Nestis-Lesung jetzt im Verlagsradio
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Die gestrige Lesung in der Salze-Klinik war für mich außerordentlich spannend. Vor allem, weil das Publikum in der Mitte der Lesung einfach selbst die Regie übernommen hat und uns all die Dinge gefragt hat, die man über Autoren schon immer wissen wollte. Die Runde war eigentlich recht klein, aber für die Verhältnisse in der Reha-Klinik sehr groß. Ich hatte ja schon zweimal dort gelesen, jedesmal war eine Handvoll älterer Damen anwesend, ein kleiner aber sehr interessierter Kreis. Diesmal gab es nicht nur wesentlich mehr Gäste, es war auch ein sehr großer Männeranteil darunter.
Meine Kollegin Altje Hornburg und ich hatten ein paar sehr unterschiedliche Texte zur Auswahl mitgebracht. Altje las einen Text mit dem Titel "Die Kränkung". Eine Geschichte über eine Organistin, die in der Kirchenmusik zu Hause ist und darin aufgeht. Leider wird sie immer häufiger dazu gezwungen, im Gottesdienst auch weltliche Stücke zu spielen. "Hoch auf dem gelben Wagen" an ihrem Königsinstrument - was für ein Sakrileg. Und nun soll sie auch noch "Ich hatt' einen Kameraden" spielen - für einen Feuerwehrmann! Die Geschichte kam sehr gut an, und einige der Zuhörer bedauerten, dass sie noch nicht in einem kaufbaren Buch veröffentlicht wurde. Einer der Gäste hätte sie gern einem befreundeten Organisten geschenkt.
Ich hatte vier sehr verschiedene Beiträge zur Auswahl mitgebracht. Die Zuhörer konnten sich aussuchen, ob sie etwas aus meinem Meermädchenroman "Nestis und die verschwundene Seepocke" hören wollten, Auszüge aus meiner tragischen Liebesgeschichte "Darthula", meine Piratengeschichte "Unter blutiger Flagge" aus der Anthologie "The End" oder lieber etwas über Doctor Nikola und seine Börsenmanipulationen aus dem Jahr 1927. Interessanterweise waren es gerade die Frauen, die bei dem Wort "Liebe" genervt abwinkten. Sie wollten lieber etwas Kriminelles, also griff ich zum "Serum des Doctor Nikola".
Die arme Altje tat mir schon etwas leid dabei. Sie hatte meine Nikola-Lesung gerade letzte Woche erst in Hildesheim mit anhören müssen, außerdem war sie mit dabei, als ich für Radio Tonkuhle aus dem "Serum" vorlas, und wenn ich mich recht erinnere, musste sie schon eine Nikola-Lesung von mir in Bad Salzdetfurth mit anhören. Wahrscheinlich kannte sie den Text schon besser als ich.
Immerhin, für die Zuhörer war es neu. Und das Publikum ging gut mit. Und dann ging es los mit der Fragerunde. Wer wir seien und was wir denn sonst so schrieben? Wie viel täglich? Und ob es bestimmte Inspirationsquellen gäbe? Ob wir Tagebuch schreiben? Und wie wir das mit bestimmten Ideen machten - man habe ja manchmal zum Beispiel beim Autofahren so tolle Einfälle und könne sie nicht aufschreiben, und dann am Ziel - sind sie weg? Benutzten wir gar reale Personen als Vorbilder für unsere Geschichten? Bei Altje war es so, dass der Text einen gewissen autobiographischen Anlass hatte. Bei mir? Jein. Seit ich einmal vor rund 20 Jahren meine kleine Schwester als Vorlage für eine Person in einer Kurzgeschichte missbraucht hatte, bin ich da immer noch ein wenig traumatisiert. Aber es gibt schon Figuren in meinen Romanen, die gewisse Züge real existierender Personen aufweisen. Ich sage jetzt natürlich nicht, welche Leute gemeint sind. Sonst hab ich morgen schon eine Abmahnung im Briefkasten.
Da ich schreibtechnisch eher aus dem Bereich der Novelle komme, denke ich in den meisten Fällen ohnehin ganz anders als die meisten Autoren. Viele fragen sich ja: Wie würde mein Held in dieser oder jener Situation reagieren, und was passt am besten zu seinem Charakter? Bei mir ist das andersrum: Die Handlung und die Aussprüche des Helden sind mir schon zu Anfang völlig klar. Und dann frage ich mich: Wie muss ein Held beschaffen sein, der in dieser oder jener Situation genau das und das tut?
Der Abend war sehr munter und fröhlich. Wir hatten eine Menge Spaß mitenander. Und einen Teil der Gruppe werden wir vermutlich nächsten Monat noch wiedersehen, wenn wir erneut in der Klinik lesen. Ich freue mich drauf.
© Petra Hartmann
Die vermutlich erste Meerfrau, mit der ich mich kreativ befasst habe, war erstaunlicherweise nicht die märchenhafte kleine Meerjungfrau Andersens. Als echter Schüler eines humanistischen Gymnasiums habe ich mich lange vor meinen dänischen Studien bereits in der Welt Homers herumgetrieben. Und da konnte es natürlich nur eine geben, die meine Phantasie entzündete: Thetis, die "silberfüßige Tochter des Alten im Meere", wie das schmückende Beiwort sie beschrieb.
Silberfüßig - das klang nach Quecksilber, Heiterkeit, das klang beweglich und spritzig. Dass diese Tochter des Meergreises Nereus als Mutter des Achill eher eine traurige und ernsthafte Rolle in der Ilias gespielt hat, klammerte ich dabei wohl meist aus. Für mich war sie eher die heitere und unbeschwerte Meeresnymphe, jugendlich, hübsch und selbstbewusst genug, sich auf eine Beziehung mit Zeus einzulassen. Immerhin hatte sie ja später auch Mut genug, den übellaunigen Donnerer anzugehen und ihm das Versprechen abzuringen, dass es den Griechen übel ergehen sollte, bis sie sich bei Achill für die ihm zugefügte Kränkung angemessen entschuldigt hatten.
Thetis, Tochter des Nereus und der Doris, wurde vor allem in Thessalien als Meergöttin verehrt. Aber auch in Sparta, Gythion und Erythrai gab es Kulte, und Herodot berichtet sogar, dass die Perser ihr auf der Halbinsel Magnesia ein Opfer darbrachten.
Die griechischen Meeresgötter stellten meist eine sehr eigene und eigen-willige Macht jenseits des Olymps dar, einzig Poseidon als einer der zwölf Großen zählte zu den Olympiern, doch auch er war für Zeus eine nie ganz beherrschbare Größe und war unter anderem auch am legendären Aufstand der Olympier gegen den Kroniden beteiligt. Ihr Vater Nereus gehörte zu den Älteren Göttern und war wenig eingebunden in olympische Strukturen.
Trotzdem scheint Thetis im Olymp recht gut vernetzt gewesen zu sein. Zeus Gattin, die Göttermutter Hera, zog sie auf. Mit Zeus selbst hatte sie ein Verhältnis. Und nur ihrer Warnung hatte der Götterkönig es zu verdanken, dass er ein Komplott im Götterhimmel rechtzeitig bemerkte und seinen Thron behaupten konnte. Schließlich warben sogar Zeus und Poseidon ganz offen um ihre Hand.
Es ist dem Titanen Prometheus zu verdanken, dass keine der beiden Ehen zustande kam. Der von Zeus an einen Felsen gekettete, mit der Gabe der Weissagng begabte Gott konnte sich mit einer wichtigen Information aus der Gefangenschaft loskaufen: Er prophezeite, dass Thetis, sollte sie von einem Gott schwanger werden, einen Sohn zur Welt bringen würde, der zum neuen Götterkönig bestimmt sei. Er wäre stärker als Zeus und würde seinen Vater vom Thron stürzen. Darauf nahmen Zeus und Poseidon Abstand von der Hochzeit. Lieber solle sie den menschlichen König Peleus heiraten und Mutter eines großen Helden werden.
Thetis war erst gar nicht begeistert. Sie verwandelte sich in einen Fisch und schwamm davon. Woraufhin die Götter Peleus die Fähigkeit verliehen, sich ebenfalls in diverse Tiere zu verwandeln. Es gab eine Verfolgungsjagd durch alle Elemente, bis er sie schließlich fing.
Eine andere Variante der Geschichte erzählt von einem Ringkampf, in der Peleus sie festhalten muss, egal in welche Gestalten sie sich verwandelt. Es erinnert ein wenig an die irische Sage von Tam Lin: Thetis verwandelt sich in Feuer und Wasser, einem Löwen und eine Schlange, sogar in einen Tintenfisch. Peleus beißt die Zähne zusammen und hält sie unverdrossen fest, obwohl er verbrannt, durchnässt, zerkratzt, gebissen und mit Tinte bespritzt wurde (Tintenfisch Otto lässt grüßen).
Ovid schildert es in seinen "Metamorphosen" (11, 221-265) so:
Proteus hatte, der Greis, zu Thetis gesprochen: "Empfange,
Göttin der Flut! Ein Sohn wird dein, der höhere Taten
Als sein Erzeuger vollbringt und größer als jener genannt wird."
Drum, dass Größeres nicht als Iupiter hätte das Weltall,
Meidet, obschon nicht lau in der Brust ihm glühte die Sehnsucht,
Iupiter doch den Verein mit der meerumwogeten Thetis.
Selber entsagend gebeut er dem aiakidischen Enkel,
Hinzunehmen die Braut und die Seejungfrau zu umarmen.
An dem haimonischen Land ist sichelgestaltig ein Busen;
Vor sind die Arme gestreckt, und zum Hafen bei tieferem Wasser
Wär' er bequem; doch flach deckt eben den Boden die Meerflut.
Fest ist daneben der Strand, der weder bewahret den Fußtritt,
Auch nicht aufhält im Gang, noch trägt wirrhangendes Seegras.
Nah ist ein Myrtengebüsch, reich an zweifarbigen Beeren;
Mitten darin ein Grottengewölb, natürlich gebildet
Oder durch Kunst, mehr wohl durch Kunst. Dort kamst du gewandlos,
Thetis, zum öfteren hin, vom gezäumten Delphine getragen.
Wie du vom Schlummer bestrickt dort ruhtest, wagte dir Peleus
Dringlich zu nahn, und weil du, versucht durch Bitten, dich weigerst,
Braucht er Gewalt und hält dir den Hals mit den Armen umschlungen.
Hättest du nicht dich gewandt, die Gestalt vielfältig verändernd,
Zu der gewöhnlichen List, ihm wäre gelungen das Wagnis.
Vogel erschienst du zuerst: doch fest hielt jener den Vogel;
Dann schwer lastender Baum: an dem Baum auch haftete Peleus.
Aber in dritter Gestalt als fleckige Tigerin drohend
Schrecktest du Aiakos' Sohn, dass dich zu umfassen er abstand.
Drauf nun ehrte mit Wein, den über die Wogen er ausgoss,
Jener die Götter des Meers, mit Geweiden des Viehs und mit Weihrauch,
Bis aus dem Strudel hervor ihm so der karpathische Seher
Zurief: "Aiakos' Sohn, du erlangst die begehrte Vermählung.
Binde sie nur, wenn schlummernd sie ruht in der schattigen Grotte,
Schleunig und unvermerkt mit Stricken und haltenden Fesseln;
Und sie betrüge dich nicht, mag hundert Gestalten sie heucheln:
Zwinge sie, was sie auch sei, bis ihr früheres Wesen sie herstellt."
So gab Proteus Rat und barg in den Fluten das Antlitz,
Und sein wallendes Meer ging über das Ende der Rede.
Abwärts fuhr der Titan und war mit geneigeter Deichsel
Dicht am hesperischen Sund, als Nereus' reizende Tochter
Wieder die Tiefe verließ und betrat die gewöhnliche Ruhstatt.
Peleus nahete kaum, da nimmt die gefährdete Jungfrau
Wechselnde neue Gestalt, bis dass sie am Ende die Glieder
Fühlet gehalten und weit auseinander gezogen die Arme.
Da nun seufzt sie und sagt: "Du siegst nicht ohne die Götter",
Und sie erschien wie zuvor. Die wirkliche Thetis umarmet
Peleus, glücklich im Wunsch, und zeugt ihr den großen Achilleus.
(Übersetzung: Reinhart Suchier, 1862)
Schließlich wird die Hochzeit gefeiert. Eingeladen sind alle Götter - mit Ausnahme der bösen Eris, die, ähnlich wie die 13. Fee bei Dornröschen, auf Rache sinnt und auf perfide Weise den Tronanischen Krieg auslöst.
Thetis wird bald darauf Mutter des Achill. Sie gibt dem Kind alles mit, was es als Rüstzeug für das Leben als Held braucht. Vor allem taucht sie ihn in die Wasser des Unterweltflusses Styx, um ihn unverwundbar zu machen. Da sie ihn dabei aber irgendwie festhalten muss, bleibt an der Ferse ein Stücklein seines Körpers ungeschützt, die Achillesferse, die später Ursache seines Todes sein wird. Als besorgte Mutter versucht sie zunächst, den jungen Achill vom Trojanischen Krieg fernzuhalten, indem sie ihn in Mädchenkleidung steckt, als Agamemnon und seine Getreuen Mitstreiter für den Kampf gegen Troja suchen. Später ist sie es aber auch, die für ihn die sagenhafte Rüstung und einen Schild mit unglaublich kunstvollen Bildnissen besorgt. Denn auch der Götterschmied Hephaistos ist mit Thetis gut befreundet und schuldet ihr noch einen Gefallen.
Manche beginnen die Geschichte des Trojanischen Krieges ja mit dem Parisurteil, manche mit dem Ei der Leda. Ich selbst habe meiner kleinen Schwester damals gefühlt tausendmal die Geschichte Trojas erzählt und immer einen neuen Einstieg gesucht. Aber am häufigsten begann ich doch mit Thetis.
Zweimal habe ich versucht, das Ganze als Buch zu gestalten. Der erste Versuch - leider in Buntstift und nach dem Einscannen nicht gerade vorzeigbar - zeigte eine junge Frau mit grüngelben, vom Wind zerzausten Haaren, einem hellgrünen Minirock, der im Wind wehte, und silbernen (Bleistift) Beinen, deren Waden hinten zwei spitze Flossen hatten (ähnlich dem Superhelden Aquaman). So stand sie, die Hände in die Hüften gestützt im knöcheltiefen Wasser am Meeresufer und nahm das Festland in den Blick. Das Ganze hätte ein Bilderbuch für meine Schwester werden sollen, damit sie sich endlich merkte, was rund um Troja so los war. Ich bin aber über die ersten sieben Zeichnungen nicht hinausgekommen. Ein Text dazu kam nicht zustande.
Den zweiten Versuch seht ihr unten. (Ich bitte um Nachsicht für die zeichnerische Qualität, damals war ich noch ziemlich jung ...) Hier hat Thetis keine Füße, sondern einen ordentlichen meermädchenkonformen Fischschwanz und sitzt auf einem Stein am Ufer. Die Inspiration durch die kleine Meerjungfrau im Kopenhagener Hafen ist unverkennbar. Das Bild gehört zu einer Serie aus 39 Zeichnungen (davon habe ich tatsächlich 33 fertigbekommen). Es sollte ursprünglich mal ein Lyrikband mit dem Titel "Stimmen um Troja" werden, in dem jeder der dargestellten Charaktere seine eigene Sicht auf das Kriegsgeschehen und Sinn oder Unsinn dieses Krieges äußern sollte. Von den Gedichten habe ich kein einziges geschrieben. Aus heutiger Sicht möchte ich hinzufügen: Gottseidank. Es wäre schrecklich schwülstig geworden. ;-)
Eine kleine Erinnerung an Thetis ist im Nestis-Kosmos übrigens noch zu finden: Thetis ist der Name einer Schwester der Titelheldin. Zusammen mit Glauke bildet sie ein Zwillingspaar. Die beiden sind nach der kleinen Undine die jüngsten der sieben Töchter des Meerkönigs.
© Petra Hartmann
Weitere Nestis-Ahnherrinnen:
Andersens kleine Meerjungfrau
Die Göttin Nestis
Melusine
Undine
Glaukos Pontios
Ran und die Wellenmädchen
Die Loreley
Die schöne Lau
Die Göttin Tethys
"Das Haus der blauen Aschen" ist der zweite Teil der Science-Fiction Reihe "Die neunte Expansion". Der Autor Niklas Peinecke erzählt darin von einer Forschungsexpedition, die sich auf den Spuren des "Wow!-Signals" begibt.
Anders als Dirk van den Boom, der im ersten Teil der Serie, "Eine Reise alter Helden", die Besatzung eines irdischen Kriegsschiffs die direkte Konfrontation mit den geheimnisvollen "Hondh" suchen und finden lässt, geht es hier um eine Gruppe Wissenschaftler. Wissenschaftler von einem Planeten zudem, der bisher noch nicht von den Hondh erobert wurde. Auf Athena scheint dieses außerirdische Volk zumeist als eine Art Aberglaube oder Ammenmärchen zu gelten. Die Hauptheldin jedenfalls, Expeditonsleiterin und Wissenschaftlerin Farne, glaubt überhaupt nicht daran und reagiert sogar etwas ungehalten, wenn jemand vermutet, hinter irgendetwas könnten die Hondh stecken.
Farne ist Astrophysikerin. Zusammen mit ihrem Kollegen, der halbmenschlichen KI (künstliche Intelligenz) Karman, ist sie damit beschäftigt, altes astronomisches Kartenmaterial zu ordnen und zu synchronisieren. Dabei fällt ihnen eine alte Messung der Athena-Urbevölkerung auf, eine Energieentladung, die auf der Erde 1977 als "Wow!"-Signal bekannt wurde. Nun also gibt es eine zweite Peilung, und damit wird eine Positionsbestimmung möglich. Farne und Karman schaffen es, ihren Institutsleiter für eine Forschungsmission zu begeistern. Einigen Widrigkeiten zum Trotz gelingt es tatsächlich, ein Raumschiff zu bekommen. Nur der Bordarzt, ein Vertrauter Farnes, fällt kurz vor dem Start aus. Als Ersatz stellt die Versicherung der Gruppe die Ärztin Parka zur Verfügung. Begeistert ist Farne nicht, doch sie muss akzeptieren. Was Farne nicht weiß: Parka ist eine Agentin der Hondh und hat die Aufgabe, die Expedition zu sabotieren ...
Der Roman ist sehr spannend geschrieben und punktet durch seine glaubwürdige Charakterzeichnung, besonders in der Darstellung der beiden Kontrahentinnen Farne und Parka. Sehr interessant und ungewöhnlich sind auch die Einblicke in die Psyche der ehemals menschlichen KI Karman, der als Zwischenwesen eine ganz eigentümliche Existenz darstellt. Umfangreiches Wissen und große mathematische Fähigkeiten sind die positiven Begleiterscheinungen des KI-Daseins. Aber das gibt es auch die Angst, seine Menschlichkeit ganz zu verlieren. Und die Sehnsucht nach dem Geschmack von Kaffee. Ein Held der ganz besonderen Art.
Auch auf die Gefahr, mich zu wiederholen, muss ich wie bei Band eins auch hier eine kritische Anmerkung zur Namensgebung machen: Es bedarf einiger Konzentration, die Mitglieder dieser ausgesprochen a-lastigen Zweisilber-Crew auseinanderzuhalten: Farne, Parka, Hanner, Karman, Radhmar (zum Glück gibt es wenigstens noch Lothar). Ein paar andere Vokale und ein Einsilber, Dreisilber oder Bindestrich wären leserfreundlicher gewesen.
Ansonsten ein sehr gut geschriebener, spannender Roman, der Lust auf mehr macht. Gemein, dass man jetzt so lange auf die Fortsetzung der Abenteuer auf dem Aschen-Planeten warten muss.
Fazit: Spannende Geschichte mit überzeugender Charakterzeichnung und interessantem Hintergrund. Macht Lust auf mehr.
Niklas Peinecke: Das Haus der blauen Aschen. D9E - Die neunte Expansion, Band 2. Nittendorf: Wurdackverlag, 2014. 248 S., Euro 12,95.
© Petra Hartmann
Meine erste Lesung im Michaelis Weltcafé war eine spannende Sache. Vor allem, da ich ein wenig improvisieren musste und gar nicht genau einschätzen konnte, wann meine Zuhörer denn nun kamen. Zwei Hildesheimer Zeitungen hatten nämlich die Lesung aus "Das Serum des Doctor Nikola" für 18 Uhr angekündigt (was korrekt war), und eine sprach beharrlich von 19 Uhr, sogar noch beim zweiten Artikel, als die Organisatoren um Richtigstellung gebeten hatten. Was tut man also? Ich beschloss, aus der Not eine Tugend zu machen und erweiterte spontan mein Programm: Für diejenigen, die um 18 Uhr gekommen waren, las ich zwei Abschnitte, in denen der Schwerpunkt auf dem Börsengeschehen und dem beruflichen Hintergrund des jungen Ex-Bankers und Bankrotteurs Felix Pechstein lag. Für alle, die dann noch dableiben wollten oder neu hinzugestoßen waren, bot ich danach einen "romantischen Teil" an, in dem es um Felix und seine Geliebte Mathilde ging, die er aus den Fängen einer obscuren Sekte befreite. So kamen beide Hälften des Publikums auf ihre Kosten, ohne dass sich jemand langweilen musste.
Eine "Lesung bei Kerzenschein" sollte es sein. Ich bekam einen Leuchter mit drei Kerzen, der allerdings ziemlich hoch war. Da entschloss ich mich spontan, lieber im Stehen vorzulesen. Anstrengend war das nicht, man bekam sogar mehr Raum zum dramatischen Herumfuchteln mit den Händen. Dass dabei mein Wasserglas mittendrin den Weg aller Gläser ging, war allerdings nicht geplant. Zum Glück sprangen einige Freunde vom Verein der Hildesheimlichen Autoren ein und retteten meine auf dem Tisch liegenden Bücher und Flyer, ohne dass ich die Lesung unterbrechen musste. Allzu gut erkennbar war mein Text im Licht der drei Kerzen freilich auch nicht, aber ich wusste ja ungefähr, was drinstand in dem Buch.
Das Michaelis Weltcafé war übrigens trotz der Verwirrung um die richtige Uhrzeit bereits zu Beginn rappelvoll. Mindestens eine Stamm-Zuhörerin der Hildesheimlichen kam aber noch zur zweiten Halbzeit dazu, während zwei befreundete Autoren nach der Halbzeitpause ins Theater wechseln mussten. So hatte ich also tatsächlich zwei verschiedene Publikums/Publika/Publiken (?) für den romantischen und den börsianischen Teil.
Insgesamt war es einen schöner Abend, und den Besuchern scheint es auch gefallen zu haben. Ich bekam jedenfalls eine Menge Applaus und lobende Worte hinterher. Danach trank ich eine sehr interessant schmeckende fair gehandelte cubanische Cola aus den Beständen des Weltcafés, fachsimpelte noch ein wenig mit der nebenan wohnenden Verlegerin Monika Fuchs über die Absatzchancen für Meermädchenromane im Allgemeinen und "Nestis und die verschwundene Seepocke" im Besonderen und fuhr schließlich langsam durch die frostklirrende Nacht nach Hause. Ich freue mich schon auf die nächste Lesung der Hildesheimlichen Autoren im Weltcafé.
© Petra Hartmann
Vogonische Lyrik auf dem deutschen Markt - ja, welche Sicherheitsbehörde hat denn da geschlampt? Zum Erwerb des soeben erschienenen eBooks "Vogonische Gedichte!" von Anthony Sonnabend benötigt man offenbar tatsächlich keinen Waffenschein, ein eBookreader reicht vollkommen aus.
Douglas Adams' Reiseführer "Per Anhalter durch die Galaxis" zufolge, ist die vogonische Dichtkunst die drittschlechteste des Universums, und wer weiß, wo sein Handtuch hängt, wird sich angesichts der Ankündigung, erstmals eine Anthologie mit Werken der fünf bedeutendsten Lyriker von Vogsphäre für Erdlinge herauszubringen, eines leichten Grauens nicht erwehren können.
Über den Einsatz derartiger Verse in der Folterpraxis und über die Reaktionen von in "Poesiewürdigungsstühlen" festgeschnallten Zuhörern informiert denn auch das Vorwort der Herausgeber ausgiebig.
Als Verantwortliche für diese Sammlung zeichnen Folmarnnik B. Tranddury, Professor für vogonische Literatur an der kürzlich zur schlechtesten Hochschule des Universums gekürten Nebeluniversität von Vogsphäre, sowie der irdische Privatgelehrte und Spezialist für außerirdische Literatur Anthony Sonnabend, der auch als Übersetzer tätig wurde.
In diesem Buch versammelt sind Gedichte von fünf vogonischen Lyrikern. Neben dem aus der Anhalter-Trilogie bereits hinlänglich bekannten Bauflottenkommandeur Prostetnik Vogon Jeltz sind das der durch seine "Planetenbeschimpfungen" bekannt gewordene Prolimos der Zornige, ferner der hauptberuflich als Hausmeister eines Bauflottenschiffs tätige Troy Moschtaffka, der wichtigste Vertreter der Körperlandschaftslyrik Tanddi al Wasch sowie Travihron Betel Wollenkrrantz, ein bedeutender Autor der So-long-Periode, der kürzlich als Amöbe reinkarnierte.
Die Gedichte selbst sind gar nicht so schlecht uninteressant ... Wer einmal selbst versucht hat, absichtlich schlechte Gedichte zu verfassen, wird die Gratwanderung des Autors zu würdigen wissen. Manches grenzt an lorioteskes "Krawehl-Krawehl", etwa wenn Prostetnik Vogon Jeltz dichtet: "Ich grimpfe durch Gält / Gält grimpft mich / Gält, Gält / Das Ichmich // Es grimpft / in Melanehsien quer - ach Sterne!" Dann gibt es Badewannengedanken mit Blick aus dem Bordfenster wie "Ich sollte endlich einen Antrag stellen, / dass jemand losgeschickt wird, / um diese Sterne da draußen aufzuräumen." Manches hat tatsächlich beinahe Haiku-Charakter: "Ich saß eine Stunde lang neben einem Huluvu / und fühlte mich blau und leer. // Das ist alles."
Dabei hat jeder der fünf Dichter durchaus seine eigene Stimme. Prolimos der Zornige etwa, der in seinen Planetenbeschimpfungen unter anderem die Erde aufs Korn nimmt ("Blauer Planet, dass ich nicht lache!") und auch darüber berichtet, wie er von Bewohnern des von ihm beschimpften Planeten Broxitrahl eine Tracht Prügel bezog. Oder Travihron Betel Wollenkrrantz, der mit seinen "Unsichtbaren Gedichten" geradezu dadaistische Qualitäten erreicht.
Sehr viel Spaß machen die Dichterbiographien, auch hier hat man sich bemüht, jedem der fünf Dichter ein eigenständiges Profil zu verleihen. Weniger gelungen erscheinen dagegen die Geleitworte einiger vogonischer Großkopferter, die dieser Sammlung beigegeben sind. Die meisten klingen einfach zu freundlich und verbindlich. Schon die Anrede "Liebe Erdlinge" ist eigentlich ein Stilbruch. Einzig die Präsidentin des vogonischen Parlaments weist eine gewisse Vogonität auf. Sie schreibt: "Irgendein Idiot hat mir gesagt, dass ich ein Grußwort an euch schreiben soll (...). Soll ich euch was sagen? Das interessiert mich nicht die Bohne! Macht doch, was ihr wollt! Muss ich denn zu jedem Scheiß meinen Senf dazugeben?"
Fazit: Insgesamt eine sehr schöne Sammlung voller Literatur- und Editionsparodie, die beim Lesen viel Spaß macht. Auf jeden Fall der Beweis, dass man auch aus der drittschlechtetesten Lyrik des Universums noch einen ganz akzeptablen Gedichtband machen kann. Der Preis von 4,99 Euro ist allerdings für den geringen Umfang zu hoch (zugegeben: Ich habe zugegriffen als er bei Null Euro lag). Hier scheint den Autor der gefräßige Plapperkäfer von Traal gebissen zu haben ...
Anthony Sonnabend: Vogonische Gedichte! Kindle-Edition, 2014. ca. 54 S., Euro 4,99.
© Petra Hartmann
Wer hat nicht herzlich gelacht über die Streiche und Abenteuer von Gaius, dem "Lausbub aus dem alten Rom"? Jetzt hat der Heyne Verlag mit "Timpetill" - Die Stadt ohne Eltern" einen weiteren Klassiker des Autors Henry Winterfeld neu herausgebracht. "Timpetill" spielt in der Neuzeit, in einem Land, das dem Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts gar nicht so unähnlich sieht, und behandelt ein recht modernes Problem: überforderte Eltern, machtlose Pädagogen und zerstörerische, asoziale Kinder, denen die Erwachsenen einfach nicht mehr beikommen können.
In der Stadt Timpetill hat sich die Kinderbande der "Piraten" gegründet. Angeführt von dem brutalen Schlachterssohn Oskar sinnen die Jungen und Mädchen auf nichts als Zerstörung und böse Streiche. Die Kinder, die sich den Piraten nicht anschließen, haben am wenigsten dabei zu lachen: Von den Piraten verfolgt, von den Eltern als Übeltäter mitverdächtigt, stehen sie zwischen den Fronten. Die Sache eskaliert, als ein besonders bösartiger Junge einem Kater einen Wecker an den Schwanz bindet und das in Panik davonstürzende Tier mehrere Geschäfte verwüstet und gewaltigen Schaden anrichtet.
Die Eltern verlassen Timpetill
Die Eltern beschließen, ihren Kindern eine Lektion zu erteilen. Bei Nacht und Nebel verlassen alle Erwachsenen die Stadt. Plötzlich müssen die Kinder auf sich allein gestellt auskommen. Oberpirat Oskar gibt alle Spielwarengeschäfte zur Plünderung frei. Bald herrscht ein höllisches Durcheinander in Timpetill. Anarchie bricht aus, und vor allem die Piraten sind sicher, dass die Eltern ja irgendwann wiederkommen. Bis dahin wollen sie feiern. Dummerweise bleiben die Eltern sehr lange aus. Nach und nach erobern die "vernünftigeren" Kinder die Stadt zurück. Ich-Erzähler Manfred zum Bespiel, der ein kleines Genie ist und als Bastler und Tüftler sogar das Wasser- und das Elektrizitätswerk wieder zum Laufen bringt. Oder sein Freund Thomas, der Sohn des Schuhmachers, ein tüchtiger Kerl und der geborene Anführer. Oder Zahnarzttochter Marianne, die bald das Ernährungswesen unter sich hat und die Versorgung der elternlosen Kinder organisiert. Schließlich kommt es zum Endkampf zwischen den Piraten Oskars und Thomas' Kindertruppe.
Ein alter Kindertraum wird wahr
Henry Winterfeld erzählt hier ein modernes Märchen, einen alten Kindertraum vom freien Leben ohne Eltern. Die Geschichte entstand, als Winterfelds Sohn Thomas erkrankte und der Vater ihm jeden Abend etwas erzählen musste. Genau die richtige Unterhaltung für einen kranken Jungen, vor allem, wenn der Held auch noch so heißt, wie er selbst. Dass Thomas die Abenteuer aus Timpetill gefallen haben, daran kann kein Zweifel bestehen. Auch wenn die Geschichte ausgesprochen moralisch daherkommt. Denn Thomas und Manfred agieren im Buch fast wie Über-Erwachsene, wenn sie die Stadt reorganisieren und ihren Kindertrupp mit militärischer Disziplin einweisen. Da gibt es Jungen, die zum Dienst am Elektrizitätswerk eingeteilt werden, da gibt es eine generalstabsmäßig organisierte Küchencrew unter Leitung von Marianne, da gibt es "Telefonfräulein", die Anrufe entgegennehmen und Verbindungen zusammenstöpseln müssen, und sogar einen mit Stöcken bewaffneten "Schutztrupp" zur Verteidigung gegen die Piraten. Zucht und Ordnung herrschen in Timpetill, als Thomas und Martin das Ruder übernehmen. Dieses "Timpetill" ist das vollkommene Gegenteil zu Goldings "Herr der Fliegen", der rund 20 Jahre später erschien. Dort bricht unter der isolierten Kindertruppe Chaos, Anarchie und bald Mord und Totschlag aus, hier dagegen entsteht ein wohlgeordnetes kleines Gemeinwesen, das sich nur dadurch von einer "normalen" Stadt unterscheidet, dass die Funktionsträger allesamt Minderjährige sind.
"Timpetill" macht Spaß
"Timpetill" ist trotzdem oder gerade deswegen ausgesprochen spannend zu lesen. Es macht Spaß, zu beobachten, wie die Kinder nach und nach die Erwachsenendomänen erobern und sich die technischen Gerätschaften zu eigen machen. Dabei hat das Ganze trotz der ausgesprochen realistischen Darstellung auch eine ganze Reihe komischer, ans Absurde streifende Züge. Etwa, wenn wegen eines harmlose Streichs die halbe Stadt verwüstet wird. Oder wenn die Eltern nach ihrem genialen pädagischen Einfall ziemlich schnell furchtbar in der Patsche sitzen.
Gelungenes Nachwort von Boris Koch
Sehr gefallen hat mir das Nachwort, in dem Boris Koch etwas zur Entstehungsgeschichte Timpetills und zur Biographie des Verfassers erzählt. Hier erfährt man unter anderem, wie der junge Henry als Sohn einer jüdischen Künstlerfamilie erst nach Österreich, dann in die Schweiz, nach Paris und zuletzt in die USA flüchten musste. Aber auch über die weitere Wirkungsgeschichte Timpetills, das in Frankreich Schullektüre wurde und inzwischen auch verfilmt worden ist.
Fazit: Kinderbuchklassiker mit pädagogischem Hintergrund. Witzig, abenteuerlich und lehrreich. Empfehlenswert.
Henry Winterfeld: Timpetill. Die Stadt ohne Eltern. München: Heyne, 2013. 288 S., Euro 8,99.
© Petra Hartmann
Soll ein Dichter seine Gedichte erklären? Ja, meint Ruth Klüger. In ihrem Gedichtband "Zerreißproben" versammelt sie Lyrik aus frühester Jugend - entstandem in den Konzentrationslagern Auschwitz, Theresienstadt und Christianstadt -, Gedanken über Sprache und Fremdheit, entstanden in den USA, Beobachtungen aus Wien, Germanistische Fragen, deutsche und englischsprachige Verse und immer wieder eine Auseinandersetzung mit der jüdischen Tradition.
Es ist eine sehr vielschichtige Sammlung, und doch, wenn man bedenkt, dass es hier um gut sieben Jahrzehnte lyrisches Schaffen geht, ist es dennoch ein recht schmales Bändchen. Und braucht es nun die Erläuterungen? Sollte Literatur nicht selbsterklärend sein und ohne langes Herumdeuten beim Leser ankommen?
Bei manchen Gedichten sind für den unbedarften Leser tatsächlich die Kommentare interessanter und wichtiger als die tatsächliche literarische Qualität. Ein Umstand, auf den die Autorin mehrfach selbst hinweist. "Das Gedicht ist so banal wie möglich", schreibt sie anlässlich ihres Gedichts "Auschwitz", das sie als 13-Jährige im Jahr 1944 verfasste. "Und außerdem ist es viel zu lang. Es ist ein gutes Beispiel von Versen, die nicht um ihrer selbst willen interessant snd, sondern wegen der Umstände, unter denen sie verfasst wurden." Dennoch ist zum Beispiel das direkt folgende Gedicht "Der Kamin" mehr als nur biographisch interessant. Es geht um den Rauch über Auschwitz und darum, was und wer dort alles verbrannt wurde. Noch immer erschütternd.
Sehr wichtig scheint mir auch das ausdrückliche Bekenntnis der Autorin zur Assonanz, dem "unreinen Reim", den sie außerordentlich liebt und der, wie sie schreibt, im angelsächsischen Bereich wesentlich verbreiteter und wertgeschätzter ist als in Deutschland. Was unter Umständen dem Puristen ungelenk erscheinen mag, war also hier gerade Absicht.
Fast ihr Leben lang hat sich die Dichterin an der deutschen Sprache abgearbeitet. Muttersprache, und doch Feindin geworden, eine Sprache, die an die Vergangenheit erinnerte, eine Sprache, die Klüger ihre Kinder in den USA nicht lehrte, sie selbst lernte Englisch erst mit 16 Jahren. Früh genug, um es noch geläufig sprechen zu lernen. Zu spät, um die Muttersprache zu ersetzen. "Ich habe, bis ich mit sechzehn Jahren in die USA auswanderte, keine andere Sprache gehabt als die deutsche, und so innig mein Verhältnis zur deutschen Literatur war, so innig wollte ich sie wieder loswerden und mir eine neue erobern", schreibt sie im Kommentar zu ihrem Gedicht "Deutsche Sprache". In den Versen erzählt sie von "diesen Lauten, die ich zu verlernen / versuchte, weil die spitzen Konsonanten / das wunde Fleisch der Kinderjahre kannten". Und doch dichtete sie fast ausschließlich auf Deutsch weiter. Lediglich im letzten Abschnitt stellt sie vier ihrer Gedichte vor, die auf Englisch geschrieben wurden und denen sie eine deutsche Fassung zur Seite stellt.
Ein Großteil der Gedichte widmet sich der Geschichte des Judentums, die immer wieder als aktuelle Erfahrung neu hervortritt, also nicht historisiert und zu den Akten gelegt werden kann. Ob das die Erfahrung der "Diaspora" im gleichnamigen Gedicht ist oder der "Jom Kippur": "Und dieses Jahr wie jedes Jahr / zehrt und zehrt der Hunger der Toten / an dem Fleisch der Lebendigen."
Immer wieder tauchen die Toten auf, auch zu Halloween in den USA, wenn das lyrische Ich von den Geistern längst verstorbener Verwandter bedrängt wird. Solche Geister haben die Eigenschaft, dass sie einen nicht überraschen, hält sie fest, man weiß genau Tag und Stunde, wann sie sich einstellen.
Dazwischen beinahe heitere Impressionen aus Wien über zwei ältere Professorinnen, die im Volksgarten die Statuen verwechseln und sich in Damenschuhen übers Kopfsteinpflaster quälen. Weiterhin gibt es ein Kranzgedicht über eine verstorbene Wissenschaftskollegin, mit der sie nun nie wieder Streitgespräche führen wird. Man findet aber auch ein Aufbegehren in "Jessica lässt sich scheiden", in dem mit Shakespeares Shylock, aber auch mit dem eigenen Vater und dem Ehemann abgerechnet wird.
Ob Gedichte nun für sich selbst sprechen sollen, ober ob ein Autor sie erklären sollte, darüber kann man geteilter Meinung sein. Gerade bei den autobiographischen Details, die der Leser nicht wissen kann, hat sich der Selbstkommentar als ausgesprochen hilfreich und vor allem sehr lesenswert erwiesen. Auf jeden Fall haben Klügers Erläuterungen nichts zu tun mit unangenehmem Pointenreklären gegenüber Leuten, die den Witz nicht verstanden haben. In diesem Buch bilden Gedichte und kommentierende Selbstreflexion, und man möchte keinen der beiden Bestandteile wissen.
Fazit: Ein ungewöhnliches Buch, das durch die Kommentierung sehr gewinnt. Gedichte und Gedanken, die bewegen und nicht verstummen, wenn man den Buchdeckel zugeschlagen hat. Ausgesprochen lesenswert.
Ruth Klüger: Zerreißproben. Kommentierte Gedichte. Wien: Paul Zsolnay Verlag, 2013. 117 S. Euro 14,90.
© Petra Hartmann
Ein Schiffsunglück, ein hoffnungslos überladenes Rettungsboot, mehrere Todesfälle und ein Gerichtsprozess um Schuld und Unschuld der Überlebenden - darum geht es um Charlotte Rogans Roman "In einem Boot". Ein spannendes Thema. Spannend zu lesen ist allerdings leider nur der Klappentext. Und zum Zugreifen zwang mich das großartige Cover. Der Rest ist enttäuschend.
Rogan erzählt die Geschichte der jungen und frisch verheirateten Grace Winter, die nach dem Untergang der "Zarin Alexandra" zusammen mit 37 anderen Personen in einem Rettungsboot irgendwo zwischen England und Amerika treibt. Offiziell ist das Boot für 40 Menschen zugelassen, doch schon bei 38 Menschen an Bord - darunter zahlreiche Frauen und ein Kind - liegt es beängstigend tief im Wasser. Als dann auch noch Trinkwasser und Nahrung knapp werden und überdies ein Sturm droht, wird klar, dass die Gruppe zu groß ist. Nach und nach gehen einige der Schiffbrüchigen über Bord. Manche aus Verzweiflung oder weil sie am Tod ihrer untergegangenen Angehörigen zerbrechen, manche sterben an Entkräftung, einige opfern sich oder werden mehr oder weniger freiwillig beim Hölzchen-Ziehen ausgelost. Einige verschwinden. Und einmal kommt es sogar zu einer Hinrichtung beziehungsweise zu einem Mord, als eine resolute Dame den bisherigen Schiffsführer absetzt und ihn, unterstützt durch eine weitere Frau und Grace, mit Gewalt über Bord wirft. Am Ende steht ein Gerichtsprozess, in dem entschieden werden soll, ob Grace eine Mörderin ist oder nicht.
Großartiger Plot - hoffnungslos vergeigt
Das ganze ist einfach ein großartiger Plot. Umso mehr tut es weh, dass Charlotte Rogan die Geschichte hoffnungslos vergeigt hat. Drei Wochen hilflos in einem Rettungsbot. Man hätte ja nicht unbedingt gleich das Floß der Medusa bemühen müssen, aber ein wenig mehr von der Verzweiflung und der psychischen und physischen Grenzsituation hätte ich schon gern beim Lesen gespürt. Einmal wird, rein theoretisch, das Thema "Kanibalismus" angeschnitten und sofort verworfen. Wie überaus anständig. Einmal wird Aristoteles zitiert. Und der "Leviathan". Nun ja. Vom Hunger spürt man nichts beim Lesen. Vom Wassermangel nichts. Zwar werden ab und zu mal die rauen, aufgeplatzten Lippen erwähnt, aber es wird eben nur gesagt, nicht erfahrbar gemacht.
Es gibt keine Gespräche mit Tiefgang, ja nicht einmal irgendwie identifizierbare Charaktere. Von den 38 Personen an Bord wird kaum eine so gezeichnet, dass man sie überhaupt wiedererkennen würde, wenn man zwei oder drei Seiten später auf sie stieße. Die Figuren bleiben schattenhaft, zweidimensional, selbst das auf so engem Raum doch irgendwann auftreten müssende Konfliktpotential bleibt unsichtbar. Die Leute sitzen zumeist apathisch herum, selbst die Ich-Erzählerin bleibt eine leere Hülle. Die Erzählung plätschert an der Oberfläche dahin.
Aufgeworfene Fragen werden nicht gelöst
Die meisten Fragen, die Grace während der Fahrt beschäftigen, bleiben unaufgeklärt. Ob Hardie nun ein Dieb ist und was in dem Kästchen war, bleibt offen. Ob sie sich mit ihrer unbekannten Schwiegermutter treffen wird, bleibt offen. Ob es Notrufe per Funk gegeben hat, bleibt offen. Die Ursache der Katastrophe bleibt offen. Und was in den geheimnisvollen Kisten der Bank war und ob es einen Diebstahl gab, wird ebenfalls nicht mehr erwähnt, als die Schiffbrüchigen endlich gerettet sind. Dabei haben diese Fragen Grace - und damit auch den Leser - die ganze Fahrt über bewegt.
Dass es zwischen Mr Hardie, dem einzigen Seemann an Bord und Leiter der Gruppe, und Mrs Grant, die ihm später erfolgreich die Führung streitig macht, irgendwann zum Konflikt kommen würde, war von Anfang an klar, das verrät die Ich-Erzählerin ja bereits in der Rahmenhandlung. Aber die Entstehung des Konflikts bleibt mehr oder weniger im Dunkeln, und die Motive von Mrs Grant sind mir noch immer nicht ganz klar.
Man spürt überhaupt keine gruppendynamischen Prozesse an Bord. Die Figuren bewegen sich wie Marionetten an den Fäden der Autorin, die sich wohl einiges angelesen hat und nun bestimmte Pflicht-Situationen schildern will, so erzählt sie vom Lose-Ziehen und von der Rationierung des Wassers und so weiter. Aber man spürt keinen einzigen lebenden Menschen an Bord, man spürt nicht einmal die Wellen, den Wind und das Salz. Verpasst.
Dass auch die anschließenden Gefängnisszenen, die Gespräche mit dem Psychiater und der Prozess oberflächlich bleiben und sinnlich nicht erfahrbar gemacht werden, ist dann nur noch der traurige und folgerichtige Abschluss einer Erzählung, die einen besseren Erzähler verdient und benötigt hätte.
Fazit: Gute Idee, leider vollkommen unzureichend umgesetzt. Flache Charaktere, schwache Handlung, keinerlei Verständnis von Psychologie, Personenzeichnung, Konfliktschilderung, Gruppendynamik, Spannungsaufbau und Seefahrt. Finger weg von diesem Buch!
Charlotte Rogan: In einem Boot. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Alexandra Ernst. Bindlach: Script5, 2013. 336 S., Euro 18,95.
© Petra Hartmann
Ja! Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass BoD, CreateSpace und eBook-Selfpublishing-Plattformen nicht alles sein können, dann ist es dieses Buch. Was dem Leser hier an Ausstattung und Handwerkskunst geboten wird, zeigt ganz deutlich, dass auch im 21. Jahrhundert noch Platz für Verlage ist. Verlage, die etwas mehr bieten als billig hergestellte Massenprodukte.
Die Rede ist von dem Roman "Der grüne Blitz", erstmals erschienen 1882, der als der einzige Liebesroman Jules Vernes gilt. Sonst eher für seine Science-Fiction- und Abenteuerromane bekannt, schuf der Autor hier eine romantische Geschichte um eine junge Dame aus Schottland, die von ihren beiden Onkeln verheiratet werden soll, aber vorher unbedingt noch ein Naturphänomen beobachten möchte: den grünen Blitz, den man nur unter ganz besonderen Bedingungen zu Gesicht bekommt. Es handelt sich um den allerletzten Strahl der Sonne, wenn sie im Meer versinkt, wobei der Himmel wolkenlos und völlig frei von Nebel sein muss. Wenn dies alles erfüllt ist, so erscheint dieser letzte Lichtblitz nicht rötlich, sondern grün.
Dieses Ereignis, das sich offenbar tatsächlich in seltenen Fällen beobachten lässt (der Verfasser des Nachworts berichtet, er selbst habe den grünen Blitz zweimal in seinem Leben gesehen), verbindet Jules Verne mit einer frei erfundenen Legende aus den Highlands: "Der Blitz bewirkt, dass derjenige, der ihn gesehen hat, sich in Gefühlsdingen nicht mehr irren kann; sein Erscheinen vernichtet Illusionen und Lügen; und wer das Glück hatte, ihn einmal zu erblicken, der kann in seinem eigenen Herzen und in dem der anderen lesen."
Die junge Helena Campbell ist also fest entschlossen, diesen Blitz zu beobachten, bevor sie sich von ihren Onkeln verheiraten lässt. Eine Schiffsreise zu diversen schottischen Inseln und Beobachtungsplätzen ist die Folge. Sie reist zusammen mit ihren beiden Vormündern und Onkeln Sam und Sib. Die beiden sind ein freundliches und skurriles Brüderpaar, nicht Zwillinge aber doch nicht einmal zwei Jahre auseinander und so vollkommen aufeinander eingespielt, dass sie sich nicht nur eine Schnupftabacksdose teilen, sondern auch gegenseitig ihre Sätze vollenden und ihre Dialoge über Helenas Zukunft sich beinahe wie ein Monolog anhören.
Unglücklicherweise versuchen die Brüder auf der Reise, sie ihrem Zukünftigen, dem unsäglichen Aristobulos Ursiclos, näher zu bringen, der sich, bramarbassierend und ungeschickt immer wieder zur Unzeit ins Gedächtnis ruft. Dass dieser Ursiclos nicht der rechte Mann ist, Helenas Herz zu gewinnen, macht Verne bereits bei der ersten Begegnung klar. Er stellt ihn dem Leser folgendermaßen vor: "Er war eine 'Persönlichkeit' von achtundzwanzig Jahren, die nie jung gewesen war und wahrscheinlich nie alt sein würde. [...] Ein Bartkranz umrahmte seine Wangen und sein Kinn, was ihm ein affenähnliches Antlitz verlieh. Wäre er ein Affe gewesen, wäre er ein schöner Affe gewesen - vielleicht der, welcher der Stufenleiter der Darwinisten fehlt, um den Anschluss der Tierwelt an die Menschenwelt zu schaffen."
Aristobulos ist einer der trockensten und zugleich dümmsten Menschen, die es jemals dazu gebracht haben, zwischen zwei Buchdeckel zu gelangen. Fast überall, wo er auf die schöne Helena trifft, schwatzt er ihr plattes naturwissenschaftliches Zeug vor. Immerhin verdanken wir ihm eine naturwissenschaftliche Erklärung des optischen Phänomens, das Helena sehen möchte. Dass er selbst auf sie ausgesprochen widerwärtig wirkt und dass sie es gar nicht leiden mag, wenn er ihren romantischen Blitz derart prosaisch zu deuten versucht, bemerkt er nicht. Dafür ist er es, der fast ständig dazwischenplatzt und durch seine Ungeschicklichkeit immer wieder dafür sorgt, dass, gerade wenn Helena endlich einen perfekten Sonnenuntergang erlebt, die Sicht verstellt ist.
Zum Glück findet sich auf der Suche nach dem grünen Blitz auch ein ganz phantastischer Mann und Lebenspartner für Helena, den sie bei einer Krocketpartie auch sehr energisch auf sich aufmerksam macht.
Dass sich ein Erzähler wie Verne nicht auf irgendwelche netten rosafarbenen Herzschmerzgeschichten einlässt, dürfte klar sein. Eine abenteuerliche Suche, die schottische Küste, Meeresbrandung Schiffbrüche, einsame Inseln, Ossian-Deklamationen, alte Sagen und Lieder, Stürme und ein großartiger Showdown in der Grotte des sagenhaften Fingal - was will man mehr?
Die Übersetzung von Cornelia Hasting behält einen etwas "älteren" Tonfall bei, ohne dadurch aber gekünstelt oder steif zu wirken. Das Nachwort von James Hamilton-Paterson erläutert unter anderem die physikalischen Hintergründe und erzählt auch etwas zum Film "Das grüne Leuchten" von Éric Rohmer.
Die Ausgabe des Verlags mare besticht aber nicht nur durch eine ganz gute Geschichte, sondern vor allem durch die Aufmachung. Die solide in grünes Leinen gebundene und mit ebenfalls grünem Lesebändchen versehene Ausgabe enthält die großartigen Stiche der Erstausgabe, in der die romantischen und dramatischen Ereignisse der Erzählung festgehalten sind. Dazu gibt es einen stabilen Schuber. Ein Buch, das man immer wieder in die Hand nehmen und bestaunen möchte.
Fazit: Ein Schmuckstück für jede Bibliothek. Dieser grüne Blitz bringt bibliophile Augen zum Leuchten.
Jules Verne: Der grüne Blitz. Aus dem Französischen von Cornelia Hasting. Mit einem Nachwort von James Hamilton-Paterson. Hamburg: mareverlag, 2013. 287 S., Euro 26.
© Petra Hartmann
Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.
Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282
Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro
Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.
Unter anderem bei Amazon
oder direkt beim Blitz-Verlag.
Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...
Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.
Petra Hartmann: Falkenblut.
Sibbesse: Hottenstein, 2020.
Broschiert, 247 S., Euro 11.
ISBN 978-3935928991
Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop
Bestellbar unter anderem bei Amazon
Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!
Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk
Sprecher: Tim Schmidt
Blitz-Verlag
Ungekürzte Lesung
mp3-Download
611 Minuten, 495.91 MB
9783991093435
Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.
Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.
Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?
Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.
Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1
Bestellen beim Verlag Monika Fuchs.
Bestellen bei Amazon.
Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?
Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR
Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?
Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR
Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.
Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.
101 S., Euro 7,95.
ISBN 978-3-940078-37-7
Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen
Petra Hartmann: Freiheitsschwingen
Personalisierter Roman
München: Verlag Personalnovel, 2015
ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.
(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)
Bestellen unter:
www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen
Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...
Beigaben:
Nachwort zur Entstehung
Original-Erzählung von Karoline von Günderrode
Autorinnenbiografien
Bibliografie
Petra Hartmann: Timur
Coverillustration: Miguel Worms
Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.
ISBN: 978-3-943948-54-7
Taschenbuch, 136 S.
Euro 9,95
Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.
Petra Hartmann:
Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.
eBook
Neobooks 2015
Euro 2,99
Erhältlich unter anderem bei Amazon
Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.
Petra Hartmann:
Vom Feuervogel. Novelle.
Erfurt: TES, 2015.
BunTES Abenteuer, Heft 30.
40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).
Bestellen unter:
eBook:
Neobooks, 2015.
Euro 1,99.
Unter anderem bei Amazon
Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.
Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...
Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR
Leseprobe unter
Weihnachten im Potte †¦
†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!
Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.
144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |
Lesungen
Donnerstag, 10. Oktober: Märchenlesung bei den Hahnenkleer Märchentagen. Kurhaus Hahnenklee. Beginn: 15 Uhr.
Freitag, 25. Oktober: Gruseliges im Goslarer Zinnfiguren-Museum: Meine Kollegin Sabine Kempfer von der Goslarschen Zeitung liest meine Bergmanns-Geschichte "Der schwarze Frosch" vor. Beginn: 18 Uhr.
Messen, Cons, Büchertische
Samstag, 19. Oktober: BuchmesseCon. Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich. 10 bis 20 Uhr. Ich bin mit einem Büchertisch dabei. Eine Lesung mache ich dieses Jahr nicht, etwas Neues von mir gibt es voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder.
Meine Heimseite:
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Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.
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Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/
Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:
http://www.lovelyboo...nde/1166725813/
Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/
Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/
Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.
"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.
Mini-Buch
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.
eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.
Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)
Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.
Buch
Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.
Hörbuch
Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.
eBook
Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.
Geschichten
Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.
Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.
Lesung
Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.
Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna
Bücher
Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.
eBooks
Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Hörbuch
Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.
Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften
Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.
Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.
Movennische Geschichten in Fanzines
Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)
Aufsätze
Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.
Movennische Texte online
Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs
Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht
Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen
Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"
Bücher
Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.
eBooks
Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)
Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)
Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)
Aufsatz
Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion
Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag
Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!
Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!
Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen
Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...
Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro
Nicht mehr lieferbar!
Neuausgabe in Vorbereitung.
Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.
Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1
Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.
Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...
Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.
Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag
Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦
Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag
Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...
Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag
Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...
Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag
WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"
Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
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Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....
Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
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Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...
Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
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Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.
Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.
Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
Bestellen beim Ibidem-Verlag
"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.
Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag
Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.
Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
Bestellen beim Ibidem-Verlag
"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.
Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.
Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."
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