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PetraHartmann



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Ein Dachs für Movenna

Geschrieben von Petra , in Movenna 20 Januar 2010 · 904 Aufrufe
Recherche und 3 weitere...

Da habe ich ja eine wahrhaft prophetische Gabe an den Tag gelegt: Als ich vor fünf Jahren die ersten Seiten zum Roman "Der Fels der schwarzen Götter" zu Papier brachte, stand ziemlich schnell fest, dass der Dachs eine zentrale Rolle darin spielen würde. Ich mag die etwas plumpen, wehrhaften Marder sehr gern, und der Sommer des vergangenen Jahres, den ich für ausgiebige Dachsbeobachtungen genutzt habe, gehört zu den schönsten meines Leben. Jetzt ist die letzte Seite geschrieben, die Geschichte des Volkes der Jaran-Dem und ihres Totemtieres mit dem schwarzweißen Gesicht wird demnächst im Wurdackverlag erscheinen - und prompt wird der Dachs zum "Wildtier des Jahres" ernannt. Ich gönn's ihm und stelle hier ein kurzes Porträt aus meinem Fundus für Meister Grimbart ein:

 

 

Der Dachs - Wildtier des Jahres 2010
Grimbart ist ein friedlicher, plumper Marder mit lautem Liebesspiel

 

Gemütlicher Allesfresser, kunstvoller Tunnelbauer, ordnungsliebender Putzteufel und mutiger "Frechdachs": Porträt eines bemerkenswerten einheimischen Waldbewohners.

 

Das unverwechselbare schwarzweiße Gesicht ist jedem Naturfreund vertraut: Wer einem Dachs in freier Wildbahn begegnet, wem der etwas pummelige Marder gar mit lautem, tappendem Zockeltrab auf einem Feldweg oder im Wald begegnet, braucht kein Bestimmungsbuch, um zu wissen, dass ihm „Meister Grimbart“ gegenübersteht. Die markante Zeichnung des weißen Kopfes mit den beiden schwarzen Längsstreifen, die sich von den Ohren über die Augen bis hin zur Nasenspitze ziehen, ist Ausweis genug, Verwechslungen sind ausgeschlossen.

 

Dachse rumoren wie eine Rotte Wildschweine

 

War der Dachs in den 1990er Jahren noch vom Aussterben bedroht, so ist er jetzt wieder häufiger anzutreffen. In ländlichen Gegenden lässt sich der nachtaktive Marder manchmal in der Dämmerung entlang von einsameren Spazierwegen beobachten. Im Sommer, wenn die Tiere in Feldern und unter Obstbäumen einen reich gedeckten Tisch vorfinden und ihre Ranzzeit (Paarungszeit) haben, lassen sie Menschen sogar recht nahe heran, bevor sie mit beleidigten, aufgeregten Grunzlauten flüchten. Wer bei Dunkelheit die lautstark rumorenden Dachse im Feld rascheln, quieken und grunzen hört, erhält beinahe den Eindruck, eine Rotte Wildschweine würde sich über die Ernte hermachen und den Acker verwüsten.

 

Schutzgemeinschaft Deutsches Wild ruft Dachs zum "Wildtier des Jahres 2010" aus

 

Jetzt hat die „Schutzgemeinschaft Deutsches Wild“ den Dachs als „Wildtier des Jahres 2010“ ausgerufen. Gleichzeitig macht die Post mit einer 55-Cent-Briefmarke auf den gemütlichen Allesfresser aufmerksam. "Meister Grimbart steht unter Naturschutz und ist anders als in den 90er Jahren kein Rote-Liste-Tier mehr", umreißt die Schutzgemeinschaft die derzeitige Situation der Dachsbestände in Deutschland. "Was auch daran zu erkennen ist, dass in der Jagdsaison 2007 / 2008 in Deutschland 49.794 Dachse von Jägern erlegt wurden."

 

Der größte Marder Mitteleuropas

 

Der europäische Dachs (meles meles), der auch in weiten Teilen Asiens zu Hause ist, ist der größte Marder Mitteleuropas. Sind Vertreter dieser Familie der Raubtiere sonst gewöhnlich schlank und wendig, wirkt dieser Zeitgenosse eher plump und pummelig. Er kann 10 bis 20 Kilo auf die Waage bringen. Von der Nasen- bis zur Schwanzspitze misst er 65 bis 85 Zentimeter, wobei der unverhältnismäßig kurze Schwanz nur 15 bis 20 Zentimeter ausmacht. Das dichte Fell ist auf dem Rücken und an den Seiten gelblich grau, am Bauch jedoch schwarz. Damit ist der Dachs eines der wenigen Säugetiere, die am Bauch dunkler sind als an der Oberseite (ein anderes Beispiel: der Kleine Panda). Während die meisten Angehörigen der Ordnung der Raubtiere Zehengänger sind, also behände und möglichst lautlos auftreten, handelt es sich beim Dachs um einen Sohlengänger, der den gesamten Fuß aufsetzt und beim Laufen ein deutliches Tappen hören lässt. Die Vordertatzen weisen lange, kräftige Grabkrallen auf, die zum Scharren und Buddeln dienen.

 

Reineke Fuchs als Untermieter

 

Dachse sind große Tunnelbauer. Ihre Baue werden über Generationen hinweg erweitert und ausgebaut. Es sind Dachsbauten gefunden worden, die sich über eine Fläche mit einen Durchmesser von 30 Metern erstreckten. Oft bleiben weibliche Nachkommen im elterlichen Bau wohnen. Auch kommt es vor, dass sich Kaninchen oder Füchse bei Dachsen mit einquartieren. Das Zusammenleben funktioniert meist friedlich, allerdings hat der Dachs die „Gastfreundschaft“ gegenüber Reineke oft teuer bezahlt: Auf der Fuchsjagd wurden solche Baue von Jägern oft begast, und während der schlaue Rotrock nicht selten rechtzeitig das Weite gesucht hatte, starb die Dachsfamilie im Bau.

 

Penible Sauberkeit

 

Anders als etwaige Mitbewohner sind die Dachse ausgesprochen sauberkeitsliebend und achten penibel auf die Reinlichkeit im Bau. Als „Toiletten“ richten sie sich außerhalb der Wohnung so genannte „Dachsabtritte“ ein, die die Nähe ihres Baus verraten. Auch misten sie im Frühjahr nach der Winterruhe ihre Wohnung sorgsam aus und werfen das alte Polstermaterial hinaus.

 

Allesfresser mit vollem Speiseplan

 

Dachse halten keinen Winterschlaf, sie ruhen zwar während der kalten Jahreszeit, doch erwachen sie auch im Winter und durchstreifen von Zeit zu Zeit ihr Revier. Ein großer Jäger ist der Dachs nicht, eher ein Sammler. Er ernährt sich von dem, was er am Boden findet oder hervorscharrt: Regenwürmer, Schnecken und kleine Säuger gehören ebenso auf seinen Speisezettel wie Früchte, Aas, Wurzeln, Pilze oder Eier.

 

Junge Dachse werden blind und mit weißem Fell geboren

 

Seine Ranzzeit feiert der Marder im Juni - August. Die Jungen kommen im Februar - April zur Welt. Der Dachs hat eine verhaltene Tragzeit: Je nach Zeitpunkt der Ranz wird eine unterschiedlich lange Eiruhe eingelegt, sodass die Jungen immer in diesem Zeitraum geboren werden. Die Fähe wirft drei bis fünf Jungen, die blind und mit weißem Fell zur Welt kommen. Sie sind zunächst völlig hilflos, öffnen erst nach 28 bis 25 Tagen die Augen und können erst ab der zehnten Woche selbstständig Nahrung aufnehmen.

 

Wappentier der Grafen von Thurn und Taxis

 

In der Postkutschenzeit gehörten Dachsschwarten zum alltäglichen Anblick. Der Dachs war Wappentier der Grafen von Thurn und Taxis, die seinerzeit das Postmonopol hatten. Daher führte das linksgehende Vorderpferd am Kummet eine Dachsschwarte. Der Brauch lebte, obwohl der Ursprung in Vergessenheit geraten war, bis ins frühe 20. Jahrhundert fort, in dem schwere Gespanne wie Brauereifahrzeuge noch immer Dachsschwarten am Geschirr trugen.

 

Grimbart und Reineke Fuchs

 

In der Tierfabel heißt der Dachs „Grimbart“. Hier ist er derjenige, der nach dem Tod des Wolfs das Grab für Isegrim schaufelt. Im alten niederdeutschen Epos „Reynke de Vos“ tritt er als Vermittler auf und bemüht sich um eine Verteidigung für Reineke Fuchs. Er ist es auch, der Reineke die Beichte abnimmt und ihn zum anständigen Leben ermahnt.

 

Frechdachs verteidigt seinen Bau

 

Beeindruckt hat die Menschen seit jeher der Mut, mit dem der sonst recht verträgliche Dachs sich gegen größere Raubtiere und Jagdhunde zur Wehr setzte und seinen Bau verteidigte. Das Wort „Frechdachs“ hat hier seinen Ursprung. Der Dachs kann mit seinen Grabklauen kräftig austeilen, ist im Kampf für sein plumpes Aussehen recht wendig und bringt es Berichten zufolge durchaus fertig, in seinen Bau eingedrungene Hunde zu verschütten, indem er einen Gang einstürzen lässt.

 

Möglicherweise dachte Goethe an diesen Mut des Dachses, als er in seinem „Reineke Fuchs“ Grimbart folgendermaßen einführt: „Reinekens Neffe, der Dachs, nahm jetzt die Rede, und mutig/Sprach er zu Reinekens Bestem, so falsch auch dieser bekannt war.“ Als einziger Fürsprecher für einem Verfemten am Hofe des Königs der aufgebrachten Menge entgegenzutreten, dazu bedurfte es tatsächlich eines dächsischen Mutes.

 

 

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Elea Eluanda - Hörspiel "Zechy in der Krise"

Geschrieben von Petra , in Hörbücher - phantastisch 20 Januar 2010 · 1.905 Aufrufe
Hörbücher - phantastisch und 2 weitere...

Die 26. Folge der Kinderserie "Elea Eluanda" führt Elea und ihre Freunde nach Athen. Allerdings hätte man aus der Idee "Zechy will eine normale Eule werden" viel mehr machen können. So bleibt es eine schwache Geschichte mit einem vorhersehbaren Happy End.

 

„Zechy in der Krise“ heißt die 26. Folge der Kinder-Hörspielreihe „Elea Eluanda“ von Elfie Donnelly. Diesmal verschlägt es die Titelheldin Elea nach Athen. Sie nimmt an einem internationalen Rollstuhl-Basketballturnier teil. Allerdings bricht die junge Sportlerin, die im Rollstuhl auch schon Italien und Frankreich kennengelernt hat, diesmal nicht ganz so unbeschwert in die weite Welt auf: Kurz vor der Abreise hat sie sich mit ihrer blauen Tröstereule Ezechiel verkracht.

 

"Blödes Getröste" nervt Elea Eluanda

 

Als der Wundervogel aus Arambolien ihr zur Unzeit eins seiner schrecklich-schönen misstönenden Lieder vorsingen will, blafft sie ihn an, er solle doch mit seinem „blöden Getröste“ aufhören. Für eine hauptberufliche Tröstereule das Schlimmste, was man gesagt bekommen kann - daher beschließt er, seinen Beruf an den Nagel zu hängen und zu einer ganz gewöhnlichen Eule zu werden.

 

Eine Tröstereule aus Arambolien als ständiger Begleiter

 

Elea Eluanda ist ein Spin-off aus der Kinder-Hörspielserie „Bibi Blocksberg“. Die Schülerin, die bei einem tragischen Verkehrsunfall beide Eltern verlor und seither im Rollstuhl sitzt, hatte ihren ersten Auftritt im Film „Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen“. Hier wurde auch berichtet, wie Elea und Bibi ins Zauberland Arambolien reisten und von dort eine magische blaue Tröstereule namens Ezechiel mit nach Hause brachten. Seither ist der eigensinnige Vogel mit der schrägen Sprache und den komischen Einfällen Eleas ständiger Begleiter, und seine futuristische Multifunktiosmaschine im Handyformat, der Universator, sorgt immer wieder für Konfusionen.

 

Katastrophale Begegnung mit Eulen in Athen

 

Zechys Versuche, eine richtige Wildeule zu werden, zum Beispiel sein Mäusefang-Training mit Eleas Spielzeugmaus, sind ausgesprochen komisch, und seine Begegnung mit den echten Eulen in Athen wird (natürlich) eine Katastrophe. Allerdings hätte man aus der Idee wesentlich mehr herausholen können. So bleibt es bei einer typischen Such-und-Finde-Geschichte mit einigem arambolischen Wortwitz.

 

Von Athen erfährt der Hörer nichts

 

Schade ist auch, dass man von Athen selbst, abgesehen von einem Besuch in der Kneipe eine alten Freundes von Opi Kopi und zwei Sätzen zur Akropolis, keinerlei Lokalkolorit mitbekommt. Das Hotel-Ambiente und das Treffen der Rollstuhlfahrer könnte aus jeder beliebigen westlichen Großstadt stammen. Dass die Zeitbestimmung „vor Christi“ verwandt wird, ist ein sprachlicher Fehler, der leider in Kinder-Hörspielen immer mehr um sich greift. Korrekt heißt es „vor Christus“ oder „vor Christi Geburt“.

 

Das Ende ist vorhersehbar. Ein bisschen mehr Mühe hätte sich die Autorin schon machen können, um die Wiedervereinigung von Elea und Zechy in die Wege zu leiten. Insgesamt ist die Folge leider nur Durchschnitt.

 

Elfie Donnelly: Elea Eluanda 26: Zechy in der Krise. Hörspiel. Kiddinx 2009. 1 CD/MC, Spieldauer 45 Minuten. Euro 5,95 (CD), 4,95 (MC).

 

Weitere Besprechungen zu Elea Eluanda
Folge 1 (Neustart): Das Labyrinth der blauen Eulen
Folge 2: Der Elefantengott
Folge 3: Ezechiel, die Weihnachtseule

 

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Linda Budinger: Die Nebelburg

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 20 Januar 2010 · 1.722 Aufrufe
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Linda Budinger erzählt in ihrem Fantasy-Roman von zwei Mädchen, die Ritterinnen werden wollen. Doch die Ritter des Königs sind eine Elitetruppe und reiten stolze Greifen.

 

Sie heißen Blauschwinge und Donnerkeil, Leuenblut, Sonnenfeder oder Sturmfänger, und sie sind der ganze Stolz des Königreichs Alnor: Die Greifen, auf denen die tapferen Greifenritter der Festung Alnoris zu Kampf und Abenteuer ausziehen, um im Reich für Recht, Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Auch die Dorfmädchen Daphne und Rinia träumen davon, als Greifenritter auf den geflügelten Löwenadlern aufzusteigen. Als beide zur Ausbildung in die Festung Alnoris aufgenommen werden, scheint ein Traum für die beiden in Erfüllung zu gehen. Doch es ist ein harter Weg, sich die Sporen zu verdienen, und den Anwärterinnen wird nichts geschenkt ...

 

Von Aventurien nach Alnoris

 

Mit „Die Nebelburg“, die jetzt im Berliner Spreeside-Verlag erschienen ist, legt Linda Budinger ihren ersten Jugend-Fantasy-Roman vor. Das Buch trägt als Untertitel die Bezeichnung: „Die Greifenritter von Alnoris 1“, was darauf schließen lässt, dass die beiden Heldinnen noch weitere Abenteuer zu bestehen haben.
Budinger wurde bekannt durch ihre Fantasy-Romane aus der Welt des Rollenspiels „Das schwarze Auge“, in der zuletzt ihr Roman „Eiswolf“ erschien. Mit der Nebelburg verlässt sie nun Aventurien und schafft ihr eigenes Königreich Alnor, dennoch erinnert einiges an die DSA-Welt, vor allem die konsequente Gleichberechtigung der Geschlechter im Ausbildungsplan der Greifenritter: Zur Ausbildung werden im jährlichen Wechsel entweder nur Jungen oder nur Mädchen zugelassen, sodass Daphne und Rinia in einer reinen Mädchenklasse ihre Ausbildung durchlaufen. Dabei lernen sie den kompletten Lehrstoff der Ritterlichkeit, vom Pagendienst im Speisesaal, über Reiten, Bogenschießen und Fechten, bis hin zum Stalldienst in den Höhlen der nicht ganz ungefährlichen Reittiere.
Doch auch der stolze Augenblick, als sie erstmals nach langem Arbeiten und Lernen im Sattel eines Greifen aufsteigen dürfen, kann die furchtbare Bedrohung nicht vergessen machen, die über dem Land schwebt. Denn der furchtbare Zauberer Scalmac, der im Herzen des Landes seinen bösen Zauberwald wachsen lässt, hat sich den derzeit herrschenden Waffenstillstand mit dem Königspaar teuer bezahlen lassen. Ein Geschäft, das sich nur schwer mit der Ritterehre vereinbaren lässt.

 

Zwischen Mädcheninternat und Ritterkämpfen

 

Linda Budinger schuf mit ihren „Greifenrittern“ einen spannenden und überzeugenden Jugendroman, der ein „Mädcheninternats-Setting“ gekonnt mit Kämpfen und Abenteuern verknüpft. Besonders gelungen sind die Schilderungen der Greifen, die als Heldenreittier in der Fantasy-Literatur bislang eher eine unbedeutende Rolle gespielt haben. Das oft fröhliche und humorvolle Buch spart aber auch nicht an ernsten und traurigen Tönen, und im Kampf gegen den grausamen Zauberer scheut die Autorin auch nicht davor zurück, ihre Heldinnen mit Tod und Folter zu konfrontieren.

 

Fazit: Ein spannendes, lesenswertes Jugendbuch, nicht nur für starke Mädchen, das Lust auf mehr macht. Eine Fortsetzung wäre wünschenswert.

 

Linda Budinger. Die Greifenritter von Alnoris 1: Die Nebelburg. Spreeside-Verlag, 2009. Hardcover, 416 Seiten. Euro 14,99.

 

Weitere Bücher von Linda Budinger

 

Eiswolf
Unter dem Vollmond

 

Hörbuch
Linda Budingers Schauergeschichten: Herz aus Stein

 

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Linda Budinger - Eiswolf

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 20 Januar 2010 · 1.695 Aufrufe
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Ein DSA-Roman um eine verunglückte Polarexpedition: Mit „Eiswolf" stellt Linda Budinger ihren dritten Roman aus der Rollenspielwelt „Das schwarze Auge" vor - ein spannendes Buch, das einige Vorkenntnisse benötigt.

 

„Eiswolf“ ist bereits der dritte Roman der Autorin Linda Budinger, der auf dem Kontinent Aventurien der Rollenspielwelt „Das schwarze Auge“ spielt. Nach „Der Geisterwolf“ und „Goldener Wolf“ legt die Schriftstellerin nun ihren dritten „Wolfsroman“ vor. Allerdings handelt es sich trotz der verbindenden Titelwahl nicht um eine Trilogie. Anders als die beiden ersten Bücher spielt das dritte nämlich nicht im Milieu des Rentiernomadenvolkes der Nivesen, und auch die Schamanin Starna, die Heldin der ersten beiden Wolfsromane, taucht nicht auf.

 

Polarexpedition sucht das „schwarze Auge“

 

„Eiswolf“ ist die Geschichte einer Polarexpedition in den äußersten Norden Aventuriens. Die Hesinde-Geweihte Jettjala rüstet eine Expedition aus, um ein magisches Artefakt im ewigen Eis zu finden: Es geht um das sagenhafte „Schwarze Auge Pyrdacors“, einen sagenumwobenen schwarzen Gesteinsbrocken. Was zunächst als klassischer Questenplot daherkommt, schlägt jedoch schnell um in eine Katastrophen- und Überlebensgeschichte: Das Schiff, das die Expedition ins Nordland bringt, verunglückt, und die wenigen Überlebenden sitzen mit spärlichen Vorräten und nur noch einem Teil ihrer Ausrüstung im ewigen Eis fest. Schnell bilden sich zwei Gruppen - Schiffsbesatzung und Expeditionsteilnehmer -, die einander misstrauen und um die wenige verbliebene Nahrung kämpfen. Als auch noch das Rettungsboot von einem Unbekannten zerstört wird und sogar mehrere Menschen ermordet werden, verdichtet sich der Verdacht, dass der Schiffsarzt Tjulf der Schuldige sei ...

 

Parallel dazu wird die Geschichte einer Elfensippe erzählt, die in der unwirtlichen Polarwelt gegen die bösen Geschöpfe der Verderberin Bhardona kämpft und nach und nach von einem Eisvampir niedergemacht wird.

 

Überlebenskampf im Norden von Aventurien

 

Die Geschichte ist an vielen Stellen härter und brutaler als die beiden vorangegangenen Werke. Linda Budinger verzichtet fast völlig auf die lyrischeren und beschaulicheren Momente, die die Welt der Nivesen und ihrer Wolfslegenden in den beiden ersten Wolfsromanen bot. Hier im Polarroman ist das Leben der Protagonisten beinahe ununterbrochen bedroht, und schon mit dem Untergang des Expeditionsschiffs wird deutlich, dass Tjulfs Reise kein Urlaub auf dem Ponyhof ist. Dabei ist es ihr dennoch gelungen, eine anschauliche, authentische Welt zu schildern, ausgearbeitete Charaktere und ihre Entwicklung zu zeigen und das bis zum Zerreißen gespannte Sozialgefüge der gescheiterten Expedition und der Elfensippe darzustellen.

 

Harte Nuss für DSA-Anfänger

 

Schwierig wird der Roman für DSA-Anfänger zu lesen sein. Viele „derische“ Begriffe und vor allem die komplexe Welt der Firnelfen erschweren dem Neuling den Zugang zur Handlung. Sehr hilfreich ist hierbei das anhängende Glossar, das nicht nur Personen und aventurische Fachbegriffe auflistet, sondern auch die vorkommenden elfischen Zaubersprüche übersetzt und erklärt.

 

Fazit: Ein spannend geschriebener, actionreicher Roman, der etwas Vorkenntnisse benötigt. Sich auf die Welt einzulassen, lohnt sich.

 

Linda Budinger: Eiswolf. Ein Roman in der Welt von „Das schwarze Auge“. Fanpro 2009. Taschenbuch, 352 Seiten. Euro 9,00.

 

Weitere Bücher von Linda Budinger
Die Greifenritter von Alnoris I: Die Nebelburg
Unter dem Vollmond

 

Hörbuch
Linda Budingers Schauergeschichten: Herz aus Stein

 

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Ohren gespitzt: Heute schon an Weihnachten denken ...

Geschrieben von Petra , in Weihnachten 19 Januar 2010 · 979 Aufrufe
Märchen, Weihnachtsmärchen und 2 weitere...
Ich mache mal ein wenig antizyklische Werbung: Wer seine Kinder und Enkel zu Weihnachten verwöhnen möchte (oder auch einfach nur die eigene Vorlesestimme schonen will), der kann sich schon einmal mein Weihnachtshörbuch "Weihnachten im Schneeland" auf den Wunschzettel schreiben.

Der Hörbuchverlag "Action-Verlag" ist zum 1. Dezember an den Start gegangen und bietet bereits jetzt eine vielseitige Auswahl an Science-Fiction, Fantasy, Horror, Krimis und Kindergeschichten an. Der Witz bei der Sache: Ihr könnt euch aussuchen, ob ihr die Hörbücher kaufen - oder umsonst haben wollt. Klingt etwas merkwürdig, aber könnte funktionieren. Kaufhörbücher sind werbefrei, Umsonsthörer bekommen Reklame.

Mein Weihnachtsbuch ist inzwischen eingesprochen (tolle Stimme: Karen Sünder) und musikalisch untermalt (hörenswert: Simon Daum). Ab Oktober ist es zu haben. Ihr erfahrt darin alles über rentierschlittenfahrende Osterhasen und über Weihnachtselefanten, ihr lernt, wie man den Stern von Betlehem erpresst und wie die elektrische Eisenbahn in die Krippe kam, und ihr könnt mit dabei sein, wenn der Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ausliefern muss. Das Hörbuch ist ab Oktober zu erwerben. Eine Hörprobe gibt es hier.


Petra Hartmann: Weihnachten im Schneeland. Action-Verlag, 2010. Laufzeit: ca. 1 Stunde. ISBN: 9878-86210-066-8, Preis: Euro 5,95 oder kostenlos.


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Charlotte Engmann: Zwölf Zauberzeichen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 19 Januar 2010 · 1.752 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...
Der dritte Band der "Edition Bauer Drache" bietet abenteuerliche Fantasy, Spannung, Magie und Flüche, die auch Jahrtausende überdauern und noch im Raumfahrtzeitalter ihr Opfer finden. Eine bezaubernde Anthologie.

„Zwölf Zauberzeichen“ ist das dritte Buch, das Charlotte Engmann in ihrer „Edition Blauer Drache“ erscheinen lässt. Nach dem Roman „Die Gralsdienerin“ und den düsteren Storys der Sammlung „Dreizehn Blutstropfen“sind es nun zwölf eher helle und zauberhafte Geschichten, die die Anthologie darbietet, auch wenn Kriegerinnen und Magier durchaus Blut vergießen oder gar ihr eigenes Leben einbüßen.

Wiedersehen mit "Heldin, Hure, Henkerin"

Engmann erzählt von Libellenelfen und magischen Bibliotheken, von Schwertkämpferinnen, Priesterinnen und Piraten, von Hexen und Zwergen. Wer den Weg der Autorin schon länger verfolgt, wird einige „alte Bekannte“ wiedererkennen. So war die dreiteilige Studie „Heldin, Hure, Henkerin“ bereits in den 1990ern Titelgeschichte eines von der Autorin zusammengestellten Fanzines. Eine andere Geschichte erzählt von „Kranich“, der Botin des Königs, die immer wieder auf dem Geisterpfad ums Leben kommt und unbarmherzig zu weiterem Dienst neu erweckt wird. Die Leser lernen die Priesterin Ramonophi kennen, die einst vom ägyptischen Pharao zum Tode verurteilt wurde und einen Fluch aussprach, der bis ins Raumfahrtzeitalter Bestand hat. Das Buch berichtet von einem Zwerg, der sich gegen die boshaften Lästereien einer Gruppe Abenteurer äußerst wirkungsvoll zur Wehr setzt, und erzählt von einer Elfe, die ihre verratene Schwester an deren Ex-Geliebten rächt.

Nachtjägerin tötet im Dienste einer Hexe

Unter den längeren Geschichten beeindruckt besonders die Geschichte der „Nachtjägerin“ Ryska: Als Kind war sie einzige Überlebende eines Dorfes, das von Flussleuten überfallen wurde. Zur Frau gereift, wurde sie zu einer tödlichen Rächerin. Doch eine geheimnisvolle Krankheit zwingt sie in die Dienste einer Hexe. Nun soll sie auf Befehl ihrer Auftraggeberin helfen, einen Dämon zu besiegen - und ausgerechnet ein Magier der verhassten Flussleute soll die Beschwörung des furchtbaren Wesens durchführen.

Jadeglanz und das Labyrinth im Tränenberg

Fantasy im asiatischen Milieu bietet dagegen die Geschichte der Schattenkämpferin „Jadeglanz“. Die junge Frau wurde als Kind bei ihrem Meister zurückgelassen, als ihre Mutter in das Labyrinth des Tränenbergs eindrang und nicht zurückkehrte. Nur einmal im Jahr öffnet sich der Eingang zum Berg, der Ausgang auf der gegenüberliegenden Seite erscheint am Morgen darauf, und wer das Labyrinth bis dahin nicht durchquert hat, sieht das Tageslicht nie wieder. Doch nun hört Jadeglanz eine Stimme in ihren Gedanken, die sie in den Berg ruft.

Covermotiv von Stefanie Pappon

Die Anthologie, in der kurze und lange, kriegerische und nachdenkliche, traurige und heitere Geschichten sich abwechseln, zeichnet sich durch ein besonders ansprechendes, magisches Cover aus: Auf dem geheimnisvoll dunkelgrünen Grund mit den astrologischen Zeichen und angedeuteter Schrift sieht man Wurzel- oder Rindenstrukturen eines verwitterten Baums, in dem man bei näherer Betrachtung ein Ungeheuer entdecken kann. Das Foto stammt von Stefanie Pappon, die bereits die Covermotive zu den beiden ersten Büchern der Edition geschossen hat.

Fazit: Eine abwechslungsreiche, vielseitige Anthologie mit klassischen Fantasy-Storys, die ausnahmslos lesenswert sind. Die Sammlung bietet Spannung ohne Plattheiten und Nachdenkliches ohne Langeweile.

Die „Edition Blauer Drache“ ist ausschließlich über die Homepage der Autorin zu beziehen.

Als nächster Band der Reihe ist die Anthologie „Elf Sonnenflecke“ angekündigt.

Charlotte Engmann: Zwölf Zauberzeichen. Fantasygeschichten. Edition Blauer Drache, 2009. Paperback, 136 Seiten. Euro 10.


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Weitere Bücher von Charlotte Engmann

Die Gralsdienerin
Dreizehn Blutstropfen
Dämonen über Luxemburg
Elf Sonnenflecke
Die Rechnung wird mit Blut bezahlt
Spiel mir das Lied vom Untod


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Charlotte Engmann: "Dreizehn Blutstropfen"

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 19 Januar 2010 · 2.321 Aufrufe
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"Dreizehn Blutstropfen" ist der zweite Titel, der in Charlotte Engmanns "Edition blauer Drache" erscheint. Die Anthologie bietet Spannung, Grusel und Humor.

„Dreizehn Blutstropfen“ nennt Charlotte Engmann ihre Anthologie mit düsteren Kurzgeschichten: Dem Leser begegnen Vampire, Teufel und Dämonen, aber auch der ganz normale Alltagshorror, bei dem Kinder in Speiseaufzügen verschwinden oder alte Frauen in der U-Bahn dem Tod begegnen. Und wer glaubt, dass es wirklich nur 13 Tropfen des kostbaren Lebenssaftes sind, die in dieser Sammlung von Fantasy- und Horrorstorys vergossen werden, irrt gewaltig. Manche Geschichten kommen jedoch auch ganz ohne Blutvergießen aus.

Zweiter Titel in der "Edition blauer Drache" leitet Countdown ein

Das Buch ist bereits die zweite Publikation in der von Charlotte Engmann begründeten „Edition Blauer Drache“. Nach dem Roman „Die Gralsdienerin“ beginnt nun ein literarischer Countdown, der sich, wie im Anhang angekündigt, mit den Titeln „Zwölf Zauberzeichen“ und „Elf Sonnenflecken“ fortsetzen soll.

Charlotte Engmanns Geschichten über Dämonenjäger und Vampire

Wer den Weg der Autorin bereits länger verfolgt, wird in dieser Anthologie auf einige „alte Bekannte“ stoßen. So spielen einige der Storys im Universum des Exorzisten Ranulf O†™Hale und des Kardinals Malpertuis, für den Engmanns Dämonenjägerin Jael einen Feuerdämon verfolgt. O'Hale ist es auch, der einer Ex-Kollegin einen Job in einer Konservenfabrik verschafft, in der sich die sieben Todsünden eingenistet haben. Dass in der Sammlung auch der eine oder andere Blutsauger die Eckzähne blitzen lässt, ist für die langjährige Herausgeberin eines Vampir-Fanzines und Verfasserin mehrerer Vampirromane fast eine Selbstverständlichkeit.

Zwischen Ranulf O'Hale und Fußballspielern

Die Stärke der vorliegenden Anthologie ist ihre Vielschichtigkeit. Kurze Situationen wie in „Am Wegkreuz“, der Geschichte eines Teufelsbündners, der aus seinem Vertrag aussteigen will, wechseln mit längeren Miniatur-Thrillern um O'Hales Dämonenjäger ab. Es gibt berührende Schicksale wie die des vor seinem prügelnden Vater flüchtenden Mädchens in der Erzählung „Fortgerannt“, aber auch witzige und chaotische Geschichten um verpatzte Zauberprüfungen und einen Beitrag, der jedem Fußball-Hasser das Herz höher schlagen lässt. Sehr gelungen ist auch die abschließende Geschichte einer U-Bahn-Fahrt, in der ein Todesengel sich als überraschend gerechtigkeitsliebend zeigt.

Überraschendes Cover von Stefanie Pappon

Besonders hervorzuheben ist das Cover des Buches: Der Fotografin Stefanie Pappon gelang mit ihrem Foto eines bemoosten Baumes, der einem Drachen verblüffend ähnlich sieht, ein ungewöhnliches und überraschendes Motiv. Das Bild beweist, dass es nicht immer axtschwingende Orks oder schlanke Elbenkrieger sein müssen, die auf Fantasy-Buchdeckeln prangen.

Charlotte Engmann hat bereits sechs Romane veröffentlicht, darunter den DSA-Roman „Den Göttern versprochen“, der in der Rollenspielwelt des „Schwarzen Auges“ angesiedelt ist. Zuletzt erschienen bei Hary-Production die Vampir-Romane „Für eine Handvoll Seele“ und „Liederkreis des Todes“ und im Dead-soft-Verlag „Sturmbrecher“, den sie zusammen mit Christel Scheja veröffentlichte. Drei weitere Vampir-Bücher bei Hary-Production und im Dead-soft-Verlag sind bereits angekündigt. Die „Dreizehn Blutstropfen“ jedoch erscheinen in der von der Autorin selbst gegründeten „Edition blauer Drache“ als reiner Privatdruck und sind ausschließlich über ihre Homepage erhältlich.

Charlotte Engmann: Dreizehn Blutstropfen. Phantastische Geschichten. Edition blauer Drache, 2009. Paperback, 136 Seiten, Euro 10.



Weitere Bücher von Charlotte Engmann

Die Gralsdienerin
Zwölf Zauberzeichen
Dämonen über Luxemburg
Elf Sonnenflecke
Die Rechnung wird mit Blut bezahlt
Spiel mir das Lied vom Untod



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Charlotte Engmann - Roman "Die Gralsdienerin"

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 19 Januar 2010 · 1.839 Aufrufe
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Dämonenjägerin und Vampir als eigenwilliges Team im Dienst des Grals: Der neue Fantasy-Roman von Charlotte Engmann bietet Artusepik und Avalonzauber jenseits von Marion Zimmer Bradley als spannende und eigenwillige Reise durch vier Welten.

„Die Gralsdienerin“ heißt der neue Roman von Charlotte Engmann. Die Schriftstellerin, die durch ihre Kurzromane im Bastei-Verlag und durch einen Myranor-Roman in der Serie „Das schwarze Auge“ bekannt wurde, legt mit diesem Buch ihre eigene Version der Mythen um König Artus und das sagenhafte Avalon vor. Die spannend geschriebene Erzählung um eine Dämonenjägerin des 21. Jahrhunderts, die sich während eines Einsatzes plötzlich in der Gralsburg wiederfindet, bietet eine eigenwillige und vor allem eigenständige Lesart der Gralssage jenseits von Marion Zimmer Bradley und ihren Epigonen.

Dämonenjägerin und Vampir als Gralsdiener

Die Heldin des Buches ist Claire de la Lune, Tochter einer Hexe, von den Verwandten väterlicherseits auch Urielle genannt und zur Dämonenjägerin ausgebildet. Gemeinsam mit ihren drei Halbbrüdern Raphael, Gabriel und Michael geht sie auf die Jagd nach den Teufelskreaturen, setzt damit eine jahrhundertealte Familientradition fort. Allerdings läuft ihr bei einem Einsatz auf einem Friedhof plötzlich ein Vampir über den Weg, bei dessen Verfolgung sie über eine Schwelle tritt und plötzlich in der Gralsburg landet. Ein Trunk aus dem heiligen Kelch heilt zwar ihre Verletzungen, doch wird sie dadurch auch zur Dienerin des Grals und steht unter seinem Befehl. Zusammen mit dem Vampir Corwyn wird sie von den Gralsrittern ausgesandt, um drei weitere heilige Gegenstände auf die Burg zu schaffen: die heilige Lanze, den Kessel der Toten und das Schwert Excalibur.

Suche führt nach Avalon und in die Hölle

Ihre Suche führt die Verbündeten wider Willen in die Unterwelt und auf die Apfelinsel Avalon, aber auch in die Menschenwelt der Gegenwart, auf einen Friedhof, ein Edel-Bordell voller Dämoninnen und in die geheime Bibliothek, in der Claires Großvater die gefährlichsten Beschwörungsbücher verwahrt, mit denen man sogar das Tor zur Hölle öffnen kann.

Spiel mit alten Sagenmotiven

Der Roman zeichnet sich durch seine frische, humorvolle Sprache aus und überrascht immer wieder durch sein Spiel mit alten Sagenmotiven in frecher, neuer Interpretation. So wurde etwa Corwyn, ein Pikte aus dem achten Jahrhundert, zum Vampir und gleichzeitig zum Diener des Grals, als er einer Sitte seines Stammes folgte und das Blut eines im Kampf getöteten Gegners trank - sein Pech war, dass es sich um einen Gralsritter handelte.

Ein großer Pluspunkt des Romans ist auch die knappe, ohne Schnörkel auskommende Erzählweise: Auf nur 191 Seiten durchmisst die Autorin vier Welten, lässt acht magische Artefakte geborgen werden und erschafft einen neuen Gralskult auf Erden. Einziges Manko: Über den Bruch und die Feindschaft zwischen Claires mütterlicher und väterlicher Familie hätte der Leser gern noch etwas mehr erfahren.

Charlotte Engmann hat eine neue Edition gegründet

Charlotte Engmann hat bereits sechs Romane veröffentlicht, zuletzt erschienen bei Hary-Productions die Vampir-Romane „Für eine Handvoll Seele“ und „Liederkreis des Todes“. Zusammen mit Christel Scheja veröffentlichte sie im Dead-Soft-Verlag den Fantasy-Roman „Sturmbrecher“. „Die Gralsdienerin“ jedoch erscheint in der von der Autorin selbst gegründeten „Edition Blauer Drache“ als reiner Privatdruck und ist ausschließlich über ihre Homepage erhältlich.

Charlotte Engmann: Die Gralsdienerin. Roman. Edition Blauer Drache 2009. Taschenbuch, 192 Seiten. Euro 12,00.


Weitere Bücher von Charlotte Engmann

Dreizehn Blutstropfen
Zwölf Zauberzeichen
Dämonen über Luxemburg
Elf Sonnenflecke
Die Rechnung wird mit Blut bezahlt
Spiel mir das Lied vom Untod




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Eoin Colfer: „Und übrigens noch was ...“

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 18 Januar 2010 · 1.542 Aufrufe
Bücher - SF, Eoin Colfer und 1 weitere...
Nein. Es ist traurig, das so deutlich schreiben zu müssen. Aber die Antwort auf die große Frage, ob Eoin Colfer die „Anhalter“-Serie von Douglas Adams fortführen kann, lautet nicht: 42. Sie lautet schlicht und ergreifend: Nein.

Aufschrei geht durch die Fangemeinde

Als bekannt wurde, dass der irische Bestsellerautor an einem sechsten Teil der Kultserie „Per Anhalter durch die Galaxis“ arbeitet, ging ein Aufschrei durch die Fangemeinde der „Hitchhiker“. Der Vorwurf von Blasphemie war schnell bei der Hand, Colfer soll von den Beschimpfungen irgendwann so die Nase voll gehabt haben, dass er seinen Freunden verbot, ihm dergleichen überhaupt noch weiterzugeben. Vielleicht ist ein Teil dieses Ärgers sogar in die Figur des „unendlich verlängerten“ Wowbagger eingeflossen, jenes unsterblichen Außerirdischen, der seinen ersten Auftritt im dritten Anhalterband („Das Leben, das Universum und der ganze Rest“) hatte und der nun in Colfers Roman eine tragende Rolle erhielt und weiterhin seiner Mission folgt, alle Lebewesen zu beschimpfen und beleidigen. Jetzt liegt das von Adams' Witwe autorisierte Werk in deutscher Übersetzung vor, es trägt den Titel „Und übrigens noch was ...“ - und befriedigt nicht.

Artemis Fowl und Meg Finn begeistern Millionenpublikum

Colfer ist ein beeindruckender Autor, seine Romane um das jugendliche Verbrechergenie Artemis Fowl, die beiden Benny-Romane, der junge Detektiv Fletcher Moon oder die Geschichte von Meg Finn und der Liste der vier Wünsche begeisterten ein Millionenpublikum, und das völlig zu Recht. Umso trauriger ist es, dass sich der Schriftsteller hier offenbar auf einen Kampf eingelassen hat, den er nicht gewinnen konnte. Brauchte es eine Fortsetzung? Brauchte es einen zweiten Teil von „Vom Winde verweht“? Braucht "Winnie the pooh" einen dritten Band? Im Prinzip wäre es nicht einmal Douglas Adams selbst zu raten gewesen, noch einen sechsten Band zu schreiben, nachdem er der „Trilogie“ bereits einen vierten und fünften Teil hinzugefügt hatte. Denn Adams' letzter Anhalterroman („Einmal Rupert und zurück“) hätte gut und gern ungeschrieben bleiben können.

Eoin Colfer weiß alles über Handtücher und Plapperkäfer ...

Bemüht hat Colfer sich, keine Frage. Er dürfte „Per Anhalter durch die Galaxis“ besser kennen als Adams selbst es je getan hat. Er weiß alles über Handtücher, Vogonen und ihre Lyrik, Pangalaktische Donnergurgler, Beteigeuzianer, Dentrassi-Köche, den unendlichen Unwahrscheinlichkeitsdrive der „Herz aus Gold“, Eccentrica Gallumbits und den gefräßigen Plapperkäfer von Traal. Er lässt das bewährte Quartett aus Arthur Dent, Tricia McMillan, Ford Prefect und Zaphod Beeblebrox sowie die junge Random erneut auf Weltraumreise gehen, und - natürlich - erlebt Arthur erneut die völlige Zerstörung der Erde. Alles vorschriftsmäßig eingebaut wie von einer vogonischen Bauflotte paragraphenkonform durchexerziert. Aber man hört förmlich die Karteikarten klappern, wenn Colfer wieder einen Anhalter-Baustein in seine Erzählung einfügt.

... aber er kann kein Chaos stiften

Colfer ist ein sehr kluger Autor. Er ist ein großer Planer. Seine Plots sind ausgefeilt, perfekt konstruiert, seine Pointen von langer Hand vorbereitet. Es ist garantiert der am sorgfältigsten gebaute Anhalter-Band, der je geschrieben wurde. Aber es fehlt ihm gerade das, was Adams' fünfbändige „Trilogie“ ausmachte: Die übersprudelnde, unkontrolliert ausbrechende und völlig irrsinnige Spontaneität, mit der Adams' Ideen dem Leser entgegengeschleudert wurden. Es fehlt das kreative Chaos, das Adams verbreitete. Hier wurden zwei Erzählstile verquickt, die niemals hätten zusammenwachsen können. Statt der irrwitzigen Einträge aus dem Reiseführer „Per Anhalter durch die Galaxis“, die das Herzstück der Reihe ausmachten, schiebt Colfer alle paar Seiten als Handlungsunterbrechung eine „Anmerkung“ ein, man könnte fast sagen: Er zwingt sich dazu. Darin findet man all' die Abstrusitäten, die das richtige Anhalter-Kolorit ausmachen und den vertrauten Tonfall hervorbringen sollen. Doch das Ganze wirkt einfach nur verkrampft und bemüht, man spürt förmlich, wie der Autor sich das Hirn zermartert, um irgendwelche absurden „Fakten“ zu erfinden. Und vielleicht ist es sogar als Geständnis seines inneren Widerstrebens zu lesen, wenn Colfer schreibt: „Alles kann real sein. Alles, was man sich vorstellen kann, geschieht tatsächlich irgendwo auf der Dimensionsachse. (...) Denken Sie an etwas Verrücktes, oder, falls das zu anstrengend ist, werfen Sie einfach willkürlich ein paar Adjektive und Substantive zusammen: Zorniges Seegras? Kein Problem: die Aufgebrachten Hijiki von Damogran. Die Hijiki-Halme waren so sauer über ...“ (S. 127) Das mag das sein, was er als Bauplan des Anhalters erkannt hat. Aber „Leben“ entsteht so nicht.

Fazit: Ein handwerklich ordentlicher Roman, der keine großen Fehler aufweist. Von der Lektüre abzuraten ist jedoch allen Anhalter-Fans, Douglas-Adams-Fans und Eoin-Colfer-Fans. Es bleibt zu hoffen, dass Eoin Colfers nächster Roman wieder ein echter Colfer wird.

Eoin Colfer: Und übrigens noch was ... Douglas Adams' : Per Anhalter durch die Galaxis. Teil 6 der Trilogie. Heyne, 2009. 414 Seiten, Euro 19,95.


Weitere Besprechung zu Eoin Colfer:
Artemis Fowl - Der Atlantis-Komplex



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42 Verbeugungen vor Hansrudi Wäscher

Geschrieben von Petra , in Comics 18 Januar 2010 · 738 Aufrufe
Comics, Hansrudi Wäscher
Eine Hommage an den Zeichner von Sigurd, Falk und Nick, dem Weltraumfahrer - das Album "Wäscher - Pionier der Comics": Wer kennt sie nicht, die Comics der 50er und 60er Jahre von Hansrudi Wäscher? Nun haben 42 Künstler ihren ganz persönlichen Blick auf Sigurd & Co. vorgestellt.

Sigurd mit der „Halbstarken-Locke“, Nick der Weltraumfahrer, Akim und Tibor, die deutsche Antwort auf Tarzan - wer kennt sie nicht, die Helden des berühmtesten deutschen Comiczeichners nach Wilhelm Busch? 42 seiner Kollegen haben jetzt dem Altmeister aus Hannover ihre Reverenz erwiesen: Sie legten ein Album vor, in dem jeder von ihnen seine persönliche Sicht auf Hethkes Figuren zeigt oder in Bildern von seinen Jugenderinnerungen an die in den 60er Jahren von Eltern und Behörden als „Schundliteratur“ bekämpften Hefte und „Picolos“ berichtet. Das in der Edition 52 erschienene Album entstand anlässlich der Verleihung des Comicpreises „PENG!“, den Wäscher auf dem Münchner Comicfestival 2009 für sein Lebenswerk erhielt, und war zugleich der Katalog der dem Zeichner gewidmeten Ausstellung „Pionier der Comics“.

Nick der Weltraumfahrer mit gezogener Laserwaffe

Die Künstler schufen zum Teil großartige ganzseitige Heroen-Poster, wie zum Beispiel Torsten Wolber, der einen mit gezogener Laserwaffe über einen fremden Planeten hastenden Weltraumfahrer Nick beisteuerte, oder Timo Würz, von dem sogar ein doppelseitiges in warmen Rottönen gehaltenes Schlachtgemälde enthalten ist, das die Herzen alter Sigurd-Fans höher schlagen lässt. Viele Zeichner ließen Wäscher auf seine Helden treffen, versetzten den Schreibtisch ihres Idols in die Ritterzeit oder projizierten sein Konterfei in Nicks Weltraumhelm.

Persönliche Erinnerungen an die Zeit der "Picolos"

Es gibt aber auch sehr persönliche Erinnerungen an die Jugendzeit, die bei vielen der Beiträger mit den schmalen Comicstreifen der „Picolos“ begann. So sieht man auf dem in düsteren Schwarzweißtönen gehaltenen Kunstwerk von Chris Scheuert einen bebrillten Jungen mit Wuschelfrisur, der mit großen Augen das bunte Tibor-Abenteuer „Das Grauen im Nacken“ verschlingt. So vertieft ist der kleine Comicfan, dass er gar nicht bemerkt, welches Grauen sich in seinem eigenen Nacken zusammenbraut: Denn hier steht bereits der Vater mit verschränkten Armen und geballter Faust. Der mühsam unterdrückte Zorn, der in ihm kocht, ist dem Mann ins Gesicht geschrieben ...

"Schundhefte!" - Hausverbot für Sigurd

Da erinnert sich Gerhard Förster, der auch die Einleitung schrieb, in einer Bildergeschichte an seine Kindheit und an die Hetze gegen Comics, montiert Überschriften wie „Durch Schund zum Verbrecher“ oder „Die unterwertige Lektüre“ hinein und erzählt davon, wie Sigurd von seiner Mutter Hausverbot bekam. Doch der gewitzte Schlingel bricht schließlich den Widerstand seiner Erziehungsberechtigten mit dem Versprechen: „Schau, Mama, ich kauf' mir den 'Sigurd' nur, bis die Geschichte fertig ist“ - wohl wissend, dass Wäscher als Meister des Cliffhangers die Geschichte niemals enden lassen wird. Denn jede Ausgabe endete damit, dass der Held einer furchtbaren Bedrohung gegenüberstand. Fortsetzung folgt.

Flash Gordon begeisterte Hansrudi Wäscher

Wäscher, der 1928 in St. Gallen das Licht der Welt erblickte, lernte Comics im italienischen Lugano kennen. Besonders die Abenteuer von Flash Gordon, die dort als bunte „Fumetti“ verkauft wurden, faszinierten den Jungen. Später übersiedelte die Familie nach Hannover, wo Wäscher seit 1940 lebte. Dort entdeckte der gelernte Plakatmaler und Grafiker am Kiosk die ersten Picolo-Heftchen des hannoverschen Verlegers Walter Lehning. Er stellte sich dort vor, wurde sofort engagiert und startete 1953 mit Sigurd seine erste Erfolgsserie.

Dschungelheld Akim wird von Tibor abgelöst

Zwei Jahr später übernahm der Verlag die italienische Serie um den Dschungelhelden Akim, die ebenfalls Wäscher übertragen wurde. Als es 1959 Rechtsstreitigkeiten gab, wurde Tibor, der Sohn des Dschungels, geboren - eine Serie, für die zum Teil alte Akim-Abenteuer recycelt wurden: Der bis dahin gelbe Leopardenfellschurz des Protagonisten wurde einfach schwarz gefärbt.

Mit Nick zu den Sternen

Bereits ein Jahr zuvor - 1958 - hatte Wäscher den Griff nach den Sternen gewagt: Der sowjetische „Sputnik“ war damals in aller Munde. Aus Sputnik entstand der Name „Nick“: Nick, der Weltraumfahrer, brach auf ins Universum und erlebte fantastische Abenteuer in Raum und Zeit. Eine zweite Ritter-Reihe startete im Jahr 1960: Falk, wie Sigurd ein blonder Hüne in rotem Wams nur mit etwas zahmerer Frisur, sollte eigentlich den Nibelungenhelden ablösen. Doch die jungen Leser wollten auf den Helden mit der von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften geschmähten „Halbstarken-Tolle“ nicht verzichten. So hatte Wäscher schließlich „beide am Hals“, wie er sich ausdrückte.

Von Lehning zu Hethke

Nach dem Ende des Lehning-Verlags (die Konkurrenz durch die Bastei-Titel wie „Bessy“ wurde erdrückend) arbeitete Wäscher für die Verlage Kölling und Bastei, zeichnete „Nizar, der Tiger-Boy“, „Buffalo Bill“ und „Gespenster Geschichten“. In den 80ern erlebten seine Helden eine Wiederauferstehung in den Alben des Norbert Hethke Verlags, der Sigurd, Nick, Falk und Akim in Alben wieder auflegte. Aber Wäscher lieferte auch neue Abenteuer seiner Helden und legte die neue Serie „Fenrir“ vor. Mit dem Tod des Verlegers im Jahr 2007 endete die Zeit der Hethke-Alben.

Produktivster deutscher Comiczeichner

Wäscher hat in seiner über fünf Jahrzehnte währenden Schaffenszeit ein umfangreiches Oeuvre veröffentlicht. 1993 wurde er als produktivster deutscher Comiczeichner ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Dass die einst als Schund verschrienen Abenteuer inzwischen als Klassiker gelten, dass er selbst mit Preisen wie jetzt dem „Peng!“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, erfüllte offenbar nicht nur seine Fans, sondern auch seine Kollegen mit großer Befriedigung. So ist das Album „Pionier der Comics“ ein sehr persönliches Buch geworden, in dem jeder der beteiligten Zeichner sich auf seine ureigenste Art vor dem Meister verneigt.

Wäscher - Pionier der Comics. Eine Hommage an Hansrudi Wäscher. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung auf dem Münchner Comicfestival 2009. Edition 52. Album, 65 Seiten. Euro 13.



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Maja Nielsen: Titanic-Untergang als Hörabenteuer

Geschrieben von Petra , in Sach-Hörbücher 18 Januar 2010 · 2.038 Aufrufe
Sach-Hörbücher, Maja Nielsen und 3 weitere...

Das neue Hörspiel der Reihe "Abenteuer und Wissen": eine packende Inszenierung des Stoffs, die keinen Hörer unbewegt lässt. 78 spannende und nachdenklich machende Minuten ...

 

Maja Nielsen kann'S einfach. Mit ihren Hör-Features lässt sie verlorene Welten auferstehen, taucht ein in fremde Zeiten und Räume und erzählt Geschichten, die Hörer jeden Alters gefangennehmen. In ihrem neuesten Hörspiel aus der Reihe „Abenteuer und Wissen“ schiffte sich die Autorin auf der „Titanic“ ein. Und wer glaubt, dass man die Geschichte der tragischen Schiffskatastrophe nicht packender schildern kann als in dem Film mit Leonardo DiCaprio, sollte sich diese CD unbedingt anhören und sich eines Besseren belehren lassen.

 

Charles Lightoller berichtet über die Schiffskatastrophe

 

Nielsen beweist erneut ihr Gespür für Zeitzeugen und authentische Erzähler. Einen Großteil der Geschichte erleben die Hörer aus der Perspektive von Charles Lightoller (gesprochen von Peer Augustinski), des ranghöchsten Offiziers unter den Überlebenden und eines der wichtigsten Zeugen in den späteren Untersuchungen der Katastrophe. Lightholler als Protagonist ist für die Autorin eine geradezu optimale Erzählfigur: ein erfahrener Seemann, der schon einmal einen Schiffbruch erlebt hat, und gleichzeitig ein Mensch, der noch staunen kann über das riesenhafte Wunderschiff, in dessen kilometerlangen Fluren sich selbst das Bordpersonal verlaufen kann. Ein Mensch, der bis zuletzt auf dem sinkenden Dampfer seinen Dienst tat, der die Reaktionen der Passagiere aus professioneller Distanz schildert und doch gleichzeitig einen Blick für bewegende kleine Situationen wie das Schicksal eines alten Ehepaars hat, das gemeinsam in den Tod geht. Ein Protagonist für den jugendlichen Hörer schließlich, der sich beim Kampf um Rettungsboote seine Integrität bewahrt hat und am Ende in den Prozessen gottfroh sein darf, dass ihm niemand Feigheit vorwerfen kann, wie etwa dem Schiffseigner, der sich mit dem letzten Rettungsboot in Sicherheit brachte.

 

Der verzweifelte Kampf der Funker

 

Aber das Hörspiel kennt auch andere Helden. Die beiden Funker zum Beispiel, die zwei Stunden lang ihre SOS- und CQD-Notrufe senden und verzweifelt versuchen, anderen Schiffen den Ernst der Lage klar zu machen. Der Mythos des Schiffes wurde in dieser Nacht zum Albtraum, denn viele Funker und Kapitäne glauben eher an einen Scherz und begreifen den Ernst der Lage einfach nicht. „Die Titanic ist unsinkbar, das weiß doch jeder“, muss sich der Funker der „Carpathia“ von seinem 1. Offizier zurechtweisen lassen. Wie gerne würde man dem begriffsstutzigen Kapitän der „California“ eine Ohrfeige verpassen, und wütend möchte man der „Frankfurt“, die noch nach zweistündigem Hilferufen anfragt: „Bitte mehr Einzelheiten“ genau wie der Funker der Titanic morsen: „You Idiot!“

 

Ein "unsinkbarer" Mythos reißt 1522 Menschen in den Tod

 

Die Titanic - ein Schiff, das schon beim Stapellauf ein Mythos war: Das größte, luxuriöseste und sicherste Schiff, das sich die Welt vorstellen konnte, verwandelt sich in den Stunden nach dem Zusammenstoß mit dem Eisberg in die Karikatur ihres Götterstolzes. Wie in einer klassischen griechischen Tragödie ruft der Stolz, die Überheblichkeit des Menschen das Schicksal auf den Plan, und noch auf der Jungfernfahrt werden dem himmelstürmenden Giganten die Flügel gebrochen. Der Sturz des Götterschiffs reißt 1522 Menschen mit in den Tod. Und viele, wenn nicht sogar alle hätten gerettet werden können, hätte die Selbstsicherheit der Erbauer nur ausreichend Rettungsboote auf dem "unsinkbaren" Schiff vorgesehen. Hätten die Wachen im Krähennest nur ihre Ferngläser bekommen. Hätte der Kapitän der nur fünf Meilen entfernten "California" einfach seinen Funker geweckt und nachfragen lassen, was das komische weiße Feuerwerk bedeuten sollte ...

 

Auf der Suche nach dem Wrack der Titanic

 

Wie alle Beiträge der Reihe „Abenteuer & Wissen“ zerfällt auch dieses Hörspiel in zwei Teile: Auf den Abenteuer-Teil, der die Hörer die Schiffskatastrophe miterleben lässt, folgt ein Bericht mit Interviews, in denen heutige Forscher zu Wort kommen. Diesmal ist Jean-Louis Michel der Gesprächspartner Maja Nielsens. Der Franzose entdeckte 1985 gemeinsam mit dem Amerikaner Robert Ballard das Wrack der Titanic. Die Geschichte der Suche nimmt etwa ein Drittel des Hörspiels ein und fällt nach dem bewegenden ersten Teil etwas ab. Doch Michels Schlusswort auf die Frage, was er aus der Suche nach der Titanic gelernt habe, könnte den Mythos des Schiffes gar nicht besser treffen: „Bescheidenheit. Ja, das ist es. Du kannst Ingenieur sein, aber bleib bescheiden.“

 

Fazit: Ein spannendes, bewegendes Hörspiel, das seinen Hörer packt und mit in die Meerestiefe zieht. Ein Abenteuer, das unter die Haut geht und sehr nachdenklich macht.

 

Maja Nielsen: Titanic. Entdeckung auf dem Meeresgrund. Headroom Sound Production, 2009. 78 Minuten. Euro 12,90.

 

Weitere Hörbücher aus der Reihe "Abenteuer & Wissen"
Sandra Pfitzner: Sophie Scholl
Sandra Pfitzner: Maria Sibylla Merian
Daniela Wakonnig: Johann Wolfgang von Goethe

 

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Regina Schleheck: "Klappe zu - Balg tot"

Geschrieben von Petra , in Krimi/Thriller 18 Januar 2010 · 3.678 Aufrufe
Krimi, Thriller, Regina Schleheck und 1 weitere...
Bitterböse Geschichten, beängstigend nah an der Normalität: Regina Schleheck lässt ihre Leser in den Abgrund blicken - einen Abgrund, der sich im Nachbarhaus auftun könnte oder im eigenen Wohnzimmer. Diese Storys vergisst niemand.

„Bitterböse Geschichten“ nennt Regina Schleheck ihre im Wurdackverlag erschienene Kurzgeschichtensamlung. Doch der Untertitel ist eine starke Untertreibung. Diese Geschichten sind so furchtbar, grausam und bitter-bitterböse, dass selbst das Wort „rabenschwarz“ noch eine Verharmlosung bedeuten würde. Und das wirklich böseste an dem ganzen Buch: Diese Geschichten sind so beängstigend „normal“, dass sie sich jederzeit in der eigenen Nachbarschaft abspielen könnten.

Regina Schleheck beschwört das Grauen des Alltags

Regina Schleheck braucht keinen wahnsinnigen Serienkiller, keinen Amoklauf in der Schule, keine kriminelle Jugendbande: Eine einsame, schwangere Frau, ein LKW-Fahrer in der Innenstadt, ein Alzheimer-Patient oder die dominante Schwägerin, die die Frau ihres Bruders auf alle nur erdenkliche Weise kleinhält und ausbootet - das ist alles, was die Autorin benötigt, um das Grauen des Alltags heraufzubeschwören und die Geschichte ihre denkbar schlimmste Wendung nehmen zu lassen.

Mehr als zehn Morde und tragische Unfälle

In dem schmalen Bändchen von nur 120 Seiten kommen mehr als zehn Personen ums Leben. Manches sind einfach nur tragische Unfälle. So erfriert in der Titelgeschichte ein Säugling, der von seiner überforderten Mutter in einer Winternacht vor einer zugefrorenen Babyklappe abgelegt wird. Oder ein behindertes Kind kommt ums Leben, weil seine Mutter sich nach Jahren endlich einmal wieder mit einem Liebhaber treffen möchte und ihm darum ausnahmsweise die doppelte Dosis Schlafmittel verabreicht. Aber es gibt auch die ewig unterdrückte Ehefrau, die ihrer Schwägerin auf deren Geburtstagsfeier den Stuhl wegtritt und dadurch ihren Genickbruch verursacht, oder den großspurigen Frauenhelden, der nach vollzogenem Geschlechtsakt im Gebirge einfach einmal im Vollgefühl seiner Männlichkeit in eine Schlucht pinkeln muss - und unerwartet einen Tritt ins Kreuz erhält.

Herbe, detailgenaue Berichte von Vergewaltigungen und Verkehrstoten

Da ist von Vergewaltigungen die Rede, von gealterten Todesschützen an der Berliner Mauer, von Menschen, die ihre schwer behinderten Angehörigen pflegen - und das alles leidenschaftslos und in trockenem, herbem Tonfall minutiös aufgezeichnet. Der Tod eines von einem Lastwagen überfahrenen Kindes wird ebenso detailgenau analysiert wie der Vorgang des Eindringens einer Samenzelle oder das leise Knirschen, das entsteht, wenn eine stahlblaue Kontaktlinse genussvoll zertreten wird.

Fazit: Diese Anthologie ist nichts für schwache Nerven, obwohl - oder gerade weil - die Autorin auf Gewalt-Exzesse, blutige Gemetzel und klassische Horror-Elemente verzichtet. Das Grauen, das diesen 24 Kurzgeschichten entsteigt, erfasst den Leser gerade wegen der alltäglichen Situationen, in denen es Gestalt gewinnt. Ein Buch, das unter die Haut geht und das niemand so leicht vergessen wird.


Regina Schleheck: Klappe zu - Balg tot. Bitterböse Geschichten. Wurdackverlag, 2009. Paperback, 122 Seiten. Euro 9,95.



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Raumschiff Orion im CD-Player

Geschrieben von Petra , in Hörbücher - SF 18 Januar 2010 · 1.007 Aufrufe
Hörbücher - SF, Orion
Für Nostalgiker und Neu-Fans: Sieben CDs mit Original-Dialogen erhalten den Charme des schwarzweißen Originals und erzählen von Zukunftsvisionen aus dem Jahr 1966.

Das vielzitierte Bügeleisen auf dem Steuerpult und die schrägen Tänze im Starlight-Casino sieht man nicht. Doch die legendären Streitigkeiten zwischen Commander Cliff McLane und der kratzbürstigen Sicherheits-Offizierin Tamara Jagellowsk sind unverkennbar - kein Zweifel, die Orion fliegt wieder. Die Abenteuer des diskusförmigen Raumschiffs Orion und seiner Besatzung sind Kult und begeistern seit 1966 Science-Fiction-Fans, aber auch Zuschauer, die mit Raumschiffen und Zukunftsszenarien sonst wenig zu tun haben wollen. Jetzt hat der Verlag Schall und Wahn die sieben Abenteuer der Raumschiffbesatzung als Hörspiel veröffentlicht. Eine CD-Box, in der der Zauber der alten Schwarzweiß-Serie unversehrt eingefangen wurde.

Strafversetzt zur Raumpatrouille

Die Geschiche ist bekannt: Cliff Allister McLane und seine Crew, berühmt und verschrien für tollkühne Eskapaden, überspannen den Bogen und landen befehlswidrig auf einem Planeten, auf dem zu landen bisher als unmöglich gilt. Die Folge: Ein Jahr Strafdienst bei der Raumpatrouille, für das schnellste Schiff der Erde und seine Besatzung eine üble Degradierung. Doch es kommt noch schlimmer: Um weitere Eskapaden zu verhindern, bekommt die Mannschaft die kühle Sicherheits-Offizierin Tamara als Aufpasser zugeteilt, die künftig jeden Verstoß gegen Vorschriften verhindern oder zumindest melden soll. Zwischen dem Commander und seiner Gouvernante brennt die Luft. Allerdings wächst langsam auch Zuneigung und Liebe zwischen den beiden - kein Wunder, immerhin müssen sie siebenmal gemeinsam die Erde retten, zumeist vor den außerirdischen „Frogs“, aber auch vor wahnsinnigen Verbrechern, durchgedrehten Robotern und den Sonnenexperimenten eines Amazonenstaates.

Originaldialoge, verbunden durch Erzähltexte von Andreas Fröhlich

Bei den sieben Hörspielen handelt es sich um Originaldialoge aus den Filmen, die durch kürzere Erzählsequenzen, gesprochen von Andreas Fröhlich, mit einander verbunden sind. Die Stimme des bekannten Hörbuchsprechers wirkt zunächst wie ein Fremdkörper in der vertrauten Orion-Crew. Doch passt sich sein unaufdringlicher Sprechstil gut in die Auseinandersetzungen zwischen McLane (Dietmar Schönherr) und seinem „Anstandswauwau“ vom Galaktischen Sicherheitsdienst Tamara (Eva Pflug) ein und passt zu den Frotzeleien der Mannschaftsmitglieder Mario de Monti (Wolfgang Völz), Hasso Sigbjörnson (Claus Holm), Atan Shubashi (Friedrich G. Beckhaus) und Helga Legrelle (Ursula Lillig). Ein wenig zurückhaltender hätten die Verbindungstexte vielleicht ausfallen können. So wirkt die Ankündigung nach dem Start zum ersten Patrouillendienst, die „Orion“ fliege „neuen, unbekannten Abenteuern entgegen“ unangemessen reißerisch, zumal von Abenteuerlust im Schiff in diesem Augenblick absolut nichts zu spüren ist. Die Besatzung fliegt einem demütigenden Einsatz entgegen, den sonst Raumkadetten erledigen würden. Im Übrigen: Sind „bekannte“ Abenteuer noch Abenteuer?

Goldrichtige Entscheidung für Originalszenen

Die Entscheidung, Originalszenen für das Hörspiel zu verwenden, war goldrichtig. Bei allem „Billig“-Geruch, der solchen Produktionen oft anhängt, McLane kann nur von Dietmar Schönherr gesprochen werden, und jeder Versuch, die Abenteuer mit einer neuen Besetzung und neuem Drehbuch einen etwas moderneren Anstrich zu verleihen, hätte wahrscheinlich Generationen von Fans enttäuscht. Undenkbar, dass ein Abenteuer der Orion anders beginnt als mit dem von Claus Biederstaedt gesprochenen Vorspann: „Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen schon Wirklichkeit sein. Dies ist ein Märchen von übermorgen ...“

Raumpatrouille. Die 7 Abenteuer des Raumschiffs Orion. Schall und Wahn, 2009. 7 CD, ca. 445 Minuten.



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Mark Brandis - Hörspiel "Aufstand der Roboter"

Geschrieben von Petra , in Hörbücher - SF 18 Januar 2010 · 2.112 Aufrufe
Hörbücher - SF, Mark Brandis und 1 weitere...
Vierter Teil der "Weltraumpartisanen" erscheint als Hörspiel bei Steinbach sprechende Bücher: Die Handlung wurde gekonnt umgesetzt, einige Ungereimtheiten sind geglättet.

„Aufstand der Roboter“ heißt der vierte Teil der Science-Fiction-Serie "Mark Brandis". Jetzt liegt der Kult-Klassiker um die "Weltraumpartisanen" auch als Hörspiel von Steinbach sprechende Bücher vor.

Künstliche Menschen als loyale Diener der Diktatur

Mark Brandis und die Crew der Delta VIII sind am Ende. Auf Erde und Venus hat der Diktator General Gordon B. Smith seine Macht gefestigt und ausgebaut, die Schergen des Terrorregimes „Die reinigende Flamme“ haben mit der Station Interplanar die Basis des Partisanenraumschiffs in ihre Gewalt gebracht. An Bord gehen die Vorräte zur Neige, Wasser muss rationiert werden. Als auch noch Lieutenant Antoine Ibaka erkrankt und ohne Nahrungsmittel dem sicheren Tod geweiht ist, beschließt Commander Mark Brandis, auf einer leerstehenden Raumstation sein Glück zu versuchen. Doch die vorgeblich verlassene Station erweist sich als Standort eines Geheimprojektes des Generals: Hier wird der „Homo Faktus“ gezüchtet - ein künstlicher Supermensch, blond, muskulös, 1,80 Meter groß, beliebig oft reproduzierbar und dem General bedingungslos treu ergeben.

Mark Brandis - die Rückkehr der Kultserie

Das Hörspiel basiert auf dem gleichnamigen Science-Fiction-Roman von Nikolai von Michalewsky, der die Reihe unter dem Pseudonym „Mark Brandis“ veröffentlichte. Eine Erinnerung an die Herkunft des aus der Mark Brandenburg stammenden Schriftstellers. Lange Zeit blieb der Wunsch der Fans nach eine Neuausgabe der 31-bändigen Reihe unerhört. Nun hat sich der Wurdackverlag der Aufgabe angenommen und bringt seit 2008 die vollständige Serie heraus. Bisher erschienen die Bände 1 bis 4 sowie 7 bis 10. Gleichzeitig widmet sich der Hörbuchverlag Steinbach sprechende Bücher der Hörspielreihe.

Kampf gegen Despotie und Tyrannei im Mittelpunkt

„Aufstand der Roboter“ erschien im Jahr 1972 und mutet wie viele Science-Fiction-Abenteuer aus dieser Zeit heute aus naturwissenschaftlicher Perspektive ein wenig naiv oder befremdlich an. Doch schon zu damaliger Zeit hätte von Michalewsky sicher einiges „besser“ wissen können. Für den Verfasser standen jedoch nie physikalische und astronomische Themen im Mittelpunkt. Sein Interesse galt vielmehr politischen und soziologischen Fragestellungen, seine Romane sind vor allem ein Plädoyer für Freiheit und (Selbst-)Verantwortung und gegen Diktatur und Despotismus.

Moderne Datensätze statt "Gehirnpulver"

An einer Stelle greift das Hörspiel denn auch korrigierend ein, als der Autor den gezüchteten Kunstmenschen mittels eines speziell aufbereiteten Pulvers aus der Gehirnmasse der treuesten Anhänger des Generals Erfahrung und Loyalität einpflanzen und ihnen eine 100-prozentig loyale Persönlichkeit verleihen will. Gedanken in Form von Gehirnpulver zu verabreichen, war vermutlich schon in den 70er Jahren eine ziemlich grenzwertige Idee. Im Hörspiel sind diese künstlichen Persönlichkeiten nun als „Datensätze“ beschrieben, Gehirne werden elektronisch ausgelesen, die Daten vervielfacht und dann auf die Kunstmenschen übertragen. Eine überzeugende Modernisierung, die für Leser in einer eher EDV-orientierten Gesellschaft durchaus besser funktioniert als die Originalidee.

Ende eines Widerstandskämpfers

Etwas blass dagegen erscheint die Umsetzung der Tragödie um Antoine Ibaka. Mark Brandis†™ langjähriger Begleiter hätte einen stärkeren Abgang verdient. Der Tonfall, in dem Brandis und Ibaka sich während der letzten Minuten des Lieutenants unterhalten, wirkt eher wie ein Wortgeplänkel in der Bordküche als wie ein Abschied auf ewig.

Doch ist dem Verlag insgesamt ein spannendes und akustisch opulentes Hörspiel gelungen, das vor allem durch die Dialogführung, die ohne Erzähler auskommt, und durch die stimmungsvolle musikalische Ausgestaltung besticht. Für Altfans ein absolutes Muss, für Neulinge eine Entdeckungsreise, die sich lohnt.

Mark Brandis: Aufstand der Roboter. Hörspiel. Steinbach sprechende Bücher 2009. 1 CD, Laufzeit 80 Minuten. Euro 12,99.

Weitere Mark-Brandis-Hörspiele:
Testakte Kolibri
Vorstoß zum Uranus I
Vorstoß zum Uranus II
Raumsonde Epsilon
Die Vollstrecker
Pilgrim 2000 I
Pilgrim 2000 II
Aktenzeichen: Illegal
Operation Sonnenfracht



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Mark Brandis - Hörspiel "Testakte Kolibri"

Geschrieben von Petra , in Hörbücher - SF 18 Januar 2010 · 2.093 Aufrufe
Hörbücher - SF, Mark Brandis und 1 weitere...
Der fünfte und sechste Teil der Hörspielserie Mark Brandis: Testflüge und unterseeische Beklemmung hautnah, eine spannende, unvergessliche Inszenierung des SF-Klassikers.

Unglaublich, welche Klangräume sich auf zwei flache Silberscheiben pressen lassen. Mit der zweiteiligen Hörspielfolge „Testakte Kolibri“ haben die Macher von „Interplanar“ Maßstäbe gesetzt, die schwer zu überbieten sein werden.

Wunderraumschiff „Kolibri“ entpuppt sich als Höllenmaschine

„Testakte Kolibri“ ist die fünfte Folge der Hörspielreihe über die Abenteuer des Testpiloten Mark Brandis. Nach dem Sturz des Diktators Gordon B. Smith ist der Weltraumpartisan in den Dienst der Forschungsgesellschaft VEGA zurückgekehrt und erprobt neue Raumschifftypen. Doch der „Kolibri“ - ein Ein-Mann-Flieger, der im Raum, in der Atmosphäre und unter Wasser eingesetzt werden soll - entpuppt sich als Todesmaschine. Fünf Testpiloten haben bereits ihr Leben verloren, als Mark Brandis die Leitung des Projekts übernimmt.

Techniker und Piloten sind ratlos, die Mannschaft steht unter Druck: Die Politik dringt auf schnelle Freigabe des Kolibris, und auch das Militär will den Wundervogel so schnell wie möglich haben. Im Camp greifen Zynismus und Resignation um sich, einige Piloten haben die Smith-Ära zudem nur mit schweren psychischen Beschädigungen überlebt. Und die Unfälle gehen weiter, immer unter Wasser, immer mit Todesfolge und ohne die Möglichkeit, die Wracks zu bergen. „Der Kolibri ist ein Fleischwolf“, wie Pilotin Henri Vidal bereits zur Begrüßung des neuen Leiters Brandis verkündet. Und doch sind sie alle erfasst vom „Kolibri-Gefühl“, denn der Vogel hat Flugeigenschaften, die jedem Piloten das Herz höher schlagen lassen.

Piloten kämpfen mit den Schatten der Diktatur

„Testakte Kolibri“ erschien erstmals im Jahr 1973. Seit 2008 ist der Roman in der vom Wurdack-Verlag herausgegebenen Mark-Brandis-Gesamtausgabe erhältlich. Während er innerhalb der Romanreihe jedoch erst den siebten Band darstellt, schließt er sich in der Hörspielreihe direkt an den vierten Teil, "Aufstand der Roboter", an. Die Ereignisse spielen demnach unmittelbar nach dem Sturz des Diktators in einer gerade erst wiedergewonnenen, jungen Demokratie. Überall spürt man noch die Beschädigungen, die die Piloten, aber auch die Bevölkerung davongetragen haben. Es gibt Gestrandete, wie den Piloten Vargas, der es nach einem halben Jahr Dunkelhaft nicht mehr erträgt, in Räumen ohne Licht zu sein, aber auch Karrieristen, die vor einigen Wochen noch die „Flamme“, das Symbol der Smith-Anhänger, getragen haben und nun schon wieder oben schwimmen. Beklemmend an die Zeit nach 1945 in Deutschland erinnert die Tirade des Stationsleiters auf dem Mond, der sich über endlos langsame bürokratische Vorgänge ärgert und daran erinnert, wie wunderbar problemlos alles, was die Raumflotte betraf, unter dem Diktator bewilligt und ausgeführt wurde.

Tödliches Rettungssystem als „Fahrkarte zur Andromeda“

Schwer verständlich bleibt indes die Funktion des Rettungssystems. Wenn bei 2.500 Metern unter der Meeresoberfläche der Antrieb ausfällt, gibt es für den Piloten laut Setzung des Autors Nikolai von Michalewsky nur die Wahl zwischen dem Weitersinken und Zerquetschtwerden unter dem Druck der Wassermassen oder dem Druck auf den Alarmstartknopf. Letzterer bewirkt, dass der Kolibri mit höchster Antriebsleistung aus dem Meer schießt und ungebremst so lange mit voller Geschwindigkeit geradeausjagt, bis alle Energie verbraucht ist. Fast alle Piloten wählen, von Platzangst ergriffen, die „Fahrkarte zur Andromeda“ und katapultieren sich selbst auf Nimmerwiederfinden ins Weltall, wo sie vermutlich 14 Tage später entweder erfrieren, verdursten oder verhungern. Der Sinn eines solchen Rettungssystems erschließt sich weder dem Leser noch dem Hörer. Immerhin versucht Brandis, den Antrieb drosseln zu lassen, scheitert jedoch an der Bürokratie. Auch wie ein verunglückter und durchgedrehter Pilot mit seinem defekten Antrieb plötzlich die Rettungskräfte rammen kann, wundert im Hörspiel niemanden. Doch dies sind kleine Ecken, die nicht verhindern, dass diese Testflüge unter die Haut gehen.

Erzähler lassen sich Zeit für "großes Hör-Kino"

Die Entscheidung des „Interplanar“-Teams, die Romanhandlung im Gegensatz zu den vier Vorgängern auf zwei CDs zu erzählen, befremdet zunächst. Immerhin ist der Kolibri-Roman mit nur 157 Seiten einer der kürzeren in der Reihe, zudem einer der geradlinigsten und zielstrebigsten, der ohne große Nebenhandlungen auskommt. Doch das Ergebnis überzeugt, überwältigt geradezu und gibt den Machern Recht. Die psychologische Zeichnung der Piloten, die Konflikte innerhalb der Mannschaft und nicht zuletzt die akustische Umsetzung der Testflüge sind jede Hörminute wert. Die endlose Weite des Raums, die beklemmende Situation eines in die ewige Dunkelheit der Tiefsee absinkenden Piloten, all dies lässt sich fast hautnah miterleben. Wer dieses Raumabenteuer unterwegs auf der Autobahn hört, hat das Gefühl, selbst in einem Kolibri zu sitzen und die großartigen Flugeigenschaften des Vogels zu spüren. Ein unvergleichliches Hörerlebnis - und ganz großes „Hör-Kino“.

Mark Brandis: Testakte Kolibri. Folgenreich 2009. Interplanar-Produktion von Jochim-C. Redeker und Balthasar v. Weymarn. Hörspiel. 2 einzeln erhältliche CDs, Gesamtlaufzeit circa 110 Minuten. Jeweils Euro 9,80.


Weitere Mark-Brandis-Hörspiele:
Aufstand der Roboter
Vorstoß zum Uranus I
Vorstoß zum Uranus II
Raumsonde Epsilon
Die Vollstrecker
Pilgrim 2000 I
Pilgrim 2000 II
Aktenzeichen: Illegal
Operation Sonnenfracht



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Mark Brandis - Roman: Operation Sonnenfracht

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 18 Januar 2010 · 2.374 Aufrufe
Bücher - SF, Mark Brandis und 1 weitere...

11. Band des SF-Kultklassikers: Mark Brandis im Wettlauf mit der Zeit, den niemand gewinnen kann. Ein beklemmend aktueller Roman über Spätfolgen heutiger Atompolitik.

 

Operation Sonnenfracht, so heißt der 11. Band der 31-teiligen Mark-Brandis-Gesamtausgabe, der zeitgleich mit dem 6. Band "Vorstoß zum Uranus" im Wurdackverlag erschien. Anders als das etwas verunglückte Uranus-Abenteuer handelt es sich hierbei um einen mitreißend geschriebenen Katastrophenroman und Umwelt-Thriller, der auch mehr als 30 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung nichts von seiner Brisanz eingebüßt hat. Im Gegenteil: Seit dem Wiederaufleben der Debatte um längere Kernkraftwerks-Laufzeiten und den „Ausstieg aus dem Ausstieg“ scheint der Roman aus dem Jahr 1975 aktueller denn je.

 

Mark Brandis in einem aussichtslosen Kampf am Kilimandscharo

 

Mark Brandis und seine Crew schreiben inzwischen das Jahr 2076, als sich die Umweltsünden der Menschen des vergangenen Jahrhunderts bitter rächen. Eine erhöhte Erdbebenaktivität des gesamten Planeten droht die gefährlichste Bombe aller Zeiten zu zünden: Ein gigantisches Atommüll-Endlager am Kilimandscharo ruft sich nach Jahrzehnten der Vergessenheit nachdrücklich wieder ins Gedächtnis der Menschheit. Seismologen warnen, die Katastrophe scheint unausweichlich. Mark Brandis erhält den Auftrag, die Bergung des Giftmülls zu leiten. Die tödliche Fracht soll mit ausrangierten Raumschiffen in die Sonne gestürzt werden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt; es ist ein Kampf, der nicht gewonnen werden kann.

 

Atomare Katastrophe reißt ganz Afrika in den Abgrund

 

Mark Brandis ist kein Superman. Es ist eine der Stärken dieser Figur, dass er nicht wie die strahlenden Helden gängiger Science-Fiction-Serien am Ende als großartiger Sieger dasteht und wieder einmal die Welt gerettet hat. So bricht das prophezeite Erdbeben dann doch viel zu früh aus - mit schrecklichen Folgen für ganz Afrika. Der Kontinent erlebt einen Supergau, gegen den die gefürchtete Kernschmelze im Reaktor von Tschernobyl (1986) ein Kinderspiel war. Ganz Afrika ist atomar verseucht, und Brandis muss plötzlich die größte Evakuierung der Menscheitsgeschichte leiten.

 

Nikolai von Michalewsky schuf einen beklemmend aktuellen Roman

 

Atomskandale, Umweltkatastrophen, bornierte Militärs, aber auch schwarze Medizinmänner und Clanchefs, die sich den Rettungskräften widersetzen und endlich die Macht in Afrika ergreifen wollen - ist das wirklich Science Fiction aus den 1970er Jahren? Es ist beklemmend, wie bekannt einem manche Auseinandersetzungen aus den täglichen Nachrichten vorkommen. Mit „Operation Sonnenfracht“ hat Nikolai von Michalewsky einen Roman geschrieben, der in all den Jahren nichts von seiner Eindringlichkeit und Überzeugungskraft verloren hat.

 

Balthasar v. Weymarn berichtet über Mark-Brandis-Hörspiele

 

Die jetzt im Wurdackverlag erschienene Ausgabe hat als Beigabe für die Freunde des Commanders eine besondere Beigabe: Balthasar v. Weymarn, der zusammen mit Jochim-C. Redeker für die Brandis-Hörspielproduktionen verantwortlich zeichnet, berichtet in einem Nachwort über die Entstehung der Hörversion der Abenteuer. Der Leser erfährt unter anderem, warum es nötig ist, in der akustischen Version den Frauenanteil an Stimmen zu erhöhen, wieso Henri Vidal aus „Testakte Kolibri“ einer Geschlechtsumwandlung unterzogen wurde und welche Vorzüge der - in der Romanvorlage nicht vorhandene - Bordcomputer CORA für die Inszenierung hat.

 

Fazit: Ein packender Roman, spannend von der ersten bis zur letzten Seite, den man so schnell nicht wieder vergisst. Ein echtes Highlight der Serie.

 

Mark Brandis: Operation Sonnenfracht. Wurdackverlag, 2009. Paperback, 164 Seiten. Euro 12.

 

Weitere Besprechungen zu Mark-Brandis-Romanen:
Band 5: Vorstoß zum Uranus
Band 6: Die Vollstrecker
Band 11: Operation Sonnenfracht
Band 12: Alarm für die Erde
Band 13: Countdown für die Erde
Band 14: Kurier zum Mars
Band 15: Die lautlose Bombe
Band 16: Pilgrim 2000
Band 18: Sirius-Patrouille
Band 19: Astropolis
Band 20: Triton-Passage
Band 23: Vargo-Faktor
Band 24: Astronautensonne
Band 25: Planetaktion Z

 

 

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Mark Brandis - Roman: Vorstoß zum Uranus

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 18 Januar 2010 · 3.067 Aufrufe
Uranus, Mark Brandis, Bücher - SF und 1 weitere...

Mark Brandis und seine Crew müssen eine verschollene Expeditionsgruppe auf dem Uranus bergen - ein spannendes Thema, doch der Roman krankt an Zufällen und Logikmängeln.

 

„Vorstoß zu Uranus“ heißt der 5. Band der Science-Fiction-Serie Mark Brandis, der in der auf 31 Bände ausgelegten Gesamtausgabe im Wurdackverlag erschien. Commander Mark Brandis und seine Crew haben einen brisanten Auftrag: Sie fliegen mit der „Hermes“, dem noch ungetesteten Prototyp eines neuen superschnellen Raumschiffs zum Planeten Uranus, um dort eine verunglückte wissenschaftliche Expeditionsgruppe zu retten - und vor allem deren Schiff vor dem Zugriff der gleichfalls zur Bergung anrückenden Chinesen zu schützen.

 

Einer der weniger gelungenen Romane von Nikolai von Michalewsky

 

Das Buch ist nicht ganz unproblematisch und wird von Fans der Reihe oft zu den weniger gelungenen Werken des Verfassers gerechnet. Tatsächlich gibt es viele glaubwürdigere (sofern man im phantastischen Genre von Glaubwürdigkeit sprechen kann), logisch durchdachtere und mitreißendere Romane von Nikolai von Michalewsky, der die Reihe unter dem Pseudonym „Mark Brandis“, dem Namen seines Protagonisten, verfasste. Vor allem gegen den jetzt zeitgleich neu erschienenen 11. Teil der Reihe, "Operation Sonnenfracht" fällt das Buch stark ab.

 

Mark Brandis begegnet den Problemen der 1970er Jahre

 

„Jeder historische Roman vermittelt ein ausgezeichnetes Bild von der Epoche des Verfassers“, schrieb einst Kurt Tucholsky. Er hätte hinzufügen können: „Das gilt auch für jeden Zukunftsroman.“ Denn das Abenteuer, das am 15. Oktober des Jahres 2072 - also genau 100 Jahre nach dem ersten Erscheinen des Buches - beginnt, wirft ein deutlicheres Licht auf die politischen und sozialen Probleme der 1970er Jahre als manches Geschichtsbuch.

 

Der lange Schatten der Apartheid

 

In einer Welt, in der Staats- und Rassengrenzen offiziell gefallen sind, in der die EAAU, die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union, als Garant für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde nach dem Sturz des Diktators Gordon B. Smith offiziell wieder errichtet ist, haben noch längst nicht alle Bürger die schönen humanistischen Ziele auch verinnerlicht.

 

Brandis, der bisher nach eigenem Bekunden nie ein Problem mit „gemischten“ Crews hatte, versteht die Welt nicht mehr, als sein neuer Pilot Martin van Kerk den schwarzen Bordingenieur William Xuma als Nigger beschimpft, nicht mit ihm gemeinsam essen will, ihn gar in einer lebensgefährlichen Situation ohne schlechtes Gewissen im Stich lässt. Van Kerk, der weißhäutige Südafrikaner, hat die Gesetze der Apartheid derart verinnerlicht, dass er gar nicht begreift, wieso ihn der zornige Commander vom Dienst suspendiert und unter Arrest stellt.

 

Doch auch der sonst recht liberale und aufgeklärte Brandis hat schwer an seinen Vorurteilen zu arbeiten. Der Mann, der mit Afrikanern freundschaftlichen Umgang pflegt, muss ganz schön daran knabbern, dass man ihm erstmals eine Frau als Crewmitglied zugeteilt hat. Allerdings lösen sich die Spannungen im Geschlechterzwist wie unter zivilisierten Menschen in einem Gelächter nach einer überstandenen Gefahr.

 

Scotts verunglückte Südpol-Expedition im Science-Fiction-Gewand

 

Nikolai von Michalewsky stellt sich mit seiner verschollenen Uranus-Expedition deutlich in die Tradition berühmter verunglückter Polar-Forschungsreisen. Nicht zufällig trägt der Expeditionsleiter und Erzrivale des Ich-Erzählers den Unglücksnamen Scott, und sehr bewusst erinnert das Tagebuch zweier Expeditionsteilnehmer, die einen günstigeren Punkt zur Absetzung eines Notrufs suchen und nie zum Schiff zurückkehren, an die letzten Aufzeichnungen des verhinderten Südpol-Entdeckers.

 

Einmal merkt Brandis auch an, dieses Abenteuer folge den Regeln einer griechischen Tragödie. Allerdings wussten die Altmeister des antiken Theaters Schicksalsschläge etwas besser aus der Handlung heraus zu motivieren und vorzubereiten.

 

Ungeschickte Dramaturgie: Viel zu viele Zufälle

 

Der Roman leidet an vielen Zufällen und unvorbereitet eingefügten Ereignissen. Totalausfälle des unerprobten Schiffes treffen immer mal wieder unerwartet ein. Als Xuma mit dem Dingi nach einem plötzlichen Meteoritensturm das Schiff umkreist, wird die Hermes erneut Opfer eines Blackouts, das Beiboot geht verloren, Xuma wird nach langem Suchen als unauffindbar aufgegeben. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er in der Unendlichkeit, die zuvor nur das Uranus-Forschungsschiff durchquert hatte, von einem chinesischen Schiff aufgegriffen wird? Da es sich bei dem Retter nicht um die „Herz aus Gold“ mit dem unendlichen Unwahrscheinlichkeitsdrive aus Douglas Adams†™ „Anhalter“-Romanen handelt, dürfte sie gleich Null sein.

 

Aber Xuma setzt noch eins drauf: Als Gefangener der Chinesen gelingt es ihm plötzlich, nach Ablauf eines zweistündigen Ultimatums, ein Loch in den Chinesenraumer zu schießen. Ist niemand auf die Idee gekommen, den Gefangenen zu entwaffnen?

 

Wissenschaftlich nicht auf der Höhe der Zeit

 

Dass der Uranus ein Gasplanet ist, auf dem man nicht herumlaufen kann, war 1972 bereits bekannt, wurde zumindest theoretisch diskutiert und dem Roman schon damals vorgeworfen.

 

Wenn Scott mit dem reparierten Schiff aufsteigt, um sich mit großer Geste als Selbstmörder in die Sonne zu stürzen, wird Brandis' Handeln vollends unglaubwürdig. Immerhin war sein Auftrag, das Schiff vor dem Zugriff der Chinesen zu schützen. Wie lange braucht ein Selbstmörder für die Strecke Uranus-Sonne, wenn schon das wesentlich modernere Schiff „Hermes“ für die Strecke Erde-Uranus anderthalb Monate benötigt? Zeit genug, den Entschluss zu überdenken, oder von den Chinesen gefasst zu werden, ist jedenfalls vorhanden. Scott hätte besser daran getan, in einen der tödlichen Uranus-Staubseen zu springen.

 

Dass Xuma schließlich auf der vorletzten Seite dem Apartheids-Apostel van Kerk an einem solchen Staubloch das Leben rettet, der daraufhin seiner absurden Ideologie abschwört, mutet an wie ein „Deus ex Machina“ mit dem Holzhammer.

 

Fazit: Ein Roman mit vielen Schwächen, der vorwiegend historisch interessant ist. Für Nicht-Fans nur bedingt empfehlenswert.

 

Mark Brandis: Vorstoß zum Uranus. Wurdackverlag. Paperback, 186 Seiten. Euro 12.

 

Zum Hörspiel: Teil I, Teil II

 

Weitere Besprechungen zu Mark-Brandis-Romanen:
Band 5: Vorstoß zum Uranus
Band 6: Die Vollstrecker
Band 11: Operation Sonnenfracht
Band 12: Alarm für die Erde
Band 13: Countdown für die Erde
Band 14: Kurier zum Mars
Band 15: Die lautlose Bombe
Band 16: Pilgrim 2000
Band 18: Sirius-Patrouille
Band 19: Astropolis
Band 20: Triton-Passage
Band 23: Vargo-Faktor
Band 24: Astronautensonne
Band 25: Planetaktion Z

 

 

© Petra Hartmann








Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

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Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

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Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

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Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

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Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

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Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Donnerstag, 10. Oktober: Märchenlesung bei den Hahnenkleer Märchentagen. Kurhaus Hahnenklee. Beginn: 15 Uhr. 

 

Freitag, 25. Oktober: Gruseliges im Goslarer Zinnfiguren-Museum: Meine Kollegin Sabine Kempfer von der Goslarschen Zeitung liest meine Bergmanns-Geschichte "Der schwarze Frosch" vor. Beginn: 18 Uhr.

 

 

 

Messen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 19. Oktober: BuchmesseCon. Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich. 10 bis 20 Uhr. Ich bin mit einem Büchertisch dabei. Eine Lesung mache ich dieses Jahr nicht, etwas Neues von mir gibt es voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder.

 

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
Bestellen

Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
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"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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