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PetraHartmann



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Stefan Wernert: Chimaerenrache

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 09 Januar 2011 · 2.219 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

"Chimaerenrache" von Stefan Wernert ist der 17. Band der Kurzromanreihe "Weltenwanderer". Diesmal geht es um einen jungen Magier, der ein Verbrechen aufklären will, und um ein furchtbares Flussungeheuer auf der Jagd nach den Menschen, die ihm und seinesgleichen Schreckliches angetan haben.
Meriwan ist Jungzauberer an einer Akademie, hat einen magischen Grad erworben und gehört somit zu denen, die eine harte Auslese hinter sich haben. Gleich zu Beginn des Romans wird gezeigt, dass ein Zögling der Akademie auch ein anderes Schicksal haben kann: Meriwan ist Zeuge, als die Zelle eines jungen Magierschülers ausgeräumt wird, der sich offenbar selbst umgebracht hat. Kein Einzelschicksal in der Akademie. Doch kurz darauf erlebt Meriwan auf einem Ball, wie sich eine junge Adlige von einem Balkon stürzt, und plötzlich ist der junge Magus mittendrin in den Ermittlungen zu einem brisanten Kriminalfall. Es geht um Sklavenhandel und verbotene Experimente mit Menschen. Und offenbar ist einer der mächtigsten Zauberer der Akademie darin verstrickt.
Idee und Handlung sind interessant, fantasievoll und haben Potential. Die Verknüpfung von Magie- und Krimi-Story - wegen der völlig unterschiedlichen Logik beider Genres nicht ganz unproblematisch - ist gelungen und wirkt überzeugend. Konstruktion und Handlungsführung sind schlüssig. Allerdings ist die Erzählweise an einigen Stellen etwas ungelenk und hätte noch einiger Überarbeitungen bedurft. Trockene Inhaltsreferate darüber, was die Helden bei ihren Recherchen erfahren haben, wirken störend. Es wäre viel spannender gewesen, wenn der Leser bei der Suche "live" mit dabei gewesen wäre.
Unpassend erscheinen auch ausgedehnte Beschreibungen in Relativsatzhäufungen wie zum Beispiel diese während eines Überfalls durch Merians Augen gesehene Einzelheit:
"Tassilo hatte einen schneidigen Degen gezogen, dessen Heft mit verschnörkelten Motiven verziert war, die an Dornen- oder Efeuranken erinnerten." (S. 35).
Meriwan und seine Freunde werden gerade angegriffen, befinden sich mitten in einem Kampf auf Leben und Tod, und Meriwan hat nichts besseres zu tun, als die Schnörkel auf dem Degen seines Freundes zu betrachten? Die Beschreibung hätte, wenn der Autor denn soviel Wert darauf legt, viel besser beim ersten Auftreten des jungen Mannes erfolgen können. Dort hätte sie auch sehr schön zur Charakterisierung des etwas eitlen, gutaussehenden Tassilo dienen können.
Und ein tödlicher Schrecken, der plötzlich über eine Menschengruppe herfällt, kann kaum umständlicher und entschleunigender beschrieben werden als so:
"Nachdem Morebu einen Stich gegen den Oberschenkel erlitten hatte und sich nur noch mühsam auf den Beinen halten konnte, erschreckten sich sowohl Freund als auch Feind, dass ihnen beinahe die Herzen stehen blieben, als eine fürchterliche Kreatur aus dem Wasser schnellte und auf den Planken zu stehen kam." (S. 37)
Das ist beamtig und kann durchaus zwischen zwei Aktendeckeln als korrekter, juristisch wasserdichter Bericht abgelegt werden. Eine Kampfschilderung, die den Leser mit in das Geschehen hineinreißt, ist es nicht.
Was hätte sich alles aus der verunglückten Geisterbeschwörung und den dadurch auf den Helden einstürmenden Poltergeistern herausholen lassen! Immerhin sollte es ja ein Fluch sein, den Meriwan sein Leben lang nie wieder los wird. Warum lässt der Autor die Quälgeister dann nur noch in zwei kleinen Szenen - und viel zu zurückhaltend - auftauchen? Verschenkt.
So ist das Buch eher ein Steinbruch, in dem sehr gute Ideen und fesselnde Szenen wie etwa die Eingangsszene oder die Geisterbeschwörung zu finden sind. Eine erste Version, aus der ein nicht zu sparsam geschwungener Rotstift eine dichte, fesselnde Novelle machen sollte.

 

Fazit: Ein interessanter Stoff und eine einfallsreiche Geschichte mit viel Potential, der man einen brutaleren Lektor gewünscht hätte. Es wäre schön, den Roman in zehn Jahren noch einmal in überarbeiteter Form zu sehen.

 

Stefan Wernert: Chimaerenrache. Weltenwanderer XVII. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 76 S., Euro 4,95.

 

Weitere "Weltenwanderer"-Besprechungen:

 

Sina Geiß: Engelsgesang
Petra Hartmann: Darthula
Perrudja: Joie de la Curt
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Wolfgang Tanke: Bund der Schatten
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Steffen Gaiser: Das Turnier von Eskendrion
Lilith Kirchner: Kinder der Dunkelheit
Margareta Simari: Spiralmond
Isabella Benz: Freiheit - um jeden Preis
Barbara Schinko: Rabenfeder
Sascha Menghin: Kun - Im Auftrag der Göttin
Susanne Nort: Zwischen den Toren
Andrea Sondermann: Königin der verlorenen Stadt
Paul Wimmer: Der Weg der Macht
Stefan Wernert: Chimaerenrache
Astrid Pabst: Der Drachensucher

 

© Petra Hartmann




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Paul Wimmer: Der Weg der Macht

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 07 Januar 2011 · 3.058 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

Ein Mann ohne Gedächtnis. Magier, Helden, alte Feinde, die ihm nach dem Leben trachten. Und eine dunkle Vergangenheit, die wieder erwacht. In seinem Roman "Der Weg der Macht" legt Paul Wimmer ein klassisches Motiv zugrunde. Der 16. Band der Reihe "Weltenwanderer" erzählt von Macht und Erinnerung und von der Suche nach einem eigenen Weg.
Agand, der Protagonist des Buches, ist Fischer. Jedenfalls ist das die Beschäftigung, die er seit einiger Zeit ausübt. Was davor war, ist aus seinem Gedächtnis verschwunden. Doch dann verunglückt er mit seinem Boot, ertrinkt beinahe und wird mit gebrochenem Bein an die Küste geworfen. Ein reicher Mann erblickt ihn und erkennt seinen alten Feind. Aus unerfindlichen Gründen geht er dem ersten Impuls, ihn zu töten, nicht nach. Doch weitere Gegner Agands tauchen auf. Langsam hebt sich der Schleier des Vergessens. Der vermeintliche Fischer war offenbar früher einer der mächtigsten Magier, und keiner von der guten Sorte ...
Die Geschichte vom Mann ohne Gedächtnis, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird, ist nicht neu, und die Begegnungen Agands mit diversen alten Feinden bieten wenig an äußerer Spannung. Action und dramatische Kampfszenen wird der Leser selbst in der Schlussbegegnung vergebens suchen. Der Roman lebt vielmehr von der märchenhaft-lyrischen Nachdenklichkeit und von der flüssigen, sehr gut lesbaren Sprache des Erzählers. An einigen Stellen wirken die Rückblenden etwas eckig und bringen den Erzählfluss zum Stocken; dass sowohl die Geschichte als auch die langsam Gestalt annehmende Vorgeschichte im Imperfekt steht, ist manchmal etwas verwirrend, vielleicht wären für die Übergänge ein oder zwei Plusquamperfektsätze angemessen gewesen. Doch im Ganzen ist "Der Weg der Macht" ein gut gestaltetes kleines Stück Literatur, das den Leser mit auf eine Reise zu Agands neuem Selbst mitnimmt, ohne in die pseudo-tiefsinnigen Betrachtungen von Selbstfindungsliteratur abzudriften. Mit knapp 50 Seiten hat die Erzählung für den Inhalt genau die richtige Länge und lässt sich ohne weiteres in einem Zuge durchlesen. Langeweile kommt an keiner Stelle des Romans auf.

 

Fazit: Flüssig geschriebener und leicht lesbarer Kurzroman. Eine schöne Lektüre für zwischendurch. Lesenswert.

 

Paul Wimmer: Der Weg der Macht. Weltenwanderer XVI. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 54 S., Euro 4,95.

 

Weitere "Weltenwanderer"-Besprechungen:

 

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Die apokalyptischen Schreiber: In Blut geschrieben

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 01 Januar 2011 · 815 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...

Pestilenz. Hunger. Krieg. Tod. Sie nennen sich die "apokalyptischen Schreiber", sind gewöhnlich bei ihren Lesungen in Möchskutten gekleidet und den regelmäßigen Besuchern einiger Phantastik-Cons als düsteres Autorenquartett mit rabenschwarzen Geschichten vertraut. Jetzt haben Ralph Haselberger (Tod), Stefan Fels (Krieg), Thomas Backus (Hunger) und Volker Ilse (Pest) ein gemeinsames Buch herausgebracht. Es heißt "In Blut geschrieben", ist dick, düster und hochdramatisch und bietet Kurzgeschichten und Erzählungen vom Feinsten.
Die vier Autoren zeigen in ihrer Sammlung, wie vielseitig die dunkle Phantastik sein kann. Sie alle schlagen ernste, grauenerweckende Töne an, berichten von Krankheit, Tod und menschlichem Elend, und doch lassen sich bei aller Themenähnlichkeit sehr deutlich auch die Unterschiede der Stile und der Weltsichten der vier ausgesprochen individuellen Verfasserpersönlichkeiten erkennen.
Den Reigen der Geschichten eröffnet eine Schreibaufgabe für alle vier Protagonisten: Vorgegeben waren der erste und der letzte Satz einer Story über ein schon von Natur aus sehr gruseliges Thema: "Die Deutsche Bahn", die von allen Beteiligten auf höchst unterschiedliche Weise zum Ziel geführt wird. Im Anschluss daran gestaltet jeder der Autoren ein eigenes Viertel mit seinen Kurzgeschichten.

 

Von Pestilenz und anderen Seuchen

 

Den Auftakt macht Volker Ilse. Er erzählt, seiner Rolle im Weltuntergangsquartett gemäß, von Seuchen und Krankheiten, berichtet von einem Heiler, der ein totgeborenes Kind rettet, von schrecklichen Ritualen, die Seuchen fernhalten sollen (wobei ein Menschenopfer sich als kein vollwertiger Ersatz für ein Huhn erweist), oder schildert einen offenbar geistesgestörten Rosenliebhaber, der sich immer mehr in seine Besessenheit hineinsteigert. Da verschwinden Ärzte während der Behandlung eines Patienten oder müssen unbesiegbare Helden kurieren. Schockierend und im Privatfernsehen der nahen Zukunft gar nicht so unvorstellbar ist seine Beschreibung des Wettbewerbs "Fressen und gefressen werden": Ein Tagmensch und ein Nachtmensch machen abwechselnd Jagd auf sich und fallen im 12-Stunden-Rhythmus in den Schlaf. Der jeweils wache Teilnehmer sucht nach seinem schlafenden Gegner und darf so viel von ihm fressen, wie er kann. Ein Duell, das sich über mehrere Tage hinziehen kann.

 

Der Krieg liebt keine Kleinigkeiten

 

Stefan Fels, der Krieg, oft wegen seiner Statur auch als "Kleinkrieg" bezeichnet, ist derjenige der vier, der mit "Kleingkeiten" am wenigsten am Hut hat. Zwar trug er zu der Anthologie insgesamt nur drei Geschichten bei, dafür aber mit der Horrorstorys "Die Züchtungen" den längsten aller Texte. Es handelt sich eher um einen Kurzroman, in dem von einem Nazi-Wissenschaftler berichtet wird, der in einem geheimen Labor mit Kunstwesen bzw. Höllenkreaturen experimentiert. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und der Einmarsch der Allierten beenden die Forschungen, das Labor wird verschüttet, der Wissenschaftler kommt um. Doch im Jahr 1998 nimmt dessen Sohn die Arbeit wieder auf, und entsetzliche Kreaturen entsteigen dem Höllentor.

 

Hungerstorys und Dämonenjäger mit Marburger Flair

 

Als fleißigster Autor entpuppt sich der Hunger, Thomas Backus. Fressen und Gefressenwerden ist dabei nur eines seiner Themen. Ob Rattengift in einer Schlachterei oder wutentbrannte Kunden, die sich für Gammelfleisch an den Verkäufern rächen - Backus als gelernter Schlachter zeigt beklemmende Detailkenntnisse über das Nahrungsmittelgewerbe. Auch ist er derjenige unter den Autoren, der seine Heimatverbundenheit am deutlichsten demonstriert: Viele seiner Geschichten spielen im Marburg und Umgebung, erzählen von Lokaljournalisten oder geben interessante Einblicke in die Marburger Phantastikszene, zum Beispiel wenn ein berühmter Dämonenjäger als Gastreferent des Marburger Vereins zur Vernichtung der Dämonen eingeladen wird und nebenbei eine Hexe in einem Kaufhaus erledigt. Mitten in dem düsteren, von Grusel und Schauderhaftem geprägten Buch pflanzt er zudem kleine Inseln der Heiterkeit, ein willkommenes Atemholen, bevor Ralph Haselberger als Tod den denkbar schwärzesten Schlusspunkt setzt.

 

Das letzte Wort hat der Tod

 

Haselberger, der in seiner einleitenden Kurzbiographie seine Menschenfreundlichkeit betont, ist zweifellos derjenige der vier, dem man am wenigsten im Dunkeln begegnen möchte. Seine Geschichten sind auf keine Fall als Lektüre kurz vor dem Einschlafen zu empfehlen. Ob er über Spukhäuser oder über eine neue Art von Hirntumoren berichtet, oder ob sein Held ein Mensch ist, der seinen Herzrhythmus willentlich beeinflussen kann, keine dieser Geschichten lässt sich nach dem Lesen so einfach aus der Hand legen, man muss erst einmal ganz tief einatmen und wird das Grauen des Schlussakkords nicht so leicht wieder los. Und die furchtbare Geschichte der herzensguten Borgmännchen ... nein, die lässt sich wirklich nicht so ohne weiteres wegstecken.
Insgesamt ist es eine außerordentlich beeindruckende Anthologie und durch ihre Aufmachung - Hardcover, entsetzlich-grausiges Coverbild von Ralph Haselberger, Autorenbiographien und Fotos - ein Schmuckstück für jedes Bücherregal.

 

Fazit: Kaufen. Lesen. Aber lieber nach dem Lesen nicht allein zu Hause sein.

 

Ralph Haselberger, Stefan Fels, Thomas Backus, Volker Ilse: Die Apokalyptischen Schreiber: In Blut geschrieben. Wismar: Persimplex Verlag, 2010. 436 S., Euro 19,90.

 

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Andrea Sondermann: Königin der verlorenen Stadt

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 09 Dezember 2010 · 2.122 Aufrufe
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Eine goldene Stadt unter der Erde, kleine, goldene Zierteiche mit goldenen Seerosen und goldenen, wasserspeienden Fischen, golden, tot und einsam - einzig bewohnt von einer einsamen Göttin ohne Diener, ohne Gesprächspartner und ohne Gefühle. Andrea Sondermanns Roman "Königin der verlorenen Stadt" entführt den Leser in eine beeindruckende, fremde Welt und erzählt die Geschichte einer Unsterblichen, die eines Tages eine überraschende Entdeckung macht ...
"Königin der verlorenen Stadt" ist der 15. Kurzroman der Reihe "Weltenwanderer". Die Autorin erzählt die Geschichte einer Göttin und ihres goldnen Heims, in das überraschend eine Gruppe neugieriger Menschen vordringt. Prinz Sharyad und seine Begleiter staunen nicht schlecht, als sie das unterirdische Labyrinth entdecken, und noch mehr verblüfft sind sie, als sie ein junges hübsches Mädchen vorfinden, das sich als letzte verbliebene Dienerin der Dämonenkönigin ausgibt. Neugierig folgt die Herrscherin Phyllicida den Fremden in deren Stadt hoch oben in den Bergen. Eine zarte Liebe beginnt zu keimen, doch die Zweisamkeit endet jäh, als der Schattenherrscher Gorm gegen die Bergstadt Sharyads marshiert und unter den Verteidigern seine alte Gegnerin erkennt ...
Die Novelle um die Dämonenkönigin und ihre Stadt ist meisterhaft erzählt und ist neben "Joie de la Curt" die beste Geschichte, die ich in den "Weltenwanderern" bisher gelesen habe. Ihre schlichte, fast karge Sprache und Linienführung ist frei von Schwulst und überkünstelten Metaphern. Das Büchlein ist sehr schön komponiert und ausbalanciert und lässt sich gut und leicht lesen. Dennoch gehört "Königin der verlorenen Stadt" nicht zu den schnell konsumierten und ebenso schnell vergessenen Verbrauchsbüchern, es ist eine Geschichte, die das gute Gefühl hinterlässt, dass es noch immer Leute gibt, die hervorragend schreiben können.

 

Fazit: Ein beeindruckendes kleines Meisterwerk einer großen Erzählkünstlerin. Herzlichen Dank dafür.

 

Andrea Sondermann: Königin der verlorenen Stadt. Weltenwanderer XV. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 72 S., Euro 4,95.

 

 

Weitere "Weltenwanderer"-Besprechungen:

 

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Petra Hartmann: Darthula
Perrudja: Joie de la Curt
Nathalie Gnann: Einhornblut
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Wolfgang Tanke: Bund der Schatten
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Steffen Gaiser: Das Turnier von Eskendrion
Lilith Kirchner: Kinder der Dunkelheit
Margareta Simari: Spiralmond
Isabella Benz: Freiheit - um jeden Preis
Barbara Schinko: Rabenfeder
Sascha Menghin: Kun - Im Auftrag der Göttin
Susanne Nort: Zwischen den Toren
Andrea Sondermann: Königin der verlorenen Stadt
Paul Wimmer: Der Weg der Macht
Stefan Wernert: Chimaerenrache
Astrid Pabst: Der Drachensucher

 

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Susanne Nort: Zwischen den Toren

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 29 November 2010 · 2.548 Aufrufe
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"Zwischen den Toren" lässt Susanne Nort ihre Heldin Alana operieren - in jenem Bereich zwischen dem Ende des Lebens und dem Augenblick, in dem die Seele durch das Tor des Todes davonschwebt. In ihrem Kurzroman der Reihe "Weltenwanderer stellt die Autorin eine unheimliche Welt vor und erzählt eine dramatische Geschichte von Leben, Tod und dem Dazwischen.

 

Alana ist eine "Tochter der Tore". Sie kann sich in das Reich vor dem Todestor versetzen und Seelen vor dem letzten Schritt zurückrufen. Eine Ausbildung in den Diensten der Todesgöttin machte sie mit ihren Aufgaben vertraut: Vor allem das Hinübergeleiten von Seelen zum Todestor gehört dazu. Denn zwischen den Toren lauert der Verlorene, der nicht sterben kann, auf seine Chance zur Rückkehr. Und jede Seele, der er Energie entziehen kann, stärkt seine Macht. Als Alana den tödlich verwundeten Kriegslord Jarell zurückholen soll, während sie ihren sterbenden Vater ins Jenseits geleiten will, begeht die überforderte "Tochter der Tore" einen schweren Fehler, und der Verlorene kommt frei ...
Susanne Nort hat mit ihrem Kurzroman eine sehr ungewöhnliche Erzählung geschaffen, eine eigenständige Welt jenseits des phantastischen Mainstreams nimmt den Leser auf und lässt ihn so schnell nicht wieder los. Die Geschichte der "Töchter der Tore" fasziniert und beweist, dass Fantasy etwas mehr zu bieten hat als Heldenquesten durch abenteuerliche Landschaften. Die sehr klare, einfache Sprache unterstreicht den mythischen Anstrich der Story noch und macht es dem Leser leicht, Alana durch die Torwelt zu begleiten. Eine leise, nachdenkliche Geschichte, gut geeignet für die dunkle Jahreszeit.
Sehr überzeugend und dabei eindrucksvoll schlicht gestaltet ist das Titelbild, das den klassischen Torbogen der "Weltenwanderer"-Hefte in kleinerer Ausgabe ein zweites Mal zeigt. Ein sehr hübscher Einfall, der sich sehr schön in die gelungenen Cover der Reihe einfügt.

 

Fazit: Phantastische Erzählung über Leben, Tod und das Dazwischen. Eine lesenswerte Geschichte, die man so schnell nicht vergisst.

 

Susanne Nort: Zwischen den Toren. Weltenwanderer XIV. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 60 S., Euro 4,95.

 

Weitere "Weltenwanderer"-Besprechungen:

 

Sina Geiß: Engelsgesang
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Steffen Gaiser: Das Turnier von Eskendrion
Lilith Kirchner: Kinder der Dunkelheit
Margareta Simari: Spiralmond
Isabella Benz: Freiheit - um jeden Preis
Barbara Schinko: Rabenfeder
Sascha Menghin: Kun - Im Auftrag der Göttin
Susanne Nort: Zwischen den Toren
Andrea Sondermann: Königin der verlorenen Stadt
Paul Wimmer: Der Weg der Macht
Stefan Wernert: Chimaerenrache
Astrid Pabst: Der Drachensucher

 

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Sascha Menghin: Kun - Im Auftrag der Göttin

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 28 November 2010 · 1.787 Aufrufe
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Mit "Kun - Im Auftrag der Göttin" legt Sascha Menghin einen fantastischen Roman über Magie, Chaos und Wüstengötter vor. Der 13. Band der Reihe "Weltenwanderer" schildert die Ausbildung eines jungen Schamanen, den uralten Kampf um die Macht und einen Dämonenangriff, der die Welt zu vernichten droht.

 

Kun ist Angehöriger eines Wüstenstammes und verfügt über ein zunächst noch unbestimmtes magisches Potential. Zusammen mit seiner Reit-Echse Zora begibt sich der 17-Jährige in die Stadt, um sich im Tempel der Göttin Idana zum Schamanen ausbilden zu lassen. Doch die Ausbildungszeit ist früher als erwartet zu Ende. Adad, der ehemalige Geliebte der Göttin, hat große Teile der Chaos-Macht an sich gerissen und will nun Idana vom Thron stürzen. In einem Traum erhält Kun von der Chaosgöttin einen Auftrag, der den Untergang Adads besiegeln soll. Doch der zornige Gott Adad ist ein furchtbarer Gegner.
Sascha Menghin ist ein ausgesprochen klarer, strukturierter Roman gelungen. Der Erzähler schafft es ohne große sprachliche Schnörkel und überbordende Metaphern, die Wüstenwelt Kuns zum Leben zu erwecken, und schildert plastisch und gut verständlich die widersprüchliche, unzähmbare Chaosmagie, die das Wesen Idanas ausmacht. Die Geschichte läuft zielstrebig auf ihren Höhepunkt zu und besticht durch ein überraschendes, nachdenkenswert-philosophischees Ende. Mit seinen 68 Seiten ist dieses Abenteuer einer der längeren "Weltenwanderer"-Romane, doch ist der Umfang gerade richtig für die Geschichte, und dem Leser wird an keiner Stelle langweilig. Vielleicht hätte man die Drachen-Episode des letzten Drittels im Vorfeld etwas mehr vorbereiten können, und schön wäre es auch gewesen, wenn der diebische Klorg aus dem ersten Kapitel noch enttarnt worden wäre. Doch dass diese beiden losen Fäden nicht weiter vernäht worden sind, schadet dem Gesamtgewebe nicht weiter.

 

Fazit: Ein sehr schöner, lesenswerter Roman mit fantastischen Landschaften, viel Spannung und faszinierenden Gedanken. Empfehlenswert.

 

Sascha Menghin: Kun - Im Auftrag der Göttin. Weltenwanderer XIII. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 68 S. Euro 4,95.

 

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Barbara Schinko: Rabenfeder

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 28 November 2010 · 2.726 Aufrufe
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"Rabenfeder" heißt der zwölfte Kurzroman der Weltenwanderer-Reihe. Es handelt sich um eine fantastische Novelle aus der Feder von Barbara Schinko, eine Geschichte über Schatten, Künstler und verzwickte Familienverhältnisse.

 

Maradita, die Heldin des Romans, ist ein Mädchen beziehungsweise eine junge Frau, die von zu Hause fortläuft und mit einem Schausteller durch die Lande zieht. Schon ihr Name, der übersetzt soviel wie "Rabenfeder" bedeutet, scheint sie für das Leben mit den fahrenden Gauklern bestimmt zu haben, denn der Rabe ist in dieser Welt so etwas wie der Schutzpatron dieser Leute. "Rabe" (im Roman oft ohne Artikel, also als Eigenname verwandt) beschützt Maradita tatsächlich in einigen unangenehmen Situationen - und das ist auch bitter nötig, denn die Bedrohung für die Fahrenden wird immer drängender: Ein geheimnisvoller Fremder frisst ihre Schatten auf und saugt damit die Lebenskraft aus ihnen heraus. Ist es eine böse Fee, die selbst keinen Schatten besitzt? Und wie soll ausgerechnet der Schattenspieler Calvin mit seinem angefressenen Schatten weiter auf den Jahrmärkten auftreten?
Barbara Schinko gelingt es mit wenigen Federstrichen, die Welt der Gaukler vor dem Auge des Lesers erstehen zu lassen. Sehr gelungen und zauberhaft sind die Szenen, in denen Maradita im Schattenspiel selbst zum Raben wird und die Gestalt des schwarzen Vogels auf die Leinwand wirft, oder die Gedanken Calvins über eine neue Art von Laterne. Der aufgefundene Tote, dessen Hand keinen Schatten wirft, der Stelzenwettlauf im Gauklerlager oder die verknoteten Mäuseschwänze der Zauberin Juwel, all dies ist detailreich, atmosphärisch dicht und mit viel Schöpferfreude geschildert, sodass ein sehr gelungener Kurzroman entsteht. Sehr schön auch die eingewobenen Sagen- und Märchenstoffe, durch die ein mythisch-zauberhafter Märchentonfall in die Geschichte hineinkommt. Schade nur, dass Maradita und Calvin nicht noch mehr von ihrer Schattenspielerkunst zeigen, ein Schattenrabe im Schlusskampf wäre ein schöner Effekt gewesen.

 

Fazit: Eine bezaubernde Gaukler-Novelle mit Sagen- und märchenhaften Zügen. Schöner Lesestoff für die dunkle Jahreszeit.

 

Barbara Schinko: Rabenfeder. Weltenwanderer XII. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 64 S., Euro 4,95.

 

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Steffen Gaiser: Das Turnier von Eskendrion
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Spukhaus zu verkaufen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 05 November 2010 · 1.402 Aufrufe
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"Spukhaus zu verkaufen" ist eine Anthologie der Autorengruppe Geschichtenweber und handelt genau von dem, was der Titel verspricht: Es geht um Spukhäuser und -schlösser, verwunschene Villen, verträumte Wohnkleinode und versiffte Studentenbuden, die ein dunkles Geheimnis beherbergen.
Das Buch beinhaltet elf miteinander "verwobene" Kurzgeschichten. Verbindendes Element der einzelnen Kauf- und Miet-Horrorstorys ist der teuflisch gerissene Makler Christobal J. Satà nchia (das J. steht für "Jesus"), der Starverkäufer der höllischen Immobiliengesellschaft Asmodi & Beelza GmbH & Co. KG mit Sitz in São Paulo.

 

Höllischer Makler vermittelt Spukhäuser

 

Der höllische Außendienstler hat sich auf ein äußerst anspruchsvolles Metier spezialisiert, nämlich die Vermittlung von Wohnimmobilien, in denen Geister ihr Unwesen treiben. Zwischen den einzelnen Geschichten gibt es verbindende Intermezzi, die von den beiden Herausgeberinnen Tatjana Stöckler und Simone Edelberg verfasst wurden und die Satà nchia bei seiner höllischen Arbeit zeigen: dem Verkaufen von Häusern, den Fahrten von einem zum anderen Domizil, dem Ärger über seinen gehörnten Oberboss und vor allem dem Einsammeln von Seelen der gescheiterten Mieter, die zumeist Opfer ihrer spukigen Mitbewohner werden.

 

Geschichtenweber lassen Mumien, germanische Götter und Jimi Hendrix herumgeistern

 

Die geschilderten Spukphänomene sind von sehr verschiedener Art. Da gibt es ägyptische Mumien und altgermanische Götter, die den Sterblichen zusetzen, Monster, püttjerige tote Ehepaare, verliebte verstorbene Jünglinge und harmonische Seelengemeinschaften, die ihre neuen Hausgenossen nach und nach in sich aufsaugen. Aber auch der Geist von Jimi Hendix war den Autoren nicht heilig ("Die Hölle war der Preis für ein solches Talent", bemerkt der höllische Makler), und auch die sieben Zwerge sind nach dem Tode Schneewittchens auf der Suche nach einer neuen Unterkunft.
Sehr berührend fand ich die Geschichte "Bachstraße 17" von Maike Schneider, in der es um eine junge Frau geht, die nach und nach in die Gemeinschaft der in ihrem Haus wohnenden Seelen ehemaliger Mieter hineingezogen wird. Wahrscheinlich wäre jeder Mensch anfällig für den liebevollen Zauber dieses Hauses, das seinem Bewohner einfach nur sagt: "Das hast du gut gemacht" oder "Schön, dass du da bist".

 

Leichter Hang zur Monotonie

 

Ein wenig schade ist, dass sich im Mittelteil des Buches das Gefühl einer gewissen Monotonie einstellen will. Denn die Struktur der Geschichten ist durch den Rahmen ziemlich stark vorgegeben: Jede Story beginnt mit dem Einzug eines oder mehrerer Mieter in eine von Herrn Satà nchia vermittelte Immobilie, und die meisten enden damit, dass der Mieter von den dort wohnenden Geistern und Monstern umgebracht wird, woraufhin der Makler im nächsten Zwischenstück auftaucht, die Seele einfängt und weiter zur nächsten Wohnung fährt. Da freut man sich doppelt, wenn sich ein Musikproduzent mit dem in seiner Villa auf Fehmarn spukenden Jimi Hendrix anfreundet (Thomas Strehl: "Jimi") und glücklich und zufrieden Gitarre spielt bis ans Ende seiner Tage, oder wenn ein liebenswert betuliches Geisterehepaar ein Menschenpärchen eigentlich versöhnen möchte und dabei ungewollt für Streit, Gewalt, einen Mord und einen Selbstmord verantwortlich wird (Karin Jacob: "Immer das gleiche").
Es empfiehlt sich, die Geschichten nicht "hintereinander wegzulesen", sondern sich Zeit zu nehmen und jede einzelne auf sich wirken zu lassen. Dann verfliegt der Eindruck der Ähnlichkeit, und die Storys lassen sich besser als das wahrnehmen, was sie sind: Gut bis sehr gut komponierte Kurzgeschichten mit sehr individuellen Spukhäusern und sehr unterschiedlichen Bewohnern.
Sehr schön ist die Gestaltung des Buches. Stimmungsvolle Illustrationen von einigen der Autoren, das klassisch schwarzweiße Cover mit dem kleinen gelbschwarzen Motiv und das Schriftbild machen diese Anthologie zu einem optischen Erlebnis. Zur Ausstattung gehören außerdem ein Vorwort der Herausgeberinnen, Kurzbiographien der beteiligten Autoren, eine Vorstellung der Gruppe Geschichtenweber und eine Informationsseite zur Verlagsphilosophie.

 

Fazit: Eine liebevoll gestaltete Anthologie mit viel Sinn für Details, sehr schöner Ausstattung und sehr gut gemachten Geschichten. Lesenswert.

 

Tatjana Stöckler & Simone Edelberg (Hrsg.): Spukhaus zu verkaufen. Eine Anthologie der Edition Geschichtenweber. Autorisiert von Christobal J. Satà nchia. München: WortKuss Verlag, 2010. 196 S. Euro 14,80.

 

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Simone Edelberg: Auch Zombies brauchen Liebe

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 22 Oktober 2010 · 1.020 Aufrufe
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"Auch Zombies brauchen Liebe", behauptet Autorin Simone Edelberg, und sie macht sich in ihrem gleichnamigen Buch für die Rechte der Untoten stark. In zwölf "vermoderten Geschichten" erzählt sie vom "Leben" nach der Zombifizierung, von Verfall und Fressen, aber auch von der Sehnsucht nach Dingen, die für Lebende ganz normal sind.

 

"Bürgerliche" Zombies mit Handtäschchen und Lifestyle-Magazin

 

Simone Edelbergs Zombies sind anders als die wandelnden Leichen, die man gewöhnlich in Zombiefilmen und Horrorbüchern antrifft. Möglicherweise werden Puristen Probleme damit haben, diese untoten Wesen als echte Zombies gelten zu lassen. Werden die Zombies gewöhnlich als dumpfe, durch die Welt schlurfende Wesen ohne eigene Persönlichkeit und Individualität gezeichnet, so verhält es sich bei den Helden dieses Büchleins gänzlich anders: Wir haben es mit ausgesprochen "bürgerlichen" Zeitgenossen zu tun, die Zeitungen und Lifestyle-Magazine lesen, in der Straßenbahn ihre unförmigen Handtaschen auf der Suche nach der Fahrkarte auspacken oder mit ihren Eheproblemen zur Paarberatung gehen. Wäre da nicht der Umstand, dass der Körper sich langsam aber sicher in seine Einzelteile zerlegt, und wäre nicht der ständige Hunger nach Menschenfleisch, Simone Edelbergs Zombies könnten genau so gut verschrobene Nachbarn und seltsame Arbeitskollegen in der realen Welt sein.

 

Interview mit einem Zombie

 

In zwölf kurzen Erzählungen - viele umfassen nur zwei bis drei Seiten - beleuchtet die Autorin schlaglichtartig unterschiedliche Aspekte des Zombie(un)lebens in München, wo die Seuche immer mehr Einwohner erfasst. Beeindruckend ist die Vielseitigkeit der Stile und Erzählformen, die in dem schmalen Band vereinigt sind. Es gibt journalistische Texte wie ein Interview mit dem Chefredakteur einer Zombiezeitschrift oder einen Zeitungartikel über Zombies, die ihr Recht auf eine menschenwürdige Behandlung einklagen, bessere Integration fordern und sich gegen Zombiephobie in Bayern zur Wehr setzen. Dazwischen finden sich klassische Horrorgeschichten, innere Monologe, putzige Situationen wie die Geschichte der tüdeligen alten Zombiedame mit ihrer Handtasche und witzige Szenen, die gut auch als Sketch auf der Bühne vorstellbar sind wie etwa die Geschichte eines Zombieehepaars, das sich darüber streitet, ob der Schwur "bis dass der Tod euch scheidet" nun mit der Zombifizierung aufgehoben ist, oder ob die eheliche Treueverpflichtung nach Eintreten des Untodes noch immer gilt.

 

Kongenial illustriert von Kristina Ruprecht

 

Die Geschichten sind leicht zu lesen, sehr eingängig und durch die Kürze der einzelnen Texte sehr gut geeignet für den kleinen Lesehunger zwischendurch. Dabei geht es der Autorin weniger um Horror, Splatter und Ekel-Storys um verstümmelte, faulende Menschenfleischfresser, vielmehr sind die Geschichten nachdenklich, gefühlvoll und oft humorvoll. Sehr schön ist auch die Aufmachung des Büchleins. Es liegt sehr gut in der Hand und ist auch optisch ein Genuss. Zu jeder der Geschichten gibt es eine Zeichnung von Kristina Ruprecht, die Simone Edelbergs Zombiestorys kongenial illustriert hat, im Anhang finden sich Porträts und Biographien der Autorin und der Künstlerin, und ein Geleitwort des Herausgebers Martin E. Alfred stimmt den Leser ein auf die Münchner Zombiewelt.

 

Fazit: Leichte, fluffige, ungewöhnliche Zombielektüre, splatterfreie Geschichten mit einem Augenzwinkern. Eine Sammlung, deren Vielschichtigkeit in verblüffendem Gegensatz zu ihrem geringen Umfang steht. Lesenswert.

 

Simone Edelberg: Auch Zombies brauchen Liebe. Zwölf vermoderte Geschichten. Band I. Hrsg. v. Martin E. Alfred. München: WortKuss Verlag, Erstauflage 2009, 2., überarbeitete Auflage 2010. 100 S., Euro 9,80.

 

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Michael H. Schenk: Die Zwerge der Meere

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 08 Oktober 2010 · 1.218 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

Zwerge einmal anders: In seinem knapp 500 Seiten starken Völkerroman widmet sich Michael H. Schenk ("Die Pferdelords") einer maritimen Gesellschaft, die in der Welt der Fantasy bisher noch nicht oder kaum geschildert wurde: Die Zwerge der Meere ...
Die kleinen Helden des Romans bringen zunächst einmal alles mit, was Landzwerge seit Tolkien und Lewis auch können: Sie sind kleinwüchsig, doch sehr kräftig und strahlen in all ihrer Putzigkeit eine gewisse Patriarchenwürde aus, sie wissen Äxte zu führen, Metalle zu schmieden, und kennen sich mit Bodenschätzen sehr gut aus. In Schenks Zwergenepos kommt nun noch der Charme des Weltmeers hinzu, auf dem die schwimmenden Floßstädte der Clans treiben und den Schürftauchern als Heimat und als Basis für ihren Erz- und Kristallabbau dienen.

 

"Zwerge der Meere" suchen nach unterseeischen Schätzen

 

Der Held in "Die Zwerge der Meere" ist Varnum, ein junger Schürftaucher, der sich mit Taucherhelm und Atemschlauch auf die Suche nach dem "Goldenen Grund" macht. Eine riesige Kristallsäule, größer als jede jemals von Zwergen im Meer gefundene, sorgt dafür, dass Varnum nicht nur endlich seinen zweiten Namen gewinnt, er erhält damit auch das Recht, um eine Frau zu werben. Doch die Bergung der Säule ist alles andere als einfach, und die bezaubernde Zwergin Besana scheint mehr von ihrem Zukünftigen zu erwarten als einen zweiten Namen und ein auskömmliches Handwerk.
Zeitgleich tauchen im Festlandsreich Anram riesenhafte Insektenwesen auf. Die fremdartigen, doch hochintelligenten Kerbtiere bilden ein Heer, dessen Zangen die schwächlichen Menschen nichts entgegenzusetzen haben. Dann wenden sich die chitingepanzerten Armeen dem Meer zu ...

 

Michael H. Schenk schildert Tauchtechnik und Insekten-Soziologie

 

Michael H. Schenk gelingt es, zwei sehr unterschiedliche Völker überzeugend und detailreich darzustellen. Die Schilderungen der Tauchgänge Varnums, die vielen Einzelheiten über die Funktionsweise der Tauchhelme und Gummischläuche, all dies ist glaubhaft und authentisch geschrieben, und auch die vollkommen andere Denkweise der Insektenwesen, der Sendar, lässt den Leser fast glauben, der Autor habe jahrelang als Ethnologe in einem Sendarstaat gelebt.
Der Roman ist sicher kein Actionthriller, trotz Seeschlachten und Gemetzel kommt das Buch eher ruhig daher, kein reißend dahinschießender Gebirgsstrom, sondern eher ein gemächlicher, breiter Erzählfluss, der sich Zeit lässt für Beschreibungen und Entwicklungen. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der Gesellschaft und dem Brauchtum der Zwerge und dem gänzlich anderen Selbstverständnis des Schwarmvolks. Es ist ein Buch, das Zeit braucht und verdient.
Einziges Manko: Ein sorgfältigeres Lektorat und Korrektorat wäre wünschenswert gewesen. Das Buch enthält ziemlich viele das/dass-Verwechslungen, unschöne ck-Trennungen und an einigen Stellen gehäufte Wiederholungen im Ausdruck. So wird beim ersten Zusammentreffen von Menschen und Sendar auf anderthalb Seiten Kampfschilderung viermal gesagt, jemand handele "instinktiv" bzw. "aus Instinkt". Und dass ein Zwerg "auf seinen Versen" wippt, wirkt bei den prosaischen Seeleuten auch befremdlich.

 

Fazit: Ein umfangreiches Kompendium zur Vorstellung einer neuen Zwergengesellschaft, glaubwürdig und anschaulich. Wer dieses Buch gelesen hat, hat auf jeden Fall das theoretische Rüstzeug für einen Tauchgang mit den kleinen Kumpeln. Lesenswert, liebenswert, empfehlenswert.

 

Michael H. Schenk: Die Zwerge der Meere. Fantasyroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 496 S., Euro 9,90.

 

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Tanja Rast: Odins Waisen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 01 Oktober 2010 · 2.894 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 4 weitere...

Wolfsgeheul und Weltuntergang: Mit "Odins Waisen" legt Tanja Rast den zweiten Heftroman der Serie "Aegirs Flottte" im Arcanum-Verlag vor. Ihr Held ist der junge Krieger Thorbrand, der nach dem Weltenbrand Ragnarök die wenigen überlebenden Menschen um sich versammelt.

 

Thorbrand erwacht in den schwelenden Trümmern seines verkohlten Langhauses, er findet sein Dorf verbrannt, seine Freunde und Familie getötet. Durch Ragnarök, die endzeitliche Weltschlacht zwischen Göttern und Riesen, ist das Götterreich Asgard vernichtet worden, und die Menschenwelt Midgard wurde mit Feuer und Asche überzogen und zerbrach. Thorbrand versucht, sich zum nächsten Dorf durchzuschlagen, doch die Welt scheint menschenleer. Nur das nächtliche Wolfsheulen wird zu seinem ständigen Begleiter. Schließlich findet er doch noch vereinzelte Überlebende: Eine hochschwangere Frau und ihre beiden Kinder, ein alter Barde, dann eine wunderliche alte Frau, die in Träumen Botschaften der Götter empfängt. Das Geheul der Wölfe kommt derweil bedrohlich näher. Und die Alte scheint mit den unheimlichen Raubtieren unter einer Decke zu stecken.

 

Tanja Rast schreibt über Geri und Freki

 

Tanja Rast, die mit "Stadt im Schnee" bereits einen Roman in der Reihe "Weltenwanderer" veröffentlicht hat, gelang auch mit "Odins Waisen" eine gut lesbare, flüssig erzählte und in sich stimmige Geschichte.
Der Autorin ist die Aufgabe der Roman-Ausschreibung - einen Helden oder eine Heldengruppe durch das zerstörte Midgard bis zur Küste zu führen, an der die gescheiterte Flotte des Meeresgottes Ägir auf ihre Wiedererweckung wartet - glücklich gelungen. Mit ihrer Geschichte um die beiden Zwillingswölfe Geri und Freki, die verletzt und ohne ihren Herrn Odin durch die Welt irren, wird sie nicht nur das Herz der Freunde altgermanischer Heldendichtung, sondern auch der Tierfreunde und Wolfsliebhaber gewinnen.
Der Schwerpunkt der Handlung liegt weniger auf Kampf und äußerer Action, sondern vielmehr auf den Beziehungen innerhalb der Gruppe, auf Thorbrands Selbstzweifeln, ob er überhaupt als Führer einer Gruppe geeignet ist, auf seiner erwachenden Liebe zu Jördes und vor allem auf dem Verhalten der beiden Götterwölfe. Mit Thorbrand führte Tanja Rast eine Figur ein, die in der nächsten Staffel der Serie sicher noch von sich reden machen wird.

 

Fazit: Ein gut lesbarer Roman für Wolfsfreunde von einer Autorin, die schreiben kann. Man darf gespannt auf die Fortsetzung sein.

 

Tanja Rast: Odins Waisen. Aegirs Flotte II. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 52 S., Euro 4,95.

 

Weitere Besprechung zu Romanen um "Aegirs Flotte":
Thomas Vaucher: Lokis Fluch
Nathalie Gnann: Das Erbe Yggdrasils
Bettina Ferbus: Auf verschlungenen Pfaden

 

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Isabella Benz: Freiheit - um jeden Preis

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 12 September 2010 · 2.219 Aufrufe
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Eine junge Frau, die sich nicht unterkriegen lassen will, sich keinem Mann unterwirft, die von Freiheit und selbstbestimmtem Handeln träumt: Für moderne Zeitgenossinnen seit Jahrzehnten ein Thema - aber was passiert, wenn der Wille zur Freiheit in einer Haremsfrau lodert, die dem Pharao gehört?
Isabella Benz schildert in "Freiheit - um jeden Preis" das Schicksal der jungen Karomara, die an einen reichen Minenbesitzer verheiratet wird, flüchtet, gefasst, brutal zusammengeschlagen wird, beinahe einen Mord begeht. Als Lustsklavin an den Pharao verkauft, setzt sie sich so heftig zur Wehr, dass der verletzte Herrscher sie zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Doch da ist noch Amun, der mächtigste Magier im Reich, der eine ihm selbst unerklärliche Schwäche für den unzähmbaren Wildfang entwickelt ...
Der Kurzroman, der den elften Band der Reihe "Weltenwanderer" bildet, stellt dem Leser eine faszinierende Persönlichkeit vor. Vor dem Hintergrund einer nur leicht skizzierten ägypten-artigen Welt wird das Charakterbild einer unbeugsamen Frau entworfen, die mit Wut und Freiheitsliebe gegen von Männern verhängte Vorschriften und Verbote ankämpft, die immer wieder gesagt bekommt, sie sei ohnehin "wertlos", und die nur zu oft Schläge, Demütigungen und Schlimmeres einstecken muss.
"Freiheit - um jeden Preis" ist ein fesselnder, spannend geschriebener Roman, reich an innerlicher und äußerer Handlung. Vielleicht sind die Gedanken von Freiheit, Demokratie, Emanzipation und Selbstbestimmung etwas zu modern für eine Frau aus dem historischen Pharaonenreich, doch bleibt Karomaras Denkweise in sich schlüssig, ihre Ideen und Handlungen entwickeln sich konsequent aus dem zornig-freiheitsstrebenden Wesen der Heldin heraus und ergeben so eine Charakterstudie ohne Brüche. Auch der eingängige Schreibstil und das mitreißende Erzähltempo tragen dazu bei, die Novelle zu einem sehr schönen Leseerlebnis zu machen.
Hervorzuheben ist auch das gelungene Covermotiv, das eine Frau beim Erklettern einer Leiter zeigt: Die spannende, energiegeladene Perspektive gibt dem Leser bereits einen Vorgeschmack auf das, was ihn erwartet.

 

Fazit: Ein gelungener Roman, spannend und mitreißend. Und die Schilderung einer unbeugsamen Kämpferin, der man ein Happy End wünscht.

 

Isabella Benz: Freiheit - um jeden Preis. Weltenwanderer XI. Fantasy-Kurzroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 64 S., Euro 4,95.

 

Die Autorin
Isabella Benz ist das Pseudonym einer zwanzigjährigen Theologiestudentin. 1990 in Baden-Württemberg geboren begeisterte sie sich früh für phantastische Romane und mystische Kreaturen, bereits im zarten Alter von neun Jahren verschlang sie Wälzer wie Tolkiens „Herr der Ringe“, „Die Herrin der Stürme“ von Marion Zimmer-Bradley oder Michael Endes „Die unendliche Geschichte“. Kaum ein Jahr später beschloss die junge Schülerin, selbst einen Roman schreiben zu wollen.
Dem bislang unveröffentlichten Erstlings-Werk folgten Kurzgeschichten, mit denen sie das Handwerk übte und in die Verlagswelt hineinschnupperte. Mit 16 folgten die ersten Veröffentlichungen in Anthologien, mit 18 schrieb sie gemeinsam mit einer Co-Autorin ein Hörspielskript, das der Hörplanet vertonte und zwei Jahre später folgte ihr Debütwerk: der Kurzroman „Freiheit - um jeden Preis“, ein Heft der Reihe „Weltenwanderer“ des Arcanum-Verlages.

 

Weitere "Weltenwanderer"-Besprechungen:

 

Sina Geiß: Engelsgesang
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Nathalie Gnann: Einhornblut
Tanja Rast: Stadt im Schnee
Wolfgang Tanke: Bund der Schatten
Esther S. Schmidt: Der Trollring
Steffen Gaiser: Das Turnier von Eskendrion
Lilith Kirchner: Kinder der Dunkelheit
Margareta Simari: Spiralmond
Isabella Benz: Freiheit - um jeden Preis
Barbara Schinko: Rabenfeder
Sascha Menghin: Kun - Im Auftrag der Göttin
Susanne Nort: Zwischen den Toren
Andrea Sondermann: Königin der verlorenen Stadt
Paul Wimmer: Der Weg der Macht
Stefan Wernert: Chimaerenrache
Astrid Pabst: Der Drachensucher

 

 

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Margareta Simari: Spiralmond

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 04 September 2010 · 2.110 Aufrufe
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Eine ungewöhnliche astronomische Konstellation steht bevor: Sieben spiralförmig um den Mond laufende Sterne sollen die Wiederkehr des Propheten Schneenase verkünden. Das Volk der Hatti hofft auf einen Krieger, der es in den Kampf gegen die verhassten Stadtbewohner, die Hurtantes, führt.
Mit ihrem Kurzroman "Spiralmond" entführt Margareta Simari ihre Leser ins anatolische Hochland des dritten vorchistlichen Jahrtausends. Der historische Stamm der Hatti, die geheimnisvolle Stadt Hattuscha und der Mythos vom Felsdämon Ullikummi vermischen sich mit der fantastischen Fähigkeit von Simaris Protagonisten, sich zur Zeit des Vollmonds in Schneetiger zu verwandeln.
Der Held der Geschichte ist Uwanna Pat, ein junger Hatti, der zur Zeit der Begeisterung für den neuen Propheten und den Krieg gegen die Stadtbewohner einen seltsamen Traum, beziehungsweise eine Vision hat: Eine Stimme fordert ihn auf, sich zum "Rauchzahn" - so bezeichnet sein Volk die Stadt der Feinde - zu begeben. Uwanna Pat lernt die völlig andere Kultur der Hurtantes kennen, tritt in die Dienste eines Professors und erfährt hier aus alten Schriften, dass der angebliche Prophet zur Vernichtung der Stadt ein schlimmes Bündnis eingegangen ist: Die alten, bösen Götter aus den Tiefen der See drohen zurückzukehren und Hatti wie Hurtantes gleichermaßen zu verschlingen.
Der Roman schildert eine faszinierende, versunkene Welt und Zeit, über die nur wenig bekannt ist, und der Autorin gelingt es, eine spannende Handlung mit interessanten Schilderungen über das Leben der beiden verfeindeten Völker zu verbinden. Sehr gelungen sind die Zeichnung der jungen Hurtanza Leliwanza, die unbedingt Kriegerin werden will und trotz der Kriegsgefahr nicht ins Heer aufgenommen wird, und die naiven Blicke Uwannas auf das irritierende Leben und Treiben der Stadtleute.
An einigen Stellen wirkt die Ausdrucksweise der Helden unangemessen modern, zum Beispiel als im Kriegsrat die junge Sumiri feststellt: "So wie ich das verstanden habe (...), haben wir nur zwei Optionen". Ohne die genaue Redeweise der historischen Hatti und ihrer Gegner zu kennen, steht doch zu vermuten, dass sie nicht unbedingt das "Managersprech" des 21. Jahrhunderts im Munde führten. Auch Professor Hadanza, der in alten Tontafeln wühlt und sich an Übersetzungen versucht, wirkt eher wie ein angestaubter, redlicher Altphilologe an einem humanistischen Gymnasium. Doch sind dies Kleinigkeiten, die den Lesegenuss nicht schmälern. Der Autorin gelang ein spannender, hochinteressanter Roman in einer ganz eigenen Welt.

 

Fazit: Ein eigenwilliger Blick auf eine versunkene Epoche. Lesenswert.

 

Margareta Simari: Spiralmond. Weltenwanderer X. Fantasy-Kurzroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 68 S., Euro 4.95.

 

Infos zur Autorin:
Margareta Simari wurde 1988 in Wien, Österreich, geboren und hat 2006 einen Monat in einer Bäckerei gearbeitet, woraufhin sie sich als Schöngeist outete. Ihre sorgfältig ausgearbeitete Arroganz wurde in ihrer Heimatstadt wohlwollend aufgenommen; es wird geplant, sie im ganzen Land einzuführen. Margareta Simari lebt mit großem Wohlbehagen und einem Haufen Kellerasseln in Wien. Bisher ist ein Buch von ihr im Arcanum Fantasy Verlag, Dortmund, erschienen.

 

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Lilith Kirchner: Kinder der Dunkelheit

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 03 September 2010 · 2.511 Aufrufe
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Man nennt sie "Kinder der Dunkelheit": Kinder mit ungewöhnlichen, beängstigenden Begabungen, die im Heim der ebenfalls begabten Frau Agháida Zuflucht finden. Im neunten Kurzroman der Weltenwanderer-Reihe geht es um Licht und Schatten, um die Angst vor dem Zerbrechen der alten Ordnung und um den Kampf um Macht und Einfluss. Religöser Eifer trifft auf kindliche Unschuld, Überzeugungstäter und Intriganten werden gleichermaßen zur Bedrohung für Agháidas Schützlinge.
Lilith Kirchner erzählt von dem Jungen Fhirn, der von seinen überforderten, verängstigten Eltern im Heim abgeliefert wird. Den Neunjährigen plagen schwere Träume: Ein Mann will ihn ermorden. Und die Bedrohung durch den Fremden, der sich in seine Träume stiehlt, ist nicht der Phantasie entsprungen, sondern durchaus real. Denn der fromme Pater Athray, der in einer Vision den Untergang seines Ordens sah, begreift das Kind als den "Propheten der Dunkelheit", der für das Ende der religiösen Vereinigung verantwortlich sein wird.
Mit "Kinder der Dunkelheit" gelang Lilith Kirchner ein ungewöhnlicher, eingängiger Roman. Die Autorin schildert einfühlsam und doch in herben, schlichten Tönen das Leben eines Kindes, das nur durch seine Existenz die herrschende Macht bedroht. Der Roman, der in zwei Erzählsträngen von Fhirns Heimaufenthalt und Flucht und von Vater Athrays Kampf gegen den gefürchteten Propheten berichtet, ist geradlinig erzählt und schafft es trotz seines geringen Umfangs, die Welt des Ordens und des Heims vor dem inneren Auge des Leser plastisch erstehen zu lassen.
Sehr gelungen ist auch die Ausstattung des Büchleins: Das Titelbild, das sich mit seinem kirchenartigen Mauerwerk sehr schön in das gotische Spitzbogenfenster des Reihen-Designs einfügt, wird im Innenteil ergänzt durch drei Porträtzeichnungen der handelnden Personen.

 

Fazit: Ein berührender Roman, den man nicht wieder aus der Hand legen kann. Ein kleines Juwel der Erzählkunst. Und ein sehr weises Buch, das dem Leser ins Gedächtnis ruft, dass Licht nicht ohne Schatten existieren kann und dass kein Zweck die Mittel heiligt.

 

Lilith Kirchner: Kinder der Dunkelheit. Weltenwanderer IX. Fantasy-Kurzroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 60 S., Euro 4,95.

 

Die Autorin
Lilith Kirchner wurde 1981 in Waldbröl geboren und wuchs in einem verschlafenen Dorf inmitten von Wäldern und Wiesen auf. Nach dem Abitur begann sie zu studieren. Nach einigen experimentellen Einblicken in verschiedene Studienfächer blieb sie beim Lehramtsstudium für die Fächer Biologie und Geschichte. Zurzeit lebt sie in Bonn und arbeitet als Referendarin an einer Integrierten Gesamtschule.
Ihr Kopf ist ein ständiger Tummelplatz von Bildern und Fragmenten von Geschichten, die sich mal mehr mal weniger gut schriftlich fixieren lassen wollen. Wenn die Sprache sie nicht weiterbringt, greift sie auch gerne zu Zeichenstift, Farbe und Pinsel. Inspiriert wird sie in erster Linie durch Mythologien, aber auch durch Gedankenspiele der Physik. Ihr erstes längeres und vor allem vollendetes Werk ist der 2010 im Arcanum Fantasy Verlag erschienene Kurzroman "Kinder der Dunkelheit".

 

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Steffen Gaiser: Das Turnier von Eskendrion

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 09 August 2010 · 2.361 Aufrufe
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Ein Wettstreit der Magier steht im Zentrum des achten Weltenwanderer-Heftes: "Das Turnier von Eskendrion" handelt von der Ausbildung eines Jungen aus einfachen Verhältnissen zum Gestaltwandler und von seiner großen Bewährungsprobe.

 

Auf dem Weg zum "Turnier von Eskendrion"

 

Der junge Cormac kehrt zusammen mit seinem kleinen Bruder von einem Bad im See zurück, als ihnen im nebligen Wald ein seltsamer Fremder begegnet: Es ist einer der besten und bekanntesten Magier des Landes, der sich auf dem Weg zum sagenhaften Wettstreit der Gestaltwandler befindet. Das Zusammentreffen hat Folgen: Nach dem Turnier, bei dem er den dritten Platz erringt, taucht der alte Magier Calydrios auf dem Hof von Cormacs Eltern auf und will Cormac als Schüler annehmen. Die Bedingung: Der Junge muss sofort mitkommen und muss seine Familie aufgeben. Es folgt eine lange, für Cormac oft frustrierende Ausbildungszeit, an dessen Ende er zum ersten Mal selbst an dem Turnier teilnehmen darf.

 

Einfühlsame Annäherung an einen Steinadler

 

Der Roman ist ein sehr gelungenes Jugend-Fantasy-Abenteuer über die Ausbildung eines jungen Helden zum Magier. Besonders gelungen sind die Beschreibungen, in denen Cormac die Tiere kennen lernt, in die er sich später verwandeln soll. Denn ein Magier kann erst dann die Gestalt eines Wesens annehmen, wenn er nicht nur dessen Bewegungsabläufe und ihr Wesen begriffen hat, sondern auch so weit sein Vertrauen erwarb, dass es sich freiwillig von ihm berühren lässt. Sehr eindrucksvoll gelang die Schilderung von Cormacs Aufenthalt bei einem Falkner und seine Annäherung an die stolze Steinadlerdame Ina. Sehr schön geschildert sind auch die Konflikte zwischen dem alten, verbitterten Magier Calydrios mit seinen starren Grundsätzen und dem jungen Cormac, der gern etwas Neues ausprobieren möchte.

 

Fazit: Ein gelungener Jugendroman um ein klassisches Thema, ein Erlebnis für Tierfreunde und Fantasyfans. Lesenswert.

 

Steffen Gaiser: Das Turnier von Eskendrion. Weltenwanderer VIII. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 64 S. Euro 4,95.

 

Der Autor:
Steffen Gaiser erblickte im Jahre 1983 in Freudenstadt (Baden-Württemberg) das Licht der Welt. Dort, inmitten des Schwarzwaldes, schlug er im Laufe der Zeit ebenfalls eigene Wurzeln.
In der 12. Klasse entdeckte er unvermittelt seine Leidenschaft für das Schreiben und Geschichtenerzählen. Nachfolgend packte ihn diese neu erwachte Passion immer wieder und ließ ihn letzten Endes nicht mehr los. Schnell konzentrierte er sich dabei auf das Genre Fantasy, welches ihn seit seiner Jugendzeit in den Bann geschlagen hat. Seitdem tritt er an Verlage heran und wirbt aktiv mit seinen verfassten Werken.
Wenn er nicht gerade an einer neuen Geschichte schreibt, arbeitet er in einem mittelständischen Unternehmen. Dort ist er im IT-Bereich (Prozessoptimierung, Business Reengineering) tätig.

 

Weitere "Weltenwanderer"-Besprechungen:

 

Sina Geiß: Engelsgesang
Petra Hartmann: Darthula
Perrudja: Joie de la Curt
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Esther S. Schmidt: Der Trollring
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Lilith Kirchner: Kinder der Dunkelheit
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Isabella Benz: Freiheit - um jeden Preis
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Sascha Menghin: Kun - Im Auftrag der Göttin
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Paul Wimmer: Der Weg der Macht
Stefan Wernert: Chimaerenrache
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Thomas Vaucher: Lokis Fluch

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 07 August 2010 · 2.487 Aufrufe
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Mit Spannung erwartet: Der erste Band der Heftroman-Serie "Aegirs Flotte" ist erschienen. Das Projekt des Arcanum-Verlags begann als offene Ausschreibung für Autoren, basiert auf der germanischen Mythologie und spielt in dem Zeitraum zwischen der Endzeitschlacht Ragnarök und der Neuschöpfung der Welt. Zehn Manuskripte wurden ausgewählt, die nun im Laufe eines Jahres erscheinen sollen.

 

Thomas Vaucher gleich zweimal in "Aegirs Flotte"

 

Den Anfang macht "Lokis Fluch" von Thomas Vaucher. Der Autor, dessen Text an so prominenter Stelle platziert wurde, hat es sogar geschafft, den Verlag gleich zweimal zu überzeugen: Unter den zehn Auserwählten ist mit "Heimdals Vermächtnis" noch ein zweiter Heftroman aus seiner Feder, der in der ersten Staffel erscheinen wird.

 

Dreifacher Fluchträger als Ich-Erzähler

 

Der Held des Abenteuers ist Leif Erlingson, ein junger Krieger aus dem Dorf Drögstad, der von einem Berg aus den Kampf zwischen Göttern und Unholden beobachtet. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Menschheit offenbar noch nicht beteiligt an dem Kriegsgeschehen, abgesehen von dem Umstand, dass sich die meisten Bewohner ängstlich versteckt halten. Seine unbedachte Äußerung, er hoffe darauf, dass der Verräter Loki nun endlich gerichtet und mit seiner Brut untergehen wird, hat schreckliche Folgen. Der herausgeforderte Gott sendet das furchtbare Ungeheuer Hrafnir, ein Kind von Fenriswolf und Midgardschlange, das ins Dorf einfällt und mehrere Menschen tötet. Daraufhin wird Leif als der Schuldige verbannt. Er kann nur in die Dorfgemeinschaft zurückkehren, wenn er Hrafnir besiegt und das abgeschlagene Haupt des Ungeheuers nach Drögstad bringt.
Der Roman ist spannend, reich an kämpferischen Begegnungen und lässt einige alte Bekannte aus der nordischen Mythologie auftreten. Hrafnir ist ein sehr interessantes Ungeheuer, das einen würdigen Gegner für Leif darstellt.
Sehr ungewöhnlich ist auch die Idee, dass Leif durch die Tötung Hrafnirs einen zweiten Fluch auf sich lädt, und anschließend noch einen dritten, diesmal jedoch nicht von Loki. Der dreifache Fluchträger, der gleichzeitig Ich-Erzähler ist, verliert nach und nach alle seine Verwandten und Freunde.

 

Lokis Enkel - ein Kind von Midgardschlange und Fenriswolf

 

Sprachlich ist der Roman, vor allem durch die langen Plusquamperfekt-Passagen am Anfang und durch die Angewohnheit, Relativsätze mit "welcher" zu beginnen, zum Teil etwas ungelenk. Die Beschreibung, Hrafnir sei "Tochter der Midgardschlange, Sohn des Fenriswolfs und Enkel von Loki", klingt zumindest etwas merkwürdig. Nur wenige mythologische Wesen sind gleichzeitig Tochter und Sohn, und Hrafnir zeigt jedenfalls keine hermaphroditischen Züge. Doch ist die Geschichte insgesamt gut gelungen.
Da im letzten Kapitel ein Horn auftaucht, das allerdings noch nicht zum Einsatz kommt, ist zu vermuten, dass sich die Handlung von "Lokis Fluch" im Roman "Heimdalls Vermächtnis" mit Leifs Abenteuerfahrt fortsetzen wird und dass es sich bei dem Horn um Heimdalls Giallarhorn handelt.

 

Cover von Hans-Jürgen Unger

 

Das Cover von Hans-Jürgen Unger ist sehr ansprechend und stimmungsvoll. Es ist in dunklen Grünblautönen gehalten und zeigt die schwarz Silhouette eines Baumes, möglicherweise einer Esche, unter einem bleichen, teilweise wolkenverhangenen Vollmond. Zur Ausstattung gehören auch ein Glossar für die nicht ganz so "eddafesten" Leser und zwei Illustrationen von Kristina Ruprecht.

 

Fazit: Ein spannender und ideenreicher Roman voller Kämpfe. Entwicklungsmöglichkeiten sind gegeben.

 

Thomas Vaucher: Lokis Fluch. Drei Welten - ein Feind: Aegirs Flotte I. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 58 S., Euro 4,95.

 

Der Autor:
Thomas Vaucher, 1980 in Freiburg (CH) geboren, ist Primarlehrer an der Primarschule Heitenried (CH). Er war seit jeher vom Mittelalter und dem Fantasy-Genre begeistert, welches er bei Rollenspielen lieben lernte. Selbst aktiver Spieler und Organisator von Rollenspielen und Live-Rollenspielen (LARPs), schrieb er schon als Kind Fantasy-Kurzromane.
Im Jahr 2010 erschienen seine ersten beiden Romane - der historische Roman „Der Löwe von Burgund (im Stämpfli Verlag) und der Heftroman „Lokis Fluch (im Arcanum Fantasy Verlag).
Von diversen veröffentlichten Kurzgeschichten erreichte die Geschichte „Tyrions Wacht“ aus der Anthologie „Der Treue geopfert (Arcanum Fantasy Verlag) beim Deutschen Phantastik Preis 2009 den 2. Platz.
Thomas Vaucher ist auch musikalisch tätig. Er ist Mitglied der Heavy Metal Formation EMERALD (CH), welche bisher vier CDs (zwei davon bei Shark Records (D), eine davon bei Pure Steel Records (D)) veröffentlicht hat. Der fünfte Output der Band folgt im November (wiederum über Pure Steel Records).
Homepage: www.thomasvaucher.ch

 

Weitere Besprechung zu Romanen um "Aegirs Flotte":
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Bettina Ferbus: Auf verschlungenen Pfaden

 

 

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Emilia Jones: The Black Club, London

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 26 Juli 2010 · 2.167 Aufrufe
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Mit "The Black Club, London" legt die Autorin Emilia Jones den dritten Roman aus der Reihe um den "Club Noir" vor. Doch diesmal spielt die Geschichte nicht in Brüssel wie die beiden ersten Bücher "Club Noir" und "Blutnächte", sondern in der englischen Hauptstadt, in der der Clubgründer Cedric, einer der ältesten und mächtigsten Vampire, einen Platz für einen Neuanfang sucht.

 

Ehrgeizige Anwältin stolpert ins Werwolf-Hauptquartier

 

Libba Hope, eine junge und ehrgeizige Anwältin, erhält den Auftrag, den verruchten Damian Black zum Verkauf seines nicht minder berüchtigten "Black Clubs" zu bewegen. Was sie nicht ahnt: Black ist ein Werwolf, hat sich zum Herrscher über die Londoner Lykanthropen aufgeschwungen und hält auch die Vampire unterdrückt, von denen einige wenige als seine Laufburschen ein schattenhaftes Dasein als Laufburschen fristen. Als Cedric ahnungslos auf der Suche nach Anschluss im Club auftaucht und der Juristin begegnet, fühlt er sich auf seltsame Weise zu ihr hingezogen. Eine Liebe, die nicht ungefährlich ist, zumal Black die beiden bald ganz oben auf seiner schwarzen Liste stehen hat.

 

Erotischer Roman mit viel Sex und Kampf

 

Bei der Geschichte handelt es sich um einen "Erotischen Vampirroman", wie der Untertitel deutlich macht. Der Leser tut gut daran, sich auf explizite Sexszenen einzustellen, und zwar an jeder Stelle der Handlung, an der es überhaupt möglich ist. Vollbusige Schönheiten und athletisch gebaute dunkelhäutige Liebhaber, die sich im Club vergnügen, sexbesessene Werwölfe, die in Liebe und Kampf übereinander herfallen, Vampirrebellen in ihrem Geheimquartier, die sich mit ihren verdammt erotischen Gefährtinnen vergnügen - und dazwischen der charismatische Brüsseler Blutsauger und eine eher schüchterne Rechtsanwältin, die sich zu einander hingezogen fühlen.

 

Libba Hope - ein eigenständiger, untypischer Charakter

 

Dabei ist Libba Hope durchaus ein eigenständiger Charakter, der sich stark von den üblichen blendend aussehenden, einen Vampir anhimmelnden Teenies unterscheiden. Sie sieht eher durchschnittlich aus, wie so ziemlich alle Leute, die ihr begegnen, sofort feststellen, ist schnell abgestempelt als "nichts Besonderes", hat aber durchaus die Courage, immer wieder in Damians Club hineinzumarschieren und mit dem einschüchternden Wolfsmenschen Verkaufsverhandlungen führen zu wollen.
Der Roman hat für eine Erotik-Geschichte erstaunlich viel Handlung. War in den beiden Vorgängegerbänden noch die Liebe zwischen einem Vampir und einer Menschenfrau das zentrale Motiv, so geht es hier vorwiegend um die Auseinandersetzungen zwischen Werwölfen und Vampiren und um den Verkauf des Clubs. Dennoch bilden die Sexszenen auf jeden Fall das Kernstück des Romans, und die Autorin belässt es nicht bei Andeutungen und verklausulierten Metaphern, sondern es geht sehr direkt - und oft auch sehr hart - zur Sache im schwarzen Club.

 

Fazit: Alles andere als Blümchensex für Twilight-Fans. Vampir- und Werwolf-Erotik mit Happy End bzw. bis ans erotische "Un-End" der Liebenden.

 

Emilia Jones: The Black Club, London. Erotischer Vampirroman. Lautertal: Plaisir d'Amour Verlag, 2010. 180 S., Euro 14,90.

 

Mehr von Emilia Jones:
The Black Club, London
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Geschmeidig - erotische Tanz-Geschichten
Teufelskuss und Engelszunge
Sinnesrauschen I: Ginas Bar
Sinnesrauschen II: Spielsüchtig

 

Von Ulrike Stegemann:
Dämonenfriedhof
Weihnachtsmann auf Diät

 

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Simon Clark: Vampyrrhic

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 21 Juli 2010 · 1.244 Aufrufe
Bücher - phantastisch, Vampire und 2 weitere...

Vampir-Horror einmal anders: In seinem Roman "Vampyrrhic" erzählt Simon Clark von einer Armee untoter Blutsauger, die in einem Höhlensystem unter der englischen Kleinstadt Leppington lebt und auf den Tag des Losschlagens wartet. Doch es handelt sich nicht um die üblichen transsilvanischen Adelssprosse vom Schlag eines Grafen Dracula und auch nicht um die kultivierten "vegetarischen" Vampire aus der Kleinstadt Forks mit dem ewig trüben Wetter.

 

Simon Clarks Vampire ernähren sich von Blutströmen aus dem Schlachthaus

 

Die bleichen blutdürstigen Wesen aus Leppington, die sich von den abfließenden Blutströmen des Schlachthauses ernähren, sind ein Heer von Kriegern, das der germanische Gott Thor einst einem seiner Söhne zur Rückeroberung der Welt geschenkt hatte. Allerdings hatte jener Halbgott und Stadtgründer nach dem Tod seiner Geliebten und seiner Schwester keine Lust mehr auf Kriege und Heldentaten, und so wartete die Vampirarmee Jahrhunderte lang auf den letzten Nachkommen jenes unwilligen Göttersohns, der sie doch noch in den Krieg führen soll. Als der Arzt David Leppington aus einer plötzlichen Laune heraus die Stadt seiner Väter besucht, hat er keine Ahnung von dem Grauen, das in den Kanälen unter der Stadt lauert.

 

"Vampyrrhic" - ein spannendes, eindringliches Vampirepos

 

Simon Clark erzählt spannend und eindringlich. Sein weitgespanntes, polyperspektivisches Vampirepos hat mit dem zurückhaltenden, ungläubigen Arzt, der zynischen Hotelbesitzerin Elektra, der recht naiven und für die hypnotischen Einflüsterungen der Untoten besonders empfänglichen Bernice und dem brutalen, tätowierten Schlägertypen Jack Black ein eigenwilliges, aber unverwechselbares Heldenquartett. Doch Clark nimmt sich auch Zeit, einige der Opfer der Vampire zu schildern: Junge, sexbesessene Mädchen und desillusionierte Hausfrauen auf der Suche nach einem Partner für die Nacht, ein Ehemann, der ab und zu auf der Toilette des Hotels nach Männerbekanntschaften sucht, ein Journalist, dessen letzte Videoaufnahme zeigt, wie er von irgendetwas in den Keller gesogen wird.

 

Recht deftige Sex- und Gewaltszenen

 

Der Roman ist spannend geschrieben und bietet einige recht deftige, sehr detailliert beschriebene Szenen, zum Beispiel als die Vampire eine junge Frau durch das Gitter in ihre Höhle hinabziehen wollen und ihr dabei die Brustwarzen abreißen oder als der Arzt David Leppington einer Vampirin mit diversen Küchenmessern und Sägen den Kopf abtrennt, erst die Muskeln zerschneidet, dann die knorpelumhüllte Luftröhre durchtrennt und schließlich das Genick durchsägt.
Das Tempo des Romans wird etwas gebremst durch die sehr kurzen, zum Teil noch in fünf bis sechs Abschnitte gegliederte Kapitel. Häufige Schauplatz- und Perspektivwechsel fordern vom Leser ein gutes Gedächtnis und eine hohe Konzentration. "Vampyrrhic" ist kein Buch, das man eben mal nebenbei lesen sollte, während nebenan der Fernseher läuft.

 

Zweiter Korrekturgang wäre empfehlenswert gewesen

 

Etwas unschön sind mehrere Rechtschreibfehler und fehlende Buchstaben, ein zweiter Korrekturgang hätte dem Buch gut getan. Sehr ansprechend ist die Aufmachung des Romans. Die edle Klappenbroschur-Ausgabe mit dem stimmungsvoll-düsteren Coverbild von Jacek KaczyÅ„ski ist eine Zierde für jedes Buchregal.

 

Fazit: Vampirgrusel mit einer eigenwilligen Herleitung aus der germanischen Mythologie. Eine ungewöhnliche Geschichte mit viel Sex und Gewalt, nichts für "Bella und Edward"-Fans.

 

Simon Clark: Vampyrrhic. Wurdack Verlag, 2010. 148 S., Euro 14,95.

 

 

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Esther S. Schmidt: Der Trollring

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 12 Juli 2010 · 3.776 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

Eine Elfe und ein verurteilter Mörder, der als Arenasklave nur noch lebt um zu töten - die beiden Helden von Esther S. Schmidts Roman „Der Trollring“ hätten unterschiedlicher nicht sein können. Als Schicksalsgemeinschaft müssen sich die ungleichen Partner nach einem Überfall auf ihre Reisegruppe durchschlagen, um die nächste Stadt zu erreichen. Doch ihr Weg führt mitten durchs Gebiet der Ghule.

 

"Der Trollring" - ein Höhepunkt der Weltenwanderer-Serie

 

Der Autorin gelang mit diesem Fantasy-Kurzroman ein ausgesprochen einfallsreiches, ungewöhnliches Stück Literatur, das man auf jeden Fall zu den Höhepunkten der Weltenwanderer-Reihe rechnen muss. Das Aufeinandertreffen des verbitterten, zynischen Elfenhassers Daric mit der jungen, ätherischen und recht naiven Elfe Aroanida ist eine Charakterstudie mit zum Teil verblüffenden, zum Teil sogar ausgesprochen humorvollen Wendungen und Missverständnissen.
Dass Daric die Elfen hasst, wird im Laufe des Romans immer verständlicher. Ihre Arroganz, ihr unschuldiges Äußeres, ihr Unwillen, sich klar zu äußern und sich festzulegen - all dies verkörpert seine junge unfreiwillige Begleiterin in Reinkultur. Darics Hass ist vor allem dadurch begründet, dass er unschuldig als Mörder verurteilt wurde, nur weil die Elfen, die seine Unschuld hätten bezeugen können, sich prinzipiell nicht in Menschendinge mischen und sich daher weigerten, für ihn auszusagen.
Auch Aroanida bringt einiges an Vorurteilen und Widerwillen mit in die Partnerschaft ein. Es dauert lange, bis aus Hass und Misstrauen gegenseitiges Verständnis erwächst.

 

Esther S. Schmidt gelingt eine einfühlsame und zugleich spannende Charakterstudie

 

Der Roman ist flüssig und spannend geschrieben, er ist frei von Längen, und es macht Spaß, ihn zu lesen. Der Autorin gelingt es sehr gut, die beiden Helden vor dem inneren Auge des Lesers erstehen zu lassen. Die Charaktere sind einfühlsam und glaubwürdig geschildert, die Handlung verläuft zielstrebig und ohne Brüche oder Ungereimtheiten. Und auch Freunde eines Happy Ends kommen auf ihre Kosten.

 

Fazit: Ein bezauberndes, zynisches, philosophisches und spannendes Literatur-Kleinod. Überraschend und einfach gut.

 

Esther S. Schmidt: Der Trollring. Weltenwanderer VII, Fantasy-Kurzroman. Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 74 S., Euro 4,95.

 

Infos zur Autorin:
Geboren 1970 in Frankfurt am Main lernte sie lesen und schreiben noch vor dem ersten Schultag durch die „Sesamstraße“. Seitdem hat sie das Schreiben nicht mehr losgelassen.
Dem Wagnis der Vollzeit-Schriftstellerei nicht trauend musste sie etwas „Ordentliches“ lernen und arbeitet seit dem Jahr 1996 im Bereich des Steuerrechts. Zur eigenen Unterhaltung hat sie immer wieder auch umfangreichere Texte verfasst, aber erst seit 2005 befasst sie sich ernsthafter mit dem Schreiben und ist seitdem in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien vertreten. Im Juni 2010 erschien ihr erster Kurzroman "Der Trollring" im Arcanum-Fantasy-Verlag. Homepage: http://www.Esther-Schmidt.com

 

Weiteres Buch von Esther S. Schmidt:
Die zweite Finsternis

 

Weitere "Weltenwanderer"-Besprechungen:

 

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Steffen Gaiser: Das Turnier von Eskendrion
Lilith Kirchner: Kinder der Dunkelheit
Margareta Simari: Spiralmond
Isabella Benz: Freiheit - um jeden Preis
Barbara Schinko: Rabenfeder
Sascha Menghin: Kun - Im Auftrag der Göttin
Susanne Nort: Zwischen den Toren
Andrea Sondermann: Königin der verlorenen Stadt
Paul Wimmer: Der Weg der Macht
Stefan Wernert: Chimaerenrache
Astrid Pabst: Der Drachensucher

 

 

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Wolfgang Tanke: Bund der Schatten

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 09 Juli 2010 · 2.912 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

„Bund der Schatten“, der 6. Band der Reihe „Weltenwanderer“, entführt die Leser in die Welt Vanthala. Der Autor, Wolfgang Tanke, erzählt in seinem Debütroman von einem grausamen Nekromanten, der mit einer Armee aus Untoten das Land mit Krieg überzieht, und von einem Bündnis aus Menschen, Elfen und Zwergen, das sich dem Bösen entgegenstellt.

 

3000 Jahre gebannt - und dann vergessen

 

Albanazar, der gefürchtete Totenbeschwörer, war dreitausend Jahre lang gebannt, doch niemand dachte daran, nach Ablauf der Frist den Bann zu erneuern. Er erwacht in der Totenstadt Rabenfels zu neuem Leben und erweckt sofort ein mächtiges Heer von toten Kriegern zu seinen Diensten. Nichts scheint ihn aufhalten zu können, einzig der „Bund der Schatten“ leistet noch Widerstand. Nur das Schwert eines Gottes, so lautet eine Prophezeiung, könnte Albanazar stoppen. Die Schatten werden nach und nach aufgerieben. Schließlich befiehlt Wolgaron, der Burgherr der Verborgenen Zitadelle und neuer Anführer des Bundes, einen verzweifelten letzten Angriff.

 

Wolfgang Tanke erzählt von Orks und Elfen

 

Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um einen klassischen High-Fantasy-Roman in der Nachfolge Tolkiens. Wolfgang Tanke erzählt detailliert und facettenreich. Die Sprache ist angenehm schlicht, die Sätze kurz und wenig gestelzt.
Der Geschichte liegt eine sehr komplexe und mit viel Liebe zum Detail ausgedachte Welt zugrunde. Der Leser erfährt einiges über die Gottheiten Vanthalas, über verschiedene Elfenvölker und ihre Lebensweise oder von den Orks, die als unfreiwillige Gefolgsleute des Nekromanten auftreten. Das ist eine Stärke, aber zugleich auch eine Schwäche des Romans. Denn das dünne Heftchen wurde mit Einzelheiten und Hintergrundinformationen so voll gestopft, dass die Welt den Rahmen des Kurzromans zu sprengen droht.

 

"Bund der Schatten" stellt 26 Personen auf knapp 70 Seiten vor

 

Der Roman umfasst nur knapp 70 Seiten, weist aber ein Glossar von 26 Personen auf, von denen die meisten dem Leser bei ihrem ersten Auftreten auch mit Vorgeschichte oder Verwandtschaftsbeziehungen vorgestellt werden, sodass die Story etwas „info-dump“-lastig wird. Es kommen Menschen, zwei Elfenvölker, Zwerge, Orks, Riesenkatzen, Hexen, Schwarzmagier, untote Assassinen, Götter, eine Banshee, eine Hydra, Raben und kleine geflügelte Kobolde namens Aemyls vor. Der Leser lernt den Mitternachtswald, die verborgene Zitadelle, die Dörfer Rhynd und Rebenhain, den Ort Elbenfurt, die Stadt Sturmwacht, den Götterhain in Quenthalis, Burg Schwarzenstein und die Nekropole Rabenfels kennen.

 

Weltenwanderer-Heft bietet Stoff für Trilogie

 

Eigentlich ist diese Geschichte der Stoff zu einem mindestens 300-seitigen Roman, wenn nicht sogar zu einer Fantasy-Trilogie. Das dünne Heft ist kaum ausreichend, diese Fülle zu fassen. Vielleicht legt der Autor ja bald eine umfangreichere Veröffentlichung über die Welt Vanthala vor?

 

Fazit: Ein flüssig geschriebenes Roman-Debüt mit Potential zum Weltenroman. Man darf gespannt sein, wie es mit dem Autor weitergeht.

 

Wolfgang Tanke: Bund der Schatten. Weltenwanderer VI. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010. 75 S., Euro 4,95.

 

Infos zum Autor:
Wolfgang Tanke, geboren 1965 in Mönchengladbach-Rheydt, ist staatlich geprüfter Betriebswirt und Leiter der Finanzbuchhaltung eines mittelständischen Unternehmens in Mönchengladbach. Er schreibt seit 2006 phantastische Erzählungen.
Seine literarischen Vorbilder sind Raymond Feist, Terry Brooks, George R.R. Martin und Brian Lumley. Er wurde 2008 Mitglied der „Wortweber - Autorengruppe Niederrhein“. In jenem Jahr veröffentlichte er auch seine erste Kurzgeschichte.
Anfang 2009 übernahm er die Leitung und Organisation der Autorengruppe „Wortweber“.
Er nahm an einer Seminarreihe zum Thema „Romane erfolgreich schreiben“ im Literaturhotel Franzosenhohl in Iserlohn teil.
Der Debütroman von Wolfgang Tanke, „Bund der Schatten“, erschien im Mai 2010 im Arcanum Fantasy Verlag.

 

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© Petra Hartmann








Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

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Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

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Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

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Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

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Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

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Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
Bestellen

Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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