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Reimer Boy Eilers: Mit Magellan I - Die Ausfahrt

Geschrieben von Petra , in Helgoland 05 Oktober 2024 · 301 Aufrufe
Helgoland, Reimer Boy Eilers und 1 weitere...

Der Schriftsteller Reimer Boy Eilers holt aus zu einem Groß-Epos: "Mit Magellan" nennt er seinen umfangreichen Fahrtbericht, der sich die Weltumseglung Fernando Magellans zu Thema gesetzt hat. Wobei der erste Band, "Die Ausfahrt" genannt, weit entfernt von Sevilla beginnt, in einer Gegend, die der portugiesische Kapitän in Spaniens Diensten ganz sicher nicht bereist hat: Der Ich-Erzähler Pay Edel Edlefsen erleidet Schiffbruch auf dem Weg von Helgoland zum Festland und wird durch ein eigentümliches Schicksal an Bord der Armada verschlagen.
Der Held des Buches ist den Lesern bereits aus Eilers' Buch "Das Helgoland, der Höllensturz" bekannt. Der junge Fischer Pay Edel (der helgoländische Vorname wird ausgesprochen wie "Poi", erklärte der Autor in einer Lesung) ist zusammen mit seinem Vater in seiner Schaluppe "Die kleine Liebe" von Helgoland in Richtung Elbmündung unterwegs, als ihm der Klabautermann erscheint und ihn warnt. Kurz darauf gerät das Boot in einen Sturm und wird zerschlagen, der Vater ertrinkt, einzig Pay wird rechtzeitig von der Besatzung eines Kaufmannsschiffs aus dem Wasser gezogen. Doch das Schiff ist auf dem Weg nach Amsterdam, und der Kapitän denkt gar nicht daran, wegen eines Schiffbrüchigen seinen Kurs zu ändern. In Amsterdam hat Pay noch mehr Pech, denn er wird unter Vorspiegelung falscher Tatsachen auf ein Schiff nach Sevilla gelockt. Und dort schließlich kann er dem drohenden Tod nur entrinnen, indem er sich als Matrose für Magellans nicht weniger todgefährliche Reise verschreibt. Der 522 Seiten starke Auftakt zu einem Mega-Epos. Und schon der gewaltige Untertitel macht deutlich, dass man es mit etwas Wuchtigem zu tun bekommt. Der vollständige Buchtitel lautet:
"Mit Magellan Oder wie ein friesischer Fischer ein Unglück auf See hat und anschließend für dumm verkauft wird, so dass er in Sevilla landet und gezwungen wird, sich bannig schlau zu machen und um die Welt zu segeln, wenn er sein Hilliges Eiland und die Jungfer Peerke wiedersehen will. Ein Lied der See, der Liebe und des Wissensdurstes. Reise um die Welt in drei Teilen."
Reimer Boy Eilers gibt sich nicht mit Kleinigkeiten ab.

 

Wiedersehen in Amsterdam

 

Freunde von Eilers' Roman "Das Helgoland, der Höllensturz" werden sich freuen, einen alten Bekannten wiederzutreffen: Denn Pay begegnet seinem Freund, dem "Esquimeaux" Qivitoq, in Amsterdam wieder. Der Inuit, oder besser Halb-Inuit, hatte damals Helgoland verlassen, wo er auf der Reise von Kopenhagen nach London gestrandet war. Er ist noch immer auf dem Weg nach London, wo er seinen Vater suchen will. Vorläufig ist der Seehundjäger aber ebenfalls weit entfernt davon, den Weg nach England zu finden. Auch er wird betrügerischerweise für das Schiff nach Sevilla angeheuert, das man ihm als Fahrtgelegenheit nach London verkauft hat.
Außer mit dem jungen Seehundjäger befreundet sich Pay unterwegs mit einem weiteren weitgereisten und exotischen Teilnehmer der geplanten Weltumseglung: Der Gelehrte Nureddin al Gharb ist ein getaufter Araber, hochgebildet und vor allem durch seine Fähigkeiten als Kartograph für Magellan von außerordentlichem Wert. Wobei das ungleiche Trio eigentlich ein Freundesquartett ist: Denn ein Amsterdamer Straßenhund, den Pay auf den Namen Nimmersatt tauft, hat einen Narren an dem Helgoländer gefressen und läuft ihm seit ihrer ersten Begegnung nach. Nimmersatt ist ein sehr kluges, treues Tier, das durch eine ungewöhnliche Wendung für Pays relativ gute Beziehung zu einem spanischen Komtur verantwortlich ist. Und, ebenfalls ungewöhnlich: Das Tier reist ihm bis Sevilla nach und erhält, eben Dank der guten Beziehungen, sogar die Erlaubnis, mit an Bord des Weltumseglers zu gehen.

 

Ein dicker Reisebrief nach Helgoland

 

Pay erzählt umständlich, ein bisschen püttjerig, spinnt einen sehr langen Faden in seinem Reisebericht. Das Ganze kommt daher als ein dicker Brief, den der Helgoländer an seine Braut, Jungfer Peerke auf dem roten Felsen, schreibt. Was es damals im Jahr 1519 an Porto gekostet haben mag, einen solchen Ziegelstein, der ja auch erst der erste Band der Reiseabenteuer ist, davon hat der Held offenbar noch keine Vorstellung. Es ist der Tonfall eines Menschen, der im Erzählen noch ungeübt ist, aber gleichwohl viel erlebt hat. Und Pay muss im Vorfeld so einiges erklären. So sind dem eigentlichen Reisebericht, der erst auf Seite 103 beginnt, zahlreiche Überlegungen Pays zu der Frage vorgeschaltet, was einen Menschen überhaupt in die Welt hinauszieht, was Malakka, Thule, die Dominikaner oder die Herkunft von einer Insel überhaupt bedeuten. Pay greift bereits voraus auf die Zeit, als er als Gefangener, der Meuterei beschuldigt, am Strand in Ketten sitzt und seine Memoiren in den Sand schreibt. Ereignisse, die im ersten Band noch gar nicht berichtet werden. Und Pay erklärt, wieso er überhaupt schreiben kann. Denn als er seine vertrackten drei Kreuze unter den Heuer-Kontrakt zur Fahrt nach Sevilla setzte, befand er sich noch im ahnungslosen Stand des Analphabetentums. Immer wieder erzählt er, wie er bei Nureddin al Gharb das Schreiben und auch viele andere Wissenschaften erlernte. Wenn er im Verlauf seines Berichts schwierige Wörter benutzt oder komplizierte Hintergründe und Zusammenhänge schildert, so erklärt er stets, damals habe er das alles noch nicht gewusst, sein Lehrer hätte ihm dies beigebracht.

 

Detailreich und gründlich recherchiert

 

Reimers hat für seinen Roman offenbar ausgiebig und gründlich recherchiert. Viele kleine Details führen den Leser ein in die Welt des 16. Jahrhunderts und in die Gepflogenheiten der unterschiedlichen Stände und Stadtbürgerschaften. Das unrühmliche Gerberhandwerk, zu dem Pay in Amsterdam seine Zuflucht nimmt, kitzelt den Leser geradezu mit seinem Uringestank in der Nase. Man lernt Seemannsbrauch und Heiligenverehrung jener Zeit kennen, erfährt etwas über den Stand der Karthografie und das Wissen der Welt. Einzelheiten wie die brennende Insel Madeira, auf der die Portugiesen Brandrodung betrieben, machen das Buch zu einer schönen Fundgrube historischer Details. Ein bisschen daneben gelegen hat der auf Helgoland aufgewachsene Autor allerdings, als er Pay von der Cuxhavener Kugelbake schreiben lässt. Denn die erste Kugelbake wurde erst 1703 errichtet.

 

Langgedicht als Schlusskapitel

 

Das Buch ist alles andere als ein schnell und oberflächlich konsumierbarer Abenteuerroman. Auf die etwas umständlich, bewusst verlangsamende und auch manchmal abschweifende Art Pays und den die Sprache der frühen Neuzeit spiegelnden Tonfall muss man sich schon einlassen. Und auch das Schlusskapitel, in dem Pay einen Text seines Freundes al Gharb präsentiert, verlangt dem Leser einiges ab. Unter dem Titel "Die Abschiedsmesse" hat der maurische Gelehrte nämlich ein kleines Versepos oder ein Langgedicht über die kirchliche Zeremonie zum Aufbruch der Schiffe" verfasst. Zitate, die jeweils unter den Kapitelüberschriften stehen, runden die Vielstimmigkeit dieses Reisebriefes ab. Und wenn dann auch noch der Esquimeaux Qivitoq hinzukommt, für den jedes größere Säugetier ein "Hund" ist und der an jedes Substantiv ein -mik anhängt wird der bunte Tonfall des Buchs perfekt.

 

Fazit: Umfangreicher, gründlich recherchierter Auftaktband eines noch umfangreicheren Reise-Epos. Detailreich, vielstimmig und lehrreich. Lesenswert, macht Lust auf Teil II.

 

Reimer Boy Eilers: Mit Magellan. Band 1: Die Ausfahrt. Von Hilligen Eiland nach Sevilla. Freiburg: Kulturmaschinen Verlag, 2022. 522 S., Euro 19,50.

 

 

Mehr von Reimer Boy Eilers
Das Helgoland, der Höllensturz
Die Schiffbrüchigen von Tumbatu

 

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Thomas Ostwald: Aufbruch ins Ungewisse

Geschrieben von Petra , in Helgoland 12 April 2023 · 1.571 Aufrufe
Helgoland, Thomas Ostwald und 1 weitere...

Old Shatterhand auf Helgoland? Die Kombination wirkt zunächst etwas eigenwillig. Doch Autor Thomas Ostwald, der den Reiseschriftsteller Karl May in dem Roman "Aufbruch ins Ungewisse" nicht zu seinen roten Freunden, sondern auf den roten Felsen führt, schildert bei Licht besehen gar kein so unmögliches Zusammentreffen ...
Old Shatterhand ist an Bord eines Auswandererschiffs und auf dem Weg nach Amerika. Aber der marode Kahn, der schon im Hafen keinen vertrauenerweckenden Eindruck macht, erleidet bereits kurz nach der Abfahrt aus Hamburg Schiffbruch. Die Überlebenden retten sich nach Helgoland.
"Aufbruch ins Ungewisse" ist der Auftaktroman der Serie "Karl Mays Old Shatterhand" (später erweitert zu "Im wilden Westen Nordamerikas") im Blitz-Verlag, die neue Abenteuer der Helden Karl Mays erzählt. Das Buch ist zugleich der erste Teil einer Trilogie, die den Titel "Die schwarzen Teufel vom Missouri" trägt.

 

Karl May trifft Friedrich Gerstäcker

 

Ostwald als ausgewiesener Fachmann für den gleichfalls für seine Nordamerika-Schilderungen bekannten Schriftsteller Friedrich Gerstäcker hat es sich nicht nehmen lassen, seinen Autor in diesem Buch als Mays Reisegefährten auftreten zu lassen. Ein ganz eigenartiges Zusammentreffen, bei dem wir Old Shatterhand nicht in der Rolle des großartigen Westmanns und Anführers erleben, sondern als Junior-Partner des ungleich berühmteren und erfolgreicheren Kollegen.
May reist unter dem Namen Karl Winter, Gerstäcker ist als Fred Miller unterwegs, und doch erkennt der Ich Erzähler den Vorläufer, von dem er viel gelernt und übernommen hat, anhand eines Buchtitels. Beide Schriftsteller gehen ausgesprochen kollegial und freundschaftlich miteinander um, wobei Gerstäcker dem jungen Mitreisenden mehrfach aus der Patsche hilft. Auch das sozial-finanzielle Gefälle wird deutlich, da Old Shatterhand an Bord die billige Passage im Zwischendeck buchen muss, während der bereits erfolgreiche und vermögende Gerstäcker wesentlich komfortabler reist.
Beide fachsimpeln über den Westen und über ihre Schusswaffen und sind damit beschäftigt, das mitreisende und hinreißende Fräulein von Rauten zu beschützen, das in Old Shatterhand noch ein ganz anderes Feuer entfacht hat als jenes, das später für den Schiffbruch vor Helgoland verantwortlich ist.

 

Eigener Stil und eigene Schwerpunkte

 

Ostwald als Autor unterscheidet sich in Stil und Schwerpunktsetzung deutlich von Karl May. Wir haben es hier nicht mit einem Kopisten zu tun, der einfach nur einen weiteren May verfassen möchte. Der Verfasser bringt seine eigene Welt mit ein, in der sich sein Old Shatterhand nun zurechtfinden muss. Dinge, die May niemals als Teil der Old-Shatterhand-Figur zugelassen hätte, kommen hier zur Sprache, etwa seine kriminelle Karriere und die Gefängniszeit, die den Helden auf dieser Fahrt einholt. Auch die seitenlangen Personenbeschreibungen und Landschaftsschilderungen Mays hat Ostwald sich nicht zum Vorbild genommen. Das ist zwar für den Helgoland-Fan schmerzlich, trägt aber zur flüssigen Lektüre durchaus bei.

 

Schiffbruch, Diebstahl und Gewalt

 

Das Buch ist spannend geschrieben, lässt sich aufgrund seines geringen Umfangs (160 Seiten) zügig durchlesen und erzählt die Geschichte einer Überfahrt mit diversen Abenteuern wie Schiffbruch, Diebstahl und mehrere Akte körperlicher Gewalt.
Etwas unbefriedigend ist, dass es sich eher nicht um einen abgeschlossenen Roman handelt, wie der Untertitel "Teil 1 der Trilogie Die schwarzen Teufel von Missouri" suggeriert, vielmehr scheint es eine durchgehende Erzählung zu sein, die man aus druck- oder verkaufstechnischen Gründen in drei Lieferungen zerlegt hat. So steht man am Ende des Buchs ziemlich ratlos da und muss sich entscheiden, ob man nun Fräulein von Rauten und ihre Beschützer begleiten und dem nicht eben vertrauenswürdig herüberkommenden Typen mit Revolver ins Innere des Landes folgen möchte oder nicht. Die meisten Fragen, die in diesem ersten Teil aufgeworfen werden, bleiben nämlich offen.

 

Fazit: Spannender und sachkundig geschriebener Roman über eine Reise Old Shatterhands, verfasst nicht von einem Kopisten, sondern von einem Autor, der "was Eigenes" zu bieten hat. Lesenswert, aber auch mit vielen offenen Fragen.

 

Thomas Ostwald: Aufbruch ins Ungewisse. Teil 1 der Trilogie "Die schwarzen Teufel von Missouri". Blitz-Verlag, 2017. 159 S., Euro 12,95.

 

Weitere Karl-May-Fortsetzungen
Axel Halbach: Blutige Schluchten
Klaus-Peter Walter: Sherlock Holmes und Old Shatterhand
Thomas Ostwald: Auf der Spur
Thomas Ostwald: Der schwarze Josh
Wolfgang Berger: Weißer Vater
Lennardt M. Arndt: An den Ufern des Nebraska. Die Surehand-Story Band I

 

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Anna Weser: Der Rausch von Helgoland

Geschrieben von Petra , in Helgoland 09 April 2023 · 953 Aufrufe
Helgoland, Krimi

Der Roman "Der Rausch von Helgoland" ist physisch recht dünn, inhaltlich aber ein rappelvolles Paket an krimineller Energie, berauschenden Szenen und Nordsee-Flair, vor allem aber ist er ein erfrischendes Sprachkunstwerk, rotzfrech im Ton, witzig in der Wortwahl und mit dem richtigen Gespür für schräge, komische oder absurde Formulierungen. Als Verfasserin fungiert auf dem Titel eine gewisse "Anna Weser", offenbar ein Pseudonym, das im Klappentext als Elmore Leonard aufgeschlüsselt wird.
Karl - Firmeninhaber, Verkäufer, Kontrolleur, Stewardess und Pilot in Personalunion - muss zwei Passagiere von Helgoland nach Hamburg fliegen. Die Maschine seiner Firma "Helgoland Express" ist allerdings ein echter Seelenverkäufer, den nur noch der Rost zusammenhält. Notwendige Wartungsarbeiten werden nicht oder nur spät durchgeführt, und der Pilot selbst wirft sicherheitshalber die eine oder andere Pille ein, wenn er das Gefühl hat, sonst nicht durchzuhalten. Als Karl und seine beiden Passagiere auf eine Wolkenfront zufliegen und stürmisches Wetter aufzieht, beschließt er, darauf zuzuhalten, und schaltet den Autopiloten ab. Seine letzte Entscheidung.
Das spurlose Verschwinden der Maschine fällt in die Zuständigkeit des Amtsrats Friedhelm Peter aus Braunschweig von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung beim Luftfahrtbundesamt, Beamter aus Leidenschaft und nicht gerade die hellste Kerze an der Tanne, um es einmal zurückhaltend auszudrücken. Peter ist ehrgeizig, aber intellektuell doch ziemlich herausgefordert und lässt sich durch entsprechende Internet-Verschwörer davon überzeugen, dass das gefürchtete Bermuda-Dreieck aufgrund gewisser meteorologisch-geographischer Störungen in die Nordsee gewandert ist und den fliegenden Schrotthaufen verschlungen hat. Dass er sich auch noch von einer angeblichen Journalistin becircen und flachlegen lässt und seine kühnen Thesen auch öffentlich äußert, wird dem Ruf des Mannes nicht gerade förderlich.
Ernster sind da die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu nehmen, die einer ganz großen Drogengeschichte auf die Spur kommt. Der vermeintliche Selbstmord eines Junkies in einem baufälligen Haus, das nach Hasch, Eiter und Fäkalien müffelt, ist nur der Auftakt zu einer Mordserie aus nicht eben schönen Toden. Und dann ist da auch noch der Betriebsausflug einer hannöverschen Firma, deren Mitglieder an Bord der "Medusa" Zeugen werden, wie eine Leiche von der Schraube des Motors gehäckselt wird.
Das Buch punktet jedoch vor allem durch seinen trockenen Zynismus und die bissigen Bemerkungen über diverse Personengruppen und norddeutsche Besonderheiten. So heißt es über die Möglichkeiten, auf der Insel Wangerooge Autos zu bewegen, unsentimental und pragmatisch:

 

"Irgendein Ureinwohner hatte eines Tages beim Gemeinderat den Antrag gestellt, auf der autofreien Insel Wangerooge, zum Zweck der Überführung, den Strand und die Wege mit Autos benutzen zu dürfen. Zuerst dachte man, das sei ein im Suff ausgebrüteter Scherz, aber nein, der Kollege hatte sich durchaus Gedanken gemacht. Was wäre, wenn einer der vielen nach Bremerhaven gehenden Autotransporter stranden würde? Dann müsste man die Autos doch bergen und in Besitz nehmen. Dann würden vermutlich auf jeden Einwohner zwanzig Autos entfallen und das müsste ja wohl im Sinne einer vorausschauenden Kommunalpolitik geregelt werden, oder etwa nicht? Man müsse sich bloß mal überlegen, wie teuer das würde, wenn man für jede Fahrt ein Strafmandat bekäme.
Man einigte sich im Gemeinderat schließlich unter der Hand darauf, dass der Inselpolizist großzügig von jeglicher Ahndung absehen würde, falls dieser unverhoffte Glücksfall jemals eintritt. Wangerooger waren schließlich inselweit für ihren Pragmatismus bekannt."

 

Der Roman ist reich an harten Szenen und grausamen Handlungen. Das Drogenmilieu ist kein Ponyhof. Doch durch den rotzigen Hardboiled-Sprachstil wird das Ganze eher ein freches Sprachkunstwerk als eine erschütternde Drogenreportage. Dass man am Ende das Motiv des Mörders sehr gut verstehen kann, macht die strafbaren Handlungen natürlich in keinster Weise verzeihlich.

 

Fazit: Dreckiger Drogenkrimi mit zauberhaft-rotziger Sprache und herrlich absurden Handlungen und schrägen Figuren. Großartiger Stoff, ausgesprochen lesenswert.

 

Anna Weser: Der Rausch von Helgoland. Bremen: MusketierVerlag, 2020. 168 S., Euro 20,80.

 

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Levke Paulsen: Vom Dorf ins Meer. Herzheimat Helgoland

Geschrieben von Petra , in Helgoland 26 Januar 2023 · 1.228 Aufrufe
Helgoland, Levke Paulsen

Wie ist das, einen Helgoländer zu heiraten und auf eine Insel zu ziehen, die gerade mal einen Quadratkilometer groß ist? Levke Paulsen hat in ihrer Kolumne "Inselgeflüster" regelmäßig für das Magazin "Krabauter" über ihr Ankommen und ihr Leben auf Helgoland berichtet. Nun hat sie ihre Briefe von Helgoland zu einem Buch zusammengefasst.
Die junge Mutter brachte eine Tochter im Grundschulalter und eine neu geborene Tochter mit auf die Insel. Wie sich das anfühlt, mit dem Kinderwagen bei Sturm draußen unterwegs zu sein, wie man sein ganzes Leben in einen Container packt und übersiedelt und was für neue Bekanntschaften und Entdeckungen man auf diesem roten Felsen machen kann, das alles erzählte sie alle zwei Monate im inzwischen eingestellten Krabauter-Magazin. Für das Buch hat die Autorin ihre Kolumnen gesammelt, die Texte wurden jedoch durch umfangreichere Einleitungen und weitere Berichte ergänzt, sodass auch die Leser der Originale hier noch viel neuen Lesestoff finden. Ergänzt werden die Texte durch zahlreiche farbige Fotos.

 

Helgoländisches Brauchtum zur Kindstaufe

 

Die Autorin erzählt über die unvermeidliche Seekrankheit und das kleine Naherholungsgebiet direkt vor der Haustür, die Helgoländer Düne, genauso wie über den liebenswerten Brauch, dass die Inselkinder zur Taufe der kleinen Beeke zusammen das Taufwasser mit ihren kleinen Silberbechern in die Kirche trugen. Klar, dass es für die fleißigen Regenwasserträger in ihren durchnässten Trachten als Dankeschön dann Butterkuchen und Kinderpunsch gab. Der Leser ist auch mit dabei, wenn die Autorin den Leuchtturm besteigen darf, was einem Touristen versagt bleibt, und lernt die Insel im Börteboot von allen Seiten kennen.

 

Nachdenken über die typische Inselfrisur

 

Vor allem aber sind es die kleinen Beobachtungen aus dem Alltag und die Notizen über die Unkompliziertheit des Miteinanders, die das Buch und das Inselleben so sympathisch machen. Wo hat man je davon gelesen, dass jemand in Gummistiefeln zu einem Vorstellungsgespräch gegangen sei? Wer hat schon einmal über die klassische "Inselfrisur" nachgedacht, die Wind und Wetter aushält, auch wenn Pariser Nobelcoiffeure sie nicht unbedingt als Frisur bezeichnen würden? Eine kleine Reisephilosophie verbirgt sich hinter den mit Kreide auf die Koffer der Inselgäste geschriebenen Hausnummern, an denen sich die Gepäckträger orientieren. Und wenn Volkstanz auch gemeinhin als eher uncooles Hobby gilt - der Leser wird doch angesteckt von der Freude und dem Stolz, den Paulsen empfindet, als sie das erste Mal in echter Helgoländer Tracht ihren Auftritt meistert. Auch wenn sie bescheiden einräumt, das Großartige an der Tracht sei der lange Rock, der es dem Zuschauer verbirgt, wenn die Tänzerin die Schrittfolge nicht ganz perfekt beherrscht.

 

Ausblick auf die Coronazeit auf der Insel

 

Mit einen Ausblick auf die Coronazeit, die sich an die Krabauterzeit anschloss, und mit einer innigen Zueignung an die "Mädels" und alle Freundinnen schließt Paulsen ihren Helgolandbericht. Und macht Lust auf einen neuen Inselausflug. Wie denn auch fast jede Krabauter-Kolumne mit der freundlichen Einladung endet: "Besuchen Sie uns. Wir wohnen im Oberland."

 

Fazit: Liebenswürdige Alltagsbeobachtungen aus dem Leben einer Neu-Insulanerin. Man spürt den Wind, der einem die Frisur zerzaust, und möchte selbst gern mit Gummistiefeln zum Vorstellungsgespräch für einen Job auf Helgoland gehen.

 

Levke Paulsen: Vom Dorf ins Meer. Herzheimat Helgoland. Norderstedt: Books on Demand, 2022. 128 S., Euro 19.

 

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Helgoländer Lesefestival 2022

Geschrieben von Petra , in Helgoland 22 April 2022 · 804 Aufrufe
Unterwegs, Helgoland, Nestis

Das dritte Helgoländer Lesefestival - ich hatte schon fast nicht mehr daran geglaubt, dass es noch einmal klappen würde. Zwei Jahre lang musste die Organisatorin Kim Scheider uns immer wieder ausladen mit dem Hinweis auf die aktuelle Corona-Situation und die neuen behördlichen Anordnungen. Jetzt also, im dritten Jahr nach dem zweiten Lesefestival, folgte Nummer drei.
Angesetzt war ein einwöchiges volles Programm aus Kinderbuch-, Krimi- und autobiografischen Lesungen, Helgoländer Autoren und Insel-Liebhaber trugen ihre Texte vor und genossen dabei Sonne satt, Seeluft und verdammt gutes Essen. Was will man mehr?

 

Ostereier und Bücher

 

Als ich am Ostermontag mit der MS Helgoland von Cuxhaven aus die Insel erreichte, traf ich Kim bereits an ihrem Stand vor dem Helgoländer Rathaus, wo sie damit beschäftigt war, die Preise für die Osterei-Suchaktion an die glücklichen Finder auszuteilen. Wer eines der gelben Plastik-Ü-Eier mit Gutschein-Inhalt gefunden hatte, konnte sich bei ihr einen Buchpreis abholen.

 

Krimi-Lesung zum Auftakt

 

Abends gab es zum Auftakt eine kriminelle Lesung mit Thomas Breuer und Michael Stoffers, wobei Thomas mit seiner Kurzgeschichte "All die Namenlosen" diesmal den Part der "Vorgruppe" für Michael übernahm und mit seiner mörderischen Story den Grusel des Friedhofs der Namenlosen heraufbeschwor. Eine Abschiedsfeier dreier junger Helgoländer, die zwecks Ausbildung oder Gymnasiumsbesuch die Insel verlassen müssen, nimmt ihren schlimmstmöglichen Lauf, und die Robben, die auf Touristen immer so putzig wirken, sind auch beileibe keine Unschuldslämmer.

 

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Michael hatte extra zum Festival eine knapp 100-seitige Krimi-Novelle aufgelegt, die nur dort und nicht im Buchhandel erhältlich war und sein soll. "Taschenkrebse mögen keine Milch", lautet der Titel. Der Satz, den ein potentieller Terrorist während eines Helgoland-Aufenthalts zu seiner Begleiterin sagt, treibt die beiden ihn observierenden Kriminalbeamten beinahe in den Wahnsinn, und die Experten in der Dechiffrierabteilung kommen zu dem Schluss, dass der Mann ein Attentat mit Haftminen plant. Wer die Lesung verpassst hat und nun keines der Büchlein abbekommen hat, sei getröstet mit dem Hinweis, dass die Taschenkrebs-Geschichte zusammen mit zwei weiteren Krimis in einem Sammelband erscheinen soll, den Michael demnächst herausgeben will.

 

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Wir verbrachten einen netten geselligen Abend im "Knieper", ich bekam einen meiner geliebten Eiergrogs, und als ich abends in meinem Hotelbett im "Hamburger" lag, schlief ich in dem Bewusstsein ein, am schönsten Ort der Welt zu sein, und freute mich auf meine Dienstags-Lesung.

 

Corona und Möwenkacke

 

Wir hatten ja vor, einen Vormittag mit dem Thema "Möwen" zu gestalten. Ich hatte dazu meine Nestis-Geschichte "Die kleine Möwe Kackvorbei" mitgebracht. Außerdem war Andreas Strutz von der Helgoland-Verwaltung mit im Boot, der eine Möwen-Geschichte seines Onkels James Krüss vortragen wollte, ferner Michael Stoffers mit seinem Möwenbuch "Waldemar hat einen Traum" und Florian Tiedgen, der beim Schreibwettbewerb zum Festival die Geschichte "Möwenjunge" beigesteuert hatte. Ja, Pustekuchen.
Angefangen hatte es damit, dass Kim mir am Montag über den ersten Lese-Partner Bescheid sagte: "Der fällt aus, den hat das böse C erwischt." Da war sie aber noch davon ausgegangen, dass sie den James-Krüss-Text vorlesen würde. Am Dienstagmorgen, eine halbe Stunde vor der Lesung, ich kam gerade mit einem Bücherkarton aus dem Hotel, kam sie mir entgegen: Zwei weitere Mitglieder unserer geselligen Abendrunde im Knieper, darunter ein Vorleser, waren positiv. Damit war die Möwenlesung am Ende. Mein Schnelltest ergab immerhin ein negatives Ergebnis, aber so schnell kann man das ja auch nicht sagen. (Hinweis: Bis heute bin ich gesund.)

 

Spaziergang auf dem roten Felsen

 

Jedenfalls gewann ich so einen sonnigen, wenn auch etwas nachdenklichen freien Tag, den ich zum Spazierengehen und Lesen nutzte. Ich las Michaels "Taschenkrebse" und die Hälfte des Buches "Die Inselpastorin" von Pamela Hansen, der Helgoländer Pastorin. Außerdem habe ich eine Menge Zeit mit den Basstölpeln verbracht. Das Breithorn, der Lummenfelsen und die Lange Anna sind inzwischen voll von den lautstarken Brutgästen. Und es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend, wie gut die Vögel ihre Rechte kennen. Sie brüten in dichten Schaaren genau vor der Drahtabsperrung, die den Menschen verbietet, weiter zu gehen. Brüter und Fotografen trennt kaum eine Handlänge. Aber die Vögel beachten die Gaffer gar nicht. Sie wissen ja, dass wir den Draht nicht übersteigen dürfen. Auf jeden Fall ein beeindruckendes Naturschauspiel. Wenn auch kein besonders wohltönendes. Denn die Schreie der Basstölpel sind so ziemlich das lauteste und unmelodischste Geschnarre und Gekreische, das man sich vorstellen kann.

 

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Der Lummenfelsen sah übrigens ziemlich verändert aus. Hier hatten die Helgoländer die elenden Plastiknetze weggeschafft, die von den Basstölpeln immer wieder zum Nestbau verwandt werden. Nun ist die Oberfläche des Skitenhörns nackt wie abgeschält, und die Absperrung ist viel weiter nach innen gezogen, der Platz für die Menschen also wesentlich kleiner. Das habe aber nichts damit zu tun, dass der Lummenfelsen möglicherweise einsturzgefährdet sein, wurde mir versichert. Jedenfalls war es witzig zu sehen, dass die Basstölpel der neuen Freifläche offenbar noch nicht trauen. So bleibt ein riesig breiter nackter Felsplatz zwischen dem Zaun und dem Beginn der Brutzone.

 

Dritte Nestis-Lesung auf Helgoland

 

Die Nestis-Lesung am Mittwochmorgen ging dann reibungslos über die Bühne. Ein paar Kinder waren da, Eltern, ein paar Autorenkollegen. Es hätten mehr sein können, aber es hat Spaß gemacht, nach so langer Zeit mal wieder richtig loszulesen. Witzig war, dass ich meine Nestis-Bücher auf Helgoland sozusagen in umgekehrter Reihenfolge präsentierte. Beim ersten Helgoländer Lesefestival im Jahr 2017 war "Nestis und die verbotene Welle" druckfrisch erschienen, darum las ich natürlich aus dem dritten Teil der Serie. Beim zweiten Helgoländer Lesefestival 2019 hatte ich mich für eine Lesung aus "Nestis und die Hafenpiraten" entschieden, und jetzt, beim dritten Festival, las ich endlich aus dem ersten Nestis-Band vor. Aber warum auch nicht? Die Kinder hielten vier Kapitel widerspruchslos durch, was ich mir schon als kleines Verdienst anrechne. Übrigens war darunter ein Mädchen, das am Ostermontag bei der Ostereiersuche ganz besonders erfolgreich gewesen war, wie mir die Mutter stolz erzählte.
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Der Nachmittag gehörte Reimer Boy Eilers, der seinen Helgoland-Roman "Das Helgoland, der Höllensturz" vorstellte. Das Buch habe ich euch ja hier im Blog schon besprochen. Es vorgelesen zu bekommen, hat allerdings noch eine ganz andere Qualität, zumal Reimer als alter Helgoländer auch viel zu erzählen wusste, was nicht im Buch stand. Dass sich der traditionelle helgoländische Name seines Helden Pay Edel wie "Poy" ausspricht, war mir zum Beispiel damals bei der Lektüre nicht klar. Und auch dass das "Mikken" des mit Pay befreundeten "Esquimaux" in der Sprache der Inuit dadurch entsteht, dass sie an Fremdwörter jeweils die Silbe "mik" anhängen, hat Reimer noch einmal erklärt.

 

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Am Abend stellte dann Thomas Breuer seinen neuen Leander-Krimi vor: "Leander und der Blanke Hans" hat tatsächlich eine sehr beeindruckende Verbindung zu dem Helgoländer Roman "Leander und der Lummensprung", aus dem er beim ersten Helgoland-Festival vorlas. Der Brief, der im Roman den verschwundenen Krimiautor Groothues auf die Spur eines großartigen Skandals bringt, hat ein reales Vorbild, das Thomas nach seinem Helgoland-Roman von einem Fan erhielt. Unfassbar. Und genau so unfassbar die kriminelle Energie und der abgründige Humor, mit dem Thomas seine neue Leander-Geschichte vorantreibt. Bah! Diese Geschichte mit dem Fuß am Strand - einfach teuflisch gut. Klar, dass ich mir den Roman zulegen musste.
Leider war das auch schon der letzte Tag des Festivals, den ich miterleben durfte. Da ich für Samstag, 12.30 Uhr, eine Lesung auf dem Conventus Leonis zugesagt hatte, nahm ich am späten Donnerstag-Nachmittag die MS Helgoland zurück nach Cuxhaven. Ich hatte eine friedliche Überfahrt, wenn man mal von meiner Krimi-Lektüre an Bord absieht, war dann noch ein paar Stunden auf A27 und A7 unterwegs und kam gegen 22 Uhr wieder zurück nach Sillium. Es war ein schöner, wenn auch viel zu kurzer Inselaufenthalt. Demnächst mehr. Und nun mal sehen, was die Löwenstadt zu bieten hat.

 

Nachtrag: Wer sich die Helgoland-Geschichte "Die kleine Möwe Kackvorbei", die ich coronabedingt auf der Insel nicht vorlesen konnte, einmal anhören möchte, kann sich die Radio-Lesung aus der Sendung "High Noon" auf Youtube anhören:

 

 

Zweites Helgoländer Lesefestival 2019
Erstes Helgoländer Lesefestival 2017

 

© Petra Hartmann




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Helgoländer Lesefestival geht in die 3. Runde

Geschrieben von Petra , in Helgoland 14 Februar 2022 · 2.355 Aufrufe
Nestis, Helgoland

Auf nach Helgoland! Das Helgoländer Lesefestival geht in die 3. Runde. Das ist jedenfalls der Plan. Die Veranstaltung musste ja schon zweimal wegen Corona abgesagt werden. Jetzt hat Organisatorin Kim Scheider ("Der rote Feuerstein" / "Der rote Feuerstein und die Götterdämmerung") einen neuen Anlauf gewagt und das Programm für die Woche nach Ostern, 18. bis 22. April, vorgestellt. Ich bin mit zwei Lesungen an Bord: Am Dienstag stelle ich meine Nestis-Serie vor, am Mittwoch bin ich bei der Möwen-Lesung mit dabei und lese "Die kleine Möwe Kackvorbei" vor, ebenfalls eine Geschichte aus dem Nestis-Kosmos. Das Programm, das Kim zusammengestellt hat, sieht folgendermaßen aus:

 

Ein Programmpunkt ist "Die lange Krimi-Woche":

 

Eröffnet wird das Helgoländer Lesefestival von dem auf der Insel mittlerweile gut bekannten Bürener Krimiautor Thomas Breuer, der seinen neuen Kurzkrimi "All die Namenlosen" präsentiert, sowie von dem Hamburger und Teilzeitinsulaner Michael Stoffers ("Unheimliche Freunde", "Das Geheimnis des gelben Pergaments"), einem der derzeit produktivsten Verfasser helgolandlastiger Erzählungen, der seinen Krimi "Taschenkrebse mögen keine Milch" vorstellt. Beiden kann man im Verlaufe des Festivals gleich mehrmals begegnen. Gemeinsam setzen sie den Startpunkt für die lange Krimi-Woche, die es dem Fan spannungsgeladener und mitunter blutiger Literatur ermöglicht, die ganze Woche "nicht ohne Krimi ins Bett zu gehen".
Bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe erhalten die beiden im Verlaufe des Festivals prominente Unterstützung von Heike und Peter Gerdes aus Leer, die zusammen die kombinatorischen Fähigkeiten des Publikums herausfordern werden. Susanne Ziegert lässt den interessierten Zuhörer gar an einer Neuveröffentlichung teilhaben und Margarete von Schwarzkopf, die ihren Krimi zum ersten Mal auf Helgoland präsentiert, hat zudem noch Spannendes aus ihrer Familienhistorie zu berichten.

 

Was es bedeutet, seinen Lebensmittelpunkt auf eine Insel zu verlegen...

 

...und welche Besonderheiten speziell ein Neustart auf Helgoland mit sich bringt, davon wissen die Wahlhelgoländerinnen Levke Paulsen und Anke Ratajczak zu berichten. Mit der Vorstellung ihrer Bücher "Herzheimat Helgoland" und "Gott sei Dank Helgoland" lassen sie ihre Gäste in launigen und ergreifenden Episoden daran teilhaben.

 

Möwen, Meerjungfrauen, geheimnisvolle Pergamente und Schlüsselsteine

 

Auch für junge und jung gebliebene Bücherwürmer hat das Lesefestival einiges zu bieten. Schon bei der großen "Möwen-Lesung" kann man sich gleich zu vier Abenteuern der inseltypischen Federtiere entführen lassen. Außerdem im Programm: Ein Wiederhören mit Petra Hartmanns Meerjungfrau "Nestis", die Jugendkriminalgeschichte "Das Geheimnis des gelben Pergaments" von und mit Michael Stoffers, sowie den Fantasyroman "Der rote Feuerstein und die Götterdämmerung" mit der Autorin und Organisatorin des Lesefestivals Kim Scheider.

 

Höllensturz und Seemannsgarn

 

Um das Programm abzurunden, dürfen natürlich auch der auf Helgoland aufgewachsene Autor Reimer Boy Eilers ("Das Helgoland, der Höllensturz" / "Die Schiffbrüchigen von Tumbatu") und der Wahlhelgoländer Holger Bünning nicht fehlen.
"Der Höllensturz - Das Helgoland" lautet der vielversprechende Titel Eilers, der damit nicht nur einen historischen Roman, sondern auch Liebes- und Kriminalgeschichte zugleich kreiert hat.
Und wer Holger Bünnings Seemannsgarn bei seinen Börtebootfahrten schon einmal lauschen durfte, der ahnt bereits, welch tiefer Ozean voller Geschichten noch in ihm schlummert.

 

Alle Lesungen in der Nordseehalle

 

Aus organisatorischen Gründen finden die Lesungen in diesem Jahr nicht wie gewohnt an unterschiedlichen Orten statt, sondern ausschließlich in der Nordseehalle. Wie gewohnt ist allerdings der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei, solange der Platz ausreicht, wobei die zulässige Teilnehmerzahl sich an der jeweils gültigen Corona-Verordnung orientiert.

 

Und noch ein Highlight zum Lesefestival

 

Bereits am Vormittag des Ostermontag läuft die Aktion "Oster-Bücher-Suche", die das Lesefestival einläutet. Sozusagen ein "Lesefestival to go", da die glücklichen Finder entsprechend gestalteter (Ü-)Eier den darin befindlichen Gutschein gegen ein Buch eintauschen können. Gespendet wurden die Bücher von den teilnehmenden AutorInnen, der James Krüss Hummerbude und der Krimiautoren-Vereinigung "Syndikat". Die Bücher können am Rathaus zwischen 10 Uhr und 14 Uhr abgeholt werden.




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Michael Stoffers: Das Geheimnis des gelben Pergaments

Geschrieben von Petra , in Helgoland 08 Dezember 2021 · 1.125 Aufrufe
Krimi, Helgoland und 1 weitere...

Michael Stoffers hat bereits zwei Bücher über Helgoland geschrieben. Jetzt legt er mit "Das Geheimnis des gelben Pergaments" das dritte vor. Es ist ein spannender Jugend-Krimi, der mit einem Einbruch in die Helgoländer Bibliothek beginnt und sich bis zum nächtlichen Showdown an der westlichen Steilküste steigert.
Sprotte (der Spitzname ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben des Namens Sebastian Pinktus Rott) ist verzweifelt: Der Norwegen-Urlaub mit seinem Freund und dessen Vater fällt aufgrund eines Todesfalls ins Wasser. Das ist die zweitgrößte Katastrophe in diesem Sommer - nach der Absage der Hamburger Polizei, die ihn als Praktikanten nicht annehmen wollte. Er sei noch zu jung, hatte es geheißen.

 

Mit dem Börte-Boot nach Helgoland

 

Da seine Eltern ihren Urlaub nicht stornieren wollen, soll er bei einer stinklangweiligen Tante einquartiert werden. Aber dann taucht sein Onkel Matti auf. Der ist in der ganzen Familie verschrien als ziemlich schräger Vogel, und Sprottes Mutter will ihm ihren Sprössling eigentlich gar nicht anvertrauen. Aber dann darf Sprotte doch mit Onkel Matti verreisen - nach Helgoland.
Schon die Überfahrt ist vielversprechend: Es geht im Börteboot auf die offene See, und Sprotte wird ernsthaft ermahnt, er solle auf Helgoland niemals sagen, dass er Segler sei. "Pirat" sei die beste Antwort. Das alles unter der Totenkopfflagge der "Rock'n'Roll-Butterfahrt", die in der Geschichte noch eine Rolle spielen soll. Nach der Landung gibt es dann auch gleich das erste unerfreuliche Zusammentreffen mit dem Chef der Inselpolizei, der Onkel Matti nicht ausstehen kann und ihn am liebsten hinter Gitter bringen würde - unter welchem Vorwand auch immer.

 

Unfähiger Polizist - kluge Junior-Detektive

 

Polizeichef Blankenburg ist der klassische "dumme" Polizist eines Jugendkrimis. Eitel, selbstherrlich, kinderfeindlich, cholerisch und obendrein beruflich ein totaler Vollpfosten. Klar, dass er weder den Einbruch in die Bibliothek aufklären kann noch die sich daran anschließende Serie von Einbrüchen in Privathäuser. Es wird also ein Fall für Sprotte. Zusammen mit seinem neu gewonnenen Helgoländer Freund Finn machte er sich an die Ermittlungsarbeit.

 

Gefährliche Ermittlungen

 

Die Methoden der beiden sind oft unorthodox, teilweise hart am Rand der Legalität, manchmal auch jenseits dieses Randes, aber erfolgreich. Langsam ergibt sich aus den Puzzleteilen ein Gesamtbild. "Tüm hoog! - "Daumen hoch!", kommentiert Finn jedesmal auf Helgoländisch, wenn den beiden ein neuer Durchbruch gelingt. Allerdings, was keiner der beiden jungen Hobbyermittler ahnt: Die Sache wird brandgefährlich. Die Verbrecher, auf deren Spur sie sind, schrecken auch vor Entführung, Körperverletzung und Schlimmerem nicht zurück.

 

Spannender Helgoland-Krimi mit vielen lokalen Besonderheiten

 

Der Roman ist zügig und spannend geschrieben und lässt sich nicht wieder aus der Hand legen, bis das Ende erreicht ist. Beeindruckend, wie sich dieser Autor mit jeder seiner Veröffentlichungen weiterentwickelt. Besonders viel Spaß macht natürlich das Wiedererkennen von Helgoländer Besonderheiten, die der junge Sprotte durch seinen Freund Finn oder seinen Onkel Matti erklärt bekommt. Sehr schön war etwa das Wiedersehen mit der Krankheitsdefinition "Buntsandsteinmangel" für die Sehnsucht nach dem roten Felsen, die sich unter den Teilnehmern des Helgoländer Lesefestivals geradezu zur stehenden Redewendung entwickelt hat. Auch noch recht aktuelle Ereignisse, die nun in den Legendenschatz der Insel eingehen werden, sind hier mit eingeflossen, so die Erinnerung an den furchtbaren Sturm, nach dem sich ein Fisch auf dem Schulhof im Oberland, immerhin rund 60 Meter über dem Meer, wiederfand. An der Kirchturmspitze kann Sprotte sogar noch Seetang wehen sehen. Die "Rock'n'Roll-Butterfahrt", die hier verewigt wurde, gehört inzwischen ebenso zur Helgoländer Tradition wie der Eiergrog und die Börteboote.
Für Kinder, die ihre Ferien auf Helgoland verbringen, ist das Buch sicher eine schöne Urlaubslektüre. Aber auch Erwachsene können getrost die Nase hineinstecken und werden sich bestens unterhalten fühlen.

 

Fazit: Tüm hoog!

 

Michael Stoffers: Das Geheimnis des gelben Pergaments. Norderstedt: Book on Demand, 2021. 375 S., Euro 10,90.

 

Mehr von Michael Stoffers
Unheimliche Freunde

 

© Petra Hartmann




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Geisterstunde auf Helgoland

Geschrieben von Petra , in Helgoland 07 November 2021 · 695 Aufrufe
Elfenschrift, Helgoland, Geister

Der November ist die Zeit der Stürme und auch die Zeit, in der ich mich meist auf meiner Lieblingsinsel Helgoland herumtreibe. Der folgende Artikel für die "Elfenschrift" entstand vor eingen Jahren in einem Internetcafé auf dem roten Felsen, weil ich es einfach nicht geschafft hatte, meinen Beitrag zum Geister-Themenheft rechtzeitig vor Urlaubsantritt zu verfassen. Hier also die Zweitveröffentlichung in stürmischer Zeit. Viel Spaß beim (Wieder)Lesen!

 


Geisterstunde auf Helgoland

 

Da sitze ich in meinem kleinen Ferienzimmer auf dem Oberland der Insel Helgoland, draußen heult der Sturm um den roten Felsen, und der Vollmond wandert langsam auf Mitternacht zu. Die Fähre zurück zum Festland wird wegen des Orkans wohl ausfallen, prophezeit meine Wirtin. Ich sitze hier fest, einer der letzten Touristen, und nur ein paar alte Sagenbücher werden mir diese Nacht Gesellschaft leisten. Novembersturm, Schatten und Spukgeschichten. Und eine Kerze, die langsam herunterbrennt.

 

"Welcher andere Quadratkilometer Deutschlands könnte sich so vieler Sagen und Legenden wie Helgoland rühmen?", fragt sich die Sagensammlerin Gundula Hubrich-Messow1. Und beginnt, mir "von Vorspuk und Spuk, von Frevel und Sühne, von Toten und Gespenstern, von Hexen und vom Teufel, von Wassergeistern und Kobolden, von Seeräubern und Mönchen, von Glocken und Schätzen" zu erzählen. So sollen einst auf dem "Steanacker" - so heißt heute noch die Straße direkt neben meiner derzeitigen Unterkunft - in einem verschlossenen und leerstehenden Haus Poltergeister ihr Unwesen getrieben haben. Lärm, Fußtritte und Klopfen, konnte die neugierige Menge hören, die sich zum Lauschen allabendlich vor dem Haus einfand. Das alles hatte begonnen, als man für kurze Zeit die Leiche eines ertrunkenen Badegastes in dem Haus abgelegt hatte2.

 

Wo Maricke Peters' Geist spukt

 

Neben der alten Predigerwohnung am Hartbrunnen sei oft bei Nacht "eine graue schattenhafte Gestalt mit schweren schlürfenden Schritten seufzend und stöhnend über den [...] Hingstplatz gegangen, und man hörte sie dann etwas Schweres hinunterwerfen", berichtet Hubrich-Messow3. Sie vermutet, dass es sich um den Geist von Maricke Peters gehandelt hat. Die Frau hatte seinerzeit eine Nachbarin mit einer Mistgabel erstochen und war 1719 auf dem Hingstgars enthauptet worden. Auch von einer in weiße Tücher gehüllten Frau wird berichtet, die man fast in jedem Winter die Straße entlanggehen sah. Kinder sollen große Angst vor ihr gehabt haben. Vielleicht genau so große Angst wie vor dem Kliffmann, der unter der Klippe hauste. Es scheint sich um einen Verwandten des Schwarzen Mannes gehandelt zu haben. Ob Helgoländer Kinder das damals auch riefen? "Wer hat Angst vorm Kliffmann? - Niemand!"

 

Helgoland und der Aberglaube

 

"Die Helgolander stecken voll Aberglauben und ich begreife diese Richtung auf das dunkle Reich der Geister", notiert Ludolf Wienbarg 1838 in seinem "Tagebuch von Helgoland"4. "Der nordische Gespensterglaube hätte sich keinen geeigneteren Sitz wählen können. Ein langer Aufenthalt auf diesem Felsen möchte für Manchen ansteckend sein. Die Leute sind hier, namentlich im Winter, mit sich und dem Tode allein. Die Mährchen voriger Jahrhunderte, diese schauerlichen verwesungsduftigen Mährchen unserer Urgroßmütter, welche das neue Jahrhundert immer mehr zerstreut, haben sich auf den Klippen und Inseln der Nordsee erhalten."

 

Der Geist des Offiziers

 

1837, nur ein Jahr vor dem Erscheinen des „Tagebuchs“, hatte der Geist eines fremden Offiziers auf Helgoland von sich reden machen. Der Mann sei "schwach und elend" gewesen und suchte im Seebad Helgoland nach Heilung, so berichtete man es Wienbarg, er habe in Hamburg das Dampfboot bestiegen, musste jedoch wegen Unwohlseins das Schiff wieder verlassen und in sein Hotel zurückkehren, sodass nur sein Koffer die Fahrt zur Insel antrat. Das herrenlose Gepäck wurde nach der Ankunft vorläufig im Speicher eines der Badedirektoren eingelagert. Für den Direktor gab es darauf eine gruselige Begegnung: "Diesen führte irgend ein Geschäft nach seinem Speicher; er schloß auf und erblickte [...] auf dem eingebrachten Koffer eine Person in sitzender übergekreuzter Stellung, mit verzogen schmerzlichen Gesichtszügen, dem Anschein nach Militair. Sie war stumm und unbeweglich und schien über dem Koffer Wache zu halten."5 Das nächste Schiff brachte die Nachricht vom Tode des verhinderten Badegastes. "Der Offizier hatte sich wahrscheinlich sehr lebhaft mit seinen nach Helgoland vorangegangenen Sachen beschäftigt und sein Geist hatte denselben bis in den Speicher des Unterlandes nachgespürt", schlussfolgert Wienbarg.6

 

Spuken nach und vor dem Tode

 

Auch soll es noch kurz vor Wienbargs Helgolandfahrt einen Jungen auf der Insel gegeben haben, der vorhersagen konnte, ob jemand auf See umkam: "Er bekam ein Gesicht, worin sich die Schreckensscene mit allen Umständen darstellte."7 Ein anderer Helgoländer soll den Tod eines Mannes vorausgesagt haben. Woher er das gewusst habe? "Er hatte einen Totenschleier um."8 Von einem Mädchen wird erzählt, es hätte einen üblen Traum gehabt: Drei Finger hätte es sich bei der Hausarbeit versehentlich abgeschnitten. Kurz darauf, am 5. Dezember 1817, stachen drei ihrer Brüder in See und verunglückten tödlich.9
"Auch stirbt man nicht leicht auf Helgoland, ohne vorgängig als Gespenst umherzuwandern", erfuhr auch Wienbarg. "Seit einigen Abenden zeigt sich ein Schatten im Unterlande; er ist Mehren verbeigeschritten, die Treppe auf und nieder; noch hat man ihn nicht erkannt, man weiß nicht ob er Fremder oder Helgolander ist, seine Figur ist groß, sein Gang schleppend und unsicher."10 Er merkt an: "Einige sehen nichts, alle sind gläubig."

 

Die Heilige Ursula und die elftausend Jungfrauen

 

Überhaupt, der Glaube. Fast alle, die die Insulaner bekehren wollten, fanden heftigen Widerstand. So soll die Heilige Ursula mit ihren elftausend Jungfrauen sehr ungastlich aufgenommen worden sein. "Aber zur Strafe verwünschten die Jungfrauen alles auf der Insel, außer die Menschen", weiß Ludwig Bechstein zu erzählen. "Da verwandelten sich alle Geräte in Stein. Ein Prediger hat davon lange ein Endchen Wachslicht in Verwahrung behalten, das ganz zu Stein geworden."11 Zu Stein geworden sein soll auch ein Lutheranischer Mönch, der die Helgoländer von der Reformation überzeugen wollte: "Die Einwohner stürzten ihn vom Felsen herab ins Meer. Da wuchs ein steinern Gebilde aus der Tiefe, ganz wie ein Mönch gestaltet, und auf der Klippe ging der Geist des Bekehrers um und predigte mit einer Donnerstimme, solange, bis sich die Leute dennoch zur neuen Lehre bekehrten, dann hatte der Geist Ruhe, aber der steinerne Mönch blieb als ein sonderbares Wahrzeichen stehen."12

 

Wo der Teufel auf Stelzen geht

 

Nur den Satan braucht man auf Helgoland wohl nicht zu fürchten. Jedenfalls behauptete der Apostel Ludger, er habe den Höllenfürsten von der Insel vertrieben. Bechstein schildert dies so: "Ludger schiffte [...] auf die Insel zu, und sang den sechzigsten Psalm. Da ward ein Rauch erblickt, der von der Insel aufstieg und hoch sich über sie ausbreitete und alsdann verschwand. Da sprach Ludger: Wisset, meine Brüder, daß dieser Dampf Satan selbst war, den nun der Herr von diesem Insellande vertrieben."13 Seither kannte man den Gehörnten offenbar nur noch von einem Gemälde in der alten Kirche: „Wo geht der Teufel auf Stelzen?“ fragt man bei uns zu Lande: Antwort: auf Helgoland. Da ist nämlich in der Kirche die Versuchung Christi abgemalt und der böse Feind dabei in jener Positur dargestellt, was ihm ein ganz sonderbarliches Aussehen gibt.“14

 

Der Vollmond ist weitergewandert, von der Nikolaikirche schlägt es ein Uhr. Die Geisterstunde ist beendet, auch wenn der Sturm noch immer heult. Vielleicht fährt morgen doch die Fähre wieder. Wenn mich heute Nacht der Kliffmann und der Geist von Maricke Peters heimsuchen, will ich den 60. Psalm bereithalten: "Mit Gott tun wir Heldentaten, und er wird niedertreten unsere Dränger."15 So lange ich nicht das 6. und 7. Buch Mose aufstöbere, von dem es auf Helgoland heißt, man könne damit Diebe und Bösewichte "stehen lassen"16, muss das als Schutz gegen böse Geister ausreichen.

 

 

1 Gundula Hubrich-Messow (Hrsg.): Sagen und Legenden von der Insel Helgoland. Husum, 5. Aufl. 2009. S. 5.

 

2 Ebd. S. 15.

 

3 Ebd. S. 11.

 

4 Ludolf Wienbarg: Tagebuch von Helgoland. Hamburg, 1838. S. 68 f.

 

5 Ebd. S. 70.

 

6 Ebd. S. 71.

 

7 Ebd.

 

8 Hubrich-Messow: A. a. O., S. 8.

 

9 ebd. S. 8f.

 

10 Wienbarg: A. a. O., S. 72.

 

11 Ludwig Bechstein: Deutsches Sagenbuch. Meersburg und Leipzig, 1930. S. 134.

 

12 Ebd.

 

13 Ebd.

 

14 Hubrich-Messow: A. a. O., S. 29.

 

15 Psalm 60, 14. Übersetzung nach Zunz. Tel Aviv, 1993. S. 110.

 

16 Hubrich-Messow: a. a. O., S. 10.

 

Erstveröffentlichung:
Petra Hartmann: Geisterstunde auf Helgoland. In: Elfenschrift. 36. Dezember 2012, S. 16-18.

 

© Petra Hartmann

 

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Reimer Boy Eilers: Das Helgoland, der Höllensturz

Geschrieben von Petra , in Helgoland 06 Mai 2020 · 6.478 Aufrufe
Krimis, Helgoland und 1 weitere...

Einen Mord auf Helgoland gilt es in Reimer Boy Eilers' Roman "Das Helgoland, der Höllensturz" aufzuklären. Allerdings: Eigentlich ist nicht der Tote oder der Ermittler der Held der Geschichte. Im Mittelpunkt seht ganz klar der legendenumwobene rote Felsen in der Nordsee mit seinen Sagen, seiner Geschichte und seiner Natur, mit den Spökenkiekereien und lokalen Besonderheiten und auch mit seinen Kochrezepten, wie die mit Rosinen zubereiteten Dreizehenmöwen im Untertitel des Buches schon andeuten.
Die Geschichte spielt im Mittelalter oder der frühen Neuzeit, das genaue Jahr erfährt der Leser nicht. Es ist die Zeit, in der Hansekaufleute mit ihren Koggen und Hulken vor der Insel auf Reede liegen. Auf der Insel glaubt man an den Christengott, aber auch an Rasmus und den Klabautermann, und vor dem spukigen Ooterbap haben alle Respekt, die heilige Ursula und ihre elftausend Jungfrauen, die ja die Insel besucht haben, stehen in hohen Ehren, wohingegen der Pastor seinen Inselkindern das Evangelium der Maria predigt, die er in der Gestalt der "Stella Maris" verehrt. Und irgendwo im Hintergrund regiert Major von Campenhausen, der Gouverneur und Frauenliebhaber.

 

Eine Leiche auf der Treppe zwischen Oberland und Unterland

 

Niemand hat gesehen, wie es passiert ist, aber plötzlich liegt er da: Mitten auf der Treppe, die das helgoländische Unterland mit dem Oberland verbindet, wird der tote Kapitän eines holländischen Handelsschiffs aufgefunden. Ermordet, wie eine Stichwunde deutlich zeigt. Pay Edel, ein junger Helgoländer und "jüngster Spross eines Urhelgoländer Geschlechts von Fischern und Schafzüchtern" nimmt die Ermittlungen auf. Unterstützt wird er dabei von seinem besten Freund, dem Grönländer Qivitoq, der auf der Suche nach seinem Vater, einem schottischen Missionar, auf Helgoland strandete. Das ungleiche Paar hat nicht viel Zeit, den Mörder zu finden. Wenn der Tote erst beerdigt ist, will der neue Kapitän mit der Amsterdamer Hulk ablegen. Und es gibt starke Indizien dafür, dass sich der Mörder an Bord befindet.

 

Beerdigung auf dem Friedhof der Namenlosen

 

Vor allem will Pay auch deshalb wissen, was es mit dem Mord auf sich hat, da er derjenige ist, der mit seinem Boot die Leiche und die Trauergemeinde zur Helgoländer Düne übersetzen muss. Denn da nicht ganz klar ist, ob der tote Kapitän auch ein ordentlicher Christ ist, soll er nicht auf dem regulären Friedhof auf dem roten Felsen bestattet werden, sondern auf dem "Friedhof der Namenslosen", dem Platz für die Ertrunkenen, die an der Küste Helgolands angespült werden. Als Pay allerdings schließlich tatsächlich den Leichenzug übersetzt, gibt es mehr als einen Toten zu bestatten ...

 

Krimi und Hommage an den roten Felsen

 

Die Geschichte ist, wie bereits bemerkt, nicht eigentlich ein Krimi, auch wenn es um die Aufklärung eines beziehungsweise mehrerer Morde geht. Reimer Boy Eilers als gebürtiger Helgoländer nutzt vielmehr die Ermittlungsarbeit Pays und Qivitoqs, um vor dem Leser die Sagenwelt, Geschichte und die Natur und Kultur der Insel auszubreiten. Da erfährt man viel über Fischerei und Robbenjagd, Lotsenwesen und Schafzucht, über die wundersame Glocke, aus der man trinken und sich dabei günstigen Wind wünschen kann, man lernt, dass der Teufel dort auf Stelzen läuft, oder hört das Märchen von der Maus und der Mettwurst, die einen gemeinsamen Hausstand gründeten. Da ist von Störtebecker und seinen Gesellen die Rede, aber auch von der Heiligen Ursula mit ihren elftausend Jungfrauen, die der fromme Landsknecht Mohrenhans ganz besonders verehrt.

 

Ein Lese- und Bilderbuch über Helgoland

 

Auch die weitere Aufmachung des Buches macht diesen "Höllensturz" mehr zu einem Helgoland-Lese- und Bilderbuch: Vor jedem einzelnen Kapitel findet sich als Motto ein meist helgoländischer, oft norddeutscher Sinnspruch, jeweils in Originalsprache und in hochdeutscher Übersetzung, und das Buch ist reich illustriert mit historischen Stichen und Gemälden aus Helgolands alter Zeit.
Eilers erzählt nicht glatt und genretypisch, seine Sprache ist literarisch, widerständig und eher im Erzähltonfall eines alten Fischers gehalten, der zwischendurch seine Pfeife stopft, abschweift und von einer Anekdote zum Kochrezept und dann wieder zurück zur Hauptgeschichte springt, dann wieder Betrachtungen über die Sprache oder die Religion der Insel anschneidet, bis sich alles zum Showdown auf der Düne zusammenbraut. Bezeichnend hierfür schon der Titel in Originallänge, für den es hiermit ein Extrasternchen gibt: "Das Helgoland, der Höllensturz oder Wie ein Esquimeaux das Glück auf der Roten Klippe findet, obwohl die Dreizehenmöwen hier mit Rosinen gegessen werden". Eine sehr vertrackte, hochartifizielle Erzählweise, auf die man sich einlassen muss wie auf einen schönen langen Inselurlaub mit sehr viel Zeit.
Das Buch ist daher eher für Liebhaber von Spökenkiekereien als für Hardcore-Thriller-Fans oder klassische Krimi-Mimis zu empfehlen, vor allem aber für Freunde der Insel Helgoland und alle, die es werden wollen. Ein unverzichtbarer Begleiter beim Rundgang über den roten Felsen.

 

Fazit: Helgoland-Literatur mit Mordermittlung und viel Insel-Hintergrund. Besonders geeignet zur Lektüre auf dem roten Felsen - oder zur Überbrückung der Durststrecke zwischen zwei Urlauben auf Deutschlands einziger Hochseeinsel.

 

Reimer Boy Eilers: Das Helgoland, der Höllensturz oder Wie ein Esquimeaux das Glück auf der Roten Klippe findet, obwohl die Dreizehenmöwen hier mit Rosinen gegessen werden. Roman und Moritat von der mittelalterlichen Insel. Kulturmaschinen Verlag, 2019. Taschenbuch: 570 S., Euro 19, eBook: Euro 6,99.

 

Mehr von Reimer Boy Eilers
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Mit Magellan I: Die Ausfahrt

 

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Kim Scheider: Der rote Feuerstein und die Götterdämmerung

Geschrieben von Petra , in Helgoland 15 Juni 2019 · 1.745 Aufrufe
Bücher - phantastisch, Helgoland und 2 weitere...

Die Abenteuer zwischen Helgoland und Atlantis gehen weiter. Mit "Der rote Feuerstein und die Götterdämmerung" legt Kim Scheider nun den zweiten Teil ihrer Fantasy-Trilogie vor. Der Junge Paul, bekannt aus "Der rote Feuerstein und das Geheimnis von Atlantis", kehrt zurück auf den roten Felsen und muss erneut gegen dunkle Mächte kämpfen, die die Herrschaft über das Wunderland Atlantis an sich reißen wollen.
Paul ist inzwischen schon ein wenig älter geworden, aber seine Liebe zu Helgoland ist ungebrochen. So ist er mehr als begeistert, als seine Schulklasse ausgerechnet eine Klassenfahrt auf seine Lieblingsinsel unternimmt. Und da er als notorischer Helgoland-Freak bei allen Mitschülern verschrien ist, wird er auch gleich zum Reiseführer erklärt. Er zeigt der Gruppe den Gummibärchenstrand und den Jägersteig zum Oberland, und natürlich kennt er sich auch in der Bunkeranlage bestens aus. Ärgerlich nur, dass ihm seine Mitschülerin Sina, die sich in ihn verliebt hat, unabschüttelbar an seine Fersen heftet. Dabei hat Paul eigentlich ein mysteriöses Rätsel zu lösen. Was meint die alte Frau Piel nur mit ihrer kryptischen Andeutung: "Du wirst gebraucht"? Sollte in Atlantis etwas vorgefallen sein?

 

Überfall im Helgoländer Bunker

 

Bei einer Bunkerführung überschlagen sich die Ereignisse: Plötzlich wird Sina von einem zwielichtigen Atlanter gepackt und mit dem Tode bedroht. Gezwungen benutzt Paul seinen Feuersteinschlüssel und öffnet das Portal in die andere Welt. Er, Sina und zwei weitere Mischüler finden sich in Atlantis wieder. Aber aus dem Wunderland des Fudnoff ist scheinbar alle Hoffnung verschwunden. Die Monster aus den dunklen Abgründen erheben sich. Und Fosite und die anderen Götter altern rapide. Die Götterdämmerung steht bevor.
Der Roman punktet, wie bereits der erste Teil, mit zahlreichen Helgoländer Details. Für Insel-Fans gibt es viele Wiedererkennungseffekte. Ein echter Höhepunkt ist das Treffen mit dem auf den Mond geschossenen Helgoländerr Bürgermeister Jörg Singer.

 

Götterdämmerung auf Atlantis

 

Der Atlantis-Part der Handlung ist zum Teil geprägt von Anleihen aus der germanischen Mythologie, wobei Inselgott Fosite eine besondere Rolle spielt, von Runen-Orakeln und der in diesem Fall etwas anderen Götterdämmerung. Zum anderen hat dieses Atlantis aber auch einen Science-Fiction-Hintergrund, es wurde schließlich von einem Wissenschaftler vom Planeten Katlantis geschaffen. Dass Atlantis darüber hinaus eine literarische Welt ist, in der sich jede Romanfigur und jede Gestalt aus Kurzgeschichten und Lagerfeuer-Erzählungen sofort nach ihrer Erschaffung materialisiert, gibt dem Ort seinen besonderen Reiz. So treffen Paul und seine Klassenkameraden nicht nur auf eine atlantische Version des jüngeren Paul, der ja bereits Held eines Buches war, sondern sie begegnen auch den Monstern, die sie selbst am ersten Tag ihrer Klassenfahrt in ihren Schulaufsätzen schildern mussten.
"Der rote Feuerstein und die Götterdämmerung" ist ein würdiger Nachfolger des ersten Bandes. Er ist spannend und humorvoll geschrieben und bringt einige Fragen, die im ersten Teil offen geblieben sind, gut zu Ende. Besonders lebt die Geschichte vom helgoländischen Lokalkolorit, was das Buch vor allem als Urlaubslektüre für Inselgäste empfehlenswert macht. Da es sehr viele aus dem ersten Buch bekannte handelnde Personen gibt und die Geschichte auf dem ersten Teil der Trilogie aufbaut, ist die Lektüre nur Neueinsteiger vermutlich etwas kompliziert. Diese "Götterdämmerung" ist eher für Leser zu empfehlen, die "Das Geheimnis von Atlantis" bereits kennen.

 

Fazit: Spannende und humorvolle Fantasy mit Helgoland-Flair. Am besten vor Ort genießen. Lesenswert.

 

 

Kim Scheider: Der rote Feuerstein und die Götterdämmerung. Berlin: epubli, 2019. 524 S., Euro 16.

 

Weitere Rezension zur Feuerstein-Trilogie
Der rote Feuerstein und das Geheimnis von Atlantis

 

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2. Helgoländer Lesefestival

Geschrieben von Petra , in Helgoland 01 Mai 2019 · 1.768 Aufrufe
Unterwegs, Helgoland, Nestis

Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, eine eigene Insel zu belesen? Helgoland, der schönste meerumspülte Buntsandsteinfelsen der Welt, war eine Woche lang in den Händen der Literaten. Und zwar Literaten ganz unterschiedlicher Genres. Vom Thriller und Küstenkrimi über Kinderbücher und Lyrik bis hin zu Erfahrungsberichten, Jugenderinnerungen der Inselbewohner und Fachliteratur über die Geschichte der Börteboote, die ja nun immaterielles Unesco-Kulturerbe geworden sind. Mit dabei: Eine Silliumer Autorin und ihre Nordseenixe (Petra Hartmann und Meerjungfrau Nestis).
Das Besondere an diesen fünf Tagen war nicht nur die tolle Stimmung und die literarische Qualität der Texte, sondern vor allem die Vielseitigkeit der Leseorte. Der Frachtraum der Fähre MS Helgoland oder der Bunker waren nur zwei von 19 ungewöhnlichen Treffpunkten für die Freunde von Helgoland-Lesestoff.
Als kleine kriminalistische Vorspeise gab es den Krimi "Die Tote am Mast" von Birgit Pauls. Und wer bei der Lesung im Vereinsheim des Helgoländer Wassersportvereins dabei war, konnte während der Lesung genau in den Südhafen schaun, wo gerade eine Segelyacht am Steg festgemacht hatte. Da sah man förmlich die Leiche pendeln ...
Stimmungsvoll tief unten im Helgoländer Bunker las Kim Scheider aus ihrem Fantasyroman "Der rote Feuerstein und die Götterdämmerung" vor. Als ihr Held Paul und seine Klassenkameraden durch das geheime Tor tief unten im Helgoländer Bunker nach Atlantis hinübverwechselten, waren wir als Zuhörer quasi live dabei. Klar, dass ich mir ein Exemplar des zweiten Bandes ihrer Feuerstein-Serie signieren ließ. Es soll übrigens einen dritten Teil geben, verriet die Autorin.
Der zweite Tag war vor allem ornithologisch geprägt. Wir hörten am Nachmittag im Helgoländer Zollamt Auszüge aus "Waldemar hat einen Traum" von Michael Stoffers, eine liebenswürdige und humorvolle Geschichte, in der eine Möwe unbedingt Fotomodell werden möchte. Und das Zollamt kommt natürlich auch drin vor. Abends ging es dann kriminell weiter in der James-Krüss-Hummerbude: Thomas Breuer las aus seinem Helgoland-Krimi "Leander und der Lummensprung". Mit dramatischem Cliffhanger am Lummenfelsen genau bei den brütenden Trottellummen. Und der Autor machte uns gleich noch Appetit auf seinen neuen Krimi. "Der letzte Prozess" spielt zwar nicht auf Helgoland, aber ich musste einfach zugreifen.
Der Mittwoch bot uns drei sehr unterschiedliche Lesungen und Themen. In Wedigs Fischerstube las mein Verlagskollege Peter Mansdorff aus seiner kurzen Erzählung für Kinder "Was hat nur der Herr Jesus mit Helgoland vor?" Zwei Kinder holen Jesus aus der Bibel, und der versucht, auf Helgoland ein Kinderland zu gründen. Wie es ausging, verriet der Autor nicht, aber er las anschließend noch ein paar Zeilen aus seinem Buch "Party im Kopf" vor.
Anschließend lud Chris Runge (jetzt Chris Ehnert) zu einer lyrischen Liebeserklärung auf die Düne ein. Ja, verstehe ich gut, dass ihr bei dem Gedicht "Einen Tag nur" dann doch die Stimme kiekste. So ist das mit der Liebe zu einer Insel.
Abends gab es dann "Inselgeflüster" in der Bibliothek. Levke Paulsen schreibt für das Magazin "Krabauter" regelmäßig eine Kolumne über ihr Leben auf Helgoland und las jetzt aus ihren gesammelten Werken vor. Unter anderem erfuhr man daraus, was eine "Inselfrisur" ist und dass man auf Helgoland durchaus mal in Gummistiefeln zum Vorstellungsgespräch geht.
Leider verpasst habe ich Reimer Boy Eilers' Lesung in der "Sansibar" auf der MS Helgoland. Schade. Beim letzten Mal hatte ich aber schon seine Buchvorstellung miterlebt, ich habe sein Buch "Goethe, Glück und Helgoland" und den Lyrikband "Reden mit Seezungen" gelesen und kann mir vorstellen, dass es eine sehr spannende Lesung war.
Am frühen Abend dann endlich: "Nestis auf der Düne". Ich las im Warteraum am Fähranleger und hatte sogar einen Vorgruppe: Autorin Tina Klingebiel hatte ihre Kurzgeschichte vom Schreibwettbewerb beim 1. Lesefestival (2017) mitgebracht, und ihr Mann Thomas las sie vor. Es ging um eine Maus, die eigentlich nach Afrika segeln wollte, aber dann auf dem roten Felsen landete. Zum Glück wussten die Tiere vor Ort Rat.
Dann durfte ich loslegen. Nestis auf der Helgoländer Düne, das ist ja für die kleine Nixe so etwas wie ein Nach-Hause-Kommen. Und so erzählte ich anfangs etwas von der Geburt der ersten Nestis-Geschichte, damals im Jahr 2007, als Orkan Tilo die Düne verwüstete und Meerjungfrau Nestis sich vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand wünschte, um die Robbenküste zu reparieren. Danach ging ich dann zu einem der "großen" Nestis-Abenteuer über. Ich las aus "Nestis und die Hafenpiraten" vor, und die Zuhörer erfuhren etwas über das schreckliche Phantom und die Entführungsfälle vor Helgoland, Sylt und Norderney, als Möwen, Alken und Lummen und sogar ein Dackel plötzlich von einem dunklen, langgestreckten Schatten unter Wasser gezogen wurden. Wenn ich mich recht entsinne, war es das erste Mal, dass ich die "Hafenpiraten" öffentlich vorlas, meist hatte ich mich sonst immer entschieden, doch lieber Teil 1, "Nestis und die verschwundenen Seepocke", aus der Tasche zu ziehen, weil das Publikum ja die Personen noch nicht kannt. Aber ich stellte fest, dass auch die "Hafenpiraten" gut ankamen. Die Zuhörer haben viel gelacht, vor allem als Wassermann Nick den ängstlichen Zitteraal Kurzschluss fragt: "Bist du ein Mann oder eine Makrele?" Doch, hat schon Spaß gemacht. Besonders, weil ich als Autor ja die Überfahrt mit der "Witte Kliff" kostenlos hatte.
Mörderisch wurde es dann am Abend, als Peter Gerdes uns in die kriminelle Welt der Ostfriesen einführte. Er hatte zahlreiche Kurzkrimis mitgebracht, darunter einen, der auf Helgoland spielte, und verriet uns anschließend augenzwinkernd einiges über die Charaktereigenschaften der Ostfriesen und darüber, wie und warum Leute aus dem Norden morden.
Der fünfte und letzte Tag hatte noch zwei echte Höhepunkte parat. Zuerst ging es mit Tim Erzberg in den Frachtraum der MS Helgoland, wo der Autor uns etwas aus seinem Thriller "Feuersturm" vorlas. Sehr schöner Vortrag mit leichtem bayerischen, inseluntypischen Akzent, sehr lebendig vorgetragen, allerdings hatte ich ein paarmal ganz schön Angst, dass der Autor beim Hin- und Hertigern in dem Laderaum über eine der vielen Kanten und Streben stolpern und lang hinschlagen würde. Eben eine Thrillerlesung.
Beim der letzten Lesung des Tages musste ich mich entscheiden. Denn es gab zwei Lesungen gleichzeitig. Die eine war eine Fantasy-Lesung. Alexander Ruth stellte seinen Roman "Die weiße Libelle" vor. Und die zweite Lesung drehte sich um die Geschichte der Börteboote. Autor Holger Bünning lud uns ein zur Börtebootfahrt bis zur Langen Anna und las unterwegs aus seinem Buch "Das Buch der Börte" vor. Okay, da war es natürlich die Börtebootfahrt für mich. War sehr spannend. Und mein Gesicht leuchtete noch die Woche danach vom Sonnenbrand.
Fazit: Ein tolles Festival mit fantastischen Kollegen, noch toller und voller als beim ersten Lesefestival auf Helgoland. Es hat riesig Spaß gemacht und hat einen gewissen Suchtfaktor. Organisatorin Kim Scheider ließ verlauten, sie habe schon mit dem Planen des dritten Lesefestivals angefangen. April 2021 ist angepeilt. Ich freue mich drauf.

 

© Petra Hartmann




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Mit Nestis auf dem Helgoländer Lesefestival

Geschrieben von Petra , in Helgoland 30 November 2017 · 1.440 Aufrufe
Nestis, Helgoland

Das erste Helgoländer Lesefestival (26.- 28. Oktober) war ein Erlebnis für Nestis und mich. Ins Leben gerufen hatte die zweitägige Literaturveranstaltung Kim Scheider, die mit ihrem Jugendbuch "Der rote Feuerstein" ebenfalls ihren Beitrag zur Helgoland-Literatur geleistet hat. Klar, dass ich unbedingt mit dabei sein musste. Denn mein Meermädchen Nestis ist ja auf der Insel geboren, und hier entstand in einer stürmischen Novembernacht das erste Nestis-Abenteuer: "Nestis und der Weihnachtssand".

 

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Es begann mit einem gemütlichen Vortreffen am Donnerstagabend. Wir Autoren stießen im Restaurant "Galerie" unten im Hotel "Insulaner" (in dem ich vor zehn Jahren den Weihnachtssand verfasst hatte) mit einem Blutsekt auf die Veranstaltung an. Einige Gesichter kannte ich inzwischen aus dem Internet, von einigen Autorenkollegen hatte ich bereits Bücher gelesen. Und mit Pastor Eckhard Wallmann hatte ich vor Jahren sogar schon mal telefoniert. Damals war mein Buch "Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension" erschienen mit einem Artikel über die Jungdeutschen auf Helgoland, und er hatte mir einen Brief geschrieben. Interessanterweise fand er Theodor Mundts Helgoland-Briefe wesentlich toller als Ludolf Wienbargs "Tagebuch von Helgoland". Bei mir ist es gerade umgekehrt. Obwohl Mundt doch sonst mein Leib- und Magen-Autor ist. Aber Wienbarg ist einfach nicht zu toppen.

 

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Persönlich getroffen hatte ich zuvor noch keinen der literarischen Mitstreiter. Komisch eigentlich, die anderen hatten teilweise ähnlich viele Inseljahre auf dem Buckel wie ich.

 

Krimilesung mit Thomas Breuer und Marion Hinz

 

Zum spannungsvollen Start des Festivals gab es danach Kriminelles vom roten Felsen. Thomas Breuer las aus "Leander und der Lummensprung" vor, und von Marion Hinz gab es zwei Kurzkrimis, die auf der Insel spielten. Besonders bei "Tod einer bösen Frau" konnte man den Täter ja sooo gut verstehen.

 

Lyrische Liebeserklärung von Chris Runge

 

Der Freitag bot ein volles Programm. Den Auftakt machte Chris Runge. Sie las am Fahrstuhl aus ihrem Lyrikband "Liebe, Sehnsucht, Herzheimat" vor. Ja, Buntsandsteinmangel ist eine schwere Krankheit. Und wenn man nur für ein paar Stunden nach Helgoland kommt und gleich wieder abfahren muss, das tut sicher weh. Ein sehr dünnes Gedichtbuch im Hosentaschenformat, aber prall gefüllt mit Liebeserklärungen an den roten Felsen.

 

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Mit Kim Scheider von Helgoland nach Atlantis

 

Kim Scheider las auf der "MS Helgoland" aus ihrem Buch "Der rote Feuerstein" vor. Ein Junge und eine Fee, die in den Bunkeranlagen in eine Falle getappt sind und nicht das richtige Portal nach Atlantis erwischt haben, landen in einer Albtraumwelt ...

 

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Es schloss sich die Ehrung der Preisträger an, die beim Helgoland-Schreibwettbewerb gewonnen haben. Obwohl es erst kritisch aussah mit der Fähre, konnten doch alle Preisträger auf die Insel kommen und ihr Buchpaket in Empfang nehmen. Die Siegergeschichten sind im Helgoland-Litera-Tour-Führer abgedruckt. Den habe ich bei der anschließenden Mini-Buchmesse im Rathaus natürlich erstanden, und ich habe daraus unter anderem gelernt, dass es einen Lakritz-Äquator gibt.

 

Reimer Boy Eilers spricht mit Seezungen

 

Nach der Messe las Reimer Boy Eilers aus seinem Erzählband "Goethe, Glück und Helgoland" und der Gedichtsammlung "Sprechen mit Seezungen" vor. Das Prosa-Werk kannte ich schon in der eBook-Fassung, den Gedichtband habe ich mir angeschafft. Der Autor ist gebürtiger Helgoländer und machte aus seinem Ärger keinen Hehl, dass die Bewohner der Insel nicht mehr unten am Felsen entlang zur Langen Anna gehen dürfen. Und dann erzählte er noch von einer versteckten Höhle im Fels, in der er und seine Freunde in ihrer Kindheit gespielt haben. Die Höhle sei wohl noch da ...

 

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Am Abend stellte der ehemalige Pastor Eckhard Wallmann sein Buch "Helgoland - eine deutsche Kulturgeschichte" vor. Die Nordseehalle war rappelvoll. Die Lesung beziehungsweise das Erzählen ging bis spät in den Abend hinein. Ausnahmsweise fuhren aber die die Dünenfähre und der Fahrstuhl an diesem Tag bis 22 Uhr.

 

Von Vitalienbrüdern und Meerjungkindern

 

Der Sonnabend war der Tag der Kinderbücher. Und des Sturms. Die Fähre musste frühzeitig zum Festland zurück, die Dünenfähre fuhr gar nicht. Daher wurde auch meine geplante Nestis-Lesung, die ja im Bungalowdorf auf der Düne stattfinden sollte, auf die Insel verlegt, sodass wir vier Autoren allesamt in der James-Krüss-Schule unsere Werke vorstellten. Keine schlechte Alternative.
Den Anfang machte heldenmütig Michael Stoffers, der sich dem quasi-mitternächtlichen Lesungsbeginn um 9.30 Uhr stellte. Er las aus seinem Buch "Unheimliche Freunde" vor, in dem Seeräubergeister, aber auch einen freche und furchtlose Mitschülerin einen zwölfjährigen Neu-Helgoländer in Angst und Schrecken versetzen. Das Buch hatte ich schon im vergangenen Jahr gelesen, nun schaffte ich mir Michaels Möwenbuch "Waldemar hat einen Traum" an.

 

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Es folgte ein Mutter-Tochter-Duett: Elke Brachtendorf und ihre Tochter Antonella Lendi haben gemeinsam das Kinderbuch "Meerjungkind" verfasst, aus dem sie mit verteilten Rollen vorlasen. Sehr lebendig und gut aufeinander abgestimmt, dieses Team. Entstanden ist das Buch, oder zumindest die ersten Steiten, während einer stürmischen Überfahr nach Helgoland. Als Ablenkung von der Seekrankheit, wie die beiden erzählten. Eine sehr sinnvolle Therapie offenbar.

 

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Nestis-Lesung mit Weihnachtssand und verbotener Welle

 

Ich war danach dran und begann erstmal ganz artig mit dem Mini-Buch "Nestis und der Weihnachtssand". Im zweiten Teil habe ich dann losgerockt und ließ die verbotene Welle durch die James-Krüss-Schule rollen. Hat Spaß gemacht. Dem Publikum auch, denke ich. Und die James-Krüss-Schule war ein perfekter Ort für die Lesung über die verrückte Mathestunde mit Haifischmusik.

 

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Autorinnen-Auto im Parkhaus abgesoffen

 

Tja, das war dann auch schon der Tag, an dem ich von vielen Autorenkollegen Abschied nehmen musste, denn die meisten mussten schon wieder abfahren. Auf dem Festland hat der Sturm offenbar auch ganz schön getobt. Wie ich ein paar Tage später per SMS erfuhr, war eine Autoren-Kollegin mitbetroffen von der Parkhaus-Katastrophe in Cuxhaven: Das Parkhaus war mit Wasser vollgelaufen, und ihr Auto hat es auch erwischt. Wie gut, dass mein Wagen in Hildesheim stand ...

 

Drei Wochen Schreiburlaub und 30 Kegelrobben-Babys

 

Für mich schlossen sich noch drei Wochen Schreiburlaub und Leseurlaub auf Helgoland an. Ich habe einiges abzutippen, die Ergebnisse werdet ihr dann vielleicht irgendwann in gedruckter Form sehen. Ansonsten: Viel Sonne, viel Sturm, ein paar Möwen und andere Vögel. Knapp 30 Kegelrobben-Babys auf der Düne. Stellt euch einfach vor, dass ihr über einen wellenumtosten Strand stiefelt und dabei verdammt gut aufpassen müsst, dass ihr nicht versehentlich über schneeweiße, zweilitercolaflaschengroße Plüschtiere stolpert. 30 Meter Abstand halten ist natürlich Ehrensache, wenn man sie entdeckt. Mütter sind Raubtiere.

 

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Stürmische Rückfahrt mit der "Funny Girl" und ganz viel Bahn-Chaos

 

Und falls es euch interessiert, wie ich wieder von der Insel zurückgekommen bin ...? Aaalso, am Freitag entdeckte ich den Aushang am Schreibwarenladen, dass die Sonnabendfähre nicht kommen würde. Ob am Sonntag eine Fahrt zum Festland möglich sei, könne man erst Samstag um 13 Uhr sagen. Oha, das klang nicht gut. Und am Samstag hieß es dann auch tatsächlich: Morgen gibt's keine Fahrt nach Cuxhaven. Meine Wirtin hatte zum Glück nichts dagegen, mir das Zimmer noch eine Nacht länger zu lassen. Am Montag konnte ich dann endlich meinen schweren Koffer auf die gute alte "Funny Girl" schleppen. Ein treues, braves Schiff, das ich viel lieber mag als die große "MS Helgoland". Allerdings war die Abfahrtszeit am Montag - 16 Uhr - drei Stunden später als am Sonntag. Was bedeutete, dass sich auch der Rest der Reise nach hinten verschob.

 

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Ankunft in Cuxhaven gegen 18.30 Uhr. Kein Taxi zu bekommen, schließlich nahm mich ein freundliches Helgoländer Paar in seinem Taxi mit, ich erreichte den Bahnhof und schaffte es dank einer stuntverdächtigen Hechtrolle tatsächlich im letzten Augenblick noch in den Zug zu springen.
Die kleine Regiobahn brachte mich irgendwie nach Hamburg, was ziemlich lange dauerte. In Hamburg hatte ich rund eine Stunde Aufenthalt, den ich für den ersten Asia-Imbiss seit über vier Wochen nutzte. Die anschließende Fahrt nach Hannover war abenteuerlich. Eine durch Sturmschaden beschädigte Oberleitung vor Eschede und eine halbe Stunde Warten auf einen neuen Zugführer in Uelzen sorgten für eine Riesenverspätung. Ankunft in Hannover: 1.37 Uhr. Abfahrt des letzten Zuges nach Hildesheim: 1.34 Uhr. Und: Nein, es ist natürlich niemand auf die Idee gekommen, auf uns zu warten. Immerhin: So kam ich auch nicht in den Genuss des zwischen Algermissen und Hildesheim eingerichteten baustellenbedingten Schienenersatzverkehrs.
Ein freundlicher Taxifahrer brachte mich schließlich nach Hildesheim, wo mein kleiner Panda unversehrt und tatendurstig auf mich wartete.
Eine halbe Stunde später war ich in Sillium. Schob schnell ein paar Kilo schmutzige Wäsche in die Waschmaschine. Sichtete in der Zwischenzeit meine Emails. Dann wieder ins Auto, ostwärts, noch knapp anderthalb Stunden bis Gardelegen. Ankunft in der Hansestadt: 5.30 Uhr. Weckerklingeln: 9 Uhr. Dienstantritt in der Redaktion der Volksstimme: 10 Uhr. Punktlandung. Die Altmark hat mich wieder.

 

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Kim Scheider: Der rote Feuerstein

Geschrieben von Petra , in Helgoland 03 Dezember 2016 · 3.909 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...

Helgoland und Atlantis: Über den Zusammenhang beider Inseln wurde und wird gelegentlich auch heute noch von Forschern spekuliert. Doch auf derart phantasievolle Art wie Kim Scheuer in ihrem Roman "Der rote Feuerstein und das Geheimnis von Atlantis" hat wohl noch niemand die beiden magischen Eilande zusammen gedacht. Das Buch ist ein Fantasy-Roman, der gelegentlich Ausflüge in die Science-Fiction unternimmt, ein wenig Mythologie, Märchen und Horror in sich vereinigt und eine Welt erschafft, die vermutlich jeder Buchliebhaber gern einmal besuchen würde, weil er darin die Helden seiner Lieblingsschmöker treffen kann. Allerdings auch die Bösewichte ...
Paul, der Held des Romans ist ein zwölfjähriger Junge, der zusammen mit seinen Eltern jedes Jahr auf Helgoland Urlaub macht. Aber die Begegnung mit einer waschechten rosafarbenen Fee auf der Helgoländer Düne wirft alles über den Haufen, was Paul bisher über die Insel zu wissen glaubte. Fee Vicky ist nämlich als nächste Königin von Atlantis berufen worden. Der Haken bei der Sache: Sie benötigt zu ihrer Rückkehr ihren Schlüssel aus rotem Helgoländer Feuerstein, den Paul im vergangenen Jahr gefunden und mitgenommen hatte. Und sollte sie nicht rechtzeitig zurückkehren, wird der Ersatzkönig Birger, ein furchtbarer Rochusmensch, zum Herrscher ausgerufen. Paul und Vicky machen sehr bald die Bekanntschaft dieses Ungeheuers, das auf äußerst effektive Weise die Rückkehr der designierten Königin zu sabotieren weiß. Für die beiden beginnt eine Odyssee durch albtraumhafte Gegenden, und selbst mit Vickys Rückkehr in ihr Land ist so gut wie nichts gewonnen.
Kim Scheider hat mit ihrem "Atlantis" einen außerordentlich interessanten Staat geschaffen, der nur langsam seine Geheimnisse preisgibt. Das Land, ursprünglich eine Insel auf dem Planeten Erde, ist wegen des starken Wachstums seiner Bevölkerung in eine andere Dimension versetzt worden, wo es sich nun ungestört ausdehnen kann. Hier leben alle Wesen, die jemals in einem literarischen Werk vorgekommen sind, von Gilgamesch und den ägyptischen Mythen bis hin zur modernen Fantasy. Der jeweilige Herrscher wird per Losverfahren ermittelt, ebenso die Dauer seiner Regierungszeit. Neben dem amtierenden König, dem Helgoländer Gott Fosite, ist die wichtigste Person ein geheimnisvolles Wesen namens Fudnoff. Das heißt: Im Prinzip ist er der allerwichtigste und unverzichtbarste Bewohner überhaupt. In seinem Millionen Bände umfassenden Archiv ist die Ursprungsgeschichte jedes einzelnen Atlanters aufbewahrt. Da ein Romanheld erst dadurch zum Leben in Atlantis erwacht, dass seine Geschichte gelesen wird, ist der Fudnoff rund um die Uhr mit dem Lesen beschäftigt - und er ist der Einzige in Atlantis, der überhaupt lesen kann ...
Der Roman "Der rote Feuerstein" ist spannend und außerordentlich humorvoll geschrieben. Es macht Spaß, ihn zu lesen, vor allem, wenn man seinen Urlaub auf Helgoland verbringt und einen Großteil der Schauplätze vor Augen hat. Das Ende, sprich: Pauls Plan, um die üblen Rochusmenschen zu besiegen, enthält allerdings einen kleinen Logikfehler.

Spoiler

Doch dies stört angesichts des Feuerwerks von Ideen nicht allzusehr, und man sollte sich die Freude an der Geschichte dadurch nicht verderben lassen
Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie, deren zweiter Band im kommenden Jahr erscheinen soll. Dadurch erklärt sich, dass einige Handlungsfäden nicht beendet beziehungsweise noch nicht bis in die Wahrnehmung der Hauptfiguren vorgedrungen sind. So bleibt noch ein gewaltiges Bedrohungspotential für die Welt Atlantis bestehen, auch wenn Paul und Vicky noch nicht ahnen, was auf sie zukommt. Auch für den Fudnoff wird es noch einiges zu erleben geben. Man darf gespannt sein.

 

Fazit: Phantastischer und phantasievoller Roman, für Helgoland- und Fantasy-Fans gleichermaßen geeignet. Spannend und humorvoll zugleich. Kurzweilige Urlaubslektüre, die Lust auf mehr macht. Lesenswert.

 

Kim Scheider: Der rote Feuerstein und das Geheimnis von Atlantis. Berlin: epubli, 2015. 425 S., Euro 13,95.

 

Weitere Rezension zur Feuerstein-Trilogie
Der rote Feuerstein und die Götterdämmerung

 

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Michael Stoffers: Unheimliche Freunde

Geschrieben von Petra , in Helgoland 23 November 2016 · 2.583 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...

Eine Geistergeschichte von der Insel Helgoland erzählt Michael Stoffers in seinem Jugendbuch "Unheimliche Freunde". Es geht um einen uralten Fluch aus der Zeit Störtebeckers, aber auch um das Leben auf der Insel und die Abenteuer des Jungen Philip, der sich als Neuling auf dem roten Felsen und in der Klassengemeinschaft zurecht finden muss.
Als Philips Vater eine Arbeitsstelle auf Helgoland annimmt, beginnt für den Zwölfjährigen ein neues Leben. Zum einen hat er auf der Insel wesentlich mehr Freiheiten als auf dem Festland und lernt vieles über die Natur und Helgoländer Sitten und Gebräuche, etwa dass man sich dort nicht zur Begrüßung die Hand gibt. Zum anderen muss er sich in der neuen Klasse behaupten. Dank seiner lockeren und schlagfertigen Art gelingt ihm das recht gut, vor allem die selbstbewusste Anja wird schnell zu seiner besten Freundin. Nur ein Mitschüler bleibt stur dabei, dass Philip nichts auf der Insel verloren hat, und versucht, ihn zu mobben. Dennoch ist Philip auf Helgoland recht gut aufgehoben und fühlt sich sicher - bis zu dem Tag, als er vom Lummenfelsen aus ein unheimliches Schiff entdeckt, ein altertümliches Segelschiffe mit zerfetzten Segeln. Arglos winkt er zurück, als eine Gestalt an Bord die Hand hebt, und löst damit eine Kette von Ereignissen aus, die ihm immer wieder das kalte Grauen über den Rücken jagen.

 

Sagen über Störtebecker und die Likedeeler

 

Alte Legenden über die Likedeeler, Störtebeckers Piraten, die einst auf Helgoland hausten, erwachen neu zum Leben. Das unheimliche Schiff gehörte offenbar zu den Seeräubern um Klaus Störtebecker und Gödeke Michels, doch hat die Besatzung der "Winnbreeker" einen sehr viel schlimmeren Frevel auf dem Gewissen, als einfache Seeräubereien. Als Philip und Anja in einem viel zu kleinen Segelschiff bei Sturm hinausfahren und in Seenot geraten, kommt es zur letzten Konfrontation mit der Besatzung des Geisterschiffs.

 

Michael Stoffers erzählt spannend und humorvoll

 

Michael Stofffers ist eine spannende und lebendige Geschichte gelungen, die unheimliche und humorvolle Begebenheiten in sich vereinigt. Der leichte und eingängige Schreibstil lässt den Leser unterwegs die Zeit vergessen und das Buch erst aus der Hand legen, wenn die letzte Seite erreicht ist. Die vielen Informationen über Helgoland und seine Geschichte machen die "Unheimlichen Freunde" zu einer perfekten Urlaubslektüre, die nicht nur für Jugendliche, sondern auch für ältere Helgoland-Fans und Freunde phantastischer Literatur empfohlen werden kann.
Als Segler habe ich an einer Stelle etwas den Kopf geschüttelt, als es hieß, dass eine Holk "vor dem Wind" kreuzen kann. (Kreuzen tut man nur gegen den Wind, "vor" dem Wind kann das sogar eine Kogge, aber der Kapitän wäre schön blöd, wenn er es täte.) Und die Spekulation, dass ein Bombenblindgänger vor der Düne nun unbedingt von einem unerfahrenen Piloten abgeworfen sein könnte, scheint doch etwas übertrieben. Soo weit verfehlt ist Helgoland dann doch nicht ... Aber das sind Kleinigkeiten, die nicht weiter ins Gewicht fallen. Auf keinen Fall sollte man sich davon den Lesegenuss verderben lassen.

 

Fazit: Spannende und humorvolle Urlaubslektüre für junge und jung gebliebene Helgoland-Besucher. Viel Wissenswertes über die Insel und etwas abenteuerlicher Gruselstoff. Unbedingt empfehlenswert.

 

Michael Stoffers: Unheimliche Freunde. Eine Helgoländer Geistergeschichte. Norderstedt: Book on Demand, 2015. 262 Seiten, Euro 9,90.

 

© Petra Hartmann

 

Mehr von Michael Stoffers
Das Geheimnis des gelben Pergaments




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Anne C. Voorhoeve: Unterland

Geschrieben von Petra , in Helgoland 18 August 2012 · 1.389 Aufrufe
Helgoland, Bücher - Abenteuer und 1 weitere...

Hamburg, 1945: Die zwölfjährige Alice und ihre Familie mussten Helgoland verlassen, die Insel ist evakuiert, zerbombt, aufgegeben. Zwischen Schwarzmarkthändlern und Kohlenklauern, englischen Soldaten und Flüchtlingen muss sich das Mädchen behaupten. Doch dann kommt ein Gerücht auf: Der rote Felsen soll gesprengt werden ...
Der Roman "Unterland" von Anne C. Voorhoeve erzählt von einem Kinderschicksal aus der Nachkriegszeit, vom Leben als Vertriebene, von der Armut und dem Verlust der Heimat, wie es seinerzeit viele erlebten, aber aus der besonderen Perspektive eines Kindes von der Insel Helgoland, das immer wieder damit konfrontiert wird, dass es seine Insel niemals wiedersehen soll. Das geht so weit, dass Alice, als sie in einem Geschäft Gegenstände entdeckt, die ihrer Familie gehören, diese nicht einklagen kann: Helgoland gehört nicht mehr dazu, es ist Niemandsland, wer dort etwas mitnimmt, begeht keinen Diebstahl mehr.
Sehr eindringlich ist der dem Buch vorangestellte Bericht über die Sprengung vom 18. April 1947. Man weiß es ja, der Fels hielt stand, nur ein Teil der Südspitze brach ab. Alice wusste es damals noch nicht.
Zusammen mit Wim, einem Jungen, der "Aussig überlebt hat", versucht sie sich als Schwarzmarkthändlerin und wagt sich, als Schwarzfahrerin an einem Zug hängend, zur Hamsterfahrt aufs Land hinaus. Kein leichtes Unterfangen für eine Zwölfjährige, der seit einem Bombenangriff der linke Unterschenkel fehlt. Aber es gibt noch andere Bewährungsproben. Da ist die bohrende Frage nach dem, was die Deutschen eigentlich genau angestellt haben und über das die Erwachsenen mit den Kindern am liebsten gar nicht sprechen wollen.
Auch Wim, der sich zielstrebig einen neuen Vater sucht, sich unter Händlern und Hamsterern selbstbewusst bewegt, der alles organisieren und sogar beim Erwerb eines "Persilscheins" helfen kann, scheint etwas vor ihr zu verbergen. Und dann ist da noch ihr Bruder Henry, der sich in den Kopf gesetzt hat, den Verräter zu finden, den Mann, der die Nazis gewarnt und die kampflose Übergabe Helgolands an die Engländer im letzten Augenblick vereitelt hat. Eine Pistole auf dem Schwarzmark zu beschaffen, ist nicht allzu schwer ...
Mit "Unterland" hat Anne C. Voorhoeve einen "All-Ager" im besten Sinne des Wortes geschrieben. Ein Jugendbuch über eine Kindheit in den Jahren nach dem Krieg, eine abenteuerliche Geschichte über Hamsterfahrten und kriminalistische Ermittlungen nach dem "Verräter", zugleich ein Geschichtsbuch der anderen Art und für die Älteren eine Erinnerung an die eigene Vergangenheit.

 

Fazit: Spannend und dennoch einfühlsam erzählte Nachkriegsgeschichte, die besser als jede Schulstunde die damalige Zeit erfahrbar macht. Unbedingt empfehlenswert, nicht nur für Freunde der Insel Helgoland.

 

Anne C. Voorhoeve: Unterland. Ravensburger, 2012. 435 S., Euro 16,99.

 

© Petra Hartmann







Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs.

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

Eingefügtes Bild

Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

Eingefügtes Bild


Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

Eingefügtes Bild


Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

Eingefügtes Bild

Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


Angehängtes Bild: movenna.jpg

Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
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Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
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"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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