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PetraHartmann



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Moritz Hartung: Grünes Gesindel

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 21 Dezember 2021 · 769 Aufrufe
Bücher - phantastisch, Goblins und 1 weitere...

Grün, gewalttätig, niederträchtig und ohne jegliche Manieren: "Grünes Gesindel" nennt Moritz Hartung seinen Fantasy-Roman über das Goblin-Volk, und damit sind diese unterirdisch lebenden und in Minen schürfenden Wesen bereits treffend beschrieben. Die Gesellschaft dort unten scheint außerordentlich unerfreulich - besonders unglücklich aber ist das rangniedrigste Männchen der Goblin-Kolonie: Nörrgl.
Nörrgl ist der Prügelknabe der Minengoblins, und wäre dieses Volk nicht mit außerordentlichen mutantenartigen Selbstheilungskräften gesegnet, so könnte er die ruppigen Späße seiner Mit-Grünlinge keinen halben Tag überleben.

 

Sturz in die Tiefe

 

Der grüne Held dieses Buches hat mal wieder einen seiner miesen Tage. Er ahnt nichts Böses, als er plötzlich von jemandem geschubst wird und in einen tiefen Krater stürzt. Nein, natürlich wird er es überleben, diese Wesen wachsen so gut wie immer wieder zusammen, sosehr ihre Knochen auch malträtiert werden. Dennoch, schon im Flug wird ihm klar, dass es schmerzhaft wird, außerordentlich schmerzhaft. Allerdings, dass sich sein Leben durch den Sturz vollkommen ändern wird, hätte Nörrgl niemals geahnt. Eine magische Kette, die er hier unten findet, und ein telepathischer Tintenfisch, der ihm seither folgt, sind selbst für einen Goblin ungewöhnliche Besitzstücke.

 

Aus der Goblin-Arena in ein Steampunk-Berlin

 

Hatte Nörrgl geglaubt, dass sein Verhältnis zu seinen Mit-Goblins nicht schlechter werden kann, so wird er schnell eines Besseren belehrt. Er gelangt in die Goblin-Arena und kämpft um sein Leben und darum, an einer Kriegsaktion gegen die Oberweltler teilzunehmen. Doch die Welt dort oben - ein kaiserzeitliches Berlin mit Steampunk-Elementen - ist anders, als ein Unterirdischer es erwarten könnte: Nörrgl kommt einer riesigen Verschwörung auf die Spur und findet heraus, dass Angehörige seines Volks von den Obergoblins als Sklaven an die Menschen verkauft werden.

 

Menschenrechte für die Goblins

 

Er selbst findet sich plötzlich im Mittelpunkt einer Wette wieder: Als "Haustier" einer humanistischen Menschen-Dame soll er beweisen, dass Goblins lernfähig sind und Kultur erwerben können - eine wichtige Voraussetzung, um "Menschenrechte" beziehungsweise "Bürgerrechte" für die bis dahin rechtlosen Grünlinge zu erringen. Schlimm nur, dass mit Nörrgl und seiner Horde immer wieder die niederen Instinkte durchgehen. Und der Wettgegner schreckt vor Gewalt und Brandstiftung nicht zurück. Zumal es um etwas wesentlich Größeres geht, als Nörrgl ahnt ...

 

Rasanter und humorvoller Roman

 

Der Roman ist rasant geschrieben und wirkt vor allem durch seinen mal absurden, mal sarkastischen Humor. Nörrgl, der plötzlich zum Vorzeige-Goblin werden soll, stolpert immer wieder über seine eigene Sozialisation, vor allem aber sind es die Fress- und Beißreflexe seiner mit nach oben gekommenen Arena-Kollegen. Prügeln und Häuser verwüsten und sich grundsätzlich auf keine Weise nützlich zu machen, gehört zum Ehrenkodex der Grünlinge, die eine Spur der Verwüstung durch Berlin ziehen.

 

Kulturelle Unterschiede und Missverständnisse

 

Manche "kulturellen" Missverständnisse zwischen Menschen und Goblins sind geradezu rührend. So bringen die Goblins einen Menschen beinahe um und wundern sich, warum sich alle deswegen so anstellen. Sie sind es gewohnt, dass fast umgebrachte Wesen innerhalb weniger Minuten wieder zusammenwachsen, und sind äußerst irritiert, als der Mensch einfach liegenbleibt, weil er nicht über die den Goblins eigenen Selbstheilungskräfte verfügt. Sehr nützlich macht sich die Bande gleichwohl, als sie in einem heruntergekommenen Stadtviertel alle Ratten auffrisst.

 

Grünes Gesindel entwickelt Ethik

 

Die Geschichte ist spannend zu lesen und ausgesprochen unterhaltsam. Bei aller Unkultur: Dieses Gesindel hat einen eigenen, unvergesslichen Stil, der einfach Spaß macht. Auch wenn Nörrgl am Ende eine ganz ungoblinhafte Ethik an den Tag legt und sich zum großen Glück für die Menschheit unblutig aus der Affäre zieht.

 

Fazit: Ein herrlicher Spaß mit einem noch relativ unverbrauchten Fantasy-Volk. Dieses Gesindel hat Potenzial und hat schon lange verdient, mehr als nur das Kanonenfutter der Orks zu sein. Es lohnt sich, die Grünlinge im Auge zu behalten. Bitte mehr davon.

 

Moritz Hartung: Grünes Gesindel. Ein Fantasyroman. Selbstverlag, 2020. 388 S., Euro 11,99.

 

Weitere Goblin-Abenteuer:
Alexandra Bauer: Das rätsehafte Abenteuer des kleinen Goblin
Sabrina Železný: Straka

 

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Fabienne Siegmund: Die Blätter des Herbstbringers

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 20 Dezember 2021 · 1.362 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...

Ein Verbrechen, das zwei Kinder zu Waisen macht, steht am Anfang des Romans "Die Blätter des Herbstbringers". Die Autorin Fabienne Siegmund erzählt von einem Sommer, der viel zu früh sterben musste, und von einem jungen Mann, der die Nacht durchstreift, um Opfer zu schützen, Verbrechen zu verhindern und Rache zu üben. Schnell hat die Presse einen Namen für den unheimlichen Helden gefunden: der Herbstbringer.
Es ist eine Geschichte, die ein wenig an Superhelden und maskierte nächtliche Rächer erinnert. Ein Junge muss mit ansehen, wie seine Eltern von Kriminellen getötet werden. Jahre später als Erwachsener taucht er als geheimnisvoller Verbrecherjäger auf. Niemand weiß, wer er ist, aber jeder kennt seinen Ruf. Das gilt für Batman genau wie für den Herbstbringer. Ein Thema, das Fabienne Siegmund bereits in der Erzählung um die nächtliche Heldin Moon Bird bearbeitete. Nun also die Weiterentwicklung vom kurzen, novellistischen Abenteuer hin zum umfangreichen Roman.

 

Fabienne Siegmunds Poesie und Melancholie

 

Fabienne Siegmund schildert ihren Helden mit der ihr eigenen Poesie und Melancholie. Ein nach dem Mord an den beiden Familien aus dem Haus geretteter Metallbaum mit bunten Blättern und das pierothafte weißgeschminkte Gesicht des jungen Mannes, wenn er sich in den Herbstbringer verwandelt, sind Leitmotiv und Markenzeichen dieses Kreuzzugs gegen das Verbrechen und breiten den Zauber des Märchens über manche doch recht grausame Szenen.
Drei verschiedene Farben haben die Blätter am Baum des Herbstbringers, und je nach Tat des Kriminellen oder Handlung des Helden lässt er eines davon am Tatort zurück. Schlimmer als die körperlichen Schmerzen, die er seinen Gegnern zufügt, ist die unendliche Traurigkeit und Leere, die er in ihnen zurücklässt.
Aber dann scheint der Herbstbringer selbst vom Pfad der Gerechtigkeit abzuweichen. Und als er dem Mörder seiner Eltern entgegentritt, beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.

 

Traurigschönes Märchen vom Herbstbringer

 

Mit dem Herbstbringer schuf Fabienne Siegmund erneut ein traurigschönes, zugleich hartes, böses und märchenhaftes Stück Literatur, das jedem Leser ans Herz gelegt werden kann. Hervorgehoben muss auch die ausgesprochen schöne Gestaltung des sehr kleinformatigen Taschenbuchs, das sehr angenehm in der Hand liegt und auch gut in die Hosentasche passen würde - wenn es dafür nicht zu schade wäre.

 

Fazit: Zauberhaft, magisch, märchenhaft erzählte Geschichte eines brutalen Mordes und der Vergeltung dafür. Eine Geschichte über Trauer, Leere und das Verblassen der Farben, aber auch darüber, dass das Böse besiegt werden kann - durch bunte Blätter und die Liebe.

 

Fabienne Siegmund: Die Blätter des Herbstbringers. Wien: Verlag ohneohren, 2020. 347 S., Euro 8,49.

 

Mehr von Fabienne Siegmund:
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Das Mädchen und der Leuchtturm
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Herbstlande - Verklingende Farben
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Julie Bender: Der Schatz des Arabers

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 27 März 2021 · 1.303 Aufrufe
Bücher- Abenteuer, Julie Bender
Eine Zeitreise in die Welt der Likedeeler und eine Begegnung mit dem legendären Seeräuber Störtebeker erlebt der junge Henrik im Jugendbuch "Der Schatz des Arabers" von Julie Bender. Das von Claudia Gabriele Meinicke liebevoll und detailreich illustrierte Hardcover-Buch bringt alles mit, was ein Abenteuerbuch für Kinder und Jugendliche mit sich führen muss - und hat neben der spannenden Handlung und dem mitreißenden Schreibstil noch einiges an Extras zu bieten, das weit über das verlegerische Pflichtprogramm hinausgeht.
Der Protagonist Henrik ist zwölf Jahre alt und Sohn eines Archäologenpaars, das ihn arbeitsbedingt gerade nicht gebrauchen kann und deshalb kurzerhand beim Großvater Fridjof einquartiert. Stinklangweilige Ferien, könnte man meinen. Doch der alte Seebär hat für seinen Enkel ein besonderes Geschenk: Eine uralte Seekarte aus der Hansezeit, in der ein arabischer Kaufmann das Versteck eines kostbaren Schatzes eingezeichnet hat. Als Henrik sich vor zwei garstigen Mitschülern im Museum versteckt und sein Talisman, eine kleine Bernsteinkugel, zufällig in eine kleine Vertiefung auf der Karte rollt, passiert es: Henrik ist plötzlich weit weg von seinen Peinigern - und findet sich als blinder Passagier an Bord des Seeräuberschiffs "Nordstern" wieder. Am Steuer steht der legendäre Magister Wigbold, und das Schiff gehört zur Flotte des obersten Likedeelers Störtebeker, der bald zu ihnen stoßen wird.

Mutprobe für einen neuen "Likedeeler"

Henrik sitzt ganz schön in der Patsche, aber zumindest ein Teil der Mannschaft besteht aus recht liebenswürdigen und kameradschaftlichen Kerlen. Vor allem Schiffsjunge Simon und Koch Flosse unterstützen ihn. So darf der Junge aus dem 21. Jahrhundert durch Ablegen einer Mutprobe beweisen, dass er würdig ist in die Gemeinschaft der Likedeeler aufgenommen zu werden. Zwar hassen der finstere Navigator Kralle und dessen Speichellecker, der zweite Schiffsjunge Bono ihn und würden jede Chance nutzen, ihm etwas anzutun, aber dann entdeckt Henrik auf einem Beutezug das alte Astrolabium des Arabers, mit dessen Hilfe sich die Schatzkarte nach und nach entschlüsseln lässt. Und der verborgene Reichtum könnte die letzte Chance der Nordseepiraten sein, im Kampf gegen die immer mächtiger werdende Hanse zu überleben.
Das Buch hat eine spannende Handlung und ist ein echter "Pageturner". Wer es einmal angefangen hat, wird es in einem Zug durchlesen wollen, was sich trotz des Umfangs von rund 300 Seiten an einem Tag recht gut bewerkstelligen lässt. Vor allem die Crew der "Nordstern" bietet einige sehr interessante Charaktere, die den Leser schnell in ihre Reihen aufnehmen und mit auf große Fahrt nehmen.

Autorin Julie Bender verbindet phantastische und historische Elemente

Julie Bender verknüpft sehr geschickt phantastische Elemente wie die Zeitreise und die magische Schiffskarte mit der historischen Seefahrer- und Piratengeschichte und bringt den jungen Leser zugleich etwas Geschichtswissen und nautische Hintergründe nahe. Man erfährt etwas über Schiffstypen und die aufwändige Bergung und Konservierung der Bremer Hansekogge, über das Navigationsinstrument Astrolabium, die großen Sturmfuten "erste und zweite große Manndränke" und die Grundsätze der Likedeeler, deren Name "Gleichteiler" daher stammt, dass die Beute zu gleichen Teilen auf alle Mannschaftsmitglieder verteilt wurde. Das alles, ohne schulbuchmäßig oder belehrend herüberzukommen und dem Leser irgendwelchen trockenen Lernstoff eintrichtern zu wollen.

Viel Zusatzmaterial zum "Schatz des Arabers"

Hierbei hat das Buch auch über den reinen Romantext hinaus noch sehr viel an Zusatzmaterial zu bieten. So findet der Leser eine farbige Karte der Nordsee vor, erhält im Anhang unter dem Titel "Seefahrerwissen" ein kleines Lexikon der seemännischen Fachausdrücke und historischen Hintergründe und kann anhand einer kurzen Liste von Museen mit Ausstellungen zur Hansezeit nach der Lektüre des Buches im realen Leben weiter auf den Spuren von Henrik und Störtebeker wandeln.

Fazit: Eine hansezeitliche Schatzsuche, die selbst ein großartiger Schatz ist. Nicht lang gucken - kaufen und lesen.


Julie Bender: Der Schatz des Arabers. Zeitreise zu Störtebeker. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2020. 295 S., Euro 16,90.


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Christel Scheja und Uta Hesse: Im Bann der wilden Jagd

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 24 März 2021 · 1.139 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...

Zornige Highlander und stolze Sidhe, Aberglaube, Magie und Wissenschaft - in Christel Schejas und Uta Hesses Roman "Im Bann der Wilden Jagd" finden Schottland-Fans und Freunde der keltischen Sagenwelt alles, was ihr Herz begehrt. Es ist eine harte, von ganz eigenem Zauber durchdrungene Welt, die die beiden Autorinnen da zum Leben erweckt haben, und für die beiden Helden, Alastair und Calumn, wird es eine todgefährliche Reise beziehungsweise Flucht. Eine Flucht vor der Rache eines Lairds, aber auch vor dessen sexuellen Gelüsten.
Altfans der Fanzine-Reihe "Legendensänger-Edition" werden sich vielleicht noch an die beiden jungen Halb-Sidhe erinnern: "Aly und Cal" und ihre Abenteuer in den Highlands waren dort erstmals erschienen, und die vier Hefte strahlten schon damals einiges an Romanpotenzial aus. Nun also, rund 15 Jahre später, haben es die beiden Helden geschafft, und ihre Geschichte ist in überarbeiteter Form als über 400 Seiten starkes Taschenbuch im Verlag Legendarion erschienen.

 

Ein Mann ohne Gedächtnis am Schweinetrog

 

Der junge Aly ist Gehilfe des Alchimisten und Schwarzmagiers Mikhail Scotus, der ihn ziemlich schlecht behandelt, aber was hat ein Junge ohne Eltern schon groß zu erwarten vom Leben? Als Aly einen heruntergekommenen Fremden entdeckt, der den Schweinen seines Lairds das Fressen wegessen will, schleppt er ihn zu einem Priester, der sich zunächst um ihn kümmert. Es stellt sich heraus, dass der Fremde, der zunächst unter Gedächtnisschwund leidet, ein Bastard und der Halbbruder eines benachbarten Clanchefs ist. Und Malcolm will den Entlaufenen unbedingt zurück haben. Einerseits, um Rache zu nehmen, da dieser seine Braut verführt hat, andererseits, weil er Cal schon seit einiger Zeit sexuell missbraucht und die Nächte mit ihm nicht missen möchte. Bald wird klar, dass sowohl Aly als auch Cal so schnell wie möglich fliehen müssen, dieser vor Malcolm, jener vor dem Magier Scotus, der den Jungen misshandelt und üble Pläne für Samhain mit ihm hat.

 

Ungleiche Brüder

 

Es sind zwei sehr ungleiche Männer, die sich gemeinsam auf den Weg machen: Cal, der die Harfe wesentlich besser zu führen weiß als das Schwert, und Aly, der von einem hilflosen Knaben nach und nach zu einem Mann der Wissenschaften heranreift und ein besonderer Heilkünstler werden wird. Unterschiedlich, aber doch durch eines verbunden: Beide sind Söhne eines Sidhe, eines Feenfürsten aus der Anderswelt, der mit den Seinen gebrochen und sich den Menschen zugewandt hat. Und so werden die beiden bald nicht nur von Malcolm und Scotus verfolgt, sondern auch von den unsterblichen Feinden ihres Vaters. Von der Wilden Jagd und den Schreien der Banshees ...

 

Eine wilde Jagd durch die Jahrhunderte

 

Die Geschichte ist fiktiv. Christel Scheja, die im Nachwort ein wenig die historischen Hintergründe aufdröselt, spricht von einem "wilden Mix", den die beiden Autorinnen hier zusammengebraut haben. "Aber es hat unheimlich Spaß gemacht, aus der Reihe zu tanzen und nicht alles streng auseinanderzuhalten", schreibt sie, und dieser Spaß und die überschäumende Fabulierfreude der beiden kommt auch beim Lesen des Buchs genau so rüber. Die Geschichte solle in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts spielen, wobei das schottische Leben und die Clantraditionen sich eher am 17. Jahrhundert orientieren, und in Italien die Renaissance etwas vorgezogen wurde, wie Scheja schreibt.

 

Gelungene Charaktere

 

Herausgekommen ist auf jeden Fall ein spannender Roman, in schöner, angenehm zu lesender Sprache, der sich trotz seines Umfangs sehr schnell "wegliest", man vergisst einfach die Zeit über diesem schönen Stück Literatur. Sehr gut gelungen ist den beiden Autorinnen die Charakterzeichnung der beiden Helden und einiger Nebenfiguren, vor allem die Entwicklung des Alastair vom Knaben bis hin zum reifen, selbstbewussten Medicus wirkt sehr überzeugend. Sehr interessant auch die Figur des Mikhail Scotus, eines Wissenschaftlers und Philosophen, der um die Jahrhundertwende vom 12. zum 13. Jahrhundert gelebt hat. Ob er tatsächlich so ein finsterer Beschwörer der alten heidnischen Kräfte war, scheint fraglich, aber mit der Kirche hatte er tatsächlich den einen oder anderen Strauß auszufechten.
Auf jeden Fall ein flüssig geschriebenes und spannendes Stück Fantasy-Literatur, das jedem Freund guter Bücher unbedingt ans Herz gelegt werden kann.

 

Fazit: Highlander, Magie und Elfenfürsten, dazu ein Schuss italienische Renaissance, das alles spannend und in gepflegter Sprache erzählt - was will man mehr von einem Buch?

 

Christel Scheja und Uta Hesse: Im Bann der wilden Jagd. Steina: Legionarion Verlag, 2020. 415 S., Euro 18.

 

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Diana Menschig: Jaspers Reise zur Erkenntnis

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 13 Februar 2021 · 1.727 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...

Ein Hesel als Held der Herbstlande. Nein, kein Esel. Autorin Diana Menschig stellt in ihrer Novelle "Jaspers Reise zur Erkenntnis" ein asinoides Säugetier vor, das sich auf eine abenteuerliche Suche macht.
Bei diesem Abenteuer aus der Welt der Herbstlande handelt es sich zunächst um eine klassische Queste. Allerdings legt der Protagonist, der Hesel Jasper, dabei keine großen Strecken zurück, Sein Heimatort ist der Sommerwald im Monat September, und die Herrscherin des Waldes hat eine besondere Aufgabe für ihn: Innerhalb von drei Tagen muss Jasper für sie einen klugen Menschen finden, sonst ... Ja, was sonst passiert, das erfährt Jasper nicht. Der Hesel mit der stacheligen Ilex-Mähne und den roten Beeren auf den Ohrspitzen trabt auch brav los. Zwar hat er noch niemals einen Menschen gesehen und weiß auch nicht so recht, wonach man die Klugheit solcher Wesen beurteilen soll, aber wenn die Drei-Eine einen Auftrag in einem solchen Ernst erteilt, dann diskutiert man als Waldbewohner nicht lange.
Ohne groß zu spoilern, darf wohl verraten werden, dass Jasper erfolgreich ist. Aber damit ist nicht einmal die Hälfte des Problems gelöst. Auf die junge Menschenfrau kommt eine Aufgabe zu, die eigentlich mit Klugheit nicht sehr viel zu tun hat, gefragt sind eher ihre Empathie, ihre emotionale Intelligenz, ihre Überzeugungsfähigkeit, ihr Herz.
Für Leser, die das Herbstlande-Projekt schon länger verfolgen, gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Der Elsterprinz und seine Rabenvögel spielen eine zentrale Rolle, und es gibt auch eine Erinnerung an die Malvendrachen, die die Autorin schon in der Anthologie "Geschichten aus den Herbstlanden" über dem septemberlichen Sommerwald hatte kreisen lassen. Sehr liebenswert ist das Nornenpony Werdandi, das Jasper ein Stück des Weges begleitet.
Der Titel "Jaspers Reise zur Erkenntnis" wirkt vielleicht etwas zu bombastisch für das dünne Büchlein, auch wenn der langohrige Held tatsächlich etwas lernt über das Werden und Vergehen eines Waldes in den Herbstlanden. Vielleicht ist das Büchlein an einigen Stellen zu absichtlich-tiefsinnig, aber alles in allem ein nettes, freundliches Abenteuer, das nach einem dramatischen Höhepunkt in herbstliche Melancholie mündet. Eine ordentliche Leistung für einen Hesel.

 

Fazit: Ein Hesel auf der Suche nach einem klugen Menschen. Freundliche, fantastische Queste in herbstlicher Umgebung, kleine Reiselektüre für einen gedanklichen Waldspaziergang.

 

Diana Menschig: Jaspers Reise zur Erkenntnis. Eine Herbstlande-Novelle. Meitlingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2021. 71 S., Euro 9,90.

 

Weitere Bücher über die Herbstlande
Herbstlande
Herbstlande - Verklingende Farben
Geschichten aus den Herbstlanden
Anja Bagus: Das Nebelreich
Alessandra Reß: Die Sommerlande
Fabienne Siegmund: Herbstfeuer
Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn
Bernhard Stäber: Wenn Menschen Märchen sind
Stefanie Bender: Der Pfad des Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume
Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern
Tino Falke: Ein Lied für die Sommerlande
Agga Kastell: Mission Merlacorna

 

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Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 16 Januar 2021 · 3.179 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

Ein Haselhorn ist der neue Star der Herbstlande-Serie. In seiner Novelle "Die Reisen des jungen Haselhorn" fügt Markus Heitkamp dem Land September eine neue, liebenswürdige Facette und ein zugleich niedliches und tragisches Wesen hinzu.
Allerdings ... Ganz neu ist das Tier nun doch nicht. Wer die Veröffentlichungen über die Länder September, Oktober und November schon länger verfolgt, wird sich an das kleine Pelztier vielleicht noch aus dem Kurzgeschichten-Band "Geschichten aus den Herbstlanden" erinnern. Damals hatte Heitkamp in seinem Beitrag "Ein Horn ist ein Horn" bereits über das kleine Hörnchen mit dem sonderbaren Tick berichtet. Der ungewöhnliche Held kam an, die Leser mochten ihn, und nun hat er ein eigenes Buch.
Haselhörner sind tragische Wesen. Sie sehen im Prinzip aus wie ein Eichhörnchen, aber sie tragen ein Horn auf der Stirn. Ihrer Abstammung nach sind sie tatsächlich Eichhörnchen, werden auch in ganz normale Eichhörnchenfamilien hinein geboren, aber ihr Leben beginnt gewöhnlich damit, dass sie - unabsichtlich natürlich - ihre eigene Mutter töten, indem sie sie bei der Geburt von innen mit dem fatalen Horn aufschlitzen. Selbst wenn die Mutter den Geburtsakt überleben sollte: Gewöhnlich werden junge Haselhörner von ihrer Familie verlassen und verstoßen und haben nur sehr geringe Überlebenschancen. Sollten sie überleben, so erhalten sie weitere Päckchen zu tragen: Zum Geburtstrauma und den Schuldgefühlen packt das Schicksal dem so gebeutelten Haselhorn noch ein Handicap, eine Behinderung, oben drauf. Und nur die wenigsten Haselhörner finden am Ende ihre Bestimmung und erfahren, welche besondere Kraft ihnen verliehen wurde.

 

Werther in der Bonbontüte

 

So weit die allgemeine Beschreibung dieser Tiere. Das spezielle Haselhorn, um das es hier gehen soll, heißt Werther, da es nach seiner Geburt in eine Tüte geriet, die vormals echte Bonbons enthalten hatte, und mit dieser ins Meer gespült wurde. Werther hat Glück im Unglück: Er wird aufgefischt von der Mannschaft des Schiffs "Vergissmeinicht", ehemalige Mitarbeiter des Todes, die bei ihrem Arbeitgeber in Ungnade gefallen sind und sich nur rehabilitieren können, indem sie 100 Wesen ihrer wahren Bestimmung zuführen. Unglücklicherweise zeigt sich an Bord auch, welcher Art das Zusatzhandicap des jungen Haselhorns ist: Werther leidet am Tourette-Syndrom, und die Flüche, die er auf die hilfsbereiten Seeleute loslässt, sind schon *Kackpissdreckverdammter Bumsbiber*

 

Odyssee mit fantastischer Tierwelt

 

Wie dem auch sei: Das Haselhorn erlebt mit der Mannschaft seine ganz eigene Odyssee und trifft Wesen, die nicht von dieser Welt sind. Darunter dreiäugige Zylinderbackenbartfische, die sich durch ihre ausgesuchte Höflichkeit auszeichnen, und den wahrhaft furchteinflößenden Löwiathan, dessen Name eindeutig ein Extrasternchen verdient hat. .
Die Geschichte ist, wie fast alles, was bislang über die Herbstlande und ihre Wesen erschienen ist, erneut ein zauberhaftes und liebenswertes Stück Literatur. Allerdings bringt diese Novelle einen ganz anderen Zungenschlag mit sich als die anderen Herbstlande-Bücher. Die Melancholie und die Pastelltöne, die sonst vorherrschen, werden hier gebrochen durch ironische, manchmal ziemlich brastige und kratzbürstige Töne, und es sind nicht nur die herzhaften Flüche des Haselhörnchens, die für einen etwas raueren Tonfall sorgen. Dass ein fluchendes Eichhörnchen mit einen Horn auf der Stirn bei aller Fäkalsprache immer noch zum Knuddeln niedlich bleibt, sollte man dem kleinen Werther am besten sehr schonend beibringen.
So entstand erneut ein zauberhaftes, liebenswürdiges und, wie in der Serie gewohnt, auch liebevoll gestaltetes Büchlein, das den Leser mit Vorfreude auf den Herbst zurücklässt. Einfach wieder eine lesenswerte Besonderheit.

 

Fazit: Fantastische Novelle mit einem besonderen Helden. So zauberhaft, wie es nur ein fluchendes Einhorn-Eichhörnchen sein kann.

 

Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn. Eine Herbstlande-Novelle. Mit Illustrationen von Jana Damaris Rech. Meitlingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2020. 117 S., Euro 9,90.

 

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Fabienne Siegmund: Herbstfeuer

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 26 Dezember 2020 · 1.963 Aufrufe
Bücher- phantastisch und 2 weitere...

Die Herbstlande-Welt ist ein Projekt, das seit vier Jahren bereits mehrere zauberhafte Bücher hervorgebracht hat. Fabienne Siegmund ist - neben Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser - Mit-Weltgründerin und Autorin des Drei-Landes aus September, Oktober und November. Neben zwei dicken, reich illustrierten Romanen und einem Kurzgeschichtenband hat das Projekt inzwischen auch einige Novellen hervorgebracht. Nun erschien mit "Herbstfeuer" ein neues Büchlein aus diesem Universum. Es ist erneut eine Novelle und gehört, nun ja, irgendwie mit dazu und doch wieder nicht dazu.
"Herbstfeuer" ist eine Novelle, die entstand, bevor es das Herbstlande-Projekt gab. Fabienne Siegmund veröffentlicht hier gewissermaßen eine "Ur-Erzählung", eine Geschichte, aus der später einmal die Idee zu den komplexen Herbstlanden wurde, die sie mit ihren drei Kollegen zusammen entwickelte. Insofern ist die vorliegende Geschichte kein Teil der Herbstlande-Kontinuität, sondern eine Vorform, ein Dokument aus der Entstehungsgeschichte, ein Blick ins Skizzenbuch der Autorin, das dem Leser zeigt, wie es einmal ausgesehen hat in dieser Welt, ein Märchen, das zur Kernzelle des Universums wurde.

 

Wunschzettel verbrennt im Kürbiskopf

 

Einige Grundbestandteile, die auch im ersten Herbstlande-Roman vorkommen, finden sich bereits in der Herbstfeuer-Novelle. So geht es um einen schwerkranken Menschen, den nur noch ein Wunder retten kann. Und es geht darum, dass eine Person dieses Wunder durch einen besonderen Wunsch herbeiführen will: Ein Wunsch in der aufgeschrieben und dann in einem Kürbiskopf verbrannt wird. Damit beginnt für den Wünschenden eine abenteuerliche und gefährliche Odyssee durch ein Zauberland, es gibt gute und schlechte Begegnungen, freundliche und feindliche Wesen, und es ist gar nicht so einfach, wieder zurück in die wirkliche Welt zu kommen. Der Preis für einen Wunsch ist sehr hoch ...

 

Kürbiskönig und Novemberhexe

 

In "Herbstfeuer" ist die Gebieterin der Wünsche noch nicht die Kürbiskönigin. Es ist der Kürbiskönig, an den die junge Hazel sich wendet, als ihr Bruder schwer krank in der Klinik liegt. Und dann ist da noch die Novemberhexe, vor der Hazel sich vorsehen muss. Der größte Kürbiskopf der Stadt muss es sein, in dem sie ihren Wunsch verbrennt. Aber damit ist nur der allererste Schritt getan. Und das Opfer, das Hazel bringen muss, ist groß.
Es ist ein dünnes, erneut zauberhaft illustriertes Bändchen, das hier den Herbstlanden eine neue Facette hinzufügt. Für die Fans der Serie hat es einen ganz eigenen Charme, dieses noch etwas ungelenke, unfertige Herbstlande-Stück zu lesen. Denn dass sich die Welt inzwischen weiter entwickelt hat und wesentlich komplexer geworden ist als das kleine Märchen, das am Anfang stand, sollte niemanden verwundern. Auch die Autorin hat sich inzwischen entwickelt und ist besser und vielschichtiger geworden. Aber gerade darum ist dieses Märchen eine kleine Kostbarkeit und ein hochinteressanter Blick in die Werkstatt einer besonderen Erzählerin.

 

Fazit: Ein Einblick in die Ur-Herbstlande. Für Fans ein Muss, für Neueinsteiger ein interessantes Probehäppchen, das ein wenig über die Welt der Monate September, Oktober und November ahnen lässt, ohne allzu viel zu verraten. Lesenswert.

 

Fabienne Siegmund: Herbstfeuer. Eine Herbstlande-Novelle. Meitlingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2020. 37 S., Euro 7,50.

 

 

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Fabienne Siegmund: Das Nebelmädchen von Mirrors End

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 10 Juni 2020 · 2.737 Aufrufe
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Mit ihrer Novelle "Das Nebelmädchen von Mirrors End" legt die Autorin Fabienne Siegmund eine klassische Grusel-Novelle mit traditionellen Motiven vor. Es geht um ein Spukhaus, in dem ein geheimnisvolles, durchscheinendes Mädchen lebt. Und um Verbrechen, die vor langer Zeit begangen wurden.
Eliza Willows, die 16-jährige Heldin dieses Buches, zieht zusammen mit ihrer Mutter in ein abgelegenes Landhaus, das den Namen "Mirrors End" trägt. Der Name beziehe sich auf eine Frau, die dort gelebt hat und die Spiegel gesammelt hat, so die vage Erklärung von Dorfbewohnern aus der Nachbarschaft. Elizas Mutter sucht hier so etwas wie einen Neuanfang. Eliza selbst ist wenig begeistert, allerdings hat sie ein feines Gehör für die Besonderheit dieses Hauses, für die Geräusche der alten Weiden, die geheimnisvolle Stimmung der Räume, die Melodie des Speichers. Und plötzlich ist da diese schemenhafte Gestalt, eine durchscheinende junge Frau, ein Mädchen aus Nebel, sehr einsam, sehr traurig, das schon seit langer Zeit in diesem Haus lebt. Seit damals, als der Schmied dort wohnte mit seinen zahllosen Pflegekindern, von denen immer mal wieder eines spurlos verschwand ...
So weit folgt alles dem klassischen Muster alter Horrorgeschichten. Ein Geistermädchen, das erlöst werden muss, ein Verbrechen in der Vergangenheit, ein mutiger menschlicher Helfer, der sich daran macht, das schwere Erlösungswerk zu vollenden. Dann aber greift der Siegmundsche Kosmos in das Handlungsgefüge ein: Es geht nicht nur um die Erlösung des einzelnen Nebelmädchens. Mit jeder Träne, die das Mädchen weint, fällt ein Stern vom Himmel. Und es sind nicht mehr viele Sterne zu sehen. Das Böse greift auf Elizas Welt über und lässt ihre Mutter ins Koma fallen. Und um ihre neue Freundin zu retten - sprich: sie zu töten - muss Eliza in einer düsteren Zauber- und Jahrmarktswelt nach einer Spiegelscherbe und einer verlorenen Puppe suchen. Sie begegnet dem mörderischen Schmied und zahlreichen kafkaesken Zauberwesen.
Fabienne Siegmund erzählt in einer zauberhaft schönen Sprache unsagbar furchtbare Geschichten und vereinigt traditionelle Horror-Settings mit abgedrehten Fantasy-Welten. Das Buch ist erzählerisch, aber auch optisch sehr schön gestaltet und hat ein Format, das sehr gut in der Hand liegt. Leichte Kost, die man mal eben nebenbei konsumiert, ist es gleichwohl nicht, man sollte sich zum Lesen schon etwas Ruhe verschaffen.

 

Fazit: Traurigschöne Gruselnovelle mit traditionellen Motiven und einem Abstecher in eine abgedrehte (Alb)Traumwelt. Lesenswert.

 

Fabienne Siegmund: Das Nebelmädchen von Mirrors End. Salach: Art Skript Phantastik Verlag, 2020. 182 S., Euro 7.

 

 

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Alessandra Reß: Die Sommerlande

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 15 März 2020 · 2.077 Aufrufe
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Die "Herbstlande" haben Zuwachs bekommen. Mit "Die Sommerlande" von Alessandra Reß ist - neben "Das Nebelreich" aus der Feder von Anja Bagus - ein zweiter Ableger der Jahreszeiten-Welt erschienen. Diesmal allerdings spielt das Abenteuer nicht in der aus September, Oktober und November bestehenden Herbstlande-Welt, die die vier Autoren Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser erschaffen haben, sondern gewissermaßen "nebenan". Wie der Titel verrät, hat sich Alessandra Reß die Welt des Sommers vorgenommen.
Ähnlich wie bei den beiden großen Herbstlande-Romanen, geht es auch in den Sommerlanden um eine Queste, eine abenteuerliche Reise durch die drei Monate Juni. Juli und August. Anders als bisher dreht sich die Geschichte aber in dieser kleineren Erzählung nicht um das große Herbstlande-Thema des Nach-Hause-Kommens, sondern der Held, in diesem Fall der Alb Nemiah, verlässt seine Heimat, den Sonnenwendhof im Land Juni, um Hilfe und Rettung zu finden. Denn auf dem Hof sind, nach einer furchtbaren Gewitternacht, alle Flederzirpen verstummt. Die zarten, elfenhaften Geschöpfe, die sich nur durch Gesang äußerten und ansonsten stumm sind, lebten bisher mit den Alben in einer Art Symbiose und machten die Musik zu den Tänzen der Alben. Und die Alben sind auf Musik und Tanz angewiesen, denn nur hieraus beziehen sie ihre Kraft und Energie. Als es auf dem Sonnenwendhof still wird und seine Verwandten beginnen dahinzusiehen, macht sich Nemiah auf die Reise. Er ist überzeugt, dass die "Wanderer" die Stimmen der Zirpen mitgenommen haben - schlimme Wesen, die in Gewittern übers Land reisen und auch immer mal wieder einen Alb mitnehmen. So folgt Nemiah der Spur der Wanderer durch den Juni, den Juli und den August ...

 

Auf den Spuren eines Alben

 

Interessant ist, dass Nemiah, wohin er auch kommt, auf die Spuren eines gewissen "Narkis" stößt. Eines Alben, der einige Zeit vor ihm die Sommerlande durchwandert und sich dabei nicht nur Freunde gemacht hatte. Und sind die Wanderer wirklich so böse, wie man allgemein annimmt? Nach und nach löst sich das Rätsel der sommerlichen Zeitlosigkeit und des Zusammenhangs zwischen Sterben, Wandel und Wiederkehr.
Das Büchlein ist, wie alle Abenteuer des Herbstlande-Universums, außerordentlich schön gestaltet. Die Illustrationen von Fräulein Kirsten sind einfach nur zum Niederknien schön und machen die Reise durch die Monate zu einem wahren Genuss.

 

Katalogartige Abfolge von Begegnungen

 

Damit ist fast wettgemacht, dass die Reise selbst, so schwer das bei einem so schönen Buch zu sagen fällt, bestenfalls fantastischer Durchschnitt ist. Die Geschichte ist eine ununterbrochene Aneinanderreihung von Begegnungen mit mystischen und magischen Wesen aus unterschiedlichen Mythologien und aus der Erfindungsgabe der Autorin, Begegnungen mit zum Teil sehr interessanten Wesen sogar, aber es fehlt ein wenig der kleine Tropfen Magie, der eine Aufzählung zur spannenden Geschichte erhebt. Es fehlt die Dynamik, der Rhythmus, das Charakteristische der Wesenheiten. So ist das Büchlein, trotz seiner Kürze, zumindest in den ersten beiden Dritteln recht zäh und braucht einige Zeit. Das ist schade, denn viele der vorgestellten Sommer-Bewohner haben durchaus Potential. Etwa die Fliederzirpen - ein wunderschöner Name übrigens - oder die Najaden der Flüsterseen. Auch die ganz eigene Tragik Nemiahs ist durchaus etwas Besonderes und hätte gern mehr herausgearbeitet werden können.
Was bleibt, ist eine wunderschöne Welt mit sehr vielen, faszinierenden Völkern. Vielleicht begeben sich die Herbstlande- und Sommerlande-Entdecker ja noch einmal auf die Spur Nemiahs und lassen ihn ein zweites Abenteuer erleben, das über das katalogartige Abarbeiten von Völkern hinausgeht?

 

Fazit: Liebenswürdige Welt mit zauberhaften Illustrationen und ordentlicher, aber nicht origineller Abenteuer-Reise. Da könnte man mehr draus machen.

 

Alessandra Reß: Die Sommerlande. Ein Roman aus dem Herbstlande-Universum. Mit Illustrationen von Fräulein Kirsten. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2019. 171 S., Euro 9,90.

 

Weitere Bücher über die Herbstlande
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Stefanie Bender: Der Pfad des Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume
Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern
Tino Falke: Ein Lied für die Sommerlande
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Sibylle Luig: Magie hoch zwei - Diebe in Berlin

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 03 Februar 2020 · 1.245 Aufrufe
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Die magischen Zwillinge hexen weiter: In "Diebe in Berlin", dem dritten Band der Kinderbuch-Serie "Magie hoch zwei", kämpfen Elli und Idi gegen eine Bande, die Hunde entführt und illegale Rennen mit den Tieren veranstaltet. Außerdem gibt es magischen Nachwuchs in der Familie der Zwillingshexen - natürlich im Doppelpack.
Elli und Idi stammen aus einer Hexenfamilie, in der regelmäßig Mädchen-Zwillingspaare geboren werden. Die Kinder haben magische Kräfte, können aber gewöhnlich nur dann zaubern, wenn sie zusammen sind. Da der Vater der beiden es extrem beängstigend fand, dass die zwei Säuglinge im Kinderwagen herumhexten und die Wohnung auf den Kopf stellten, hatte er sich scheiden lassen und war mit Idi zusammen nach Hamburg gezogen, während Elli mit ihrer Mutter in Berlin blieb. Beide Mädchen wuchsen auf, ohne von einander zu wissen, und ahnten nichts von der magischen Tradition, bis sie sich zehn Jahre später wiederbegegneten und die Magie ihren Lauf nahm. In den Bänden "Operation Waldmeister" und "Die fiesen Omas" wurde erzählt, wie die magischen Zwillinge ihre Familie wieder zusammenführten und nach und nach ihre Kräfte entdeckten und trainierten.

Hexen finden Hundewelpen

Inzwischen hat sich Idi schon sehr gut in Berlin eingelebt. Nun verbringt sie ihren ersten Winter in Berlin. Als es schneit, steht für die Hexen und ihre Freunde das Ziel schnell fest: Eine Rodelpartie im Grunewald mit eigens hergehexten Zauberschlitten muss es sein. Doch aller Rodelspaß ist vergessen, als die Kinder einen Hundewelpen entdecken. Ein junger Rhodesian Ridgeback, ein ziemlich teurer Rassehund, wird sicher nicht einfach so ausgesetzt. Die Kinder ermitteln und kommen bald einer Bande von Hundedieben auf die Spur, denen die kleine Hündin Ronny ausgebüxt ist. Und wer glaubt, dass Elli und Idi mit ihren überragenden Hexenkräften die Kriminellen ganz einfach besiegen können, wird durch die skrupellose "Chefin" im Hintergrund rasch eines Besseren belehrt.

Sehr unterschiedliche Zwillinge

Das Zwillingspaar zeigt erneut, dass Zwilling sein nicht bedeutet: "zweimal dasselbe". Elli und Idi entwickeln sehr unterschiedliche Fähigkeiten, wobei Elli eine ganz besondere Gabe hat. Sie ist eine der wenigen Hexen, die auch dann zaubern können, wenn ihre Zwillingsschwester nicht in der Nähe ist. Außerdem deutet sich bereits jetzt an, dass die junge Hexe ein ungewöhnlich starkes magisches Potential hat. Doch wird diese außerordentliche Kraft dadurch manchmal unwirksam, dass Elli, wenn sie große Angst hat, vollkommen blockiert ist und ihre Magie nicht nutzen kann. Idi, die etwas ruhigere Schwester im Hintergrund, ist dafür in der Lage, mit magischem Slime zu agieren und in der Glibbermasse Bilder wie in einer Kristallkugel zu empfangen.
In dem Buch erfahren die Leser mehr über die magischen Gesetze der Zwillingshexen und auch etwas darüber, dass es böse Hexen gibt. Außerdem gibt es überraschende Erkenntnisse über Frau Sauter, die schreckliche Lehrerin, die den beiden Mädchen im vorherigen Band das Leben zur Hölle gemacht hat.

Krimi wirkt etwas konstruiert

Das Buch ist, wie schon die beiden Vorgänger, spannend und flüssig geschrieben. Eine erfrischend neue und magische Interpretation des Zwillingsmotivs, die einfach Spaß macht. Und wer schon einmal einen Rhodesian Ridgeback gestreichelt hat und weiß, wie sich der gegenläufige Rückenstrich unter den Fingern anfühlt, wird Ronny ganz sicher lieben.
Ein wenig konstruiert wirkt allerdings, dass Ronnys Mutter Re den Dieben gleich mehrfach entkommen kann. Spätestens nach der ersten Flucht hätte jeder Kriminelle doppelt scharf auf die vierbeinige Kapitalanlage aufgepasst.
Auch der erste Versuch, den Kindern die kleine Ronny zu stehlen, ist nicht nur tollpatschig, sondern auch recht unwahrscheinlich. Es ist schon ein recht großer Zufall, wenn man in einer Millionenstadt wie Berlin unterwegs ist und einen Tag, nachdem man im Grunewald einen Hund gefunden hat, in der Reichsstraße Ecke Ahornweg auf den Dieb ebendieses Hundes trifft, der ihn nun zum zweiten Mal klauen will. Auch wie Mark, der in Kreuzberg das Kellerversteck der Hundediebe entdeckt, auf die Idee gekommen ist, ausgerechnet dort zu suchen, wird nicht näher erklärt. Für einen Fußgänger wäre das drei bis vier Stunden vom Fundort des Welpen entfernt. Wie sollte der Welpe diesen Weg geschafft haben? "Aber darüber, was er in Kreuzberg gesucht hatte, wollte Mark anscheinend nicht sprechen", heißt es (S. 53). Woher die Hundediebe die Adresse der Kinder haben, wurde nicht erklärt. Plötzlich sind sie da und versuchen einzubrechen. Und genau so plötzlich überfallen sie Matea, die mit Ronnys Mutter Re spazieren geht.
So wird aus der Jagd nach den Hunden ein ziemlich wirres, unmotiviertes Hin und Her, bei dem Kommissar Zufall die Fäden zieht. Und wieso gibt sich eigentlich eine "Chefin" mit solchem unfähigen Diebspersonal ab und veranstaltet popelige Hunderennen, wenn sie mit ihrer Macht doch am ganz großen Rad drehen könnte?
Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Und die genauen Straßenangaben und das Berliner Lokalkolorit gehören ganz sicher zu den Stärken des Buchs.

Fazit: Zauberhaft, magisch, hexisch, mit einer guten Lunge voll Berliner Luft und viel Hundepower. Eben Magie im Doppelpack.


Sibylle Luig: Magie hoch zwei - Diebe in Berlin. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2019. 170 S., Euro 14,90.


Weitere Besprechungen zu "Magie hoch zwei"
Operation Waldmeister
Die fiesen Omas

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Anja Bagus: Das Nebelreich

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 23 Dezember 2019 · 2.032 Aufrufe
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"Das Nebelreich" heißt die neue phantastische Novelle von Anja Bagus. Die Geschichte ist in der Welt der "Herbstlande" angesiedelt, einem magischen Reich, geschaffen von den Autoren Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser.
Die Herbstlande sind eine zauberhafte Welt und offenbar reich und offen genug, um auch für weitere Autoren und ihre Geschichten Platz zu bieten. Das hatte schon die Anthologie "Geschichten aus den Herbstlanden" unter Beweis gestellt, in dem 34 Autoren ihre eigenen Ideen entwickelten, Erzählfäden aus dem ersten Herbstlande-Roman weiterspannen und die dort lebenden Wesen in neue Abenteuer verwickelten. Anja Bagus ist eine von ihnen. Im Erzählband hatte sie sich des Volkes der Holmili angenommen und in ihrer Geschichte "Fliegen" von den liebenswürdigen, zierlichen Elfen erzählt, deren Flügel so unendlich empfindlich sind und leicht zerbrechen. Nun legt die Autorin die erste Novelle aus dem Herbstlande-Universum vor und widmet sich erneut dem zarten Elfenvolk.
Das titelgebende Nebelreich, in das ihre Heldin, die junge Holmili Jeris gerät, liegt, wie ihr eigenes Land, im Land September - aber tief unter der Erde. Und es ist bevölkert von Wesen, die mit den Holmili seit Urzeiten in Feindschaft leben, auch wenn es inzwischen eine Art stillschweigenden Nicht-Angriffs-Pakt gibt.
Eigentlich will die kleine Holmili nur einen besonderen Glitzerstein aus einer Erdspalte herausholen. Aber der Stein rutscht tiefer ab, und beim Versuch, in die Spalte einzudringen, zerbrechen Jeris' Flügel. Die Elfe stürzt ab und findet sich plötzlich hilflos und mutterseeleneallein in einer fremden, düsteren Welt wieder, bevölkert mit den grausamen Truppen ihrer schlimmsten Erzfeinde, der Neblinge. Aber da ist noch Ferun, Nebling und Prospektor in den Diensten des unteridischen Königspaars. Zwischen Jeris und Ferun entsteht bald etwas ganz anderes, als der uralte Hass der beiden Völker aufeinander vermuten lässt. Und als der Nebling tiefer in die Historie der Unterirdischen eindringt, stellt er Erstaunliches und Schreckliches fest über seine Artgenossen, denen man bei der Geburt die Flügel abbricht ...
Die Geschichte von der Liebe zwischen zwei jungen Menschen, die aus verfeindeten Familien oder Völkern stammen, ist nicht neu. Keine Geschichte, die Menschen jemals erzählt haben, ist neu. Aber Anja Bagus gelingt es, auf ihrer Reise durch die unterirdischen Gänge und Stollen den Zauberton zu treffen, der eine Erzählung zu einem besonderen Märchen macht. Sie findet neue Mythen und Sagen, die sich in die Welt der Herbstlande einfügen, als seien sie organisch daraus hervorgewachsen. Und sie erschafft mit ihrer Novelle ein liebenswürdiges kleines Stück magischer Literatur, das den Leser mit einem sehr guten Gefühl durch die Seiten wandern lässt. Ein freundliches, märchenhaftes Abenteuer, melancholisch, poetisch und mit viel Liebe zum Detail ausgesponnen. Schön, dass diese Welt lebt und immer wird.

 

Fazit: Ein bezauberndes kleines Seitenstück zu einer bezaubernden großen Welt. Einfach schön.

 

Anja Bagus: Das Nebelreich. Eine Herbstlande-Novelle. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2019. 117 S., Euro 8,90.

 

Weitere Bücher über die Herbstlande
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Herbstlande - Verklingende Farben
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Bernhard Stäber: Wenn Menschen Märchen sind
Stefanie Bender: Der Pfad des Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume
Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern
Tino Falke: Ein Lied für die Sommerlande
Agga Kastell: Mission Merlacorna

 

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Herbstlande - Verklingende Farben

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 22 Dezember 2019 · 2.349 Aufrufe
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Die Abenteuer in den Herbstlanden gehen weiter, und die Welt der Monate September, Oktober und November wird noch bunter und detailreicher. Mit "Verklingende Farben" haben die Autoren Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser ihren zweiten Gemeinschaftsroman vorgelegt. Die Fortsetzung der Herbstlande-Wanderung ist erneut ein magischer und berührender Ausflug in die vermutlich schönste und spannendste Jahreszeit.
Die Geschichte ist ähnlich, aber auch komplett anders als die des ersten Herbstlande-Romans. Wieder geht es um eine Frau, die aus der "wirklichen" Welt in die Herbstlande verschlagen wird, und wieder geht es darum, deren Herrscherin zu zu suchen. Es ist auch ein Roman darüber, wie man aus der phantastischen Welt nach Hause findet, das alte Thema von Odysseus und Bastian Balthasar Bux gewissermaßen. Wie im ersten Buch ist es auch diesmal eine Heldin, die im wirklichen Leben nicht so ganz glücklich ist, aber eigentlich gar nicht wahrnimmt, dass sie nie sie selbst gewesen ist, sondern immer nur anderer Leute Wünsche erfüllen wollte.
Ally Merlin, die Heldin des Buches, geht darin auf, die Kinder ihrer Schwester zu betreuen und für ihre Familie dazusein. Sie ist eine aufopferungsvolle, hilfsbereite und tatkräftige Frau, wenn es darum geht, sich nützlich zu machen. Das ist kein schlechter Charakterzug. Problematisch wird es jedoch, wenn ein Mensch sein gesamtes Selbstwertgefühl daraus ableitet, für andere eine unverzichtbare Stütze zu sein.

 

Landung in einer fremden Welt

 

Als Ally im Stadtpark-Teich ein ertrinkendes Mädchen sieht, zögert sie nicht: Sie stürzt sich in die Fluten, um das Kind zu retten. Doch als beide wieder auftauchen, ist alles anders. Ally und die kleine Maisie sind in den Herbstlanden gestrandet. Ally hat fortan nur ein Ziel: Sich und das kleine Mädchen zurück nach Hause zu bringen. Nur ist Maisie ein Waisenkind und war in der wirklichen Welt nie zu Hause. Während Ally die Verantwortung für Maisie übernimmt und ihre gesamte Energie darauf verwendet, das Kind zurückzubringen, hat Maisie bald nur noch ein Ziel: In den Herbstlanden zu bleiben und hier eine Heimat zu finden.
Wie Scarlet, die Heldin des ersten Bandes, müssen auch Ally und Maisie die Herbstlande durchwandern, um deren Herrscherin, die Kürbiskönigin, zu finden. Denn nur diese kann sie zurück in die reale Welt bringen. Doch diesmal wandern die Heldinnen durch eine "verkehrte" Welt. War es für Scarlet und alle Bewohner der Herbstlande noch unmöglich, die Monate in "umgekehrter" Reihenfolge zu bereisen, so ist die Reise zurück nun gerade das Prinzip von Allys und Maisies Queste: Sie sind im November angelangt, arbeiten sich dann zum Oktober vor und gelangen schließlich in den September. Hierbei helfen ihnen eine anscheinend kaputte, weil rückwärts laufende, Taschenuhr und ein Bissen vom Wunschkürbis.

 

Zwischen Drachen und Elfen

 

Auf ihrem Weg begegnen sie bekannten zauberhaften Wesen wie dem Laubdrachen, besuchen Orte wie Halloween oder Bumble, die Stadt der Hummelkönigin, und geraten beinahe in Doloras See der ewigen Verzweiflung. Sie treffen auf Holmili, kleine Elfen mit empfindlichen, schnell zerspringenden Flügeln, auf Zwerge, Trolle, Wichte. Eine neue und sehr interessante Figur ist Eligius Halo, der Uhrmacher, der sie auf ihrer Reise begleitet.
Aber bei allem Zauber: Die Herbstlande sind eine sterbende Welt. Schon Scarlet, die vom September über den Oktober in den November wanderte, sah die Farben und das Leben schwinden. Doch diesmal, obwohl die Reise in umgekehrter Reihenfolge verläuft, wird das Sterben noch bedrohlicher, weil unerwarteter. Irgend etwas bedroht diese Welt und raubt ihr die Farben. Und nur Ally und Maisie können es aufhalten.
Erneut ist dem Autorenteam ein zauberhafter und besonderer Roman gelungen. Vor allem in der Charakterzeichnung Allys und der Auseinandersetzung mit ihrem fremdbestimmten Selbstbewusstsein haben die Verfasser einiges geleistet, und die Gegensätze zwischen Ally und Maisie sind sehr lebendig und überzeugend dargestellt. Obwohl der Roman in drei Einzelteile mit jeweils einem Verfasser oder einem Verfasser-Duo gegliedert ist, fallen doch keine Stilbrüche oder Widersprüche ins Auge. Ein sehr gut auf einander eingestimmtes Quartett, kongenial ergänzt durch die Illustratorin Veronika Schnattinger, die das Buch auch optisch in eine kleine Kostbarkeit verwandelte. Ein sehr schönes Buch - inhaltlich und gestalterisch.

 

Fazit: Auch dieser Ausflug in die Herbstlande ist etwas Besonderes. Fortsetzungen guter Titel sind ja meist enttäuschend, aber hier hat auch der zweite Teil Magie. Chapeau.

 

Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser, Thomas Lohwasser: Herbstlande - Verklingende Farben. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2019. 429 S., Euro 14,90.

 

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Fabienne Siegmund: Moon Bird

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 21 Dezember 2019 · 2.259 Aufrufe
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Traurig, magisch, unverwechselbar. Einfach Fabienne Siegmund. In ihrem Romanheft "Moon Bird" zieht die Autorin erneut alle Register ihres Könnens und erzählt die Geschichte einer Frau, deren Tochter Opfer eines Sexualverbrechers wurde. Nein, Gwen zerbricht nicht daran. Nur beinahe. Die Superheldin "Moon Bird" wird geboren. Und macht sich auf, die Kinder der Stadt Corbelle zu beschützen.
Ein furchtbarer Anblick. Die junge Cassie, nur fünf Jahre alt, im Lichtkegel der Straßenlaterne auf dem Boden, den grauen Stoffelefanten umklammert. "Keine Mutter sollte ihr Kind beerdigen müssen", sagt eine Arbeitskollegin. Was man so sagt. Gwen kommt jeden Tag an der Straßenlaterne vorbei, sie steht nur 179 Schritte von ihrem Haus entfernt. Aber wenn die Kollegen schon nicht begreifen können, was in einer Mutter vor sich geht, die ihr Kind auf diese Weise verlor - mit wem könnte Gwen darüber sprechen, was sie wenige Tage später sah? Cassie, die tote Cassie, steht da, etwas durchscheinend vielleicht, aber es ist ihre Cassie.
Das Mädchen ist wieder da. Und Cassie ist sehr bestimmt, wenn sie zu ihrer Mutter sagt: "Komm mit, Mom." Immer wieder führt das Geistermädchen seine Mutter an Plätze, an denen Kinder angegriffen, verletzt, getötet oder missbraucht werden. Gwen greift ein, scheitert anfänglich, steckt viel Schläge ein, doch sie lernt zu kämpfen. Bald hat Corbelle eine eigene Superheldin. Als Moon Bird mit der Maske des Nachtschmetterlings durchstreift sie die dunklen Gassen. Nur Cassies Mörder scheint unauffindbar. Über ihn schweigt der Geist. Als Gwen ihm schließlich dennoch begegnet, kann Cassie ihr nicht zur Seite stehen ...
Fabienne Siegmund vereinigt die düster-phantastische Novellenform mit dem Genre des klassischen Superheldencomics. Ohne eine einzige Zeichnung zu sehen, hat man doch sofort Bilder einer Black Canary oder eines Batgirls vor Augen oder die dunkle Gasse, in der Batmans Eltern tot am Boden liegen. Die Autorin erzählt in ihrer unverwechselbaren, traurigschönen Sprache von so schrecklichen Dingen, dass anderen die Worte im Hals stecken bleiben würden, sie zieht den Leser in den Bann und stellt sich den dunklen Seiten hinter der Glitzerfassade der Tagwelt. Eine Geschichte, die ans Herz geht - und die jedem Leser, der etwas mehr als Prügel- und Liebessszenen von einer Erzählung erwarten, hiermit unbedingt ans Herz gelegt wird.
Das ist einfach nur ein Heft und selbst herausgebracht? Unfassbar. Unfassbar schön, unfassbar gut und optisch trotz der Schlichtheit ebenfalls ein schönes, elegantes Stück Literatur.
Eine magische, unverwechselbare Siegmund-Geschichte. Absolut einzigartig - wobei die Bezeichnung "Band 1" auf noch mehr Einzigartigkeiten hoffen lässt.

 

Fazit: Dunkel, magisch, traurig, schön. Fabienne Siegmund kann's einfach. Bitte mehr davon.

 

Fabienne Siegmund: Moon Bird. Band 1: Cassies Geist. Heft, DIN A 5, 61 S., Euro 3,99.

 

© Petra Hartmann

 

Mehr von Fabienne Siegmund:
Namiria
Herbstlande
Das Mädchen und der Leuchtturm
Der Karussellkönig
Goldstaub
Sternenasche
Herbstlande - Verklingende Farben
Herbstfeuer
Die Blätter des Herbstbringers
Das Mühlenreich I
Hinter den fallenden Blättern
Die Papierprinzessin

 

Anthologien
Geschichten aus den Herbstlanden
Die Einhörner




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Christoph Marzi: Charing Cross

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 06 Oktober 2019 · 1.434 Aufrufe
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"Charing Cross" von Christoph Marzi ist eine düstere Novelle aus der Novellenreihe im UlrichBurger-Verlag. Die Geschichte ist eine ungewöhnliche Kombination aus Vampirstory, Londoner Nebelatmosphäre und einer "Sissi"-Interpretation, wie sie sich Romy Schneider vermutlich nie vorgestellt hat.
Die Novelle beginnt in der Straße Charing Cross in Soho, und zwar in einem Antiquariat, in dem der Ich-Erzähler Richard einer geheimnisvollen Frau begegnet. Die schöne, melancholische und natürlich charismatische Dame kann beim Anblick eines der dortigen Bücher die Tränen nicht unterdrücken, eine Erinnerung an ihre Jugend, ein lange vergangenes Leben ... Richard und die geheimnisvolle "Miss Mirror" oder auch Ida Francis kommen sich näher, und noch näher. Seltsam nur, dass er sich auf dem Rückweg von ihrem Hotelzimmer beobachtet fühlt. Ein beängstigendes Heulen liegt in der Luft. Und diese unheimliche, durchscheinende Gestalt, die ihm folgt, lässt Schlimmes ahnen. Nein, es ist nicht Jack the Ripper, wie der Leser angesichts der Erwähnung der Station Whitechapel zunächst vermuten mag. Aber dieses Schwächegefühl nach jeder Nacht mit Ida und ihre Angewohnheit, ihren Partner beim Geschlechtsverkehr zu beißen, machen bald deutlich, dass man es hier mit einem ganz anderen Kind der Nacht zu tun hat. Allerdings ... Nein, eine klassische Vampir-Story wird es dann doch nicht, was Christoph Marzi erzählt. Dafür sorgt das ungefähr zwei Drittel des Buches ausmachende Tagebuch, das Ida in dem Antiquariat entdeckt hat. Es handelt sich um die Lebensbeschreibung der österreichischen Kaiserin Sisi, die, jenseits von "k. und k.-Kitsch" aufgezeichnet hat, wie es damals wirklich war mit ihr, dem Franzl, dem Grafen Andrássy und dem bayerischen Märchenkönig Ludwig.
Die Erzählung punktet durch ungewöhnliche Kombinationen und durch ihre eingängige Sprache. Als weniger gelungen muss allerdings das Tagebuch gewertet werden, das vor allem - lang ist. Trotz des nicht ganz unspannenden Sujets "Sissi und die Untoten" ist die Sache etwas sperrig und trocken geworden, den Tonfall der Frau bekommt Marzi nicht recht hin, und so hat diese Kaiserin recht wenig Fleisch auf den Rippen. Erschwerend hinzu kommt, dass das gesamte Tagebuch kursiv gedruckt ist. Das macht das Lesen der immerhin 80 Seiten auch für die Augen etwas anstrengend und ermüdend. Vor allem unterbricht es den Fluss der London-Geschichte, die ja mehr als eine Rahmenhandlung ist, auf sehr ungeschickte Weise.
Wie der Autor im Nachwort verrät, handelt es sich bei "Charing Cross" um seine erste Novelle, "die ihren Weg in ein Lektorat fand", ein Jugendwerk, das immer wieder "zwischen den Stühlen" hing, nicht nur wegen der Länge, sondern auch wegen der Vermischung der Genres, kein historischer Roman, und auch kein Horror-Roman. Daher mag auch das Ungelenke der einmontierten Tagebuch-Geschichte kommen, die ein bisschen fanzine-haft wirkt. Für den Genremix aber und für die Ideenvielfalt auf jeden Fall ein dickes Lob, das konnte sich schon sehen lassen.

Fazit: Novelle mit ungewöhnlichen Begegnungen, schön düster, in der Mitte etwas sperrig, aber interessant. Lesenswert.

Christoph Marzi: Charing Cross. Homburg/Saar: UlrichBurger-Verlag, 2015. 2. Aufl 2018. 148 S., Euro 7,50.


© Petra Hartmann


Weitere Bücher aus der Novellenreihe des UlrichBurger-Verlags:
Jens Schumacher: Der Hügel von Yhth
Aileen P. Roberts: Feenfeuer
Stephan Lössl: Jäger im Zwielicht
Lilach Mer: Seacrest House
Stephan R. Bellem: Die Ballade von Tarlin
Thilo Corzilius: Der Herr der Laternen


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Andrea Tillmanns: Julia Jäger und die Welt der Wächter

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 19 September 2019 · 1.894 Aufrufe
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Julia Jäger ist wieder da. In "Julia Jäger und die Welt der Wächter" lässt die Autorin Andrea Tillmanns die telekinetisch begabte Jugendliche ein neues magisches Abenteuer erleben. Und im dritten Band der Serie erfährt der Leser auch ein wenig mehr über den geheimnisvollen Alexander, dem Julia und ihre Freunde bislang nicht so ganz über den Weg trauten.
Andrea Tillmanns hat die große Gabe, für ihre Geschichten besondere Schauplätze zu finden. Das kann eine wildzerklüftete Küstenlandschaft sein, oder auch einfach nur das spätabendliche Außenbecken eines Thermalbades, über dem die Dunstwolken geheimnisvoll wabern. Diesmal beginnt alles mit einem nostalgischen Programmkino, in dem Filme für Cineasten mit besonders seltenen Vorlieben gezeigt werden.

Nostalgisches Programmkino und Charleston-Kleider

Julia Jäger, die sich in dem Retro-Betrieb ein paar Euro als Servicekraft verdient, kann gar nicht verstehen, warum sich irgend jemand freiwillig diese furchtbar traurigen griechischen oder japanischen Autorenfilme mit englischen Untertiteln ansehen möchte. Aber die jugendlichen Pärchen kommen ohnehin nur zum Knutschen in den Saal. Und die älteren Herrschaften in stilechten Charleston-Kostümen, die sich bei Julia mit Nachos und Kaffee eindecken, verschwinden schon wenige Minuten nach Filmstart auf der Toilette. Wobei "verschwinden" in diesem Falle wörtlich zu nehmen ist. Denn als Julia dem lautlosen Massen-Exodus aus dem Vorführraum nachspürt, findet sie die sanitären Anlagen - leer. Ein Rätsel.

Andrea Tillmanns erzählt mit viel Liebe zum Detail

Auch im dritten Band der Serie bleibt Andrea Tillmanns sich und ihrem Erzählstil treu. Der Schwerpunkt liegt nicht auf Action und Kampfszenen, wie es viele Autoren mit einer telekinese-fähigen Heldin sich nicht hätten verkneifen können. Stattdessen wird mit viel Liebe zum Detail die Arbeit an der Nacho-Maschine und der Verkauf von Käsedips und Weinbrandbohnen beschrieben, und die absurden Filme mit Arte-verdächtigen Titeln werden genüsslich und abstrus ausgemalt. Das kommt zunächst etwas behäbig daher, entwickelt aber bald seinen ganz eigenen Sog und Humor. Diese Schriftstellerin lässt ihre Geschichten langsam entstehen und nimmt sich Zeit für die Ausgestaltung und den Aufbau der Szenerie. Und, das muss hier mal gesagt werden, wenn die Autorin nicht selbst Erfahrung mit einem Studentenjob als Snackverkäuferin in einem Kino gemacht hat, dann hat sie die Arbeit hinter dem Tresen jedenfalls sorgfältig recherchiert ...

Keine Prügelszenen mit Telekinese

Julia Jäger ist keine Haudrauf-Heldin, die dem Gegner mal eben mit einem per Gedankenkraft bewegten Knüppel hinterrücks einen über die Birne haut. Der Leser erlebt sie vielmehr dabei, wie sie sorgfältig Buntstifte zu Trainingszwecken aufstapelt und darüber nachdenkt, wozu und wie sie die Kräfte einsetzen soll. Und es ist bezeichnend, dass es gerade ihre Freundin Mia ist, die mit ihrer etwas anderen, auf den ersten Blick völlig nutzlos erscheinenden "Superkraft" am Ende die Situation rettet. Ziel erreicht, diese "Welt der Wächter" kann sich sehen lassen.

Fazit: Magisches Abenteuer mit realistischer Szenerie und viel Liebe zu Detail. Langsam, humorvoll und mit überraschenden Wendungen. Macht Lust, einmal wieder ins Kino zu gehen. Gern auch in ein nostalgisches Programmkino mit Filmkunst für eine extrem kleine Zielgruppe.


Andrea Tillmanns: Julia Jäger und die Welt der Wächter. Band 3 der Julia-Jäger-Reihe. Weingarten: O'Connel Press, 2018. 185 S., Euro 8,90.


© Petra Hartmann


Weitere Bände der Julia-Jäger-Reihe
Julia Jäger und die Macht der Magie
Julia Jäger und die Legende des Lichts

Weitere phantastische Kinder- und Jugendbücher von Andrea Tillmanns:
Weltenschlüssel I: Mit den Eulen fliegen
Der kleine Troll kehrt heim
Das magische Trio: Geister im alten Gemäuer
Der kleine dicke Pinguin
Lena lernt zaubern


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Tina Birgitta Lauffer: Applejucy - Abenteuer in Amerika

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 15 September 2019 · 1.196 Aufrufe
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"Applejucy" heißt das neue Kinderbuch von Tina Birgitta Lauffer. Die Titelheldin, manchmal auch kurz "Jucy" genannt, ist eine junge Hexe, sie lebt auf der Insel Greenwich Island, und - sie glaubt nicht an Menschen.
Menschen sind Applejucys Welt so etwas wie bei uns das Monster im Kinderzimmer-Kleiderschrank. Und so hat auch Applejucy manchmal vor dem Einschlafen Angst, dass sich ein Mensch unter ihrem Bett verstecken könne, und ihr Vater muss unbedingt nochmal nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Umso erschrockener ist die Zwölfjährige, als sie eines Tages auf ihrer Insel plötzlich doch echten Menschen begegnet.
Allerdings: Die beiden Menschenkinder haben noch mehr Angst vor Applejucy als die Hexe vor ihnen. Die beiden Kinder sind nämlich schwarz, ihre Mutter wurde in die Sklaverei verkauft, und sie haben panische Angst vor allen Weißen. Wir schreiben das Jahr 1833. Menschenrechte gelten in Europa kaum für Weiße, und Afrikaner sind eine "Ware", die mit hohem Gewinn nach Amerika verschifft wird. Auf der Hexeninsel weiß man davon natürlich nichts. Aber als Applejucy und die beiden fremden Kinder sich nach dem ersten Schrecken angefreundet haben und die Hexe davon erfährt, was in der Menschenwelt vor sich geht, ist sie empört.
Jomo und Nana sind unterwegs, um ihre Mutter zu suchen. Sie hatten sich als blinde Passagiere an Bord eines Schiffs nach Amerika geschlichen. Ein Schiffbruch machte der Reise jedoch ein jähes Ende. Doch die Geschwister hatten gleich mehrfach Glück im Unglück. Nicht nur, dass sie überlebten und an den Strand der Hexeninsel gespült wurden, nein, sie finden nun in Jucy auch eine Freundin und Helferin. Denn dass sich die Hexe nicht nehmen lässt, ihren neuen Freunden bei der Rettung ihrer Mutter zu helfen, ist klar. Auch wenn Jucy noch keine voll ausgebildete Hexe ist und viele Zaubersprüche noch nicht beherrscht ...

Freundschaft hat nichts mit Hautfarbe zu tun

Das Buch hat ein lobenswertes Anliegen. Tina Birgitta Lauffer zeigt ihren jungen Lesern, dass Freundschaft auch über Grenzen von Hautfarben und Nationalitäten möglich ist, und tritt engagiert für ein anständiges Miteinander ein. Rassismus und Nationalismus bekommen von Jucy klar die Rote Karte gezeigt, und zusammen mit der Hexe erfahren die Kinder wie dumm und böse es ist, andere Menschen schlecht zu behandeln, nur weil sie eine dunkle Hautfarbe haben.
Einen dicken Pluspunkt gibt es auch für das wunderschöne Cover von Stephanie Röttger, ein echter Hingucker, und überhaupt für die Gestaltung des Buches.

Viel Spannung verschenkt

Doch nun zum Unschönen. Trotz der tollen Botschaft: Das Buch ist langweilig. Die Erzählung hat keine Höhen, keine Tiefen, keine Spannung. Alles, war irgendwie spannend werden könnte, wird sofort wieder aufgelöst. Da schleichen sich zwei Kinder als blinde Passagiere auf ein Sklavenschiff. Zack, zwei bis drei Sätze, keine Atmosphäre, erledigt, nächste Station. Schiffbruch, es könnte saugefährlich werden. Zack, zwei bis drei Sätze, erledigt, nächste Station. Die beiden begegnen einer Hexe, und die Kinder erschrecken sich gegenseitig zu Tode. Hätte was Schönes werden können, ist aber superschnell erledigt. Sie treffen einen fremden, bedrohlichen Stamm auf Jucys Insel, vor dem selbst die Hexen Angst haben. Das Mädchen Nana sagt sofort was Nettes zum Häuptling, erledigt, Friede, Freude, Eierkuchen, gemeinsames Fest, nächste Station. Sie landen in Amerika, finden sofort die richtige Stadt und sofort einen Hinweis auf die verschwundene Frau. Jucys Zauberkette ist plötzlich verschwunden und genau so plötzlich ohne Suchleistung der Kinder wieder da. Da finden sie einen Schwerverletzten, der von einem der jungen Sklaven angegriffen wurde. Könnte brandgefährlich werden, es geht für den Sklaven um Leben und Tod. Zackbum, alles wieder vom Tisch. Und so weiter.
Es liegt nicht an den Situationen oder am Thema, es ist einfach nicht spannend erzählt. Es gibt durchaus Erzähler, die das Eindrehen einer Flachkopf-Kreutschschlitzschraube in ein Ikea-Regal so beschreiben können, dass man als Leser dranbleibt und mit glühroten Ohren weiterliest. Hier wird fast alles verschenkt.

Weiß anmalen funktioniert nicht

Und inhaltlich? Nein, man kann eine Schwarze nicht einfach so als Weiße tarnen, wenn man sie weiß anmalt. Das weiß jedes Kindergartenkind, das schon mal versucht hat, mit dem Tuschkasten die richtige "Hautfarbe" zu mischen.
Zahnpasta, die Jucy wie selbstverständlich benutzt, wurde übrigens erst 1850 erfunden, 1833 benutzte man dafür noch "Zahnpulver".
Jomo heißt irgendwann plötzlich Jimmy.
Ja, es ist ein Kinderbuch. Vielleicht ein Grund, die Situation der Sklaven nicht allzu realistisch und detailliert zu schildern. Andererseits, heutige Kinder halten schon einiges an Grausamkeiten aus. Nicht, dass ich jetzt unbedingt im Buch geschildert haben möchte, wie ein auf der Flucht gestellter Sklave zu Tode gepeitscht wird oder wie an Bord des Sklavenschiffs, auf dem die Kinder mitfahren, unterwegs die Hälfte der Gefangenen stirbt, was der Händler in seiner Gewinn-Prognose aber bereits mit einkalkuliert hat ... Das wirklich nicht. Aber hier kommt überhaupt nichts herüber an Atmosphäre, Zeitkolorit, Erfahrbarkeit. Man ist beim Lesen einfach nicht "dabei". Alles bleibt allgemein und an der Oberfläche.

Fazit: Ein Buch mit Botschaft und Moral, das für Freundschaft und Menschlichkeit jenseits aller Rassenideologien eintritt. Sehr gut gemeint. Aber aus Moral macht man keine Abenteuer.

Tina Birgitta Lauffer: Applejucy - Abenteuer in Amerika. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2019. 216 S., Euro 14,90.


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Sternmetall - neue Phantastik aus Bulgarien

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 14 Juli 2019 · 1.744 Aufrufe
Bücher - phantastisch, Bulgarien
"Sternmetall" ist eine Sammlung fantastischer Erzählungen aus Bulgarien, die jetzt im Verlag Torsten Low erschienen ist. Das 213 Seiten starke Taschenbuch beinhaltet neun sehr unterschiedliche Prosatexte von neun Schriftstellern und deckt eine sehr große Bandbreite der fantastischen Genres und Subgenres ab. Es finden sich klassische Fantasy und SF genau so wie Märchenhaftes, Sozialkritisches, düstere Phantastik oder Krimi mit fantastischen Elementen.
Der Band enthält Geschichten, die in den Jahren seit 1990 erschienen sind. Eine Zäsur, die laut den Herausgebern Juri Ilkow und Erik Simon nicht zufällig gewählt wurde. Zum einen hätten sich mit dem Ende des Sozialismus in Bulgarien ganz neue Möglichkeiten in der Phantastik ergeben, zum anderen sei aber zu diesem Zeitpunkt auch der literarische Austausch abgebrochen, denn bis dahin sei die bulgarische Phantastik in der DDR recht gut präsentiert gewesen, und auch in der alten Bundesrepublik habe es einige Veröffentlichungen bulgarischer Autoren gegeben, zu einem guten Teil Nachdrucke der DDR-Veröffentlichungen, aber auch eigene Übersetzungen. Eine Lücke, die die nun vorliegende Anthologie sicher nicht komplett schließen kann und will, aber sie bietet neue Anknüpfungspunkte und eine neue Einladung zum Lesen und dazu, einmal über den Tellerand zu schauen und sich auf die Literatur der osteuropäischen "Terra incognita" einmal einzulassen.

Abgründige Abenteuerreise von Georgi Malinow

Sehr beeindruckend, mit hintergründigem Humor und einer ganz eigenen Abgründigkeit kommt die Geschichte "Magie für Rayeed" von Georgi Malinow daher. Sie beginnt wie eine klassische Abenteuer-Queste, in der ein widerwilliger Magier von einem sehr durchsetzungsstarken Helden engagiert wird, um dessen Geliebte und ihren gesamten Hofstaat zu erlösen. Aber 2000 Personen, die zu ewiger Hässlichkleit verflucht wurden, zu erlösen ist nicht ganz einfach. Und liegt nicht Schönheit ohnehin im Auge des Betrachters? Eine Geschichte, die erst mit scheinbar banalen Reiseabenteuern sehr langsam vor sich hin plätschert und den Leser in Sicherheit wiegt und am Ende eine fiese Pointe zündet, wahrhaft tragisch.
Swetla Damjanowskas Geschichte "Die Lampe" beginnt wie eine klassische Krimi-Kurzgeschichte. Eine Ermittlerin wird in ein Dorf gerufen, in dem sich ein alter Mann mit einem Elektrokabel erhängt hat. Allerdings: Das andere Ende des Elektrokabels, an dem die Leiche baumelt, hängt im luftleeren Raum ...

Phantastik zwischen Regentropfen und Brazil

In "Paris, Paris, Kairo" liefert Welko Miloew eine Art impressionistisches Bild aus einer verregneten Stadt. Tropfender Regen, eine Unterführung, nur jede dritte Lampe brennt, irgendwo spielt jemand "Brazil" auf der Gitarre. So sieht wohl die Postapokalypse in Bulgarien aus.

Elfen als Shadowrunner

Wie leben eigentlich Elfen heutzutage? Elena Pawlowa hat in "Elfenlied" eine ganz fantastische Möglichkeit der Tarnung gefunden, die gleichzeitig ein schönes und standesgemäßes Hobby ist. Ihr jugendlicher Held ist begeisterter Rollenspieler, bekannt unter dem Namen "Der Elf". Als eine neue Schülerin an die Schule kommt, wie er Shadowrun-Fan, funkt es gewaltig, und ihr gemeinsamer Erstlingsroman kann sogar einen Verlag überzeugen. Aber das Mädchen, das gern Orkin wäre, ist unheilbar krank ...
Unter dem sperrigen Titel "Jenes Etwas, das mit den Vögeln davonflog: ich habe es gesehen, wusste aber nicht, was es ist", berichtet Val Todorow von zwei Frauen, Monika und Frau Sch., von einer gefundenen Visitenkarte des verschollenen Herrn Sch., der sich in einen Ballon verwandelte, von einer Schokoladenbestellung über drei Tonnen ... etwas surreal, etwas kafkaesk, ziemlich skurril.

Weltschöpfung und Wunderglaube

In "Halbmythische, uralte Dinge" liefert Maria Spirowa eine interessante Theorie darüber, wie es einmal angefangen hat mit dem Leben auf der Erde. Jedenfalls eine Theorie, die Vogel, Rossmann und Schamane sehr überzeugend finden - und die mit einem Irrtum bei der Saat von Keimlingen und einem Riesenskandal zu tun hat.
Andon Staikow stellt in "Jeder einzelne Ungläubige" ein kosmisches Religions-PR-Programm vor. Einsiedler Klas erhält plötzlich Besuch von Missionaren, die ihn von der Existenz Gottes überzeugen wollen. Und da der Herrgott auf ihrer Seite ist, können die Besucher jedes nur erdenkliche Wunder vollbringen, um ihre Behauptungen zu beweisen. Doch der letzendgültige Beweis, den Klas fordert, verlangt selbst dem Allmächtigen einen verdammt hohen Einsatz ab. Eher eine theologische Parabel als Fantasy. Oder ist Theologie nicht immer Fantastik?

Magie und Sternmetall

"Und nur die Erinnerung wird bleiben" schreibt Nikolai Todorow und entführt seine Leser in eine eisige, von grausamer Magie erfüllte Welt, in der sich der junge Eduard und sein Begleiter Manolo zu einem besonderen Schloss durchkämpfen müssen. Böse Träume und Visionen quälen Manolo. Dann erreichen die Helden das Schloss und finden ein wunderschönes Mädchen ...
Iwailo P. Iwanow schließlich steuerte "Die Sängerin, der Schmied und der Märchenerzähler" bei. Es geht um ein seltsames Sternmetall, auf das auch der Titel der Sammlung anspielt, ein außerirdisches Metall, das von einem Parasiten gebildet wird und für Menschen todgefährlich ist. Es gibt eine besondere Art Sänger, die von diesem gefährlichen Metall nicht verletzt werden können, die ihm im Gegenteil, eine Richtung vorgeben und mit ihm kommunizieren können. Doch diese Sänger sind selten. Elina hat die Gabe, schon von frühester Kindheit an ist sie auf seltsame Weise mit dem Sternmetall verbunden. Nun ist sie auf der Suche nach ihrem Bruder ...

Ein breites Spektrum bulgarischer Phantastik

Die Sammlung ist, wie bereits gesagt, sehr vielseitig und deckt ein breites Spektrum ab. Trotzdem scheint ein gewisser schwermütiger, eher nachdenklicher Tonfall, auch bei den humorvollen Geschichten, allen Beiträgen gemeinsam zu sein. Auch eine eher kantige, manchmal etwas voraussetzunglose und verkürzende Darstellung oder ein etwa schwerfälliger Start finden sich häufiger. Es ist sicher keine gefällige, schnell konsumierbare Popcornlektüre, sondern erfordert schon einen Leser, der sich einlassen und einlesen mag. Insgesamt eine hochinteressante Sammlung mit neuen, überraschenden Ideen und ungewohntem Klang. Ein paar neue Autorentipps enthält diese Neunerpackung durchaus.

Fazit: Interessanter und lesenswerter Blick über den Tellerrand, der neue literarische Perspektiven aufzeigt. Empfohlen für alle, die Lust auf Entdeckungen und Ungewöhnliches haben.

Sternmetall. Neue Phantastik aus Bulgarien. Hrsg. v. Juri Ilkow und Erik Simon. Meitingen/Etlingen: Verlag Torsten Low, 2018. 213 S., Euro 13,90.


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Sibylle Luig: Magie hoch zwei - Die fiesen Omas

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 06 April 2019 · 1.640 Aufrufe
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Elli und Idi sind wieder da. Die magischen Zwillinge aus Sibylle Luigs Kinderbuchserie "'Magie hoch zwei" erleben unter dem Titel "Die fiesen Omas" ihr zweites Abenteuer. Und ihre Gegner sind wahrhaft fies.
Bereits im ersten Band hatten die - kurz nach ihrer Geburt getrennten - magischen Zwillinge einiges über ihre Familiengeschichte und ihre Hexenfähigkeiten gelernt. Die in der Familie mütterlicherseits an Mädchenzwillingspaare vererbten magischen Kräfte funktionieren gewöhnlich nur, wenn das Duo vereint ist. Ein Umstand, der dem überforderten Vater so viel Angst machte, dass er sich lieber von seiner Frau trennte und dafür sorgte, das auch die beiden Mädchen als "normale" Kinder (in einer anderen magischen Serie würde man sagen: Muggel) aufwachsen. Doch nun haben sich Idi und Elli wiedergefunden, ihre Kräfte sind erwacht, es geschehen magische Dinge, und die Familienzusammenführung scheint auch schneller zu funktionieren, als befürchtet. Schlimm ist nur, dass nun ein anderer Faktor in die Rechnung hineinspielt. Etwas, das dem Vater damals noch tausendmal mehr Angst gemacht hat als ein paar durch die Luft fliegende Windeln bezaubender Säuglinge. Das "Etwas" oder besser: die beiden Jemandinnen, die durch die wieder erwachte Magie des Zwillingspärchens auf den Plan gerufen werden, sind der Fluch jeder Familienzusammenkunft, eben "die fiesen Omas".

Die magischen Omas: peinlich und gefährlich

Mathilda und Esther sind vollkommen anders als die Mutter und die Tante der Zwillinge. Die beiden alten Frauen, die vor elf Jahren eher klassische Hexen waren und Wert auf Besenritte und mittelalterliches Betragen gelegt hatten, sind inzwischen zu schrillen alten Schachteln mutiert, die sich benehmen wie verzogene Gören, ihre Magie zu eigennützigen Zwecken einsetzen und andere Menschen ihre Macht spüren lassen. Nun sind sie ins Nachbarhaus von Ellis Familie eingezogen und wollen die beiden Mädchen zu "richtigen Hexen" erziehen. Was bedeutet, dass sie sich in alles einmischen und immer wieder unangenehme Situationen heraufbeschwören, manchmal peinlich, manchmal todgefährlich. Dadurch droht den Zwillingen auch, dass ihre geheime Gabe öffentlich bekannt wird ...
Elli und Idi lernen aber nicht nur mehr über ihre Familie, sondern auch über sich selbst und die jeweils andere Schwester. Sehr liebenswert und detailliert arbeitet die Autorin Sibylle Luig heraus, dass die Mädchen, obwohl sie Zwillinge sind, sehr unterschiedliche Geschichten und Persönlichkeiten haben. So muss Elli herausfinden, dass ihre Zwillingsschwester nicht enfach nur ein Mädchen ist, das gern schwimmt, sondern eine sportliche Berühmtheit, vor deren Namen alle Schwimmtrainer Berlin einen Hofknicks machen. Und auch die beiden fiesen Omas entpuppen sich schließlich als ein Duo, dessen Individuen alles andere als gleichartig sind. Dass ein Alters-Unterschied von wenigen Minuten schon dafür sorgen kann, dass die Zwillinge Elli und Idi unterschiedliche Geburtstage und Sternzeichen haben können, hat sich vermutlich kein Leser vorher vorstellen können. Was dies für ihre Kräfte bedeutet - nun, da kommt einiges auf die Hexenwelt zu.

Sibylle Luig schreibt flüssig, spannend und humorvoll

Das Abenteuer ist, wie bereits der erste Band, sehr flüssig, spannend und mit viel Humor geschrieben. Sibylle Luig hat es sogar geschafft, sich noch ein wenig zu steigern und die Geschichte nach dem ersten Kennenlernen noch mehr Fahrt aufnehmen zu lassen. Das Buch ist leicht und angenehm zu lesen, nimmt den jungen wie älteren Leser schnell gefangen und hat ein hohes Suchtpotential. Sehr schön, wie am Ende sogar das todgefährlich Oma-Problem gelöst wird. Was immer die Autorin da an Geheimdrogen in den magischen Trank hineingerührt haben mag: Ich will mehr davon. Jetzt, sofort und gleich.

Fazit: Magische Mädchen im Doppelpack, und der zweite Zauber ist sogar noch stärker als der Auftakt. Gelungen und unbedingt empfehlenswert.

Sibylle Luig: Magie hoch zwei. Band 2: Die fiesen Omas. Mit Bildern von Ulrike Barth-Musil. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2018. 176 S., Euro 14,90.


Weitere Besprechungen zu "Magie hoch zwei":
Operation Waldmeister
Diebe in Berlin

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Sibylle Luig: Magie hoch zwei - Operation Waldmeister

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 16 März 2019 · 2.393 Aufrufe
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Wow! Dieses magische Doppelpack hat es wirklich in sich. "Magie hoch zwei" von Sibylle Luig ist die Geschichte eines zauberhaften Zwillingspaars, das die Herzen der jungen Leser ganz sicher erobern wird. Der erste Teil der Serie trägt den Titel "Operation Waldmeister" und ist jetzt im Verlag Monika Fuchs erschienen.
Die Heldin Elli - eigentlich Elektra - ist zehn Jahre alt, lebt in Berlin und wächst mit ihrer Mutter und deren Zwillingsschwester auf. Ihr Vater, so erzählten es Mutter und Tante der Protagonistin, sei ein Urlaubsflirt ihrer Mutter gewesen, der schönste und beste Tänzer von Rhodos, den die Mutter leider nicht wieder getroffen hatte. Als Elli jedoch zufällig in einer Kommodenschublade ihre Geburtsurkunde entdeckt, stellt sie fest, dass die Geschichte offenbar nicht stimmt. Und beim Googeln mit dem Namen des im Dokument eingetragenen Erzeugers findet sie eine Adresse in Hamburg. Ausgerechnet in Hamburg, wohin sie demnächst mit ihrer Klasse eineKlassenfahrt unternimmt. Klar, dass sich Elli unterwegs davonstiehlt und sich auf die Suche nach ihrem Vater macht.

Getrennte Zwillinge finden sich wieder

Ihren Vater findet sie zwar an diesem Tag nicht, sie begegnet jedoch einem Mädchen, das ihr von Anfang an sympathisch ist: Idi - das ist die Kurzform von Merida - und Elli treffen aufeinander, und plötzlich passieren Dinge, die kein Naturwissenschaftler sich erträumen könnte.
Was anfängt wie Erich Kästners berühmtes "Doppeltes Lottchen" entwickelt sich zu einer magischen Geschichte um Hexerei, Familientraditionen und eine besondere Freundschaft unter ungleichen Zwillingsschwestern. Elli und Idi sind Zwillinge und können, wenn sie zusammen treffen, zaubern. Eine Gabe, die auch schon ihre Mutter und ihre Tante sowie ihre Großmutter und deren Schwester hatten. Kurz nach der Geburt wurden die beiden Mädchen allerdings getrennt, weil der Vater, ein ansonsten nicht unrechter Normalo, Angst bekam vor den Kräften der Säuglinge. Und weil die furchtbare Großmutter und ihre Schwester ihm zu recht mehr als unheimlich waren. So wurden die Kinder getrennt, und die Hexenkraft kam nicht zum Ausbruch. Doch nun haben sich Elli und Idi gefunden ...

Sibylle Luig gibt klassischem Thema neuen Schwung

Sibylle Luig schafft es, das altbekannte Zwillingsthema neu zu interpretieren und ihm einen unerwarteten, magischen Schwung zu geben. Schon dadurch, dass Elli und Idi nicht eineiige, sondern "nur" zweieiige Zwillinge sind, werden die üblichen Verwechselspielchen ausgeklammert. Und auch sonst sind die beiden Mädchen, die sich seit fast zehn Jahren nicht mehr gesehen haben sehr unterschiedliche Charaktere.
Erzählt wird die Geschichte bislang ausschließlich aus der personalen Perspektive Ellis, die sehr schnell Konturen gewinnt und dem Leser ans Herz wächst. Als dann, erst ungefähr in der Mitte des Buches, auch Idi auf der Bildfläche erscheint, stürmt ein wagemutiger Wirbelwind und Schaukel-Akrobat in die Geschichte. Idi ist mutig, draufgängerisch, immer voller Ideen, die sie ohne großes Nachgrübeln und Abwägen in die Tat umsetzt, und wirbelt Ellis Weltbild durcheinander, dass es nur so kracht. Von wegen bei Zwillingen ist alles gleich. Dass die beiden Mädchen in verschiedenen Städten aufwuchsen, dass Hamburg und Berlin nicht gerade Nachbarstädte sind und Elli nicht einmal ein Handy besitzt, macht die Situation zusätzlich kompliziert. Aber die beiden Hexenmädchen sind trotz ihres Schaukel-Unfalls nicht auf den Kopf gefallen und erweisen sich als einfallsreich und willensstark genug, um ihre Wiedervereinigung durchzusetzen ...
Die Geschichte ist abenteuerlich und spannend, sie lässt sich sehr flüssig lesen und nimmt den Leser schon auf den ersten Seiten gefangen. "Operation Waldmeister" ist eines jener Bücher, die junge wie ältere Leser erst dann wieder aus der Hand legen können, wenn die letzte Seite erreicht ist. Dann allerdings mit einem leisen "Schade" auf den Lippen und in der Hoffnung, dass der nächste Band bald zu haben ist. Sibylle Luig versteht es zu erzählen, und die gleichfalls magischen Illustrationen von Ulrike Barth-Musil machen das Buch zu einem fantastischen Gesamterlebnis. Ein Buch, das einfach Spaß macht und eigentlich in jedes Kinderzimmer gehört. Vergesst Hanni und Nanni, Bahn frei für Elli und Idi!

Fazit: Zauberhafter Auftakt einer etwas anderen Zwillingsserie. Bitte unbedingt mehr davon. Viel mehr.



Sibylle Luig: Magie hoch zwei. Teil 1: Operation Waldmeister. Mit Bildern von Ulrike Barth-Musil. Hildesheim: Verlag monika Fuchs, 2018. 184 S., Euro 14,90.


Weitere Besprechungen zu "Magie hoch zwei"
Die fiesen Omas
Diebe in Berlin

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Birgit Otten: Falkenmagie

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 12 Februar 2019 · 1.986 Aufrufe
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Die Novelle "Falkenmagie" von Birgit Otten ist jetzt neu im Selbstverlag veröffenticht worden. Die Erstfassung erschien, einer Information der Autorin zufolge, bereits 2013 unter dem Pseudonym Katjana May im Verlag Carlsen Impress. Es handelt sich um eine Fantasy-Novelle, die im Vorfeld den Leser bereits durch den zauberhaften Titel und das sehr ansprechende Coverbild zum Zugreifen beziehungsweise zum Herunterladen verführt.
Die Heldin der Geschichte ist eine junge Studentin namens Kyra, der eines Tages buchstäblich ein Mann auf den Kopf fällt. Der Fremde ist nicht gerade hässlich, aber seine Absichten sind für Kyra außerordentlich unerfreulich: Er kam, um sie zu entführen. Kyra ist als neue Braut eines bösartigen Tyrannen bestimmt, der über außerordentlich starke Magie verfügt und in einem Schloss zwischen den Welten residiert. Allerdings gibt es eine kleine Lücke in seinen Berechnungen. Kyras Welt ist eine Welt ohne Magie. Zauber hat hier keinen Platz, weshalb sich der ausgesandte Falken-Mann auch prompt aus seiner Falkengestalt zurück in einen Menschen verwandelt und abstürzt. Als der Tyrann Arik und sein Gesandter Jannis es schließlich doch noch schaffen, die Ausersehene in die Zwischenwelt zu schaffen, ist dies nicht nur für das Entführungsopfer Kyra eine böse Überraschung, sondern auch für den Magier selbst: Denn da Kyra aus einer Welt ohne Magie stammt, wirkt sein Zauber nicht auf sie. Der Herrscher kann sie zwar ins Verlies werfen, doch Kyras Geist bleibt frei - und birgt genug Sprengstoff, eine Revolte gegen den Tyrannen auszulösen.
Die Idee, dass eine Heldin nicht an Magie glaubt und daher gegen jeglichen Zauber immun ist, ist recht ungewöhnlich. Interessant auch, wie Kyra und Jannis auf der Ebene des Traums doch noch ein gewissermaßen halbmagisches Medium finden, um sich auf einander einzuspielen.
Die Geschichte ist flüssig und zielstrebig erzählt, frei von Verschlingungen und überflüssigen Nebenhandlunen und konzentriert sich ganz auf das Geschehen um Kyra, ihren Gegenspieler und den Falkenmann, zu dem sie langsam eine vertrauensvolle Beziehung aufbaut. Großartige Dramatik und thrillerhafte Hochspannung, bei der der Leser von einem Cliffhanger zum nächsten getrieben wird, dürfen hier gern fehlen, es ist eher eine liebenswürdige und zauberhafte Geschichte mit hellem Märchenton, eben Falkenmagie, die mit einer gewissen Leichtigkeit daherkommt und diese beim Leser auch hinterlässt. Wer Fantasy automatisch mit dickleibigen Schinken und Ziegelstein-Trilogien gleichsetzt, wird hier enttäuscht sein, aber Leser, die Freude an kleinen Kabinettstückchen im klassischen Novellenformat haben, dürfen sich getrost auf diese Falkenmagie einlassen und erleben eine oder zwei Stunden in einer Welt zwischen den Welten.

Fazit: Leicht, aber nicht seicht geschriebene, märchenhafte Fantasy-Novelle. Lesenswert.

Birgit Otten: Falkenmagie. Eine zauberhafte Novelle. eBook, Kindle Direct Publishing, 2018. (Taschenbuch: 2019, 78 S., Euro 4,99)


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Vorschau: Das intergalaktische Bestiarium, 2025

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Was verbirgt sich hinter dem Tor des Krkt-jinn und warum verliert der Planet Light Lady seine Schwerkraft? Kann die Heimat der Regenbogenkatzen noch gerettet werden? Gibt es das sagenhafte Tier der Unordnung wirklich? Sind die irrsinnigen Prophezeiungen über das Wiedererwachen des unheiligen Urgottes Chthonio möglicherweise doch ernst zu nehmen? Und ist wirklich jeder dem Tod geweiht, der der Wurzel allen Übels begegnet?

Das Universum hat viele Wunder hervorgebracht, aber keines ist größer als das Leben. Ein paar der ungewöhnlichsten Lebewesen aller Welten sind in diesem intergalaktischen Bestiarium zu finden. Thomas Hofmann und Petra Hartmann haben sie aufgespürt.

 

Buch-Infos:

Das intergalaktische Bestiarium. Text: Petra Hartmann / Zeichnungen: Thomas Hofmann. Neustadt in Sachsen: Edition Dunkelgestirn, Mai 2025. 180 Seiten.
Reichhaltig mit Illustrationen von Thomas Hofmann versehen, zu denen die Texte von Petra Hartmann verfasst wurden. Gebunden in blaues Leinen, mit Leseband, silberner Prägung auf dem Buchrücken und Schutzumschlag. Versehen mit den Signumklischees der Autoren, nummeriert und auf 100 Exemplare limitiert. 32,90 Euro.

 

 

 

Das Herz des Donnervogels, 2023

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Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann: Das Herz des Donnervogels

Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023

2. Auflage: April 2024.
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs.

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

Eingefügtes Bild

Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

Eingefügtes Bild


Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

Eingefügtes Bild


Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

Eingefügtes Bild


Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

Eingefügtes Bild

Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

Eingefügtes Bild

Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Freitag, 4. April: "Das Herz des Donnervogels". Lesung im Wäschegeschäft Holzberg Dessous und mehr, Hokenstraße 13, Goslar. Beginn: 18.30 Uhr.

 

Samstag, 26. April: Kurzgeschichten und Vorgucker auf das "intergalaktische Bestiarium". Lesung auf dem Conventus Leonis, Kinder- und Jugendzentrum Mühle, An der Neustadtmühle 3, 38100 Braunschweig. Beginn: 12.30 Uhr.

 

Samstag, 10. Mai: Lesung aus "Das intergalaktische Bestiarium" auf dem Marburg-Con. Zusammen mit Künstler Thomas Hofmann und Verleger Eric Hantsch. Bürgerhaus Weimar (Lahn) - Niederweimar, Herborner Straße 36, 35096 Niederweimar. Uhrzeit folgt.

 

Donnerstag, 26. Juni: Lesung aus "Das intergalaktische Bestiarium". Haus des Buches / Literaturhaus, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig. Zusammen mit Thomas Hofmann. Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt: 2 Euro.

 

 

Buchmessen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 10. Mai: Marburg-Con. Bürgerhaus Weimar (Lahn) - Niederweimar, Herborner Straße 36, 35096 Niederweimar. Beginn: 10 Uhr. Ich bin mit einem Büchertisch und einer Lesung vertreten. Infos folgen.

 

Donnerstag, 29. Mai: Ich bin beim Nürnberger Autorentreffen mit dabei und werde auch auf dem Büchertisch vertreten sein.

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

Angehängtes Bild: dieletztefalkin2.jpg

Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


Angehängtes Bild: Darthula_klein.jpg

Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


Angehängtes Bild: weihnachten_im_Schneeland.jpg

Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
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WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
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Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
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Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
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Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
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Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
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"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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