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PetraHartmann



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Nicole Rensmann: Niemand - mehr

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 13 Juli 2018 · 1.211 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...
Die Abenteuer im Niemandsland gehen weiter. Mit "Niemand - mehr" setzte Nicole Rensmann ihren 2012 erschienen utopisch-skurrilen Roman "Niemand" fort. Den Leser erwartet erneut ein Feuerwerk an Wortspielen und Wörtlich-Genommenem, aber auch eine traurige, desillusionierende Erkenntnis beim Wieder-Besuch des Niemandslandes. Denn es ist so gut wie nichts beim Alten geblieben.
Vor zehn Jahren hatte Nina das Niemandsland gerettet und seinem Herrscher einen Namen gegeben. Seitdem hat sie die Grenze zum Niemandsland nicht mehr übersczritten, sie ist eine erwachsene Frau geworden, und was im Land passierte ... nun, das bekam sie nicht mit. Erst als sie eines Abends von einem Stalker verfolgt wird, der sich als der Schwarze Mann entpuppt, und sie angstvoll flieht, gerät sie plötzlich zurück in das Land. Ihr Land. Jedenfalls in das Land, das einmal auch ihres war. Aber wie sieht es dort aus!
Das Niemandsland ist verdorrt und leidet unter der unendlichen Hitze, da der Zeithebel verklemmt ist. Im Land herrschen der bösartige Schrottmann, der alles, was nicht niet- und nagelfest ist, auf seinen Schrottplatz abtransortiert, und "Das Allerschlimmste", dem es Spaß macht, seine Untertanen zu quälen, zu Tode zu erschrecken und ihnen das zu zeigen, was in ihren verborgensten Vorstellungen das allerschlimmste ist, was sie erleben können.
Niemand ist verschwunden, ist wieder unsichtbar geworden. Und es ist an Nina, ihr Land zum zweiten Mal zu retten.
Ein paar der alten , lieb gewordenen Freunde aus dem ersten Band sind wieder anzutreffen, so zum Beispiel der Nikolaus und das Himmlische Kind. Petit, der kleine Trauerkloß, und der Drecksack sind wieder mit an Bord, und der Leser, der im ersten Teil Pinn und Nöckel liebte, wird sich sicher über das Fensterladenhalterbaby, das Pinnöckelchen, freuen, das Nina auf ihrer Reise begleitet. Man trifft Honks und goldgelockte Giganten-Greislinge, einen armen Teufel, Phantastinaken, Arschkriecher und die Wunschfee Fräulein Klimper. Und die seltsame Heldengruppe, in deren Mitte sich Nina bewegt, ist um einige zauberhafte Personen reicher geworden: ein Klingelmäuschchen ohne Nase, die betagte doch kampferprobte Oma Hempel, unter deren Sofa sich Nina urplötzlich wiederfindet, eine Knalltüte und ein etwas nerviges und sehr vergessliches Galgenfrauchen namens Tilde aus Satzzeichen, die manchmal durcheinander geraten.
Wer von "Niemand" begeistert war und jetzt von "Niemand -mehr" das gleiche noch einmal erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein. "Niemand - mehr" ist anders, und das ist gut so. Niemand hätte einen zweiten "Niemand" gebraucht. Ein wenig fehlt der anarchische, spontane, überschäumende Charme des ersten Teils, es fehlt seine Naivität und Unabsichtlichkeit. "Niemand - mehr" ist ein gemachter, durchdachter Roman, der uns daran erinnert, was passiert, wenn man sich nicht um seine Traumländer kümmert. der vom Älterwerden, vom Tod und von der Vergänglchkeit der Utopien erzählt. Vielleicht enthält er auch ein wenig zu viel Hin und Her, immerhin besteht ein Großteil der Geschichte darin, mehrere Heldengruppen dabei zu beobachten, wie sie von A nach B reisen und etwas oder jemanden suchen.
Wie schrieb doch die Autorin im Anhang in ihren "Mis- und Outwrites"?
"Immer diese Sucherei, wer hat sich das ausgedacht.
Oma Hempel: Naja, ein Geschichtenschreiber vermutlich.
Natürlich, ein Mann, wer sonst.
Es kann auch eine Frau gewesen sein.
Nein, so einen Mist denkt sich nur ein Mann aus."
Ganz so hart wird vermutlich niemand das Buch beurteilen. Es ist einfach ein liebenswertes Hin und Her, ein Wiedersehen mit Freunden und ein erwachsen gewordenes Niemandsland. Nicht mehr, nicht weniger, eben Niemand mehr.

Fazit: Liebenswürdige Fortsetzung eines Zauberbuchs. Nicht mehr ganz so jugendlich und unbekümmert wie Teil I, eher traurig, melancholisch und ein Bericht aus einer gefährdeten Welt mit grausamen Herrschern. Zauberhaft, aber anders. Und lesenswert.

Nicole Rensmann: Niemand - mehr. Fabylon-Verlag, 2016. 352 S., Euro 16,90.


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Jens Schumacher: Der Hügel von Yhth

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 18 September 2017 · 1.708 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

Mit "Der Hügel von Yhth" legt Jens Schumacher eine Horror-Novelle in der Tradition Lovecrafts vor. Die Erzählung ist als siebter Band der Novellenreihe im Ulrich-Burger-Verlag erschienen und bietet klassische Motive aus dem 19. Jahrhundert, verbunden mit dem Mythos einer uralten, blasphemischen, widernatürlichen ... eben lovecraft'schen Gottheit.
Held der Geschichte ist James Ryan, der sich mit alten magisch-esoterischen Schriften befasst und geradezu besessen davon ist, das geheimnisvolle Buch "San" zu finden. Ein Buch, das wertvolles, einzigartiges okkultes Wissen in sich birgt und möglicherweise etwas über einen der alten Götter, Volguthoggh Yhthgama, erzählen kann. James reist unermüdlich jahrelang durch die Welt, endlich, als er die Hoffnung bereits fast aufgegeben hat, bekommt er von einem ehemaligen Schulkameraden den Tipp, es einmal in der Leihbibliothek des winzigen, heruntergekommenen Fischerdorfes Barath zu versuchen. Die Bibliothek ist zwar schon lange geschlossen, aber die Tür ist offen, so dringt James in das Gebäude ein, durchsucht systematisch alle Regale, versucht schließlich, aus den wortkargen, misstrauischen Fischern, denen nur billiger Rotwein die Zunge lösen kann, Informationen herauszuholen. Endlich erfährt er, mehr andeutungsweise, von dem geheimnisvollen Hügel von Yhth, einem Naturphänomen auf dem Meer, das sich jedesmal bei Vollmond zeigt: EIn Hügel aus Wasser türmt sich dort draußen auf, und die abergläubischen Barather würden niemals bei Vollmond in die Nähe dieses Wasserberges fahren ...
Jens Schumacher bedient sich gekonnt und mit der Liebe eines Lovecraft-Fans der traditionellen Motive alter Schauernovellen. Beginnend mit der Rahmenhandlung - ein Ich-Erzähler, der mit alten Büchern handelt, findet im Nachlass seines Vaters ein Notizbuch mit den Aufzeichnungen dieses James Ryan und gibt die Texte nun in leicht überarbeiteter Form für das interessierte Publikum heraus - über die Handlung - Suche nach einem geheimnisvollen Buch in einem Dorf voller ausgesprochen simpler, heruntergekommener und abergläubischer Fischer, Suche nach einem furchtbaren, uralten Wesen und Heraufbeschwörung einer Macht, der Menschen nicht Herr werden können - bis hin zum Polizeiprotokoll am Schluss, das von der Einstellung der Suche nach dem verschollenen und offenbar im Meer ertrunkenen Helden berichtet, gibt es nichts wirklich Neues und Eigenes in diesem Büchlein. Gekonnt erzäht, flüssig geschrieben und leicht zu lesen ist es auf jeden Fall. Es ist das Werk eines Erzählers, der sich mit Freude der klassischen Erzählformen, -motive und auch der etwas geschraubten Sprache alter Horrorgeschichten bedient und der sich in Lovecrafts Welt offenbar sehr gut eingelebt hat und sich dort wohlfühlt. Wer Chthulhu liebt, wird auch mit Volguthoggh warm werden, und wer das Necronomicon im Regal stehen hat, wird keine Bedenken haben, das Buch San daneben zu stellen.

 

Fazit: Geschichte eines Alten Gottes von einem Autor auf den Spuren Lovecrafts. Flüssig geschriebene Novelle, traditionelle Motive, leicht zu lesen, keine Überraschungen, aber handwerklich in Ordnung. Dunkle, aber nicht allzu beängstigende Geschichte für zwischendurch.

 

 

Jens Schumacher: Der Hügel von Yhth. Homburg/Saar: Ulrich Burger-Verlag, 2016. 141 S., Euro 7,50.

 

Weitere Bücher aus der Novellenreihe des UlrichBurger-Verlags:
Christoph Marzi: Charing Cross
Aileen P. Roberts: Feenfeuer
Stephan Lössl: Jäger im Zwielicht
Lilach Mer: Seacrest House
Stephan R. Bellem: Die Ballade von Tarlin
Thilo Corzilius: Der Herr der Laternen

 

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Aileen P. Roberts: Feenfeuer

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 16 September 2017 · 1.778 Aufrufe
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"Feenfeuer" von Aileen P. Roberts, der vierte Band der Novellenreihe im Ulrich-Burger-Verlag, entführt den Leser nach Schottland, in die sagenhafte Landschaft der Isle of Skye. Es geht um alte Sagen von Feen und Riesen und ihre Fortschreibung in der Gegenwart.
Held der Geschichte ist Daniel, der zusammen mit seiner derzeitigen Geliebten Rachel und einem Freundespaar Urlaub auf einem abseits gelegenen Hof macht. Während Daniel den Aufenthalt in der freien Natur liebt und auf Bergwanderungen dem magischen Reich der Feen nahe kommt, entpuppt sich Stadtmädchen Rachel immer mehr als unerträgliche Zicke, die nur von Shoppingtouren träumt. Zur Zeit der Sommersonnenwende begibt sich Daniel allein auf eine Wanderung ins Gebirge. Faszinierende Lichter ziehen ihn an, doch dann stürzt er ab und gerät in eine Welt, die er niemals hätte betreten dürfen. Schlimmer noch: Er wird Auslöser eines Krieges, der nur durch ein Menschenopfer wieder beendet werden kann.
Die Geschichte ist eine schlanke, flüssig erzählte Novelle, zielstrebig und unaufwändig, die sich leicht lesen lässt. Lediglich die Eingangssequenz, in der Daniel, Rachel und die beiden Freunde auf einer Wanderung eingeführt werden, hätte etwas gestrafft werden können. Die Idee, einen Menschen durch einen Unfall in eine andere Welt hinein geraten und ihn zum Schluss mit einer Gehirnerschütterung wieder aufwachen zu lassen, ist nicht neu. Die Art aber, wie der Krieg dann doch noch beendet und wie Daniel am Ende doch noch die große Liebe findet, ist, wenn auch erwartbar, durchaus als gelungen zu bezeichnen, erfüllt alte Märchenforderungen und verknüpft sie geschickt mit der Gegenwart. So ist "Feenfeuer" ein schönes modernes Märchen mit konsequentem und recht gutem Ende, traditionell und doch ein Kind des 21. Jahrhunderts, das sich angenehm lesen lässt und eine gute Unterhaltung für zwischendurch bietet. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Fazit: Moderne Novelle mit klassischem Märchenthema, zügig, ziestrebig und geschickt erzählt. Gepflegte Unterhaltung für zwischendurch.

 

Aileen P. Roberts: Feenfeuer. Homburg/Saar: UlrichBurger-Verlag, 2014. 146 S., Euro 7,50.

 

Weitere Bücher aus der Novellenreihe des UlrichBurger-Verlags:
Christoph Marzi: Charing Cross
Jens Schumacher: Der Hügel von Yhth
Stephan Lössl: Jäger im Zwielicht
Lilach Mer: Seacrest House
Stephan R. Bellem: Die Ballade von Tarlin
Thilo Corzilius: Der Herr der Laternen

 

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Susanne Pavlovic: Feuerjäger I - Die Rückkehr der Kriegerin

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 23 März 2017 · 1.576 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...

"Feuerjäger" von Susanne Pavlovic, dessen erster Teil den bezeichnenden Titel "Die Rückkehr der Kriegerin " trägt, ist ein Fantasy-Epos der besonderen Art. Vor allem seine Heldin Krona Karagin gibt diesem Buch seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Tonfall, den man noch lange im Ohr hat, selbst wenn man es schon längst bis zum Ende durchgelesen und sich den zweiten Teil bestellt hat.
Krona ist eine alternde Söldnerin, zynisch, raubeinig, verbittert, mit rauer Schale und einem Kern, der ziemlich tief verletzt wurde, aber doch noch viel Gutes in sich bewahrt hat, auch wenn sie dies selten zugibt. Eine Frau, die sich für ihre sexuelle Grundversorgung gern mal einen jüngen Burschen in einer Kneipe aufreißt, aber aus Prinzip niemals bis zum Frühstück bleibt. Eine Söldnerin, die es bis zum Rang eines Hauptmanns gebracht hat, die ihr Schwert jedem leiht, der es bezahlen kann, und die eines Tages schockiert feststellen muss, dass sie bereits Großmutter geworden ist.
Als sie den Auftrag der vermeintlichen Tochter eines verstorbenen Kriegskameraden annimmt und ein Team von Abenteuerer zusammenstellt, um der jungen Frau ihr Erbe zu verschaffen, ahnt sie noch nicht, dass sie in Wirklichkeit einem gefährlichen Feuerdämon dazu verhilft ein mächtiges magisches Artefakt in seinen Besitz zu bringen. Eine fatale Arglosigkeit - und Krona und ihre Genossen werden mehr als einen Band dieser Saga benötigen, das Feuerwesen zu stellen und die drohende Zerstörung ihrer Welt zu verhindern.

 

Klassische Heldenreise - unverwechselbare Charaktere

 

Die Beschreibung der Geschichte klingt wie ein bekannter, nicht sonderlich origineller Durchschnittsplott: Weltenrettung, magische Artefakte und eine Gruppe von sonderbaren Gestalten auf Heldenreise, darunter ein Werwolf, ein Zauberer, mehrere Zwerge ... Was dieses Buch zu etwas Besonderem macht, sind zweifellos seine Charaktere und sein Tonfall. Die sarkastischen Reden Kronas, ihr bitteres, unsentimentales Timbre und ihre Vergangenheit, die ab und zu an die Oberfläche gespült aber immer wieder möglichst schnell vom Tisch gewischt wird. Ein Fräulen Smilla mit Schwert und militärischer Ausbildung beißt die Zähne zusammen und macht sich auf die Suche nach einem eigentlich unbesiegbaren Feuerdämon. Dass es dabei eigentlich nichts zu gewinnen gibt, sondern nur ein Leben zu verlieren, widerspricht zwar möglicherweise ihrem Selbstbild als knallhart kalkulierende Söldnerin, aber hat einiges mit ihrem soldatischen Ethos zu tun, womöglich auch mit der Verärgerung, derart getäuscht worden zu sein. Oder sollte diese grantige alte Frau vielleicht doch so etwas wie Verantwortungsgefühl für die Menschheit empfinden?

 

Kriegerprinzessin und Zwerg als Liebespaar

 

Abgesehen von der Hauptheldin hat "Die Rückkehr der Kriegerin" zahlreiche hochinteressante Nebencharaktere und Erzählstränge zu bieten, die erst gegen Ende zusammenfließen. Darunter ist die Geschichte einer Kriegerprinzessin, die sich ausgerechnet in einen Zwerg verliebt und ansonsten in Ausbildung und Lebenshaltung gut eine jüngere Ausgabe Kronas sein könnte, die spannendste. Außerdem lernt man diverse kleinwüchsige Zauberer, Priester, Künstler und Geschäftsleute kennen, von denen jeder seine liebenswürdigen Eigenarten und eine sehr eigene Persönlichkeit besitzt und mancher seine Freunde geradezu in die Verzweiflung treiben kann.

 

Fazit: Klassische High Fantasy mit einer einzigartigen, verbitterten, widerborstigen Heldin, die man einfach ins Herz schließen muss. Gnatzig, patzig, rotzig, herrlich. Ein schöner Auftakt mit hohem Suchtfaktor.

 

Susanne Pavlovic: Feuerjäger I - Die Rückkehr der Kriegerin. Traunstein: Amrûn Verlag, 2015. 648 S., Euro 14,90.

 

 

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Fabienne Siegmund, Thilo Corzilius: Das Mädchen und der Leuchtturm

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 27 Dezember 2016 · 2.676 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

"Das Mädchen und der Leuchtturm" ist ein Gemeinschaftswerk der Autoren Fabienne Siegmund und Thilo Corzilius. Die beiden erzählen eine märchenhafte Liebes- und Abenteuergeschichte, Schauplätze sind Hamburg, Berlin und Sylt, zumeist real existierende, dem rational denkenden Passanten durchaus zugängliche Orte. Und dann ist da noch der Leuchtturm, der mitten in der Hamburger Innenstadt steht, und den doch kaum jemand sehen kann.
Der Student Jean lebt in Hamburg und jobbt, um einen Teil seines Lebensunterhaltes zu verdienen, bei einem Trödelhändler. Als er die geheimnisvolle Faith kennen lernt, ist er sicher, die große Liebe gefunden zu haben. Faith ist anders als alle Mädchen, denen er bisher begegnet ist. Nicht nur, dass sie in einem Leuchtturm mitten in Hamburg lebt, der von Jean und den anderen Bewohnern der Millionenstadt bisher überhaupt nicht wahrgenommen wurde, nein, es gibt noch eine ungewöhnliche Eigenschaft dieser Faith: Immer wenn sie glücklich ist, beginnt es zu regnen. Je mehr Glück, desto mehr Niederschlag. Da trifft es sich gut, dass Jean Regenwetter liebt, denn seit er mit Faith zusammen ist, wissen die Meteorologen gar nicht mehr was los ist, und das Hamburger Niederschlagsvolumen steigt rapide an. Doch dann begeht Jean einen folgenschweren Fehler: Er stellt auf eigene Faust Nachforschungen nach dem seltsamen Fluch an, der auf Faith lastet, und macht damit Kräfte auf seine Freundin aufmerksam, die besser niemals von ihr erfahrten hätten ...
Fabienne Siegmund und Thilo Corzilius erzählen spannend und intensiv die Geschichte einer seltsamen Liebe und einer Verkettung unglücklicher Umstände. Die melodische Sprache und das abenteuerliche Zuhause der Titelheldin verleihen dem Roman einen ganz eigenen Zauber. Einen gewissen Kontrast bilden dazu die Szenen, in denen es mit Fäusten und Magie zur Sache geht und sich Jean und Faith ihrer Haut wehren müssen. Die Stärke des Buches liegt eindeutig mehr auf seinen lyrischen Sequenzen als auf den Actionszenen, Schlägereien und Fluchten. Die Art, wie der Hauptschurke und Drahtzieher im Hintergrund seine Suche nach "Hexenkindern" anlegt, kommt mir auch etwas willkürlich vor, eher auf das Prinzip Hoffnung und Zufall ausgelegt als auf ernsthafte Suche nach etwas, das man so dringend braucht, daher erschien mir die "finale Konfrontation" auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Aber abgesehen davon auf jeden Fall ein bezauberndes Buch, das man nicht leicht wieder aus der Hand legen kann, wenn es einen erstmal gepackt hat.

 

Fazit: Hervorragend geschriebenes modernes Märchen, zauberhaftes Setting, kleine Abzüge für den Bösewicht, ansonsten rundum gelungen. Empfehlenswert.

 

Fabienne Siegmund, Thilo Corzilius: Das Mädchen und der Leuchtturm. Wien: Verlag ohneohren, 2016. 274 S., Euro 12,49.

 

Weitere Besprechungen zu Fabienne Siegmund:
Namiria
Herbstlande
Der Karusselkönig
Goldstaub
Sternenasche
Die Einhörner
Herbstlande - Verklingende Farben
Das Nebelmädchen von Mirrors End
Moon Bird
Herbstfeuer
Die Blätter des Herbstbringers
Das Mühlenreich I
Hinter den fallenden Blättern

 

Weitere Besprechung zu Thilo Corzilius:
Der Herr der Laternen

 

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Herbstlande

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 26 Dezember 2016 · 3.486 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 7 weitere...

Eines der faszinierendsten Bücher des Jahres ist das Projekt "Herbstlande" der Autoren Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser. Die vier verfassten einen Gemeinschaftsroman, der, mit Illustrationen von Jana Damaris Rech auch als optische Kostbarkeit gestaltet, im Verlag Torsten Low erschien.
Die vier Autoren erzählen die Geschichte einer jungen Frau namens Scarlett. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als ihrem Lebensgefährten Nathan endlich ein Kind zu gebären, aber irgendwie klappt es alles nicht so richtig. Nathan ist enttäuscht, Scarlett fühlt sich unglücklich, wertlos, verzweifelt. Schließlich stößt sie in einem Märchenbuch auf eine Geschichte darüber, dass ein Wunsch erfüllt wird, wenn man ihn auf einen Zettel schreibt und zu Halloween in einem Kürbiskopf verbrennt. In ihrer Verzweiflung stürmt Scarlett sofort los und verbrennt in einem Gewächshaus einen geschnitzten Kürbiskopf samt Wunschzettel. Allerdings hat sie in ihrer Ungeduld nicht bedacht, dass ein zum falschen Zeitpunkt verbrannter Wunsch Unglück heraufbeschwört. Es ist erst August. Und die Kürbiskönigin ist so erbost, dass sie furchtbare Rache nimmt: In einem Verkehrsunfall wird Nathan schwer verletzt und liegt im Koma. Nur wenn Scarlett die Herbstlande bereist und die Kürbiskönigin um Verzeihung und um Hilfe für ihren Lebensgefährten bittet, wird Nathan vielleicht wieder erwachen. Scarlett nimmt ihren Mut zusammen und macht sich auf die Reise. Schließlich liebt sie Nathan, und er ist ihr Ein und Alles. Oder sollte es in Scarletts Leben doch noch etwas anderes geben als Nathan und sein ungeborenes Kind?

 

Odyssee durch September, Oktober und November

 

Die vier Autoren haben eine zauberhafte Odyssee durch die Herbstlande für Scarlett geschaffen. Sie schildern das farbenfrohe und fröhliche Reich des Septembers, den kühlen, feuchten, ein wenig unheimlichen und doch sehr humorvollen Oktober, der mit dem großen Halloween-Fest endet, schließlich den kalten, fast vollständig erstorbenen November, der außer von Starre und Tod auch noch von der Fäulnis der sich zersetzenden Kürbisse geprägt ist. Scarlett reist durch tausendfarbige, raschelnde Blätterwelten, erlebt ungeheure Sternennächte, trifft Laubdrachen, Trolle, einmal beinahe einen kopflosen Reiter, aber auch andere Menschen, die sich einst in die Herbstande gewagt hatten, dann aber ihren Weg und ihre Erinnerung verloren haben und nun ziellos umherirren. Doch überall findet sie liebenswürdige und hilfsbereite Geschöpfe, die ihr den Weg weisen und sie weiter voranbringen.

 

Reise durch die Herbstlande
als Weg zur Selbsterkenntnis

 

Allerdings stellen sie ihr auch immer die Frage: Willst du das wirklich? Willst du nicht lieber umkehren? Eine durchaus berechtigte Frage, denn anders als der Heldin ist es jedem Leser schon auf den ersten Seiten klar, dass dieser Nathan ein riesengroßes Arschloch ist, das sie unmündig und klein hält, ihr alles vorschreibt und jedes bisschen Vergnügen, das Scarlett empfindet, im Keim erstickt. Wahrhaftig, es braucht ziemlich lange, bis Scarlett erkennt, dass dieser Mann die ganze beschwerliche und todgefährliche Reise überhaupt nicht wert ist. Aber das ist eine andere Geschichte ...

 

Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser erschaffen ein bezauberndes Gemeinschaftswerk

 

Wie bereits eingangs gesagt: Diese Herbstlande sind ein zauberhaftes Buch voller liebvoller Details, das viel Lust auf das Stapfen durchs Laub macht. Die Autoren haben sich zudem so gut aufeinander abgestimmt, dass es zwischen den einzelnen Monats-Kapiteln nicht ruckelt und keine Brüche oder Widersprüche zu erkennen sind. Ein Buch, das rundum gelungen ist und sehr viel Spaß macht. Melancholie und Humor, Abenteuer und nachdenkliche Augenblicke halten sich die Wage und ergeben ein leises Konzert der Herbsttöne und -farben. Die aufwändigen Illustrationen machen den Kosmos perfekt. Wer dieses Buch liest und sich keinen langen, schönen Herbst wünscht, tut mir leid.

 

Fazit: Wunderschönes, aufwändig gestaltetes modernes Märchen. Zauberhaft und melancholisch und so vielgestaltig wie die Monate des Herbstes. Einzigartig und unvergesslich.

 

Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser: Herbstlande. Mit Illustrationen von Jana Damaris Rech. Meitingen / Erlingen: Verlag Torsten Low, 2016. 362 S., Euro 14,90.

 

 

Weitere Bücher über die Herbstlande
Herbstlande - Verklingende Farben
Geschichten aus den Herbstlanden
Anja Bagus: Das Nebelreich
Alessandra Reß: Die Sommerlande
Fabienne Siegmund: Herbstfeuer
Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn
Diana Menschig: Jaspers Reise zur Erkenntnis
Bernhard Stäber: Wenn Menschen Märchen sind
Stefanie Bender: Der Pfad des Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume
Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern

 

Weitere Besprechungen zu Fabienne Siegmund:
Namiria
Das Nebelmädchen von Mirrors End
Das Mädchen und der Leuchtturm
Der Karusselkönig
Goldstaub
Sternenasche
Die Einhörner
Herbstfeuer
Die Blätter des Herbstbringers
Das Mühlenreich I

 

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Åsa Böker: Im Glanz der Welten

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 21 Dezember 2016 · 1.488 Aufrufe

Der phantastische Roman "Im Glanz der Welten" ist das Debüt der schwedischen Autorin
Åsa Böker, das jetzt im Valkyren-Verlag in deutscher Übersetzung erschien. Es handelt sich um ein Jugendbuch, das sich mit dem Thema Mobbing auseinandersetzt und den Leser in eine fremde, von der nordischen Mythologie inspirierte Welt entführt.
Silke Meister, die Heldin des Romans, hat in der Schule keinen leichten Stand. Dabei ist sie alles andere als dumm, und im Orientierungslauf ist sie ein Ass. Aber böswillige Mitschülerinnen nehmen sie wegen der etwas "alternativen" Lebensweise ihrer Mutter aufs Korn, da Silke beispielsweise nicht in Jeans, sondern im Kleid zur Schule geht und da ihre Mutter esoterische Rituale pflegt. Die Grausamkeit ihrer Mitschülerinnen gipfelt schließlich in einer öffentlichen Demütigung Silkes - und in der fotografischen Dokumentation aller Bloßstellungen auf einem Fake-Facebook-Profil unter dem Namen "Würmchen Meister". Silke hat genug. Sie packt ihren Rucksack und wechselt hinüber in die "andere Welt". Eine Welt, deren Zugang sie als Kind kannte und lange nicht mehr benutzt hat. Auch weil ihr Vater ihren Erzählungen von Elfen und anderen Fremdwesen misstraute.
Zusammen mit der "Hexentochter" Yrsa, die nach dem Tod ihrer Mutter auf dem Scheiterhaufen auf der Flucht ist, und der groß gewachsenen Schmiedstochter Unna, die in der Schmiede angekettet schuften musste und für dumm gehalten wurde, lässt sich Silke anwerben als Sammlerin für die "Leit" - die große Sternenblumen-Lese im Nordland, bei der erfolgreiche Sammlerinnen ihr Glück machen können. Doch unterwegs lauern große Gefahren auf den Zug der tausend Frauen. Und es sind nicht nur die Monster von außerhalb, die den Suchtrupp bedrohen.
Åsa Böker ist ein spannendes Fantasy-Abenteuer gelungen, das trotz des klassischen Themas - Jugendlicher wird gehänselt und gemobbt und entwickelt sich in einer phantastischen Welt zum Helden - durchaus eigenständig und eigenwillig seinen Weg geht. Die Zeichnung der drei Hauptfiguren Silke, Yrsa und Unna ist liebevoll und authentisch, und auch Personen wie Silkes Schulfreund Ben und der Leiter des Sammlerinnen-Zuges, Leutnant Crispin Silberschwert, sind glaubwürdige und wieder erkennbare Charaktere, die dem Leser rasch ans Herz wachsen.
Ein dickes Lob auch an die Gestaltung des Buches. Das Titelbild und die kleinen Symbolzeichnungen vor jedem Kapitel, die der jeweiligen Hauptfigur zugeordnet sind, machen das Werk auch optisch zu einem Vergnügen. Dem jungen Valkyren-Verlag ist mit seiner ersten Veröffentlichung ein sehr ansprechendes Debüt gelungen.

 

Fazit: Ein schönes Stück phantastische Literratur mit klassischen Motiven und individueller Chartakterzeichnung. Das Debüt ist gelungen. Unbedingt zugreifen.

 

Åsa Böker: Im Glanz der Welten. In den Nordlanden I. Valkyren Verlag, 2016. 324 S., Euro 10,99.

 

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Jutta Ehmke: Eulenland

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 10 Dezember 2016 · 2.498 Aufrufe
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Ja! Es gibt sie noch, die richtig guten Jugend-Fantasy-Abenteuer. Jutta Ehmkes Roman "Eulenland" erzählt von einer Gruppe aus Jungen und Mädchen, die in einem geheimnisvollen, magischen Traumland zusammenleben. Aber jeder von ihnen stammt aus der realen Welt, hat seine eigenen Geschichte und Probleme. Und manchmal ist es gar nicht so einfach zu wissen, auf welcher Seite der Wirklichkeit die größeren Gefahren lauern.
Der Held dieses Abenteuers ist Jacob, vierzehn Jahre alt und Sohn einer alleinerziehenden alkoholabhängigen Mutter. Wobei alleinerziehend nicht unbedingt das richtige Wort ist, denn seine Mutter ist kaum in der Lage, jemanden zu erziehen. Es ist Jacob, der allein den Haushalt schmeißt, seine Mutter betreut, Behördenangelegenheiten regeln muss und versucht, nach außen hin die Fassade eines funktionierenden, normgerechten Familienlebens aufrecht zu erhalten - immer in Angst davor, eines Tages doch von der gehässigen Jugendamtsfrau in ein Heim gesteckt zu werden.

 

Eine Perle als Eintrittskarte ins Eulenland

 

Als Jacob an seinem 14. Geburtstag eine seltsame Perle zugeschickt bekommt, erhält er die Möglichkeit, in eine andere Welt zu wechseln. Hier, im Land der Eulen, ist er "Yaki", sieht blendend und sportlich aus, aber sich selbst dennoch ähnlich. Denn hier ist jeder genau der Mensch, der er wirklich sein will oder der er tief im Inneren tatsächlich ist, jenseits aller Zwänge und gesellschaftlichen Konventionen, die den Menschen in der realen Welt so oft verbiegen.
Yaki genießt sein Leben im Eulenland, lebt zusammen mit vielen anderen Jugendlichen ein aufregendes Leben auf einer Insel und findet viele Freunde. Aber Eulenland ist kleine Idylle. Gefährliche Schattenalpe lauern auf die Kinder und erscheinen jedem in der Gestalt seiner größten Angst. Als prügelnder Vater, mobbende Mitschüler oder, wie bei Yaki, als gehässige Jugendamtsmitarbeiterin, die ihn endlich dort hat, wo sie ihn schon immer haben woillte: hilflos, bloßgestellt und nicht mehr fähig, die Aussetzer seiner Mutter zu verstecken, bereit zur Einweisung ins Heim.

 

Schattenalpe und Soldaten bedrohen die Jugendlichen

 

Die Zahl der Schattenalpe wächst. Yaki und seine Freunde scheinen auf verlorenem Posten zu kämpfen. Vor allem, da auch in der nahe gelegen Stadt gegen die Jugendlichen mobil gemacht wird. Der rechtmäßige Herrscher des Landes, der "grüne König", ist offenbar getötet worden, Soldaten des neuen Machthabers knechten das Volk und wollen auch das Widerstandsnest auf der Insel ausheben.
Doch woher kommt dieses Eulenland? Und warum werden die Schattenalpe mehr? Die Lösung des Rätsels liegt in Jakobs Heimatwelt, in der er nicht nur den realen Schattenalpen vom Jugendamt begegnet, sondern auch einige Freunde aus Eulenland wiedertrifft und bei einem Traumatherapeuten Rat sucht ...

 

Jutta Ehmke erschafft authentische Helden

 

Jutta Ehmke hat mit "Eulenland" einen sehr lebendigen Roman geschrieben, den man trotz seines Umfangs kaum aus der Hand legen kann, bevor die letzte Seite gelesen ist. Jacobs Ängste und die Art, wie ihn Lehrerin, Schuldirektorin und Jugendamtsfrau in die Enge treiben, sind beklemmend und sicher keine reine Fantasy. Der Autorin gelingt es, einen authentischen, glaubhaften Protagonisten zu schaffen, mit dem jeder Leser sofort mitleidet und mitkämpft. Aber auch die tragische Entstehungsgeschichte Eulenlands berührt. Die Abenteuer in beiden Welten sind spannend geschrieben und lassen einen nicht wieder los. Dabei gibt es durchaus Situationen, die einfach nur Spaß machen, etwa als der mental etwas eingeschränkte Toto sich ein Passwort für die Jugendlichen ausdenken soll und "Karierte Elefantenkacke" als Parole ausgibt. Ein wundervolles Buch von einer Autorin, die man sich merken sollte.

 

Fazit: Jugend-Fantasy abseits des Mainstreams mit glaubhaften Charakteren, vielen Überraschungen und spannender Geschichte, mit Humor und ernstem Hintergrund. Ein Buch, das den Leser nicht wieder loslässt. Einfach gut, gern mehr davon.

 

Jutta Ehmke: Eulenland. Jugend Fantasy Roman. Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015. 405 S., Euro 12,95.

 

Weitere Bücher von Jutta Ehmke
Twilight Zoo
Das Wunschbüro der Lilith Faramay

 

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Stephan Lössl: Jäger im Zwielicht

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 02 Oktober 2016 · 1.867 Aufrufe
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Um Herne, eine Gestalt aus der altenglischen Sagenwelt, geht es in der Novelle "Jäger im Zwielicht" von Stephan Lössl. Es ist eine Geschichte über Liebe und Tod, vor allem aber auch über die Jagdleidenschaft, die den Sinn und Zweck des Daseins von Lössls Titelhelden darstellt.

Herne, der große Jäger, steht in Diensten des Königs Richard. Er liebt die Jagd über alles, sie bedeutet ihm fast noch mehr als die Liebe zu dem Bauernmädchen Cassandra. Und Herne ist ein herausragender Jäger, sein Pfeil geht niemals fehl, er ist der Anführer des königlichen Jagdtrupps und schafft es immer wieder, die beste Beute aufzuspüren. Doch greift er selbst seinem König in den Bogen, als dieser einen Hirsch erlegen will, von dem Herne spürt, dass er "noch nicht bereit" für den Tod ist.
Als Herne seinen König vor einem angreifenden Hirsch rettet und dabei selbst tödlich verwundet wird, kann ihn nur ein Ritual des zwielichtigen Zauberers Cascadine retten. Cassandra erteilt für den ohnmächtigen Herne die Einwilligung zu der magischen Handlung - ein Fehler, den sie und Herne bitter bereuen. Als grausiges Zwitterwesen, als Jäger mit Hirschgeweih, aber ohne seine herausragenden Jagdfähigkeiten, muss Herne nun für alle Ewigkeit den Wald durchstreifen. Eine Bestie ist geboren. Schließlich macht sich Cassandra auf, um den Geliebten zu erlösen. Die Prüfung ist hart und der Preis hoch ...

Stephan Lössl hat eine geschmackvolle, stilsicher erzählte Novelle geschaffen. Er findet den schmalen Pfad zwischen altem Sagenton und moderner Erzählung mit großer Sicherheit. Die Geschichte ist spannend erzählt und eingängig geschrieben, lässt sich leicht und flüssig lesen, ist weder zu anspruchsvoll noch vollkommen simpel und ist daher auch ein guter Begleiter auf Zugreisen oder in Wartezimmern. Ein schönes, kleines Stück Literatur für die Hosentasche.

Fazit: Alter Sagenstoff, mythisch und modern erzählt, abenteuerlich und mit einem Schuss Romantik. Das Buch bietet voraussetzunglosen Lesegenuss für zwischendurch, leicht und düster zugleich. Sehr schön.

Stephan Lössl: Jäger im Zwielicht. Homburg/Saar: UlrichBurger-Verlag, 2014. 149 S., Euro 7,50.


Weitere Bücher aus der Novellenreihe des UlrichBurger-Verlags:
Christoph Marzi: Charing Cross
Jens Schumacher: Der Hügel von Yhth
Aileen P. Roberts: Feenfeuer
Lilach Mer: Seacrest House
Stephan R. Bellem: Die Ballade von Tarlin
Thilo Corzilius: Der Herr der Laternen


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Sabrina Železný: Straka

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 30 September 2016 · 1.573 Aufrufe
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Ein Goblinmädchen, das unbedingt Ritter werden will, ist die Titelheldin in Sabrina Železnýs Kinderbuch "Straka". Es handelt sich um einen märchenhaften Abenteuerroman für Kinder, in dem es um Freundschaft, die Suche nach dem eigenen Weg und den uralten Kampf zwischen Gut und Böse geht.
Vor allem aber wird gezeigt, dass auch kleine Wesen große Ziele erreichen können, wenn sie mit Mut und Tatkraft um die Verwirklichung ihrer Träume kämpfen. Und dass niemand an althergebrachten Traditionen kleben muss, selbst wenn die Familientradition tausendmal genau zu wissen scheint, was ein Goblin zu tun und zu lassen hat.

 

Goblin-Mädchen kann keine Milch sauer werden lassen

 

Straka ist als Goblin offenbar ein vollkommener Reinfall. Selbst so wichtige Tätigkeiten wie Milch sauer werden zu lassen oder Fäden zu verwirren kann sie noch immer nicht ausführen. Dafür kann sie herrlich süß schmeckende Milch herstellen und hat ein menschliches Geschwisterpaar als Freunde - undenkbar für einen ehrenwerten Goblin. Als das Menschendorf von einem bösartigen Adligen unterdrückt und mit Steuern an den Rand des Ruins gebracht wird, als dessen Schergen gar die Dorfbewohner zusammenschlagen, beschließt Straka, dem Recht zum Sieg zu verhelfen und den Herrscher zu besiegen. Ein Ritter-Goblin will sie werden und für ihre Freunde kämpfen. Aber wie wird man Ritter?

 

Straka will Ritter werden

 

Nun, Straka beschließt, sich einen Ausbilder zu suchen, einen echten fahrenden Ritter, den sie als Knappe auf seinen Heldentaten begleiten kann. Dumm ist nur, dass Ritter Lumírek alles andere als begeistert ist von dem kleinen Wesen, das sich an seine Fersen heftet, und das Goblin-Mädchen schleunigst wieder loswerden will. Eigentlich will er überhaupt nur seine Ruhe haben, die Greifen besiegen, wie ihm sein Herr aufgetragen hat, und sich dann wieder einzig und allein seinem Kaninchen widmen.

 

Goblin und Ritter - ein ungleiches Paar

 

In Straka und Lumírek hat Sabrina Železný ein wunderbares Helden-Duo geschaffen, das sich in halsbrecherischen und zwerchfellerschütternden Kapriolen durch die gar nicht so heile Welt der Märchen und Ruhmestaten bewegt. Es zeigt sich, dass vieles gar nicht so gut oder böse ist, wie es beim ersten Blick scheint, und ähnlich wie die Klischees von Goblins und Rittern, die beide Hauptfiguren so gar nicht erfüllen, haben auch viele ihrer Weggefährten und Gegner die eine oder andere Überraschung parat. Am Ende wird Lumírek noch sehr froh sein, dass er ein weltoffenes und aus der Art geschlagenes Goblinmädchen als Knappen hat, das sich auf süße Milch und das saubere Verknüpfen von Fäden versteht.

 

Alte Mythen gekonnt modernisiert

 

Sabrina Železný versteht es zu erzählen und hat ein gutes Händchen für Mythen und Sagengestalten, deren althergebrachte Eigenschaften sie gekonnt weiterspinnt und liebevoll modernisiert. Märchen-Klischees werden immer wieder spielerisch durchbrochen, ohne dass der Zauber selbst dabei zerstört wird. Mit "Straka" ist der Autorin ein lebendiger Märchenroman mit trotz des phantastischen Hintergrunds ausgesprochen glaubwürdigen, überzeugenden Personen gelungen. Wer das Buch in die Hand nimmt, wird es so schnell nicht wieder aus der Hand legen und am Ende traurig sein, dass der Lesetraum so schnell zu Ende ging.

 

Goblin-Geschichte landet beim Machandel-Verlag

 

Der Roman "Straka" ist wie Alexandra Bauers "Rätsehaftes Abenteuer des kleinen Goblin" für die Ausschreibung des leider untergegangenen Arcanum Fantasy Verlags entstanden, richtet sich jedoch schon an etwas ältere Kinder oder Jugendliche, wie Umfang, Personenzeichnung und die ausgedehntere Handlung zeigen. Dass das Manuskript im Machandel-Verlag eine Heimat gefunden hat, ist zu begrüßen. Es wäre schade gewesen, wenn diese Märchenperle in der Schublade vergessen worden wäre.

 

Fazit: Ein köstliches Abenteuer mit einer zauberhaften, eigensinnigen Heldin. Spannend, humorvoll, niedlich, magisch und mit viel Phantasie erzählt. Empfehlenswert.

 

 

Sabrina Železný: Straka. Machandel Verlag, 2013. 220 S., Euro 8,90.

 

Weiteres Goblin-Abenteuer:
Alexandra Bauer: Das rätsehafte Abenteuer des kleinen Goblin
Moritz Hartung: Grünes Gesindel

 

Weitere Bücher von Sabrina Železný:
Kondorkinder - Der Fluch des Spiegelbuchs
Kondorkinder - Die Suche nach den verlorenen Geschichten
Tod einer Andentaube

 

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Alexandra Bauer: Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 25 September 2016 · 2.470 Aufrufe
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Alexandra Bauers Kinderbuch "Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin" handelt von einer abenteuerlichen Suche nach einem gestohlenen "Mumpitz". Die beiden Helden des Buches, Menschenmädchen Caja und Goblin Bipin, müssen sich auf eine gefahrvolle Reise begeben, doch mit Humor und Erfindungsgeist sowie mit der Hilfe einiger freundlicher Zauberwesen können sich die beiden schließlich durchsetzen.

 

Goblin-Wettbewerb gewonnen

 

Das Buch ist vor einigen Jahren für den Wettbewerb "Der kleine Goblin" des leider untergegangenen Arcanum-Fantasy-Verlags entstanden, wo es den ersten Preis gewann und eigentlich hätte veröffentlicht werden sollen. Leider kam es anders, sodass "Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin" nun im Selbstverlag herauskam. Es erhielt das Quindie-Siegel für Qualität und ist durch die farbenfrohen und lustigen Illustrationen von Petra Rudolf ein echter Hingucker.

 

Goblins lieben Rätsel

 

Bipin ist ein kleines Zauberwesen, das eine große Schwäche hat: Wer seinen wirklichen Namen kennt, dem muss er gehorchen. Dumm ist nur, dass er ständig von sich in der dritten Person redet: "Bipin will das nicht ..., Bipin mag das nicht ..." Erst im Verlauf der Geschichte wird er lernen, das Wort "ich" zu benutzen. Auch sonst hat er einige seltsame Angewohnheiten, von denen die Sucht, Rätsel zu stellen und zu lösen, die auffälligste ist. Aber auch sein fröhlicher Anarchismus, eine gewisse Naivität und sein ständiges "Haben-Wollen", wenn er etwas sieht, sind hier zu nennen.
Ganz anders Caja, die eher ruhig und überlegt an Probleme herangeht und mit dem kleinen Goblin so einige Probleme hat.
Das Buch ist ausgesprochen humorvoll und wartet mit zahlreichen liebenswerten Details auf, beispielsweise als der Turbo-Esel, der die Kutsche der keinen Reisegesellschaft zieht, mal eben wegen Falschparkens ein Knöllchen ans Halfter gesteckt bekommt.

 

Caja schreibt ihre Erlebnisse mit dem kleinen Goblin auf

 

Bipins Menschenfreundin Caja ist es, die diese Geschichte erzählt, denn die Rahmenhandlung ist eine Unterhaltung der beiden Helden an Cajas Schreibtisch. Sie stellt ihrem Freund ihr Manuskript vor, das sie über ihre gemeinsame Suche nach dem Mumpitz verfasst hat. Manchmal kommt es dabei zu heftigen Widersprüchen des kleinen Goblins, beispielsweise als Caja darüber schreibt, dass er geweint oder einen Fluch ausgesprochen habe. Einmal droht er sogar, ihr die Schrift vom Papier wegzuzaubern. Rahmenhandlung und eigentliche Geschichte sind durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet, die Geschichte selbst ist rot gedruckt, das Gespräch zwischen Bipin und Caja darüber schwarz. (Es gibt, laut Information der Autorin, auch eine Schwarzweiß-Ausgabe, doch allein schon wegen der Illustrationen würde ich eher zu der bunten Ausgabe raten.)
Das Hin- und Herspringen zwischen Geschichte und Rahmenhandlung ist auch der einzige Punkt, den ich bei dem Buch kitisieren würde. Für mich als Erwachsenen ist das durchaus nachvollziehbar, aber da die Geschichte sich stilistisch und inhaltlich eher an ein jüngeres Publikum wendet, ich würde es für Kinder ab acht Jahren empfehlen, bin ich nicht ganz sicher, ob es für die Leser nicht zu kompliziert ist.
Ansonsten: Ein rundum gelungenes, kindgerechtes Abenteuer, das auch erwachsenen Lesern Spaß macht.

 

Fazit: Goblin-Power, Turbo-Esel, viel Humor und eine gehörige Portion Fabulierfreude, vereinigt in einem wunderschön gestalteten Taschenbuch. Ein bezauberndes Abenteuer, das wieder einmal beweist, dass man die kleinen Wesen nicht unterschätzen sollte. Lesenswert.

 

Alexandra Bauer: Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin. Mit Bildern von Petra Rudolf. Taschenbuch. Selbstverlag, 2014. 132 S., Euro 9,75.

 

 

Weitere Goblin-Abenteuer:
Sabrina Železný: Straka
Moritz Hartung: Grünes Gesindel

 

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Dietrich von Bern, Hrsg. v. Erik Schreiber

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 31 Mai 2016 · 1.891 Aufrufe
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Dietrich von Bern ist neben Siegfried der vermutlich bekannteste Held der alten deutschen/germanischen Sagenwelt. Nun hat der Verlag Saphir im Stahl in seiner Reihe "Märchen, Sagen und Legenden" die Abenteuer des Berners neu aufgelegt. Es handelt sich hierbei nicht um einen neuen Roman oder eine moderne Nacherzählung, sondern um ein bereits älteres Sagenbuch, das in Rechtschreibung und Zeichensetzung modernisiert wurde, in der Sprache jedoch den altertümlichen, dabei aber gut lesbaren Tonfall behielt.
Dietrich zeigt sich schon als junger Recke kühn und ehrgeizig, er erringt einen unzerstörbaren Helm und ein sagenhaftes Schwert, erschlägt Unholde, überlistet Tarnkappen tragende Zwerge und erweist sich als Kämpfer ersten Ranges. Anders als Siegfried jedoch wird der junge Königssohn und spätere König fast immer als soziales Wesen, das heißt: im Kreis seiner Freunde und Gefolgsleute gezeigt, die mit ihren eigenen Geschichten und Nebenhandlungen zur Vielschichtigkeit der Sage beitragen. Eine bedeutende Rolle spielt hierbei der alte Waffenmeister Hildebrand, der zunächst sein Lehrer und Mentor, später auch väterlicher Freund ist. So ist gerade das Abenteuer mit dem Riesen-Ehepaar Grim und Hilde sowie mit ihrem Neffen und Rächer Sigenot ein Beispiel dafür, dass selbst ein erfahrener Kämpfer wie Hildebrand einmal die Hilfe seines jungen Schülers benötigt, dass später aber auch ein heldenhafter Recke wie Dietrich ohne die Unterstützung des Älteren beinahe ums Leben gekommen wäre.
Auch Dietrichs Gefolgschaft aus Helden spielt eine große Rolle in dem Buch. Unterschiedliche Charaktere und sehr individuelle Abenteuer finden hier Platz, und vor allem die Rivalität zwischen den beiden "Emporkömmlingen" Wittich und Heime stellt die Gesellschaft immer wieder vor Bewährungsproben. Heime, Sohn eines Pferdezüchters, und Wittich, Sohn des legendären Schmiedes Wieland, wetteifern immer wieder um die Gunst des Königs, am Ende verraten beide ihn. Dass der Berner auch ausgerechnet dem mehrfach als heimtückisch und unritterlich entlarvten Heime sein kostbares Schwert Nagelring schenkt, wirkt auf den heutigen Leser vollkommen widersinnig, ist jedoch so überliefert. Der Abfall Wittichs, der durch seine Gefolgschaftstreue gegenüber dem König Ermenrich eigentlich eher unfreiwillig auf die Seite der Gegner Dietrichs gerät, ist eigentlich tragisch zu nennen, immerhin erlebt der Held auf seiner etwas seltsam anmutenden Flucht eine Art Apotheose beziehungsweise Versetzung in die Feenwelt, die Dietrichs Ende, das Davonreiten und Verschwinden auf einen unheimlichen schwarzen Pferd, spiegelt.
Das Buch ist ein schönes, handliches Taschenbuch geworden, das gut in der Hand liegt und sich angenehm lesen lässt. Sehenswert ist das Titelbild von Franziska Wenzel, das zusammen mit den Covern der beiden zeitgleich erschienenen Bücher über die Nibelungensage sowie über Beowulf und die Kudrun-Geschichte ein Triptychon ergibt. Auch die Innenillustrationen, schöne alte Zeichnungen und Stiche aus der Welt der Ritter und Sagengestalten, sind ansprechend und werten das Buch auf.
Ein wenig seltsam mutet allerdings der Versuch an, die drei Bücher zusammen unter dem Schlagwort "Nibelungen" anzubieten. Beowulf und Kudrun haben mit den Nibelungen absolut nichts zu tun, abgesehen davon, dass bei Kudrun ein Namensvetter des üblen Hagen eine Rolle spielt. Und Dietrich spielt zwar in den Schlusskapiteln des Nibelungenlieds eine Rolle, die taucht aber im vorliegenden Sagenbuch überhaupt nicht auf. Lediglich im Vorwort wird versucht, einen losen Zusammenhang herzustellen. Dort heißt es, wer beide Sagen, also Nibelungen und Dietrich von Berrn, lese, werde Dietrich aus zweierlei Sicht erleben: "Dies gilt im gleichen Maße für seine innere Zerrissenheit. Auf der einen Seite der Vasall von König Etzel, auf der anderen Seite mit einem Schwur an Königinwitwe Kriemhild gebunden. Seine Entscheidung fällt, aber wie sie ausfällt, sie kann nur mit seinem Tod enden." Wo ist in beiden Büchern von einer Entscheidung Dietrichs die Rede, die seinen Tod zur Folge hat? Ebenfalls verwirrend ist die Behauptung des Klappentextes: "Die Dietrich von Bern Sage gehört unmittelbar zum Sagenkreis um die Nibelungen, fand Dietrich doch an Etzels Hof den Tod durch die Nibelungen." Nö, fand er nicht.
Gleichfalls schade ist, dass das Taschenbuch seine Quelle nicht offenlegt. Es wäre für die Einordnung des Textes und eine eventuelle Arbeit damit sehr hilfreich, den Verfasser (so weit bekannt) und das Erscheinungsjahr zu kennen. So kann man sich bloß denken, dass der Autor seit über 70 Jahren tot ist und der Text vom Verlag somit rechtefrei genutzt werden darf.

Fazit: Schönes, ansprechend gestaltetes Sagenbuch mit sehenswertem Cover und zahlreichen Innenillustrationen. Sprachlich etwas altertümlich, aber noch gut zu lesen. Eine spannende und gut kombinierte Sagenerzählung rund um einen der faszinierendsten mittelalterlichen Helden. Nicht unbedingt für Germanistenhände gedacht, aber wer einfach nur ein paar schöne alte Sagen lesen möchte, ist hier bestens bedient.

Erik Schreiber (Hrsg.): Dietrich von Bern. Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015. 202 S., Euro 9,95.


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Dorothee Kremer: Der Marmeladenkönig und andere fruchtige Märchen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 30 März 2016 · 1.600 Aufrufe
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Ein Märchenbuch der besonderen Art legt Dorothee Kremer mit ihrer Sammlung "Der Marmeladenkönig" vor. Es handelt sich um zwölf zauberhafte Geschichten rund ums Obst, über Pfirsichelfen und Quittengnome, Zauberfrüchte und geheime Marmeladenrezepte und viele fruchtige und abenteuerliche Gestalten.
Dorothee Kremer erzählt unter anderem von einem König, der seine Obstbäume so sehr liebt, dass er fast seine gesamte Zeit mit der Gärtnerei verbringt, aber im Herbst immer wieder vor der drängenden Frage steht: Wohin nur mit all dem Obst? Der Leser erfährt von einer Prinzessin, die ihre Hand nur einem Prinzen geben will, der ihre Lieblingsfrucht errät. Da ist die hochsensible Pfirsichelfe, die ein so feines Gehör hat, dass der Lärm der anderen Elfen ihr furchtbare Schmerzen bereitet, und es taucht ein übellauniger Baumgnom auf, der seinem Nachbarn, dem Maulwurf, durch sein morgendliches Gegurgel furchtbar auf die Nerven fällt. All das ist zauberhaft und liebevoll ausgedacht, und man spürt beim Lesen förmlich, wie in einem die Lust wächst, geradewegs in den Garten hinauszumarschieren und sich einen Apfel vom Baum zu pflücken. (Leider lese ich dieses Buch im März.)
"Der Marmeladenkönig" ist ein eher stilles, freundliches Buch. Anarchisch oder überschäumend lustig geht es darin nicht zu, und es fehlt auch weitgehend das Böse beziehungsweise der Bösewicht, der den Helden das Leben schwer macht. Auch Grausamkeiten, wie man sie oft an den Grimmschen Märchen tadelte, wird man in diesem Buch vergeblich suchen. Es gilt, Probleme zu lösen, etwa das verschwundene Geheimrezept wiederzufinden oder die Lieblingsfrucht der Prinzessin zu erraten, aber Kämpfe und Kriege oder schwarze Magie fehlen in diesem lieblichen Obstgarten. Lediglich einmal werden ein paar Tannenhexen vertrieben - durch Glühwürmchen - und eine kleine Weinbergschnecke hilft dabei, einen betrügerischen Weinbauern zu entlarven: "Mit Witz und Verstand", wie das Tier betont.
Das Besondere an diesem bunten Obstkorb voller Märchen ist zweifellos die wunderschöne Gestaltung. Es handelt sich um ein edles Hardcover-Buch mit zauberhaften, teilweise an Jugendstil oder Tiffany-Glaskunst erinnernde Illustrationen, geschaffen von der Künstlerin Elisa Buberl. Einfach zauberhaft und eine Einladung zum Immer-wieder-Aufschlagen-und-Anschaun.

Fazit: Freundliche und liebenswerte Märchen, nicht nur für Kinder, zauberhaft illustriert. Ein fruchtiges Buch zum Reinbeißen. Lest mehr Obst!


Dorothee Kremer: Der Marmeladenkönig und andere fruchtige Märchen. Mit Bildern von Elisa Buberl. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2016. 118 S., Euro 19,90.


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Andrea Tillmanns: Weltenschlüssel 1 - Mit den Eulen fliegen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 25 Februar 2016 · 2.437 Aufrufe
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"Weltenschlüssel" heißt die neue Jugend-Fantasy-Serie der Autorin Andrea Tillmanns. Band 1 ist unter dem Titel "Mit den Eulen fliegen" jetzt im Verlag Saphir im Stahl erschienen. Es geht um Holz, das Tischlerhandwerk, eine junge Frau in einem Männerberuf und um parallele Welten.
Elisa ist Tischler-Lehrling im zweiten Lehrjahr und hat unter ihrem Meister und den männlichen Gesellen nicht viel zu lachen. Manchmal macht die CNC-Fräse einfach nicht, was die junge Frau will, dafür entstehen zuweilen Dinge, die niemand erwartet hätte. So hat sich Elisa bereits den zweifelhaften Ruf einer "Spezialistin für Unmögliches" erworben, als ein Fremder in der Werkstatt auftaucht und ein wahrhaft un-herstellbares Werkstück in Auftrag gibt. Unter den skeptischen Blicken ihrer Kollegen wagt sich Elisa daran, das geheimnisvolle Ding nach der Skizze des Fremden anzufertigen. Seltsame Träume und das sichere Gefühl, das Richtige zu tun, leiten sie durch ihre Aufgabe, die sie tatsächlich zur vollsten Zufriedenheit ihres Auftragebers lösen kann. Doch was ist der Dank dafür? Der Fremde glaubt, ihr ein Geschenk zu machen, als er den neu hergestellten Weltenschlüssel betätigt und Elisa mitnimmt. Die junge Tischlerin findet sich in einer seltsamen Welt wieder, in der es kein Metall gibt. Dafür spionierende Amseln, Schweine, die wie Hunde gehalten werden und nicht gegessen werden dürfen, und gläserne Tischler-Hobel. Das Schlimmste: Der Fremde hat den doofen Lehrlingskollegen Sebastian ebenfalls mitgenommen, weil er ihn für Elisas Freund hielt. Das Zweitschlimmste: Elisa und Sebastian müssen sich in einer fremden Welt zurecht finden und können nicht mehr nach Hause. Gemeinsam versuchen sie, den Fremden und den Weltenschlüssel wiederzufinden.
Andrea Tillmanns ist eine Autorin, die nicht nur ihr Handwerk versteht, sondern auch das Handwerk eines Tischlers sehr kenntnisreich und faszinierend darstellen kann. Die Schilderungen aus der Werkstatt des Meisters Geller überzeugen genau wie die Beschreibungen der "anderen" Werkstatt in der fremden Welt. Hier ist eine Autorin am Werk, die sich mit dem Werkstoff Holz auseinandergesetzt hat und weiß, wovon sie schreibt.
Auch Elisa, als Tischlerlehrling eine eher ungewöhnliche Heldin in einem Fantasy-Roman, kommt sehr glaubwürdig daher und punktet allein schon dadurch, dass sie eben nicht die zehnmillionste fantasyliebende Schülerin ist, die in eine Fantasy-Welt gerät. Sehr konsequent beschreibt die Autorin ihre Welt und spinnt den Grundgedanken einer Welt ohne Metallverarbeitung weiter. Werkzeuge aus Eisen, Stein und Holz, hölzerne Schlösser, Verbindungen mit Schnüren und Leim statt mit Nägeln und Schrauben - das alles ist sehr detailliert und fantasievoll ausgearbeitet und macht Lust, mehr von dieser Welt zu hören.
Andrea Tillmanns erzählt in gewohnt ruhigem, unaufgeregtem Tonfall und hat es nicht nötig, ihre Geschichte zu Schlägereien oder Verfolgungsjagden künstlich spannend zu machen. "Mit den Eulen fliegen" ist gerade durch seinen gelassenen Erzählfluss ein Buch, das den Leser bis zur letzten Seite gefangen hält und das viel zu schnell durchgelesen ist. Da bleibt nur, auf die hoffnungsvolle "1" hinter dem Wort "Weltenschlüssel" hinzuweisen und zu fragen: Wann geht es weiter?

Fazit: Fantasievolle und sachkundige Liebeserklärung an das Tischlerhandwerk. Eine faszinierende Welt, in der es hoffentlich bald noch mehr zu entdecken gibt.



Andrea Tillmanns: Weltenschlüssel 1 - Mit den Eulen fliegen. Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015. 204 S., Euro 9,95.


Weitere phantastische Kinder- und Jugendbücher von Andrea Tillmanns:
Julia Jäger und die Macht der Magie
Der kleine Troll kehrt heim
Das magische Trio: Geister im alten Gemäuer
Der kleine dicke Pinguin
Lena lernt zaubern


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Fabienne Siegmund & Tatjana Kirsten: Der Karussellkönig

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 04 Februar 2016 · 2.664 Aufrufe
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"Der Karussellkönig hat sie geholt." Der Karussellkönig? Schon auf den ersten Seiten der Erzählung von Fabienne Siegmund wird deutlich, dass hier kein freundlicher Jahrmarktsbetreiber gemeint ist, dessen größtes Glück es ist, Kinder zu erfreuen. Die Autorin entführt den Leser in eine düstere, albtraumhafte Welt, die von Illustratorin Tatjana Kirsten kongenial in Szene gesetzt wurde. Eine Graphic Novel, ein trauriges Märchen, eine Geschichte von Tod und Leid, Lüge und Krieg
Mina ist auf der Suche nach ihrer verschwundenen Freundin Lili. Dass Lili nicht freiwillig gegangen ist, weiß sie - immerhin hat ihre Freundin ihren wichtigsten Besitz nicht mitgenommen: Ihre Puppe und ihre Glasmurmel, die sie an ihre verstorbene Schwester erinnert. Unermessliche Schätze in einer Welt, in der der Krieg alles zerstört hat, in der Menschen in Ruinen leben und Kinder ohne Eltern auskommen müssen.
Einzig der Klang einer Flöte, deren Töne über die dunkle Ruinenwelt schweben, scheint den Kindern etwas Schönheit und Liebe zu versprechen. Sie wird gespielt von einem Mann mit Maske und lockt sie zu einem zauberhaften Karussell mit magischen Tieren, herrlich geschnitzt und so wunderschön, dass man sich einfach auf sie setzen und mitfahren muss. Aber wenn das Karussell sich zu drehen beginnt, kann niemand mehr helfen ...
Fabienne Siegmund war noch nie eine Autorin, die sich durch besonders lustige und "schöne" Geschichten hervorgetan hat. Und auch dieses neue Märchen ist keine leichte Kost. Es geht um Trauer und Verlust in diesem Buch und um tausendfachen Mord an Kindern. Sprachlich hat sich die Autorin inzwischen ebenfalls zu einem etwas schrofferen Ton entwickelt, ihre Sätze kommen etwas weniger lyrisch und schwebend daher als etwa in den Erzählungen "Sternenasche" oder "Goldstaub". Die Erzählweise ist härter geworden, weniger elegisch und melancholisch als zuvor. Dabei gelingen ihr starke Bilder, etwa die einprägsame Szene, als der Soldat die gläsernen Kinderherzen auf dem Boden des Karussells zusammenkehrt.
Dass es am Ende ein glückliches Wiedersehen für Mina und Lili gibt, hebt die Trauer und Ausweglosigkeit, die über dem gesamten Buch ausgebreitet liegt, nur teilweise wieder auf. Es wird immer ein Karussell geben und immer Menschen, die bereit sind, einen Pakt mit seinem Herrn einzugehen - auch und gerade aus Liebe.

 

Fazit: Eine düstere, sehr einprägsame Geschichte, traurigschön und keine leichte Kost. Für oberflächliche Leser sicher nicht empfehlenswert. Aber wer sich darauf einlässt, wird schnell merken, dass er hier in einem besonderen Buch zu Gast seindarf.

 

Fabienne Siegmund & Tatjana Kirsten: Der Karussellkönig. Graphic Novel. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2015. 100 S., Euro 14,90.

 

 

Weitere Bücher von Fabienne Siegmund
Namiria
Goldstaub
Sternenasche
Das Mädchen und der Leuchtturm
Herbstlande - Verklingende Farben
Das Nebelmädchen von Mirrors End
Moon Bird
Herbstfeuer
Die Blätter des Herbstbringers
Das Mühlenreich I
Hinter den fallenden Blättern

 

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Emilia Jones: Michelles Verführung

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 26 Dezember 2015 · 1.619 Aufrufe
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"Michelles Verführung" heißt ein kleiner erotischer Appetithappen aus der Feder von Emilia Jones. Die Novelle ist ein Seitenstück zur Romanserie um den Brüsseler Vampirclub "Club noir", war schon einmal als Beitrag zu einer Anthologie zu lesen und ist nun endlich auch als Separatdruck in Taschenbuchform erhältlich.
"Michelles Verführung" spielt zeitlich zwischen den Romanen "Club noir" und "Blutnächte" und wird auf dem Buchrücken als "Teil 1,5" der Serie bezeichnet. Es werden kurz die beiden Hauptfiguren aus Band eins, Andrew und Jesse, erwähnt und man erfährt, dass Michelle in Andrew verliebt war, doch dies hat keinen weiteren Einfluss auf den Handlungsverlauf. Man kann die Novelle also ohne Vorkenntnisse lesen und genießen.
In Brüssel betreiben die Vampire, statt Nacht für Nacht auf Menschenjagd zu gehen, einen Club, in dem auch Menschen, meist junge, hübsche Frauen verkehren, die sich den Vampiren, betört von der sinnlichen Ausstrahlung dieser Nachtschwärmer, sexuell hingeben und sich in der Ekstase auch gern etwas Blut abzapfen lassen. Michelle ist eine dieser menschlichen Club-Besucherinnen. Allerdings lässt sie sich auf keine erotischen Abenteuer mit den Vampiren ein, sondern spendet lediglich gegen Geld von ihrem Lebenssaft. Ein Verhalten, das die männlichen Vampire auf sie aufmerksam macht und sie provoziert. Einer der abgeblitzten Freier schlägt schließlich ene Wette vor. Der charismatische Raoul soll unter Beweis stellen, dass er wirklich jede Frau herumkriegen kann, und die spröde Michelle verführen.
Emilia Jones hat sich als Autorin erotischer Romane bereits einen Namen gemacht und zeigt hier, dass sie auch die "kleinere Form" der Novelle beherrscht. Auf nur 80 Seiten treibt sie die Handlung voran, lässt den Leser Charakterentwicklung und Emotionen der Heldin miterleben und bietet einige prickelnde Höhepunkte aus dem Liebesleben der Blutsauger dar. Wieder einmal ein kleines erotisches Kabinettstückchen, dem man es anmerkt, dass es mit sehr viel Herzblut geschrieben wurde.

 

Fazit: Vampir-Erotik vom Feinsten. Für Fans der Brüsseler Vampire aus dem "Club noir" ein Muss. Und für alle, die noch nicht wissen, was sie bei Emilia Jones erwartet, ein guter Einstieg in die Vampirsaga.

 

Emilia Jones: Michelles Verführung. Lautertal: Plaisir d'Amour Verlag, 2015. 84 S., Euro 6,90.

 

Mehr von Emilia Jones:
The Black Club, London
Michelles Verführung
Geschmeidig - erotische Tanz-Geschichten
Teufelskuss und Engelszunge
Sinnesrauschen I: Ginas Bar
Sinnesrauschen II: Spielsüchtig

 

Von Ulrike Stegemann:
Dämonenfriedhof
Weihnachtsmann auf Diät

 

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Lilith Kalluna: Kinder der Dunkelheit I - Der Prophet

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 26 Dezember 2015 · 1.090 Aufrufe
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Erinnert ihr euch noch an die Reihe "Weltenwanderer" des Arcanum-Verlags? Eine der schönsten Novellen, "Kinder der Dunkelheit", ist nun in neuem Gewand wieder erhältlich. Autorin Lilith Kalluna (Lilith Kirchner) hat die Geschichte überarbeitet und nun als eBook bei Neobooks neu herausgegeben. Das Gute: Die Geschichte geht weiter. Auf den ersten Teil - jetzt unter dem Titel "Der Prophet" erhältlich - sollen noch zwei weitere folgen.
"Kinder der Dunkelheit" spielt in einer mittelalterlich geprägten Welt, in der eine an die christliche Kirche erinnernde Religionsgemeinschaft das Sagen hat. In streng dualistischer Tradition wird hier das Licht mit dem Guten und Göttlichen verbunden. Aber es gibt auch noch eine "dunkle Seite", die des angeblich Bösen und Widergöttlichen, die von den Priestern mit allen Mitteln bekämpft wird.
Von Zeit zu Zeit werden Kinder mit besonderen Fähigkeiten geboren. Fähigkeiten, die sich die Priester nicht erklären können - und daher eindeutig als böse brandmarken. Im besten Falle landen die Kinder in Heimen, und ihre Kräfte werden neutralisiert. Doch dann träumt einer der Priester von einem besonders starken Vertreter der "anderen Seite": Der "Prophet der Dunkelheit" werde erstarken und den Orden des Lichts womöglich besiegen und auslöschen, fürchtet er. In Träumen und Visionen versucht er, dem gefährlichen "Propheten" auf die Spur zu kommen, und stellt zu seiner Überraschung fest, dass es sich noch um ein Kind handelt. Ein Kind, das, der Logik der Lichtgläubigen zufolge, getötet werden muss, ehe es zu seiner vollen Macht gelangt ...
"Kinder der Dunkelheit" ist die Geschichte von Licht und Dunkel, die sich gegenseitig bedingen. Es ist auch ein Lehrstück darüber, wie auch ursprünglich wohlmeinende Glaubensgemeinchaften zu Tyranneien werden und in Aberglauben und Selbstgerechtigkeit versinken, wie Menschen im guten Glauben selbst vor Kindesmord nicht zurückschrecken und wie gefährlich das Anderssein in jeder Gesellschaft ist. Der Leser lernt den begabten, aber sonst recht normalen Junge Fhirn kennen und erlebt, wie er ohne sein Zutun plötzlich zum Zentrum eines Intrigenspiels und Mordplans wird. Vor allem aber erlebt man die Arbeit einer tüchtigen und beherzten Frau mit, die ein Heim für besondere Kinder gründet und sie dem Zugriff der Obrigkeit entzieht.
"Kinder der Dunkelheit" ist eine spannende und kluge Novelle in leicht lesbarer Sprache und mit einem Hauch Magie. Das Werk ist ein gelungener, vielversprechender Start für eine Trilogie. Man darf gespant sein, was nach dem Auftaktband aus der Welt und aus den Beteiligten wird.

 

Lilith Kalluna: Kinder der Dunkelheit I - Der Prophet. E-Book. Neobooks, 2015. Euro 2,99.

 

Mehr über Lilith Kirchner / Lilith Kalluna:
http://www.scifinet....lith-kirchner/

 

Meine Rezension zur Erstausgabe von "Kinder der Dunkelheit":
http://www.scifinet....er-dunkelheit/

 

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Antonia Michaelis: Das Blaubeer-Haus

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 27 November 2015 · 1.953 Aufrufe
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Zauberhaft ist es, dieses "Blaubeer-Haus", der Titelheld von Antonia Michaelis' neuem Kinderbuch. Zauberhaft, ein wenig unheimlich und sehr abenteuerlich. Die Autorin entführt ihre Leser in eine unwirkliche, zauberhafte Welt, in der doch alles irgendwie erklärbar ist. Irgendwie.
Das Blaubeer-Haus ist eine Erbschaft. Die verstorbene Großtante Lene, die als etwas sonderbar galt, hinterließ ihren drei Nichten ein nicht minder sonderbares Haus mitten im Wald, fernab der Zivilisation, ohne Strom und fließendes Wasser, dafür mit Brunnen und Plumpsklo, auf dem sich ein Dachs häuslich eingerichtet hat. Die drei Schwestern samt zwei Ehemännern und Kinderschar machen sich also in den Ferien auf, das Haus zu erkunden, zu renovieren und es für den Verkauf vorzubereiten. Nach und nach werden sie aber gefangen genommen vom Zauber des Ortes und der eigentümlichen Welt des Blaubeer-Hauses. Mäuse, Eichhörnchen und Sonnenblumen haben das Haus längst erobert und zu einem kleinen Naturparadies gemacht, und zwei der Mädchen sind überzeugt, dass es im Wald Elfen und sogar ein Einhorn gibt. Seltsames Geglitzer auf dem Grund eines Sees scheint auf einen Schatz hinzudeuten. Ein selbst gebasteltes Elfenhaus aus Steinen findet sich am nächsten Morgen hoch oben in einer alten Kastanie wieder. Da ist ein geheimnisvolles Baumhaus, ein unentdeckter Dachboden wird erforscht, es gibt ein Geheimversteck im Keller, und als der Junge Leo und seine Cousine Imke auch noch das Tagebuch aus der Kinderzeit der alten Großtante Lene finden, beginnt eine spannende Spuren- und Schatzsuche.
Doch es ist nicht alles "heile Welt" im verwunschenen Haus. Schon die Datumsangaben der Tagebuchaufzeichnungen lassen Schlimmes ahnen. Lene und ihre Familie versteckten zur Nazizeit eine jüdische Familie im Blaubeer-Haus. Wenn Lene von ihren Abenteuern mit ihrem Freund Avi erzählt, die Leo und Imke recht ahnungslos und gespannt mitverfolgen, ahnt man als Leser natürlich, dass es für die Familie kein Happy End gibt ...
Erneut wagt Antonia Michaelis die schwere Gratwanderung zwischen der leichten, zauberhaften Märchenwelt und einem recht harten, sehr realen Thema. Doch was in ihrem großartigen Werk "Der Märchenerzähler" so beeindruckend gelang - hier ging es außer um Märchen um Kindemissbrauch, Vergewaltigung, Mord und Drogenhandel -, kommt für meinen Geschmack im Blauberhaus dann doch zu schwerelos daher. Und als eine der Mütter sich für die Kinder dann doch noch ein Happy End für Avis Familie ausdenkt und es ihren Kindern erzählt, hat man des Gefühl, dass es sich Antonia Michaelis diesmal ein wenig zu leicht macht.
Auffallend ist, dass die Autorin in diesem Buch manchmal den Überblick über ihre Figuren beziehungsweise über die jeweiligen Sprecher verliert. So ist es einmal "Der Riese" (Vater von Leo), der eine Schmerztablette für den verletzten Ference sucht (S. 158), obwohl der Riese gerade zu Fuß zur Werkstatt unterwegs ist, um einen Mechaniker für das Auto zu holen. Seine Rückkehr wird erst im nächsten Abschnitt beschrieben. Einmal ist es Leo, der sich "verschaltet" (S. 237), obwohl Leo doch auf dem Beifahrersitz sitzt und sein großer Bruder Luke den Wagen fährt (erst zwei Seiten später darf Leo auf Lukes Schoß sitzen und den Wagen steuern, ans Kupplungspedal und an den Schaltknüppel lässt Luke ihn aber auch da nicht). Einmal ist in den abwechselnd aus Leos und Imkes Perspektive erzählten Abschnitten der Sprecherwechsel nicht markiert. Man ist völlig verwirrt, als plötzlich von Leo in der dritten Person gesprochen wird. Hier hätten Autorin und Lektorat den Text ruhig ein wenig sorgfältiger durcharbeiten können.

 

Fazit: Alles in allem erneut ein zauberhaftes Buch aus der Feder einer Ausnahmeschriftstellerin. Bücher von Antonia Michaelis sind etwas Besonderes, und ich bin auch diesmal wieder gepackt und verzaubert worden. Aber die Autorin kann eigentlich mehr.

 

 

Antonia Michaelis: Das Blaubeer-Haus. Hamburg: Verlag Friedrich Oetinger, 2015. 347 S., Euro 14,99.

 

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Andrea Tillmanns: Julia Jäger und die Macht der Magie

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 31 Oktober 2015 · 2.057 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

Julia Jäger heißt die Heldin in Andrea Tillmanns' neuer Jugendbuch-Serie. Ein alltäglicher Name, und das ist Programm, denn Julia ist eigentlich eine ganz normale Jugendliche ... Eigentlich. Bis sie eines Tages feststellt, dass sie mit Gedankenkraft Gegenstände bewegen kann. Julia Jäger besitzt die Fähigkeit der Telekinese.
"Julia Jäger und die Macht der Magie" heißt der Auftaktband, der jetzt im Verlag O'Connell Press erschien. Ein zweiter Teil wird für August 2016 angekündigt. Und der ist auch dringend nötig, denn wer sich erst einmal mit Julia angefreundet hat, will sicher wissen, wie es weitergeht, und mehr von der sympathischen Schülerin hören.
Den Charme der Titelheldin macht zunächst einmal ihre Normalität und Natürlichkeit aus. Eine Teenagerin mit normalen Schulproblemen (frühes Aufstehen, Probleme in Mathe, Schwärmerei für einen gut aussehenden Mitschüler, der sie nicht beachtet), das alles aber ohne zickig und tussig zu wirken - es geht nicht um Glitter, Glamour und Haarspliss oder pubertäre Gefühlsturbulenzen. Julia ist eine eher ruhige, nachdenkliche Heldin, die nicht automatisch daran denkt, sich beim "Supertalent" zu bewerben, als sie ihre eigenartige übersinnliche Begabung entdeckt. Ausgerechnet im ungeliebten Matheunterricht stellt sie fest, dass sich das Kreidestück bewegt, wenn sie sich darauf konzentriert - und das, nachdem sie gerade überraschenderweise ein kniffliges Kegelschnitt-Problem gelöst hat.
Julia ist verwirrt und fasziniert gleichermaßen. Zu Hause übt sie und trainiert ihre neue Fähigkeit - zunächst mit Stift und Radiergummi, dann an der Katze, die sie mit etwas Konzentration vom Fensterbrett schubsen kann. Aber es bleibt die Frage: Was macht man nun mit dieser Entdeckung? Soll sie Superheldin werden? Und wenn ja, was tut man eigentlich als Superheldin? Und muss sie jetzt stündlich darauf gefasst sein, dass sonnenbebrillte Anzugträger vor ihrem Haus auftauchen und sie im Namen irgend einer Behörde in Gewahrsam nehmen?
Als ein Schulkamerad bei einem Ausflug in einen Seilgarten beinahe verunglückt, rettet Julia ihn, und nun beginnt das eigentliche Abenteuer. Denn ihr neuer Freund Tim und seine uralte Münze haben einen Verbrecher der übelsten Art angelockt. Es geht um Mord, Macht und Magie - und Tim kann eine Telekinetin an seiner Seite sehr gut gebrachen ...
Andrea Tillmanns erweist sich erneut als geübte und gelassene Erzählerin, die es nicht nötig hat, mit Actionszenen und überbordender Gewalt aufzuwarten - obwohl es im Finale bei der Begegnung mit dem Bösen sehr deutlich zur Sache geht und obwohl dessen Helfershelfer nicht vor Tätlichkeiten zurückschrecken. Auch ein eiskalter Mord an nicht mehr benötigtem Hilfspersonal ist für Julias Gegner durchaus eine Handlungsoption. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt jedoch eindeutig auf der Charakterzeichnung, vor allem auf der Entwicklung Julias, auf den zwischenmenschlichen Beziehungen und auf Alltagssituationen, besonders in der Schule, wie sie vermutlich jeder Schüler nachempfinden kann.
Etwas unbefriedigend ist, dass am Ende einige Fragen offen bleiben. Wer der geheimnisvolle Alexander ist und welche Rolle er in der Münzgeschichte spielt, bleibt offen. Des weiteren bleiben Herkunft und Geschichte der Münze ungeklärt. Man hätte gern gewusst, wie Tims Opa das gefährliche Stück erlangt hat. Und woher genau Julias seltsame Kräfte kommen? Soviel wird verraten: Es hat wohl etwas mit der Münze zu tun. Genaueres erfährt man noch nicht. In Teil 2, der im nächsen Jahr herauskommen soll, gibt es vielleicht Antworten. Fasse wir uns in Geduld.

 

Fazit: Unaufgeregtes Jugendbuch über eine sympathische Heldin mit telekinetischen Kräften. Detailreich und liebenswert ohne Gewaltorgien und Teeniegezicke. Ein Serienstart mit Potential, lesenswert.

 

Andrea Tillmanns: Julia Jäger und die Macht der Magie. Weingarten: O'Connell Press, 2015. 157 S., Euro 8,90.

 

Weiterer Band der Julia-Jäger-Reihe:
Julia Jäger und die Legende des Lichts
Julia Jäger und die Welt der Wächter

 

Weitere phantastische Kinder- und Jugendbücher von Andrea Tillmanns:
Der kleine Troll kehrt heim
Das magische Trio: Geister im alten Gemäuer
Der kleine dicke Pinguin
Lena lernt zaubern

 

© Petra Hartmann




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Ruth M. Fuchs: Welcher Naturgeist ist das?

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 29 August 2015 · 1.191 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...

Elfen, Zwerge und Meerjungfrauen kennt jeder, klar. Aber war ist mit Böhlersmännchen, Buzen, Finzweiberln, Kaddings oder Hötkenbötken? Für alle, die mehr über diese und andere geheimnisvolle Wesen des Volksglaubens wissen möchten, empfiehlt sich ein Blick in "Welcher Naturgeist ist das?" von Ruth M. Fuchs, das die Autorin im Untertitel bescheiden und hilfreich als "eine Art Bestimmungsbuch" klassifiziert.
"Welcher Naturgeist ist das?" ist ein großformatiges und sehr umfangreiches Werk, das den Leser mit zahlreichen berühmten und weniger berühmten Wesenheiten bekannt macht. Es präsentiert eine ungeheuer große Schar von seltenen und nur lokal bekannten Geistern und Wichten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern. Dabei sind ähnliche Wesen, die sich in Lebensraum, Lebensweise und Aussehen gleichen, zumeist gemeinsam abgehandelt und neben einander gestellt, sodass sich ein größerer Zusammenhang ergibt und der Leser die näheren Verwandtschaftsverhältnisse bestimmter Arten und Gattungen von übernatürlichen Geschöpfen studieren kann.

 

Von Heinzelmännchen und anderen Hausgeistern

 

So lernt man in der Nähe der berühmten Heinzelmännchen auch die Hildesheimer Hutkin und die schwäbischen Haiden kennen, die Razen aus der Oberpfalz oder die freundlichen bayerischen Erdmännchen. Man erfährt, dass es außer den Kölner auch Luxemburger Heinzelmännchen gab. Und auch dass es zahlreiche Varianten der Sage gibt, wieso die hilfreichen Hausgeister verschwanden. Die Geschichte vom neugierigen Weib, das Erbsen gestreut hatte, auf denen die kleinen Helfer ausrutschten und sich schwer verletzten, ist nur eine Variante, daneben gibt es die (in jüngster Zeit durch Harry Potter und die Hauselfen wieder ins Bewusstsein gerückte) Sage, dass ein nackter helfender Geist, sowie er Kleidung geschenkt bekommt, von dannen zieht. Meist sogar mit einem zornigen oder enttäuschten "Ausgelohnt!" auf den Lippen. Zahlreich sind auch die Berichte vom kleinen Volk, das peinlich darauf bedacht war, niemals seine Füße zu zeigen. Wenn ein neugieriger Mensch sie beobachtet oder durch ausgestreutes Mehl anhand der Fußspuren erkennt, dass sie Entenfüße haben, kommt es meist zum Abruch aller freundschaftlichen Beziehungen bzw. zur Flucht der sehensreichen Nachtarbeiter.

 

Bestimmungsbuch erzählt von Irrlichtern und der Wilden Jagd

 

Ruth M. Fuchs erzählt von Feen und Irrlichtern, von Waldschraten, von der Wilden Jagd, von Kinder-Vertauschern, scherzlustigem Volk, von bösen und guten Mächten. Dem Aufbau eines "Bestimmungsbuches" folgend, sind sie sortiert nach den Orten, an denen man sie vorwiegend antreffen kann: im Gebirge, in Heide, Hügeln und Moor, in Haus und Hof, auf Burgen, in Flüssen und Seen oder im Meer. Des weiteren gibt es einige kurze Übersichtsartikel mit Themen wie Heilpflanzen und Musik, über den Umgang mit Naturgeistern, über Romantik oder über die Brüder Grimm. Zahlreiche großformatige Illustrationen machen die reichhaltige Sammlung auch optisch zu einem Genuss. Zwei Register - zu Orten und Wesenheiten - erleichtern den Umgang mit dem Buch, das nach dem Durchlesen bestimmt noch oft als Nachschlagewerk zu Hand genommen wird.

 

Über Bürokobolde und Gremlins

 

Zum Abschluss überlegt die Verfasserin, ob es nicht auch in moderner Zeit noch solche Geister geben könnte, und nennt als Beispiel die Bürokobolde, die alphabetisch geordnete Karteien durcheinanderwerfen und im Computer Dateien verschwinden lassen. Sie berichtet von Gremlins, Spanduls und Dingbelles, letztere seien Koboldinnen, die erstmals im Zweiten Weltkrieg bei den Frauendivisionen des kanadischen Militärs bemerkt worden sind, als sie sehr private Telefongespräche über Lautsprecher übertrugen. Allerdings muss man dem Buch, wenn man denn etwas zum Tadeln finden möchte, in diesem Kapitel eine grobe Unterlassung vorwerfen: Wie konnte die Autorin hier nur das boshafte Volk der Autoschlüsselwichte vergessen, das durch seine verwerflichen Aktivitäten gerade vor wichtigen Terminen Zündschlüssel versteckt und sich köstlich über die suchenden Menschen amüsiert? Ich höre sie förmlich lachen, die satanischen kleinen Kreaturen, während ich verzweifelt durch die Wohnung hetze und suche, suche, suche...

 

Fazit: Ein unverzichtbarer Begleiter durch die Welt der Mythen, Märchen und Sagen, vielseitig, umfangreich und umfassend. Dieses Buch gehört ins Regal eines jeden Sagenforschers und in den Rucksack jedes Menschen, der mit offenen Augen durch die Natur geht.

 

Ruth M. Fuchs: Welcher Naturgeist ist das? Eine Art Besimmungsbuch. Amazon, 2014. 192 S., Euro 25,95.

 

© Petra Hartmann








Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

Bestellen bei Amazon

 

Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

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Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

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Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

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Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

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Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

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Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

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Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
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Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

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Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Links

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
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Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
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Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
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Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
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Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
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"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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