Rücken und an den Seiten gelblich grau, am Bauch jedoch schwarz. Damit ist der Dachs eines der wenigen Säugetiere, die am Bauch dunkler sind als an der Oberseite (ein anderes Beispiel: der Kleine Panda). Während die meisten Angehörigen der Ordnung der Raubtiere Zehengänger sind, also behände und möglichst lautlos auftreten, handelt es sich beim Dachs um einen Sohlengänger, der den gesamten Fuß aufsetzt und beim Laufen ein deutliches Tappen hören lässt. Die Vordertatzen weisen lange, kräftige Grabkrallen auf, die zum Scharren und Buddeln dienen.

 

Reineke Fuchs als Untermieter

 

Dachse sind große Tunnelbauer. Ihre Baue werden über Generationen hinweg erweitert und ausgebaut. Es sind Dachsbauten gefunden worden, die sich über eine Fläche mit einen Durchmesser von 30 Metern erstreckten. Oft bleiben weibliche Nachkommen im elterlichen Bau wohnen. Auch kommt es vor, dass sich Kaninchen oder Füchse bei Dachsen mit einquartieren. Das Zusammenleben funktioniert meist friedlich, allerdings hat der Dachs die „Gastfreundschaft“ gegenüber Reineke oft teuer bezahlt: Auf der Fuchsjagd wurden solche Baue von Jägern oft begast, und während der schlaue Rotrock nicht selten rechtzeitig das Weite gesucht hatte, starb die Dachsfamilie im Bau.

 

Penible Sauberkeit

 

Anders als etwaige Mitbewohner sind die Dachse ausgesprochen sauberkeitsliebend und achten penibel auf die Reinlichkeit im Bau. Als „Toiletten“ richten sie sich außerhalb der Wohnung so genannte „Dachsabtritte“ ein, die die Nähe ihres Baus verraten. Auch misten sie im Frühjahr nach der Winterruhe ihre Wohnung sorgsam aus und werfen das alte Polstermaterial hinaus.

 

Allesfresser mit vollem Speiseplan

 

Dachse halten keinen Winterschlaf, sie ruhen zwar während der kalten Jahreszeit, doch erwachen sie auch im Winter und durchstreifen von Zeit zu Zeit ihr Revier. Ein großer Jäger ist der Dachs nicht, eher ein Sammler. Er ernährt sich von dem, was er am Boden findet oder hervorscharrt: Regenwürmer, Schnecken und kleine Säuger gehören ebenso auf seinen Speisezettel wie Früchte, Aas, Wurzeln, Pilze oder Eier.

 

Junge Dachse werden blind und mit weißem Fell geboren

 

Seine Ranzzeit feiert der Marder im Juni - August. Die Jungen kommen im Februar - April zur Welt. Der Dachs hat eine verhaltene Tragzeit: Je nach Zeitpunkt der Ranz wird eine unterschiedlich lange Eiruhe eingelegt, sodass die Jungen immer in diesem Zeitraum geboren werden. Die Fähe wirft drei bis fünf Jungen, die blind und mit weißem Fell zur Welt kommen. Sie sind zunächst völlig hilflos, öffnen erst nach 28 bis 25 Tagen die Augen und können erst ab der zehnten Woche selbstständig Nahrung aufnehmen.

 

Wappentier der Grafen von Thurn und Taxis

 

In der Postkutschenzeit gehörten Dachsschwarten zum alltäglichen Anblick. Der Dachs war Wappentier der Grafen von Thurn und Taxis, die seinerzeit das Postmonopol hatten. Daher führte das linksgehende Vorderpferd am Kummet eine Dachsschwarte. Der Brauch lebte, obwohl der Ursprung in Vergessenheit geraten war, bis ins frühe 20. Jahrhundert fort, in dem schwere Gespanne wie Brauereifahrzeuge noch immer Dachsschwarten am Geschirr trugen.

 

Grimbart und Reineke Fuchs

 

In der Tierfabel heißt der Dachs „Grimbart“. Hier ist er derjenige, der nach dem Tod des Wolfs das Grab für Isegrim schaufelt. Im alten niederdeutschen Epos „Reynke de Vos“ tritt er als Vermittler auf und bemüht sich um eine Verteidigung für Reineke Fuchs. Er ist es auch, der Reineke die Beichte abnimmt und ihn zum anständigen Leben ermahnt.

 

Frechdachs verteidigt seinen Bau

 

Beeindruckt hat die Menschen seit jeher der Mut, mit dem der sonst recht verträgliche Dachs sich gegen größere Raubtiere und Jagdhunde zur Wehr setzte und seinen Bau verteidigte. Das Wort „Frechdachs“ hat hier seinen Ursprung. Der Dachs kann mit seinen Grabklauen kräftig austeilen, ist im Kampf für sein plumpes Aussehen recht wendig und bringt es Berichten zufolge durchaus fertig, in seinen Bau eingedrungene Hunde zu verschütten, indem er einen Gang einstürzen lässt.

 

Möglicherweise dachte Goethe an diesen Mut des Dachses, als er in seinem „Reineke Fuchs“ Grimbart folgendermaßen einführt: „Reinekens Neffe, der Dachs, nahm jetzt die Rede, und mutig/Sprach er zu Reinekens Bestem, so falsch auch dieser bekannt war.“ Als einziger Fürsprecher für einem Verfemten am Hofe des Königs der aufgebrachten Menge entgegenzutreten, dazu bedurfte es tatsächlich eines dächsischen Mutes.

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Elea Eluanda - Hörspiel "Zechy in der Krise"

Geschrieben von Petra , in Hörbücher - phantastisch 20 Januar 2010 · 2.014 Aufrufe
Hörbücher - phantastisch und 2 weitere...

Die 26. Folge der Kinderserie "Elea Eluanda" führt Elea und ihre Freunde nach Athen. Allerdings hätte man aus der Idee "Zechy will eine normale Eule werden" viel mehr machen können. So bleibt es eine schwache Geschichte mit einem vorhersehbaren Happy End.

 

„Zechy in der Krise“ heißt die 26. Folge der Kinder-Hörspielreihe „Elea Eluanda“ von Elfie Donnelly. Diesmal verschlägt es die Titelheldin Elea nach Athen. Sie nimmt an einem internationalen Rollstuhl-Basketballturnier teil. Allerdings bricht die junge Sportlerin, die im Rollstuhl auch schon Italien und Frankreich kennengelernt hat, diesmal nicht ganz so unbeschwert in die weite Welt auf: Kurz vor der Abreise hat sie sich mit ihrer blauen Tröstereule Ezechiel verkracht.

 

"Blödes Getröste" nervt Elea Eluanda

 

Als der Wundervogel aus Arambolien ihr zur Unzeit eins seiner schrecklich-schönen misstönenden Lieder vorsingen will, blafft sie ihn an, er solle doch mit seinem „blöden Getröste“ aufhören. Für eine hauptberufliche Tröstereule das Schlimmste, was man gesagt bekommen kann - daher beschließt er, seinen Beruf an den Nagel zu hängen und zu einer ganz gewöhnlichen Eule zu werden.

 

Eine Tröstereule aus Arambolien als ständiger Begleiter

 

Elea Eluanda ist ein Spin-off aus der Kinder-Hörspielserie „Bibi Blocksberg“. Die Schülerin, die bei einem tragischen Verkehrsunfall beide Eltern verlor und seither im Rollstuhl sitzt, hatte ihren ersten Auftritt im Film „Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen“. Hier wurde auch berichtet, wie Elea und Bibi ins Zauberland Arambolien reisten und von dort eine magische blaue Tröstereule namens Ezechiel mit nach Hause brachten. Seither ist der eigensinnige Vogel mit der schrägen Sprache und den komischen Einfällen Eleas ständiger Begleiter, und seine futuristische Multifunktiosmaschine im Handyformat, der Universator, sorgt immer wieder für Konfusionen.

 

Katastrophale Begegnung mit Eulen in Athen

 

Zechys Versuche, eine richtige Wildeule zu werden, zum Beispiel sein Mäusefang-Training mit Eleas Spielzeugmaus, sind ausgesprochen komisch, und seine Begegnung mit den echten Eulen in Athen wird (natürlich) eine Katastrophe. Allerdings hätte man aus der Idee wesentlich mehr herausholen können. So bleibt es bei einer typischen Such-und-Finde-Geschichte mit einigem arambolischen Wortwitz.

 

Von Athen erfährt der Hörer nichts

 

Schade ist auch, dass man von Athen selbst, abgesehen von einem Besuch in der Kneipe eine alten Freundes von Opi Kopi und zwei Sätzen zur Akropolis, keinerlei Lokalkolorit mitbekommt. Das Hotel-Ambiente und das Treffen der Rollstuhlfahrer könnte aus jeder beliebigen westlichen Großstadt stammen. Dass die Zeitbestimmung „vor Christi“ verwandt wird, ist ein sprachlicher Fehler, der leider in Kinder-Hörspielen immer mehr um sich greift. Korrekt heißt es „vor Christus“ oder „vor Christi Geburt“.

 

Das Ende ist vorhersehbar. Ein bisschen mehr Mühe hätte sich die Autorin schon machen können, um die Wiedervereinigung von Elea und Zechy in die Wege zu leiten. Insgesamt ist die Folge leider nur Durchschnitt.

 

Elfie Donnelly: Elea Eluanda 26: Zechy in der Krise. Hörspiel. Kiddinx 2009. 1 CD/MC, Spieldauer 45 Minuten. Euro 5,95 (CD), 4,95 (MC).

 

Weitere Besprechungen zu Elea Eluanda
Folge 1 (Neustart): Das Labyrinth der blauen Eulen
Folge 2: Der Elefantengott
Folge 3: Ezechiel, die Weihnachtseule

 

© Petra Hartmann




Foto

Linda Budinger: Die Nebelburg

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 20 Januar 2010 · 1.834 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...

Linda Budinger erzählt in ihrem Fantasy-Roman von zwei Mädchen, die Ritterinnen werden wollen. Doch die Ritter des Königs sind eine Elitetruppe und reiten stolze Greifen.

 

Sie heißen Blauschwinge und Donnerkeil, Leuenblut, Sonnenfeder oder Sturmfänger, und sie sind der ganze Stolz des Königreichs Alnor: Die Greifen, auf denen die tapferen Greifenritter der Festung Alnoris zu Kampf und Abenteuer ausziehen, um im Reich für Recht, Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Auch die Dorfmädchen Daphne und Rinia träumen davon, als Greifenritter auf den geflügelten Löwenadlern aufzusteigen. Als beide zur Ausbildung in die Festung Alnoris aufgenommen werden, scheint ein Traum für die beiden in Erfüllung zu gehen. Doch es ist ein harter Weg, sich die Sporen zu verdienen, und den Anwärterinnen wird nichts geschenkt ...

 

Von Aventurien nach Alnoris

 

Mit „Die Nebelburg“, die jetzt im Berliner Spreeside-Verlag erschienen ist, legt Linda Budinger ihren ersten Jugend-Fantasy-Roman vor. Das Buch trägt als Untertitel die Bezeichnung: „Die Greifenritter von Alnoris 1“, was darauf schließen lässt, dass die beiden Heldinnen noch weitere Abenteuer zu bestehen haben.
Budinger wurde bekannt durch ihre Fantasy-Romane aus der Welt des Rollenspiels „Das schwarze Auge“, in der zuletzt ihr Roman „Eiswolf“ erschien. Mit der Nebelburg verlässt sie nun Aventurien und schafft ihr eigenes Königreich Alnor, dennoch erinnert einiges an die DSA-Welt, vor allem die konsequente Gleichberechtigung der Geschlechter im Ausbildungsplan der Greifenritter: Zur Ausbildung werden im jährlichen Wechsel entweder nur Jungen oder nur Mädchen zugelassen, sodass Daphne und Rinia in einer reinen Mädchenklasse ihre Ausbildung durchlaufen. Dabei lernen sie den kompletten Lehrstoff der Ritterlichkeit, vom Pagendienst im Speisesaal, über Reiten, Bogenschießen und Fechten, bis hin zum Stalldienst in den Höhlen der nicht ganz ungefährlichen Reittiere.
Doch auch der stolze Augenblick, als sie erstmals nach langem Arbeiten und Lernen im Sattel eines Greifen aufsteigen dürfen, kann die furchtbare Bedrohung nicht vergessen machen, die über dem Land schwebt. Denn der furchtbare Zauberer Scalmac, der im Herzen des Landes seinen bösen Zauberwald wachsen lässt, hat sich den derzeit herrschenden Waffenstillstand mit dem Königspaar teuer bezahlen lassen. Ein Geschäft, das sich nur schwer mit der Ritterehre vereinbaren lässt.

 

Zwischen Mädcheninternat und Ritterkämpfen

 

Linda Budinger schuf mit ihren „Greifenrittern“ einen spannenden und überzeugenden Jugendroman, der ein „Mädcheninternats-Setting“ gekonnt mit Kämpfen und Abenteuern verknüpft. Besonders gelungen sind die Schilderungen der Greifen, die als Heldenreittier in der Fantasy-Literatur bislang eher eine unbedeutende Rolle gespielt haben. Das oft fröhliche und humorvolle Buch spart aber auch nicht an ernsten und traurigen Tönen, und im Kampf gegen den grausamen Zauberer scheut die Autorin auch nicht davor zurück, ihre Heldinnen mit Tod und Folter zu konfrontieren.

 

Fazit: Ein spannendes, lesenswertes Jugendbuch, nicht nur für starke Mädchen, das Lust auf mehr macht. Eine Fortsetzung wäre wünschenswert.

 

Linda Budinger. Die Greifenritter von Alnoris 1: Die Nebelburg. Spreeside-Verlag, 2009. Hardcover, 416 Seiten. Euro 14,99.

 

Weitere Bücher von Linda Budinger

 

Eiswolf
Unter dem Vollmond

 

Hörbuch
Linda Budingers Schauergeschichten: Herz aus Stein

 

© Petra Hartmann




Foto

Linda Budinger - Eiswolf

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 20 Januar 2010 · 1.828 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

Ein DSA-Roman um eine verunglückte Polarexpedition: Mit „Eiswolf" stellt Linda Budinger ihren dritten Roman aus der Rollenspielwelt „Das schwarze Auge" vor - ein spannendes Buch, das einige Vorkenntnisse benötigt.

 

„Eiswolf“ ist bereits der dritte Roman der Autorin Linda Budinger, der auf dem Kontinent Aventurien der Rollenspielwelt „Das schwarze Auge“ spielt. Nach „Der Geisterwolf“ und „Goldener Wolf“ legt die Schriftstellerin nun ihren dritten „Wolfsroman“ vor. Allerdings handelt es sich trotz der verbindenden Titelwahl nicht um eine Trilogie. Anders als die beiden ersten Bücher spielt das dritte nämlich nicht im Milieu des Rentiernomadenvolkes der Nivesen, und auch die Schamanin Starna, die Heldin der ersten beiden Wolfsromane, taucht nicht auf.

 

Polarexpedition sucht das „schwarze Auge“

 

„Eiswolf“ ist die Geschichte einer Polarexpedition in den äußersten Norden Aventuriens. Die Hesinde-Geweihte Jettjala rüstet eine Expedition aus, um ein magisches Artefakt im ewigen Eis zu finden: Es geht um das sagenhafte „Schwarze Auge Pyrdacors“, einen sagenumwobenen schwarzen Gesteinsbrocken. Was zunächst als klassischer Questenplot daherkommt, schlägt jedoch schnell um in eine Katastrophen- und Überlebensgeschichte: Das Schiff, das die Expedition ins Nordland bringt, verunglückt, und die wenigen Überlebenden sitzen mit spärlichen Vorräten und nur noch einem Teil ihrer Ausrüstung im ewigen Eis fest. Schnell bilden sich zwei Gruppen - Schiffsbesatzung und Expeditionsteilnehmer -, die einander misstrauen und um die wenige verbliebene Nahrung kämpfen. Als auch noch das Rettungsboot von einem Unbekannten zerstört wird und sogar mehrere Menschen ermordet werden, verdichtet sich der Verdacht, dass der Schiffsarzt Tjulf der Schuldige sei ...

 

Parallel dazu wird die Geschichte einer Elfensippe erzählt, die in der unwirtlichen Polarwelt gegen die bösen Geschöpfe der Verderberin Bhardona kämpft und nach und nach von einem Eisvampir niedergemacht wird.

 

Überlebenskampf im Norden von Aventurien

 

Die Geschichte ist an vielen Stellen härter und brutaler als die beiden vorangegangenen Werke. Linda Budinger verzichtet fast völlig auf die lyrischeren und beschaulicheren Momente, die die Welt der Nivesen und ihrer Wolfslegenden in den beiden ersten Wolfsromanen bot. Hier im Polarroman ist das Leben der Protagonisten beinahe ununterbrochen bedroht, und schon mit dem Untergang des Expeditionsschiffs wird deutlich, dass Tjulfs Reise kein Urlaub auf dem Ponyhof ist. Dabei ist es ihr dennoch gelungen, eine anschauliche, authentische Welt zu schildern, ausgearbeitete Charaktere und ihre Entwicklung zu zeigen und das bis zum Zerreißen gespannte Sozialgefüge der gescheiterten Expedition und der Elfensippe darzustellen.

 

Harte Nuss für DSA-Anfänger

 

Schwierig wird der Roman für DSA-Anfänger zu lesen sein. Viele „derische“ Begriffe und vor allem die komplexe Welt der Firnelfen erschweren dem Neuling den Zugang zur Handlung. Sehr hilfreich ist hierbei das anhängende Glossar, das nicht nur Personen und aventurische Fachbegriffe auflistet, sondern auch die vorkommenden elfischen Zaubersprüche übersetzt und erklärt.

 

Fazit: Ein spannend geschriebener, actionreicher Roman, der etwas Vorkenntnisse benötigt. Sich auf die Welt einzulassen, lohnt sich.

 

Linda Budinger: Eiswolf. Ein Roman in der Welt von „Das schwarze Auge“. Fanpro 2009. Taschenbuch, 352 Seiten. Euro 9,00.

 

Weitere Bücher von Linda Budinger
Die Greifenritter von Alnoris I: Die Nebelburg
Unter dem Vollmond

 

Hörbuch
Linda Budingers Schauergeschichten: Herz aus Stein

 

© Petra Hartmann




Foto

Ohren gespitzt: Heute schon an Weihnachten denken ...

Geschrieben von Petra , in Weihnachten 19 Januar 2010 · 1.029 Aufrufe
Märchen, Weihnachtsmärchen und 2 weitere...
Ich mache mal ein wenig antizyklische Werbung: Wer seine Kinder und Enkel zu Weihnachten verwöhnen möchte (oder auch einfach nur die eigene Vorlesestimme schonen will), der kann sich schon einmal mein Weihnachtshörbuch "Weihnachten im Schneeland" auf den Wunschzettel schreiben.

Der Hörbuchverlag "Action-Verlag" ist zum 1. Dezember an den Start gegangen und bietet bereits jetzt eine vielseitige Auswahl an Science-Fiction, Fantasy, Horror, Krimis und Kindergeschichten an. Der Witz bei der Sache: Ihr könnt euch aussuchen, ob ihr die Hörbücher kaufen - oder umsonst haben wollt. Klingt etwas merkwürdig, aber könnte funktionieren. Kaufhörbücher sind werbefrei, Umsonsthörer bekommen Reklame.

Mein Weihnachtsbuch ist inzwischen eingesprochen (tolle Stimme: Karen Sünder) und musikalisch untermalt (hörenswert: Simon Daum). Ab Oktober ist es zu haben. Ihr erfahrt darin alles über rentierschlittenfahrende Osterhasen und über Weihnachtselefanten, ihr lernt, wie man den Stern von Betlehem erpresst und wie die elektrische Eisenbahn in die Krippe kam, und ihr könnt mit dabei sein, wenn der Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ausliefern muss. Das Hörbuch ist ab Oktober zu erwerben. Eine Hörprobe gibt es hier.


Petra Hartmann: Weihnachten im Schneeland. Action-Verlag, 2010. Laufzeit: ca. 1 Stunde. ISBN: 9878-86210-066-8, Preis: Euro 5,95 oder kostenlos.


Foto

Charlotte Engmann: Zwölf Zauberzeichen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 19 Januar 2010 · 1.846 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...
Der dritte Band der "Edition Bauer Drache" bietet abenteuerliche Fantasy, Spannung, Magie und Flüche, die auch Jahrtausende überdauern und noch im Raumfahrtzeitalter ihr Opfer finden. Eine bezaubernde Anthologie.

„Zwölf Zauberzeichen“ ist das dritte Buch, das Charlotte Engmann in ihrer „Edition Blauer Drache“ erscheinen lässt. Nach dem Roman „Die Gralsdienerin“ und den düsteren Storys der Sammlung „Dreizehn Blutstropfen“sind es nun zwölf eher helle und zauberhafte Geschichten, die die Anthologie darbietet, auch wenn Kriegerinnen und Magier durchaus Blut vergießen oder gar ihr eigenes Leben einbüßen.

Wiedersehen mit "Heldin, Hure, Henkerin"

Engmann erzählt von Libellenelfen und magischen Bibliotheken, von Schwertkämpferinnen, Priesterinnen und Piraten, von Hexen und Zwergen. Wer den Weg der Autorin schon länger verfolgt, wird einige „alte Bekannte“ wiedererkennen. So war die dreiteilige Studie „Heldin, Hure, Henkerin“ bereits in den 1990ern Titelgeschichte eines von der Autorin zusammengestellten Fanzines. Eine andere Geschichte erzählt von „Kranich“, der Botin des Königs, die immer wieder auf dem Geisterpfad ums Leben kommt und unbarmherzig zu weiterem Dienst neu erweckt wird. Die Leser lernen die Priesterin Ramonophi kennen, die einst vom ägyptischen Pharao zum Tode verurteilt wurde und einen Fluch aussprach, der bis ins Raumfahrtzeitalter Bestand hat. Das Buch berichtet von einem Zwerg, der sich gegen die boshaften Lästereien einer Gruppe Abenteurer äußerst wirkungsvoll zur Wehr setzt, und erzählt von einer Elfe, die ihre verratene Schwester an deren Ex-Geliebten rächt.

Nachtjägerin tötet im Dienste einer Hexe

Unter den längeren Geschichten beeindruckt besonders die Geschichte der „Nachtjägerin“ Ryska: Als Kind war sie einzige Überlebende eines Dorfes, das von Flussleuten überfallen wurde. Zur Frau gereift, wurde sie zu einer tödlichen Rächerin. Doch eine geheimnisvolle Krankheit zwingt sie in die Dienste einer Hexe. Nun soll sie auf Befehl ihrer Auftraggeberin helfen, einen Dämon zu besiegen - und ausgerechnet ein Magier der verhassten Flussleute soll die Beschwörung des furchtbaren Wesens durchführen.

Jadeglanz und das Labyrinth im Tränenberg

Fantasy im asiatischen Milieu bietet dagegen die Geschichte der Schattenkämpferin „Jadeglanz“. Die junge Frau wurde als Kind bei ihrem Meister zurückgelassen, als ihre Mutter in das Labyrinth des Tränenbergs eindrang und nicht zurückkehrte. Nur einmal im Jahr öffnet sich der Eingang zum Berg, der Ausgang auf der gegenüberliegenden Seite erscheint am Morgen darauf, und wer das Labyrinth bis dahin nicht durchquert hat, sieht das Tageslicht nie wieder. Doch nun hört Jadeglanz eine Stimme in ihren Gedanken, die sie in den Berg ruft.

Covermotiv von Stefanie Pappon

Die Anthologie, in der kurze und lange, kriegerische und nachdenkliche, traurige und heitere Geschichten sich abwechseln, zeichnet sich durch ein besonders ansprechendes, magisches Cover aus: Auf dem geheimnisvoll dunkelgrünen Grund mit den astrologischen Zeichen und angedeuteter Schrift sieht man Wurzel- oder Rindenstrukturen eines verwitterten Baums, in dem man bei näherer Betrachtung ein Ungeheuer entdecken kann. Das Foto stammt von Stefanie Pappon, die bereits die Covermotive zu den beiden ersten Büchern der Edition geschossen hat.

Fazit: Eine abwechslungsreiche, vielseitige Anthologie mit klassischen Fantasy-Storys, die ausnahmslos lesenswert sind. Die Sammlung bietet Spannung ohne Plattheiten und Nachdenkliches ohne Langeweile.

Die „Edition Blauer Drache“ ist ausschließlich über die Homepage der Autorin zu beziehen.

Als nächster Band der Reihe ist die Anthologie „Elf Sonnenflecke“ angekündigt.

Charlotte Engmann: Zwölf Zauberzeichen. Fantasygeschichten. Edition Blauer Drache, 2009. Paperback, 136 Seiten. Euro 10.


© Petra Hartmann

Weitere Bücher von Charlotte Engmann

Die Gralsdienerin
Dreizehn Blutstropfen
Dämonen über Luxemburg
Elf Sonnenflecke
Die Rechnung wird mit Blut bezahlt
Spiel mir das Lied vom Untod


Foto

Charlotte Engmann: "Dreizehn Blutstropfen"

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 19 Januar 2010 · 2.414 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...
"Dreizehn Blutstropfen" ist der zweite Titel, der in Charlotte Engmanns "Edition blauer Drache" erscheint. Die Anthologie bietet Spannung, Grusel und Humor.

„Dreizehn Blutstropfen“ nennt Charlotte Engmann ihre Anthologie mit düsteren Kurzgeschichten: Dem Leser begegnen Vampire, Teufel und Dämonen, aber auch der ganz normale Alltagshorror, bei dem Kinder in Speiseaufzügen verschwinden oder alte Frauen in der U-Bahn dem Tod begegnen. Und wer glaubt, dass es wirklich nur 13 Tropfen des kostbaren Lebenssaftes sind, die in dieser Sammlung von Fantasy- und Horrorstorys vergossen werden, irrt gewaltig. Manche Geschichten kommen jedoch auch ganz ohne Blutvergießen aus.

Zweiter Titel in der "Edition blauer Drache" leitet Countdown ein

Das Buch ist bereits die zweite Publikation in der von Charlotte Engmann begründeten „Edition Blauer Drache“. Nach dem Roman „Die Gralsdienerin“ beginnt nun ein literarischer Countdown, der sich, wie im Anhang angekündigt, mit den Titeln „Zwölf Zauberzeichen“ und „Elf Sonnenflecken“ fortsetzen soll.

Charlotte Engmanns Geschichten über Dämonenjäger und Vampire

Wer den Weg der Autorin bereits länger verfolgt, wird in dieser Anthologie auf einige „alte Bekannte“ stoßen. So spielen einige der Storys im Universum des Exorzisten Ranulf O†™Hale und des Kardinals Malpertuis, für den Engmanns Dämonenjägerin Jael einen Feuerdämon verfolgt. O'Hale ist es auch, der einer Ex-Kollegin einen Job in einer Konservenfabrik verschafft, in der sich die sieben Todsünden eingenistet haben. Dass in der Sammlung auch der eine oder andere Blutsauger die Eckzähne blitzen lässt, ist für die langjährige Herausgeberin eines Vampir-Fanzines und Verfasserin mehrerer Vampirromane fast eine Selbstverständlichkeit.

Zwischen Ranulf O'Hale und Fußballspielern

Die Stärke der vorliegenden Anthologie ist ihre Vielschichtigkeit. Kurze Situationen wie in „Am Wegkreuz“, der Geschichte eines Teufelsbündners, der aus seinem Vertrag aussteigen will, wechseln mit längeren Miniatur-Thrillern um O'Hales Dämonenjäger ab. Es gibt berührende Schicksale wie die des vor seinem prügelnden Vater flüchtenden Mädchens in der Erzählung „Fortgerannt“, aber auch witzige und chaotische Geschichten um verpatzte Zauberprüfungen und einen Beitrag, der jedem Fußball-Hasser das Herz höher schlagen lässt. Sehr gelungen ist auch die abschließende Geschichte einer U-Bahn-Fahrt, in der ein Todesengel sich als überraschend gerechtigkeitsliebend zeigt.

Überraschendes Cover von Stefanie Pappon

Besonders hervorzuheben ist das Cover des Buches: Der Fotografin Stefanie Pappon gelang mit ihrem Foto eines bemoosten Baumes, der einem Drachen verblüffend ähnlich sieht, ein ungewöhnliches und überraschendes Motiv. Das Bild beweist, dass es nicht immer axtschwingende Orks oder schlanke Elbenkrieger sein müssen, die auf Fantasy-Buchdeckeln prangen.

Charlotte Engmann hat bereits sechs Romane veröffentlicht, darunter den DSA-Roman „Den Göttern versprochen“, der in der Rollenspielwelt des „Schwarzen Auges“ angesiedelt ist. Zuletzt erschienen bei Hary-Production die Vampir-Romane „Für eine Handvoll Seele“ und „Liederkreis des Todes“ und im Dead-soft-Verlag „Sturmbrecher“, den sie zusammen mit Christel Scheja veröffentlichte. Drei weitere Vampir-Bücher bei Hary-Production und im Dead-soft-Verlag sind bereits angekündigt. Die „Dreizehn Blutstropfen“ jedoch erscheinen in der von der Autorin selbst gegründeten „Edition blauer Drache“ als reiner Privatdruck und sind ausschließlich über ihre Homepage erhältlich.

Charlotte Engmann: Dreizehn Blutstropfen. Phantastische Geschichten. Edition blauer Drache, 2009. Paperback, 136 Seiten, Euro 10.



Weitere Bücher von Charlotte Engmann

Die Gralsdienerin
Zwölf Zauberzeichen
Dämonen über Luxemburg
Elf Sonnenflecke
Die Rechnung wird mit Blut bezahlt
Spiel mir das Lied vom Untod



© Petra Hartmann


Foto

Charlotte Engmann - Roman "Die Gralsdienerin"

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 19 Januar 2010 · 1.927 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...
Dämonenjägerin und Vampir als eigenwilliges Team im Dienst des Grals: Der neue Fantasy-Roman von Charlotte Engmann bietet Artusepik und Avalonzauber jenseits von Marion Zimmer Bradley als spannende und eigenwillige Reise durch vier Welten.

„Die Gralsdienerin“ heißt der neue Roman von Charlotte Engmann. Die Schriftstellerin, die durch ihre Kurzromane im Bastei-Verlag und durch einen Myranor-Roman in der Serie „Das schwarze Auge“ bekannt wurde, legt mit diesem Buch ihre eigene Version der Mythen um König Artus und das sagenhafte Avalon vor. Die spannend geschriebene Erzählung um eine Dämonenjägerin des 21. Jahrhunderts, die sich während eines Einsatzes plötzlich in der Gralsburg wiederfindet, bietet eine eigenwillige und vor allem eigenständige Lesart der Gralssage jenseits von Marion Zimmer Bradley und ihren Epigonen.

Dämonenjägerin und Vampir als Gralsdiener

Die Heldin des Buches ist Claire de la Lune, Tochter einer Hexe, von den Verwandten väterlicherseits auch Urielle genannt und zur Dämonenjägerin ausgebildet. Gemeinsam mit ihren drei Halbbrüdern Raphael, Gabriel und Michael geht sie auf die Jagd nach den Teufelskreaturen, setzt damit eine jahrhundertealte Familientradition fort. Allerdings läuft ihr bei einem Einsatz auf einem Friedhof plötzlich ein Vampir über den Weg, bei dessen Verfolgung sie über eine Schwelle tritt und plötzlich in der Gralsburg landet. Ein Trunk aus dem heiligen Kelch heilt zwar ihre Verletzungen, doch wird sie dadurch auch zur Dienerin des Grals und steht unter seinem Befehl. Zusammen mit dem Vampir Corwyn wird sie von den Gralsrittern ausgesandt, um drei weitere heilige Gegenstände auf die Burg zu schaffen: die heilige Lanze, den Kessel der Toten und das Schwert Excalibur.

Suche führt nach Avalon und in die Hölle

Ihre Suche führt die Verbündeten wider Willen in die Unterwelt und auf die Apfelinsel Avalon, aber auch in die Menschenwelt der Gegenwart, auf einen Friedhof, ein Edel-Bordell voller Dämoninnen und in die geheime Bibliothek, in der Claires Großvater die gefährlichsten Beschwörungsbücher verwahrt, mit denen man sogar das Tor zur Hölle öffnen kann.

Spiel mit alten Sagenmotiven

Der Roman zeichnet sich durch seine frische, humorvolle Sprache aus und überrascht immer wieder durch sein Spiel mit alten Sagenmotiven in frecher, neuer Interpretation. So wurde etwa Corwyn, ein Pikte aus dem achten Jahrhundert, zum Vampir und gleichzeitig zum Diener des Grals, als er einer Sitte seines Stammes folgte und das Blut eines im Kampf getöteten Gegners trank - sein Pech war, dass es sich um einen Gralsritter handelte.

Ein großer Pluspunkt des Romans ist auch die knappe, ohne Schnörkel auskommende Erzählweise: Auf nur 191 Seiten durchmisst die Autorin vier Welten, lässt acht magische Artefakte geborgen werden und erschafft einen neuen Gralskult auf Erden. Einziges Manko: Über den Bruch und die Feindschaft zwischen Claires mütterlicher und väterlicher Familie hätte der Leser gern noch etwas mehr erfahren.

Charlotte Engmann hat eine neue Edition gegründet

Charlotte Engmann hat bereits sechs Romane veröffentlicht, zuletzt erschienen bei Hary-Productions die Vampir-Romane „Für eine Handvoll Seele“ und „Liederkreis des Todes“. Zusammen mit Christel Scheja veröffentlichte sie im Dead-Soft-Verlag den Fantasy-Roman „Sturmbrecher“. „Die Gralsdienerin“ jedoch erscheint in der von der Autorin selbst gegründeten „Edition Blauer Drache“ als reiner Privatdruck und ist ausschließlich über ihre Homepage erhältlich.

Charlotte Engmann: Die Gralsdienerin. Roman. Edition Blauer Drache 2009. Taschenbuch, 192 Seiten. Euro 12,00.


Weitere Bücher von Charlotte Engmann

Dreizehn Blutstropfen
Zwölf Zauberzeichen
Dämonen über Luxemburg
Elf Sonnenflecke
Die Rechnung wird mit Blut bezahlt
Spiel mir das Lied vom Untod




© Petra Hartmann






Das intergalaktische Bestiarium, 2025

ME10FCZY_t.jpeg

 

 

Was verbirgt sich hinter dem Tor des Krkt-jinn und warum verliert der Planet Light Lady seine Schwerkraft? Kann die Heimat der Regenbogenkatzen noch gerettet werden? Gibt es das sagenhafte Tier der Unordnung wirklich? Sind die irrsinnigen Prophezeiungen über das Wiedererwachen des unheiligen Urgottes Chthonio möglicherweise doch ernst zu nehmen? Und ist wirklich jeder dem Tod geweiht, der der Wurzel allen Übels begegnet?

Das Universum hat viele Wunder hervorgebracht, aber keines ist größer als das Leben. Ein paar der ungewöhnlichsten Lebewesen aller Welten sind in diesem intergalaktischen Bestiarium zu finden. Thomas Hofmann und Petra Hartmann haben sie aufgespürt.

 

Buch-Infos:

Das intergalaktische Bestiarium. Text: Petra Hartmann / Zeichnungen: Thomas Hofmann. Neustadt in Sachsen: Edition Dunkelgestirn, Mai 2025. 180 Seiten.
Reichhaltig mit Illustrationen von Thomas Hofmann versehen, zu denen die Texte von Petra Hartmann verfasst wurden. Gebunden in blaues Leinen, mit Leseband, silberner Prägung auf dem Buchrücken und Schutzumschlag. Versehen mit den Signumklischees der Autoren, nummeriert und auf 100 Exemplare limitiert. 32,90 Euro.

 

 

 

Das Herz des Donnervogels, 2023

MEHILUM_t.jpg

 

Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann: Das Herz des Donnervogels

Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023

2. Auflage: April 2024.
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

c86b871350047896.jpg

 

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

1c4bd51348435737.jpg

 

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

3f80dd532215286.jpg

 

Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs.

Bestellen bei Amazon.

Demantin, 2016

514f43516064341.jpg

 


Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

Bestellen bei Amazon

Leseprobe

 

Crane, 2016

09ac37516063082.jpg

 

Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

Bestellen bei Amazon

Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

7451c5416255075.jpg

 

Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

Bestellen bei Amazon

 

Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

bbcbde412262119.jpg

 

 

Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

3d97d1421549841.jpg

 

 

Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

943511404579110.jpg

 

 

Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

e23b35438858636.jpg

 

Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

57c6811076139894.jpg



Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

ffec70381999188.jpg

 

Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

Eingefügtes Bild

Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

Eingefügtes Bild


Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

Eingefügtes Bild


Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

Eingefügtes Bild


Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

Eingefügtes Bild

Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

Eingefügtes Bild

Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Samstag, 21. Juni: Lesung aus "Das intergalaktische Bestiarium" in der Sendung "High Noon" auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr. Im Bereich Hildesheim zu empfangen auf 105,3 MHz, weltweit per Livestream unter https://stream.tonku...de/tonkuhle.mp3

 

Donnerstag, 26. Juni: Lesung aus "Das intergalaktische Bestiarium". Haus des Buches / Literaturhaus, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig. Zusammen mit Thomas Hofmann. Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt: 2 Euro.

 

 

Buchmessen, Cons, Büchertische

 

Donnerstag, 29. Mai: Ich bin beim Nürnberger Autorentreffen mit dabei und werde auch auf dem Büchertisch vertreten sein.

 

 

In Planung

 

Mittwoch, 16. Juli: Hödeken-Lesung in Hildesheim. Infos folgen.

 

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

Neueste Kommentare

Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

Mai 2025

M D M D F S S
   1234
567891011
12131415161718
19 202122232425
262728293031 

Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

1c4bd5198119607.jpg


Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

0e8ead243950143.jpg


Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

d1b5a3206395602.jpg


Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

Angehängtes Bild: Cover_falkenfruehling.jpg

Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

Angehängtes Bild: dieletztefalkin2.jpg

Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


Angehängtes Bild: felsBig.jpg

Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


Angehängtes Bild: Darthula_klein.jpg

Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


Angehängtes Bild: weihnachten_im_Schneeland.jpg

Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



Angehängtes Bild: movennaprinz.jpg

Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


Angehängtes Bild: movenna.jpg

Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


Angehängtes Bild: mond.jpg

Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


Angehängtes Bild: feenzauber.jpg

Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
Bestellen

Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


Angehängtes Bild: barrikade.jpg

Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


Angehängtes Bild: mundt.jpg

Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


Angehängtes Bild: buchfaust.gif

Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

Impressum

Verantwortlich für den Inhalt:

Petra Hartmann

 

Postanschrift:

Hopfenkamp 12

31188 Holle

 

Mail:

hartmann (Punkt) holle (at) web (Punkt) de

 

Telefon:

Null-Fünf-Null-Sechs-Zwei / Acht-Eins-Neun-Eins